DE19611759A1 - Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec. - Google Patents
Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec.Info
- Publication number
- DE19611759A1 DE19611759A1 DE19611759A DE19611759A DE19611759A1 DE 19611759 A1 DE19611759 A1 DE 19611759A1 DE 19611759 A DE19611759 A DE 19611759A DE 19611759 A DE19611759 A DE 19611759A DE 19611759 A1 DE19611759 A1 DE 19611759A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dna
- enzyme
- dna sequence
- dna polymerase
- seq
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/10—Transferases (2.)
- C12N9/12—Transferases (2.) transferring phosphorus containing groups, e.g. kinases (2.7)
- C12N9/1241—Nucleotidyltransferases (2.7.7)
- C12N9/1252—DNA-directed DNA polymerase (2.7.7.7), i.e. DNA replicase
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/68—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving nucleic acids
- C12Q1/6844—Nucleic acid amplification reactions
- C12Q1/686—Polymerase chain reaction [PCR]
Description
Die Erfindung betrifft eine thermostabile DNA-Polymerase aus Archaebakterien, ein Ver
fahren zu deren Gewinnung bzw. Klonierung sowie deren Verwendung, insbesondere zur
enzymatischen Amplifikation von spezifischen Nukleinsäuresequenzen (z. B. PCR). Insbe
sondere können mit dem erfindungsgemäßen Enzym, welches aus einem Thermococcus-Stamm
erhältlich ist, Nukleinsäurefragmente bis zu einer Länge von ca. 5,0 kb spezifisch und
in guter Ausbeute amplifiziert werden.
Es sind heute eine Reihe thermostabiler DNA-Polymerasen aus Archaebakterien bekannt
(Canganella F. und Jones W., Current Microb. 28, 199-306 (1994)). Die Enzyme kommen
hauptsächlich zur spezifischen Vervielfältigung bestimmter Nukleinsäuren in der klinischen
Diagnostik und im Forschungsbereich zum Einsatz. Viele dieser thermostabilen DNA-Poly
merasen weisen jedoch nicht gewünschte (Neben-)aktivitäten auf bzw. bewirken bei entspre
chenden Amplifikationsverfahren keine ausreichende Spezifität der Nukleinsäurefragmente
oder sind lediglich über schwer zugängliche Mikroorganismen zugänglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war somit, eine neue thermostabile DNA-Polymerase
zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere gut zur spezifischen Vervielfältigung von Nu
kleinsäurefragmenten von ca. 10 kb Länge oder kürzeren Fragmenten eignen und sich in guter
Ausbeute reproduzierbar zur Verfügung stellen lassen.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen hoch thermophilen Mikroorganismus, welcher ein En
zym mit DNA-Polymerase-Aktivität aufweist bzw. eine für das Enzym codierende Nuklein
säuresequenz gemäß SEQ. ID NO: 2 oder hiervon abgeleitete Fragmente enthält. Das thermo
phile Enzym mit DNA-Polymerase-Aktivität besitzt eine Halbwertszeit von ca. 20 Minuten
bei ca. 90°C (relativ zur Ausgangsaktivität). Das Temperaturoptimum des Enzyms liegt zwi
schen ca. 65° und 90°C, vorzugsweise bei ca. 70°C bis 80°C. Ferner weist die erfindungsge
mäße DNA-Polymerase ein pH-Optimum zwischen ca. 7,2 und 7,8, insbesondere bei ca. pH
7,5 auf und zeigt eine optimale Aktivität bei einer Kaliumchloridkonzentration zwischen 60
und 120 mM, bevorzugt bei ca. 80 bis 100 mM. Die Anwesenheit von Magnesiumionen ist für
die Aktivität des Enzyms unerläßlich, und zwar vorteilhafterweise in Konzentrationen von ca.
10 mM oder weniger. Insbesondere hat sich eine Konzentration von ca. 4 mM Magnesium
chlorid (MgCl₂) als geeignet erwiesen und wenn zudem keine bzw. lediglich Spuren von
Manganionen, wie z. B. MnCl₂, zugegen sind. Es konnte vielmehr gezeigt werden, daß die An
wesenheit von Manganionen, ab ca. 2 mM, die Polymeraseaktivität deutlich inhibiert.
Die erfindungsgemäße DNA-Polymerase weist zudem 3′-5′-Exonuldease-Aktivität, d. h. soge
nannte "proofreading"-Aktivität auf. Bei der PCR-Reaktion findet aufgrund dieser Aktivität
eine Degradation der jeweiligen Primer bei einer bestimmten Konzentration an Desoxynu
kleotidtriphosphaten (dNTPs) statt; bei höheren Nukleotidkonzentrationen zeigte sich bei Ver
wendung des erfindungsgemäßen Enzyms nur noch eine geringe 3′-5′-Exonukleaseaktivität
bzw. wird diese von der Polymeraseaktivität des Enzyms überlagert. Ribonukleotide werden
von dem erfindungsgemäßen Enzym nicht eingebaut.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung der DNA-Poly
merase aus entsprechenden thermophilen Mikroorganismen, wie einem heterotrophen,
schwefelreduzierenden Isolat eines Archaeon mit einem Termperaturoptimum bei ca. 88°C.
Insbesondere hat sich hier der Mikroorganismus Thermococcus spec. TY als geeignet erwie
sen. Eine Probe des Stammes ist am 20.03.1996 bei der Deutschen Sammlung von Mikroorga
nismen und Zellkulturen (DSMZ), Mascherorder Weg 1b, D-38 124 Braunschweig unter Nr.
10 597 hinterlegt worden.
Nach geeigneter Fermentation wurde die gesamte chromosonale DNA durch mehrmalige Phe
nolextraktion isoliert. Die Detektion von DNA-Polymerasen kodierenden Nukleinsäurese
quenzen aus Thermococcus spec. TY erfolgte mittels PCR-Screening, die Identifizierung ho
mologer DNA-Fragmente mittels Southern Blot. Dabei ergaben sich zwei Restriktionsfrag
mente, die zur Klonierung eingesetzt wurden. Nach entsprechender Selektion über Erstellung
einer angereicherten Genbank, Plasmidligation, Transformation und Screening mittels PCR
wurde die Sequenz der DNA ermittelt (SEQ. ID NO: 2). Der Vergleich der entsprechenden
Aminosäuresequenz mit der anderer archaebakteriellen DNA-Polymerasen ergab eine hohe
Homologie der Enzyme. Jedoch ist das TY-Gen das einzige Gen, in dem alle drei konservier
ten Inteinregionen enthalten sind. Dadurch ist eine klare Differenzierung zwischen Intein- und
Exteinbereichen möglich, was insbesondere vorteilhaft für das angestrebte Expressionspro
dukt ist. Die inteinfreie DNA-Sequenz (SEQ. ID NO: 3) wurde zur Expression verwendet.
