DE19615747A1 - Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folie - Google Patents
Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit FolieInfo
- Publication number
- DE19615747A1 DE19615747A1 DE1996115747 DE19615747A DE19615747A1 DE 19615747 A1 DE19615747 A1 DE 19615747A1 DE 1996115747 DE1996115747 DE 1996115747 DE 19615747 A DE19615747 A DE 19615747A DE 19615747 A1 DE19615747 A1 DE 19615747A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- elements
- packaging
- coating
- film
- resins
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B65/00—Details peculiar to packaging machines and not otherwise provided for; Arrangements of such details
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/20—Cutting beds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/20—Cutting beds
- B26D2007/202—Rollers or cylinders being pivoted during operation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Wrappers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuier
lichen Verpacken von Packgut mit Folie.
Halbautomatische oder vollautomatische Verpackungsvorrichtungen werden
mittlerweile in beinahe allen Bereichen des Warenverkehrs eingesetzt, um
Konsum- und Massenartikel auf produktive und kostengünstige Weise sach- und
verkaufsgerecht mit einer Umhüllung zu versehen. Als Verpackungsma
terialien haben sich aufgrund hervorragender Produkteigenschaften Kunst
stoffolien weitestgehend durchgesetzt. Sie zeichnen sich durch mechanische
Festigkeit, hohe Transparenz und Wasserdampfundurchlässigkeit aus und
dienen folglich als (zusätzlicher) Schutz des Füllgutes gegen mechanische
Beschädigungen, als Verschlußgarantie oder bei empfindlichen Gütern als
Schutz vor Aromaverlust bzw. vor Beeinflussung des eigenen Aromas durch
äußere Einflüsse. Kunststoffolienverpackungen erlauben demzufolge die La
gerung und den Vertrieb auch solcher Produkte, die sauerstoff-, feuchtigkeits- oder
lichtempfindlich sind. Insbesondere Folien aus Polypropylen haben sich
als zuverlässiges Verpackungsmaterial mit zahlreichen Anwendungsmöglich
keiten im Verpackungsbereich, z. B. für Toastbrot, Brote, Kuchen, Lebkuchen,
Schmelzkäse, Stückkäse, Wurst, Bonbons, Kartoffelchips, Sichtverpackungen,
Zigaretten oder Tiefkühlpackungen durchgesetzt.
Da eine Vielzahl an Produkten heutzutage zumeist vollautomatisch in konti
nuierlicher Verfahrensweise mit Folie verpackt wird, muß das Folienmaterial
hohen Anforderungen hinsichtlich Reiß- und Zugfestigkeit, Dimensionsstabi
lität und statischer Aufladung genügen. Bei Zigaretten sind z. B. Maschinen
geschwindigkeiten von bis zu 500 Päckchen pro Minute nicht unüblich.
Die Nahrungs-, Genuß-, und Verpackungsindustrie ist bereits seit längerer
Zeit bestrebt, den Materialeinsatz und damit das Gewicht der Kunststoffver
packungen möglichst gering zu halten. Ökologische Gesichtspunkte wie
Rohstoffeinsparung, Abfallvermeidung und Umweltverträglichkeit der Ent
sorgung treten, unter anderem beeinflußt durch eine umweltbewußte Ver
brauchereinstellung sowie durch administrative Anreize wie den Grünen
Punkt, stärker in den Vordergrund. Außerdem gewinnen bei steigenden Roh
stoffpreisen und wachsenden Entsorgungskosten Kostenerwägungen stetig an
Bedeutung. Sofern es nicht möglich ist, auf Kunststoffolienverpackungen
vollständig zu verzichten, gehen die Bemühungen dahin, sehr dünnes Foli
enmaterial zu verwenden. Da jedoch die Steifheit von Folienbahnen mit der
dritten Potenz der Foliendicke zunimmt, wird die Führung und Weiterverar
beitung sehr dünner Folienbahnen äußerst problematisch. Dieses macht sich
besonders in denjenigen Bereichen von Verpackungsmaschinen bemerkbar,
die konstruktionsbedingt der Folienbahn einen großen Bewegungsspielraum
bieten. Sehr dünne Folien bahnen sind zudem aufgrund ihres geringen Eigen
gewichts in ihrer vorgegebenen Bewegungsbahn verstärkt äußeren Einflüssen
ausgesetzt. Es hat sich zudem gezeigt, daß sich bei Foliendicken unterhalb
von 20 µm mit den herkömmlichen Methoden die auf elektrostatische Aufla
dung zurückgehenden Haftphänomene nicht mehr zufriedenstellend abstel
len lassen.
