DE19611824C1 - Dampfmotor - Google Patents

Dampfmotor

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Description

Die Erfindung betrifft einen Dampfmotor, insbesondere für Wasserdampf oder Dampf aus schnell verdampfbaren und schnell kondensierbaren Medien.
Zur wirtschaftlichen Nutzung sogenannter alternativer Energien, wie beispielsweise nach­ wachsender Pflanzenmasse mit geringer Energiedichte, ist es, wie bekannt erforderlich, daß diese nicht nur als Wärmelieferant genutzt werden, sondern auch als Energielieferant für eine Kraft-Wärmekopplung verwendet werden können. Wegen der Masse des Materials, z. B. Hackschnitzel, und Nutzung der Wärme sind dafür dezentrale Anlagen erforderlich.
Dezentrale, elektrische Anlagen haben auch den Vorteil, daß die anfallende Abwärme zur Heizung örtlich genutzt werden kann. Ein weitläufiges Verteilerrohrsystem mit entspre­ chenden Verlusten erübrigt sich und für eine überschüssige, elektrische Energie ist das Verteilernetz vorhanden. Für örtliche Heizanlagen sind meist nur verhältnismäßig kleine Leistungsbereiche erforderlich. Für diese sind die bekannten Dampfmotoren oder Dampf­ turbinen nicht geeignet.
Bedingt durch die geringe Energiedichte der Pflanzenmasse kann die Energienutzung nur als Wärme in einem sogenannten offenen Verbrennungsprozeß in einem Heizungsofen erfol­ gen.
Am Beispiel Hackschnitzel wird dieses hier erläutert.
Die Arbeitskette vom Abfallholz bis zur vollautomatischen Ofenbeschickung ist technisch sehr gut gelöst. Ebenso ist bei den Heizungsöfen verbrennungstechnisch ein sehr hoher Wirkungsgrad mit geringer Schadstoffemission erreicht.
Eine Weiterentwicklung der genannten Heizungsanlagen zur Dampferzeugung im Nieder­ druckbereich bzw. im Mitteldruckbereich ist mit wirtschaftlichem Aufwand erreichbar.
Mit dem erzeugten Dampf wird als erste Nutzungsstufe mechanische Energie zur Stromer­ zeugung gewonnen und als zweite Nutzungsstufe mit dem damit verbundenen Kondensator Heizungswärme erzeugt.
Für dieses bekannte Verfahren ist ein geeigneter Dampfmotor Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
In der Folge ist der Dampf als Gas bezeichnet, weil anstelle von Wasserdampf auch ggf. andere druckerzeugende Medien als Wasserdampf verwendbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfachen Dampfmotor zu schaffen, welcher in Relation zu den Arbeitsräumen kleine Abmessungen hat, welcher einfache Steuerelemente hat und einen guten Wirkungsgrad aufweist.
Die Erfindungsaufgabe wird durch eine Zylinderläufermaschine mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 gelöst.
Die Drehschiebersteueranordnung kann unter Ausnutzung von integral durch den Zylinder­ läufer bzw. das Gehäuse gebildete Seitenflächen realisiert sein. Bevorzugt umfaßt die Dreh­ schiebersteueranordnung jedoch axial seitlich des Zylinderläufers angeordnete Paare dich­ tend in Kegelform aneinanderliegender und insbesondere federnd axial gegeneinander vor­ gespannter, ringförmiger Dichtscheiben, von denen zweckmäßigerweise zumindest eine aus Keramikmaterial besteht. Die Drehschiebersteuerung kann auch aus einander zugeordneten, planen Scheiben bestehen, welche ebenfalls federnd axial gegeneinander vorgespannt sind und dabei eine Dichtscheibe zusätzliche, die Steueröffnungen umschließende, mit Gasdruck beaufschlagbare Dichtkörper aufweist. Auf diese Weise läßt sich mit geringem Konstrukti­ onsaufwand eine betriebssichere Drehschiebersteuerung erreichen.