Entsprechend geeignete Stämme sowie diesbezügliche Methoden, beispielsweise zum Auf
schließen der Zellen nach Expression und Proteinreinigung sind dem Fachmann prinzipiell
geläufig. Für die Aufreinigung des TY-DNA-Polymeraseproteins hat sich besonders vorteil
haft erwiesen, wenn der mittels Zellaufschluß gewonnene Rohextrakt zunächst einer Hitzede
naturierung und anschließend mindestens zwei Affinitätschromatographien, eine zur Abtren
nung von Nukleotid-bindenden, Proteinen (z. B. Blue Sepharose) und eine für Histidingrup
pen-aufweisende Bestandteile (z. B. Nickelchetat), unterzogen wird. Auf diese Weise konnten
annähernd 50% der Ausgangsaktivität der TY-DNA-Polymerase mit einer spezifischen Akti
vität von ca. 4500 U/mg erzielt werden, was einer Anreicherung um den Faktor von ca. 134
entspricht.
Die aufgereinigte Fraktion zeigte neben DNA-Polymerase-Aktivität zudem 3′-5′-Exonuklease-
("proofreading"-)Aktivität. Dabei zeigte sich, daß eine Degradation des verwendeten Primers
bis zu einer Nukleotidkonzentration von ca. 1 µM an Desoxynukleotidtriphosphaten (dNTPs)
im Reaktionsansatz stattfindet. Die 3′-5′-Exonukleaseaktivität wird dagegen bei höheren
Nukleotidkonzentrationen von der Polymeraseaktivität des Enzyms überlagert. Die in einem
weiteren Testansatz zugegebenen Ribonukleotide (NTPs, 100 µM) konnten nicht eingebaut
werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist der Einsatz der TY-DNA-Polymerase zur Ver
vielfältigung spezifischer DNA-Fragmente, wie beispielsweise in der PCR. Hierfür haben sich
prinzipiell die dem Fachmann für die PCR bekannten Pufferlösungen als geeignet erwiesen. In
der Regel wird ein 2 bis 50 mM, bevorzugt ca. 5 bis 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,9) verwen
det, der 10 bis 100 mM, bevorzugt ca. 20 bis 60 mM Kaliumchlorid, 0,75 bis 4 mM, bevor
zugt 1,00 bis 2,00 mM Magnesiumchlorid und ein zwitterionisches Detergenz in einer Menge
von ca. 0,01 bis 0,1% aufweist. Das Detergenz Tween 20 hat sich hier als besonders vorteil
haft erwiesen.
Auf diese Weise konnten Nukleinsäurefragmente bis zu einer Länge von ca. 5000 Basen
paaren spezifisch amplifiziert werden. D.h. die erfindungsgemäße DNA-Polymerase hat ge
genüber anderen "proofreading", Polymerasen insbesondere den Vorteil, daß sie als einzelnes
Enzym bereits 4 bis 5 kb lange Fragmente aus genomischer DNA in guter Ausbeute spezifisch
amplifizieren kann.
a: Temperaturabhängigkeit TY-DNA-Polymerase.
b: Mg/Mn-Abhängigkeit TY-DNA-Polymerase.
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwendung der TY-DNA-Polymerase.
Als Primer wurden verwendet: 1. [extein 1-extein 2], 2. [extein 1-extein 4], 3. [ex
tein 1-extein 6] (s. Tabelle 1). Als Template wurde chromosomale DNA aus
Thermococcus spec. TY (DSM 10597) eingesetzt.
Southern Blot der chromosomalen DNA aus Thermococcus spec. TY, restringiert
mit 1. XbaI, 2. PstI, 3. KpnI, 4. SphI und 5. SacI. Als Sonde wurde das
Dig-PCR-Fragment [tcg1-c1190] verwendet.
Sequenzierungsverfahren pTY1 und pTY2. Ausgangsvektor ist pUCBM21
(Boehringer Mannheim). In beiden Fällen ist das Insert, bezogen auf die Richtung
des Primers tcg1, im Uhrzeigersinn insertiert. Im Fall von pTY1 beträgt die
Fragmentgröße zwischen tcg1 und pUC/M13 forward ca. 1,3 kb, im Fall pTY2 ca.
3,2 kb.
Sequenzierungsvektor pTY3. Ausgangsvektor ist pCRTMII (Invitrogen). Das über
eine PCR mit den Primern [c2981-680peprev] amplifizierte Insert hat eine Größe
von ca. 2,7 kb.
Southern Blot der chromosomalen DNA aus Thermococcus TY, restingiert mit
1. ApaI, 2. SacI, 3. SmaI, 4. BamHI, 5. HindIII, 6. KpnI und 7. SphI. Als Sonde
wurde das Dig-markierte PCR-Fragment mit dem Primerpaar [cty351-cty770]
verwendet.
Sequenzierungsvektor pTY4. Ausgangsvektor ist pCRTMII (Invitrogen). Das über
eine PCR mit den Primern [cty351-pUC/M13 rev] amplifizierte Insert hat eine
Größe von ca. 1,2 kb.
Graphische Übersicht über die Anordnung der Extein- und Inteinregionen der TY
DNA-Polymerase im Vergleich zu bekannten DNA-Polymerasen.
Prinzip der Deletion mittels PCR.
Expressionsvektor pTYPol.
SDS-PAGE (Gradient 10-15%) der Aufreinigung der TY-DNA-Polymerase
(Gelelektrophoretische Auftrennung der Proteine des TY-Rohextraktes (Spur 1),
nach Hitzedenaturierung, 10 min, 80°C (Spur 2) und der beiden chromatogra
phischen Aufreinigungen (Hi Trap Blue, Spur 3; Ni-Chelat, Spur 4); LS Längen
standard).
Verwendung der TY-DNA-Polymerase in der PCR und Auftrennung im
SDS-PAGE:
- a) Spur 1 : 1,3 kb; Spur 2 : 2,6 kb; Spur 3 : 4,35 kb; MWM: Molekurlargewichtsmarker
- b) Abhängigkeit der Menge an PCR-Produkt vom pH-Wert.
- c) und von der Konzentration an MgCl₂ (0,5-3,0 mM).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter:
Die Medienherstellung wurde nach der HUNGATE-Methode (1969) durchgeführt. Durch
Kochen wurde der Großteil des gelösten Sauerstoffs entfernt. Die hierdurch bedingte Steige
rung des Redoxpotentials des Mediums wurde durch die Zugabe des reduzierenden Agens
Cystein-HCl (E′₀ = -210 mV) ausgeglichen. Hierdurch wurde ein von vielen Anaerobieren be
nötigtes, niedriges Reduktionspotential eingestellt. Als Redoxindikator wurde Resazurin ver
wendet. Das Medium veränderte bei der Reduktion des Resazurins zu Resofurin bzw. Hydro
resofurin seine Farbe von blau zu pink bzw. farblos. Durch die Entfärbung des Mediums wurde
somit ein ausreichend niedriges Redoxpotential angezeigt.
