DE19615680A1 - Strahlender Wellenleiter und Funkübertragungssystem mit einem solchen Wellenleiter - Google Patents
Strahlender Wellenleiter und Funkübertragungssystem mit einem solchen WellenleiterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf strahlende
Übertragungsleitungen und insbesondere auf geschlitzte Wellen
leiter und auf Funkübertragungssysteme, die solche strahlende
Übertragungsleitungen verwenden.
Strahlende Koaxialkabel werden seit langem für verschiedene Ar
ten von Funkübertragungssystemen verwendet. Ein typisches Bei
spiel ist in Fig. 1 gezeigt, wo das Kabel der Länge L ein Nah
feld am Punkt P (ζ, z) erzeugt, wo das Feld von einem
"Aufnahme"-Horn H, das mit einem Empfänger R verbunden ist,
empfangen wird, wobei die Achse des Horns einen Winkel θ in be
zug auf die Kabelachse einnimmt. Bei einer gegebenen Frequenz
kann die von einem solchen Kabel erzeugte Feldstärke in Abhän
gigkeit von der Nahfeldachsenposition (d. h. ζ ist konstant, z
ist variabel) längs des Kabels schnell schwanken. Auch kann bei
jedem Nahfeldpunkt längs des Kabels die von einem solchen Kabel
erzeugte Feldstärke sehr schnell in Abhängigkeit von der Fre
quenz schwanken. Solche Schwankungen kann man beispielsweise
aus Fig. 2a entnehmen, die die gemessene Feldstärke in dB über
der Axialdistanz längs des Kabels bei einer gegebenen Frequenz
am Beispiel eines koaxialen, strahlenden Kabels zeigt, das vie
le Schlitze pro der Wellenlänge entsprechendem Längenabschnitt
aufweist. Diesen Schwankungen ist eine allmähliche Abnahme der
mittleren Feldstärke aufgrund der Ohmschen Kabeldämpfung über
lagert. Die Schwankungen längs des Kabels liegen typischerweise
in der Größenordnung von ± 10 dB (können aber -20 dB errei
chen) Ähnlich zeigt Fig. 2b die gemessene Feldstärke in dB
über der Frequenz bei einer gegebenen Distanz längs des Kabels.
Die Untersuchung der Fig. 2b zeigt, daß bei einem gegebenen
Empfangsort längs eines solchen strahlenden Kabels ein System,
das eine große Bandbreite verlangt, eine Nullstelle bis hinab
zu 20 dB aufweisen kann, was zur Folge hat, daß das Signal
nicht empfangbar ist. Folglich sind solche strahlenden Koaxial
kabel für den Einsatz in digitalen Übertragungssystemen, die
niedrige Bitfehlerraten verlangen, grundsätzlich nicht akzepta
bel. Digitale Datenübertragungen können beispielsweise Bitfeh
lerraten so niedriger Größen wie 10-8 erfordern, um signifikan
te Datenverluste zu vermeiden, und selbst digitale Sprachüber
tragungssysteme erfordern Bitfehlerraten von 10-2.
Eine gegenwärtig verwendete Form eines strahlenden Koaxialka
bels mit so hohen Feldstärkeschwankungen besteht aus einem
Koaxialkabel mit geschäumtem Dielektrikum und gewelltem Außen
leiter, das strahlende Schlitze aufweist, die durch die Schei
tel der Wellen geschnitten sind. Das geschäumte Dielektrikum
vermindert die Phasengeschwindigkeit innerhalb des Kabels auf
80 bis 90% der Lichtgeschwindigkeit. Dies bedeutet, daß die
Wellenlänge innerhalb des Kabels, d. h. die Führungswellenlänge
λg, 80 bis 90% der Wellenlänge λv im freien Raum ist. Die Wel
len des Außenleiters und somit die Schlitze haben einen Tei
lungsabstand von 4 oder mehr pro Zoll, d. h. einen gegenseitigen
Abstand von etwa 6 mm oder weniger, was zu wenigstens 20
Schlitzen pro λg bei der höchsten Betriebsfrequenz führt (λg =
5,5589′′ (14,18 cm) für 80% Geschwindigkeit bei 1.700 Mhz). Die
Nahfeldmuster dieser Kabelart sind hoch wellig, wie in den Fig.
2a und 2b gezeigt, was zu exzessiven Signalverlusten und hohen
Bitfehlerraten führt. Diese Art Kabel erzeugt sowohl co-polare
(d. h. quer oder senkrecht zum Kabel verlaufende) als auch quer
polare (d. h. axiale oder parallel zum Kabel verlaufende) Kompo
nenten elektrischen Feldes vernachlässigbarer Differenz (d. h.
gleiche Amplitude), wie man aus den gemessenen co-polaren Kom
ponenten der Fig. 2a und 2b entnehmen kann, und entsprechende
gemessene quer-polare Muster der Fig. 2c und 2d.
Eine zweite Art strahlender Coaxialkabel weist Schlitze auf,
die schräg bezüglich zur Kabelachse verlaufen (oder eine Gruppe
solcher Schlitze, um größere Bandbreite zu erzielen), und die
in periodischen Intervallen λg längs des Kabels angeordnet
sind, wobei die Neigung der Schlitze für alle Schlitze gleich
ist. Diese gleiche Neigung der Schlitze und die Schlitzabstände
von annähernd λg bewirkt, daß die (co-polaren) elektrischen
Querfelder in den Schlitzen in Phase sind und somit alle
Schlitze ein quer-polarisiertes Feld vom Kabel unter dem glei
chen Winkel θ von annähernd 90° bezüglich der Kabelachse ab
strahlt. Nachteiligerweise sind die (quer-polaren) axialelek
trischen Felder ebenfalls in Phase und strahlen daher ebenfalls
unter einem Winkel von 90° zum Kabel, obgleich sie typischer
weise schwächer als ihre co-polaren Komponenten sind, im Ver
gleich zu jenen der ersten Art strahlender Kabel, die viele
Schlitze pro λg aufweisen, weil diese zweite Kabelart Schlitze
aufweist, die in axialer Richtung länger als in Querrichtung
sind und relativ zur Achse nur schwach geneigt sind. Das co-
polare Muster dieser zweiten Art strahlender Kabel weist daher
geringere Schwankungen als jenes der ersten Kabelart auf.
Eine dritte Art strahlender Kabel mit etwa λg2/Schlitz Abstand,
wobei umgekehrt zick-zack-förmige Schlitze verwendet werden,
ist ebenfalls bereits bekannt. Diese Anordnung verursacht eben
falls, daß die querelektrischen (co-polaren) Felder in Phase
sind und unter nahezu 90° von der Kabelachse abstrahlen, be
wirkt aber auch, daß die axialelektrischen (quer-polaren) Fel
der nahezu außer Phase sind exakt für den exakten λg/2-
Schlitzabstand, der, wie der exakte λg-Abstand bei der zweiten
Kabelart niemals verwendet wird, da eine hohe Eingangsreflexion
auftritt, d. h. das Eingangsstehwellenverhältnis des Kabels
"sieht eine Spitze". Diese dritte Art strahlender Kabel erzeugt
somit bessere Muster (eines, das weniger Schwankungen aufweist)
im Vergleich zu jenen der ersten und zweiten Kabelarten,
strahlt jedoch ebenfalls eine im wesentlichen quer-polare elek
trische Feldkomponente ab. Beispielsweise sind an einem typi
schen Zick-Zack-Kabel gemessenen co-polaren und quer-polaren
Komponenten in den Fig. 3a bis 3d, wie dort definiert, gezeigt
(beachte, daß durch Vergleich der Fig. 3a mit 3c oder 3b mit 3d
diese quer-polare Komponente etwa -7 bis -9 dB relativ zur co
polaren Komponente ist).
Das obige quer-polare (axiale) elektrische Feld ist uner
wünscht, da es einen "Zweidrahtleitereffekt" erzeugt
(nachfolgend mit TWLE bezeichnet, bei dem die äußere Metallober
fläche des Kabels die eine Leitung und eine benachbarte paral
lele Fläche (Wand, Boden, Decke usw.) die Rückführleitung bil
det. Die auf dieser Leitung vorlaufenden und rücklaufenden
Ströme erzeugen eine stehende Stromwelle längs der Außenseite
des Kabels, die mit Lichtgeschwindigkeit fortschreitet (der
Raum zwischen dem Kabel und der Wand ist typischerweise mit
Luft gefüllt). Diese stehende Stromwelle strahlt ebenfalls, und
wenn sie sich der aus den Schlitzen abgestrahlten Welle überla
gert, erzeugt sie typischerweise eine stark schwankendes Feld.
