DE19613436C1 - Schließkanten-Sicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließkanten-Sicherung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine gattungsbildende Schließkantenanordnung wird in der EP 234 523 B1 beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung sind zwischen den Kontaktelementen Isolierkeilringe bzw. Iso­ lierringkörper vorgesehen, die bewirken, daß schon bei einem minimalen Druck auf diese Isolierkörper eine Trennung der aus Isolierkörper und elektrisch leitender Kontaktstelle bestehenden Kontaktelemente eintritt und dadurch der Schaltvorgang ausge­ löst wird. Die bekannte Anordnung ist sehr feinfühlig und hat sich daher im Betrieb ausgezeichnet bewährt, hat aber den Nachteil, daß sie in der Herstellung kostenaufwendig ist. Durch den Einsatz der Keilelemente zwischen den Kontaktelementen ist auch eine relativ große Bauausführung notwendig und das Vorsehen der Keilelemente beschränkt die geometrische Gestal­ tung der Schaltleiste, da bei scharfkantigen Ecken bereits ein Schaltvorgang ausgelöst werden könnte.

Aus der EP 01 03 726 A1 ist es bekannt, daß die Kontaktele­ mente als stromführende Bolzen mit abgerundeten Enden ausgebildet sind, die in einen isolierenden Kunststoff eingebettet sind, wobei die Bolzenenden über die Kunststoffkörper vorstehen. Die Kunst­ stoffkörper sind in einem elastischen Schlauch angeordnet, in dem aber kein Kontaktelementenbett ausgearbeitet ist, sondern diese Kunststoffkörper können sich in dem Schlauch frei ver­ schieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Anordnung dadurch zu verbessern, daß sie kostengünstiger hergestellt werden kann, kleine Bauausführungen ermöglicht werden und jede beliebige geometrische Form mit der Schalt­ leiste abgedeckt werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen er­ läutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird eine Schließkanten-Sicherung vorgeschlagen, die aus einer Kontaktkette und dem Aufnahmemedium besteht, z. B. einem Gummiprofil. Die Kon­ taktkette ist dabei so aufgebaut, daß sie aus kugelförmigen oder walzenförmigen Elementen besteht. Diese Elemente werden in dem Aufnahmemedium in einem in diesem ausgearbeiteten Bett gelagert, einem sogenannten Kontaktelementebett. Durch diese Gestaltung wird die bisher gesondert erforderliche Keilrolle oder der gesondert erforderliche Keilring vermieden, wobei dieses Kontaktelementebett das Kontaktelement nur halbseitig aufneh­ men kann oder umschließen kann. Dieses Kontaktelementebett ist dabei elastisch ausgebildet und ist der kraftbeaufschlagten Seite zugewandt.

Hierbei ist es wie im Stand der Technik möglich, daß die einzel­ nen Kontaktelemente durch eine Expanderschnur oder gemäß der DE 29 17 797 A1 durch eine Draht-Federanordnung mitein­ ander verbunden sind und dadurch vorgespannt werden.

Durch diese erfindungsgemäße Anordnung erfolgt die Schaltung dadurch, daß die Kugeln einerseits ortsfest in dem Kugelbett eingelagert sind und andererseits der Biegeradius in der Mittelachse der durch die Kontaktelemente gebildeten Kontakt kette größer ist als der Biegeradius des eigentlichen Kontakt­ elementebettes. Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Wege, die zur Kontakttrennung führen. Weiterhin erfolgt aber auch bei dieser neuen Gestaltung die Schaltung wie bei der bisher be­ kannten Ausführung, d. h. durch die elastische Ausbildung des Kugelbettes werden bei Druckbeaufschlagung axiale Kraftkom­ ponenten geschaffen, die sich in allen Richtungen verteilen.

Es ist ersichtlich, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung eine sehr kleine Bauausführung erreicht wird und daß die Ge­ staltung der Schließkantensicherung kostengünstig erfolgen kann, weil die zusätzlich erforderlichen Bauelemente, nämlich die Keilrolle usw. entfallen. Kugeln sind eine Massenware, die im Preis günstig zu beschaffen sind, und es wird gleichzeitig eine sehr sensible Schaltung erreicht, da bereits kleinste Durchbiegungen zum Auslösen des Schaltvorganges genügen.

