DE19615082C1 - Spundhahn für Bierfässer - Google Patents

Spundhahn für Bierfässer

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    • B67D1/08Details
    • B67D1/12Flow or pressure control devices or systems, e.g. valves, gas pressure control, level control in storage containers
    • B67D1/14Reducing valves or control taps
    • B67D1/1405Control taps
    • B67D1/145Control taps comprising a valve shutter movable in a direction perpendicular to the valve seat
    • B67D1/1466Control taps comprising a valve shutter movable in a direction perpendicular to the valve seat the valve shutter being opened in a direction opposite to the liquid flow

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spundhahn für Bierfässer, insbesondere für sogenannte Kegs, bei welchen das Spundloch durch einen gefederten Stopfen verschlossen ist.
Herkömmliche Spundhähne werden in das Spundloch eingeführt, wonach eine Quetschdichtung aktiviert wird, die den Hahn im Spundloch gleichzeitig fixiert und abdichtet. Sodann wird mit einer eigenen Mechanik der Stopfen in das Faßinnere gedrückt, wodurch der Zapfhahn mit dem unter Druck stehenden Bier verbunden wird. Ein separater Hebel öffnet das Ventil und gibt den Bierkanal zum Auslauf frei.
Derartige Zapfhähne sind z. B. aus dem DE 94 11 864 U1, der DE 33 06 204 A1 und der DE 28 47 939 A1 bekannt. Sie weisen sämtliche im Inneren des Hahnes ein koaxial zum Spund bzw. dessen Stopfen verschiebliches Öffnungselement auf, das nach Festlegen der Quetschdichtungen gegen den Zapfen im Spund geschlagen werden muß, um diesen auszutreiben. Dies ist nachteilig, da die hierfür erforderliche Kraft groß sein muß, meist wird ein Hammer verwendet (DE 94 11 864 U1), wodurch der Spund und der Hahn leiden.
Exzentertriebe werden herkömmlich lediglich dazu verwendet, den Bierkanal zu öffnen, so z. B. US 3,556,143 und DE 34 26 026 C2, wobei letztere einen längen­ verstellbaren Kompensator zeigt, der jedoch nicht dem Öffnen des Spundes dient.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen derartigen Spundhahn zu schaffen, bei welchem das Öffnen des Spundes bzw. das Ausstoßen des in diesem ruhenden Zapfens sowie das Öffnen des Bierkanals mittels eines einzigen Hebels gleichzeitig bewerkstelligt werden kann, wobei die Lagerung des Hahnes im Spund dahingehend verbessert wird, daß sie das beim Ausstopfen des Zapfens in das Innere des Kegs oder Fasses auftretende Biegemoment sicher aufnimmt, ohne seine Lage im Spund zu verändern.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem die Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden Zapfhahn. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Die Handhabung des erfindungsgemäßen Spundhahns ist folgende. Zunächst wird wie herkömmlich der Spundansatz des Hahnes mit seiner Dichtung in das Spundloch des Fasses eingesetzt. Danach wird die Muffe gegen die Quetschdichtung geschraubt, wodurch deren Durchmesser sich vergrößert und diese gegen die Wandung des Spundloches gepreßt wird. Hierdurch wird der Hahn im Spundloch fixiert und abgedichtet. Danach wird der Hebel geschwenkt, wodurch der mit diesem verbundene Exzenter den Stößel gegen den Spundloch­ stopfen bewegt. Der Hebel wird dann weitergeschwenkt, so daß der Stößel den Stopfen nach innen in das Faß drückt und dieses öffnet. Bei einfachen Fässern wird der Stopfen in das Faßinnere ausgeworfen. Gleichzeitig gelangt Bier in den Kanal und läuft über den Auslaß aus.
Beim Zurückschwenken des Hebels wird der Stößel zurückgezogen und in Schließstellung liegt dessen Ringdichtung in seinem Ventilsitz an, so daß der Hebeleinsatz im Hahngehäuse unter Atmosphärendruck bleibt, d. h. daß der Faß­ druck von einem vor diesem im rückwärtigen Bierkanal liegenden Ventil aufgefangen wird.