Die Stärke dieser Schwankungen wird vermindert (und kann tat
sächlich bei Fehlen von Reflexionen ausreichend klein gemacht
werden), wenn man das Kabel in geeignetem Abstand von der Wand
verlegt. Wegen des TWLE kann somit ein Kabel, das eine quer
polare Komponente hat, kein ausreichend schwankungsfreies Feld
erzeugen, wenn es nicht (bei Fehlen von Reflexionen) in geeig
netem Abstand zur Wand verlegt ist. Die erste Kabelart kann ein
solches Ergebnis selbst im freien Raum nicht erzeugen, d. h.
selbst bei Abwesenheit einer Wand oder anderen benachbarten
Fläche. Dieser TWLE-Effekt ist aus den Messungen erkennbar, die
beispielsweise anhand der dritten Kabelart (Zick-Zack) ausge
führt worden sind, wo das gemessene co-polare Feld von Fig. 3a
(jenes, das gemessen wird, wenn das Kabel an einer trockenen
Wand verlegt ist, wobei die Schlitze von der Wand wegweisen)
auf das der Fig. 3e abnimmt (jenes, das gemessen wird, wenn das
Kabel an derselben trockenen Wand verlegt wird und mit einem
etwa 90 cm breiten Metallstreifen abgedeckt ist, wobei wiederum
die Schlitze von der Wand wegweisen), und wobei eine weitere
Verschlechterung auftritt, wenn diese 90 cm breite Metallstrei
fen vorhanden ist und die Schlitze gegen die Wand weisen, wie
man aus der Messung von Fig. 3f entnehmen kann. Bezüglich der
ersten Kabelart sind seine Muster so schlecht (viele tiefe
Schwankungen) selbst gegen eine trockene Wand (Fig. 2a oder
2b), daß die weitere Verschlechterung aufgrund einer metallenen
Wand keine Folgen hat. Die zweite Kabelart ist besser als die
erste, aber schlechter als die dritte, wenn eine Metallwand
vorhanden ist.
Eine vierte Art strahlenden Kabels, die in letzter Zeit entwickelt
worden ist, verwendet ähnlich der zweiten Art eine Anzahl
Schlitze, die eine Gruppe oder Zelle bilden, wobei alle Schlit
ze gegenüber der Kabelachse geneigt sind und wo die Gruppen
oder Zellen sich in spezifischen Intervallen wiederholen. Die
Schlitze in jeder Zelle sind derart ausgerichtet, daß bei einer
gegebenen Frequenz nur eine konstante Phasenfront abgestrahlt
wird. Diese Kabelart kann somit die Bandbreite über jene der
zweiten und dritten, oben beschriebenen Kabelarten vergrößern.
Die Schlitze strahlen jedoch sowohl axiale als auch Querpolari
sationen ab, und dieses Kabel erzeugt auch einen TWLE-Effekt
aufgrund seiner Axialströme. Außerdem muß es in beachtlichem
Abstand von einer Wand (oder Boden, Decke usw.) montiert wer
den, wenn ein ausreichend schwankungsarmes Feld (bei Abwesen
heit von Reflexionen) erzeugt werden soll, obgleich wie bei der
zweiten und dritten Kabelart das von ihm erzeugte Feld geringe
re Schwankungen hat als jenes der oben beschriebenen ersten Ka
belart.
Das oben beschriebene Wandabstandserfordernis der vier Arten
strahlender Coaxialkabel zur Erzielung eines ausreichend
schwankungsarmen Feldes macht die Kabel gegenüber mechanische
Schwingungen, Luftwirbel und körperliche Beschädigung anfällig.
Weil die quer-polare Komponente des von allen vier Kabelarten
abgestrahlten Signals (speziell im Innern von Gebäuden) von na
hen Wänden, Böden, Decken usw. reflektiert werden kann und in
ein co-polares Signal umgewandelt werden kann, kann außerdem
dieses reflektierte co-polare Signal sich nachteilig zu dem di
rekt abgestrahlten co-polaren Signal addieren, was wiederum Ur
sache für Schwankungen im resultierenden Feld ist. Die letzten
drei Arten strahlender Coaxialkabel müssen daher nahe beim Be
achtungspunkt betrieben werden, wenn ein zufriedenstellend
schwankungsfreies Feld realisiert werden soll (typischerweise
etwa 1,5 m oder weniger). Die erste Art hat noch immer einen
stark schwankenden Feldbereich bei diesen engen Abständen.
Wenn somit eines der oben beschriebenen strahlenden Kabel in
einem Funkübertragungssystem verwendet wird, dann können die
Amplitudenschwankungen im Nahfeld bei einem gegebenen Betrach
tungspunkt über die Betriebsbandbreite in großem Umfange
schwanken. Die Amplitude der Nahfeldschwankungen kann bei einer
gegebenen Frequenz auch längs des Kabels in großem Umfang
schwanken. Beide vorgenannten Nahfeldschwankungen können zu ei
nem inakzeptablen Signalverlust oder zu inakzeptablen Bitfeh
lerraten führen. Dieses schlechte Betriebsverhalten wird dem
hohen Querpolarisationspegel zugeschrieben, der von allen vor
genannten Kabeltypen erzeugt wird (z. B. um Null dB, mehr als
-7 dB, -7 dB bzw. mehr als -7 dB für die vier genannten Kabel
arten). Es besteht daher der Wunsch nach einer besseren strah
lenden Übertragungsleitung, die zur Verwendung im Funkübertra
gungssystem geeignet ist, wo diese Verbesserung verlangt, daß
die Strahlung eine so niedrig wie mögliche Querpolarisation
aufweist.
Es ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine verbes
serte strahlende Wellenleitung anzugeben, die eine sehr geringe
Querpolarisation (d. h. eine Polarisation parallel zur Achse der
Wellenleitung, die sehr gering ist) aufweist und daher niedrige
Bitfehlerraten erreichen läßt, wenn sie in digitalen Übertra
gungssystemen verwendet wird, Störungen minimiert, wenn sie für
analoge Übertragungen verwendet wird, und einen niedrigeren
Übertragungsverlust aufweist, als bekannte strahlende Coaxial
kabel.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine ver
besserte strahlende Wellenleitung anzugeben, die in der Lage
ist, ein im wesentlichen flaches Frequenzverhalten zu erzeugen,
d. h. geringe Feldstärkeschwankungen aufweist, und dieses in ei
nem festen, wahlfrei gewählten Nahfeldpunkt über den gesamten
Frequenzbereich der Wellenleitung. Ein verwandtes Ziel der Er
findung ist es, ein solches System anzugeben, das bei einer ge
gebenen Frequenz ein Nahfeldmuster erzeugt, das geringe Feld
stärkeschwankungen längs der gesamten wirksamen Länge der
strahlenden Wellenleitung aufweist (wobei die wirksame Länge
gleich der Länge der Wellenleitung L ist, jedoch bei Z = Zstart
= ξ/tan θ beginnt und bei Z = L + Zstart endet).
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
strahlende Wellenleitung anzugeben, die aufgrund einer Vermei
dung jeglicher signifikanter Erzeugung von quer-polarisierten
Feldern keinen TWLE-Effekt oder reflektierte quer-polarisierte
Signale erzeugt, die sich in co-polare Signale umwandeln. Ein
verwandtes Ziel ist es, eine solche strahlende Wellenleitung
anzugeben, die jegliche merkliche Strahlungsdämpfung von längs
der Wellenleitung übertragenen Signalen vermeidet.
Ein noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen
strahlenden Wellenleiter anzugeben, der nahe oder sogar auf ei
ner Wand, selbst einer metallischen Wand, oder anderen Oberflä
che montiert werden kann, ohne den Betrieb des Funkübertra
gungssystems, in dem der Wellenleiter eingesetzt ist, merklich
zu verschlechtern.
Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, einen verbesser
ten Strahlenwellenleiter anzugeben, der das Problem der durch
Mehrwegeausbreitung reflektierten Querpolarsignale, die in Co
polarsignale umgewandelt worden sind, erheblich zu vermindern
und eine kleine oder große Trennung zwischen dem strahlenden
Wellenleiter und dem Empfänger ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen verbesser
ten strahlenden Wellenleiter anzugeben, der in großen Längen
effizient und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Ein noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbes
sertes Funkübertragungssystem anzugeben, das einen solchen ver
besserten strahlenden Wellenleiter verwendet.
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfol
genden detaillierten Beschreibung und den begleitenden Zeich
nungen hervor.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorangenannten Zie
le durch einen strahlenden Wellenleiter erreicht, dessen Merk
male im Anspruch 1 beschrieben sind. Eine weitere Lösung ist
Gegenstand des Anspruchs 7. Ein den Wellenleiter verwendendes
Funkübertragungsverfahren ist Gegenstand des Anspruchs 8 bzw.
18. Ein Funkübertragungssystem unter Verwendung des erfindungs
gemäßen Wellenleiters ist Gegenstand des Anspruchs 26 bzw. 33.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils ab
hängigen Ansprüche.
Die Erfindung schafft einen langgestreckten Wellenleiter, der
einen oder mehrere Längsschlitze aufweist, um ein Strahlungs
feld zu erzeugen, das senkrecht zum Schlitz und daher zur Achse
des Wellenleiters polarisiert ist und das ein Nahfeld aufweist,
das einen vorgeschriebenen Bereich überdeckt. Die Abmessungen
und die Anordnung des Schlitzes oder der Schlitze in der Wel
lenleiterwand sind so gewählt, daß an jedem gegebenen Punkt im
Nahfeld ein Amplitudenverhalten erzeugt wird, das nur kleine
Amplitudenschwankungen innerhalb der Betriebsbandbreite auf
weist. Auch erzeugt bei jeder gegebenen Frequenz innerhalb der
Betriebsbandbreite der strahlende Wellenleiter ein Nahfeldmu
ster, das nur kleine Amplitudenschwankungen längs der wirksamen
Länge des Wellenleiters aufweist. Die Nahfeld-
Amplitudenschwankungen des strahlenden Wellenleiters sind vor
zugsweise kleiner als etwa ± 3 dB entweder in einer Innenraumum
gebung oder im freien Feld über die Betriebsbandbreite des Sy
stems und längs der wirksamen Länge des Wellenleiters (und in
jeder senkrechten Distanz ζ zur Wellenleitung, die von etwa
30 cm bis etwa 15 m reicht.
Wegen des im wesentlichen flachen, d. h. schwankungsarmen Nah
feldmusters (d. h. kleine Amplitudenschwankungen) ergibt das Sy
stem dieser Erfindung extrem niedrige Bitfehlerraten bei Ein
satz für digitale Übertragungen und niedrige Störungspegel beim
Einsatz für analoge Übertragungen, jeweils bei geringen Verlu
sten. Das System hat auch eine große Bandbreite, so daß Daten
mit hohen Datenraten übertragen werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform des strahlenden Wellenleiters
dieser Erfindung ist ein Dominant-Einmode-Rechteckwellenleiter,
in dem eine der breiten Wände des Wellenleiters einen durchge
henden, nicht-resonanten Axialschlitz (oder ein Äquivalent da
von) aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht
zum Schlitz und daher zur Achse des Wellenleiters polarisiert
ist. Der Schlitz verläuft parallel zur Wellenleiterachse und
ist so angeordnet und dimensioniert, daß keine signifikanten
Axialströme durch den Schlitz geschnitten werden und somit kei
ne signifikanten querpolarisierten Felder erzeugt werden. Wenn
beispielsweise der Schlitz in der breiten Wand eines rechtecki
gen Dominant-Mode-Wellenleiters angeordnet ist, dann hat der
Schlitz eine schmale Querabmessung, so daß keine signifikanten
Axialströme von dem Schlitz geschnitten werden. Der Schlitz ist
auch nur leicht gegenüber der Längsmittenlinie der breiten Wand
des Wellenleiters versetzt, um die Strahlung zu minimieren und
somit jegliche signifikante Strahlungsdämpfung der Signale zu
vermeiden, die sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter
fortpflanzen. Wenn der Längsschlitz in der schmalen Wand eines
rechteckigen Dominant-Mode-Wellenleiters angeordnet ist (die
nur Querströme führt), sind keine zu schneidenden Axialströme
vorhanden, jedoch muß der Schlitz extrem schmal gemacht werden,
um eine übermäßige Abstrahlung zu vermeiden. Wenn ein segmen
tierter Schlitz entweder in der breiten Wand oder in der schma
len Wand verwendet wird, um einen durchgehenden Schlitz anzunä
hern, sollen die Abstände und Abmessungen der Schlitzsegmente
wenigstens [1+ (v/c)-1] Öffnungen pro Freiraumwellenlänge längs
des Wellenleiters haben. Die Schlitzsegmente sind weit genug
von der Mittenlinie der Wellenleiterwand entfernt, um denselben
Pegel co-polar (senkrechter) Strahlung zu erzielen, die von dem
Abschnitt des durchgehenden Schlitzes erzeugt wird, der durch
die segmentierten Schlitze nachgeahmt werden soll.
Wenn ein segmentierter Längsschlitz in der schmalen Wand eines
rechteckigen Wellenleiters ausgebildet ist, dann sollte er
nicht gegenüber der Querrichtung geneigt sein, weil eine solche
Neigung übermäßige querpolarisierte (axiale) Strahlung erzeugen
kann.
Das verbesserte Funkübertragungssystem nach dieser Erfindung
enthält den obigen Wellenleiter, der innerhalb oder benachbart
eines vorbestimmten Bereiches angeordnet ist, der mehrere Funk
sender, Empfänger oder Sendeempfänger ("Funkeinheiten") ent
hält, die entweder mobil oder fest sein können. Signale werden
über den Wellenleiter zu und von den verschiedenen Funkeinhei
ten übertragen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Geometrie eines strah
lenden Coaxialkabels und eines zugehörigen Empfangssystems für
eine Betriebsfrequenz von f Mhz;
Fig. 2 ist ein Satz gemessener Felder, die in einem Gebäude
durch ein strahlendes Kabel vom Typ 1 erzeugt werden: a) co-
polar über z, ξ = 6 m, f = 1850 MHz, b) co-polar über der Fre
quenz, z = 9 m, ξ = 6 m; c) quer-polar über z, ξ = 6 m, f =
1850 Mhz, und d) quer-polar über der Frequenz, z = 9 m, ξ = 6
m (beachte, daß in den Fig. 2a und 3c die Start- und Endpunkte
der Kurven den Größen z = 0 und z = 19,5 m entsprechen und daß
dieses für alle dBv z Kurven unten gilt);
Fig. 3 ist ein Satz gemessener Felder, die innerhalb eines Ge
bäudes von einem strahlenden Kabel vom Typ 3 erzeugt werden: a)
co-polar über z, ξ = 6 m, f = 1850 Mhz; b) co-polar über der
Frequenz, z = 9 m, ξ = 6 m; c) quer-polar über z, ξ = 6 m, f =
1850 Mhz, und d) quer-polar über der Frequenz, c) = 9 m,
ξ = 6 m;
Fig. 3e ist ein co-polares Nahfeldmuster, das unter denselben
Bedingungen wie in Fig. 3a gemessen wurde, jedoch mit einem
90 cm breiten Metallstreifen, der auf die trockene Wand zwi
schen Wand und Wellenleiter eingefügt ist (und wie bei Fig. 3a
mit Schlitzen, die von der Wand wegweisen).
Fig. 3f ist ein co-polares Nahfeldmuster, gemessen unter den
selben Bedingungen wie bei Fig. 3e, jedoch mit Schlitzen, die
zur Wand weisen;
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines strahlenden
Wellenleiters nach der Erfindung mit zugehörigen Funkeinheiten,
dargestellt in schematischer Form;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des Wellenlei
ters von Fig. 4, wobei die querlaufende Mittenlinie der breiten
Wände des Wellenleiters durch eine gebrochene Linie dargestellt
ist;
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung der Wandströme auf den
Innenwänden des Wellenleiters von Fig. 4;
Fig. 7a ist ein co-polares Nahfeldmuster, das durch ein Bei
spiel des in Fig. 4 dargestellten Wellenleiters erzeugt wird,
gemessen (innerhalb eines Gebäudes) längs des Wellenleiters in
einer Distanz von 6 m zu Wellenleiter bei Betrieb mit einer fe
sten Frequenz mit einer Impedanz-angepaßten Last, die mit dem
fernen Ende des Wellenleiters verbunden ist;
Fig. 7c ist das entsprechende gemessene Querpolarfeld (was er
sichtlich 22 dB niedriger ist als das Co-Polarfeld von Fig.
