DE19613930A1 - Bodenbedeckung für den Käfig für Kleintiere, insbesondere für Kleinnager - Google Patents
Bodenbedeckung für den Käfig für Kleintiere, insbesondere für KleinnagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenbedeckung für den Käfig für Kleintiere,
insbesondere für Kleinnager. Für eine solche Bodenbedeckung werden bisher
grobes Sägemehl, feine Holzspäne, Stroh, Strohgranulat oder Strohpellets
verwendet. Ein Nachteil einer solchen Bodenbedeckung besteht darin, daß von
den Tieren diese Bodenbedeckung aus dem Käfig herausgescharrt wird und
somit die Umgebung des Käfigs verdreckt. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß sich die die Bodenbedeckung bildenden Halme, Granulat oder Pellets
zwischen den Fußzehen der Tiere festsetzen und Verletzungen hervorrufen.
Ferner ist von Nachteil, daß die Fasern oder Körner der Bodenbedeckung unter
den Füßen der diese Bodenbedeckung überlaufenden Tiere nachgeben und die
Reaktion der Tiere hierauf die ist, daß sie mit ihren als Greiforgane ausgebildeten
Füßen die Körner, Pellets oder Halme fest umgreifen, um sich an der
nachgiebigen Unterlage festzuklammern. Diese ständige Greifreaktion ruft eine
Überbeanspruchung der Fußgelenke, Fußsehnen und Fußmuskulatur hervor.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bodenbedeckung für den Käfig von
Kleintieren, insbesondere von Kleinnagern zu schaffen, die diesen Nachteil nicht
aufweist und darüber hinaus weich und nachgiebig ist sowie den Urin aufsaugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenbedeckung
als genadelte Fasermatte ausgebildet ist und als Fasern Naturfasern, wie z. B.
Flachs-, Hanf-, Baumwoll-, Ölleinen-, Sisal- oder Kokosfasern verwendet werden.
Eine derartig ausgebildete Bodenbedeckung hat noch den Vorteil, daß sie bei
übermäßiger Beschmutzung leicht und ohne die Umgebung zu verschmutzen
ausgewechselt werden kann. Da diese Bodenbedeckung aus Naturfasern besteht
und somit biologisch abbaubar ist, ist auch eine leichte Entsorgung dieser
verschmutzten Bodenbedeckung möglich.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Bodenbedeckung besteht darin, daß sich die
Tiere durch Herauskratzen von Fasern aus der genadelten Fasermatte selbst
Material zum Bauen eines Nestes beschaffen können. Dieses ist eine
willkommene Beschäftigung für die Tiere. Beim Auswechseln der
Bodenbedeckung wird das aus den Fasern gebildete Nest gleich mit entfernt, so
daß eine übermäßige Verschmutzung des Nestes nicht erfolgt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die
Fasermatte zwischen 4 und 20 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 15 mm dick.
Eine derartig dicke Fasermatte läßt sich leicht nadeln. Sie ist noch ausreichend
biegsam, um ein leichtes Einlegen in den Käfig zu ermöglichen, und sie ist
ausreichend dick, damit die Tiere nicht in kürzester Zeit diese Matte bis zum
Boden des Käfigs hin durch ständiges Kratzen auf ein- und derselben Stelle
durchlöchern.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Bodenbedeckung ist in die Fasermatte artgerechtes Trockenfutter mit
eingenadelt. Dadurch werden die Tiere zum Kratzen und Scharren auf der
Bodenbedeckung animiert, was eine zusätzliche Bewegungs- und
Beschäftigungstherapie ist. Als Trockenfutter können getrocknete Gräser
und/oder Körner in die Fasermatte eingenadelt sein.
Da die im Käfig gehaltenen Tiere ihr Bedürfnis häufig an ein- und derselben
Stelle verrichten, ist die Verschmutzung der Fasermatte häufig nur partiell. Um
wegen dieser partiellen Verschmutzung nicht die gesamte Fasermatte
auswechseln zu müssen, ist es vorteilhaft, die Fasermatte mehr
teilig-plattenförmig auszuführen oder sie so zu perforieren, daß sie leicht in einzelne
kleinere Platten getrennt werden kann.