Von besonderer Bedeutung ist zur Erreichung eines relativ hohen, mechanischen Wirkungs­ grades beim vorgeschlagenen Dampfmotor die durch die Bauweise gegebene gute Mög­ lichkeit der Isolierung des gesamten Maschinenkörpers und der einzelnen Arbeitsräume ge­ gen eine Wirkungsgrad mindernde Wärmeabstrahlung oder es besteht durch die geschlosse­ ne Gehäuseform auch die Möglichkeit der Beheizung der Arbeitsräume durch Verbren­ nungsabfallwärme aus der Dampferzeugung.
Bei der Verwendung von Brennstoff mit geringer Energiedichte sind relativ zur Leistungs­ abgabe große Arbeitsräume erforderlich. Diese können in einer Zylinderläufermaschine mit den angegebenen Merkmalen bei geringem Raumbedarf untergebracht werden.
Die mit dem Zylinderläufer umlaufende Drehschiebersteuerung erfordert keine zusätzliche Mechanik, dadurch ist eine einfache Gassteuerung erreicht.
Die Kinematik der Kurbelwelle in Verbindung mit dem Zylinderläufer bewirkt, daß die Ra­ dialschubkraft der Kolben optimal in ein auf den Zylinderläufer wirkendes Drehmoment umgesetzt wird.
Neben den genannten Merkmalen ist für den angestrebten Verwendungszweck eines erfin­ dungsgemäßen Dampfmotors von besonderer Bedeutung, daß mit geringen Kolbenge­ schwindigkeiten eine hohe Leistung erreicht werden kann und dadurch die Voraussetzung für eine weitgehendst wartungsfreie, lange Betriebszeit gegeben ist.
Durch die relativ großen Arbeitsräume und die gegebene Kinematik, sowie die Auslaß- und Einlaß-Drehschiebersteuerung kann der vorgeschlagene Dampfmotor auch mit Druckluft betrieben werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt die
Fig. 1 eine als Dampfmotor ausgebildete Zylinderläufermaschine in einem Axialschnitt,
Fig. 2 einen Axialquerschnitt durch den Dampfmotor nach der Linie A B der Fig. 1,
Fig. 3 eine zylinderläuferseitige Steuerscheibe,
Fig. 4 eine gehäusewandseitige Steuerscheibe,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der bei einem Dampfmotor der Fig. 1 und 2 verwend­ baren Drehschiebersteuerung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dampfmotor umfaßt ein Gehäuse 1 mit einem im we­ sentlichen zylinderförmigen Innenraum 3, in welchem ein steinförmiger Zylinderläufer 5 um eine Drehachse 7 drehbar angeordnet ist. Der Zylinderläufer 5 ist über Wälzlager 9 an La­ geransätzen 11 des Gehäuses 1 gelagert.
Der Zylinderläufer 5 enthält sechs Zylinder 13, in welchen je ein Kolben 15 senkrecht zur Drehachse 7 verschiebbar angeordnet ist. Die Zylinder 13 und Kolben 15 sind paarweise auf einander gegenüberliegenden Seiten der Drehachse 7 zueinander fluchtend, d. h. gleichach­ sig, angeordnet. Die Achsen der Zylinderpaare sind hierbei um 120° um die Drehachse 7 herum gegeneinander winkelversetzt und liegen vorzugsweise in derselben achsnormalen Ebene des Zylinderläufers. Die einander paarweise zugeordneten Kolben 15 sind durch Kol­ benstangen 17 starr miteinander verbunden.
In dem Gehäuse 1 ist in Wälzlagern 19 eine Kurbelwelle 21 um eine zur Drehachse 7 um eine Exzentrizität e achsparallel versetzte Drehachse 23 drehbar gelagert. Die Kurbelwelle 2 1 trägt feststehend drei axial nebeneinander angeordnete Exzenter-Kreisscheiben 25, die in Lageröffnungen 27 der Kolbenstangen 17 sitzen und die Kolbenstangen 17 über Nadellager 29 führen. Die Exzenter- Kreisscheiben 25 definieren Exzenterlager mit zur Drehachse 23 der Kurbelwelle 21 achsparalleler, jedoch um den Wert der Exzentrizität e gegen die Dreh­ achse 23 versetzten Exzenterdrehachsen 32. Die Exzenterdrehachsen 32 der drei Exzenter- Kreisscheiben 25 sind ebenfalls um 120° gegeneinander um die Drehachse 23 herum win­ kelversetzt. Die Exzenter-Kreisscheiben 25 haben einen Radius, der größer ist als die Ex­ zentrizität e und sind vorzugsweise ausschließlich in ihrem radialen Überlappungsbereich miteinander verbunden.