7a);
Fig. 7b ist ein gemessenes Co-Polar-Amplitudenverhalten
(innerhalb eines Gebäudes) eines Beispiels des Wellenleiters
von Fig. 1, das die abgestrahlte Signalfeldstärke, gemessen an
einem festen Punkt im Abstand von 6 m quer zum Leiter und 9 m
axial beabstandet vom Wellenleiter zeigt, wobei die Frequenz
des übertragenen Signals über die gesamte Betriebsbandbreite
gewobbelt ist (das vorhergesagte Ansprechverhalten für diesen
Fall ist eine gerade Linie mit einer leicht negativen Neigung,
die durch die ungefähre Mitte des gemessenen Ansprechverhaltens
verläuft);
Fig. 7d ist das entsprechende gemessene Querpolarfeld, das er
sichtlich etwa 22 dB niedriger als das Co-Polarfeld von Fig. 7b
ist;
Fig. 7e ist ein co-polares Nahfeldmuster, gemessen unter den
selben Bedingungen wie von Fig. 7a, jedoch unter Einfügung eines
90 cm breiten Metallstreifens auf der Wand zwischen dieser und
dem Wellenleiter;
Fig. 8 ist ein vorhergesagtes Freifeld-Muster entsprechend Fig.
7a, wo jedoch + 26 dB in Fig. 8 etwa -57 dB in Fig. 7 entspre
chen;
Fig. 9a ist ein co-polares Nahfeldmuster, erzeugt mit demselben
Wellenleiter, der das Muster von Fig. 7a erzeugt hat, gemessen
(innerhalb eines Gehäuses) längs des Wellenleiters in einer Di
stanz 1,5 m entfernt vom Wellenleiter im Betrieb bei fester
Frequenz mit einer Impedanz-angepaßten Last, die mit dem fernen
Ende der Wellenleitung verbunden ist; in gleicher Weise ist
Fig. 9c das entsprechende gemessene Quer-Polarfeld;
Fig. 9b ist ein gemessenes Amplitudenverhalten desselben Wel
lenleiters und zeigt die abgestrahlte Signalfeldstärke, gemes
sen an einem festen Punkt im Abstand von 1,5 m quer zum Wellen
leiter, während die Frequenz des übertragenen Signals über die
gesamte Betriebsbandbreite gewobbelt ist; in ähnlicher Weise
ist Fig. 9d das entsprechende gemessene Quer-Polarfeld;
Fig. 10a ist ein gemessenes co-polares Nahfeldmuster innerhalb
eines Gebäudes (ähnlich Fig. 7a) eines Beispiels des in Fig. 4
gezeigten Wellenleiters, gemessen längs des Wellenleiters bei
fester Frequenz mit einer Impedanz-angepaßten Last, die mit dem
fernen Ende des Wellenleiters verbunden ist;
Fig. 10b ist ein weiteres gemessenes Nahfeldmuster (innerhalb
eines Gebäudes) desselben Wellenleiters, der das Muster von
Fig. 10a erzeugt hat, jedoch mit einem Kurzschluß anstelle der
Impedanz-angepaßten Last am fernen Ende des Wellenleiters;
Fig. 11 ist ein gemessenes co-polares Ansprechverhalten außer
halb eines Gebäudes eines 120 m langen Wellenleiters von Fig.
4, gemessen bei fester Frequenz in einem Abstand von 6 m vom
Wellenleiter; und
Fig. 12 ist eine Serie schematischer Querschnitte anderer Wel
lenleiterkonstruktionen, die anstelle des rechteckigen Domi
nant-Mode-Wellenleiters verwendet werden können, wobei die un
gefähre Schlitzlage für kleine ("C") und große ("H") Größen co-
plar (quer-) Strahlung ist.
Während die Erfindung verschiedene Modifikationen und alterna
tive Ausführungsformen annehmen kann, sind hier spezielle Aus
führungsformen derselben nur beispielhaft in den Zeichnungen
dargestellt und werden im Detail erläutert. Es versteht sich
jedoch, daß nicht beabsichtigt ist, den Schutzbereich der Er
findung auf die beschriebenen speziellen Ausführungsformen ein
zuschränken, im Gegenteil, die Erfindung soll alle Modifika
tionen, Äquivalente und Alternativen abdecken, die unter den
Geist und den Umfang der Erfindung fallen, wie durch die anhän
gigen Ansprüche definiert.
Es wird nun auf die Zeichnung Bezug genommen. Die Fig. 4 und 5
zeigen einen Längenabschnitt L eines steifen, rechteckigen Wel
lenleiters 20 mit einem einzigen durchgehenden Schlitz 11, der
in einer der breiten Wände des Wellenleiters ausgebildet ist.
Der Wellenleiter 10 ist vom Dominant-Single-Mode, d. h. vom
Grundtyp, d. h. er ist so dimensioniert, daß er nur den Grundmo
de bei der Betriebsfrequenz führt. Wenn in das eine Ende 12 des
Wellenleiters 10 ein Signal eingekoppelt wird und sich durch
den Wellenleiter in Richtung auf eine angepaßte Last 13 am ent
gegengesetzten Ende ausbreitet, dann wird ein Teil dieses Sig
nals vom Schlitz 11 über die gesamte Länge des Wellenleiters
abgestrahlt. Das abgestrahlte Feld ist senkrecht zum Schlitz 11
polarisiert und durch Funkeinheiten RU irgendwo längs der
Längserstreckung des Wellenleiters aufgenommen werden. Der Wel
lenleiter 10 kann auch Signale empfangen, die von den Funkein
heiten irgendwo längs der Länge des Wellenleiters abgestrahlt
werden. Diese Empfangssignale werden durch den Wellenleiter an
einen Empfänger (nicht dargestellt) am Ende 12 des Wellenlei
ters weitergeleitet.
Der strahlende Wellenleiter 10 kann in einer großen Vielzahl
unterschiedlicher Anwendungsfälle eingesetzt werden, wo mehrere
Funkeinheiten, oft mobile Einheiten, mit einer oder mehreren
Basisstationen innerhalb eines definierten Bereiches Verbindung
aufnehmen müssen. Ein Beispiel eines solchen Systems ist ein
Landstraßen- oder Eisenbahnfunksystem, in dem der strahlende
Wellenleiter sich längs einer offenen Landstraße oder Eisen
bahnstrecke (oder auch in einem Tunnel) erstreckt, um mit mobi
len Funkeinheiten in verschiedenen Fahrzeugen auf der offenen
Landstraße oder Bahnstrecke (oder im Tunnel) ständig in Funk
verbindung zu sein. Ein weiteres Beispiel ist ein drahtloses
lokales Funknetzwerk (WLAN) aus PCs, Druckern, Servern und
dgl., die in einem gemeinsamen Gebäude oder auf einem gemeinsa
men Stockwerk untergebracht sind. Die Erfindung ist höchst
nützlich bei Anwendungsfällen, wo der Funkbereich ausreichend
groß ist, daß der Wellenleiter 10 wenigstens 18 Meter lang ist.
Fig. 6 zeigt zu einem gegebenen Zeitpunkt den Stromfluß auf der
inneren Oberfläche der geschlitzten Innenwände des rechteckigen
Wellenleiters 10, während eine elektromagnetische Welle sich im
TE 10-Mode durch den Wellenleiter ausbreitet. Die Pfeile 20
stellen die Axialströme dar, während die Pfeile 10 Querströme
zeigen. Um ein Feld abzustrahlen, das senkrecht zum Schlitz 11
polarisiert ist, muß der Schlitz Querströme schneiden. Wenn der
Schlitz Axialkomponenten des Stroms durchschneidet, werden un
erwünschte quer-polarisierte Felder erzeugt. Der Schlitz 11 ist
daher vorzugsweise so ausgerichtet, daß seine Ränder parallel
zu den Axialströmen verlaufen, d. h. parallel zur Achse des Wel
lenleiters 10, und die Querabmessung des Schlitzes ist ausrei
chend klein gemacht, daß keine signifikanten Axialströme vom
Schlitz durchschnitten werden, daher keine signifikanten quer
polarisierten Felder abgestrahlt werden. Beispielsweise ist bei
einem WR-284-Wellenleiter die Schlitzbreite etwa 1,52 mm. Der
Schlitz sollte auch leicht gegenüber der Mittenlinie der Wel
lenleiterwand versetzt sein. Wenn die Distanz zwischen dem
Schlitz und der Mittenlinie der Wellenleiterwand vergrößert
wird, dann schneidet der Schlitz Querströme zunehmender Ampli
tude und strahlt unerwünschte co-polarisierte (vertikale) Sig
nale zunehmender Feldstärke ab.