Ein sehr wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anord­ nung ist weiterhin, daß mit diesem Aufbau jede beliebige geo­ metrische Anordnung hergestellt werden kann, d. h. Schließ­ kanten-Sicherungen mit engen Radien, Formteile, Fensterdich­ tungsprofile, Handschalter usw. Durch die einstellbare Vor­ spannung der Expanderschnur können Unebenheiten, Schwingungen usw. ausgeglichen werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­ hand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine erste Ausführungsform ohne Expanderschnur, in

Fig. 2 eine Anordnung zur Verdeutlichung des Schalt­ vorganges, in

Fig. 3 eine Anordnung gemäß Fig. 1 aber mit Expander­ schnur, in

Fig. 4 die Anordnung eines rotationssymmetrischen Kon­ taktelementebettes, in

Fig. 5 die Anordnung eines halbseitigen Kontaktele­ mentebettes und in

Fig. 6 eine Anordnung mit abgewandelten Kontaktele­ menten.

In den Zeichnungen ist mit 1 eine Sicherheitsleiste bezeichnet, die aus einem Schlauch 3 besteht, in dem Kontaktelemente 2 und 2a angeordnet sind, die bei den Ausführungen gemäß den Fig. 1 bis 5 als Kugeln und bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 als Walzen ausgebildet sind, die vorzugsweise halbkugel­ förmige Stirnseiten aufweisen.

Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 ist erkennbar, daß die Kugeln 2 in Kontaktelementebetten liegen, die der Form der Kugel an­ gepaßt sind und die beispielsweise bei der Herstellung des Schlauches erzeugt werden können. In gleicher Weise ist es aber auch möglich, den Schlauch auszuschäumen und dadurch die Kugeln in entsprechende Betten einzubetten. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, können die Betten die Kugel 2 rotationssymme­ trisch umgeben, können aber auch nur an einer Seite des Schlauches ausgeformt sein. Wenn die Kontaktelementebetten nur an einer Seite des Schlauches vorgesehen sind, muß das Bett an der druckbeaufschlagten Seite des Schlauches ausge­ bildet sein.

Fig. 2 verdeutlicht, daß der Biegeradius in der Mittelachse des Schlauches durch die Mitte der Kontaktelemente 2 verlaufend größer ist als der Biegeradius des eigentlichen Bettes, so daß sich unterschiedliche Wege ergeben, die zur Kontakttrennung führen. Die Trennung erfolgt hier also nach dem Prinzip der Durchbiegung.

Die Trennung beruht aber weiterhin auch auf der Tatsache, daß die Kontaktelemente ortsfest in den Betten eingebunden sind und dadurch bei einer Biegung der Schaltleiste auseinanderge­ zogen werden.

Fig. 3 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 mit eingesetzter Ex­ panderschnur 5, wodurch nunmehr die Kontaktelemente 2 auf­ einander zugezogen werden, so daß dadurch Unebenheiten, Schwingungen usw. nicht zu einer Schaltung der Anordnung führen können.

Die Ausführung gemäß Fig. 6 zeigt wie walzenförmige Kon­ taktelemente 2a mit ihren kugelförmigen Köpfen aneinander­ liegen und dadurch fest in der Schaltleiste 1a eingebunden sind, daß die Kontaktelementebetten 4a durch Vorsprünge er­ reicht werden, die in entsprechende Ausnehmungen der walzen­ förmigen Kontaktelemente eingreifen. Auch bei dieser Ausfüh­ rungsform kann mit oder ohne Expanderschnur gearbeitet werden.

Claims (7)

1. Schließkanten-Sicherung mit einer eine elektrische Schaltein­ richtung aufweisenden Sicherheitsleiste (1), die aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (2, 2a) besteht, die in einem elastischen Schlauch (3) aneinandergereiht angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente (2, 2a) in Ruhestellung unter der Einwirkung einer elastischen Vorspannung an stirnseitig vorgesehenen Kontaktstellen aneinander anliegen und unter der Einwirkung einer äußeren Kraft bei Verformung des Schlauches (3) den Kontakt unterbrechend auseinanderbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem elastischen Schlauch (3) ein der Form der Kontaktelemente (2, 2a) angepaßtes, die Kontakt­ elemente jeweils einzeln aufnehmendes elastisches Kontakt­ elementebett (4, 4a) ausgearbeitet ist, das ortsfest in Bezug zum Schlauch (3) und an der kraftbeaufschlagten Seite des Schlauches (3) angeordnet ist.

2. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kontaktelementebett (4, 4a) nur halbseitig im Schlauch vorgesehen ist.

3. Schließkanten-Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kontaktelementebett (4, 4a) auf dem ganzen Innenumfang des Schlauches vorgesehen ist.

4. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (2, 2a) von einer Expanderschnur (5) durchzogen sind.

5. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktele­ mente (2, 2a) von einer Draht-Federanordnung durchzogen sind.

6. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (2) als Kugeln ausgebildet sind.

7. Schließkanten-Sicherung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakt­ elemente (2a) walzenförmig ausgebildet sind und an ihren Stirnseiten halbkugelförmig gestaltet sind.