DE19615853C2 - Kabeltrommel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeltrommel zum
Transportieren von vom Hersteller auf sie aufge
wickelten Kabeln oder Leitungen großer Längen, ins
besondere für eine Erd-, Freileitungs- und Hausin
stallationsverlegung mit Durchmessern oberhalb von ca.
400 mm aufwärts, mit einem Trommelkern und beiderseits
des Trommelkernes vorgesehenen Trommelflanschen, die
mittels Zugelementen gegen die axialen Enden des Trom
melkernes gezogen sind, wobei der Trommelkern und die
Trommelflansche aus einem Werkstoff auf Zellulosebasis
bestehen.
Kabeltrommeln sind vielfältig bekannt. Aus der GB
2 190 898 A ist eine Trommel mit Flanschen für die
Sicherung und Handhabung von elektrischen Kabeln be
kannt. Die Flanschen bestehen aus jeweils miteinander
verbundenden kreisrunden Platten, beispielsweise
Bauholz-, Sperrholz- oder Spanplatten, die an ihren
umlaufenden Kanten mit einer stabilisierenden Felge
ausgerüstet sind und zwischen sich eine sich axial
streckende Trommel aufweisen, welche spiralförmig aus
nicht weiter bezeichnetem Material oder aus sich axial
ersteckenden hölzernen Elementen aufgebaut ist. Nach
teilig bei einer solchen Kabeltrommel sind die unter
schiedlich verwendeten Materialien und im Fall der
hölzernen Trommel, die sich axial erstreckenden Lücken
am äußeren Umfang der Trommel, die zu Beschädigungen
der Kabel führen.
Aus der DE 43 01 984 A1 ist eine weitere für den
Leertransport zerlegbare Kabeltrommel mit zwei
Flanschen aus Blech, Kunststoff oder Holz bekannt,
zwischen denen sich eine Trommel zentrisch erstreckt.
Die Trommel soll dabei aus einer Rechteckplattte ge
bogen sein, die zur leichteren Verformbarkeit Rillen in
der vorgesehenen Achsrichtung auf ihrer Ober- und/oder
Unterseite oder versetzt tragen kann, oder aus ge
tränkter Pappe oder aus Einzelstücken, die auf
flexiblem Trägermaterial befestigt sind. Aus welchem
Material die zur Trommel zu biegende Rechteckplatte
ist, ist dieser Schrift nicht zu entnehmen. Insbe
sondere bei Verwendung von normalem Holz und hin
sichtlich anderem Material für die Trommel liegen bei
dieser Kabeltrommel die weiter unten beschriebenen
Nachteile vor.
Derartige Kabeltrommeln für Kabel oder Leitungen großer
Längen, die in der Erde oder als Freileitung verlegt
werden, sind ferner bekannt; sie bestehen aus einem
hohlen, möglichst runden Trommelkern und beiderseits
der axialen Enden des Trommelkernes vorgesehenen
Trommelflanschen. Die Flansche werden mittels Zugan
kern, die sich an ihnen anstützen, gegen die axialen
Enden des Trommelkernes gedrückt. Bei diesen bekannten
Kabeltrommeln besteht der Trommelkern aus einzelnen
Schnittholzbrettern, deren Kopfenden nebeneinander in
ringförmige Nuten der Trommelflansche eingelegt sind.
Damit entsteht ein Trommelkern mit einer äußeren Ober
fläche, die halbwegs rund ist. Die Trommelflansche sind
ebenfalls aus Schnittholzbrettern gefertigt. Wenigstens
zwei in der Längsaussrichtung gegeneinander verdrehte
Schnittholzlagen werden dabei miteinander vernagelt. Da
wegen der Fertigungskosten nur Weichholz in Betracht
kommt, stehen aus den Oberflächen der Trommelflansche
nach dem Nageln bereits im Neuzustand Splitter hervor.
da die Kabeltrommeln im Einsatz sehr rauhen Bedingungen
unterliegen, leiden insbesondere die Flanschoberflächen
und Ränder, sodaß die Unregelmäßigkeiten in den Ober
flächen noch zunehmen. Da die Kabeltrommeln derzeit im
Zweiwegbetrieb zum Kabelhersteller zurückgehen, führen
die rauhen, gesplitterten Oberflächen bei der erneuten
Bewicklung der Trommeln zu noch mehr Oberflächen
schäden, die die Kabelqualität beeinträchtigen.