Um kurze Distanzen von beispielsweise etwa 18 Meter oder weni
ger mit dem Funkfeld zu überstreichen, kann der Schlitz in der
schmalen Wand eines rechteckigen Wellenleiters vom Grundtyp
ausgebildet sein. In der schmalen Wand sind keine zu schneiden
den Axialströme vorhanden, und der Schlitz muß extrem schmal
gemacht werden, um übermäßige Strahlung zu vermeiden, da die
Querströme in der schmalen Wand eine größere Amplitude haben.
Um Energie abzustrahlen, muß der Schlitz 11 gegenüber der
Längsmittenlinie der breiten Wellenleiterwand des Wellenleiters 10
versetzt sein. Um jedoch jegliche signifikante Dämpfung der
Signale zu vermeiden, die sich in Längsrichtung durch den Wel
lenleiter ausbreiten, und um dadurch sicherzustellen, daß das
Signal mit geeigneter Stärke längs der gesamten Länge des Wel
lenleiters abgestrahlt wird, ist der Schlitz 11 nur leicht ge
genüber der Mittenlinie versetzt, so daß der Schlitz die Quer
ströme an einer Stelle schneidet, wo diese Ströme eine relativ
kleine Amplitude haben. Die abgestrahlte Energie pro Längenein
heit des Wellenleiters sowie die Signalstrahlungsdämpfung pro
Längeneinheit des Wellenleiters sind daher relativ gering. Bei
spielsweise ist bei einem WR-284-Wellenleiter mit einer ge
schlitzten breiten Wand der der Mittenlinie nächste Schlitzrand
gegenüber der Mittenlinie um vorzugsweise etwa 1,52 mm ver
setzt.
Die Abmessungen und die Anordnung des Schlitzes 11 im Wellen
leiter 10 sind derart gewählt, daß ein im wesentlichen flaches
Nahfeldmuster längs des Wellenleiters und über die Betriebs
bandbreite des Systems erzeugt wird. Das Nahfeldmuster des
strahlenden Wellenleiters schwankt vorzugsweise um weniger als
etwa ± 3 dB über die Betriebsbandbreite des Systems und längs
des Wellenleiters. Die Bandbreite kann so groß wie die des
strahlenden Wellenleiters sein.
Fig. 7a ist das co-polare Nahfeldmuster innerhalb eines Gebäu
des eines WR-284-Wellenleiters mit einem einzigen durchgehenden
Schlitz einer Breite von etwa 1,52 mm und einem Versatz des
Schlitzes gegenüber der Mittenlinie der breiten Wand, in der
der Wellenleiter ausgebildet ist, von etwa 2,3 mm. Der Wellen
leiter war 19,5 m lang und wurde mit einer Frequenz von 2,5 Ghz
gebildet mit v/c = 2,00, θ = 60° und ξ = 6 m, wobei v die Pha
sengeschwindigkeit des sich im Wellenleiter ausbreitenden Sig
nals, c die Lichtgeschwindigkeit, θ der Winkel zwischen der
Wellenleiterachse und der Ebene der Phasenfront des aus dem
Schlitz austretenden Signals und ξ die senkrechte Distanz zwi
schen dem gemessenen Feldpunkt und der Wellenleiterachse ist.
Es gilt die Beziehung Cosinus θ = 1/(v/c). Man erkennt, daß das
Muster im wesentlichen flach, d. h. ohne wesentliche Wellen,
ausgebildet ist, beginnend bei z = etwa 3,9 m, mit Schwankungen
um ± 2 dB über die gesamte Länge des Wellenleiters, und es er
reicht in der Tat das ideale, für Freifeld vorhergesagte Muster
von Fig. 8. Das Muster innerhalb eines Gebäudes wird besser,
wenn die Distanz vom Wellenleiter abnimmt, wie man aus dem
gemessenen co-polaren Muster von Fig. 9a in einer Distanz von
1,5 m erkennt. Andere gemessene co-polare Muster, außerhalb ei
nes Gebäudes am selben Wellenleiter und bei selber Frequenz ge
messen, waren innerhalb ± 1,5 dB längs einer Leitungslänge von
120 m flach, wie man in Fig. 11 sieht. In den Beispielen der
Fig. 7, 9, 10 und 11 war das gemessene quer-polare Nahfeld
23 dB unter dem co-polaren Nahfeld (z. B. siehe Fig. 7c), und
dieser niedrige Querpolarisationspegel ist der Grund für das
exzellente "flache" co-polare Verhalten. Flach bedeutet hier,
daß die dargestellte Kurve nur geringe Welligkeit ohne stark
ausgeprägte Einbrüche aufweist. Alle diese Muster wurden mit
einem pyramidenförmigen Aufnahmehorn gemessen, das mit seiner
Achse unter einem Winkel θ von 55° (± 10°) gegenüber der Wel
lenleiterachse orientiert war. θ braucht nicht exakt zu sein,
sondern kann um ±° vom Optimalwert abweichen.
Fig. 7e ist ein co-polares Nahfeldmuster, das unter denselben
Bedingungen wie bei Fig. 7a gemessen wurde, wobei jedoch ein
90 cm breiter Metallstreifen auf die trockene Wand zwischen
Wand und Wellenleiter aufgebracht war. Die Tatsache, daß Fig. 7e
virtuell identisch mit Fig. 7a ist, zeigt an, daß kein TWLE-
Effekt für diesen strahlenden Wellenleiter vorhanden ist.
Fig. 7b zeigt das gemessene co-polare Frequenzverhalten des
oben beschriebenen Wellenleiters über die Betriebsbandbreite
des Systems. Die Amplitude des abgestrahlten Signals wurde an
einem Punkt 6 m (ξ = 6 m) seitlich abgelegen von der Wellenlei
tung und 9 m axial (z = 9 m) vom Wellenleiterende, wo der Si
gnalgenerator angeschlossen ist, gemessen. Die Frequenz des Si
gnalgenerators wurde über das Frequenzband von 2,1 bis 3,0 Ghz
gewobbelt, was die typische Betriebsbandbreite des WR-284-
Wellenleiters ist. Der Wellenleiterschlitz hat dieselben Abmes
sungen und Lage, wie oben beschrieben. Man erkennt, daß die ge
messene Signalamplitude im wesentlichen flach war (± 2,5 dB)
über das Frequenzband mit Ausnahme eines Einbruchs bei 2,881
Ghz, was von dem schlechten Stehwellenverhältnis des Übergangs
zwischen Coaxialleitung und dem Wellenleiter am Aufnahmehorn
nur bei dieser Frequenz herrührte. Die Achse des Aufnahmehorns
hatte einen Winkel von 55° (± 10°) zur Achse des Wellenleiters.
Fig. 7d zeigt wieder den niedrigen Pegel (-23 dB) der Querpola
risierung.
Die Fig. 9a bis 9d sind Messungen ähnlich denen von den Fig. 7a
bis 7d, jedoch in einer Distanz von 1,5 m zum Wellenleiter. Man
erkennt, daß die Kurven in den Fig. 9a und 9b noch flacher als
jene in den Fig. 7a und 7b sind und daß die Fig. 9c und 9d wie
der die Querpolarisierung mit -23 dB Abfall zeigen.