Zusammensetzung des Mediums:
Stärke|5 g | |
KCl | 0,33 g |
MgCl₂·2H₂O | 2,7 g |
MgSO₄·7H₂O | 3,4 g |
NH₄Cl | 0,25 g |
CaCl₂·2H₂O | 0,14 g |
K₂HPO₄ | 0,14 g |
NaHCO₃ | 1 g |
NaCl | 18 g |
Resazurinlösung 0,1% | 1 ml |
Cystein-HCl | 0,5 g |
Spurenelementelösung (s.n.) | 10 ml |
Vitaminlösung (s.n.) | 10 ml |
ad aqua dest | 1000 ml |
Spurenelementelösung:
Nitriloessigsäure|1,5 g | |
MnSO₄ | 0,5 g |
FeSO₄·7H₂O | 0,1 g |
CoSO₄·7H₂O | 0,18 g |
ZnSO₄·7H₂O | 0,18 g |
CuSO₄·5H₂O | 0,01 g |
KAl(SO₄)₂·12H₂O | 0,02 g |
H₃BO₃ | 0,01 g |
Na₂MoO₄·2H₂O | 0,01 g |
NiCl₂·6H₂O | 0,025 g |
Na₂SeO₃·5H₂O | 0,3 mg |
ad aqua dest. | 1000 ml |
Vitaminlösung:
Biotin|2 mg | |
Folsäure | 2 mg |
Pyridoxin-HCl | 10 mg |
Thiamin-HCl | 5 mg |
Riboflavin | 5 mg |
Nikotinsäure | 5 mg |
DL-Kalziumpantothenat | 5 mg |
Vitamin B₁₂ | 0,1 mg |
p-Aminobenzoesäure | 5 mg |
Liponsäure | 5 mg |
ad aqua dest. | 1000 ml |
Der pH-Wert wurde auf 6,9 eingestellt, das Medium gekocht und unter N₂-Begasung abge
kühlt. Anschließend wurde Cystein-HCl zugegeben und der pH-Wert nachreguliert. Die ent
sprechenden Gefäße wurden unter N₂-Atmosphäre befüllt und noch einige Minuten begast.
Danach wurden sie mit Butylgummistopfen und Alukappen oder Draht verschlossen und 20
Minuten bei 121°C autoklaviert. Die Lagerung erfolgte bei Raumtemperatur. Zur Kultivierung
wurden die entsprechend vorbereiteten Mediengefäße 10%ig mit einer Flüssigkultur an
geimpft und bei 88°C im Wasserbad 24 h inkubiert. Die Kulturen wurden anschließend bei
4°C gelagert.
Die Fermentation von Thermococcus spec. TY (DSM 10 597) erfolgte in einem 20 l-Edelstähl
fermenter, der nach Angaben des Herstellers betrieben wurde. Das im Fermenter autoklavierte
Medium wurde auf 88°C abgekühlt und der pH-Wert mit steriler KOH-Lösung auf pH 7
eingestellt. Während des Fermentationsvorgangs wurde mit N₂ begast (0,2 vv-1m-1). Nach
vollständiger Reduktion des Mediums mit Cystein-HCl wurde mit einer frischen Vorkultur
(max. 24 h) 10%ig angeimpft. Das Wachstum wurde photometrisch dokumentiert und die
Fermentation in der späten log-Phase beendet.
Die Zellkulturen wurden auf 30°C abgekühlt und unter aeroben Bedingungen unsteril 30 min
bei 4°C und 10 000 g abzentrifugiert. Größere Volumina (< 5 l) wurden kontinuierlich in
einem Durchlaufrotor ebenfalls bei 4°C und 10 000 g sedimentiert. Das gewonnene Zellpellet
wurde anschließend bei -20°C gelagert.
Die 16S rDNA wurde wie beschrieben amplifiziert (Bams S.M. et al., Proc. Natl. Acad. Sci
USA 91, 1609-1613, 1994; Rainey F.A. et al. System Appl. Microbiol. 16, 224-226, 1992;
Rainey F.A. and Stackebrandt, FEMS Microbiology Letters 113, 125-128, 1993). Die Sequen
zierung erfolgte mittels "Taq Dye-DeoxyTM Terminator Sequencing Kit" und "DNA Sequen
cer 373A" (Applied Biosystems, Foster City, USA). Die 16S rDNA Sequenz (SEQ. ID NO: 1)
wurde manuell gegen ausgewählte Spezies aus dem Reich der Archaea verglichen. Ein phylo
genetisches Dendrogramm wurde nach der Methode von De Soete G., Psychometrika 48,
621-626, 1983 erstellt.
Die Reinigung chromosomaler DNA erfolgte durch mehrmalige Phenolextraktion. Hierbei
wurden ca. 200 mg Zellen von Thermococcus sp. TY (DSM 10 597) in 500 µl RNasepuffer re
suspendiert und 5 Minuten bei Raumtemperatur (RT) inkubiert. Durch jeweils dreimalige Ex
traktion mit a) Tris gesättigtem Phenol und b) Phenol-Chloroform-Isoamylalkohol (24 : 24 : 1)
wurden die Zellen aufgeschlossen und Proteine denaturiert. Durch Zentrifugation wurde die
wäßrige von der Phenolphase getrennt, wobei sich die Proteine in der Interphase sammeln.
Die DNA-haltige Lösung wurde dreimal mit Chloroform/Isoaylalkohol (24/1) extrahiert, um
Phenolrückstände aus dem Ansatz zu entfernen. Die gereinigte DNA wurde durch 1 Volumen
Isopropanol und 1/10 Volumen 4 M LiCl gefällt, bei 13 000 g abzentrifugiert, bei RT getrock
net und in sterilem H₂O bidest. oder TE-Puffer gelöst. Die Qualität der DNA wurde elektro
phoretisch überprüft und bei 260 nm photometrisch quantifiziert.
RNasepuffer 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, 10 mM EDTA, 100 µg/ml RNase A
TE-Puffer 10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA
Das Screening der Gesamt-DNA aus Thermococcus TY nach Sequenzen, die für eine
DNA-Polymerase kodieren, erfolgte mittels PCR unter Verwendung verschiedener Konsensus-Oli
gonukleotid-Primer. Diese Primer wurden anhand von Sequenzvergleichen bereits bekannter
DNA-Polymerasen aus der Ordnung der Thermococcales generiert. Die verwendeten Primer
und deren Ableitung sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Die PCR wurde unter Verwendung des Expand High Fidelity PCR Systems (Boehringer
Mannheim) und des angegebenen Programms mit einer Annealingtemperatur von 55°C und
einer Elongationszeit von 2 Minuten durchgeführt.