Das Nadeln der Fasermatten erfolgt mittels vieler Nadeln, die an ihrem freien
Ende hakenförmig ausgeführt sind und somit einzelne Fasern oder Faserbüschel
beim Herausziehen der Nadeln durch das plattenförmig geordnete und gepreßte
Fasermaterial ziehen und sich somit eine zusammengepreßte, in sich verfilzte
Matte ergibt. Durch diese Art der Herstellung ist eine Seite der Fasermatte relativ
glatt, während die andere Seite der Fasermatte flauschig und filzig ist. Es ist
vorteilhaft, die genadelte Fasermatte so auf den Käfigboden aufzulegen, daß sie
mit der weniger glatten und filzigeren Seite nach oben liegt. Dadurch ist sie nicht
nur weicher, sondern es kann der Urin auch schneller in die Fasermatte
eindringen und die Oberfläche der mit Urin benetzten Fasermatte schneller
trocknen.
Um eine rutschfeste Auflage der Fasermatte auf dem Käfigboden zu bekommen,
ist es vorteilhaft, auf der Unterseite der Fasermatte Haftungsmittel zur
Verbindung der Fasermatte mit dem Käfigboden anzubringen. Diese
Haftungsmittel können aus beidseitig klebenden Folien bestehen.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine einteilige Fasermatte, während
die Fig. 2 eine mehrteilig-plattenförmige Fasermatte darstellt.
Die in Fig. 1 dargestellte Fasermatte (1) ist einteilig und in ihrer
Flächenausdehnung rechteckig ausgeführt. Sie kann jedoch ebenfalls eine
andere, an die Bodenfläche des Käfigs angepaßte Flächenform aufweisen. In
ihrer Flächengröße entspricht sie zumindest in etwa der Flächengröße des
Käfigbodens. Die Dicke (d) der Fasermatte wird in Abhängigkeit von der
Flächengröße der Fasermatte (1) gewählt. Sie beträgt zwischen 4 und 20 mm.
Die Unterseite (3) ist durch das Nadeln gegenüber der Oberseite (2) deutlich
glatter.
Die in Fig. 2 dargestellte Fasermatte ist mehrteilig-plattenförmig ausgeführt,
wobei die einzelnen Platten (4) der Fläche ebenfalls rechteckförmig gestaltet
sind. Die einzelnen Platten (4) sind möglichst dicht beieinanderliegend
angeordnet und jeweils auf der Unterseite mit Befestigungsmitteln zur
Befestigung der einzelnen Platten auf dem Käfigboden versehen.
Claims (10)
1. Bodenbedeckung für den Käfig für Kleintiere, insbesondere für Kleinnager,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als genadelte Fasermatte (1) ausgebildet
ist und als Fasern Naturfasern, wie z. B. Flachs-, Hanf-, Baumwoll-,
Ölleinen-, Sisal- oder Kokosfasern verwendet werden.
2. Bodenbedeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasermatte (1) zwischen 4 und 20 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 15
mm dick ist.
3. Bodenbedeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Fasermatte (1) artgerechtes Trockenfutter mit eingenadelt ist.
4. Bodenbedeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Fasermatte (1) getrocknete Gräser eingenadelt sind.
5. Bodenbedeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Fasermatte (1) Körner eingenadelt sind.
6. Bodenbedeckung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasermatte (1) mehrteilig-plattenförmig (4) ist.
7. Bodenbedeckung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die genadelte Fasermatte (1) mit der unebenen,
filzigeren Seite (2) nach oben liegend verwendet wird.
8. Bodenbedeckung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Unterseite (3) der Fasermatte (1)
Haftungsmittel zur rutschfesten Verbindung mit dem Käfigboden
angebracht sind.
9. Bodenbedeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Haftungsmittel beidseitig klebende Folien verwendet werden.
10. Verwendung einer aus Naturfasern genadelten Fasermatte als
Bodenbedeckung von Käfigen für Kleintiere, insbesondere für Kleinnager.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996113930 DE19613930A1 (de) | 1996-04-06 | 1996-04-06 | Bodenbedeckung für den Käfig für Kleintiere, insbesondere für Kleinnager |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19613930A1 true DE19613930A1 (de) | 1997-10-09 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19613930A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-04-06 DE DE1996113930 patent/DE19613930A1/de not_active Ceased
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