Bei Kegs öffnet der Stößel den Stopfen und Bier läuft durch den Kanal aus. Beim Zurückschwenken des Hebels wird der Stößel zurückgezogen und gleichzeitig der Spundstopfen durch seine Feder in das Spundloch gedrückt und so das Faß geschlossen. Dies bedeutet, daß hierdurch der gesamte Bierkanal drucklos wird, so daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen Spundhahns ausschließlich im Zusammenhang mit Keges das eigene Ventil am Stößel auch fehlen könnte, da es durch den gefederten Stopfen ersetzt wird und die Zwangsrückführung von der Stopfenfeder bewirkt wird.
Die Quetschdichtung ist vorliegend als Gummiringpaar bzw. Quetschringpaar ausgeführt, wobei die Quetsch- bzw. Gummiringe durch einen Zwischenring voneinander beabstandet sind. Hierdurch entsteht ein sehr sicherer, wackelfreier Halt des Hahns im Spundloch, so daß dieser durch die wiederholten Öffnungs- und Schließvorgänge des federbelasteten Stopfens von Kegs und den damit verbundenen Schubkräften nicht beeinträchtigt wird. Vorteilhaft wirkt die Muffe dabei auf die Quetschringe über eine Distanz­ hülse, die freidrehend auf das Spundanschlußteil des Hahnes aufgesetzt ist, wodurch einmal die Handhabbarkeit verbessert wird und zum anderen keine Reibung zwischen Metall und Gummi überwunden werden muß.
Weiterhin wird vorgeschlagen, in den Kanal ein Innenrohr einzufügen, in dem dann der Stößel läuft, wobei sowohl Innenrohr als auch Stößel verdrehsicher im Kanal liegen. Um den Stößel im Kanal zu zentrieren, weist dieser Flügel auf, zwischen denen der Freiraum als Bierleitung dient. Dieses Innenrohr kann dabei mit einem Steg ausgestattet sein, der eine Rille aufweist, die eine Flügelkante umfaßt und so dessen Verdrehsicherung bewirkt.
Vorteilhafterweise ist der Stößel geteilt ausgebildet und beide Teile sind miteinander verschraubt. Dabei besitzt das vom Spundloch abgewandte Kopfstück einen Zapfen, der an einer Kurvenführung anliegt, die mit dem Hebel verbunden ist und die bei dessen Zurückschwenken den Stößel zurückzieht. Der Stößel wird zur Einführung des Zapfens bei der Montage in die Kurvenführung quer liegend unter diesen gebracht und um 90° geschwenkt, so daß der Zapfen hinter die Kurvenführung gelangt und letztere den Stößel beim Zurückschwenken des Hebels in die Schließstellung zwingt. Die Verschraubung bietet dabei eine einfache Möglichkeit der Längenverstellung des Stößels.
Die Kurvenführung ist insbesondere an der Unterseite des Hebels bzw. dessen Einsatz im Hahngehäuse angeordnet. Es wird vorgeschlagen, den Hebel hierzu in einen separaten Topf einzusetzen, der gegenüberliegende, mit dem Kanal fluchtende Öffnungen und zwischen diese einen Freiraum aufweist. Das Innenrohr greift dabei in die ihm zugekehrte Öffnung des Topfes (und ist hier gegen Verdrehen gesichert), was die Möglichkeit eröffnet, sämtliche Teile mit einer einzigen, am Ende des Spundanschlusses aufzuschraubenden Mutter (dem Anschlag) miteinander zu befestigen, wobei der Hebel im Topf in einem separaten Einsatz gehalten werden kann, und wobei ein Stift beide Teile miteinander verbindet, der den Einsatz nach außen hin geringfügig überragt und in einem Schlitz bzw. einer Nut liegt, der die Hebelbewegung begrenzt. Zur Montage wird daher der Hebel zunächst in den Einsatz eingefügt, der an seiner Unterseite auch den Exzenter­ trieb und die Kurvenführung aufweist, sodann wird durch den Spundanschluß das Innenrohr mit dem Stößel eingeschoben, wie oben geschildert geschwenkt, um den Zapfen hinter die Kurvenführung zu bringen und sodann die Endschraube, d. h. der Anschlag für die Quetschdichtung aufgeschraubt, um die Teile miteinander zu verbinden.