Das Primerpaar [tcg1-c1190] ergab ein diskretes Fragment mit einer Größe von ca. 1,1 kb.
Dieses Fragment wurde mit Didoxenin (Dig)-gelabelten Nukleotiden markiert und als Sonde
zur Identifizierung weiterer Fragmente eingesetzt.
Jeweils 2 µg chromosomale TY-DNA wurde mit einer der unten angegebenen Endonukleasen
restringiert und in einem 0,7%ige Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt. Danach wurde
die DNA auf eine Nylonmembran transferiert und fixiert. Als Hybridisierungssonde wurde
das unter b) hergestellte Dig-markierte PCR-Fragment eingesetzt und der Southern Blot ent
wickelt (Abb. 3).
Auf dem Blot sind zwei Fragmente markiert (Pfeil), ein ca. 4 kb großes PstI-Fragment und ein
ca. 5 kb SphI-Fragment, welche im folgenden auf das Vorhandensein von DNA-Polymerase
sequenzen untersucht wurden. Aus einem zweiten Gel wurde die DNA der beiden Restrik
tionsansätze in diesen Größenbereichen aus dem Gel isoliert und zur Klonierung eingesetzt.
Mit den in Beispiel 3c) erhaltenen PstI- und SphI-Fragmenten wurde jeweils eine angerei
cherte Genbank erstellt. Hierdurch wurde die Anzahl der Klone drastisch reduziert. Die DNA
wurde in den Plasmidvektor pUCBM21 (Boehringer Mannheim) ligiert. Für die jeweilige
Plasmidbank wurde der Vektor mit PstI oder SphI restringiert und zur Reduzierung von Reli
gationen dephosphoryliert. Der E.coli-Stamm TG1 wurde mit dem Ligationansatz transfor
miert und jeweils 18 rekombinante Klone untersucht. Das Screening erfolgte mittels PCR. Je
weils ein Klon aus jedem Ansatz ergab mit dem Primerpaar [tcg1-c1190] ein 1,1 kb-Amplifi
kat. Die im folgenden als pTY1 und pTY2 bezeichneten Plasmide wurden zur weiteren Cha
rakterisierung isoliert.
Die Direktion des Inserts im Vektor und die Größe des stromabwärts von der Primerregion
tcg1 liegenden DNA-Bereichs wurde über PCR-Analyse ermittelt. Hierzu wurden die
"pUC/M13 sequencing" und "reverse sequencing"-Primer verwendet (Boehringer Mannheim).
Diese flankieren die jeweils linke und rechte Multikloningsite des Vektors. Entweder das
Primerpaar [tcg1-pUC/M13 forward] oder [tcg1-pUC/M13 reverse] ergab, je nach Aus
richtung des Inserts, ein Amplifikat. Die Vektoren pTY1 und pTY2 sind in Abb. 4 graphisch
dargestellt.
Die Inserts der beiden Plasmide wurden sequenziert. Die Sequenzierung ergab, daß das Insert
von pTY1 in pTY2 enthalten war. Ein Sequenzvergleich der ersten 1230 Basen mit der DNA-
Polymerasesequenzen aus Thermococcus lithoralis und Pyrococcus furiosus ergab eine Ähn
lichkeit von 85% bzw. 76%. Die Länge des Inserts im Vektor pTY2, ausgehend vom Primer
tcg1 mit einem hypothetischen Startkodon (Pos. 1) bis zur SphI-Restriktionsstelle des Vek
tors, betrug 3071 Basen.
Ausgehend von der Sequenz des Plasmids pTY2 wurde versucht, DNA-Regionen jenseits der
SphI-RE-Site mittels PCR zu amplifizieren. Hierzu wurde der Primer c2981 synthetisiert, der
homolog zur Endregion des pTY2 Inserts ist. Zur Amplifikation wurde c2981 mit weiteren
Konsensusprimern kombiniert, die aus Sequenzvergleichen von Pyrococcus furiosus abge
leitet wurden.
Mit einem entsprechenden Primerpaar [c2981-680pep-rev] wurde aus chromosomaler
TY-DNA ein ca. 2,7 kb großes Fragment amplifiziert, das im folgenden charakterisiert wurde.
Das Amplifikat wurde gelelektrophoretisch von unspezifischen PCR-Produkten getrennt und
aus dem Gel isoliert. Im folgenden wurde das Fragment direkt kloniert. Hierzu wurde der "TA
Cloning® Kit" (Invitrogen) verwendet. E.coli INVaF′ wurde mit dem Ligationansatz transfor
miert und auf LB (Ampicillin, X-Gal) Agarschalen ausplattiert. Es wurden 6 rekombinante
(weiße) Kolonien mittels PCR auf Insertion untersucht. Alle enthielten das geforderte 2,7 kb
Fragment. Das im folgenden als pTY3 bezeichnete rekombinante Plasmid wurde isoliert und
sequenziert (Abb. 5).
Die Endregion des TY-Polymerasegens wurde durch eine abgewandelte Chromosome-Wal
king Methode identifiziert und kloniert. Zuerst wurde über PCR eine Dig-markierte Sonde mit
dem Primerpaar [cty351-cty770] generiert. Diese repräsentierte eine 420 bp große Sequenz
aus dem Endbereich der bis hierher bekannten Polymerasesequenz des Vektors pTY3. Auch
diese Sonde wurde analog der oben beschriebenen Vorgehensweise zum Screening mehrerer
Restriktionansätze verwendet. Der Southern Blot ergab unter anderem ein Signal im 3 kb-Be
reich des SphI-RE-Ansatz (Abb. 6).
Die DNA in diesem Bereich wurde wiederum isoliert und zur Ligation mit dem SphI restrin
gierten und dephosphorylierten Vektor pUCBM21 eingesetzt. Dieser Ligationsansatz wurde
jedoch nicht wie die vorangegangenen Vektoren zur Transformation eingesetzt, sondern es
wurde der an pTY4 angrenzende DNA-Bereich direkt über eine PCR amplifiziert. Hierzu
wurde das Primerpaar [cty351-pUC/M13 rev] verwendet. Das ca. 1,2 kb lange Fragment ent
hielt die Endregion des TY-Polymerasegens und ein hypothetisches Stopcodon. Das Fragment
wurde über Agarosegelelektrophorese isoliert und mittels "TA Cloning® Kit" (Invitrogen)
kloniert. Es wurden 6 rekombinante (weiße) Kolonien mittels PCR auf Insertion untersucht.
Alle enthielten das geforderte 1,2 kb Fragment. Das im folgenden als pTY4 bezeichnete re
kombinante Plasmid wurde isoliert und sequenziert (Abb. 7).
Die Sequenzierung der vier Inserts der Plasmide pTY1-4 ergab ein offenes Leseraster (ORF)
von 5487 bp Länge, welches 1829 Aminosäuren entspricht (SEQ. ID NO: 2).