Im Betrieb bewegen sich die Kolben 15 bei der Rotation des Zylinderläufers 5 um die Dreh­ achse 7 längs einer Bahn, die die Drehachse 7 in einer achsnormalen Ebene schneidet. Auf dieser Bahn bewegt sich gleichfalls die mit der Mittelpunktachse der Exzenter-Kreisscheibe 25 zusammenfallende Exzenter-Drehachse 32. Die drei Kolbenpaare werden ausschließlich über ihre Kolbenstangen 17 an der Kurbelwelle 21 geführt. Die Kurbelwelle 21 wird hierbei relativ zum Zylinderläufer 5 zwangsgedreht und zwar mit einer Winkelgeschwindigkeit, die doppelt so groß ist wie die Winkelgeschwindigkeit, mit der der Zylinderläufer um seine Drehachse 7 rotiert. Die Exzentrizität e ist, da der Kolbenhub gleich der vierfachen Exzen­ trizität e ist, in der Praxis vergleichsweise klein, beispielsweise in der Größenordnung von 10 bis 20 mm. Der Radius der Exzenter-Kreisscheiben 25 ist kleiner als der vierfache Wert der Exzentrizität e und liegt normalerweise bei etwa dem 2,5 bis 3-fachen Wert der Exzen­ trizität e.
Der Zylinderläufer 5 hat ein an den Lagern 9 gelagertes, zentrales Kurbelgehäuse 31, an welchem die Zylinder 13 angeschraubt sind. Die Zylinder 13 sind kopfseitig durch fest mit ihnen verbundene Zylinderdeckel 33 verschlossen und begrenzen zusammen mit dem Zylin­ derdeckel 33 und einem bei 35 dargestellten Kolbenboden der Kolben 15 jeweils einen Ar­ beitsraum, in welchem die auf einer Kreisbahn rotierenden Kolben 15 zwischen einer radial inneren Totpunktstellung IT und einer radial äußeren Totpunktstellung AT hin und her ver­ schoben werden.
Mit 39 sind an der Kurbelwelle 21 gehaltene Schwungscheiben bezeichnet, welche die Ro­ tation an der Kurbelwelle 21 unterstützen und für einen axialen Massenausgleich ausge­ wuchtet sind.
Über synchron mit den Zylinderläufer 5 rotierende, zwischen den axialen Wänden des Zy­ linderläufers 5 und axial benachbarten Seitenwänden des Gehäuses 1 angeordnete Dreh­ schiebersteuerungen 55, 57 und die Drehschiebersteuerung mit den die Arbeitsräume 13 verbindende Kanäle werden die Arbeitsräume abwechselnd mit dem Dampferzeuger und dem Kondensator verbunden.
Einzelheiten sind auch aus den Fig. 3-5 ersichtlich. Für diesen Gaswechsel, d. h. die Zufuhr von frischem Dampf 78 und das Abströmen von entspanntem Dampf 77 zu einem Konden­ sator, sind bezogen auf die Drehachse 7 auf axial gegenüberliegenden Seiten des Zylinder­ läufers 5 in den einzelnen Zylindern 13 Einlaßkanäle 45 und bezogen auf die Zylinder 13 diametral gegenüberliegende Auslaßkanäle 47 vorgesehen. Die Einlaßkanäle 45 und Aus­ laßkanäle 47 münden 48 in der äußeren Begrenzung der Arbeitsräume 13.
Die Zylinderdeckel 33 sind mit leicht schrägen Zuflußflächen zur Kondensatoranschluß­ mündung 48 ausgebildet, damit anfallendes Kondensat durch die Fliehkraft in die Anschlüs­ se geleitet wird. Damit der schädliche Raum klein gehalten werden kann, sind die Kolben­ deckel 35 entgegengesetzt mit einer schräg ansteigenden Fläche ausgebildet.