Besonders bevorzugt ist es, die Nut in einem äußeren Überstand des Topfes anzuordnen, der nach Einschieben des Topfes in einer entsprechenden Vertiefung des Hahngehäuses ruht und derart gegen Verdrehen gesichert ist. Der Zapfen, und daher vorzugsweise auch das gesamte Kopfstück des Stößels ist auch Kunststoff gefertigt, wobei der Zapfen beidseitig als T-Stück ausgebildet ist und seitlich den Kanal freiläßt, u. a. um die Reibung zwischen Kurvenführung und dem Zapfen zu verringern.
Der Exzenterbetrieb selbst kann besonders vorteilhaft eine im Topfboden und an dessen Rand gelenkig gehaltene Klinke aufweisen, die gebogen gestaltet ist, am T-Stück bzw. dem Zapfen des Stößels anliegt und mit einem an der Unterseite des Einsatzes angeordneten Riegel zusammenwirkt, wobei die Teile so ausge­ staltet sind, daß der vom Riegel ausgeübte Kraftvektor über die Klinke im wesent­ lichen zentral und koaxial gerichtet ist.
Die Klinke weist dabei einen nahe dem Gelenk angeordneten Nocken auf, der bei Offenstellung des Hebels an einem Vorsprung des Riegels anliegt. Schwenkt man nunmehr den Hebel über die Offenstellung hinaus, so wird die Klinke überproportional betätigt und ein geringer Schwenkwinkel bewirkt einen großen Weg des Stößels. Dieser kann bei normalen Bierfässern, bei welchen der Spundstopfen nicht gefedert ist, dazu verwendet werden, um den Stopfen vollends auszustoßen, da hierzu keine große Kraft mehr erforderlich ist.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch den Hahn und
Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen,
Fig. 3 Teile des Hahn in Explosiondarstellung und
Fig. 4-6 einen bevorzugten Exzentertrieb.
Fig. 1 zeigt das Hahngehäuse 1 mit seinem rückwärtigen Spundanschluß 7 sowie dem Auslauf 35, dem im Inneren befindlichen Bierkanal 6 und dem schwenkbaren Hebel 4.
Der Hebel 4 greift mit seinem Fuß in einen Einsatz 24 und ist in diesem durch einen Stift 25 gesichert. Der Einsatz 24 ruht in einem Topf 22 mit Öffnungen 23 zum Kanal 6. Zwischen der Oberkante des Einsatzes 24 und dem Boden des Topfes 22 ist ein Freiraum belassen, in dem der Exzenterantrieb 11 liegt. Dieser kann z. B. eine durch den Hebel 4 in Drehung versetzbare Kurvenscheibe sein, gegen die ein Stößel 5 anliegt und die diesen infolge einer mit dem Schwenkwinkel des Hebels 4 zunehmenden Radius aus dem Spundanschluß ausschiebt, wobei z. B. eine Feder den Stößel 5 rückführt.
Vorliegend besteht der Exzenterantrieb 11 aus einem Riegel 30 sowie einer im Boden des Topfes 22 an dessen Rand gelenkig gelagerten Klinke 31, die gegen den Stößel 5 anliegt.
Der Stößel 5 ist geteilt und weist ein Kopfstück 19 auf, wobei die Teile miteinander verschraubt sind. Das Kopfstück 19 besitzt T-förmig zueinander stehende Zapfen 20, von denen der obere eine am Einsatz 24 angeordnete Kurvenführung 21 hinter­ greift, die die Zwangsrückführung des Stößels 5 bewirkt.
Im Inneren des rückwärtigen Teils des Hahngehäuses 1, dem Spundanschluß 7 liegt das Innenrohr 18, dessen Vorderkante der aufgebohrten Topföffnung 23 nachgebildet ist, so daß diese beim Anliegen an der Öffnung 23 nicht gedreht werden kann.
