DE19615594A1 - Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschine mit einer derartigen Steuerung - Google Patents
Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschine mit einer derartigen SteuerungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine kolbenintegrierte
Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1. Des weiteren betrifft
sie eine Brennkraftmaschine mit einer derartigen kolben
integrierten Steuerung.
Eine gattungsgemäße Steuerung für Zweitakt-Brennkraft
maschinen ist dabei gemäß der DE-PS 5 36 393 bekannt. Es ist
dabei ein drehbarer, mit Ausschnitten versehener, als
Hohlkörper ausgebildeter Kolbenbolzen vorgesehen, welcher
als Drehschieber die Steuerung einer Zweitakt-Brennkraft
maschine vornimmt, wobei außen in dem Kolbenbolzen ein
Exzenter angelegt ist, an welchem die Pleuelstange der
Kurbelwelle angreift, wobei eine im Kolbenbolzen vorgesehene
kammerartige, als Überströmkanal dienende Aussparung je nach
den Exzenterstellungen in Verbindung mit dem Kurbelgehäuse
oder dem Verbrennungsraum oberhalb des Kolbens gebracht
wird.
Die Drehung des Kolbenbolzens kann dabei aber nicht beliebig
erfolgen, wobei zur Begrenzung der Drehbewegung auf einen
Bereich von kleiner als 360° der Kolbenbolzen mit einem
Anschlag versehen ist. Der Kolbenbolzen führt insofern über
den Antrieb seines äußeren vorstehenden Exzenters eine
Pendelbewegung um einen Winkel von kleiner als 360° zur
Steuerung des Motors durch. Weiter nachteilig ist dabei bei
dieser bekannten Steuerung, daß diese lediglich zur
Steuerung von Zweitakt-Brennkraftmaschinen verwendbar ist.
Gemäß der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentan
meldung 195 15 695.1-13 ist eine kolbenintegrierte
Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen
beschrieben.
Diese Steuerung ist dabei wie die gemäß der DE-PS 5 36 393
ohne komplizierte Bauelemente wie einer äußeren Nockenwelle,
Stößel und dgl. erstellbar, so daß eine kompakte Baugröße
des Motors und geringe Fertigungskosten gegeben sind, wobei
ferner die Ableitung der Drehbewegung des Drehschiebers bzw.
Kolbenbolzens von der Kurbelwelle in kontinuierlicher Weise
erfolgt und somit die auf die Steuerung wirkenden Be
lastungen verringert sind. Es ist dabei eine genaue de
finierte Trennung der Gasströme zwischen Frischgas und Abgas
gegeben, so daß eine hohe Steigerung der Motorleistung sich
ergibt.
Ein Nachteil dieser kolbenintegrierten Steuerungen, bei
welchen das Gasgemisch auf der einen Seite des als Hohl
körper oder mit Überstromkanälen ausgebildeten und als
Drehschieber wirkenden Kolbenbolzens in einen Ansaugraum
axial eintritt und/oder aus welchen die Verbrennungsgas auf
der anderen Seite aus einem Auslaßraum axial abziehen
besteht darin, daß bei höherer Verdichtung sich sehr hohe,
auf das Triebwerk übertragene Drücke einstellen, denen
Kolben, Kolbenbolzen und Pleuel standhalten müssen. Diese
Teile müssen demzufolge sehr stark ausgeführt sein und
lassen sich sonst für Drehschieberfunktionen nicht verwenden.
Außerdem muß im Brennraum ein hohes Maß an Dichtigkeit
bestehen, welches ebenfalls bei als Drehschieber ausge
bildeten Kolbenbolzen problematisch ist. Eine hohe Ver
dichtung erfolgt dabei, insbesondere bei Motoren, bei
welchen Kraftstoff eingespritzt wird, insbesondere bei
Dieselmotoren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine kolben
integrierte Steuerung der eingangs genannten Art und eine
Brennkraftmaschine mit einer derartigen Steuerung derart zu
verbessern, daß sich die genannten Konstruktionsschwierig
keiten eines als Drehschiebers ausgebildeten Kolbenbolzens
und insbesondere die sich bei Verwendung eines derartigen
Drehschiebers ergebenden Dichtigkeitsprobleme im Brennraum
nicht einstellen. Es soll dabei möglichst eine noch weiter
gehende Leistungssteigerung des Motors als bei Verwendung
einer Steuerung gemäß der deutschen Patentanmeldung 195 15
695.1-13 erreichbar sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des
Anspruches 1 sowie des Anspruches 14 gelöst.
Die Ansprüche 2-13 betreffen dabei besonders vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung.
Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, den gemäß der
Patentanmeldung 195 15 695.1-13 als Drehschieber ausge
bildeten Kolbenbolzen nicht mehr zur Führung der Ver
brennungsgase und Abgase zu verwenden, sondern als kolben
integrierte Nockenwelle, wobei über deren Steuernocken in im
Kolben verlaufenden Überströmkanälen, welche zu dem
Verbrennungsraum führen, Tellerventile üblicher Bauart
angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, daß mittels derartiger
Tellerventile im Brennraum ein hohes Maß an Dichtigkeit
erreichbar ist, wobei auch bei Verdichtung und die sich
ergebenden, sehr hohen, auf das Triebwerk übertragenen
Drücken, Kolben, Kolbenbolzen und Pleuel den Drücken stand
halten. Es ist dabei möglich, Tellerventile unmittelbar im
oder als Kolbenboden anzuordnen und dabei zusätzliche
Tellerventile im Zylinderdeckel, so daß die Fläche zur
Anlage der Ventile gegen üblichen Bauweisen verdoppelt wird.