Die Fig. 10a und 10b sind gemessene Nahfeldmuster desselben,
oben beschriebenen Wellenleiters, der bei einer besten Frequenz
von 2,4 Ghz betrieben wurde, wieder unter Verwendung eines py
ramidenförmigen Aufnahmeraums, das unter 55° zur Wellenleiter
achse geneigt war. Fig. 10a ist das Muster, das mit einer am
Ende des Wellenleiters angeschlossenen angepaßten Last gemessen
wurde, und Fig. 10b ist das Muster, das mit einem Kurzschluß
anstelle der angepaßten Last gemessen wurde. Man kann sehen,
daß die Ansprechverhalten nahezu identisch waren, was angibt,
daß die rücklaufende, vom Kurzschlußende reflektierte Welle
nicht mit der vom Quellenende ausgehenden Welle interferierte.
Dieses zeigt die Intensität des vom Wellenleiter zu seinem Ab
schluß abgestrahlten Feldes.
Weil der strahlende Wellenleiter der vorbeschriebenen Art ein
im wesentlichen flaches Nahfelddiagramm aufweist, schafft er
zuverlässige Funkverbindungen zu und von Funkeinheiten, die
längs des Wellenleiters verteilt angeordnet sind. Diese Zuver
lässigkeit ist speziell bei digitalen Übertragungen nützlich,
weil sie die Erreichung niedriger Bitfehlerraten ermöglicht.
Beispielsweise können digitale Datenübertragungen Bitfehlerraten
von bis zu 10-8 erfordern, um einen Verlust signifikanter Daten
zu vermeiden. Diese niedrigen Bitfehlerraten sind mit einem im
wesentlichen flachen Nahfelddiagramm erreichbar, weil Schwan
kungen oder Wellungen im Diagramm so kleiner Amplitude sind,
daß Verluste von einem oder mehreren Datenbits praktisch nicht
vorkommen. Die im wesentlichen flachen Nahfelddiagramme der
vorliegenden Erfindung sind auch für analoge Funksignale wün
schenswert, um Störungen dieser Signale zu vermeiden.
Der geschlitzte Wellenleiter 10 hat vorzugsweise eine konstante
Phasenfront senkrecht zum Winkel im angenäherten Bereich von
40° bis 67°. Die obere Grenze von 67° ist bevorzugt, weil der
Betrieb des Wellenleiters typischerweise 8% oder mehr oberhalb
der Grenze (cutoff) stattfindet, d. h. f/fc 1,08, weil v/c =
[1 - (fc/f)²]-1/2 und Cosinus = (v/c)-1, dann ist v/c 2,65
und 68° ist. Die untere Grenze von etwa 48° ist bevorzugt,
um eine Abstrahlung unter einem so kleinen Winkel von der Wel
lenleiterachse zu vermeiden, daß der Strahl für den Betrieb in
nerhalb eines Gebäudes auf eine Wand oder andere Oberfläche an
oder nahe der Last auftrifft. Dieser Strahl könnte ein Teil der
co-polaren (Quer-) Polarisation in eine quer-polare (Parallel-)
Polarisation umwandeln und im Zusammenwirken mit nahen paralle
len Wänden (oder Boden oder Decke) einen TWLE-Effekt hervorru
fen und dadurch die Größe der Schwankungen steigern und die
Ausgeglichenheit des erzeugten Nahfelddiagramms zerstören. Aus
den voranstehenden Gleichungen ergibt sich somit für θ ≳ 40°,
v/c ≳ 1,305 und f/fc ≲ 1,56. Die Grenzfrequenz fc eines Wellen
leiters einer gegebenen Gestalt wird durch die Innenabmessungen
des Wellenleiters bestimmt. Beispielsweise hat der Standard-
Rechteckwellenleiter WR-284 eine Grenzfrequenz (Cutoff-
Frequenz) von 2,079 Ghz (λc = 14,42 cm) für den TE 10-Mode.
Die Funkeinheiten, die vom Wellenleiter abgestrahlte Signale
empfangen, weisen vorzugsweise eine Richtantenne auf, wie bei
spielsweise das oben erwähnten Pyramidenhorn mit einem Schlitz,
der im wesentlichen senkrecht (d. h. innerhalb plus oder minus
10°) zur Achse der Hauptstrahlungskeule von der Wellenleitung
ist. Diese Antenne hat vorzugsweise einen Richtungsgewinn von
wenigstens etwa 10 dBi und ist so angeordnet, daß sie Strahlung
von einem Längenabschnitt des Wellenleiters von wenigstens etwa
3 m aufnimmt. Andere Richtantennen sind Parabolreflektoren,
Winkelreflektoren und Schlitz- oder Dipolgruppen.
Analysen und Berechnungen zeigen, daß der einzige durchgehende
Schlitz 11, der in den Wellenleitern der Fig. 1 und 2 vorhanden
ist, durch eine einzelne Reihe von Schlitzsegmenten angenähert
werden kann, die so ausgebildet sind, daß wenigstens etwa
[1+(v/c)-1] Schlitze auf einer der Wellenlänge λ des Wellenlei
ters entsprechenden Längenabschnitt kommen, wobei λ die Wellen
länge im freien Raum bei der Betriebsfrequenz ist, weil dieses
sicherstellt, daß nur eine einzige Strahlungskeule vom Schlitz
abgestrahlt wird.
Wie zuvor erwähnt, können andere Wellenleiterkonfigurationen
anstelle des in den Fig. 4 bis 6 dargestellten rechteckigen
Wellenleiters im System nach dieser Erfindung verwendet werden.
Beispiele anderer Wellenleiterkonfigurationen und geeigneter
Anordnungen des strahlenden Schlitzes in jeder Konfiguration
sind in Fig. 12 dargestellt. Während die Orte c in Fig. 12 als
direkt auf einer Quersymmetrieachse liegend dargestellt sind,
versteht sich aus der obigen Beschreibung des Ortes des Schlit
zes 11 doch auch, daß die Schlitze an den Stellen C stets
leicht gegenüber der Symmetrieachse versetzt sein sollten. An
Orten C in Fig. 12 leitet der Schlitz hauptsächlich Querströme
in der Wellenleiterwand an einen Punkt, wo die Amplitude der
Querströme ausreichend niedrig ist, um eine übermäßige Strah
lungsdämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter
ausbreitenden Signale zu vermeiden. Kleine oder keine Axial
ströme werden von den Schlitzen an den Stellen C geschnitten,
so daß nur co-polare (rechtwinklige) Strahlung auftritt. Dies
ist der typische Fall, der für lange Wellenleiter verwendet
wird.
Für kurze Wellenleiter (d. h. weniger als etwa 18 m) können die
Schlitze an Stellen H angeordnet sein, wo die Amplitude der
Querströme hoch ist. Die Schlitze an den Stellen H sollten ex
trem schmal sein, um übermäßige Abstrahlung zu vermeiden, und
sie sollten symmetrisch in Querrichtung angeordnet sein, um
quer-polare Strahlung zu vermeiden.
Eine speziell nützliche Konfiguration ist jene der Fig. 12b
(elliptischer Querschnitt), da er einfach in flexibler Form
hergestellt werden kann und dabei die geeignete Anzahl verteilt
angeordneter, segmentierter Schlitze in seiner breiten Wand
(für große Längen) oder in seiner schmalen Wand (für kurze Län
gen) erhalten kann.
Claims (39)
1. Strahlender Wellenleiter, enthaltend:
einen länglichen Wellenleiter mit einem Querschnitt, der so di mensioniert ist, daß er nur den Grundmode bei einer ausgewähl ten Betriebsfrequenz führt,
einen durchgehenden, nicht-resonanten Längsschlitz oder ein Äquivalent davon in einer Wand des Wellenleiters zur Erzeugung eines Strahlungsfeldes außerhalb des Wellenleiters, das senk recht zum Schlitz polarisiert ist,
wobei sich der Schlitz im wesentlichen parallel zur Achse des Wellenleiters erstreckt und eine Querabmessung aufweist, die ausreichend klein ist, um die Abstrahlung eines parallel zum Schlitz polarisierten Feldes im wesentlichen zu vermeiden.
einen länglichen Wellenleiter mit einem Querschnitt, der so di mensioniert ist, daß er nur den Grundmode bei einer ausgewähl ten Betriebsfrequenz führt,
einen durchgehenden, nicht-resonanten Längsschlitz oder ein Äquivalent davon in einer Wand des Wellenleiters zur Erzeugung eines Strahlungsfeldes außerhalb des Wellenleiters, das senk recht zum Schlitz polarisiert ist,
wobei sich der Schlitz im wesentlichen parallel zur Achse des Wellenleiters erstreckt und eine Querabmessung aufweist, die ausreichend klein ist, um die Abstrahlung eines parallel zum Schlitz polarisierten Feldes im wesentlichen zu vermeiden.