Das Innenrohr 18 weist eine Querschnittsverengung 16 auf und der Stößel 5 eine Ringdichtung 12, beide zusammen bilden ein Ventil 3, das beim Einziehen des Stößels 5 den Bierdurchfluß sperrt. Der Stößel 5 weist (vier) Flügel 17 auf, mit deren Hilfe er im Innenrohr 18 zentriert wird, zwischen den Flügeln 17 ist ein Freiraum, der den Bierkanal 6 bildet.
Auf dem Spundanschluß 7 befindet sich als Quetschdichtung 9 weiterhin eine aufgeschraubte Muffe 10, gegen die eine Hülse 15 anliegt. Vor der Hülse 15 befindet sich ein erster Gummi- Quetschring 14, an diesem ein Zwischenring 13 und neben diesem ein zweiter Quetschring 14, wobei dieser an einem auf den Spundanschluß 7 aufgeschraubten Anschlag 8 anliegt, der auch das Innenrohr 18 sichert. Am Stößel 5 befindet sich eine Endplatte 37, die nach Einführen des Spundanschlußteils 7 des Hahnes an dem Stopfen des Fasses anliegt.
In der Draufsicht der Fig. 2 ist das Hahngehäuse 1 dargestellt, in das von oben der Hebel 4 eingesetzt ist. Gezeigt ist weiterhin die Vertiefung 29 im Hahngehäuse 1, in die der Überstand 27 des Topfes (Fig. 3) eingreift, um diesen ver­ drehsicher zu fixieren. Auf den Spundanschluß 7 des Gehäuses 1 ist die Muffe 10 aufgeschraubt. Gegen die Muffe 10 liegt die Hülse 15 an, danach folgen die Quetschringe 14 mit dem Zwischenring 13 sowie dem aufgeschraubten Endan­ schlag 8. Der Hebel 4 ist aus der Geschlossenstellung rechtwinklig zur Hahnachse über die Offenstellung geringfügig hinausgeschwenkt, wodurch der Stößel 5 mit seiner Endplatte 37 und seinen Flügeln 17 zum Auswurf eines Stopfens in die maximale Ausschubstellung gefahren ist.
Fig. 3 zeigt einige Teile des Spundhahnes in Explosionsdarstellung. Dies sind von oben beginnend der Hebel 4, der an seinem Fuß einen Teiler 38 sowie einen durchbrochenen Fortsatz 39 besitzt. Der Fortsatz 39 greift in den Einsatz 24 ein, durch den der Stift 25 einführbar ist und den Hebel 4 über den Durchbruch 40 sichert. An der Unterseite des Einsatzes 24 befindet sich die Kurvenführung 21 sowie der Riegel 30 mit dem Vorsprung 34. Darunter ist die Klinke 31 gezeigt, die endseitig zur drehbaren Lagerung im Topf 22 einen Lagerzapfen 41 besitzt. Die Klinke 31 wird, wie oben beschrieben, vom Riegel 30 betätigt, die um den Lagerzapfen 41 schwenkt und am Stößel 5 anliegt. Klinke 31 und Riegel 30 sind dabei derart gekrümmt, daß auf dem Stößel 5 eine im wesentlichen koaxial gerichtete Kraft einwirkt. (Anstelle einer solchen Konstruktion kann auch eine Exzenter­ scheibe mit veränderlichem Radius verwendet werden, die beim Drehen den Stößel 5 austreibt.) Der Topf 22 besitzt einen Überstand 27 und dazwischen einen Schlitz 42. Zur Montage wird daher zunächst der Hebel 4 mit seinem Fuß 36 in den Einsatz 24 gefügt und mit diesem nach Einlegen der Klinke 31 in den Topf 22 geschoben, wonach der Stift 25 durch den Schlitz 42 und den Einsatz 24 in den Durchbruch 40 einge­ setzt wird. Der Stift 25 liegt mit seinem freien Ende nach Montage im Schlitz 42 und begrenzt den Hebelweg.
Die zusammengefügten Teile werden in das Hahngehäuse 1 eingesetzt, wobei der Überstand 27 in der Vertiefung 29 liegt und die Öffnungen 23 des Topfes 22 mit dem Kanal 6 des Gehäuses 1 fluchten. Schiebt man nunmehr das Innenrohr 18 in den Spundanschluß 7, wobei dessen vorderer Rand in die Öffnung 23 greift und diese nachgeformt ist, so sind nach dem Aufschrauben des Anschlags 8 sämtliche Teile fest miteinander verbunden und das Innenrohr 18 verdrehsicher gehalten.