Eine besonders hohe Leistungssteigerung ist dabei dann
erreichbar, sofern im Verbrennungsraum der Ventildeckel des
Auslaßtellerventiles sich über die gesamte Querschnitts
breite im Zylinderdeckel erstreckt, und dabei auch im Kolben
lediglich ein einziges Einlaß-Tellerventil angelegt wird,
dessen Ventildeckel dem gesamten Kolbenboden bildet. Bei
Anlage eines Einlaßtellerventiles ist es dabei möglich, den
Ventildeckel ohne Schwierigkeiten gegenüber dem äußeren
Kolbenmantel des Kolbenkopfes abzudichten, wobei über die
Stirnfläche des Kolbenmantels und den dort aufsitzenden
Ventildeckel die übertragenen Drücke ohne Schwierigkeiten
abfangbar sind. Grundsätzlich ist es dabei möglich, statt
der am Zylinderdeckel angelegten Auslaßventile diese auch
unmittelbar im Kolben zu integrieren, wobei insofern auf
eine zusätzliche externe Nockenwelle verzichtbar ist. Sofern
dabei die Auslaßventile im Zylinderdeckel angelegt werden,
ist die Bauart eines derartigen Zylinderkopfes gegenüber
herkömmlichen Mehrventilzylinderköpfen erheblich verein
facht, wobei im Zylinderkopf lediglich nur noch Abgas- oder
Frischgaskanäle anzulegen sind und insofern auch die
Konstruktion der externen Nockenwelle und der weiteren
Steuerungsmechanik sich erheblich vereinfacht.
Insbesondere bei Ausbildung der Steuerung mit einem "Ein
ventil-Zylinderkopf" und einem "Einventil-Kolbenboden" ist
dabei eine bessere Bespülung des Verbrennungsraumes erziel
bar, so daß sich eine erhebliche Leistungssteigerung des
Motors ergibt. Eine weitere Leistungssteigerung kann dabei
gemäß Anspruch 6 durch Anordnung zweier Zylinderkolben
aggregate erreicht werden, welche unter Erzielung einer
doppelten Vorkompression parallelbetrieben werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs
beispiele unter Bezug auf deren Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Zwei nebeneinander angeordnete, parallellaufende
gleiche Zylinderkolbenaggregate mit in Form eines
Kolbenbolzens kolbenintegrierter Nockenwelle und
mit einem großflächigen Auslaß- bzw. Einlaß-Teller
ventil im Kolbenboden und Zylinderdeckel, wobei
ein höherer Ladedruck durch ein insofern mögliches
doppeltes Vorkompressionsverfahren sich ergibt.
Die Drehung des Kolbenbolzens erfolgt dabei über
die der Kurbelwelle (siehe Fig. 2);
Fig. 2 Ein Zylinderkolbenaggregat mit kolbenintegrierter
Nockenwelle, wobei lediglich kolbenintegrierte
Einlaß- und Auslaßventile zur Verwendung kommen,
welche über einen rechten und linken Nocken ge
steuert werden, welche auf der Außenseite eines
quer durch den Kolben geführten und dort drehbar
gelagerten Kolbenbolzens angeordnet sind, welcher
über ein Zahnradgetriebe in Drehung versetzt wird,
welches mit einem auf einem Lagerzapfen der Kurbel
welle angeordnetes radial vorstehendes Zahnrad in
Kraftwirkung steht;
Fig. 3 Eine Darstellung der in Fig. 1 verwendeten
Einlaß- und Auslaßventile, wobei im Ventilschaft
des oberen Ventils ein Längskanal angeordnet ist,
über welchen die Einbringung eines Imbußschlüssels
zur Verstellung des Ventilspiels des als Kolben
boden verwendeten Tellerventils möglich ist.
Die in Fig. 1 dargestellten Zylinderkolbenaggregate 100, 101
weisen jeweils einen Zylinder 1, 2 sowie ein Zylinderdeckel
31 auf, in welchem Kolben 4, 12 über eine Pleuelstange 38 und
Lagerzapfen sowie Pleuelstangenbuchsen 34, 35 mittels einer
Kurbelwelle 33 antreibbar sind. Die Pleuelstange 38 wirkt
dabei auf einen Kolbenbolzen 6, 6′, welcher unterhalb der
Kolbenköpfe quer durch den Kolben 4, 12 geführt und in
diesem drehbar gelagert ist. Der Kolbenbolzen weist dabei
ein zusammen mit diesem drehbares Zahnrad 32 auf, welches
fest an diesem angelegt ist und welches unmittelbar über ein
Zahnradgetriebe 32, 39, 40, 41, 37 zur Herbeiführung der
Drehbewegung mit einem an einem Lagerzapfen neben der
Pleuelstangenbuchse 34, 35 der Kurbelwelle 33 befestigtes,
radial vorstehendes Zahnrad 37 unter Ableitung der Dreh
bewegung aus dem Antrieb der Kurbelwelle in Kraftwirkung
steht.
