DE19612598C2 - Verstellbare, hydraulische Arbeitsmaschine - Google Patents
Verstellbare, hydraulische ArbeitsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer verstellbaren
Arbeitsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Arbeitsmaschine ist beispielsweise in Form
einer Radialkolbenmaschine aus der DE 41 43 152 bekannt.
Diese verstellbare Radialkolbenmaschine weist eine ungerade
Anzahl von Zylindern auf, die in einem angetriebenen Rotor
angeordnet sind. In den Zylindern sind zur Förderung eines
Druckmittels Arbeitskolben geführt, denen im Verlauf der
Umdrehung des Rotors eine Hubbewegung aufgezwungen wird.
Dabei entstehen in den einzelnen Zylindern, insbesondere
wenn diese unter Hochdruck stehen, hohe hydraulische Kräfte,
die von einem Hubring aufgenommen werden. Abhängig von der
augenblicklichen Stellung des Rotors unterliegen die
Komponenten dieser Kräfte und damit deren Resultierende in
ihrem Betrag gewissen Schwankungen. Die Schwankungen sind
besonders zu den Zeitpunkten relativ hoch, an denen sich
einer der Arbeitskolben in einem seiner beiden Totpunkte
befindet. In dieser Umsteuerphase des Arbeitskolbens erfährt
die von dem entsprechenden Zylinder erzeugte Radialkraft auf
den Hubring kurzzeitig eine starke Änderung. Die somit
entstehende Schwankung der Kraftkomponenten kann
Schwingungen am Hubring, an dessen Verstelleinrichtung und
am Gehäuse auslösen, die zu Schallabstrahlungen führen
können. Dadurch erhöht sich das mechanische Betriebsgeräusch
der Arbeitsmaschine.
Zur Reduzierung des Betriebsgeräuschs beschreibt die
DE 44 10 719 deshalb eine elektrohydraulisch verstellbare
Pumpe, bei der ein auf die Verstelleinrichtung einwirkendes
Regelventil von einem Regelverstärker angesteuert wird.
Diesem Regelverstärker wird u. a. ein vom Drehwinkel der
Pumpe abhängiges Stellsignal zugeführt. Im Regelverstärker
abgespeicherte Kennfelder erlauben die Zuordnung Drehwinkel
zu augenblicklicher Kraft am Hubring, so daß synchron zur
Schwankung dieser Kraft am Hubring, die von der
Verstelleinrichtung entgegenwirkende Kraft angepaßt werden
kann. Dadurch lassen sich die Oszillationen an Hubring,
Verstelleinrichtung und Gehäuse reduzieren und das
Betriebsgeräusch der Arbeitsmaschine senken. Allerdings ist
diese Regelung relativ aufwendig und bekämpft lediglich die
Auswirkung, nicht jedoch die Ursache für die Schwankung der
Kraft am Hubring.
Aus der DE-OS 27 25 790 ist eine Radialkolbenmaschine mit
einem gehäusefesten Steuerzapfen bekannt, auf dem ein Rotor
drehbar gelagert ist. Im Steuerzapfen sind neben Kanälen zur
Zuführung bzw. Abführung von Druckmittel zu den Zylindern
Ausnehmungen ausgebildet, durch die gekühltes Druckmittel
geleitet wird. Dies reduziert die Erwärmung und damit die
Wärmedehnung des Steuerzapfens und verhindert dadurch ein
Fressen des Rotors beim Betrieb der Radialkolbenmaschine.
Eine Verbesserung des Betriebsgeräuschs der
Radialkolbenmaschine wird dadurch allerdings nicht erreicht.
Die erfindungsgemäße verstellbare Arbeitsmaschine mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß bei der Radialkolbenmaschine während der
Umsteuerphase eines Kolbens in einem oder mehreren der
benachbarten und unter Hochdruck stehenden Zylinder
kurzzeitig erhöhte Radialkräfte auf den Hubring erzeugt
werden. Diese erhöhten Radialkräfte kompensieren die starke
Änderung der Radialkraft aus dem umsteuernden Kolben
zumindest teilweise.
Realisieren läßt sich dies durch eine relativ einfache und
kostengünstig durchführbare Veränderung an den
Steuerschlitzen des Steuerzapfens. Die Wirkungsweise erfolgt
somit hydromechanisch und erfordert keine zusätzlichen
Bauteile.