Auch die Trommelkerne bereiten dem Kabelhersteller
Schwierigkeiten. Bei den aneinander gelegten Brettern
gibt es von Brett zu Brett unvermeidbar kantige Über
gänge. Bei sensiblen, empfindlichen Kabeln, wie bei
spielsweise Hochfrequenzleitungen, kommt es dadurch
wenigstens bei den unteren Lagen zu Verknickungen.
Solche Verknickungen führen zu Reflexen bzw. Stör
stellen, die das Kabel oder die Leitung jedenfalls in
den untern Lagen unbrauchbar machen. Bei steigenden
Qualitätsanforderungen ist dies nicht mehr zu ver
antworten. Die Kabelhersteller behelfen sich damit, daß
sie die Trommelkerne mit Folie oder Schaummaterial um
wickeln. Dies ist aber ein echter Behelf, weil es dem
Knickproblem nur bedingt abhilft.
Es ist auch bekannt, Kabeltrommeln mit kleineren Außen
druchmessern aus Kunststoff zu spritzen. In diesem Fall
ist der Trommelkern zwar rund, hier führen die harten
Einsatzbedingungen aber zu einem Verwinden der
Flansche. Beim Wiederbewickeln führt das zu Wickel
störungen, weil sich die Lagen nicht sauber wickeln
lassen. Die Kunststofftrommeln werden deshalb von den
Kabelwerken verworfen und sind aus dem Verkehr gezogen.
Die Holzkabeltrommel im Zweiwegbetrieb und in der zuvor
beschriebenen Bauweise ist damit trotz aller Nachteile
heute nach wie vor die Regelkabeltrommel, weil ihre
Nachteile geringer sind als die von Kunststofftrommeln.
Dabei nimmt man auch Reparaturen beim Rücklauf in Kauf.
Befriedigend ist der Zustand aber nicht. Als besonders
nachteilig hat sich das Zweiwegsystem erwiesen. Bei
diesem Zweiwegbetrieb hat man vor allem nicht bedacht,
daß beim Rücktransport sehr viel ungenutzter Luftraum
transportiert wird. Es wird also ein großes ungenutztes
Transportvolumen benötigt, das die Anzahl der Lastzüge
auf den Straßen erhöht und diese damit unnötigt
belastet.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Kabeltrommel zu
schaffen, mit der die Kabel oder Leitungen fehlerfrei
wickelbar sind und die das Transportvolumen von Kabel
trommeln auf den Straßen reduziert.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Trommelflansche jeweils einstückig aus
einem durch Verpressen von zerspantem Holz mit einem
Bindemittel gebildeten Plattenmaterial bestehen und daß
der rohrförmige Trommelkern aus einem an der
Außenoberfläche, allenfalls durch eine Endnaht
unterbrochenen, durchgehend lückenlos gebildeten,
rohrförmigen Werkstück aus dem gleichen Material mit
gleicher oder davon abweichender Dichte besteht.
Konstruktiv ist diese Kabeltrommel benutzerfreundlich,
weil sie an ihren Flanschenflächen splitterfrei und
bleibend eben ist. Der Trommelkern verursacht auf Grund
der nahezu nahtlosen und damit gleichmäßig gerundeten
Oberfläche keine Verknickungen. Wickel- und
Qualitätsprobleme gibt es damit nicht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Flansche aus einem mitteldichten
Holzspanmaterial (MDF) bestehen. Die Fertigung aus MDF
macht den Zweiwegbetrieb überflüssig. Die Kabeltrommel
kann nach dem Abwickeln des Kabels an Ort und Stelle
auseinandergenommen werden durch das Lösen der
Zuganker. Die Trommelflansche werden dann flach auf
einandergelegt ins MDF-Werk transportiert und dort zu
neuen Platten verarbeitet. Da die Hersteller von MDF-
Platten diese Platten ohnehin zu ca. 90% aus
recycletem Holzmaterial fertigen, ist der Weg über die
recyclete MDF-Platte sinnvoller als der voluminöse
Rücktransport zum Kabelhersteller oder in die Repara
turwerkstatt. Auch hinsichtlich der Materialwege ist
der Einsatz von Trommelflanschen aus MDF also zweck
mäßiger als der von genagelten Nadelholzflanschen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Trommelkern ebenfalls aus MDF-
Material besteht. Damit bestehen sowohl die Trommel
flansche als auch der Trommelkern aus dem gleichen
Material. Dies ist für die Rückführung zum MDF-
Plattenhersteller besonders günstig.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das MDF-Material
des rohrförmigen Trommelkernes von der Innenwand her durch das Einbringen voü
Schlitzen, die in einem Abstand vor der Außenwand enden, teilweise derart unterbrochen
ist, daß das zunächst in ebener Plattenform vorliegende MDF-Material zu einem