Als Zahnradgetriebe wird dabei eine konisch zulaufende,
durch eine Öffnung des Kolbens 4, 12 bis unter den Kolben
bolzen geführte kegelstumpfförmige Welle 39 verwendet, wobei
an dieser oben und unten jeweils fest ein kleineres Kegel
zahnrad 40 und ein größeres Kegelzahnrad 41 angelegt ist.
Das Kegelzahnrad 41 kämmt dabei mit dem auf dem Lagerzapfen
der Kurbelwelle 33 seitlich angeordneten, radial vor
stehenden Kegelzahnrad 37.
Auf den Kolbenbolzen 6, 6′ ist dabei jeweils mittig ein
Nocken 5, 11 angelegt, welcher zwischen einer mittigen
gabelförmigen Halterung 38′ der von der Pleuelstangenbuchse
34, 35 ausgehenden Pleuelstange 38 gelagert ist innerhalb
der Kolben 4, 12 ist dabei über den gesamten Öffnungsquer
schnitt als Kolbenboden ein Tellerventil 3, 13 angelegt,
dessen Ventildeckel 19, 20 eine mittige untere Stößelstange
21, 22 aufweist, welche in einer Ventilführung aus einer
Rückstellfeder 23, 24 und Anschlag 25, 26 gelagert ist und
bei der Drehung der Kolbenbolzen 6, 6′ durch die auflaufenden
Nocken 5, 11 nach außen unter Öffnung des Ventils 3, 13
verschoben wird.
In dem den Ventilen 3, 13 gegenüberliegenden Abschnitte der
Verbrennungsräume 9, 18 ist dabei jeweils ein Tellerventil
14, 15 in dem Zylinderdeckel 31 gelagert. Der Ventildeckel
27, 28 besitzt dabei einen Durchmesser fast in der Größe des
gesamten Öffnungsquerschnittes der Verbrennungsräume 8, 19.
Über eine Ventilführung 29, 30 in dem Zylinderdeckel 31 ist
dabei das jeweilige Ventil 14, 15 gelagert, wobei in dem
Ventilschaft 63 ein Kanal 62 angelegt ist, über welchem eine
Zündkerze 61 im Verbrennungsraum anlegbar ist sowie durch
Einbringung eines geeigneten Werkzeuges die Tellerventile
3, 13 einstellbar sind. Die Kolbengehäuse 44, 45 sind dabei
durch eine Öffnung 10 ständig verbunden, wobei eine Brenn
stoff- bzw. Luftzufuhr über Zuführungsöffnungen 47, 48
erfolgt, in welchen jeweils ein Überdruckventil 16, 17
angelegt ist.
Im folgenden wird die Funktion der kolbenintegrierten
Steuerung unter Verwendung der drehbaren Kolbenbolzen 6, 6′,
welche als kolbenintegrierte Nockenwellen ausgebildet sind,
anhand der Kolbenaggregate 100, 101 erläutert, wobei zusätz
lich die Arbeitsweise der Kolbenaggregate zur Erzielung
einer doppelten Vorkompression beschrieben ist.
Das Zylinderkolbenaggregat 100 ist dabei im Ansaugtakt (Takt
1) dargestellt, während das Zylinderkolbenaggregat 101 sich
im Verbrennungstakt (Takt 3) befindet. Die Kolben 4, 12 der
Zylinder 1, 2 dieser beiden Zylinderkolbenaggregate bewegen
sich dabei in diesen beiden Arbeitstakten abwärts. Das
Auslaß-Tellerventil 3, daß sich im Kopf des Kolbens 4
befindet und durch den Nocken 5, der sich auf den Kolben
bolzen 6 befindet, am Stößel 21 beaufschlagt wird, wird
dabei geöffnet. Dadurch kann das Brennstoffgemisch (bei
einem Einspritzer oder Dieselmotor die zu kompromierende
Luft) das sich in den Kurbel- und Vorkompressionsräumen 7, 8
des Kurbelgehäuses 44, 45 befindet, in den Brennraum 9 des
linken Zylinders 1 gelangen. Die Kurbel- und Vorkom
pressionsräume 7, 8 sind durch eine Rohrverbindung 10
miteinander verbunden. Wenn die Kolben 4, 12 den unteren
Totpunkt erreicht haben, ist das Einlaß-Tellerventil 3 im
Zylinder 1 wieder völlig verschlossen. Parallel zum Kolben 4
bewegt sich dabei der Kolben 12 in dem rechten Zylinder 2
(jedoch sind alle 4 Arbeitstakte um 360° oder zwei Takte
versetzt, so daß in der Abwärtsbewegung des Kolbens 12 dort
der Arbeits- und Verbrennungstakt stattfindet und die
Einlaß- und Auslaß-Tellerventile 13, 14 verschlossen sind).
Die ebenfalls parallel arbeitenden Überdruckventile 16, 17,
welche ebenfalls als Pleuelventile ausgebildet werden
können, sind dabei geschlossen. Diese Ventile sind dabei
geöffnet, sofern der Kolben sich vom unteren Totpunkt zum
oberen Totpunkt bewegt und geschlossen, sofern der Kolben
sich vom oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegt.