Multiple Sequenzvergleiche der Aminosäuresequenz des TY ORF mit den DNA-Polymerasen
aus den Archaea Pyrococcus furiosus, P. Stamm GB-D, P. Stamm KOD1 und Thermococcus
lithoralis zeigen hohe Homologien.
Der Sequenzabgleich ergab eine hohe Ähnlichkeit des TY ORF mit den aufgeführten Se
quenzen und zwar nicht nur in den eigentlichen Polymerasebereichen, sondern auch in Regio
nen, die im maturierten Enzym nicht erscheinen. Bei diesen Regionen handelt es sich um "in
frame"-Insertionen, sogenannte Inteine. Das primäre Translationsprodukt wird im Fall der
Polymerasen KOD1, Deepvent und Tli posttranslational prozessiert. Man erhält durch die
Verknüpfung der externen Bereiche ("Exteine") die maturierte DNA-Polymerase. Einige
Inteine sind in ihrer Funktion als Endonukleasen beschrieben (Perler F.B. et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 89, 5577-5581, 1992; Hodges R.A. et al., Nucleic Acid Res. 20-23,
1371-1377, 1992; Ming-Qun Xu et al., Cell 75, 1371-1377, 1993; Perler F.B. et al., Nucleic Acid
Res. 22/7, 1125-1127, 1994; Pietrokovski S., Protein Science 3, 2340-2350, 1994; T.
Imanaka, Genbauk entry D-29 671, 1994).
Abb. 8 gibt eine grafische Übersicht über die Lage der Ex- und Inteine in den im Alignment
aufgeführten DNA-Polymerasen. Ausgenommen ist das Enzym aus Pyrococcus furiosus,
welches keine Inteinelemente enthält.
Der TY ORF ist das einzige Gen, in dem alle drei konservierten Inteinregionen zu finden sind.
Die hohe Homologie der einzelnen Exteinbereiche läßt eine exakte Identifizierung der hypo
thetischen Inteinbereiche im TY-DNA-Polymerasegen zu. Zur Expression der TY DNA-Poly
merase wurden diese Regionen des Gens deletiert.
Zur Deletion der Inteinbereiche wurden die Exteinsequenzen des TY ORF mittels PCR ampli
fiziert und miteinander verknüpft. Abb. 9 zeigt schematisch die Vorgehensweise.
Die zu verknüpfenden DNA-Fragmente A und C wurden in getrennten PCRs mit den Primern
aforw-arev und cforw-crev amplifiziert (1). Der Primer arev besitzt am 5′-Ende eine Sequenz, die
zur N-terminalen Region des Fragments C homolog ist. Des weiteren ist der Primer cforw zum
C-Terminus des Fragments A homolog. Durch die PCR entstanden zwei Fragmente A und C,
die jeweils um einen Bereich des anderen Fragments erweitert wurden (2). In einer zweiten
PCR wurden diese Regionen miteinander hybridisiert und diese sich gegenseitig primenden
DNA-Einzelstränge zu einem Doppelstrang elongiert (3). Im selben PCR-Ansatz konnte das
Fusionsfragment mit den Primern aforw und crev amplifiziert und kloniert werden (3).
Im Fall des TY-DNA-Polymerasegens wurden zuerst die Exteinregionen 1 und 2 und die Re
gionen 3 und 4 fusioniert und in einer zweiten PCR die Fragmente Extein 1-2 und Extein 3-4
miteinander verknüpft. Die hierbei verwendeten Primer extein 1-7 und extein 9 sind in Tabelle
1 aufgeführt. Als Klonierungshilfe wurde über die PCR am N-terminalen Ende eine NdeI-RE-Site
und am C-Terminus eine BglII-Site zur Klonierung in den Expressionsvektor angefügt
(Primer extein 1 + 9). Die inteinfreie DNA- und Aminosäuresequenz der TY DNA-Polymerase
findet sich in SEQ. ID NO: 3.
Als Expressionssystem wurde das pET Expression System 15b (Novagen, Madison USA, Cat.
No. 69 668-1) verwendet. Der Vektor zeichnete sich durch folgende Eigenschaften aus:
- - T7 Promotor und lacI Repressorgen
- - His-Tag Leader Sequenz (Affinitätschromatographie an Ni-Chelatsäulen)
- - N-terminale Thrombin Proteaseregion
- - Fusionsklonierungsregionen NdeI, XhoI und BamHI
- - Ampicillinresistenz (bla)
Das Polymerasegen wurde in die NdeI-BamHI RE-Site ligiert, so daß das resultierende
Fusionsprotein eine N-terminale Histidin-Targetsite und eine Thrombin-Proteaseregion zur
Entfernung der Histidinreste besitzt.
Zur Amplifikation des Vektors und zur Expression wurden verschiedene Stämme benutzt
(Novagen).
- - NovaBlue: endA1 hsdR17(rK12⁻mK12⁺) supE44 thi-1 recA1 gyrA96 relA1 lac [F′ pro A + B + laqIqZ_M15::Tn10(tetR)]
- - BL21(DE3): F- ompT hsdSB(rB⁻mB⁻) gal dcm (DE3)
Der Stamm NovaBlue diente zur Amplifikation des Vektors pTY Pol (Abb. 10). Die Ex
pression des Zielgens wurde hier unterdrückt, da der Stamm kein T7 RNA-Polymerasegen
enthält. Eventuell störende Einflüsse des rekombinanten Proteins aus das Wachstum der
Zellen wurden somit reduziert.
Der Stamm BL21(DE3) trägt eine chromosomale Kopie der T7 RNA-Polymerase. Diese steht
unter der Kontrolle des durch IPTG induzierbaren lacUV5-Promotors.
BL21(DE3) wurde mit dem Vektor pTY Pol transformiert und in LB-Medium unter selek
tiven Bedingungen kultiviert (LB + 50 µg/ml Ampicillin). Bei einer Zelldichte von OD 0,6
wurde die Expression mit 2 mM IPTG induziert und die Zellen bis in die späte log-Phase
weiter kultiviert.
Die abzentrifugierten Zellen wurden in TY-Aufschlußpuffer resuspendiert (50 mM Tris/HCl,
pH 7,5, 10 mM KCl, 0,5 mM EDTA, 10 mM MgCl₂, 5 mM DTT) und im Ultraschall aufge
schlossen.
Die Aufreinigung des Proteins erfolgte in drei Schritten:
- 1. Hitzedenaturierung (80°C HD*)
- 2. Chromatographie an Blue Sepharose (HiTrap Blue Pharmacia)
- 3. Chromatographie an Ni2+ Chelat Harz (Novagen)
Der Rohextrakt wurde sofort nach dem Aufschluß 15 Minuten bei 80°C inkubiert. Die hitze
labilen denaturierten Proteine wurden bei 40 000 g 20 min abzentrifugiert und der Überstand
filtriert (⌀ 0,45 µm).