rohrförmigen Trommelkern mit einer stoßfreien Oberfläche krümmbar ist, wobei sich
allenfalls an den Endkanten eine Endnaht ergibt. Bei einer geeigneten Schlitzung kann
diese gerade so vorgesehen sein, daß die Plattenkanten an den Schlitzanfängen bei der
gewünschten Krümmung an der Rohrinnenwand zusammenstoßen. Das
Trommelkernrohr ist dann absolut steif und rund.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Trommelkern
aus dem aufgerollten MDF-Material doppelwandig ausgebildet ist, indem zwei
geschlitzte und zu einem Rohr gebogene MdF-Platten mit ihren geschlitzten Oberflächen
gegeneinander gelegt sind. Bei der inneren Schicht stoßen die Schlitzränder nicht
zusammen; die innere Schicht führt aber besonders bei Kabeltrommeln mit größerem
Trommelkerndurchmesser von beispielsweise mehr als 200 mm zu einer deutlichen
Aussteifung. An sich sind MDF-Platten mit einseitigen Schlitzen, die dem
Biegbarmachen der Platten dienen bekannt; der Verwendungsbereich ist dabei aber die
Möbelindustrie.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der rohrförmige
Trommelkern aus Hartpapier oder Pappe besteht. Das Papprohr hat zwar den Nachteil,
daß es bei der Fertigung der Kabeltrommel mit vollem Durchmesser voluminös
angeliefert werden muß; es ist aber eine preiswerte Alternative. An sich wäre es natürlich
auch möglich, als Trommelkern ein Kunststoffrohr einzusetzen. Ein solches
Kunststoffrohr verschlechtert aber das Recyclen, da es getrennt von den aus Zellulose
bestehenden Trommelflanschen recyclet werden muß und auf Grund seiner hohen Kosten
wegen Unwirtschaftlichkeit ausscheidet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Trommelflansche im Bereich der Zuganker an den Trommelaußenseiten mit
Einsenkungen versehen sind, in denen sich die Ankerköpfe befinden, sodaß die
Außenseiten der Trommelflansche völlig eben sind. Diese Einsenkungen lassen sich bei
MDF-Platten wegen deren gleichmäßiger Struktur bequem und sauber einbringen. Das
Einlassen der Ankerköpfe hat den besonderen Vorteil, daß die Kabeltrommeln
raumsparend dicht an dicht geladen werden können. Außerdem ist die Gefahr des
Abreißens der Typenschilder verringert.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kabeltrommel in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 und 3 die Köpfe von Zugankern, die in die Flansche eingelassen sind, teilweise im
Schnitt,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Trommel nach Fig. 1, mit der Draufsicht auf einen
Seitenflansch, hinter dem ein gestrichelt dargestellter Trommelkern aus Hartpapier oder
Pappe zu sehen ist mit zwei Einschlagmuttern für die Zuganker,
Fig. 5 eine axiale Draufsicht auf eine abgewandelte Form des Trommelkernes, der aus
plattenförmigem, mit einem Bindemittel verpreßtem Holzspanmaterial besteht, das als
Ausgangsprodukt plan und zur Erzielung der Kernkrümmung auf der Innenseite
geschlitzt ist,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes aus dem Trommelkern nach Fig.
5,
Fig. 7 eine axiale Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Form des Trommelkernes,
der aus Plattenmaterial gebildet ist, welches aus mit Bindemittel verpreßtem
Holzspanmaterial besteht, wobei eine äußere Lage wie in Fig. 5 und 6 innenseitig mit
einer zweiten Lage dieses Materials hinterlegt ist, die außenseitig geschlitzt ist,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes des Trommelkernes nach Fig. 7.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht teilweise geschnitten eine Kabeltrommel 1 mit zentralen
Aufstecklöchern 1a. Die Kabeltrommel 1 dient dazu, ein beim Kabel- oder
Leitungshersteller am Ende des Herstellungsprozesses aufgewickeltes Kabel oder eine
Leitung geordnet zu einem Einsatzort zu bringen, wobei das bevorzugte
Verwendungsgebiet Erdkabel, Freileitungskabel und Leitungen für Hausinstallationen
sind. Die Begriffe Kabel bzw. Leitungen orientieren sich am Durchmesser des jeweiligen
Produktes. Im Prinzip fallen sowohl Kabel als auch Leitungen unter den Produktbegriff
Kabel. Kabeltrommeln dieser Art kommen von Durchmessern etwa ab ca. 400 mm zum
Einsatz.