Auf diese Weise lassen sich die Amplituden im Kraftverlauf
der in Richtung der Verstelleinrichtung bzw. senkrecht dazu
wirkenden Kraftkomponenten verringern. Dadurch werden die
Verstelleinrichtung, der Hubring und das Gehäuse weniger
stark zu Schwingungen angeregt, was das Betriebsgeräusch der
Arbeitsmaschine senkt. Ferner erfährt der Steuerzapfen eine
weniger starke Biegewechselbeanspruchung, so daß sich die
Lebensdauer der Arbeitsmaschine erhöht.
Die konstruktiven Maßnahmen lassen sich auch auf andere
Bauformen von Arbeitsmaschinen, z. B. Axialkolben- und
Flügelzellenmaschinen übertragen.
Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen oder der
Beschreibung.
So lassen sich nicht nur die Amplituden im Kraftverlauf
verringern, sondern auch die Steilheit ihrer Flanken, wenn
zusätzliche Feinsteuerkerben an den Kanten der
Steuerschlitze ausgebildet sind. Auch diese Maßnahme trägt
zu einer geringeren Geräuschentwicklung bzw. einer längeren
Lebensdauer der Arbeitsmaschine bei, weil die verbleibende
Schwankung im Kraftverlauf geglättet und nicht stoßartig
erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Querschnitt durch eine
Radialkolbenmaschine ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Fig. 2 zeigt ein Diagramm in dem der
theoretische Verlauf, der am Hubring in Richtung der
Verstelleinrichtung angreifenden Kraft über den Drehwinkel
des Rotors aufgetragen ist.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3
dargestellt.
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die rechnerisch ermittelte
und am Hubring angreifende Kraft in Richtung der
Verstelleinrichtung, wie sie sich mit bzw. ohne die
Erfindung ergibt.
Fig. 1 zeigt eine Radialkolbenmaschine (Pumpe oder Motor)
10, deren Gehäuse 11 eine nach außen abgedichtete
Ausnehmung 12 aufweist. In die Ausnehmung 12 ragt ein
zentrisch zur Ausnehmung 12 angeordneter, gehäusefester
Steuerzapfen 13. Auf der Mantelfläche des Steuerzapfens 13
ist ein Rotor 14 drehbar gelagert, der, bei einer im
Folgenden als Pumpe beschriebenen Radialkolbenmaschine 10
von außen z. B. im Uhrzeigersinn angetrieben wird. Der Rotor
14 weist eine ungerade Anzahl von radial verlaufenden
Bohrungen auf, die Zylinder 16.1 bis 16.7 bilden. In den
Zylindern 16.1 bis 16.7 sind Arbeitskolben 17.1 bis 17.7
geführt, die gelenkig mit Gleitschuhen 18 verbunden sind.
Die Gleitschuhe 18 stützen sich an einem den Rotor 14
umgreifenden Hubring 19 ab. Zur Fesselung der Gleitschuhe 18
an den Hubring sind nicht dargestellte Halteringe vorhanden.
Der Hubring 19 ist relativ zum Steuerzapfen 13 verschiebbar
angeordnet und wird von einer Verstelleinrichtung 20 in
Position gebracht bzw. gehalten. Die Verstelleinrichtung 20
wird von zwei sich diametral gegenüberliegenden
Kolben/Zylindereinheiten 22, 23 gebildet, die von Druckmittel
und von Druckfedern beaufschlagt werden.
Besteht zwischen Hubring 19 und Steuerzapfen 13 eine
Exzentrizität 25 wird den Arbeitskolben 17.1 bis 17.7 im
Verlaufe einer Umdrehung des Rotors 14 eine Hubbewgung
aufgezwungen, die die Förderung eines Druckmittels bewirkt.
Der Hub der Arbeitskolben 17.1 bis 17.7 ist dabei von der
Größe der Exzentrizität 25 abhängig. Der Druckmittelfluß von
und zu den Zylindern 16 erfolgt in sacklochartigen im
Steuerzapfen 13 ausgebildeten Kanälen 26, 27, die mit den
nicht dargestellten Druck- oder Sauganschlüssen der
Radialkolbenpumpe 10 verbunden sind. Im Bereich der Lagerung
des Rotors 14 münden die Kanäle 26, 27 in Steuerschlitzen
28, 29, die am Umfang des Steuerzapfens 13 ausgebildet sind.