2. Wellenleiter nach Anspruch 1, bei dem der Schlitz aus einer
Serie von Öffnungen besteht, die längs des Wellenleiters hin
tereinander angeordnet sind, wobei wenigstens etwa [1+(v/c)-1]
Öffnungen pro Wellenlänge im freien Raum vorhanden sind.
3. Wellenleiter nach Anspruch 1, bei dem die Abmessungen und
der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß
ein im wesentlichen flaches Frequenzverhalten über die Band
breite des Wellenleiters im Nahfeld längs des Wellenleiters er
zeugt wird.
4. Wellenleiter nach Anspruch 1, bei dem die Abmessungen und
der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß
ein Nahfeld-Strahlungsdiagramm erzeugt wird, das bei einer ge
gebenen Frequenz längs des Wellenleiters eine im wesentlichen
konstante Amplitude hat.
5. Wellenleiter nach Anspruch 1 von rechteckigem Querschnitt,
bei dem der Schlitz in einer breiten Wand des Wellenleiters
ausgebildet ist, um eine ausreichend niedrige Strahlungsrate
pro Längeneinheit des Wellenleiters zu erreichen, um den Wel
lenleiter für Einsatzlängen von mehr als 18 Metern brauchbar zu
machen.
6. Wellenleiter nach Anspruch 1 rechteckigen Querschnitts, bei
dem der Schlitz in einer schmalen Wand des Wellenleiters aus
reichend schmal ausgebildet ist, um eine hohe Strahlungsrate
pro Längeneinheit des Wellenleiters zu erzielen, um diesen für
kurze Einsatzlängen brauchbar zu machen.
7. Strahlender Wellenleiter, enthaltend:
einen langgestreckten rechteckigen Wellenleiter, der so dimen sioniert ist, daß er bei der Betriebsfrequenz nur den Grundmode führt,
einen durchgehenden, nicht-resonanten Längsschlitz oder ein Äquivalent davon in einer breiten Wand des Wellenleiters, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zum Schlitz pola risiert ist,
wobei der Schlitz sich parallel zur Achse des Wellenleiters er streckt und in Querrichtung schmal ist, um keine wesentlichen Axialströme zu schneiden und somit keine signifikanten quer polarisierten Felder zu erzeugen, und
wobei der Schlitz derart dimensioniert und angeordnet ist, daß er Querströme in der Wellenleiterwand schneidet, so daß Signa le, die sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter ausbrei ten, in Querrichtung vom Wellenleiter unter einem Winkel ab gestrahlt werden, wobei Cosinus = (v/c)-1 = [1-(fc/f)²]-1/2ist, wobei der Abstrahlwinkel gegenüber der Wellenleiterachse, fc die Grenzfrequenz (Cutoff-Frequenz) des Wellenleiters f die Be triebsfrequenz sind, wobei die Größe der Querströme, die von dem Schlitz geschnitten werden, ausreichend klein ist, um eine signifikante Strahlungsdämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter ausbreitenden Signale zu vermeiden.
einen langgestreckten rechteckigen Wellenleiter, der so dimen sioniert ist, daß er bei der Betriebsfrequenz nur den Grundmode führt,
einen durchgehenden, nicht-resonanten Längsschlitz oder ein Äquivalent davon in einer breiten Wand des Wellenleiters, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zum Schlitz pola risiert ist,
wobei der Schlitz sich parallel zur Achse des Wellenleiters er streckt und in Querrichtung schmal ist, um keine wesentlichen Axialströme zu schneiden und somit keine signifikanten quer polarisierten Felder zu erzeugen, und
wobei der Schlitz derart dimensioniert und angeordnet ist, daß er Querströme in der Wellenleiterwand schneidet, so daß Signa le, die sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter ausbrei ten, in Querrichtung vom Wellenleiter unter einem Winkel ab gestrahlt werden, wobei Cosinus = (v/c)-1 = [1-(fc/f)²]-1/2ist, wobei der Abstrahlwinkel gegenüber der Wellenleiterachse, fc die Grenzfrequenz (Cutoff-Frequenz) des Wellenleiters f die Be triebsfrequenz sind, wobei die Größe der Querströme, die von dem Schlitz geschnitten werden, ausreichend klein ist, um eine signifikante Strahlungsdämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter ausbreitenden Signale zu vermeiden.
8. Funkübertragungsverfahren mit mehreren daran beteiligten
Funksender, Empfängern oder Sendeempfängern ("Funkeinheiten"),
die in einem vorbeschriebenen Bereich angeordnet sind, umfas
send:
Anordnen eines langgestreckten Wellenleiters innerhalb oder be nachbart des vorbeschriebenen Bereiches zur Abstrahlung von Signalen zu und zum Aufnehmen von abgestrahlten Signalen von den Funkeinheiten längs des Wellenleiters, wobei der Wellenlei ter wenigstens einen durchgehenden Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters polarisiert ist und ein Nahfeld hat, das den vor beschriebenen Bereich, der die Funkeinheiten enthält, erfaßt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt werden, daß ein im wesentlichen flaches Amplitu denverhalten im Nahfeld längs des Wellenleiters erzeugt wird.
Anordnen eines langgestreckten Wellenleiters innerhalb oder be nachbart des vorbeschriebenen Bereiches zur Abstrahlung von Signalen zu und zum Aufnehmen von abgestrahlten Signalen von den Funkeinheiten längs des Wellenleiters, wobei der Wellenlei ter wenigstens einen durchgehenden Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters polarisiert ist und ein Nahfeld hat, das den vor beschriebenen Bereich, der die Funkeinheiten enthält, erfaßt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt werden, daß ein im wesentlichen flaches Amplitu denverhalten im Nahfeld längs des Wellenleiters erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Schlitz im wesentli
chen parallel zur Achse des Wellenleiters ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Amplitudenverhalten
einem gegebenen Nahfeldpunkt im wesentlichen flach über die
Bandbreite des Wellenleiters ist.
11. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Frequenzverhalten
über die Betriebsbandbreite der Funkeinheiten im wesentlichen
flach ist.
12. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Wellenleiter ein
rechteckiger Wellenleiter ist und der Schlitz in einer breiten
Wand desselben angeordnet ist, sich parallel zur Achse des Wel
lenleiters erstreckt und eine sehr schmale Querabmessung hat,
so daß keine wesentlichen Axialströme von dem Schlitz geschnit
ten werden und somit kein signifikantes quer-polarisiertes
Außenfeld erzeugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schlitz gegenüber
der Längsmittenlinie der breiten Wand des Wellenleiters nur
leicht versetzt ist, um jegliche signifikante Strahlungsdämp
fung der sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter ausbrei
tenden Signale zu vermeiden.
14. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Schlitzbreite und
der Schlitzort so gewählt sind, daß jegliche signifikante
Strahlungsdämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellen
leiter ausbreitenden Signale vermieden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Wellenleiter wenig
stens etwa 18 Meter lang ist.
16. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Schlitz aus einer
Serie von Öffnungen besteht, die in gegenseitigem Abstand längs
des Wellenleiters ausgebildet sind und wenigstens etwa [1+v/c)-1]
Öffnungen pro Wellenlänge im freien Raum bei der Betriebs
frequenz umfassen.
17. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Amplitude des Nah
feld-Strahlungsdiagramms um weniger als etwa ± 3 dB schwankt.
18. Verfahren zur Funkübertragung zwischen mehreren Funksen
dern, Empfängern oder Sendeempfängern ("Funkeinheiten"), die in
einem vorbeschriebenen Bereich gelegen sind, umfassend:
Anordnen eines langgestreckten Wellenleiters innerhalb oder be nachbart dem vorbeschriebenen Bereich zur Aussendung abge strahlter Signale an und zum Empfang abgestrahlter Signale von den Funkeinheiten längs des Wellenleiters, wobei der Wellenlei ter wenigstens einen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungs feld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters po larisiert ist und wobei das Nahfeld den vorbeschriebenen, die Funkeinheiten enthaltenden Bereich überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß ein Nahfeld-Strahlungsdiagramm erzeugt wird, das eine Amplitude hat, die bei einer gegebenen Frequenz längs des Wellenleiters im wesentlichen konstant ist.