Die Drehschieber 55, 57 sind im wesentlichen gleich aufgebaut und umfassen jeweils zwei ringförmige, zur Drehachse koaxiale Dichtscheiben 63, 65, die axial nebeneinander ange­ ordnet sind und axial federnd 66 gegeneinander gedrückt sind. Die dem Zylinderläufer 5 benachbarten Dichtscheiben 63 sind mit dem Arbeitsraum 13 fernen Ende der Gaswech­ selkanäle 45, 47 übereinstimmenden Löchern 67 versehen, während die von den dem Zylin­ derläufer 5 fernen Dichtscheiben 65 eine mit dem Dampferzeugeranschlußkanal 69 bzw. eine mit dem Kondensatoranschluß 71 übereinstimmende Teilkreisöffnung haben. Die drehfest mit dem Zylinderläufer 5 verbundene Dichtscheibe 63 kann ebenso wie die dreh­ fest mit dem Gehäuse 1 verbundene Dichtscheibe 65 aus Keramikmaterial bestehen.
Da die zylinderseitigen Gaswechselkanäle 45, 47 von den Mündungen 48 an den Arbeits­ räumen 13 ausgehend nach außen hin zur Drehachse 7 hin geneigt sind, kann der Durch­ messer der Dichtscheiben 63, 65 verhältnismäßig klein gehalten werden, womit auch die Relativgleitgeschwindigkeit zwischen den Dichtscheiben 63, 65 niedrig bleibt. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang auch, daß die Läuferdrehzahl nur halb so groß ist wie die Ab­ triebsdrehzahl der Kurbelwelle. Die Drehschieber können entsprechend der Fig. 1 mit Ke­ geldichtflächen 73 ausgebildet sein, oder plane, axial einander anliegende Dichtflächen ha­ ben (Fig. 5). Dabei können die mit den Arbeitsräumen 13 übereinstimmenden Löcher 67 in den Dichtscheiben 63 zusätzlich mit Dichtkörpern 75 ausgestattet sein.
Die Dichtkörper sind zylindrische Rohrstücke 75, welche mit Kolbenringen 76 in die rund 67a ausgeführten Steueröffnungen 67 eingesetzt sind.
Durch die Einzelabdichtung mittels dieser Dichtringe 75, welche mit dem Gasdruck oder auch zusätzlichem Federdruck gegen die zu dichtende, plan geschliffene Fläche auf der Gegenseite gepreßt werden, läßt sich eine ausreichend gute, dynamische Abdichtung errei­ chen.
Nach Darstellung wie in der Fig. 2, ist separat für den Dampfanschluß und den Kondensa­ toranschluß je eine Drehschiebersteuerung 55, 57 vorgesehen. Durch die beidseitig am Zy­ linderläufer 5 getrennte Anordnung wird ein Durchblasen von Gas als Leckgas weitge­ hendst vermieden.
Bei entsprechend sorgfältiger Ausführung der Drehschiebersteuerung, insbesondere bei Verwendung der Dichtkörper 75, können beide Anschlüsse auch mit einem einseitig aus­ geführten Drehschieber (Fig. 4, 5) gesteuert werden.
Der in Pfeilrichtung 79 rotierende Arbeitsraum 13a ist dabei über den Gaswechselkanal 45/47 über die Steuerscheibe 63 mit der, mit einem Dichtkörper 75 versehenen Steueröffnung 67a, mit der Teilkreisöffnung 71a mit der feststehenden, gehäuseseitigen Steuerscheibe 65a und damit mit dem Kondensatoranschluß 77 verbunden.
Im Drehfortgang wechselt in der äußeren Totpunktlage AT des Kolbens 15 im Arbeitsraum 13a die Steueröffnung 67a in den Bereich der Teilkreisöffnung 69a, welche mit dem Dampferzeugeranschluß 78a verbunden ist. Je nach Maschinenauslegung und Winkelbe­ reichslänge der Teilkreisöffnung 69a bleibt dabei der Arbeitsraum 13a mit der Dampfer­ zeugungsanlage verbunden.