Die Steuerschlitze 28, 29 werden durch die Mantelfläche des
Steuerzapfens 13, die mit der Nabe des Rotors 14 in
Wirkverbindung steht, dicht voneinander abgetrennt und sind
der Druck- bzw. der Saugseite der Radialkolbenmaschine 10
zugeordnet. Mittels der Steuerschlitze 28, 29 werden die
Zylinder 16 in Abhängigkeit von der augenblicklichen
Stellung des Rotors 14 mit der Druck- bzw. der Saugseite der
Radialkolbenmaschine 10 verbunden. Damit diese periodisch
wechselnde Verbindung der Zylinder 16 kontinuierlich
erfolgt, weisen die Steuerschlitze 28, 29 an ihren Kanten
Feinsteuerkerben 38 auf. Der Bereich der Mantelfläche des
Steuerzapfens 13, der sich in Drehrichtung des Rotors 14 dem
druckseitigen Steuerschlitz 28 anschließt weist eine
Entlastungsbohrung 30 auf.
Diese Entlastungsbohrung 30 beginnt am Umfang des
Steuerzapfens 13 und mündet in den zum Druckanschluß der
Radialkolbenmaschine 10 führenden Kanal 26. Die
Entlastungsbohrung 30 verläuft parallel versetzt zur
Verstellachse der Radialkolbenmaschine 10. Am Übergang von
der Mantelfläche des Steuerzapfens 13 zur Entlastungsbohrung
30 ist ebenfalls eine Feinsteuerkerbe 38 ausgebildet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Position des Rotors 14
steht der Arbeitskolben 17.1 achsgleich zur
Verstelleinrichtung 20 in seinem äußeren Totpunkt AT. Der
zugehörige Zylinder 16.1 erfährt hierbei eine Umsteuerung
von seiner Saug- in seine Druckphase.
In Fig. 2 wird ein theoretischer Kraftverlauf 32 einer in
Richtung der Verstelleinrichtung 20 wirkenden Kraft auf den
Hubring 19 dargestellt, wie er sich während eines Teils der
Umdrehung des Rotors 14 ergeben würde, wenn keine Maßnahmen
zur Glättung dieses Kraftverlaufs 32 erfolgen würden. Im
Diagramm ist in x-Richtung der Drehwinkel des Rotors 14
aufgetragen, wobei als 0-Grad-Stellung die Position des
Rotors 14 definiert ist, bei der sich ein Arbeitskolben 17.1
gemäß Fig. 1 in seinem äußeren Totpunkt AT befindet. In y-
Richtung des Diagramms ist der Betrag der in Richtung der
Verstelleinrichtung 20 wirkenden Kraft auf den Hubring 19
aufgetragen, wobei das Vorzeichen dieser Kraft deren
Wirkungsrichtung kennzeichnet. Ein negatives Vorzeichen
bedeutet eine entgegengesetzt zur Exzentrizität 25
gerichtete Kraft. Am dargestellten Kraftverlauf 32 ist zu
erkennen, daß der umsteuernde Arbeitskolben 17.1 (Fig. 1)
eine erste steil ansteigende Flanke 33 bewirkt. Diese Flanke
33 entsteht, weil der Zylinder 16.1 des Arbeitskolbens 17.1
von Niederdruck auf Hochdruck umgesteuert wird. Das dabei im
Zylinder 16.1 aufgebaute Druckniveau erzeugt eine vor dem
Zeitpunkt der Umsteuerung des Zylinders 16.1 nicht
vorhandene und in Richtung des äußeren Totpunkts AT wirkende
Radialkraft auf den Hubring 19. Diese Radialkraft wirkt
damit der von der Verstelleinrichtung 20 aufgebrachten Kraft
zur Lagefixierung des Hubrings 19 entgegen und vermindert
diese. Im weiteren Verlauf der Umdrehung des Rotors 14
ändern sich die Wirkungsrichtungen der Radialkräfte aus den
Zylindern 16.1 bis 16.7, wodurch die am Hubring 19
angreifende und in Richtung der Verstelleinrichtung 20
wirkende Komponente wieder kontinuierlich ihr ursprüngliches
Niveau erreicht.