Anordnen eines langgestreckten Wellenleiters innerhalb oder be nachbart dem vorbeschriebenen Bereich zur Aussendung abge strahlter Signale an und zum Empfang abgestrahlter Signale von den Funkeinheiten längs des Wellenleiters, wobei der Wellenlei ter wenigstens einen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungs feld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters po larisiert ist und wobei das Nahfeld den vorbeschriebenen, die Funkeinheiten enthaltenden Bereich überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß ein Nahfeld-Strahlungsdiagramm erzeugt wird, das eine Amplitude hat, die bei einer gegebenen Frequenz längs des Wellenleiters im wesentlichen konstant ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem der Schlitz im wesent
lichen parallel zur Achse des Wellenleiters verläuft.
20. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem die Schlitzbreite und
der Schlitzort derart gewählt sind, daß jegliche signifikante
Strahlungsdämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellen
leiter ausbreitenden Signale vermieden ist.
21. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem der Wellenleiter einen
rechteckigen Querschnitt aufweist und der Schlitz in einer
breiten Wand des Wellenleiters ausgebildet ist, sich parallel
zur Achse des Wellenleiters erstreckt und eine schmale Querab
messung aufweist, so daß keine signifikanten Axialströme vom
Schlitz geschnitten werden und somit kein signifikantes quer
polarisiertes Außenfeld erzeugt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der Schlitz nur gering
fügig gegenüber der Längsmittenlinie der breiten Wand des Wel
lenleiters versetzt ist, um jegliche signifikante Strahlungs
dämpfung der sich in Längsrichtung durch den Wellenleiter aus
breitenden Signale zu vermeiden.
23. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der Wellenleiter wenig
stens etwa 18 Meter lang ist.
24. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der Schlitz aus einer
Serie von Öffnungen besteht, die im gegenseitigen Abstand in
Längsrichtung des Wellenleiters angeordnet sind und wenigstens
etwa [1+(v/c)-1] Öffnungen pro Wellenlänge im freien Raum bei
der Betriebsfrequenz umfassen.
25. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die Amplitude des Nah
feld-Strahlungsdiagramms um weniger als ± 3 dB schwankt.
26. Digitales Funksystem mit der Fähigkeit der Zweiwege
Aussendung digitaler Signale mit hohen Datenraten bei vernach
lässigbaren Bitfehlerraten, enthaltend:
mehrere Funksender, Empfänger oder Sendeempfänger ("Funkeinheiten"), die innerhalb eines vorbestimmten Bereichs angeordnet sind,
einen langgestreckten Wellenleiter, der innerhalb oder benach bart zum vorbestimmten Bereich angeordnet ist, um abgestrahlte Signale an die Funkeinheiten längs des Wellenleiters auszusen den oder von diesen zu empfangen, wobei der Wellenleiter wenig stens einen kontinuierlichen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellen leiters polarisiert ist und das ein Nahfeld hat, das den vorbe stimmten Bereich, in dem die Funkeinheiten enthalten sind, überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes in der Wellen leiterwand derart gewählt sind, daß ein im wesentlichen flaches Amplitudenverhalten im Nahfeld längs des Wellenleiters erzeugt wird.
mehrere Funksender, Empfänger oder Sendeempfänger ("Funkeinheiten"), die innerhalb eines vorbestimmten Bereichs angeordnet sind,
einen langgestreckten Wellenleiter, der innerhalb oder benach bart zum vorbestimmten Bereich angeordnet ist, um abgestrahlte Signale an die Funkeinheiten längs des Wellenleiters auszusen den oder von diesen zu empfangen, wobei der Wellenleiter wenig stens einen kontinuierlichen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellen leiters polarisiert ist und das ein Nahfeld hat, das den vorbe stimmten Bereich, in dem die Funkeinheiten enthalten sind, überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes in der Wellen leiterwand derart gewählt sind, daß ein im wesentlichen flaches Amplitudenverhalten im Nahfeld längs des Wellenleiters erzeugt wird.
27. System nach Anspruch 26, bei dem der Schlitz im wesentli
chen parallel zur Achse des Wellenleiters ist.
28. System nach Anspruch 26, bei dem jede der Funkeinheiten ei
ne Richtantenne aufweist, die so ausgerichtet ist, daß sie die
Strahlung aus dem Schlitz im Wellenleiter aufnimmt.
29. System nach Anspruch 28, bei dem die Richtantenne einen
Schlitz aufweist, der im wesentlichen senkrecht zur Achse der
Hauptstrahlungskeule vom Schlitz des Wellenleiters ist.
30. System nach Anspruch 28, bei dem die Antenne einen Schlitz
aufweist, der innerhalb 10° einer Ebene liegt, die senkrecht
zur Achse der Hauptstrahlungskeule vom Schlitz des Wellenlei
ters ist.
31. System nach Anspruch 28, bei dem die Antenne einen Rich
tungsgewinn von wenigstens etwa 10 dBi aufweist.
32. System nach Anspruch 28, bei dem die Antenne so angeordnet
ist, daß sie Strahlung von wenigstens etwa 18 Meter Länge des
Wellenleiters aufnimmt.
33. Digitales Funksystem mit der Fähigkeit der Zweiwege
Aussendung von digitalen Signalen mit hohen Datenraten bei ver
nachlässigbaren Bitfehlerraten, enthaltend:
mehrere Funksender, Empfänger oder Sendeempfänger ("Funkeinhei ten"), die innerhalb eines vorbestimmten Bereiches angeordnet sind,
einen langgestreckten Wellenleiter, der innerhalb oder benach bart zu dem vorbestimmten Bereich angeordnet ist, um Strah lungssignale zu den Funkeinheiten längs des Wellenleiters aus zusenden oder von diesen zu empfangen, wobei der Wellenleiter wenigstens einen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters polari siert ist, und ein Nahfeld hat, das den vorbestimmten, die Fun keinheiten enthaltenden Bereich überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß ein Nahfeld-Strahlungsdiagramm erzeugt wird, das eine Amplitude hat, die bei einer gegebenen Frequenz längs des Wellenleiters im wesentlichen konstant ist.
mehrere Funksender, Empfänger oder Sendeempfänger ("Funkeinhei ten"), die innerhalb eines vorbestimmten Bereiches angeordnet sind,
einen langgestreckten Wellenleiter, der innerhalb oder benach bart zu dem vorbestimmten Bereich angeordnet ist, um Strah lungssignale zu den Funkeinheiten längs des Wellenleiters aus zusenden oder von diesen zu empfangen, wobei der Wellenleiter wenigstens einen Längsschlitz aufweist, um ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das senkrecht zur Achse des Wellenleiters polari siert ist, und ein Nahfeld hat, das den vorbestimmten, die Fun keinheiten enthaltenden Bereich überdeckt,
wobei die Abmessungen und der Ort des Schlitzes im Wellenleiter derart gewählt sind, daß ein Nahfeld-Strahlungsdiagramm erzeugt wird, das eine Amplitude hat, die bei einer gegebenen Frequenz längs des Wellenleiters im wesentlichen konstant ist.
34. System nach Anspruch 33, bei dem der Schlitz im wesentli
chen parallel zur Achse des Wellenleiters verläuft.
35. System nach Anspruch 33, bei dem jeder der Funkeinheiten
eine Richtantenne enthält, die so ausgerichtet ist, daß sie
Strahlung von dem Schlitz im Wellenleiter aufnimmt.
36. System nach Anspruch 35, bei dem die Richtantenne einen
Schlitz hat, der im wesentlichen senkrecht zur Achse der Haupt
strahlungskeule vom Schlitz des Wellenleiters verläuft.
37. System nach Anspruch 35, bei dem die Antenne einen Schlitz
hat, der innerhalb von 10° einer Ebene liegt, die senkrecht zur
Achse der Hauptstrahlungskeule vom Schlitz des Wellenleiters
verläuft.
38. System nach Anspruch 35, bei dem die Antenne einen Richtge
winn von wenigstens etwa 10 dBi aufweist.
39. System nach Anspruch 35, bei dem die Antenne so angeordnet
ist, daß sie Strahlung von wenigstens 18 Meter Länge des Wel
lenleiters aufnimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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