In der nicht dargestellten Dampferzeugungsanlage wird Gasdruck erzeugt und über den Anschluß 69a und den Drehschieber bei AT des Arbeitskolbens 15 in den Arbeitsraum des Zylinders 13 geleitet. Der Arbeitsdruck des Gases verschiebt dadurch den Kolben in Richtung Zentrum IT. Durch die gegebene Kinematik wird der Zylinderläufer 5 und die Kurbelwelle 21 bei Abgabe von Leistung gedreht. Die Gaszufuhr erfolgt nur teilweise im Rückhub des Kolbens 15, je nach Winkelöffnung der Teilkreisöffnung 69a, damit sich das im Arbeitsraum befindliche Gas bis zur Kolbenumkehr entspannen kann.
Bei der Kolbenumkehr IT wird der Arbeitsraum durch die Zylinderrotation über den Steu­ erabschnitt 71 mit den Kondensator verbunden. Das im Arbeitsraum befindliche Gas wird im Drehfortgang ausgeschoben, bzw. bei Auslegung als Kondensatdampfmotor abgesaugt. In den rotierenden Arbeitsräumen entstehendes Kondensat wird durch die Fliehkraft in die Kondensatoranschlußmündung der Arbeitsräume geleitet und gelangt über die Drehschie­ bersteuerung in den Kondensator. Dabei geht der Kolben 15 im Arbeitsraum in seine AT-Stellung und wird wieder mit dem Dampferzeuger verbunden.
Zur Vermeidung einer die mechanische Arbeitsleistung mindernden Wärmeabstrahlung sind die Zylinder 13 in einer Wärmeisolierungsverpackung eingeschlossen, welche vorteilhaft aus einzelnen Formstücken 81 besteht, welche einen Segmentbereich von 60° überdecken, einen einzelnen Zylinder mit dem Arbeitsraum voll umschließen und mit einem gemeinsa­ men Mantelzylinder 83 gehalten werden. Ebenso kann am Außenmantel des Gehäuses 1 in­ nen und an den Seitenwänden vorteilhaft innen eine Wärmeisolierung 85 angebracht sein.
Je nach Auslegung der Arbeitstemperatur des Dampfmotors kann es auch vorteilhaft sein, daß zur Erreichung eines hohen Wirkungsgrades der Innenraum 3 des Gehäuses mit Abfall­ wärme aus dem Verbrennungsprozeß der Dampferzeugung beheizt wird. Dieses ist durch die geschlossene Gehäusebauart ohne großen Aufwand möglich.
Bei Beheizung des Gehäuseinnenraumes 3 sind anstelle der Wärmeisolierung 81 an der Außenkontur der Arbeitszylinder 13 Rippen 87 zur Oberflächenvergrößerung und damit Erhöhung der Wärmeaufhahnie angebracht (siehe Ausschnittsdarstellung in der Fig. 1).
Die Schmierung aller Lagerstellen erfolgt durch eine Zentralschmierung mit Ölnebel, wel­ cher über Bohrungskanäle 89 in der Kurbelwelle 21 den einzelnen Lagerstellen zugefügt wird. Alle Lagerstellen stehen mit dem Innenraum 91 des Zylinderläufers 5 in Verbindung.
Austretender Ölnebel aus den Lagerstellen gelangt dadurch zur Schmierung an die Innen­ laufbahn der Kolben 15 in den Arbeitsräumen 13.

Claims (20)

1. Dampfmotor, insbesondere für Wasserdampf mit folgenden Merkmalen:
  • - Ein Gehäuse
  • - eine Kurbelwelle (21) in dem Gehäuse (1),
  • - wenigstens ein in dem Gehäuse (1) um eine erste Drehachse (7) drehbar gelagerter Zy­ linderläufer (5) mit radial zur ersten Drehachse (7) verlaufenden, durch Zylinderdeckel (33) verschlossene Zylinder (13),
  • - radial zur ersten Drehachse (7) verschiebbare Kolben (15) in jedem Zylinder (13), die mit den Zylinderdeckeln (33) Arbeitsräume begrenzen, wobei die Kolben (15) jeweils paar­ weise über starre Kolbenstangen (17) mit Exzenterlagern (29) der Kurbelwelle (21) ver­ bunden sind,
  • - eine Gaswechselsteuerung verbindet die Arbeitsräume mittels einer Drehschiebersteuer­ anordnung (55, 57) über bezogen auf das Gehäuse stationäre Gaswechselkanäle (78, 77) und über an den Zylindern außenseitig angeordnete Öffnungsmündungen (48) abwech­ selnd mit einem Dampfanschluß und einem Kondensatoranschluß, wobei der eine Teil der Drehschiebersteueranordnung (55, 57) mit dem Zylinderläufer (5) synchron umläuft, während der andere Teil gehäusefest angeordnet ist,
  • - die Kurbelwelle (21) ist um eine zur ersten Drehachse (7) mit einer bestimmten Exzen­ trizität (e) parallel versetzten zweiten Drehachse (23) drehbar gelagert.
2. Dampfmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschiebersteuer­ anordnung (55, 57) zumindestens ein axial seitlich des Zylinderläufers (5) angeordnetes Paar dichtend aneinander liegender und insbesondere federnd gegeneinander vorgespannter ringförmiger Dichtscheiben (63, 65) umfaßt.
3. Dampfmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Dampfeinlaß (78) einerseits und für den Kondensatoranschluß (77) andererseits auf den in axialer Richtung des Zylinderläufers (5) gegenüberliegenden Seiten je eine Drehschieber­ steuerung (55, 57) vorgesehen ist, wobei in einer gehäusefesten Dichtscheibe (65) eine Teilkreisöffnung (69) für den Einlaß (78) und in der gegenüberliegenden eine Teilkreis­ öffnung (71) für den Kondensatoranschluß angebracht ist.
4. Dampfmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Dampfeinlaß (78a) und den Kondensatoranschluß (77a) nur eine einseitige Drehschiebersteuerung vorgesehen ist.
5. Dampfmotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer einseitigen Dreh­ schiebersteuerung in der gehäusefesten Dichtscheibe (65) je eine Teilkreisöffnung (69a und 71a) für den Einlaß und den Auslaß angebracht ist.
6. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnete daß die Drehschieber (55, 57) mit federnd axial gegeneinander gedrückten Kegeldichtflä­ chen (63) ausgebildet sind.
7. Dampfmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht­ scheiben (63, 65) aus Keramikmaterial gefertigt sind.
8. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Arbeitsräumen (13) zugeordneten Steueröffnungen (67) Dichtkörper (75) auf weisen.
9. Dampfmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkörper (75) zylindrische Rohrstücke sind, deren Bohrung die Steueröffnung (67) bildet, welche über eine Kolbenringabdichtung in die dann zylindrisch ausgeführten Steueröffnungen (67a) eingesetzt sind.
10. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderseitigen Gaswechselkanäle (45, 47) von den Mündungsöffnungen (48) an den Arbeitsräumen (13) ausgehend nach außen hin zur Drehachse (7) hin geneigt sind.
11. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderdeckel (33) mit einer leicht schräg zur Kondensatoranschlußmündung (68) fallenden Fläche ausgebildet sind.
12. Dampfmotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden (35) entgegengesetzt zum Zylinderdeckel mit einer schräg ansteigenden Fläche ausgebildet ist.
13. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschineneinheit Zylinderläufer (5) mit Drehschiebersteuerung in einem geschlos­ senen, wärmeisolierten Gehäuse (1) untergebracht ist.
14. Dampfmotor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitszylinder (13) nach außen in einer Wärmeisolierung (81) eingeschlossen sind.
15. Dampfmotor nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeisolierung (81) aus Formstücken (81) besteht, welche einen Segmentbereich von 60° überdecken und je einen einzelnen Zylinder (13) einschließen.
16. Dampfmotor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Form­ stücke (81) von einem Mantelzylinder (83) gemeinsam eingeschlossen sind.
17. Dampfmotor nach den Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäu­ semantel (1) und an den Seitenwänden innen eine Wärmeisolierung (85) angebracht ist.
18. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (3) des Gehäuses (1) beheizbar ist.
19. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Arbeitszylinder mit Rippen (87) zur Oberflächenvergrößerung ausgebildet ist.
20. Dampfmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Zylinderläufer (5) drei um 120° gegeneinander winkelversetzte Paare gleich­ achsig angeordneter Zylinder (13) aufweist.
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