Nach ca. 26 Grad Drehwinkel des Rotors 14 gelangt der
Arbeitskolben 17.4 in seinen inneren Totpunkt IT. Diese, in
Fig. 3 dargestellte Rotorstellung erzeugt eine zweite steil
ansteigende Flanke 34 im Kraftverlauf 32 nach Fig. 2. Die
Flanke 34 entsteht weil der zugehörige Zylinder 16.4 nun von
Hochdruck auf Niederdruck umgesteuert wird, wodurch zu
diesem Zeitpunkt die bislang auf den Hubring 19 einwirkende
Radialkraft dieses Zylinders 16.4 entfällt. Bei weiterer
Drehung des Rotors 14 sinkt der Betrag der auf den Hubring
19 einwirkenden Resultierenden in Richtung der
Verstelleinrichtung 20 erneut auf das ursprüngliche Niveau
ab. Auf diese Weise entsteht ein sägezahnähnlicher
Kraftverlauf 32, der den Hubring 19, dessen
Verstelleinrichtung 20, sowie das Gehäuse 11 zu
geräuschverursachenden Schwingungen anregt.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zielt auf
die Verringerung der Amplitude der ersten steil ansteigenden
Flanke 33 im Kraftverlauf 32 nach Fig. 2 ab. Dazu ist der
druckseitige Steuerschlitz 28 so ausgeführt, daß der dem
umsteuernden Zylinder 16.1 am weitesten entfernt liegende,
hochdruckseitige Zylinder 16.4 zum Zeitpunkt der Umsteuerung
von der Hochdruckseite der Radialkolbenmaschine 10
abgekoppelt wird. Der weiterhin einwärts, d. h. zum
Steuerzapfen 13 hin, strebende Arbeitskolben 17.4 baut
dadurch im Zylinder 16.4 ein gegenüber dem Systemdruck
überhöhtes Druckniveau auf. Die Kraftwirkung dieses erhöhten
Druckniveaus auf den Hubring 19 kompensiert größtenteils die
aus der Umsteuerung des Zylinders 16.1 entstehende Wirkung
der Radialkraft.
Nach erfolgter Umsteuerung des Zylinders 16.1 wird das
überhöhte Druckniveau im Zylinder 16.4 mittels der
Entlastungsbohrung 30 abgebaut, die im Steuerzapfen 13 in
Drehrichtung des Rotors 14 gesehen hinter dem Steuerschlitz
28 angeordnet ist. Diese Entlastungsbohrung 30 verbindet bei
entsprechender Stellung des Rotors 14, d. h. nach
Überschreitung des äußeren Totpunkts AT des umsteuernden
Zylinders 16.1, den abgekoppelten Zylinder 16.4 wieder mit
der Druckseite der Radialkolbenmaschine 10.
Das in Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel offenbart
eine ähnliche Maßnahme, die jedoch darauf ausgerichtet ist
die Amplitude der zweiten steil ansteigenden Flanke 34 im
Kraftverlauf 32 nach Fig. 2 zu vermindern. Diese Flanke 34
entsteht auf Grund der Umsteuerung der Zylinder 16, wenn
sich deren Arbeitskolben 17 in ihren inneren Totpunkten IT
befinden. In Fig. 3 sind Bauteile, die mit den Bauteilen
der Fig. 1 korrespondieren mit den selben Positionsnummern
benannt und sind durch den Zusatz des Buchstabens a
gekennzeichnet.
Zur Verminderung der Amplitude der Flanke 34 wird der, dem
auf Niederdruck umsteuernden Zylinder 16.4a direkt
benachbarte hochdruckseitige Zylinder 16.3a ebenfalls durch
einen entsprechend ausgebildeten Steuerschlitz 28a
kurzzeitig von der Druckseite der Radialkolbenmaschine 10a
abgekoppelt. Der weiterhin einwärts, d. h. in Richtung des
Steuerzapfens 13a, strebende Arbeitskolben 17.3a dieses
abgekoppelten Zylinders 16.3a bewirkt, wie schon im
Ausführungsbeispiel 1 beschrieben, eine Drucküberhöhung,
deren Kraftwirkung auf den Hubring 19a die durch die
Umsteuerung entfallene Radialkraftwirkung auf den Hubring
19a kompensiert.
Nach erfolgter Umsteuerung des Zylinders 16.4a wird der
abgekoppelte Zylinder 16.3a über eine Entlastungsbohrung 30a
im Steuerzapfen 13a wieder mit der Druckseite der
Radialkolbenmaschine 10a verbunden, wodurch die
Drucküberhöhung und damit deren Kraftwirkung auf den Hubring
19a abgebaut wird.
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm, wie es bereits aus Fig. 2
bekannt ist, den rechnerisch ermittelten Kraftverlauf 35 der
in Richtung der Verstelleinrichtung 20 wirkenden Kraft auf
den Hubring 19, wie er sich während eines Teils der
Umdrehung des Rotors 14 ergibt. Die mit 36 bezeichnete erste
Kurve zeigt dabei den Kraftverlauf 35, wie er bei einer
Radialkolbenmaschine 10 ohne glättende Maßnahmen entsteht.