Blue Sepharose trägt als funktionelle Gruppe den Farbstoff Cibacron Blue 3G-A. Gebunden
werden Proteine, die eine Nukleotidbindungstasche besitzen.
Der filtrierte Rohextrakt wurde mehrmals über eine 1 ml HiTrap Blue-Säule aufgetragen. Die
maximale Bindungskapazität beträgt 20 mg Protein/ml Säulenmaterial. Ungebundenes Protein
wurde mit TY-Aufschlußpuffer von der Säule gespült und die gebundenen Proteine mit einem
linearen Gradienten eluiert (10 mM - 1.5 M KCl im Aufschlußpuffer). Die Flußratebetrug
0,5 ml/min bei 50 Fraktionen a 0,5 ml. Die enzymatisch aktiven Fraktionen wurden gepoolt und
gegen Imidazolpuffer umgepuffert (Centricon, Ausschlußgröße 30 kDa).
Bei der Nickel-Chelatsäule binden die N-terminalen Histidinreste der rekombinanten Poly
merase an immobilisierte Ni2+-Kationen des Säulenmaterials und werden bei der Elution
durch Imidazol ausgetauscht.
Zu Beginn der Chromatographie wurde eine 1 ml Säule mit H₂O dest. gespült und mit 50 mM
NiSO₄ geladen. Danach wurde die Säule mit Imidazolpuffer equilibriert (5 mM Imidazol, 500 mM
NaCl, 20 mM Tris/HCl pH 7,9). Die gepoolte, aktive Fraktion der Blue Sepharoseauf
reinigung wurde auf die Säule aufgetragen und nicht gebundenes Protein eluiert. Die gebun
denen Proteine wurden mit einem linearen Gradienten (5 mM-1 M Imidzol im Säulenpuffer)
eluiert (Flowrate 0,5 ml/min, Gradient 0-300 mM Imidazol, 15 ml = 30 Fraktionen,
300-1000 mM 2,5 ml = 5 Fraktionen). Die Aktivität der einzelnen Fraktionen wurde wie oben be
stimmt.
Die aktiven Fraktionen wurden gepoolt und gegen TY Polymerase Lagerpuffer dialysiert (50 mM
Tris/HCl, pH 7,5, 100 mM KCl, 0,5 mM EDTA, 5 mM DTT, 50% Glycerin).
Die DNA-Polymeraseaktivität wurde indirekt über einen "Enzyme-linked immunosorbent
assay" (ELISA) bestimmt. Als Substrat wurde mit DNaseI aktivierte Kalbsthymus DNA ver
wendet. Die DNA-Polymerase synthetisiert an das freie 3′-Ende zum Gegenstrang komple
mentäre freie Nukleotide. Zur Quantifizierung des neugebildeten Doppelstranges wurden ne
ben den vier nativen Nukleotidtriphosphaten auch Digoxigenin gelabeltes dUTP (Boehringer
Mannheim) im Reaktionsansatz angeboten. Nach der Polymerase-Reaktion wurde der dUTP-
Einbau quantifiziert. Hierzu wurde ein DIG-Antikörper verwendet, der wiederum mit einer
alkalischen Phosphatase gekoppelt war (Anti-DIG-Alkalische Phosphatase (AP)-Fab-Frag
mente, Boehringer Mannheim). Zur Detektion wurde das AP-Chemoluminiszenz-Substrat
LumigenTM PPD (Lumigen Inc. Detroit, USA) eingesetzt. Die Lichtemission wurde im Lu
minometer gemessen und gegen eine Referenzpolymerase verglichen.
Der DNA-Polymerasetest setzte sich folgendermaßen zusammen:
Inkubationsmix:
Inkubationsmix:
100 µl 10x Inkubationspuffer (jeweiliger Polymerase-Aktivitätspuffer, s. u.)
3,3 µl dNTP′s (10 mM Stammlösung, Endkonzentration 33 µM)
3,6 µl Dig-dUTP (10 µM Stammlösung, Endkonzentration 36 nM)
10 µl BSA (20 mg/ml)
12 µg Kalbsthymus DNA (DNaseI aktiviert)
ad 1000 µl aqua bidest.
3,3 µl dNTP′s (10 mM Stammlösung, Endkonzentration 33 µM)
3,6 µl Dig-dUTP (10 µM Stammlösung, Endkonzentration 36 nM)
10 µl BSA (20 mg/ml)
12 µg Kalbsthymus DNA (DNaseI aktiviert)
ad 1000 µl aqua bidest.
Zu 50 µl Inkubationsmix wurden auf Eis 2 µl verdünnte Polymerase-Lösung zugegeben und
30 Minuten bei 70°C inkubiert. Danach wurde die Reaktion sofort mit 2 µl 0,5 M EDTA ge
stoppt. Von diesem Ansatz wurden 5 µl auf membranbeschichtete Mikrotiterplatten (Pall
SM045BWP) pipettiert. Der Boden dieser Mikrotiterplatten bestand aus einer Nylonmembran
mit einem Porendurchmeser von 0,45 µm. Die DNA im Reaktionsansatz wurde durch 10 Min
uten Erhitzen auf 70°C an die Membran gekoppelt.
Die Detektion der Dig-markierten DNA erfolgte auf einer Vakuumkammer. Die einzelnen
Lösungen wurden dabei durch die Membran gesaugt. Zuerst wurde 2 mal 2 Minuten mit 100 µl
Blockingpuffer inkubiert, um unspezifische Antikörperbindung zu verhindern. Danach
wurde 2 mal 2 Minuten mit 100 µl Antikörperlösung inkubiert. Zwischen den einzelnen
Schritten wurden die Lösungen unter Vakuum abgesaugt. Zur Entfernung überschüssiger
Antikörper wurden unter Vakuum 2 mal 200 µl Waschpuffer aufgetragen und 2 mal mit
AP-Puffer umgepuffert. Die Detektion erfolgte durch 5 Minuten Inkubation mit LumigenTM PPD
(1 : 100 in AP-Puffer). Das Substrat wurde abgesaugt und die Lichtemission nach weiteren 15
Minuten im Luminometer gemessen.
Als Referenzenzym zur Eichung wurde Taq DNA-Polymerase (Boehringer Mannheim)
verwendet.