Sofern nun statt des Ansaugtaktes die Verdichtungsphase im
Zylinder 1 durchzuführen ist, sind dort beide Tellerventile
3, 15 geschlossen und beide Überdruckventile 16, 17 offen. Der
Kolben 4 bewegt sich dabei aufwärts und komprimiert.
Gleichzeitig wird in den Kurbel- und Vorkompressionsräumen
7, 8 der beiden Zylinder 1, 2 durch die schließlich geöffneten
Überdruckventile 16, 17 Luft oder Kraftstoff-Luftgemisch
durch das Vakuum der sich aufwärts bewegenden Kolben 4, 12
angesaugt.
Im Zylinder 2 spielt sich dabei zugleich der Ausstoßtakt
ab, das heißt, das Auslaß-Tellerventil 14 öffnet sich und
die verbrannten Gase verlassen den Brennraum 18. Sobald die
Kolben den oberen Totpunkt erreicht haben, wird das Kraft
stoff-Luftgemisch im Brennraum 9 gezündet und der
Kraft- oder Arbeitstakt beginnt dort, während im Zylinder 2 der
Ansaugtakt mit dem Öffnen des im Kolben 12 integrierten
Einlaß-Tellerventils 13 beginnt. Wieder füllen die
Kurbel- und Vorkompressionsräume 7, 8 einen Brennraum, diesmal den
des Zylinders 2.
Wesentliche Vorteile einer derartigen "kolbenintegrierten
und zylinderkopfkombinierte" Steuerung, bei welche ein
drehbarer Kolbenbolzen als kolbenintegrierte Nockenwelle
verwendet wird, bestehen darin, daß mehr Platz zur Anlegung
von Ventilöffnungen gegeben ist. So wurden bei den bis
herigen Steuersystemen immer nur entweder der Zylinderkopf
oder der Kolben zur Anlage der Steuerung benutzt. Jetzt wird
durch die Anlage von Ventilen sowohl im Kolben als auch im
Zylinderdeckel die Fläche zur Aufnahme der Steueraggregate,
insbesondere zur Anbringung der Ventilöffnungen und der
Ventildeckel praktisch verdoppelt. Durch diese erfindungs
gemäße Steuerung ergibt sich somit eine erheblich erhöhte
Leistung des Motors. Eine Erhöhung der Motorleistung wird
dabei durch die Anordnung und Verbindung der Arbeitsweise
der Zylinderkolbenaggregate 100, 101 zusätzlich erreicht,
wobei eine doppelte Vorkompression erzielbar ist. Eine
derartige Arbeitsweise ist dabei z. B. bei 2- oder
4-Zylindermotoren erreichbar, also bei Motoren mit einer
geraden Zylinderzahl. Bei diesem doppelten Vorkompressions
verfahren erfolgt dabei jeweils immer über zwei Kolben die
Befüllung eines einzigen Brennraumes, wobei insofern eine
hohe Befüllung (Ladedruck) der Brennräume erzielbar ist.
Ein "Einventil-Zylinderkopf" gemäß der Zylinderkolben
aggregate 100, 101 nach Fig. 1 ist dabei gegenüber den
herkömmlichen Mehrventilzylinderköpfen in der Konstruktion
erheblich einfacher und kann nur noch als Rumpfzylinderkopf
gelten. Er weist dabei entweder nur noch Abgas- oder nur
noch Frischgaskanäle auf, wobei insofern auch eine geringe
Anzahl von Ventilen vorliegt und die zur Betätigung dieser
Ventile notwendige äußere Nockenwelle bedeutend einfacher
gestaltet werden kann.
Ein Vorteil gegenüber kolbenbolzengesteuerten Motoren,
beispielsweise gemäß der deutschen Patentanmeldung 195 15
695.1-13, liegt bei dieser kombinierten Version darin, daß
das Betreiben von Dieselmotoren weniger problematisch ist,
da Ventilmotore weniger Abdichtungsprobleme als kolben
bolzengesteuerte Motore haben, bei welchen der Kolbenbolzen
als Drehschieber wirkt oder außen eine Drehhülse aufweist.
Ferner ist ein höherer Gasdurchlaß erzielbar.
Die kolbenintegrierten Ventile 3, 13 werden durch den mit
den Nocken 5, 11 bestückten Kolbenbolzen 6, 6′, der durch die
Kurbelwelle in Drehbewegung versetzt wird, gesteuert. Die
Ladung des Motors erfolgt genauso wie bei der Kolben
bolzensteuerung, wobei lediglich die Gase nicht durch den
Kolbenbolzen, sondern durch Kanäle (Durchströmungskanal 42)
im Kolben, die mit Ventilen verschlossen und geöffnet
werden, geleitet werden.
Im Gegensatz zu der Version ohne Ventile können bei der
Version mit Ventilen größere Kanäle zum Ein- und Auslassen
realisiert werden. Damit ist ein höherer Gasdurchlaß
gegeben. Der Vorteil der Platzersparnis durch den fehlenden
Zylinderkopf und sonstiger entfallender Teile wie Ventile,
Ventilführungen, komplizierte Nockenwellen bleibt dabei.
Hochkompressions-Motoren wie diese sind leichter dicht. Die
Bauweise bleibt dabei kompakt.