Die Kurve 37 stellt dagegen den erfindungsgemäß geglätteten
Kraftverlauf 35 dar.
Auffallend in diesem Diagramm ist, daß der rechnerische
Kraftverlauf 35 mit dem theoretischen Kraftverlauf 32 erst
ab ca. 16 Grad Drehwinkel des Rotors 14 übereinstimmt. Dies
läßt sich dadurch erklären, daß der Arbeitskolben 17.1, der
sich im äußeren Totpunkt AT befindet, zunächst ein relativ
großes Zylindervolumen verdichten muß. Der Druckanstieg in
einem relativ großen Volumen erfolgt im Vergleich zum
Druckanstieg in einem kleinen Volumen auf Grund der
Kompressibilität des Druckmittels etwas verzögert.
Selbstverständlich sind Änderungen an den
Ausführungsbeispielen möglich ohne vom Gedanken der
Erfindung abzuweichen.
So wäre es z. B. möglich eine Glättung der von den
umsteuernden Zylindern 16.1 bzw. 16.4 hervorgerufenen
Kraftschwankung am Hubring 19 auch dadurch zu erreichen, daß
in den von der Hochdruckseite der Radialkolbenmaschine 10
abgekoppelten Zylindern 16.2, im Gegensatz zu den
Ausführungsbeispielen, eine Druckabsenkung erfolgt. Hierzu
müßten dann allerdings diejenigen hochdruckseitigen Zylinder
16.2 herangezogen werden, die sich zum Zeitpunkt der
Umsteuerung bis maximal 900 Drehwinkel hinter ihrem äußeren
Totpunkt AT befinden. Eine Druckabsenkung ließe sich dadurch
erreichen, daß synchron zum Zeitpunkt der Abkopplung des
Zylinders 16.2 ein Verbindungskanal freigegeben wird, der
den abgekoppelten Zylinder 16.2 mit der Niederdruckseite der
Radialkolbenmaschine 10 verbindet.
Desweiteren ist es auch vorstellbar mehrere der
hochdruckseitigen Zylinder 16.2 bis 16.4 parallel zur
Glättung der Kraftschwankung am Hubring 19 einzusetzen. Dies
würde eine besonders effektive Glättung ermöglichen, weil
sowohl die Flanke 33, die durch die im äußeren Totpunkt
umsteuernden Arbeitskolben 17.1, als auch die Flanke 34, die
durch die im Inneren Totpunkt IT umsteuernden Arbeitskolben
17.4 ausgelöst wird reduziert werden kann.
Ferner würden Feinsteuerkerben 38 am Steuerzapfen 13 die Ab
bzw. die Ankoppelung der Zylinder 16.2 bis 16.4
kontinuierlicher verlaufen lassen, so daß durch
Feinsteuerkerben 38 eine weitere Optimierungsmöglichkeit für
einen möglichst glatten Kraftverlauf 32 gegeben ist.
Weiterhin läßt sich diese Art der Geräuschdämpfung auch auf
Axialkolbenmaschinen in Schrägscheibenbauart und auf
Flügelzellenmaschinen übertragen. Die Geräuschminderung läßt
sich auch bei diesen Arbeitsmaschinen durch Einbeziehung
bereits vorhandener Funktionselemente erzielen, so daß der
dazu notwendige bauliche Aufwand relativ gering ist.
Claims (8)
1. Verstellbare Arbeitsmaschine (10), insbesondere Kolben-
oder Flügelzellenmaschine, mit einem Gehäuse (11), in dem
ein mit einer Antriebswelle zusammenwirkender Rotor (14)
angeordnet ist, der Zylinder (16) bildende erste
Ausnehmungen aufweist, in denen Pumpenelemente (17) gleitend
geführt sind, die sich mit ihren aus dem Rotor (14) ragenden
Enden an einem huberzeugenden Verstellorgan (19) abstützen,
auf das zum Verstellen mindestens ein einen Druckraum
begrenzender Stellkolben (22, 23) einer Verstelleinrichtung
(20) einwirkt und mit einem Steuerkörper (13), in dem der
Hochdruck- und der Niederdruckseite zugeordnete voneinander
getrennte Steuerschlitze (28, 29) ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur des druckseitigen
Steuerschlitzes (28) so ausgebildet ist, daß im Verlauf
einer Umdrehung des Rotors (14) zu mindestens einem der
beiden Zeitpunkte, an denen die Pumpenelemente (17) ihre
Bewegungsrichtung umkehren, wenigstens einer der
benachbarten und unter Hochdruck stehenden Zylinder (16)
kurzzeitig von der Hochdruckseite der Arbeitsmaschine (10)
abgekoppelt wird und eine Druckänderung gegenüber dem
Systemdruck erfährt, und daß dieser kurzzeitig abgekoppelte
Zylinder (16) nach erfolgter Umkehr der Bewegungsrichtung
des Pumpenelements (17) wieder mit der Hochdruckseite der
Arbeitsmaschine (10) verbunden wird.
2. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckänderung in den
abgekoppelten Zylindern (16) gegenüber dem Systemdruck eine
Drucküberhöhung ist, wenn sich diese abgekoppelten Zylinder
(16) zum Zeitpunkt der Umkehr der Bewegungsrichtung eines
Pumpenelements (17) auf der Hochdruckseite der
Arbeitsmaschine (10) befinden, und wenn sich die
abgekoppelten Zylinder (16) mehr als 90° in
Bewegungsrichtung des Rotors (14) hinter ihrem äußeren
Totpunkt (AT) befinden, wobei die Drucküberhöhung von dem
zum Steuerkörper (13) hin strebenden Pumpenelement (17)
erzeugt wird.
3. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckänderung in den abgekoppelten Zylindern (16) gegenüber
dem Systemdruck eine Druckabsenkung ist, wenn sich diese
abgekoppelten Zylinder (16) zum Zeitpunkt der Umkehr der
Bewegungsrichtung eines Pumpenelements (17) auf der
Hochdruckseite der Arbeitsmaschine (10) befinden, und wenn
sich die abgekoppelten Zylinder (16) weniger als 900 in
Drehrichtung des Rotors (14) hinter ihrem äußeren Totpunkt
(AT) befinden, wobei die Druckabsenkung dadurch erzeugt
wird, daß die von der Druckseite abgekoppelten Zylinder (16)
kurzzeitig mit dem Sauganschluß der Arbeitsmaschine (10)
verbunden werden.
4. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abbau der
Druckänderung nach erfolgter Umsteuerung eines
Pumpenelements (17) wenigstens eine zweite Ausnehmung (30)
im Steuerkörper (13) vorhanden ist, die die abgekoppelten
Zylinder (16) wieder mit der Druckseite der Arbeitsmaschine
(10) verbindet.
5. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
Abkoppelung bzw. die Ankoppelung der Zylinder (16) an die
Druckseite der Arbeitsmaschine (10) erforderlichen Kanten am
Steuerkörper (13) Feinsteuerkerben (38) aufweisen.
6. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsmaschine als Radialkolbenmaschine (10) ausgebildet
ist.
7. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinrichtung (20) zwei einander diametral
gegenüberliegende Stellkolben (22, 23) unterschiedlichen
Durchmessers aufweist, die auf den Außenumfang des Hubrings
(19) einwirkenden, wobei der kleinere Stellkolben (22) stets
von der Hochdruckseite der Arbeitsmaschine (10) beaufschlagt
ist und der größere Stellkolben (23) mit der Hoch- oder der
Niederdruckseite der Arbeitsmaschine (10) verbindbar ist.
8. Verstellbare Arbeitsmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsmaschine als Axialkolbenmaschine in
Schrägscheibenbauart ausgebildet ist, bei welcher der Rotor
als Zylindertrommel, das Verstellorgan als verstellbare
Schrägscheibe und der Steuerzapfen als Steuerscheibe
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112598 DE19612598C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verstellbare, hydraulische Arbeitsmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996112598 DE19612598C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verstellbare, hydraulische Arbeitsmaschine |
Publications (2)
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DE19612598A1 DE19612598A1 (de) | 1997-10-16 |
DE19612598C2 true DE19612598C2 (de) | 1998-01-29 |
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Family Applications (1)
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DE1996112598 Expired - Fee Related DE19612598C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verstellbare, hydraulische Arbeitsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19612598C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2725790A1 (de) * | 1977-06-08 | 1978-12-21 | Bosch Gmbh Robert | Radialkolbenmaschine (pumpe oder motor) |
DE4143152A1 (de) * | 1991-12-28 | 1993-07-01 | Bosch Gmbh Robert | Radialkolbenmaschine |
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1996
- 1996-03-29 DE DE1996112598 patent/DE19612598C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19612598A1 (de) | 1997-10-16 |
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Date | Code | Title | Description |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MOOG GMBH, 71034 BOEBLINGEN, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: JOSTARNDT PATENTANWALTS-AG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131001 |
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R082 | Change of representative |