Obgleich Verpackungsfolien vom Hersteller in der Regel antistatisch ausge
rüstet geliefert werden, läßt sich erneutes elektrostatisches Aufladen - verur
sacht durch Trenn- und Reibungsvorgänge vor allem im Folienführungs- und
Einzugsbereich - nicht vermeiden. Dieses hat zur Folge, daß Folienbahnen
an Maschinenteilen haften bleiben, Zuschnitte sich nicht vereinzeln oder
stapeln lassen, Beutel nicht zu öffnen sind oder daß Füllgutpartikel an Foli
enbahnen hängen bleiben. Vor allem im Schneidebereich von Einschlagver
packungsvorrichtungen kommt es besonders häufig zu Folienstau, Faltenbil
dung oder zu einer zu lockeren Verpackung. Die dadurch bedingten Ma
schinenausfallzeiten und Produktionsverluste sowie die zusätzlich anfallen
den Abfallmengen und Entsorgungskosten verursachen einen ganz erhebli
chen volkswirtschaftlichen Schaden und stellen außerdem eine unverhält
nismäßige Belastung der Umwelt dar.
Herkömmliche Maßnahmen, mit denen versucht wird, die elektrostatische
Aufladung von Folien in Verpackungsvorrichtungen zu unterbinden bzw.
entstandene elektrostatische Aufladung abzubauen, sind entweder für viele
Verwendungszwecke unpraktikabel oder nicht hinreichend effizient genug.
Zwar werden Führungs- und Leitelemente in Verpackungsvorrichtungen in
der Regel in Gitter-, Steg- oder Ringform gestaltet, um die Oberfläche mög
lichst klein zu halten, jedoch sind Haftphänomene, verursacht durch elektro
statische Aufladung, nicht vollständig zu unterbinden. Eine weitere Möglich
keit der Entstatisierung besteht darin, das Folienmaterial extern und/oder in
tern, d. h. durch Zugabe während des Herstellungsverfahrens, mit Antistatika,
wie z. B. Glycerinmonostearat, zu behandeln. Allerdings verbietet sich die
externe Behandlung bei Nahrungs- und Genußmitteln sowie bei empfindli
chen Produkten von vornherein. Von grundsätzlichem Nachteil bei externen
wie internen Antistatika ist, daß sie nur dann eine zum Abbau von elektrosta
tischer Aufladung ausreichende Oberflächenleitfähigkeit erzeugen, wenn die
Luftfeuchtigkeit mindestens 40 bis 45% r.F. beträgt. Gleichfalls nachteilig
stellt sich für viele Verpackungsanwendungen die Ableitung elektrischer La
dung durch Einsatz von Luftbefeuchtungsanlagen dar.
Weitere, sogenannte passive Entladevorrichtungen zielen darauf ab, die elek
trostatische Aufladung direkt an den Verpackungsmaschinen abzubauen. Sie
sind jedoch nur dann effektiv, wenn ihr Abstand zur Folie 1-2 mm beträgt,
ohne jedoch gewährleisten zu können, daß die gesamte Ladung von der Fo
lie abgeleitet wird. Um die zumeist sehr dünne Verpackungsfolie nicht zu
beschädigen, sind Berührungen mit der Entladevorrichtung zu vermeiden.
Dieses hat sich allerdings vor allem im Schneidekopfbereich, in dem die Fo
lie in der Regel einen größeren Bewegungsspielraum besitzt, als sehr schwie
rig herausgestellt. Als sogenannte aktive Entladevorrichtungen werden Ionen
sprühstäbe, entweder in Kombination mit der oben beschriebenen Vorrich
tung oder alternativ, eingesetzt. Sinnvoll ist diese Maßnahme nur dann,
wenn die Ionensprühstäbe auf beiden Seiten der Folie angebracht werden.
Darüber hinaus müssen Abstände von mindestens 50 mm zu anderen Metall
teilen, die die Entladungswirkung beeinträchtigen könnten, eingehalten wer
den, und der Abstand zur Folie sollte nicht größer als 40 mm sein. Bei
Wechselstromionensprühstäben wirkt sich insbesondere bei hohen Durch
laufgeschwindigkeiten, wie z. B. bei der Folieneinschlagverpackung von Zi
garettenpackungen, nachteilig aus, daß im Nulldurchgang kurzfristig keine
Ionen erzeugt werden. Obwohl die handelsüblichen Ionensprühstäbe Ozon
in Mengen produzieren, die unterhalb des zulässigen MAK-Wertes liegen,
kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, daß sauerstoffempfindliche
Güter, wie z. B. Tee, Kaffee, Zigaretten oder Tabak, Qualitätseinbußen erlei
den.
Auch die pneumatische Führungsunterstützung stellt kein zufriedenstellendes
Mittel dar, um die auf elektrostatisch bedingte Haftphänomene zurückge
henden Beeinträchtigungen bei der Folienverpackung, die insbesondere bei
sehr dünnen Folien auftreten, wirkungsvoll zu unterbinden.
Anstatt die Produktivität und Auslastung von Verpackungsmaschinen durch
Steigerung der Durchlaufgeschwindigkeit weiter erhöhen zu können, ist man
deshalb gerade bei den herkömmlichen Verpackungsmaschinen im Hinblick
auf die angestrebten dünnen Verpackungsfolien im Bereich von etwa 16 µm
dazu gezwungen, die Durchlaufgeschwindigkeit stark zu reduzieren, um un
verhältnismäßig große Maschinenausfallzeiten sowie Produkteinbußen zu
vermeiden.
Des weiteren ist bei den herkömmlichen Einschlagverpackungsvorrichtungen
von Nachteil, daß bei einem Folienmaterial mit einer Dicke unterhalb von
20 µm mit zunehmender Breite der Verpackungsfolie die beschriebenen
Probleme noch einmal um ein Vielfaches zunehmen.
Es ist daher wünschenswert, halb- oder vollautomatische Verpackungsvor
richtungen einsetzen zu können, die die Verpackungsfolie unabhängig von
ihrer Dicke und Breite unter Umgehung der genannten Nachteile verarbei
ten.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einschlagverpackungsvorrichtung
zu entwickeln, mit der auch bei sehr dünnem Folienmaterial (< 20 µm)
Packgut selbst bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten kontinuierlich und
störungsfrei verpackt wird.
Erfindungsgemäß wird deshalb eine Einschlagverpackungsvorrichtung zum
kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folien vorgeschlagen, die da
durch gekennzeichnet ist, daß alle Führungs- und Leitelemente im Bereich
der Zuführung zur Schneidestation, im Messerkopfbereich und im Abführbe
reich der Schneidestation eine nichtleitende Beschichtung aufweisen. Das
Messer der Schneidestation kann wahlweise beschichtet sein oder im unbe
schichteten Zustand verbleiben.
In einer weiteren Ausführungsform bestehen die genannten Leit- und Füh
rungselemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem nichtleitenden
Werkstoff, der sich durch hohe Festigkeit auszeichnet, einen guten Isolator
darstellt und eine gute Abriebbeständigkeit aufweist.
Durch die Beschichtung von Leit- und Führungselementen im Folieneinzugs-,
Abführungs- und Schneidebereich von Einschlagverpackungsvorrichtungen
mit einem nichtleitenden Material bzw. durch die Ausführung der genannten
Elemente in Form nichtleitender Werkstoffe treten die geschilderten Proble
me, wie Materialstau, verursacht durch Anhaften der Folienbahn an metalli
schen Führungs- und Leitelementen, oder Qualitätseinbußen durch Um
schlagen des Folienmaterials, Faltenbildung oder zu lockere Wicklung auch
bei Foliendicken im Bereich von etwa 14-19 µm nicht mehr auf.
Des weiteren ist von Vorteil, daß man mit den erfindungsgemäßen Verpac
kungsvorrichtungen auch mit sehr dünnem Kunststoffolienmaterial im Be
reich von etwa 14-19 µm nicht nur zu den bei herkömmlichem Folienmate
rial ( 20 µm) verwendeten Durchlaufgeschwindigkeiten zurückkehren kann,
sondern daß es möglich ist, die Durchlaufgeschwindigkeit ohne Probleme
beträchtlich zu steigern. Im Routinebetrieb hat sich mittlerweile insbesonde
re eine Folienbahn mit einer Dicke von etwa 16 µm bewährt.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Leit- und Führungselemente der erfindungs
gemäßen Verpackungsvorrichtungen auch im Dauerbetrieb bei kontinuierli
cher Benutzung über mehrere Monate keinen Abrieb zeigen. Permeations
prozesse, d. h. die Migration von Beschichtungsmaterial in die Verpackungs
folie, werden ebenfalls nicht beobachtet.
Die erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtungen ermöglichen darüber
hinaus einen exakteren Lauf der Folie und führen somit über die Reduzie
rung der Rollenbreite zu weiterer Materialeinsparung.
Als Folienmaterial kommt sowohl Einschicht- als auch Mehrschichtfolie in
Betracht. Neben Polypropylen als bevorzugtem Folienmaterial können auch
Polyethylen, Polyamid, Polyester, PVC, PVDC oder Zellglas verarbeitet wer
den.
Zur Beschichtung der in der Regel metallischen Leit- und Führungselemente
werden bevorzugt Kunststoffanstrichfilme eingesetzt, die sich durch eine ho
he Festigkeit auszeichnen, einen guten Isolator darstellen und eine sehr gute
Haftung an die Materialoberfläche aufweisen. Die durchschnittliche Schicht
dicke der Anstrichfilme liegt im Bereich von etwa 30-100 µm.
Die Haftungseigenschaften von Anstrichen und ähnlichen Beschichtungen
lassen sich nach DIN 53151 mit Hilfe einer Gitterschnittprüfung bestimmen.
Die Oberflächenhärte vorgenannter Beschichtungen ist über den Eindruck
versuch nach Buchholz gemäß DIN 53153 ermittelbar. Zur Bestimmung der
Abriebeigenschaften von Anstrichen und ähnlichen Beschichtungen eignen
sich Kugelstrahlversuche nach DIN 53154. Die eingesetzten Beschichtungen
weisen üblicherweise Gitterhärten nach DIN 53151 auf, die mindestens den
Anforderungen der Qualitätsstufe Gt 3, vorteilhafterweise aber den Anforde
rungen von Gt 0 oder Gt 1 genügen, sowie einen Eindruckwiderstand nach
Buchholz gemäß DIN 53153 von etwa 70-125, vorteilhafterweise aber grö
ßer 95. Die Abriebeigenschaften genügen dem Beurteilungskriterium A ge
mäß DIN 53154 (für 500 bis 5000 Kugeln).
Geeignet zur Beschichtung der Leit- und Führungselemente sind nichtleiten
de Werkstoffe, wie z. B. Polymermaterialien auf der Basis von Polyamidhar
zen, Epoxyharzen, Epoxy-Polyamidharzen, Polyethylen, Neopren, Polysulfi
den, Polyestern, Celluloseestern, Polyurethanen, Styrolbutadien-
Copolymeren, Polyphenol- und Polyvinylharzen, Vinylchlorid-Acetat-
Copolymerharzen oder Polyacrylharzen.
Besonders geeignet sind Kunststoffanstrichfilme auf der Basis von isocyanat
vernetzten Polyurethanharzen. Unter Polyurethanen werden hier ganz all
gemein Hochpolymere verstanden, die aus Bis- bzw. Polykis-isocyanaten er
hältlich sind, wie z. B. Poly(etherharnstoffe), Poly(isocyanurate), Poly(ether
amide), Poly(harnstoffe), Poly(carbodiimide), Poly(esteramide) oder Poly
urethanharnstoff. Grundsätzlich können Polyurethane auf der Basis aromati
scher und auch (cyclo)-aliphatischer Isocyanate eingesetzt werden. Hochver
netzte Polyurethane werden aus geeigneten Hydroxy- und Isocyanat-
Komponenten hergestellt, wobei die Durchschnittsfunktionalität über zwei
liegt. Unter diese Klasse fallen ebenfalls mit Bis-isocyanat modifizierte
(ungesättigte) Poly(ester)-Harze, Epoxidharze sowie Polyacrylsäureester, die
über freie Hydroxygruppen mit Bis- bzw. Polykis-isocyanat vernetzt sind. Das
Beschichtungsmaterial wird in einer Polyaddition der reaktionsfähigen Bis- bzw.
Polykis-isocyanat-Komponenten mit einer Polyol- oder (Poly)-
Epoxykomponente unter Ausbildung eines Polymermaterials erhalten. Insbe
sondere wenn eine oder beide Hauptkomponenten drei oder mehr reaktions
fähige Gruppen enthalten, entstehen aufgrund von Kreuzvernetzungen ther
misch stabile Makromoleküle.
Als Hydroxykomponente eignen sich Polyole, Polyether, insbesondere auch
Poly(ether)-polyole sowie Polyester mit endständigen OH-Gruppen.
Die Polyurethane können sowohl einstufig nach dem One-Shot-Verfahren
oder zwei- bzw. mehrstufig nach dem Prepolymer-Verfahren hergestellt wer
den. Im One-Shot-Verfahren werden die reaktionsfähigen Komponenten
(Hydroxyverbindungen, Polyamine, Bis- bzw. Polykis-isocyanate) unter
gleichzeitigem Zusatz von Additiven direkt miteinander vermischt. Der Po
lymerisationsprozeß kann durch Erhitzen, oxidativ oder mittels Luftfeuchtig
keit induziert werden. Beim Prepolymer-Verfahren stellen ein Polymer mit
Isocyanatendgruppen sowie Bis- bzw. Polykis-isocyanate die Ausgangsstoffe
dar, die mit polyfunktionellen Aminen oder Polyolen zur Reaktion gebracht
werden.
Die zu beschichtende Oberfläche kann wahlweise mit einer Grundierung
vorbehandelt werden.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungen zeichnen sich durch eine sehr hohe
Abriebfestigkeit, außergewöhnlich gutes Haftvermögen und eine gute Elasti
zität bei hoher Härte sowohl auf Stahl oder Nichteisenmetallen, als auch auf
Holz oder Kunststoffen aus. Das Polymermaterial kann sowohl durch Strei
chen, Spritzen, Walzen oder im Tauchverfahren auf die Führungs- und Leite
lemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgetragen werden.
Nachfolgend wird anhand eines Beispiels die Herstellung der Beschich
tungsmasse und deren Aufbringung auf Leit- und Führungselemente einer
Einschlagverpackungsvorrichtung beschrieben.
Eine Polymerbeschichtungsmasse wird erhalten, indem man drei Teile der
Harzkomponente "LS A" der Fa. Vosschemie GmbH, Uetersen und ein Teil
der Härterkomponente "LS B" (Vosschemie GmbH) zusammen rührt. Diese
Mischung ist für ca. 2 h verarbeitbar. Die fettfreien Führungs- und Leitele
mente aus z. B. V2A-Stahl können wahlweise zuerst mit einer Metallgrundie
rung, z. B. der Metallgrundierung G4 der Fa. Vosschemie, behandelt werden.
Nach einstündiger Trocknungszeit wird ein gleichmäßiger dünner Anstrich
mit dem isocyanatvernetzten polymeren Beschichtungsmaterial unter staub
freien Bedingungen vorgenommen. Die Aushärtungsdauer beträgt ca. 20 bis
30 Stunden, kann aber durch Temperaturerhöhung beschleunigt werden. Die
derart hergestellten Beschichtungen weisen durchschnittlich eine Schichtdic
ke im Bereich von etwa 30 bis 100 µm auf. Die erhaltenen Beschichtungen
können wahlweise mit einem zweiten Anstrich versehen werden.
Bei einer Dicke von etwa 53 µm verfügen die beschriebenen Beschichtungen
schlechtestenfalls über eine Haftung nach DIN 53151 von etwa Gt 3 (bei ei
ner Prüfung mit dem Mehrschneidengerät B) und über einen Eindruckwider
stand nach Buchholz (DIN 53153) von etwa 96. Im Kugelstrahlversuch ge
mäß DIN 53154 genügen die beschriebenen Beschichtungen bis 5000 Ku
geln dem Beurteilungskriterium "A", für 10000 Kugeln dem Beurteilungskri
terium "D".
Nachfolgend wird anhand von Zeichnungen von Bauteilen einer herkömmli
chen Zigaretteneinschlagmaschine gezeigt, welche Führungs- und Leitele
mente im Messerkopfbereich gemäß dem Beispiel mit dem nichtleitenden
Kunststoffanstrichfilm beschichtet worden sind. Die Zeichnungen stellen kei
ne abschließende Benennung der zu beschichtenden Bauteile dar, sondern
beschränken sich vielmehr im wesentlichen auf die Hauptkomponenten. Un
ter die erfindungsgemäßen Ausführungsformen fallen daher auch all jene, bei
denen sämtliche weiteren, in den Zeichnungen nicht explizit aufgeführten
Führungs-, Leit- und Wandelemente im Bereich der Zuführung zur Schnei
destation, im Messerkopfbereich und im Abführbereich der Schneidestation,
die im mittelbaren und unmittelbaren Kontakt zur Folienbahn stehen, mit ei
nem nicht leitenden Material beschichtet sind.
Abb. 1 zeigt dasjenige Bauteil einer Zigaretteneinschlagmaschine, das den
Zuführungsbereich zum Schneidekopf (Segment 1), den Schneidebereich
(Segment 2) sowie den Abführbereich (Segment 3) umfaßt.
Abb. 2 zeigt das Segment 1 des Bauteils gemäß Abb. 1. Beschichtet wurde
die gitterförmige Leiste 1 sowie die Führung II.
Abb. 3 zeigt Segment 2 des Bauteils gemäß Abb. 1. Beschichtet wurde der
Kontrast III sowie das Gitter IV.
Abb. 4 zeigt Segment 3 des Bauteils gemäß Abb. 1. Beschichtet wurde der
Schacht V sowie der Kontrast VI.
Mit einer auf vorbeschriebene Art und Weise beschichteten Zigarettenein
schlagverpackungsmaschine konnte die effektive Maschinenauslastung bei
Verwendung einer 16 µm-Polypropylenfolie (z. B. Trespaphan®) um 14% auf
ca. 53% und ein anderes Mal um etwa 16% auf ca. 64% gesteigert wer
den. Dieses ist um so bemerkenswerter, als die maximale Maschinenausla
stung aufgrund von z. B. Wartungsarbeiten bei ca. 70% liegt.
Claims (15)
1. Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von
Packgut mit Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Leite
lemente im Bereich der Zuführung zur Schneidestation, im Messerkopf
bereich sowie im Abführbereich der Schneidestation eine nichtleitende
Beschichtung aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungs- und Leitelemente eine Kunststoffbeschichtung aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung eine hohe Festigkeit besitzt, einen guten Isolator darstellt
und über eine gute Haftung auf der Materialoberfläche verfügt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beschichteten Vorrichtungselemente bei der Gitterschnittprüfung nach
DIN 53151 einen Kennwert von etwa Gt 2-3, vorzugsweise von Gt 0
oder 1 ergeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beschichteten Vorrichtungselemente gemäß DIN 53153 einen Eindruck
widerstand nach Buchholz von etwa 70-125, vorzugsweise größer 95
besitzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beschichteten Vorrichtungselemente beim Kugelstrahlversuch gemäß
DIN 53154 nach 500 bis 5000 Kugeln dem Beurteilungskriterium A ge
nügen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und Leitelemente eine Beschichtung auf der Basis von
Polyamidharzen, Epoxyharzen, Epoxy-Polyamidharzen, Polyethylen,
Neopren, Polysulfiden, Polyestern, Celluloseestern, Polyurethanen, Sty
rolbutadien-Copolymeren, Polyphenolharzen, Polyvinylharzen,
Vinylchlorid-Acetat-Copolymerharzen oder Polyacrylharzen aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und Leitelemente eine Beschichtung auf der Basis von Poly
urethanen aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und Leitelemente eine Beschichtung auf der Basis eines Zwei
komponenten-Polyurethandecklackes aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
beschichtenden Führungs- und Leitelemente aus V2A-Stahl bestehen.
11. Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von
Packgut mit Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Leit
elemente im Bereich der Zuführung zur Schneidestation, im Messer
kopfbereich und im Abführbereich der Schneidestation aus einem nicht
leitenden Werkstoff bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Werk
stoff eine hohe Festigkeit besitzt, einen guten Isolator darstellt und eine
gute Abriebbeständigkeit aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
für Verpackungsfolie auf der Basis von Polyethylen, Polyamid, Polyester,
PVC, PVDC, Zellglas, vorzugsweise aber für Verpackungsfolie auf der
Basis von Polypropylen geeignet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Verpackungsfolie mit einer Dicke im Bereich von etwa 14-19 µm ver
arbeitet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Verpackungsfolie mit einer Dicke von etwa 16 µm verarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115747 DE19615747A1 (de) | 1996-04-20 | 1996-04-20 | Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115747 DE19615747A1 (de) | 1996-04-20 | 1996-04-20 | Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19615747A1 true DE19615747A1 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=7791915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996115747 Ceased DE19615747A1 (de) | 1996-04-20 | 1996-04-20 | Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19615747A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002036435A1 (en) * | 2000-10-23 | 2002-05-10 | Colgate-Palmolive Company | Improved container holder for filling machine |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB782010A (en) * | 1956-02-06 | 1957-08-28 | Stanley Gustav Dehn | Improvements in feed roll web feeding apparatus |
CH405142A (de) * | 1963-07-06 | 1965-12-31 | Forgrove Gmbh Verpackungs Und | Maschine zum Verpacken von Gegenständen in Kunststoffolien |
US3467333A (en) * | 1967-09-22 | 1969-09-16 | Du Pont | Web slitter |
DE3607840C2 (de) * | 1985-05-07 | 1988-04-21 | Veb Kombinat Nagema, Ddr 8045 Dresden, Dd | |
DE9006292U1 (de) * | 1990-06-02 | 1990-09-06 | Stiegler Gmbh Maschinenfabrik, 7062 Rudersberg, De |
-
1996
- 1996-04-20 DE DE1996115747 patent/DE19615747A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB782010A (en) * | 1956-02-06 | 1957-08-28 | Stanley Gustav Dehn | Improvements in feed roll web feeding apparatus |
CH405142A (de) * | 1963-07-06 | 1965-12-31 | Forgrove Gmbh Verpackungs Und | Maschine zum Verpacken von Gegenständen in Kunststoffolien |
US3467333A (en) * | 1967-09-22 | 1969-09-16 | Du Pont | Web slitter |
DE3607840C2 (de) * | 1985-05-07 | 1988-04-21 | Veb Kombinat Nagema, Ddr 8045 Dresden, Dd | |
DE9006292U1 (de) * | 1990-06-02 | 1990-09-06 | Stiegler Gmbh Maschinenfabrik, 7062 Rudersberg, De |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002036435A1 (en) * | 2000-10-23 | 2002-05-10 | Colgate-Palmolive Company | Improved container holder for filling machine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0526858B1 (de) | Verwendung von Folien aus Polyurethanen zum Verkleben | |
DE60225720T2 (de) | Verwendung eines wärmeschrumpfbaren Harz-Films für Etiketten | |
DE1803977A1 (de) | Verpackungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4135937C2 (de) | Verfahren zu Herstellen von Latex-, PVC-, und Weichmacher-freien Textil- oder Kunststoff-Boden- und Wandbelägen | |
EP1884607A2 (de) | Bodenbelag | |
DE10211375A1 (de) | Verfahren zum Längstrennen eines Harzfoliengegenstands zur Verwendung als Batterieseparator und Herzfoliengegenstand zur Verwendung als Batterieseparator | |
EP0141187B1 (de) | Blech für lamellierte Eisenkerne | |
DE60120201T2 (de) | Folienrollenkörper und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69723194T2 (de) | Leicht reissbare, biaxial orientierte Polyesterfolie | |
DE1594179B2 (de) | Von Hand abreißbares Selbstklebeband und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP3490798B1 (de) | Co-extrudierte pvc-basierte lebensmittelverpackungsfolie und verfahren zu deren herstellung | |
EP3321083B1 (de) | Biaxial orientierte, heisssiegelbare und peelfähige polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE19615747A1 (de) | Einschlagverpackungsvorrichtung zum kontinuierlichen Verpacken von Packgut mit Folie | |
DE60119631T2 (de) | Biaxial orientierte Polyesterfolie | |
DE10022552A1 (de) | Verfahren zum Beschichten von Oberflächen | |
DE2162229A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur einspeisung von ausgangsstoffen in den scherspalt von maschinen zur herstellung von flaechigen kunststoffgebilden | |
DE1546400C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zu einer Einheit vereinigten Blattmaterials auf Cellulosebasis | |
EP0335108B1 (de) | Einrichtung zur Herstellung von bahnförmigen Kautschukprodukten | |
EP3680301B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines klebstofffilaments und klebstofffilament | |
EP0220620B1 (de) | Biaxial orientierte, koextrudierte Mehrschichtfolie | |
DE112020007350T5 (de) | Wärmeschrumpfbare polyesterfolie | |
EP4121301A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines dekorpaneels umfassend das aufbringen einer folie auf einen träger mittels elektrostatischer beladung | |
DE102005023109A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen auf der Basis von mineralischen oder organischen thermischen Dämmmaterialien unter Verwendung eines Klebers | |
EP3616879B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von dichtungsbändern | |
DE1694035A1 (de) | Heisssiegelbare Kunststoffolie sowie Verfahren zur Herstellung derselben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B65B 41/12 |
|
8131 | Rejection |