Die Fig. 4-6 erläutern die Funktion des vorzugsweise verwendeten Exzenter­ antriebs 11. In Fig. 4 ist der Hebel 4 in Geschlossenstellung. Am inneren Bereich der Kurvenführung 21 liegt der Zapfen 20 des Kopfstückes 19, das eigene Flügel 17′ besitzt, an. Der Stößel 5 ist zurückgezogen, die Ringdichtung 12 hält das Ventil 3 geschlossen. Die gekrümmte Klinke 31 ist um den Lagerzapfen 41 in seinem Gelenk 32 zurückgeschwenkt, an seinem konkaven Bereich liegt etwa mittig der ebenso wie die Kurvenführung 21 an die Unterseite des Topfes 22 angeformte Riegel 30 an.
In Fig. 5 sind der Hebel 4 und mit ihm der Einsatz 24 sowie die Kurvenführung 21 und der Riegel 30 in die Offenstellung gedreht, die den Kanal 6 freigibt. Der Riegel 30 hat die Klinke 31 in Richtung des Stößels 5 gedrückt und damit den Stößel 5 in das Spundloch eines Fasses eingetrieben und somit dessen Spundstopfen geöffnet. Bei der Verwendung des Hahnes an Kegs (mit federbelastetem Stopfen) ist dies die Endstellung. Schwenkt man den Hebel 4 in die Stellung der Fig. 4 zurück, so schließt der Spundstopfen das Keg bzw. dessen Spundloch.
Bei Fässern mit nicht federbelasteten und in das Spundloch rückführbaren Stopfen muß dieser in das Faß ausgeworfen werden. Dies kann einen größeren Öff­ nungsweg als bei Kegs erfordern. Hierzu ist jedoch nur eine vergleichsweise geringe Öffnungskraft erforderlich. Die vorliegende Ausgestaltung der Erfindung verwendet daher eine Übersetzung der Schwenkbewegung des Hebels 4. Dazu ist an die Klinke 31 endseitig ein Nocken 33 und an den Riegel 30 ein Vorsprung 34 angeformt, der, wie in Fig. 5 dargestellt, in der Offenstellung am Nocken 33 anliegt. Schwenkt man nunmehr den Hebel 4 (gemäß Fig. 6) geringfügig weiter, so wird der Stößel 5 infolge der Hebelübersetzung überproportional ausgetrieben und der nur noch lose gehaltene Stopfen ins Faßinnere geworfen. Nach dem Schließen braucht nunmehr der Hebel 4 nur noch in die Offenstellung (gemäß Fig. 5) geführt zu werden, um Bier zu zapfen.
Die Auslegung der Teile zueinander ist dabei derart, daß durch das Schwenken des Hebels 4 um 90° von Geschlossen- in Offenstellung 60% des Stößelweges und beim Weiterschwenken um 15° 40% des Stößelweges erzielt werden.