Das in Fig. 2 dargestellt Zylinderkolbenaggregat 102 weist
dabei gegenüber den Zylinderkolbenaggregaten 100, 101 der
Fig. 1 den Vorteil auf, daß sowohl das Einlaß- als auch das
Auslaßtellerventil über den als kolbenintegrierte Nocken
welle ausgebildeten Kolbenbolzen 54 und den beiden auf
diesem rechts und links angeordneten Nocken 55, 56 steuerbar
sind. Insofern bedarf es keiner externen Nockenwelle zur
Steuerung eines der Ventile, wie dies bei den Auslaß-
Tellerventilen 14, 15 gemäß Fig. 1 der Fall ist.
Die Drehbewegung des Kolbenbolzen 54 wird dabei mittels
einem Zahnradgetriebe über den Antrieb der Kurbelwelle 33
abgeleitet, wie dies bei den Zylinderkolbenaggregaten
100, 101 der Fig. 1 verwendet wird, wobei auf dem Kolben
bolzen 54 ein dies drehendes Zahnrad 32 fest angelegt ist.
Die auf der Oberfläche des Kolbenbolzens liegenden Nocken
55, 56 laufen dabei durch Führungsnuten 57, 58 des Kolbens 68,
wobei im Kolbenkopf auf der rechten Seite ein erster
Durchströmungskanal 43 und auf der linken Seite ein zweiter
Durchströmungskanal 49 angelegt ist. Diese Durchströmungs
kanäle führen dabei in dem Bereich oberhalb des Kolbens also
in den dortigen Verbrennungsraum 65 unterhalb des Zylinder
deckels 31. In den beiden Durchströmungskanälen 43, 49 ist
dabei jeweils ein Einlaß- oder ein Auslaßtellerventil 50, 51
angelegt. Während der Durchströmungskanal 43 von einer
ersten äußeren Ausnehmung 66 am Kolbenmantel ausgeht und
insofern eine Zufuhr von Kraftstoffluftgemisch aus dem
Einlaßkanal 59 in der Wandung des Zylinders 1′ möglich ist,
geht der Durchströmungskanal 49 in eine zweite äußere
Ausnehmung 67 über, welche ebenfalls am Kolbenmantel auf der
gegenüberliegenden Seite des Kolbens angelegt ist. In der
Auslaßphase des Zylinderkolbenaggregates 102 befindet sich
dabei die äußere Ausnehmung 67 im Bereich des Auslaßkanals
60, so daß ein Ausstoß der verbrannten Gase möglich ist.
Durch Anlage einer größeren Anzahl von Einlaß- und Auslaß
tellerventilen innerhalb des Kolbens und einer größeren
Anzahl von Nocken auf dem Kolbenbolzen 54 kann dabei eine
erheblich höhere Durchströmung des Kolbens und des Ver
brennungsraumes erzielt werden und somit eine erhebliche
Leistungssteigerung.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden insofern
mindestens 4 Ventile im Kolbenkopf angeordnet. Die Zuführung
eines Kraftstoffluftgemisches kann dabei auch unmittelbar
über ein Einlaßkanal erfolgen, welcher in der Höhe des
Kurbelgehäuse 46 angelegt ist, wobei insofern geeignete
Durchströmungskanäle im Kolben bis oberhalb des Kolbenbodens
oder zur Ausnehmung 66 anzulegen sind.
Bezugszeichenliste
100, 101 (Fig. 1) Zylinderkolbenaggregate
102 (Fig. 2)
1, 2, 1′ Zylinder der Zylinderkolbenaggregate (100, 101) bzw. (102)
3, 13 Einlaßtellerventil
4, 12 Kolben
5, 11 Nocken
6, 6′ Kolbenbolzen
7, 8 Kurbel- und Vorkompressionsräume
9, 18 Brennräume
10, 10′ Rohrverbindung
14, 15 Auslaßtellerventile
16, 17 Überdruckventile
19, 20 Ventildeckel der Ventile (3, 13)
21, 22 Stößel dieser Ventile
23, 24 Rückstellfedern dieser Ventile
25, 26 oberer Anschlag für diese Rückstell federn
27, 28 Ventildeckel der Tellerventile (14, 15)
29, 30 Ventilführung dafür mit Rückstellfedern im Deckel der Zylinder (1, 2)
31, 31′ Deckel der Zylinder (1, 2) bzw. (1′)
32 Zahnrad auf den Kolbenbolzen (6, 6′) bzw. (54)
33 Kurbelwelle
34, 35, 36 Pleuelstangenbuchse auf Lagerzapfen der Kurbelwelle
37 Zahnrad auf der Kurbelwelle
38 Pleuelstange
38′ Pleuelstangenkopf mit gabelförmiger Halterung
39 kegelstumpfförmige Welle
40 oberes Kegelzahnrad daran
41 unteres Kegelzahnrad
42, 43 erster Durchströmkanal in den Kolben (4, 12) bzw. (68)
44, 45, 46 Kurbelgehäuse
47, 48 Zuführungsöffnungen der Zylinder (1, 2)
49 zweiter Durchströmungskanal im Kolben (68)
50, 51 Tellerventile in den Durchströmungs kanälen (43, 49)