Die Kabeltrommel 1 besteht aus zwei Trommelflanschen 3, die gegen die axialen Enden
4 eines hohlen Trommelkernes 5 gespannt sind. Zum besseren Sitz können die axialen
Enden 4 des Trommelkernes in Ringnuten 3a der Trommelflansche 3 eingeschoben sein.
Zum Verspannen dienen mehrere, vorzugsweise 3 oder 4, Zuganker 6. Die Zuganker 6
sind Bolzen, die an dem in Fig. 2 dargestellten Ende mit einem Ankerkopf 8 und an dem
in Fig. 3 dargestellten Ende mit einer Schraubmutter 9 versehen sind. Die Ankerköpfe 8
und die Schraubmuttern 9 drücken gegen Einlegescheiben 10, die schalenförmig in
Einsenkungen 11 der Trommelflansche 3 einlegt sind. Auf diese Weise sind die
Ankerköpfe 8 und die Schraubmuttern 9 in die Oberflächen 12 der Trommelflansche 3
eingelassen, sodaß die Außenflächen 12 der Trommelflansche 3 eben sind. Wenn eine
derartige ebene Ausbildung nicht erforderlich ist, dann können die Ankerköpfe 8 und die
Schraubmuttern 9, in diesem Fall beispielsweise als Ankerköpfe und Einschlagmuttern 8a
nach Fig. 4 aus den Oberflächen 12 der Trommelflansche 3 herausragen.
Anstelle des bisher für die Trommelflansche 3 verwendeten Nadelschnittholzes werden
Trommelflansche aus einem Plattenmaterial gefertigt, das durch ein Verpressen von
zerspantem Holz mit einem Bindemittel gebildet ist. Derartige Platten werden im Handel
als MDF-Platten bezeichnet. Dies sind mitteldichte Holzspanplatten, die vorzugsweise
in der Möbelindustrie zum Einsatz kommen. Derartige Platten sind außerordentlich plan;
sie lassen sich exakt bearbeiten, ohne daß dabei eine Zersplitterung auftritt. Die MDF-
Platten verwerfen sich nicht und liefern somit gradflächige und glattflächige
Trommelflansche 3.
Der Trommelkern 5 kann in seiner einfachsten Ausführung aus Pappe oder Hartpapier
bestehen. Rohre aus Pappe oder Hartpapier haben eine gleichmäßig runde Oberfläche
und vermeiden auch bei einem schnellen Wickeln mit hoher Zugkraft Verknickungen am
Kabel, da Reflexe auslösende Störstellen vermieden sind. Ungünstig ist aber, daß die
rohrförmigen Trommelkerne in Rohrform vom Hersteller angeliefert werden müssen.
Das bedeutet, daß viel Hohlraum transportiert werden muß. Ein hohes
Transportvolumen an leerem Raum verursacht unnötige Transportkosten.
Aus diesem Grunde wird der Trommelkern 5, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ebenso wie die
Trommelflansche 3 aus MDF-Material gefertigt. Die Platten 13, die zur Herstellung des
Trommelkernes 5 verwendet werden, werden dazu auf bekannte Weise in ebener Lage
mit Schlitzen 14 versehen, die von der Innenseite 15 der Platte zur Außenseite 16 durch
Fräsen oder Sägen eingebracht sind. Die Schlitze 14 enden im Abstand a vor der
Außenseite 16. Die Breite der Schlitze 14 ist so gewählt, daß bei der gewünschten
Krümmung des Trommelkernes 5 an der Innenwand 15 die stehengebliebenen
Materialkanten 17 gegeneinander stoßen. Beim Rundformen wird dann ein sehr stabiler,
gleichmäßig runder Trommelkern 5 hergestellt. Das Rundformen erfolgt erst am
Endmontageort. Wenn die Enden 18 der nunmehr zu einem Rohr gekrümmten Platte
nicht unmittelbar an einer Stoßfuge oder Endnaht 18a miteinander verleimt werden
sollen, dann kann eine Schiene 19 als Verbindungsstück dazwischengefügt werden.