Taq Pol-Inkubationspuffer (10x) 250 mM Tris-HCl, pH 9,0, 500 mM KCl, 20 mM
MgCl₂, 10 mM DTT
TY Pol-Inkubationspuffer (10x) 500 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1000 mM KCl, 40 mM MgCl₂, 50 mM DTT
Maleinsäurepuffer 100 mM Maleinsäure, 150 mM NaCl pH 7,5
Blockingpuffer 1% (w/v) Blocking Reagenz in Maleinsäurepuffer
Waschpuffer 0,3% Tween® in Maleinsäurepuffer
Antikörperlösung 150 mU/ml Anti-DIG-Alkalische Phosphatase (Fab-Fragmente, Boehringer Mannheim) in Blockingpuffer
AP-Puffer 100 mM Tris-HCl, pH 9,5, 100 mM NaCl, 50 mM MgCl₂
TY Pol-Inkubationspuffer (10x) 500 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1000 mM KCl, 40 mM MgCl₂, 50 mM DTT
Maleinsäurepuffer 100 mM Maleinsäure, 150 mM NaCl pH 7,5
Blockingpuffer 1% (w/v) Blocking Reagenz in Maleinsäurepuffer
Waschpuffer 0,3% Tween® in Maleinsäurepuffer
Antikörperlösung 150 mU/ml Anti-DIG-Alkalische Phosphatase (Fab-Fragmente, Boehringer Mannheim) in Blockingpuffer
AP-Puffer 100 mM Tris-HCl, pH 9,5, 100 mM NaCl, 50 mM MgCl₂
Die 3′-5′-Exonuklease-("proofreading") Aktivität wurde mit Hilfe von 5′-Digoxygenin
markierter DNA bestimmt. Als Testsubstrat diente ein definiertes
DNA-Primer/Template-Hybrid.
In diesem Test wurde die Fähigkeit der DNA-Polymerase zur Degradation des Dig-Primers
gemessen. Des weiteren konnte bestimmt werden, ab welcher Konzentration freier Desoxy
nukleotidtriphosphate im Reaktionsansatz die Polymeraseaktivität gegenüber der Exonu
kleaseaktivität überwiegt. Des weiteren wurde die Fähigkeit zum Einbau von Ribonukleotiden
getestet.
Pipettierschema eines Reaktionsansatzes:
1 µl 5′-Dig-Primer (500 fmol)
1 µl Template (500 fmol)
1 µl dNTPs (Endkonzentration 1 pM-10 µM)
1 µl Polymerase Aktivitätspuffer (10x)
1 µl DNA-Polymerase (100 mU)
ad 10 µl aqua bidest.
1 µl 5′-Dig-Primer (500 fmol)
1 µl Template (500 fmol)
1 µl dNTPs (Endkonzentration 1 pM-10 µM)
1 µl Polymerase Aktivitätspuffer (10x)
1 µl DNA-Polymerase (100 mU)
ad 10 µl aqua bidest.
Der Reaktionsansatz wurde bei 60 Minuten bei 70°C inkubiert, auf Eis mit 2 µl Formamid
puffer versetzt und die DNA-Fragmente in einem 12,5%igen Polyamid-Harnstoffgel aufge
trennt. Der Transfer und die Detektion der Dig-markierten Fragmente erfolgte nach Angaben
Boehringer Mannheim ("Dig System Users Guide for Filter Hybridization", 1993).
Das Enzym wurde unter folgenden Bedingungen in der PCR eingesetzt:
Die Ansätze werden getrennt voneinander auf Eis pipettiert und direkt vor Start der Reaktion
vereinigt.
Im folgenden sind Eckdaten eines Cycleprogramms angegeben:
Es konnten Fragmente von 1,3 kb (Spur 1), 2,6 kb (Spur 2) und 4,35 kb (Spur 3) amplifiziert
werden (Abb. 1a)).
Claims (16)
1. Thermostabiles Enzym erhältlich aus einem Thermococcus spec.-Stamm, welches die
Polymerisation von Desoxyribonukleinsäuren katalysiert, 3′-5′-Exonuklease-Aktivität
aufweist und eine durch die Nukleinsäuresequenz gemäß SEQ. ID NO: 2 oder SEQ. ID
NO: 3 codierte Aminosäuresequenz oder ein Teil davon aufweist.
2. Thermostabiles Enzym gemäß Anspruch 1 erhältlich aus Thermococcus spec. TY (DSM
10 597).
3. Enzym nach Anspruch 1 oder 2, welches eine optimale DNA-Polymerase-Aktivität in
Gegenwart von Magnesiumionen und in vollständiger oder nahezu vollständiger Abwe
senheit von Manganionen aufweist.
4. Enzym nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesiumionen-Konzentra
tion zwischen 2 und 10 mM und die Konzentration an Manganionen zwischen 0 und
2 mM beträgt.
5. Enzym nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Enzym eine optimale 3′-5′-Exonukleaseaktivität in Gegenwart von maximal 1 µM der
Desoxynukleotidtriphosphate und in Abwesenheit von Ribonukleotidtriphosphaten auf
weist.
6. DNA-Sequenz, die für ein aus Thermococcus spec. TY (DSM 10 597) erhältliches Protein
mit DNA-Polymerase-Aktivität oder einen Teilbereich von diesem codiert.
7. DNA-Sequenz nach Anspruch 6, wobei die DNA-Sequenz mindestens ca. 1200 Basen
paare aufweist.
8. DNA-Sequenz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz
eine Nukleotidsequenz gemäß SEQ. ID NO: 2 oder SEQ. ID NO: 3 aufweist.
9. Vektor, welcher eine DNA-Sequenz gemäß der Ansprüche 6 bis 8 aufweist.
10. DNA-Sequenz, die für ein thermostabiles Enzym gemäß Anspruch 1 codiert.
11. DNA-Sequenz gemäß Anspruch 10, die in den NdeI/BamHI-Restriktionsbereich des Ex
pressionsvektors pET-15b ligiert ist.
12. Verfahren zur Gewinnung eines thermostabilen Enzyms mit DNA-Polymerase- und
3′-5′-Exonuklease-Aktivität durch Expression in einem geeigneten eukaryotischen oder pro
karyotischen Stamm unter Verwendung einer DNA-Sequenz gemäß der Ansprüche 9 oder
11 und anschließende Isolierung des Enzyms, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zellauf
schluß, der Extrakt einer Hitzebehandlung unterzogen wird und anschließend eine Affini
tätschromatographie sowie eine Chromatographie am Nickelchelat-Harz durchgeführt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung bei ca.
80°C über einen Zeitraum von ca. 15 Minuten erfolgt und/oder die Affinitätschromato
graphie an Blue Sepharose vorgenommen wird.