Bezugszeichenliste
1 Hahngehäuse
3 Ventil
4 Hebel
5 Stößel
6 Bierkanal
7 Spundanschluß
8 Anschlag
9 Quetschdichtung
10 Muffe
11 Exzenterantrieb
12 Ringdichtung
13 Zwischenring
14 Quetschringpaar
15 Hülse
16 Querschnittsverengung
17, 17′ Flügel
18 Innenrohr
19 Kopfstück
20 Zapfen
21 Kurvenführung
22 Topf
23 Öffnungen
24 Einsatz
25 Stift
26 Nut
27 Überstand
28 Aufnahme
29 Vertiefung
30 Riegel
31 Klinke
32 Gelenk
33 Nocken
34 Vorsprung
35 Auslauf
36 Fuß
37 Endplatte
38 Teller
39 Fortsatz
40 Durchbruch
41 Lagerzapfen
42 Schlitz

Claims (11)

1. Spundhahn für Bierfässer, inbesondere Kegs, bestehend aus einem Hahn­ gehäuse (1) mit Auslauf (35), einem schwenkbaren, ein Ventil (3) betätigenden Hebel (4), einem den Spundverschluß des Fasses öffnenden Stößel (5), welcher in einem Spundanschluß (7) des Hahngehäuses (1) liegt, sowie einem Bierkanal (6) im Inneren des Hahngehäuses (1), in dem das Ventil (3) angeordnet ist, welcher den Spundanschluß (7) mit dem Auslauf (35) verbindet, mit den folgenden Merkmalen
  • a) auf dem Spundanschluß (7) ist eine gegen einen Anschlag (8) anliegende Quetschdichtung (9) angeordnet, die mit Hilfe einer auf den Spundanschluß (7) aufgeschraubten Muffe (10) betätigbar ist,
  • b) wobei die Quetschdichtung (9) aus einem durch einen Zwischenring (13) voneinander getrennten Quetschringpaar (14) besteht;
  • c) der Stößel (5) liegt gegen einen vom Hebel (4) betätigbaren Exzenter­ antrieb (11) an;
  • d) der Stößel (5) weist eine Zwangsrückführung auf;
  • e) das Ventil (3) besteht aus einer Querschnittsverengung (16) des Kanals (6) gegen die eine auf dem Stößel (5) angeordnete Ringdichtung (12) anlegbar ist.
2. Spundhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Quetschdichtung (9) und der Muffe (10) eine Hülse (15) angeordnet ist.
3. Spundhahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (5) in einem in den Kanal (6) eingefügten und gegen Verdrehen gesicherten im Innenrohr (18) liegt, das die Querschnittsverengung (16) für die Ringdichtung (12) des Stößels (5) aufweist.
4. Spundhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (5) über Flügel (17, 17′) im Bierkanal (6) bzw. dem Innenrohr (18) geführt ist.
5. Spundhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stößel (5) ein Kopfstück (19) verbunden ist, das einen Zapfen (20) aufweist, der an einer Kurvenführung (21) anliegt, die den Stößel (5) beim Zurückschwenken des Hebels (4) in Schließstellung des Ventils (3) bringt.
6. Spundhahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenführung (21) an der Unterseite des Hebels (4) angeordnet ist, wobei dieser in einem in eine Aufnahme (28) des Hahngehäuses (1) eingelassenen Topf (22) gehalten ist, der mit Öffnungen (23) zum Bierkanal (6) versehen ist, daß ferner das Innenrohr (18) im Topf (22) endet, und daß der Anschlag (8) auf den Spundanschluß (7) aufgeschraubt ist und im aufgeschraubten Zustand gegen das Innenrohr (18) anschlägt.
7. Spundhahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (4) in einen Einsatz (24) eingreift und durch einen Stift (25) in diesem gesichert ist, wobei der Stift (25) den Einsatz (24) nach außen überragt und zur Schwenk­ begrenzung der Hebelbewegung in einer im Topf (22) liegenden Nut (26) bzw. einem Schlitz (42) läuft.
8. Spundhahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (26) in einem Überstand (27) des Topfes (22) angeordnet ist, und daß die Auf­ nahme (28) des Hahngehäuses (1) eine entsprechende Vertiefung (29) aufweist, in der der Überstand (27) ruht.
9. Spundhahn nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück des Stößels (5) aus Kunststoff gefertigt ist.
10. Spundhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterantrieb (11) aus einem an der Hebelunterseite bzw. an der Unterseite des Einsatzes (24) angeordneten gekrümmten Riegel (30) besteht, der sich beim Schwenken des Hebels (4) über seine Krümmung auf einer gewinkelten, am Stößel anliegenden Klinke (31) abwälzt, die end­ seitig (41) im Hahngehäuse (1) angelenkt ist.
11. Spundhahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (31) nahe dem Gelenk (32) einen Nocken (33) aufweist, der bei Offenstellung des Hebels (4) an einen Vorsprung (34) des Riegels (30) anlegbar ist, um bei Weiterschwenken des Hebels (4) ein überproportionales Verschieben des Stößels (5) zu bewirken.
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