52, 53 Ventilführung dafür im Kolben
54 Kolbenbolzen
55, 56 Nocken auf Kolbenbolzen
57, 58 Führungsnut für die Nocken
59 Einlaßkanal
60 Auslaßkanal
61 Zündkerzen
62 Kanal im Ventilschaft
63 Ventilschaft
64 Stellschraube des Ventils (2, 13)
65 Verbrennungsraum
66 Ausnehmung im Kolbenmantel
67 zweite Ausnehmung im Kolbenmantel
68 Kolben
69 Auslaß
70 Stößel
71 Stößel.
102 (Fig. 2)
1, 2, 1′ Zylinder der Zylinderkolbenaggregate (100, 101) bzw. (102)
3, 13 Einlaßtellerventil
4, 12 Kolben
5, 11 Nocken
6, 6′ Kolbenbolzen
7, 8 Kurbel- und Vorkompressionsräume
9, 18 Brennräume
10, 10′ Rohrverbindung
14, 15 Auslaßtellerventile
16, 17 Überdruckventile
19, 20 Ventildeckel der Ventile (3, 13)
21, 22 Stößel dieser Ventile
23, 24 Rückstellfedern dieser Ventile
25, 26 oberer Anschlag für diese Rückstell federn
27, 28 Ventildeckel der Tellerventile (14, 15)
29, 30 Ventilführung dafür mit Rückstellfedern im Deckel der Zylinder (1, 2)
31, 31′ Deckel der Zylinder (1, 2) bzw. (1′)
32 Zahnrad auf den Kolbenbolzen (6, 6′) bzw. (54)
33 Kurbelwelle
34, 35, 36 Pleuelstangenbuchse auf Lagerzapfen der Kurbelwelle
37 Zahnrad auf der Kurbelwelle
38 Pleuelstange
38′ Pleuelstangenkopf mit gabelförmiger Halterung
39 kegelstumpfförmige Welle
40 oberes Kegelzahnrad daran
41 unteres Kegelzahnrad
42, 43 erster Durchströmkanal in den Kolben (4, 12) bzw. (68)
44, 45, 46 Kurbelgehäuse
47, 48 Zuführungsöffnungen der Zylinder (1, 2)
49 zweiter Durchströmungskanal im Kolben (68)
50, 51 Tellerventile in den Durchströmungs kanälen (43, 49)
52, 53 Ventilführung dafür im Kolben
54 Kolbenbolzen
55, 56 Nocken auf Kolbenbolzen
57, 58 Führungsnut für die Nocken
59 Einlaßkanal
60 Auslaßkanal
61 Zündkerzen
62 Kanal im Ventilschaft
63 Ventilschaft
64 Stellschraube des Ventils (2, 13)
65 Verbrennungsraum
66 Ausnehmung im Kolbenmantel
67 zweite Ausnehmung im Kolbenmantel
68 Kolben
69 Auslaß
70 Stößel
71 Stößel.
Claims (14)
1. Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder
Viertakt-Brennkraftmaschinen, bei welchen die Steuerung durch
einen Kolbenbolzen (6, 6′; 54) bewirkt wird, welcher durch
eine Pleuelstange (38) den Antrieb der Kurbelwelle (33)
auf den Kolben (4, 12; 68) vermittelt und im Kolben drehbar
angelegt ist und wobei ein zusammen mit dem Kolbenbolzen
drehbares Zahnrad (32) fest an diesem angelegt ist,
welches unmittelbar über ein Zahnradgetriebe (32, 39, 40,
41, 37) oder ein Kettenantrieb zur Herbeiführung der
Drehbewegung mit einem an einem Pleuelstangenlagerzapfen
der Kurbelwelle (33) befestigtes, radial vorstehendes
Zahnrad (37) unter Ableitung der Drehbewegung aus dem
Antrieb der Kurbelwelle in Kraftwirkung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der drehbare Kolbenbolzen (6, 6′; 54) als kolbenintegrierte Nockenwelle zumindest einen von seiner Außenseite nach außen radial vorstehenden Steuernocken (5, 11; 55, 56) aufweist, welcher in einem bestimmten Drehwinkel gegen den Stößel (21, 22; 70, 71) zumindest eines im oder als Kolbenboden angeordneten Tellerventils (3, 13; 50) wirkt und dieses öffnet, welches als Einlaßventil am Ende eines durch den Kolbenboden geführten Durchströmungs kanals (42, 43) angeordnet ist, der das das Brennstoff gemisch führende Kurbelgehäuse (44, 45, 46) oder ein Einlaßkanal (59) mit dem Zylinderraum (9, 18; 65) oberhalb des Kolbens (4, 12; 68) verbindet und wobei in Zylinder deckel (31, 31′) oberhalb des Kolbens zumindest ein Auslaßventil (14, 15) in Form eines Tellerventils angelegt ist, welches über eine separate von der Kurbel welle (33) beaufschlagte Nockenwelle gesteuert wird,
oder daß im Kolben (68) zu dem ersten Durchströmungskanal (43) ein zweiter Durchströmungskanal (49) angelegt ist, welcher statt eines Einlaßtellerventiles (50) ein Auslaßtellerventil (51) aufweist, und daß dieser zweite Durchströmungskanal (49) zu einer äußeren Ausnehmung (67) am Kolbenmantel geführt ist, welche in der Auslaß phase des Zylinderaggregates einen Auslaßkanal (60) in der Zylinderwandung öffnet, wobei die Brennstoff- oder Luftzufuhr über einen Einlaßkanal (59) in der Zylinder wandung und eine weitere äußere Ausnehmung (66) am Kolbenmantel oder durch das Kurbelgehäuse (46) und einen zu dieser äußeren Ausnehmung (66) oder den Verbrennungs raum (65) führenden Durchströmungskanal erfolgt.
