DE19612112C2 - Ventilkörper von Dampfbügeleisen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Ventilkörper von Dampfbügeleisen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung hydrophiler Oberflächen
eines aus Kunststoff bestehenden Ventilkörpers, insbesondere Tropfventil, eines
Dampfbügeleisens und die so hergestellten Ventilkörper.
Die meisten Kunststoffe, z. B. Thermo- und Duroplaste, bilden nach dem Spritzen in eine
Form eine hydrophobe, also wasserabstoßende, schlecht benetzbare Spritzhaut. Für
bestimmte Verwendungszwecke ist diese Eigenschaft, die zu großen Kontaktwinkeln
zwischen Flüssigkeiten wie Wasser auf den Oberflächen führt, unerwünscht.
Eine gute Benetzbarkeit, also eine hydrophile und ggf. sogar saugfähige Oberfläche, ist
insbesondere für das Tropfventil von Dampfbügeleisen erforderlich, bzw. für dessen
Ventilkörper (Tropfnadel), der üblicherweise aus einem Polymer hergestellt wird. Über
dieses Ventil soll Wasser aus einem Vorratsbehälter durch kapillare Spalte regelmäßig in
den Verdampfungsbereich des Dampfbügeleisens eintropfen, um eine möglichst
gleichmäßige Bedampfung des Bügelguts zu erreichen. Wenn nun die Oberflächen in
diesem Bereich nicht hinreichend benetzbar sind, kommt es zu einem Stau durch
Wassertropfen und kleine Luftblasen, die einen großen Kontaktwinkel zu den
Oberflächen im Ventilbereich bilden. Die Tropffunktion wird stark beeinträchtigt.
Bei den erwähnten Ventilkörpern und anderen Kunststofformteilen ist es deshalb bisher
üblich, ihre Oberflächen durch mechanische Behandlung, z. B. Strahlen mit abrasivem
Material wie Glaskörpern oder Sand, hydrophil zu machen. Dabei muß man aber jedes
einzelne Teil sorgfältig von allen Seiten strahlen, so daß eine Anwendung dieser
Methode auf große Stückzahlen unwirtschaftlich ist. In engen Kanälen und Hohlräumen
ist sie ohnehin nicht wirtschaftlich anwendbar.
Darüber hinaus kann dabei auch unkontrolliert Material abgetragen werden. Z. B. werden
(Steuer-)Kanten unbeabsichtigt verrundet und ggf. die Steuerungsfunktion des
Ventilkörpers beeinträchtigt. Schließlich muß man die bearbeiteten Teile noch einem
Reinigungsprozeß zuführen, damit übriggebliebenes Strahlmaterial vollständig entfernt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Erhöhung der
Benetzbarkeit von Ventilkörpern von Dampfbügeleisen anzugeben, das bei einfacher und
wirtschaftlicher Durchführbarkeit deren mechanische Eigenschaften möglichst wenig
beeinträchtigt. Weiterhin betrifft die Erfindung die so hergestellten Ventilkörper.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5
gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 4 und 6 geben vorteilhafte
Weiterbildungen der Gegenstände von Anspruch 1 und Anspruch 5 an.
Es wurde durch Versuche gefunden, daß eine Beaufschlagung der Oberfläche eines PPS-
Kunststoffes mit SO3 (Schwefeltrioxid, das Anhydrid der Schwefelsäure, Schmelzpunkt
ca. 16,8°C) zu einer sehr guten Benetzbarkeit führt. Der Grad der
Oberflächenumwandlung ist von dem Kunststoffmaterial und von der Dauer der
Beaufschlagung abhängig.
Mit dieser rein chemischen Behandlung entfallen auch Probleme der Erreichbarkeit von
Feinstrukturen der Oberfläche mit mechanisch-abrasiven Mitteln.
Nach den Beobachtungen in Versuchen hat ein unbehandelter Ventilkörper aus einem
Polypropylen-Kunststoff zunächst eine hydrophobe Oberfläche, auf der Wassertropfen
große Kontaktwinkel zeigen. Es kommt nur zu einer punktuellen Benetzung; das ist, wie
erwähnt, insbesondere in kapillaren Ventilkanälen nachteilig, die durch Tropfenbildung
regelrecht verstopft werden.
Die Oberfläche desselben Ventilkörpers wird durch eine Behandlung mit SO3- oder auch
mit Ozon (O3)- berührungslos und verschleißfrei so verändert, daß Wasser nur noch sehr
kleine Kontaktwinkel bildet und somit den den Ventilkörper flächig benetzt. Das
Tropfverhalten dieses Ventilkörpers wird durch Verbesserung des Fließverhaltens in der
Grenzschicht entscheidend verbessert, wobei gleichzeitig jegliche mechanische
Beschädigung vermieden wird.
Bei gefüllten Kunststoffen, z. B. GFK (glasfaserverstärkte Kunststoffe), werden durch
diese Behandlung die Glasfasern an die Oberfläche gebracht und bieten eine noch
größere Fläche.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen hydrophiler Oberflächen eines aus Kunststoff
bestehenden Ventilkörpers eines Dampfbügeleisens, bei dem durch Kontakt der
betreffenden Oberfläche mit einem sauerstoffhaltigen aggressiven Stoff über eine
bestimmte Zeitdauer eine Umwandlung einer hydrophoben in eine hydrophile
Oberflächenstruktur bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Ventilkörper ein Tropfventil ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zur Behandlung SO3 verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zur Behandlung Ozon verwendet wird.
5. Ventilkörper von Dampfbügeleisen, wobei dessen Kunststofformteile nach einem
der vorstehend genannten Verfahren behandelt sind.
6. Ventilkörper nach Anspruch 5, der als Tropfventil ausgebildet ist.
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DE1996112112 DE19612112C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Ventilkörper von Dampfbügeleisen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE1996112112 DE19612112C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Ventilkörper von Dampfbügeleisen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE19612112A1 DE19612112A1 (de) | 1997-10-02 |
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DE1996112112 Expired - Fee Related DE19612112C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Ventilkörper von Dampfbügeleisen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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1996
- 1996-03-27 DE DE1996112112 patent/DE19612112C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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Pat. Abstr. Japan C-852, 23.7.1991, Vol. 15/No. 289(JP 3-1 03 448 A) * |
World Patent Index, Referat-Nr. 94-031549/04, (JP 05-3 38 639 A) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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