Der weitere bedeutende Vorteil eines solchen Trommelkernes aus MDF-Material ist
darin zu sehen, daß die Trommelkerne 5 als plane Platten Schicht auf Schicht vom
Hersteller angeliefert werden können und erst am Montageort zu dem Rohr umgebogen
werden. Damit braucht nicht soviel Leervolumen von einem Fabrikationsort zum anderen
transportiert zu werden.
Fig. 7 und 8 zeigen eine Variante des Trommelkernes 5 aus MDF-Material. Dabei ist
gegen die äußere Platte 13 noch eine innere Platte 20 gelegt. Die innere Platte ist an ihrer
Außenseite 21 geschlitzt und an der Innenseite 22 geschlossen. Auf diese Weise ist die
Innenwand 22 des Trommelkernes 5 ebenfalls völlig glatt.
Sind die Trommelflansche 3 und die Trommelkerne 5 aus MDF-Material gefertigt, dann
wird das Recyclen besonders stark vereinfacht, da nur eine Art eines Holzwerkstoffes
zum Recyclen anfällt. Sowohl Trommelkern 5 als auch Trommelflansche 3 können
unmittelbar in das MDF-Werk zurückgeliefert werden und lassen sich dort zu neuen
Platten verarbeiten. Dies ist umweltschonender als der Zweiwegbetrieb.
Claims (8)
1. Kabeltrommel zum Transportieren von vom Hersteller
auf sie aufgewickelten Kabeln oder Leitungen großer
Längen, insbesondere für eine Erd-, Freileitungs-
und Hausinstallationsverlegung mit Durchmessern von
ca. 400 mm aufwärts, mit einem Trommelkern (5) und
beiderseits des Trommelkernes (5) vorgesehenen
Trommelflanschen (3), die mittels Zugelementen (6)
gegen die axialen Enden (4) des Trommelkernes (5)
gezogen sind, wobei der Trommelkern (5) und die
Trommelflansche (3) aus einem Werkstoff auf
Zellulosebasis bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelflansche (3) jeweils einstückig aus
einem durch Verpressen von zerspantem Holz mit
einem Bindemittel gebildeten Plattenmaterial
bestehen und daß der rohrförmige Trommelkern (5)
aus einem an der Außenoberfläche (16), allenfalls
durch eine Endnaht (18a) unterbrochenen,
durchgehend lückenlos gebildeten, rohrförmigen
Werkstück aus dem gleichen Material mit gleicher
oder davon abweichender Dichte besteht.
2. Kabeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (3) aus
einem mitteldichten Holzspanmaterial (MDF) bestehen.
3. Kabeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelkern (5)
ebenfalls aus MDF-Material besteht.
4. Kabeltrommel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das MDF-Material des
rohrförmigen Trommelkerns (5) von der
Innenwand (15) her durch das Einbringen von
Schlitzen (14), die in einem Abstand (a) vor der
Außenwand (16) enden, teilweise derart unterbrochen
ist, daß das zunächst in ebener Plattenform
vorliegende MDF-Material zu dem rohrförmigen
Trommelkern (5) mit stoßfreier Oberfläche krümmbar
ist, wobei sich allenfalls an den Endkanten (18)
eine Endnaht (18a) ergibt.
5. Kabeltrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (14) gerade
so breit ausgebildet sind, daß die Plattenkanten (17) an den Schlitzanfängen (17a) bei der
gewünschten Krümmung an der Rohrinnenwand (15) zusammenstoßen.
6. Kabeltrommel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trommelkern (5) aus dem
aufgerollten MDF-Material doppelwandig ausgebildet
ist, indem zwei geschlitzte und zu einem Rohr
gebogene MDF-Platten mit ihren geschlitzten
Oberflächen (15, 21) gegeneinander gelegt sind.
7. Kabeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige
Trommelkern (5) aus Hartpapier oder Pappe besteht.
8. Kabeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommelflansche
(3) im Bereich der Zuganker (6) an den Trommelflanschenaußenseiten (12) mit
Einsenkungen (11) versehen sind, in denen sich die Ankerköpfe (8, 9) befinden, sodaß die
Außenseiten (12) der Trommelflansche (3) völlig eben sind.
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Cited By (1)
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