daß der drehbare Kolbenbolzen (6, 6′; 54) als kolbenintegrierte Nockenwelle zumindest einen von seiner Außenseite nach außen radial vorstehenden Steuernocken (5, 11; 55, 56) aufweist, welcher in einem bestimmten Drehwinkel gegen den Stößel (21, 22; 70, 71) zumindest eines im oder als Kolbenboden angeordneten Tellerventils (3, 13; 50) wirkt und dieses öffnet, welches als Einlaßventil am Ende eines durch den Kolbenboden geführten Durchströmungs kanals (42, 43) angeordnet ist, der das das Brennstoff gemisch führende Kurbelgehäuse (44, 45, 46) oder ein Einlaßkanal (59) mit dem Zylinderraum (9, 18; 65) oberhalb des Kolbens (4, 12; 68) verbindet und wobei in Zylinder deckel (31, 31′) oberhalb des Kolbens zumindest ein Auslaßventil (14, 15) in Form eines Tellerventils angelegt ist, welches über eine separate von der Kurbel welle (33) beaufschlagte Nockenwelle gesteuert wird,
oder daß im Kolben (68) zu dem ersten Durchströmungskanal (43) ein zweiter Durchströmungskanal (49) angelegt ist, welcher statt eines Einlaßtellerventiles (50) ein Auslaßtellerventil (51) aufweist, und daß dieser zweite Durchströmungskanal (49) zu einer äußeren Ausnehmung (67) am Kolbenmantel geführt ist, welche in der Auslaß phase des Zylinderaggregates einen Auslaßkanal (60) in der Zylinderwandung öffnet, wobei die Brennstoff- oder Luftzufuhr über einen Einlaßkanal (59) in der Zylinder wandung und eine weitere äußere Ausnehmung (66) am Kolbenmantel oder durch das Kurbelgehäuse (46) und einen zu dieser äußeren Ausnehmung (66) oder den Verbrennungs raum (65) führenden Durchströmungskanal erfolgt.
2. Kolbenintegrierte Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
statt des Einlaßtellerventil (3, 13) in dem durch den
Kolbenboden geführten Durchströmungskanals ein Auslaß
tellerventil angeordnet ist, und statt des Auslaßteller
ventils (14, 15) in dem Zylinderdeckel (31) oberhalb des
Kolbens (4, 12) ein Einlaßtellerventil.
3. Kolbenintegrierte Steuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventildeckel eines einzigen Einlaß- oder Auslaß
tellerventils (3, 13) den Kolbenboden bildet, wobei der
Ventilsitz somit zum oberen Ende der Zylinderwandung des
Kolbens (4, 12) ausgebildet ist.
4. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das oder die im oder als Kolbenboden angeordneten
Tellerventile (3, 13) über einen Stößel (21, 22) betätigt
werden, welcher mittig längs des Kolbens (4, 12) verläuft
und mit einem mittig des Kolbenbolzens (6, 6′) angelegten
Nocken (5, 11) in Kraftwirkung gelangt.
5. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ein- bzw. Auslaßtellerventil (14, 15) in der Zylinder
wandung oberhalb des Kolbens (4, 12) im wesentlichen mit
seinem Ventildeckel über die gesamte Querschnittsbreite
des Zylinderdeckels (31) angelegt ist.
6. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei parallellaufende Zylinderkolbenaggregate
(100, 101) nebeneinander angeordnet sind, welche eine
gemeinsame Kurbelwelle (33) besitzen und deren Kurbel
wellenräume (44, 45) durch eine Verbindung (10) ständig
ineinander übergehen, wobei das im Durchströmungskanal
(42) des Kolbenbodens angelegte Auslaß- bzw. Einlaß
tellerventil (3, 13) und das im Zylinderdeckel (31)
oberhalb des Kolbens (4, 12) angelegte Einlaß- oder
Auslaßtellerventil (14, 15) zu den Ventilen des
benachbarten Zylinderkolbenaggregates für einen 4-Takter
um 2 Takte verschoben gesteuert ist, und wobei im
Kurbelgehäuse (44, 45) jeweils eine Zuführungsöffnung
(47, 48) für das Brennstoffgemisch bzw. die Luft mit einem
Rückschlagventil (16, 17) angelegt ist, wobei beim
Ansaugen und Verbrennen (1. und 3. Takt) die Rückschlag
ventile (16, 17) geschlossen und beim Verdichten und
Ausstoßen geöffnet sind.
7. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pleuelstangenkopf (38′) über eine gabelförmige
Halterung mit dem Kolbenbolzen (6, 6′) verbunden ist,
wobei zwischen den beiden Gabelabschnitten mittig auf dem
Kolbenbolzen (6, 6′) zumindest einer der Nocken (5, 11) zur
Betätigung des oder der im oder als Kolbenboden ange
ordneten Auslaß- oder Einlaßtellerventile (3, 13) angelegt
ist.
8. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das an dem Kolbenbolzen (6, 6′; 54) angelegte Zahnrad (32)
als radial vorstehender, über den Umfang des Zylinder
mantels des Kolbenbolzens (6, 6′; 54) geführter Zahnkranz
ausgebildet ist.
9. Kolbenintegrierte Steuerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Zahnradgetriebe (32, 39, 40, 41, 37) für ein Viertakt
motor das auf dem Kolbenbolzen (6, 6′; 54) radial nach
außen vorstehende, fest angelegte Zahnrad (32) als
Kegelzahnrad mit einem in einer Ebene um 90° versetzten
Kegelzahnrad (40) kämmt, welches auf dem oberen Ende
einer nach dort konisch zulaufenden durch eine Öffnung
des Kolbens bis unter den Kolbenbolzen (6, 6′; 54) ge
führten kegelstumpfförmigen Welle (39) angelegt ist,
welche zur Pleuelstange (38) in Längsrichtung bis zur
Pleuelstangenlagerbuchse (34, 35, 36) geführt ist und an
diesem Ende ein zum oberen Kegelzahnrad (40) in einer
parallelen Ebene angeordnetes, über den Außenmantel
radial vorstehendes, fest angelegtes Kegelzahnrad (41)
aufweist, das mit dem auf dem Lagerzapfen der Kurbelwelle
(33) fest angelegten Kegelzahnrad (37) kämmt, wobei die
Übersetzung 1 : 2 ist, und somit der Kolbenbolzen sich
lediglich um eine halbe Umdrehung gegenüber der der
Kurbelwelle dreht.
10. Kolbenintegrierte Steuerung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Antrieb einer Zweitakt-Brennkraftmaschine das
Zahnradgetriebe (32, 39, 40, 41, 37) eine Hohlzylinderwelle
aufweist, welche die Pleuelstange umgibt und an ihrem
oberen Ende durch eine Öffnung des Kolbens (4, 12, 68) bis
unter den Kolbenbolzen (6, 6′; 54) geführt ist und dort ein
an ihr fest angeordnetes Kegelzahnrad und an ihrem
anderen Ende ebenfalls ein fest angeordnetes, parallel
zum oberen Kegelzahnrad ausgerichtetes Kegelzahnrad
aufweist, welches mit einem oberen am Kolbenbolzen fest
angeordneten, radial vorstehenden Kegelzahnrad (32) bzw.
mit einem an dem Lagerzapfen der Kurbelwelle fest
angeordneten, radial vorstehenden Kegelzahnrad (37)
kämmt, wobei die Übersetzung 1 : 1 ist.
11. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung sowohl zur Steuerung eines Zweitakt- als
auch eines Viertakt-Verbrennungsmotors verwendet wird,
wobei als Zweitakt-Verbrennungsmotor ein solcher mit
Gebläseladung verwendet ist.
12. Kolbenintegrierte Steuerung nach einem der Ansprüche
1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich neben dem auf dem Zylindermantel des Kolben
bolzens angelegten Zahnrad (32) der Pleuelstangenkopf
(38′) gelagert ist, wobei eine axiale Festlegung der
Anordnung aus diesen beiden Teilen eine Zentrierung des
Kolbenbolzens (6, 6′; 54) in Längsrichtung bewirkt.
13. Kolbenintegrierte Steuerung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Material des Kolbens (4, 12; 68) eine Ausnehmung
angelegt ist, welche die Anordnung aus Zahnrad und
Pleuelstangenkopf umgibt.
14. Zweitakt- oder Viertakt-Verbrennungskraftmaschine mit
einer kolbenintegrierten Steuerung, welche durch zu
mindest einen Kolbenbolzen bewirkt wird, dessen Antrieb
durch die Kurbelwelle vermittelt wird, im Kolben drehbar
angelegt ist und auf seiner Außenseite zumindest einen
Steuernocken aufweist, und mit zumindest einem von diesem
Nocken steuerbaren kolbenintegrierten Tellerventil nach
einem der Ansprüche 1-13.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115594 DE19615594A1 (de) | 1996-04-19 | 1996-04-19 | Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschine mit einer derartigen Steuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115594 DE19615594A1 (de) | 1996-04-19 | 1996-04-19 | Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschine mit einer derartigen Steuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19615594A1 true DE19615594A1 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=7791820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996115594 Withdrawn DE19615594A1 (de) | 1996-04-19 | 1996-04-19 | Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschine mit einer derartigen Steuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19615594A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE245958C (de) * | ||||
US2781031A (en) * | 1953-06-01 | 1957-02-12 | Barberi Giuseppe | Valve arrangement for internal combustion engines |
DE19515695A1 (de) * | 1994-10-20 | 1996-05-09 | Dirk Loehr | Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschinen mit einer derartigen Steuerung |
-
1996
- 1996-04-19 DE DE1996115594 patent/DE19615594A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE245958C (de) * | ||||
US2781031A (en) * | 1953-06-01 | 1957-02-12 | Barberi Giuseppe | Valve arrangement for internal combustion engines |
DE19515695A1 (de) * | 1994-10-20 | 1996-05-09 | Dirk Loehr | Kolbenintegrierte Steuerung für Zweitakt- oder Viertakt-Brennkraftmaschinen sowie Brennkraftmaschinen mit einer derartigen Steuerung |
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8130 | Withdrawal |