14. Verfahren zur Vervielfältigung von spezifischen DNA-Fragmenten unter Verwendung
eines thermostabilen Enzyms gemäß einer der Ansprüche 1 bis 5 und mindestens eines
geeigneten Primerpaares und der erforderlichen Nukleotidtriphosphate, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer bei ca. pH 8,9 puffernden Substanz bzw.
entsprechenden Mischung, von 10 bis 100 mM Kaliumchlorid, 0,75 bis 4 mM Magne
siumchlorid und 0,01 bis 0,1% eines zwitterionischen Detergenzes durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Desoxynukleotidtriphosphate
in einer (Gesamt-)Konzentration von maximal 1 µM im Reaktionsansatz enthalten sind.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an
Magnesiumionen ca. 1,25 mM beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611759A DE19611759A1 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec. |
PCT/EP1997/001476 WO1997035988A1 (de) | 1996-03-25 | 1997-03-24 | Thermostabile dna-polymerase aus thermococcus spec. ty |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611759A DE19611759A1 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19611759A1 true DE19611759A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611759A Withdrawn DE19611759A1 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611759A1 (de) |
WO (1) | WO1997035988A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1132474A1 (de) * | 2000-03-11 | 2001-09-12 | Roche Diagnostics GmbH | B-Typ DNA-Polymerase Mutanten, die eine verbesserte PCR-Leistung aufweisen |
US6881559B2 (en) * | 2000-03-11 | 2005-04-19 | Roche Diagnostics Gmbh | Mutant B-type DNA polymerases exhibiting improved performance in PCR |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9818432D0 (en) * | 1998-08-24 | 1998-10-21 | Bioline Limited | Thermostable DNA Polymerase |
EP1275735A1 (de) | 2001-07-11 | 2003-01-15 | Roche Diagnostics GmbH | Zusammensetzung und Methode zur 'Hot start' Nukleinsäureamplifizierung |
US20110250598A1 (en) * | 2010-04-12 | 2011-10-13 | Ulrike Fischer | Detergent free polymerases |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5756334A (en) * | 1990-04-26 | 1998-05-26 | New England Biolabs, Inc. | Thermostable DNA polymerase from 9°N-7 and methods for producing the same |
US5322785A (en) * | 1990-04-26 | 1994-06-21 | New England Biolabs, Inc. | Purified thermostable DNA polymerase obtainable from thermococcus litoralis |
WO1992009689A1 (en) * | 1990-12-03 | 1992-06-11 | Stratagene | PURIFIED THERMOSTABLE $i(PYROCOCCUS FURIOSUS) |
DE547359T1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-11-25 | New England Biolabs Inc | Gereinigte thermostabile DNS-Polymerase aus Pyrococcus-Arten. |
DE547920T1 (de) * | 1991-12-18 | 1994-02-03 | New England Biolabs Inc | Rekombinante thermostabile DNA-Polymerase von Archaebakterie. |
JP3662948B2 (ja) * | 1992-12-09 | 2005-06-22 | ニユー・イングランド・バイオレイブス・インコーポレイテツド | 改質タンパク質及びその製造法 |
ATE205259T1 (de) * | 1993-07-01 | 2001-09-15 | Hoffmann La Roche | Reagenz und verfahren für reverse transkription bei hoher temperatur, verbunden mit einer polymerase-kettenreaktion |
US5556772A (en) * | 1993-12-08 | 1996-09-17 | Stratagene | Polymerase compositions and uses thereof |
US5602011A (en) * | 1995-01-18 | 1997-02-11 | Pharmacia Biotech Inc. | Purified Thermococcus barossii DNA polymerase |
JP3112148B2 (ja) * | 1995-05-31 | 2000-11-27 | 東洋紡績株式会社 | 核酸の増幅方法およびその試薬 |
-
1996
- 1996-03-25 DE DE19611759A patent/DE19611759A1/de not_active Withdrawn
-
1997
- 1997-03-24 WO PCT/EP1997/001476 patent/WO1997035988A1/de active Application Filing
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1132474A1 (de) * | 2000-03-11 | 2001-09-12 | Roche Diagnostics GmbH | B-Typ DNA-Polymerase Mutanten, die eine verbesserte PCR-Leistung aufweisen |
US6881559B2 (en) * | 2000-03-11 | 2005-04-19 | Roche Diagnostics Gmbh | Mutant B-type DNA polymerases exhibiting improved performance in PCR |
US7429468B2 (en) | 2000-03-11 | 2008-09-30 | Roche Diagnostics Gmbh | Mutant B-type DNA polymerases exhibiting improved performance in PCR |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997035988A1 (de) | 1997-10-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0334841B1 (de) | Microorganismen and plasmide für die 2,4-dichlorphenoxyessigsäure (2,4-d)-monooxigenase - bildung und verfahren zur herstellung dieser plasmide und stämme | |
Voordouw et al. | Distribution of hydrogenase genes in Desulfovibrio spp. and their use in identification of species from the oil field environment | |
EP0796914B1 (de) | Alkohol-Dehydrogenase und deren Verwendung zur enzymatischen Herstellung chiraler Hydroxy-verbindungen | |
DE69737502T2 (de) | Thermostable dna polymerase aus carboxydothermus hydrogenoformans | |
DE69633171T2 (de) | Mutierte luziferasen | |
DE19810879A1 (de) | Polymerasenchimären | |
Cuypers et al. | Anaerobic control of denitrification in Pseudomonas stutzeri escapes mutagenesis of an fnr-like gene | |
Tolker-Nielsen et al. | Visualization of specific gene expression in individual Salmonella typhimurium cells by in situ PCR | |
EP1154017B1 (de) | Modifizierte thermostabile dna polymerase von pyrococcus kodakaraensis | |
DE19812004A1 (de) | Dehydrogenasen mit verbesserter NAD-Abhängigkeit, deren Herstellung und Verwendung | |
EP0460673A1 (de) | Rekombinantes Restriktionsenzym Sau3AI kodierendes DNS | |
Pesce et al. | Stable transformation of the actinobacteria Frankia spp | |
Liu et al. | Cytochrome OmcS is not essential for extracellular electron transport via conductive pili in Geobacter sulfurreducens strain KN400 | |
DE19611759A1 (de) | Thermostabile DNA-Polymerase aus Thermococcus spec. | |
DE69933755T2 (de) | Ef-tu mrna als marker für lebensfähige bakterien | |
Neveling et al. | Purification of the pyruvate dehydrogenase multienzyme complex of Zymomonas mobilis and identification and sequence analysis of the corresponding genes | |
DE69829240T2 (de) | Für temperaturstabile Diaphorase kodierendes Gen | |
Hwang et al. | A novel gene tag for identifying microorganisms released into the environment | |
WADA et al. | Thermosensitive synthesis of DNA and RNA in dnaJ mutants of Escherichia coli K-12 | |
EP1074628B1 (de) | N-Acetylaminosäureracemase | |
JP3338924B2 (ja) | 乳酸菌検出用オリゴヌクレオチド及びそれを用いた判定法 | |
EP1326964B1 (de) | THERMOSTABILE POLYMERASE AUS i THERMOCOCCUS PACIFICUS /i | |
WO1998036089A2 (de) | Testkit für tuberkulosediagnose durch bestimmung von alanindehydrogenase | |
US6235519B1 (en) | Gene involved in thiophene biotransformation from nocardia asteroides KGB1 | |
DE60014537T2 (de) | Dna polymerase aus i(pyrobaculum islandicum) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROCHE DIAGNOSTICS GMBH, 68305 MANNHEIM, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |