DE19610350A1 - Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren - Google Patents
Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden MonomerenInfo
- Publication number
- DE19610350A1 DE19610350A1 DE1996110350 DE19610350A DE19610350A1 DE 19610350 A1 DE19610350 A1 DE 19610350A1 DE 1996110350 DE1996110350 DE 1996110350 DE 19610350 A DE19610350 A DE 19610350A DE 19610350 A1 DE19610350 A1 DE 19610350A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- general formula
- compounds
- polymerization
- isobutene
- alkyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F297/00—Macromolecular compounds obtained by successively polymerising different monomer systems using a catalyst of the ionic or coordination type without deactivating the intermediate polymer
- C08F297/02—Macromolecular compounds obtained by successively polymerising different monomer systems using a catalyst of the ionic or coordination type without deactivating the intermediate polymer using a catalyst of the anionic type
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/44—Preparation of metal salts or ammonium salts
Description
Vorliegende Erfindung betrifft anionische Polymerisations
initiatoren der allgemeinen Formel I
mit
m = eine ganze Zahl von 1 bis 6,
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500,
R¹ = Rest eines m-funktionellen carbokationischen Initiators,
m = eine ganze Zahl von 1 bis 6,
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500,
R¹ = Rest eines m-funktionellen carbokationischen Initiators,
R⁵, R⁶ = C₁- bis C₄-Alkyl,
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
M⊕ = Li⊕, Na⊕, K⊕, Rb⊕, Cs⊕,
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
M⊕ = Li⊕, Na⊕, K⊕, Rb⊕, Cs⊕,
R¹⁰, R¹¹, R¹², R¹³ = unabhängig voneinander C₁- bis C₅-Alkyl oder
-C₆H₅ (Phenyl).
Ferner betrifft vorliegende Erfindung verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie deren Verwendung
zur anionisch initiierten Polymerisation von wenigsten eine
ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren.
Im wesentlichen handelt es sich bei den Verbindungen (I) um Homo
polymerisate des Isobutens. Homopolymerisate des Isobutens weisen
eine Reihe attraktiver Eigenschaften auf. Sie sind hydrophob
sowie stabil gegenüber thermischen und oxidativen Einflüssen,
sie erweisen sich als chemisch relativ inert (hydrolysieren
beispielsweise nicht) und verfügen über Tieftemperatureelasti
zität (sie weisen eine niedere Glasübergangstemperatur auf).
Es wäre daher wünschenswert, die Eigenschaften von Homopolyeri
saten des Isobutens mit den Eigenschaften von Homopolymerisaten
anderer wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufwei
sender Monomeren durch geeignete Copolymerisation des Isobutens
mit solchen Monomeren kombinieren zu können. Von Nachteil ist
bezüglich dieser Zielvorstellung jedoch die Tatsache, daß Iso
buten im wesentlichen lediglich carbokationisch initiiert poly
merisierbar ist (kurz: carbokationische Polymerisation), während
die überwiegende Mehrzahl der übrigen wenigstens eine ethylenisch
ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren im wesentlichen nur
nach von der carbokationischen Polymerisation verschiedenen Poly
merisationsmechanismen polymerisiert werden kann. Beispiele für
solche anderen Polymerisationsmechanismen sind die radikalisch
initiierte Polymerisation (kurz: radikalische Polymerisation),
die anionisch initiierte Polymerisation (kurz: anionische Poly
merisation) und die Gruppentransferpolymerisation.
D.h., Copolymerisate des Isobutens sind im wesentlichen nur
dadurch erhältlich, daß man zunächst das Isobuten durch carbo
kationisch initiierte Polymerisation polymerisiert und an
schließend unter Zusatz von weiteren, wenigstens eine ethylenisch
ungesättigte Gruppierung aufweisenden Monomeren das Kettenwach
stum unter gleichzeitigem Wechsel des Polymerisationsmechanismus
fortsetzt (oder in der umgekehrten Abfolge polymerisiert) oder
zunächst Isobuten für sich räumlich getrennt kationisch polymeri
siert, die mit Isobuten cozupolymerisierenden Monomeren nach
einem anderen Polymerisationsmechanismus gleichfalls räumlich
getrennt für sich polymerisiert und anschließend die so räumlich
getrennt hergestellten Polymerisate über geeignete funktionelle
Gruppen (die z. B. von den verwendeten Polymerisationsinitiatoren
herrühren können) oder durch direkte Umsetzung miteinander che
misch verknüpft.
In allen Fällen werden sogenannte Blockcopolymerisate des Iso
butens erhalten. Der Begriff Blockcopolymerisat steht dabei für
Polymerisate, deren Moleküle aus verknüpften Blöcken bestehen,
wobei die Blöcke direkt oder durch konstitutionelle Einheiten,
die nicht Teil der Blöcke sind, miteinander verbunden sind und
wobei der Begriff Block einen Abschnitt eines Polymerisatmoleküls
meint, der mehrere identische konstitutionelle Einheiten umfaßt
und mindestens ein konstitutionelles oder konfiguratives Merkmal
besitzt, das in den unmittelbar angrenzenden Abschnitten nicht
auftritt. Di-Blockcopolymere bestehen demgemäß aus zwei Blöcken
und vorgenannte Blockcopolymerisate des Isobutens enthalten we
nigstens einen Polyisobutenblock.
Läßt man verschiedene Blöcke gegebenenfalls miteinander verknüp
fende konstitutionelle Einheiten sowie Initiator-, gegebenenfalls
Funktionalisierungs- und Abbruchreste unberücksichtigt, lassen
sich Blockcopolymerisate in einfacher Weise dadurch symbolisie
ren, daß man die Grundeinheit des jeweiligen Blocks in eckige
Klammern setzt und mit einer außerhalb der eckigen Klammer ange
hängten Zahl anzeigt, wie oft die Grundeinheit im jeweiligen
Block mit sich selbst verknüpft enthalten ist. Durch die Abfolge
der eckigen Klammern kann bei Diblockcopolymerisaten zusätzlich
die zeitliche Abfolge der Blockherstellung wiedergegeben werden.
Blockcopolymerisate besitzen ein breites Anwendungsfeld. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die das Blockcopolymerisat konsti
tuierenden monomeren Bausteine eine voneinander verschiedene
Löslichkeit in Wasser, d. h., eine voneinander verschiedene
Polarität aufweisen.
Da Isobuten ein im wesentlichen unpolares Molekül ist, weisen
Blockcopolymerisate des Isobutens unter vorgenanntem Aspekt
in der Regel eine besondere Attraktivität auf und eignen sich
beispielsweise als amphiphile Tenside in organischen Lösungs
mitteln oder Wasser zum Stabilisieren der dispersen Verteilung
von in den vorgenannten Flüssigkeiten dispers verteilten anderen
Polymerisaten und/oder feinteiligen mineralischen Materialien
(vgl. z. B. DE-A 196 02 538, DE-A 196 02 539, DE-A 196 02 544,
DE-A 196 02 540). In ihrer Eigenschaft als Vermittler zwischen
nicht miteinander verträglichen Phasen ist aber auch die Ein
arbeitung von Blockcopolymerisaten des Isobutens in technische
Kunststoffe von Interesse und nicht zuletzt sind solche Block
copolymerisate des Isobutens aufgrund der besonderen mechanischen
Eigenschaften des Polyisobutenblocks in Substanz selbst als
technische Kunststoffe geeignet.
Es besteht daher ein erhöhter Bedarf an Verfahren zur Herstellung
von Blockcopolymerisaten des Isobutens.
Diesbezüglich von Vorteil ist die Tatsache, daß Polyisobuten
inzwischen routinemäßig auf dem Weg der lebenden carbo
kationischen Polymerisation zugänglich ist, bilden doch die
lebenden carbokationischen Polymerisatkettenenden besonders
interessante Anknüpfungspunkte für eine Fortsetzung der Poly
merisation mit anderen Monomeren unter gleichzeitigem Wechsel
des Polymerisationsmechanismus.
Ferner ist es auf dem Weg der lebenden carbokationischen Poly
merisation durch Variation der Geschwindigkeit der Startreaktion
relativ zur Geschwindigkeit der Wachstumsreaktion in einfacher
Weise möglich, die Molekularmassenverteilung des resultierenden
Polyisobutens gezielt einzustellen (verläuft die Startreaktion im
Vergleich zur Wachstumsreaktion sehr schnell, werden enge Mole
kularmassenverteilungen erhalten).
Eine ausführliche Darstellung der lebenden carbokationischen
Polymerisation von Isobuten findet sich z. B. in der in Tabelle 1
aufgelisteten Literatur.
- 1. J. P. Kennedy and B. Iván, "Designed Polymers by Carbo cationic Macromolecular Engineering: Theory and Practice", Hanser Publishers, Munich, New York, 1992.
- 2. B. Iván and J. P. Kennedy, Ind. J. Technol. 31, 183 (1993).
- 3. B. Iván Makromol. Chem., Macromol. Symp., 75, 181 (1993).
- 4. M. Sawamoto, Prog. Polym. Sci., 16, 111 (1991).
- 5. B. Iván, J. P. Kennedy, and P. W. Mackey, Polym. Preprints, 31(2), 215 (1990); ibid, 31(2), 217 (1990).
- 6. B. Iván, J. P. Kennedy, and P. W. Mackey, in "Polymeric Drugs and Drug Delivery Systems", Eds., R. L. Dunn and R. M. Otten brite, ACS Symp. Ser., Vol. 469, Am. Chem. Sol., Washington, D.C., 1991, pp. 194; ibid., 1991, pp. 203.
- 7. B. Iván, J. P. Kennedy, and P. W. Mackey, U.S. Patent, 5,073,381 (Dec. 17, 1991).
- 8. J. P. Kennedy, V.S.C. Chang, R. A. Smith, and B. Iván, Polym. Bull., 1, 575 (1979).
- 9. B. Iván, J. P. Kennedy, J. Polym. Sci., Part A: Chem. Ed., 28, 89 (1990).
- 10. B. Iván, J. P. Kennedy, and V.S.C. Chang, J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed., 18, 3177 (1980).
- 11. T. Kitayama, T. Nishiura, and K. Hatada, Polym. Bull. 26, 513 (1991).
- 12. T. Nishiura, T. Kitayama, and K. Hatada, Polym. Bull. 27, 615 (1992).
- 13. W. G. Ruth, C. G. Moore, W. J. Brittain, J. Si, and J. P. Kennedy, Polym. Preprint, 34 (1), 479 (1993).
- 14. J. P. Kennedy, J. L. Price, and K. Koshimura, Macromolecules, 24, 6567 (1991).
- 15. J. P. Kennedy and M. Hiza, J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed., 21, 3573 (1983).
- 16. M. Gyor, K. Kitayama, N. Fujimoto, T. Nishiura, and K. Hatada, Polym. Bull. 32, 155 (1994).
- 17. S. Nemes and J. P. Kennedy, J. Macromol. Sci.-Chem. A28, 311 (1991).
- 18. S. Hadjikyriacou, Zs. Fodor, and R. Faust, J. Macromol. Reports, A32, 639 (1995).
- 19. J. Feldthusen. B. Iván, A. H. E. Müller, and J. Kops, Macro mol. Reports A32, 639 (1995).
- 20. A. Takacs and R. Faust, Macromolecules, 28, 7266 (1995).
- 21. J. Feldthusen, B. Iván. A. H. E. Müller, and J. Kops, Macro mol. Symp. submitted.
- 22. H. Everland, J. Kops, A. Nielsen, and B. Iván, Polym. Bull., 531, 159 (1993).
Wird im weiteren Verlauf dieser Schrift auf die in der Tabelle 1
aufgelisteten Literaturzitate Bezug genommen, so erfolgt dies als
"Ref.Nr.", wobei Nr. dem numerischen Rang des Literaturzitats in
Tabelle 1 entspricht.
Als Starter für die lebende carbokationische Polymerisation des
Isobutens werden in der Regel aus Initiator (nachfolgend carbo
kationischer Initiator genannt) und Coinitiator bestehende
Initiatorsysteme verwendet, wobei der Coinitiator die Ausbildung
des Carbokations fördert.
Als carbokationische Initiatoren eignen sich u. a. Verbindungen,
die wenigstens ein tertiäres C-Atom aufweisen, das einen Substi
tuenten wie z. B. -Cl, -Br, -J, -OH, -OCH₃ oder
aufweist, und somit das Potential zur Ausbildung eines Carboka
tions in sich tragen. Wenn der carbokationische Initiator an meh
reren Stellen zur Ausbildung eines Carbokations befähigt ist,
handelt es sich um einen multifunktionellen carbokationischen In
itiator (z. B. ein Initiator der zwei solche tertiäre C-Atome auf
weist = difunktionell). Multifunktionelle carbokationische In
itiatoren eignen sich beispielsweise zur Herstellung von Polyiso
butenmolekülen, in denen vom carbokationischen Initiatorrest eine
der Funktionalität des carbokationischen Initiators entsprechende
Anzahl an Polyisobutenblöcken radial wegweist. Als Beispiel für
einen monofunktionellen carbokationischen Initiator sei
2-Chlor-2,4,4-trimethylpentan genannt. 1,3,5-Tris(2-Chlor-2-pro
pyl)benzol sei beispielhaft für einen trifunktionellen carboka
tionischen Initiator genannt.
Die Coinitiatoren sind normalerweise Lewis-Säuren wie TiCl₄ oder
BCl₃. Häufig erweist sich für den Verlauf der lebenden carbo
kationischen Polymerisation die Mitverwendung einer Lewis-Base
wie N,N-Dimethylacetamid als vorteilhaft, um die Ladungsdichte
der die Polymerisation tragenden Carbokationen zu verringern.
Üblicherweise wird die lebende carbokationische Polymerisation
von Isobuten unter Stickstoffatmosphäre und in Lösung durch
geführt, wofür Lösungsmittel wie n-Hexan, Methylenchlorid,
Chloroform oder deren Gemische geeignet sind.
Durch Zugabe geeigneter Abbruchmittel wie z. B. Methanol lassen
sich die nach ihrer Initiierung die Polymerisation tragenden (le
benden) Polyisobutencarbokationen in einen nicht dissoziierten
Zustand überführen, wodurch ihre Aktivität und damit ihre Fähig
keit zur Fortsetzung der carbokationischen Polymerisation
gelöscht wird.
Ausgehend von der lebenden carbokationischen Polymerisation des
Isobutens weist der Stand der Technik nachfolgende Verfahren zur
Herstellung von Blockcopolymerisaten des Isobutens auf.
Aus Ref. (1) ist bekannt, die lebende carbokationische Polymeri
sation von Isobuten so abzubrechen, daß mit einem tertiären Chlor
(Chloratom, das an ein tertiäres C-Atom kovalent gebunden ist;
nachfolgend wird diese Form verkürzter Sprechweise in äquivalen
ter Form angewendet) endendes Polyisobuten (nachstehend wird für
Polyisobuten verkürzend "PIB" verwendet) erhalten wird. Gemäß
Ref. (8) kann selbiges durch quantitative Dehydrochlorierung in
Isobutenylendgruppen aufweisendes PIB überführt werden. Hydrobo
rierung desselben und anschließende Oxidation (Ref. (9), (10))
führt zu mit primärem Hydroxyl terminiertem PIB. Umsetzung des
selben mit Isobutyrochlorid ergibt isobutyrat-terminiertes PIB
(Ref. (11), (12)). Lithiierung von letzterem führt gemäß Ref.
(11), (12) zu anionisch terminiertem PIB, das sich als anio
nischer Polymerisationsinitiator eignet und z. B. zur Gewinnung
von Blockcopolymerisaten aus Isobuten und Methylmethacrylat
eingesetzt worden ist.
Ref. (9) offenbart zusätzlich die Herstellung von allyl-termi
niertem PIB durch Abbruch der lebenden carbokationischen Poly
merisation von Isobuten mit Allyltrimethylsilan. Behandelt man
selbiges in entsprechender Weise wie vorstehend das Isobutenyl
endgruppen aufweisende PIB, werden in entsprechender Weise
geeignete anionische Polymerisationsinitiatoren erhalten.
Ref. (13) knüpft an das vorstehende unmittelbar an. Die Isobuty
rat-Endgruppen des intermediär anfallenden isobutyrat-terminier
ten PIB werden jedoch in O-Silylketenacetal-Endgruppen überführt
und über das solchermaßen terminierte PIB auf dem Weg der
Gruppentransferpolymerisation Blockcopolymerisate aus Isobuten
und Methylmethacrylat gewonnen.
Ref. (14) betrifft die Lithiierung von tolyl-terminiertem PIB,
das gemäß Ref. (15) durch Friedel-Crafts-Alkylierung von mit
einem tertiären Chlor endendem PIB erhältlich ist. Durch Um
setzung des dabei resultierenden anionischen Polymerisationsini
tiators mit 1,1-Diphenylethylen (nur jeweils ein Diphenylethylen
molekül wird addiert) wird ein vergleichsweise sterisch gehinder
ter anionischer Polyerisationsinitiator erhalten, der ebenfalls
zur anionischen Polymerisation von z. B. Methylmethacrylat
geeignet ist und dabei zu Blockcopolymerisaten aus Isobuten und
Methylmethacrylat führt.
Ref. (17) betrifft die Wandlung von mit tertiärem Chlor termini
tiertem PIB durch Dehydrochlorierung und Metallierung in einem
Schritt zu anionisch terminiertem PIB, das sich zur anionischen
Polymerisation von Butadien eignet und so zu Blockcopolymerisaten
von Isobuten und Butadien führt. In Ref. (16) werden gleichfalls
Polymethylmethacrylat-Blöcke mit Polyisobuten-Blöcken verknüpft.
Negativ an den genannten Verfahren des Standes der Technik ist,
daß es sich, ausgehend von durch lebende carbokationische Poly
merisaten von Isobuten erhältlichem carbokationisch terminiertem
PIB, um Verfahren handelt, die wenigstens einen der nachfolgenden
Nachteile aufweisen:
- - vielstufiges Verfahren;
- - die Polymerisation des von Isobuten verschiedenen Comonomeren erfordert extreme Reaktionsbedingungen;
- - es werden Gemische von Blockcopolymerisaten und Homo polymerisaten erhalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, ein
vorteilhafteres Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeri
saten des Isobutens zur Verfügung zu stellen.
Diesbezüglich war aus (18) bekannt, daß sich die lebende carbo
kationische Polymerisation von Isobuten durch Zusatz von
1,1-Diphenylethylen in einfacher Weise unter Ausbildung von
carbokationische 2,2-Diphenylethyl-Endgruppen aufweisendem PIB
funktionalisieren läßt (es wird jeweils nur ein 1,1-Diphenylethy
lenmolekül addiert) und durch nachfolgenden Zusatz von Methanol
und anschließendes Zuführen von wäßrigem ammoniakalischem Metha
nol zum Reaktionsgemisch 1-methoxy-1,1-diphenylethyl-terminiertes
PIB erhältlich ist. Anstelle von 1,1-Diphenylethylen kann auch in
geeigneter Weise substituiertes 1,1-Diphenylethylen verwendet
werden. Desweiteren kann anstelle von Methanol auch ein anderer
Alkohol wie Benzylalkohol, Ethanol, tert.-Butanol oder ein Thiol
zum Abbruch eingesetzt werden. In entsprechender Weise kann an
stelle von Ammoniak auch ein niedermolekulares organisches Amin
als basisches Mittel verwendet werden, um die Rückspaltung des
gebildeten Ethers zu unterdrücken.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß sich die gemäß vor
stehender Verfahrensweise resultierenden Verbindungen wie das
1-methoxy-1,1-diphenyl-terminierte PIB durch Metallierung sowie
gegebenenfalls sich anschließende Umfällung quantitativ in
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) überführen lassen, welche
ihrerseits in hervorragender Weise als Initiatoren für die anio
nisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch
ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren verwendet werden
können, was zu den gewünschten Blockcopolymerisaten des Isobutens
führt.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß bei günstiger Gestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens Blockcopolymerisate erhältlich sind,
die praktisch kein Homopolymerisat mehr enthalten. D.h., aus
gehend von durch lebende carbokationische Polymerisation von Iso
buten erhältlichem carbokationisch terminiertem PIB können Block
übertragungskoeffizienten f von nahezu 1 erreicht werden (f ist
definiert als Mn ex/Mn th, wobei Mn th, das experimentell ermittelte
zahlenmittlere Molekulargewicht des resultierenden Blockcopoly
merisats ist und Mn th das zahlenmittlere Molekulargewicht des
resultierenden Blockcopolymerisats ist, das, von carbokationisch
terminiertem PIB ausgehend, bei idealer Blockübertragung zu
erwarten ist).
Für die lebende carbokationisch initiierte Polymerisation von
Isobuten sind auf dem Weg zur Herstellung von Verbindungen der
allgemeinen Formel I z. B. die nachfolgenden carbokationischen
Initiatoren geeignet:
Monofunktionelle carbokationische Initiatoren:
Monofunktionelle carbokationische Initiatoren:
Difunktionelle carbokationische Initiatoren:
Trifunktionelle carbokationische Initiatoren:
Tetrafunktioneller carbokationischer Initiator:
Hexafunktionelle carbokationische Initiatoren:
mit X = -Cl, -Br, -J, -F, -OH, -OCH₃,
und R¹⁴, R¹⁵ = C₁- bis C₄-Alkyl sowie
Vorzugsweise ist X = Cl oder OH.
Unter den vorgenannten carbokationischen Initiatoren sind
besonders günstig:
und
In den vorgenannten carbokationischen Initiatoren sitzt der
Substituent X stets an einem zwei Methylgruppen tragenden
tertiären C-Atom. Die Initiatorwirkung dieser Gruppierungen ist
aber auch dann gegeben, wenn eine der beiden CH₃-Gruppen durch H
ersetzt ist.
Ferner eignen sich als solche carbokationischen Initiatoren auch
Verbindungen, die neben der carbokationischen Funktionalität noch
andere Funktionalitäten aufweisen.
Beispielhaft genannt seien die Verbindungen
mit R¹⁶ = -F, -Cl, -Br, -J, -CH3,
sowie Verbindungen, die ein potentielles allylisches Carbokation
aufweisen, z. B. (CH₃)₂-C=C-CH₂-Cl.
Weitere erfindungsgemäß geeignete carbokationische Initiatoren
finden sich in den Ref. (1) bis (22), insbesondere in Tabelle I
auf Seite 14 ff von Ref. (1).
Als Coinitiatoren kommen Lewis-Säuren wie die in Römpp Chemie
Lexikon, Cm-G, 9. Auflage (1990), Thieme Verlag, S. 1444,
Spalte 2, aufgeführten Friedel-Crafts-Katalysatoren in Betracht.
Besonders bevorzugt angewandte Friedel-Crafts-Katalysatoren sind
TiCl₄ und BCl₃. Dies gilt insbesondere, wenn die vorgenannten
carbokationischen Initiatoren angewendet werden und X = Cl ist.
Die Wahl des Coinitiators beeinflußt dabei insbesondere den Poly
dispersitätsindex D der Molekulargewichtsverteilung des resul
tierenden PIB. D ist definiert als Mw/Mn, wobei Mw das gewichts
mittlere Molekulargewicht meint. Gemäß Ref. (21) ist für ange
strebte relative Mn-Werte des PIB von 1000 bis 3000 bei gleich
zeitigen D-Werten von 1 bis 1,15 BCl₃ ein günstiger Coinitiator.
Für relative Mn-Werte des PIB von 4000 bis 10000 bei gleichzeitig
möglichst einheitlicher Molekulargewichtsverteilung ist gemäß
Ref. (21) ein zweistufiges Verfahren empfehlenswert, bei dem
in der ersten Stufe BCl₃ und in der zweiten Stufe TiCl₄ als
Coinitiator angewandt wird. Die alleinige Anwendung von TiCl₄
führt im vorgenannten Molekulargewichtsbereich meist zu Polydis
persitätsindices 1,2. Für angestrebte relative PIB Molekular
gewichte < 10 000 ist jedoch TiCl₄ ein besonders günstiger
Coinitiator (vgl. Ref. (21)).
Wie bereits erwähnt, wird die lebende carbokationische Poly
merisation von Isobuten normalerweise in Lösung durchgeführt. Das
Lösungsmittel ist dabei insbesondere so zu wählen, daß sich das
als Produkt gewünschte PIB mit seinem Polymerisationsgrad noch
löst. Mit zunehmendem angestrebtem Molekulargewicht des PIB müs
sen daher weniger polare Lösungsmittel verwendet werden. Die er
forderliche Verringerung der Lösungsmittelpolarität bedingt auch
den vorgenannten Wechsel von einer schwächeren Lewis-Säure (BCl₃)
zu einer stärkeren Lewis-Säure (TiCl₄).
Zur Durchführung der lebenden carbokationischen Polymerisation
von Isobuten geeignete Lösungsmittel finden sich z. B. in Ref. (1)
bis Ref. (22), insbesondere in Ref. (1), Table I, S. 14 ff.
An dieser Stelle seien als Lösungsmittel insbesondere CHCl₂ und
dessen Mischungen mit n-Hexan und/oder Methylcyclohexan sowie
CH₃Cl und dessen Mischungen mit n-Hexan und/oder Methylcyclohexan
genannt.
Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise bei -70 bis -80°C. Zur
Desaktivierung protischer Verunreinigungen werden dem Reaktions
gemisch häufig in geringen Mengen Protonenfallen wie di-tert.-
Butylpyridin zugesetzt.
m kann erfindungsgemäß die Werte 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 annehmen.
Beträgt m = 1, sind erfindungsgemäß Di-Blockcopolymerisate (AB)
des Isobutens erhältlich, die einen Polyisobutenblock A enthal
ten. Beträgt m = 2, sind erfindungsgemäß im Prinzip Tri-Block
copolymerisate des Isobutens (BAB) erhältlich, die ebenfalls nur
einen Polyisobutenblock A enthalten, der allerdings durch den
carbokationischen Inititatorrest unterbrochen ist.
n kann erfindungsgemäß 1 bis 30, 10 bis 30, 35 bis 45, < 30 bis
1500, < 30 bis 750, < 30 bis 500, 40 bis 250 oder 40 bis 100
betragen. Diese möglichen Bereiche für n sind insbesondere dann
günstig, wenn erfindungsgemäß vorgenannte Di-Blockcopolymerisate
des Isobutens vom Typ AB bzw. BAB angestrebt werden.
Zur erfindungsgemäß durchzuführenden Funktionalisierung der le
benden carbokationischen Polymerisation des Isobutens geeignete
1,1-Diphenylethylen-Verbindungen sind diejenigen der allgemeinen
Formel II
unter denen das 1,1-Diphenylethylen, d. h., die Verbindung mit R³,
R⁴ = H, besonders bevorzugt ist. Üblicherweise wird die Verbindung
(II) nach Verbrauch des Isobutens dem Polymerisationsgemisch in
gelöster Form auf einmal zugegeben. Als Lösungsmittel wählt man
zweckmäßigerweise das für die lebende carbokationische Polymeri
sation eingesetzte Lösungsmittel. Auch für diesen Reaktions
schritt beträgt die Reaktionstemperatur in der Regel -60 bis
-80°C.
Abschließend wird erfindungsgemäß durch Zusatz eines Alkohols wie
Methanol, Ethanol, tert.-Butanol, Benzylalkohol oder einem ent
sprechenden Thiol unter Ether- bzw. Thioetherbildung abgebrochen.
Bevorzugt wird Methanol verwendet.
In der Regel wird der Alkohol bzw. das Thiol dem Reaktionsgemisch
auf dessen Temperatur vorgekühlt zugesetzt. Um eine Rückspaltung
des gebildeten Ethers zu vermeiden, wird dem Reaktionsgemisch
normalerweise eine basische wäßrige Lösung des zum Abbruch verwen
deten Alkohols bzw. Thiols zugeführt. Als Base kommen NH₃ oder
organische Amine in Betracht, von denen NH₃ insbesondere bei
Verwendung von Methanol als abbrechendem Alkohol bevorzugt ist.
Normalerweise fällt die als Coinitiator verwendete Lewis-Säure
durch vorgenannte Maßnahme aus (was die Möglichkeit der Ether
rückspaltung mindert) und wird anschließend abfiltriert.
Die organische Phase des Filtrats wird abgetrennt, zunächst
mit basischem und anschließend mit neutralem Wasser so lange
gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers im Neutralbereich
liegt. Dann wird die organische Phase z. B. über MgSO₄ getrocknet
(MgSO₄ wird in die organische Phase gegeben), abgetrennt und das
1-alkoxy-1,1-diphenylethyl- bzw. 1-alkylthio-1,1-diphenylethyl-ter
minierte PIB isoliert.
Aus den wie ebenda beschrieben isolierten Zwischenprodukten ist
durch abschließende Metallierung die gewünschte Verbindung (I)
erhältlich.
Dazu wird das Zwischenprodukt üblicherweise in einem Lösungs
mittel wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethoxyethan gelöst.
Vorzugsweise wird diese Lösung dann einem Reaktionsgefäß zuge
führt, das das Metall als Metallspiegel oder in flüssiger Form
(z. B. in Form einer Legierung) enthält. Üblicherweise verläuft
die danach einsetzende Metallierung bereits bei Raumtemperatur
(25°C) in befriedigender Weise. Das Ende der Metallierung wird
durch eine zeitliche Konstanz des UV-Absorptionsspektrums des
Reaktionsgemisches angezeigt.
Anschließend wird die organische Lösung der erzeugten Ver
bindung (I) abfiltriert und die Verbindung (I) bei Bedarf durch
Entfernen des verwendeten Lösungsmittels (destillativ) isoliert.
Vorzugsweise wird die Metallierung mit einer Kalium/Natrium-
Legierung durchgeführt, wobei das Gewichtsverhältnis von K : Na 3
bis 5 : 1 beträgt, da derartige Legierungen bei 25°C flüssig sind.
Aufgrund der höheren Reaktivität des K relativ zu Na entsteht
dabei selektiv die entsprechende K⊕-Verbindung (I). Aus selbiger
können dann z. B. durch Umfällen andere M⊕-Verbindungen (I)
erzeugt werden. So führt LiCl-Zusatz zu einer die entsprechende
K⊕-Verbindung (I) enthaltenden Lösung normalerweise zur die
Li⊕-Verbindung (I) enthaltenden Lösung und KCl fällt aus.
Durch geeignete Wahl von M⊕ läßt sich die anionische Initiator
aktivität der Verbindung (I) steuern. Mit zunehmender Ober
flächenladungsdichte von M⊕ sinkt die Initiatoraktivität in der
Regel. Dies ermöglicht eine Anpassung an die Reaktivität der an
ionisch zu polymerisierenden Monomeren. Li⊕ ist z. B. bevorzugtes
M⊕ im Falle der erfindungsgemäßen anionisch initiierten Polymeri
sation von Methylmethacrylat, während im Fall der entsprechenden
Polymerisation von tert.-Butylmethacrylat K⊕ bevorzugt wird. Für
eine Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen (I) als In
itiator für die anionische Polymerisation von wenigstens eine
ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren muß die
Verbindung (I) aber nicht notwendigerweise isoliert werden, da
Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethoxyethan auch geeignete
Lösungsmittel zur Durchführung von anionisch initiierten Polyme
risationen sind (vgl. z. B. A.H.E. Müller, Makromol Chem. 182,
2863 (1981)).
Die Durchführung der anionischen Polymerisation kann in an
sich bekannter Weise durchgeführt werden. Durch Ausschluß von
protischen Verunreinigungen wie Wasser sowie O₂-Ausschluß wird
sie in der Regel lebend gestaltet. Die Reaktionstemperaturen
liegen meist bei < -50°C.
Wird die anionische Polymerisation sequentiell gestaltet
(zunächst wird eine Sorte von monomeren Bausteinen sukzessive
aneinanderreihend miteinander verknüpft und nach Verbrauch dieser
Monomerensorte die Verknüpfung mit einer anderen Sorte von mono
meren Bausteinen fortgesetzt), können je nach Bedarf Di-, Tri- und
höhere Blockeinheiten der Comonomeren erzeugt werden.
Ausführliche Darstellungen der sequentiellen anionischen Poly
merisationen finden sich z. B. in US-A 3 251 905; US-A 3 390 207;
US-A 3 598 887; US-A 4 219 627; Macromolecules 1994, 27, 4908;
Polymer, 1991, Volume 32, Number 12, 2279; Macromolecules 1994,
27, 4615; Macromolecules 1994, 27, 4635 und Macromolecules 1991,
24, 4997). Selbstverständlich muß der durch anionisch initiierte
Polymerisation erzeugte Polymerisatblock nicht notwendigerweise
ein Homopolymerisat sein. Durch Zusatz von entsprechenden
Monomergemischen sind auch Copolymerisatblöcke erhältlich.
Selbstverständlich können von der lebenden anionischen Polymeri
sation in an sich bekannter Weise auf andere initiierte Wachs
tumsmechanismen überwechselnd weitere Modifizierungen des ge
wünschten Copolymerisats des Isobutens erzielt werden. P. Rempp,
E. Franta, J.E. Herz, Advances in Polymer Science, 1988, S. 164
bis 168 geben einen Überblick über solche Wechselmöglichkeiten
auf andere Wachstumsmechanismen. Durch Zusatz einer protischen
Verbindung kann die lebende anionische Polymerisation in an sich
bekannter Weise abgebrochen werden. Häufig wird durch Methanolzu
satz abgebrochen.
Selbstverständlich können sich an die anionische Polymerisation
polymeranaloge Umsetzungen anschließen. Aber auch der Anschluß
von durch anionisch initiierte Polymerisation erzeugten Blöcken
an Blöcke, die nur durch Polykondensation oder Polyaddition mono
merer Bausteine erhältlich sind (z. B. Polyester oder Polyurethan)
ist möglich, indem beispielsweise ein mit einer geeigneten funk
tionellen Endgruppe versehener anionisch erzeugter Block bei
einer Polykondensation zugegeben wird (z. B. R.N. Joung, R.P.
Quirk, L.J. Fetters, Advances in Polymer Science, Vol. 56, S. 70,
1984). Entsprechende Verknüpfungen können auch über R¹ erzeugt
werden, wenn als carbokationischer Initiator ein solcher gewählt
wird, der neben seiner carbokationischen Funktionalität noch
andere für diesen Zweck in an sich bekannter Weise geeignete
funktionelle Gruppen aufweist.
Besonders geeignet für eine mittels einer Verbindung (I)
initiierte anionische Polymerisation sind Ester aus Acrylsäure
und C₁- bis C₁₂Alkanolen, Ester aus Methacrylsäure und C₁- bis
C₁₂-Alkanolen, Acrylnitril, Vinylpyridin und am Ring substi
tuiertes Vinylpyridin, Acrolein, Methacrolein, Acrylamid, Meth
acrylamid, N,N-Dialkyl- oder N,N-Diaryl-Acrylamide, N,N-Dialkyl- oder
N,N-Diaryl-Methacrylamide, Vinylketone der allgemeinen
Formel (III)
mit R¹⁷ = C₁- bis C₁₂-Alkyl, vorzugsweise C₁- bis C₄-Alkyl,
und R¹⁸ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H,
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV),
und R¹⁸ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H,
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV),
mit R¹⁹ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H,
Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
mit p = 1 bis 10,
und die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
und die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
mit R⁵ und R⁶ vorzugsweise = -CH₃.
Charakteristisch für alle Copolymerisate des Isobutens, die
dadurch erhältlich sind, daß im Verlauf ihrer Herstellung eine
durch eine Verbindung (I) initiierte anionische Polymerisation
eines Alkylesters der Acryl- oder Methacrylsäure durchlaufen
wird, ist, daß diese Copolymerisate wenigstens ein Di-Blockcopo
lymerisatsegment der allgemeinen Formel (VII)
aufweisen, mit R²¹ = -H oder -CH₃
R²⁰ = C₁- bis C₁₂-Alkyl,
n = 1 bis 1500 und
k = 1 bis 104.
R²⁰ = C₁- bis C₁₂-Alkyl,
n = 1 bis 1500 und
k = 1 bis 104.
Vorzugsweise ist R²⁰ C₁- bis C₈-Alkyl und besonders bevorzugt ist
R²⁰ C₁- bis C₄-Alkyl, vor allem Methyl, Ethyl, n-Propyl, Iso
propyl, n-Butyl und tert.-Butyl. Ferner ist R²¹ bevorzugt -CH₃.
Von besonderer Bedeutung sind erfindungsgemäß erhältliche Copoly
merisate des Isobutens, die ein Di-Blockcopolymerisatsegment der
allgemeinen Formel (VII) aufweisen, wobei R²⁰ tert.-Butyl ist.
Aus tert.-Butylacrylat oder tert.-Butylmethacrylat in anionisch
polymerisierter Form aufgebaute Polymerisatblöcke können nämlich
z. B. durch selektive Hydrolyse in Dioxan/HCl bzw. Dioxan/p-Tolu
olsulfonsäure in an sich bekannter Weise in die entsprechenden
Polyacrylsäure- bzw. Polymethacrylsäureblöcke gewandelt werden.
Dabei entstehen aber Di-Blockcopolymerisatsegmente der allge
meinen Formel (VIII), die einen ausgeprägt amphiphilen Charakter
aufweisen, insbesondere dann, wenn die Carboxylgruppen nachträg
lich (z. B. mit Alkalihydroxid (insbesondere KOH oder NaOH) und/oder
Ammoniumhydroxid) neutralisiert werden:
mit R²² = H, Alkalimetall, Ammonium und/oder Tetraalkylammonium.
Bevorzugte Di-Blockcopolymerisatsegmente (VII), (VIII) sind
diejenigen mit R³ = H und R² = Phenyl.
Erfindungsgemäß erhältliche Blockcopolymerisate des Isobutens
weisen normalerweise nicht mehr als sechs Di-Blockcopolymerisat
segmente der allgemeinen Formel (VII) oder (VIII) auf.
Von besonderem Interesse sind durch die erfindungsgemäße
anionisch initiierte Polymerisation erhältliche Blockcopoly
merisate des Isobutens, die ausschließlich aus Di-Blockcopoly
merisatsegmenten der allgemeinen Formel (VII) oder (VIII) auf
gebaut sind.
Solche Blockcopolymerisate weisen ausgeprägt amphiphilen Charak
ter auf und können als Tenside in entsprechender Weise ein
gesetzt werden, wie die amphiphilen Blockcopolymerisate der
DE-A 196 02 539, der DE-A 196 02 538, der DE-A 196 02 540 und der
DE-A 196 02 544. Dies gilt insbesondere für diejenigen erfindungs
gemäß erhältlichen amphiphilen Blockcopolymerisate der vorge
nannten Art, die wäßrige Lösungen gefrorener Micellen zu bilden
vermögen, wie sie in der DE-A 196 02 538 beschrieben sind.
Zu den erfindungsgemäß erhältlichen amphiphilen Blockcopoly
merisaten mit tensidischem Charakter gehören daher z. B. jene, die
ausschließlich aus Di-Blockcopolymerisatsegmenten der allgemeinen
Formel (VII) oder (VIII) aufgebaut sind, wobei n = 10 bis 50 oder
10 bis 40 oder 10 bis 30 oder 10 bis 20, und k wenigstens 50%,
oder wenigstens 75% oder 100% des jeweiligen zugehörigen
Koeffizienten n beträgt. Vorzugsweise beträgt n dabei 35 bis 45
und k gleichfalls 35 bis 45. Solche Blockcopolymerisate eignen
sich in besonderer Weise als Dispergiermittel und Schutzkolloide
im Rahmen der Herstellung wäßriger Polymerisatdispersionen nach
der Methode der radikalischen wäßrigen Emulsionspolymerisation.
Dies gilt insbesondere dann, wenn das erfindungsgemäß erhältliche
amphiphile Blockcopolymerisat ein Di-Blockcopolymerisat AB oder
ein Triblockcopolymerisat BAB ist.
Höhermolekulare Triblockcopolymerisate BAB mit B = Polymethyl
methacrylat und A = PIB weisen die Eigenschaften eines
thermoplastischen Elastomers auf.
D. h., interessante, bei erfindungsgemäßer Verwendung der Verbindungen (I) erhältliche Verfahrensprodukte
sind u. a. jene der allgemeinen Formel (IX) bzw. (X):
mit n = 10 bis 50 und k = 10 bis 50.
Zu diesen Verbindungen (IX), (X) gehören insbesondere jene mit R³ = H und R² = Phenyl.
Günstige erfindungsgemäß erhältliche Blockcopolymerisate sind
auch solche, die aus den Verbindungen (IX), (X) formal dadurch
erhältlich sind, daß man R²² durch R²⁰ ersetzt, insbesondere wenn
R²⁰ tert.-Butyl oder Methyl ist. Vorgenanntes gilt vor allem im
Fall R²¹ = -CH₃.
Im übrigen lassen sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen (I) als Initiatoren für die anionisch initiierte
Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte
Gruppe aufweisenden Monomeren regelmäßig zahlenmittlere Mole
kulargewichte von bis zu 3·10⁶ erzielen (wobei das Molekular
gewicht des anionischen Initiators nicht eingerechnet ist).
Abschließend sei nochmals festgehalten, daß die erfindungsgemäße
Verwendung der Verbindungen (I) zur anionisch initiierten
Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte
Gruppe aufweisenden Monomeren in einfacher Weise die Herstellung
von Blockcopolymerisaten des Isobutens ermöglicht, die im wesent
lichen keine Homopolymerisatverunreinigungen und bei Bedarf einen
Polydispersitätsindex der Molekulargewichtsverteilung um 1 auf
weisen. Diese Blockcopolymerisate eignen sich als thermoplasti
sche Elastomere, Dispergiermittel, Emulgatoren sowie nicht
ionische oder polyelektrolytische Tenside.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wurden nachfolgende
Chemikalien und Analyseverfahren eingesetzt:
- - Aceton der Fa. Acros (Reinheit 99%, verwendet wie gekauft);
- - wäßrige Ammoniak-Lösung der Fa. Aldrich (5N [normal], verwendet wie gekauft);
- - 1molare Lösung von Bortrichlorid in CH₂Cl₂ der Fa. Aldrich (verwendet wie gekauft);
- - 5-tert.-Butyl-1,3-dicumylchlorid (erzeugt aus 5-tert.-Butyl-1,3-di cumyl-alkohol durch Hydrochlorierung mittels gas förmigem HCl bei 0°C (vgl. B. Wang, M. K. Mishra, and J. P. Kennedy, Polym. Bull. 17, 205, (1987)); nach Eindampfen zur Trockene wurde zweimal in n-Hexan umkristallisiert; anschließend wurde die feste reine Verbindung bei -18°C im Kühlschrank gelagert);
- - 2-Chlor-2,4,4-trimethylpentan (erzeugt aus 2,4,4-trimethyl-1-penten der Fa. Aldrich (99%) durch Hydrochlorierung mittels gasförmigem HCl bei 0°C (vgl. B. Wang, M. K. Mishra, and J. P. Kennedy, Polym. Bull. 17, 205, (1987)); das flüssige Produkt wurde durch Zusatz von CaCl₂ getrocknet (bei -18°C im Kühlschrank) und davon unmittelbar vor Gebrauch unter reduziertem Druck die erforderliche Bedarfsmenge destillativ abgetrennt;
- - Dichlormethan der Fa. Riedel-de Haën (Reinheit 99,8%; wurde durch Zusatz von CaH₂ getrocknet und davon unmittelbar vor Gebrauch unter N₂-Atmosphäre die erforderliche Bedarfsmenge destillativ abgetrennt; die N₂-Atmosphäre ist essentiell, um Phosgenbildung zu vermeiden, welches Polymerisation initiierend wirken kann);
- - N,N-Dimethylacetamid der Fa. Aldrich (Reinheit 99%, < 0,005% Wasser, verwendet wie gekauft);
- - 1,1-Diphenylethylen der Fa. Aldrich (Reinheit 97%, verwendet wie gekauft);
- - 2,6-Di-tert.-butylpyridin der Fa. Aldrich (Reinheit 97%, verwendet wie gekauft);
- - Isobuten der Fa. BASF Aktiengesellschaft (um selbiges von Sauerstoff und Feuchtigkeit zu befreien, wurde es durch eine CaSO₄ und # 13 Molekularsieb enthaltende Trocknungskolonne der Fa. Aldrich ("Labclear filter") geschickt;
- - n-Hexan der Fa. Aldrich wurde vorab seiner Verwendung als Lösungsmittel für die carbokationische Polymerisation mit 97 gew.-%iger Schwefelsäure versetzt und das Gemisch bei Normaldruck während 48 h unter Rückfluß gehalten, um so olefinfreies n-Hexan zu erhalten; die organische Phase wurde danach mit neutralem Wasser (pH ≈ 7) gewaschen und darauf durch Zusatz von CaH₂ getrocknet und davon unmittelbar vor Gebrauch die erforderlich Bedarfsmenge unter reduziertem Druck abgetrennt);
- - n-Hexan der Fa. Aldrich wurde für Zwecke des Umkritalli sierens oder Fällens verwendet wie gekauft;
- - LiCl der Fa. Merck wurde 48 h bei 200°C im Vakuum getrocknet (beheiztes Sandbad als Wärmequelle) und bis zum Gebrauch unter N₂-Atmosphäre gehalten;
- - Methanol der Fa. Aldrich (Reinheit 99,9%, verwendet wie gekauft);
- - Methylmethacrylat der Fa. Röhm wurde fraktioniert destilliert und anschließend mit CaH₂ versetzt im Kühlschrank bei -18°C gelagert; unmittelbar vor Gebrauch wurde davon die erforder liche Bedarfsmenge unter reduziertem Druck abgetrennt;
- - N₂ der Fa. Messer Griesheim (Reinheit 99,999%) wurde vorab seiner Verwendung als Inertgas für anionisch initiierte Polymerisationen durch drei hintereinandergeschaltete Wasch flaschen geschickt, die mit einer Benzophenon als blauem Farbindikator zugesetzt enthaltenden Dispersion einer K/Na- Legierung (Gewichtsverhältnis 3 bis 5 : 1) in Toluol beschickt waren; Farblöschung zeigte den Metallverbrauch durch Um setzung mit O₂ oder H₂O an;
- - N₂ der Fa. Messer Griesheim (Reinheit 99,999%, als Inertgas für die carbokationische Polymerisation verwendet wie ge kauft);
- - Kalium der Fa. Merck (Reinheit < 98%, gelagert in Paraffin öl; vor Verwendung zur Herstellung der K/Na-Legierung wurden mit Hydroxid angelaufene Teile mechanisch entfernt);
- - Natrium der Fa. Merck (Reinheit < 99%, gelagert in Paraffin öl; vor Verwendung zur Herstellung der K/Na-Legierung wurden mit Hydroxid angelaufene Teile mechanisch entfernt);
- - K/Na-Legierung: K und Na wurden im Gewichtsverhältnis von 3 bis 5 : 1 unter Hochvakuum geschmolzen; die resultierende Legierung war bei 25°C flüssig;
- - tert.-Butylmethacrylat der Fa. Röhm wurde fraktioniert destilliert und nach Zusatz von CaH₂ im Kühlschrank bei -18°C gelagert; unmittelbar vor Gebrauch wurde davon die erforder liche Bedarfsmenge unter reduziertem Druck abgetrennt;
- - Tetrahydrofuran (Industriequalität) wurde aufeinanderfolgend dreifach destilliert: a) bei Normaldruck (1 atm) nach Natriumzusatz; b) unter reduziertem Druck (≈ 10-4 mbar) nach Zusatz einer K/Na-Legierung (Gewichtsverhältnis 3 bis 5 : 1); c) unter reduziertem Druck wie bei b); die letzte Destillation erfolgte unmittelbar vor Gebrauch;
- - Titantetrachlorid der Fa. Aldrich (Reinheit 99,9%, verwendet wie gekauft);
- - SEC (Size Exclusion Chromatographie, vgl. Macromol. Rapid
Commun. 16, S. 400, 1995):
Elutionsmittel: Tetrahydrofuran
Detektoren: 2 × JASCO-UVIDEC 100 III UV-Detektor mit variabler Wellenlänge eingestellt auf 260 nm
Bischoff RI Detektor 8110 (Brechungsindex detektor)
Säulen: 1 × 5 µm/100 Å/60 cm;
1 × 5 µm/linear: 10² bis 10⁵ Å/60 cm/ PSS SOV Gel (= Poly(Styrol/Divinyl benzol)-Gel der Fa. Polymer Standards Service GmbH in Mainz;
Eichung: Mittels PIB- und Polymethylmethacrylat- Standards - - ¹H NMR: 200 MHz Meßfrequenz, CDCl₃ als Lösungsmittel.
Alle Beispiele wurden unter N₂-Atmosphäre, d. h. unter Ausschluß
von Sauerstoff und Feuchtigkeit durchgeführt.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen (I), die
Isobuten mit dem niedrigsten möglichen Polymerisationsgrad
enthalten, wird der Einfachheit halber von 2-Chlor-2,4,4-tri
trimethylpentan als carbokationischem Initiator ausgegangen
der die gewünschte Isobuteneinheit bereits chemisch gebunden enthält, wodurch sich die carbokationische Polymerisation auf
die Ausbildung des Carbokations beschränkt.
0,01 mol 2-Chlor-2,4,4-trimethylpentan und 0,01 mol N,N-Di
methylacetamid wurden einem Lösungsmittel aus 170 ml CH₂Cl₂
und 300 ml n-Hexan zugesetzt. Das resultierende Gemisch wurde
auf -78°C abgekühlt und mit 0,04 mol TiCl₄, das in 30 ml
CH₂Cl₂ (welches 5·10-4 mol 2,6-di-tert.-Butylpyridin enthielt)
gelöst war, versetzt und bei -78°C 10 min gerührt.
Dann wurde dem Gemisch unter Aufrechterhaltung der Temperatur
von -78°C eine Lösung von 0,0105 mol 1,1-Diphenylethylen in
10 ml eines CH₂Cl₂/n-Hexan-Gemisches (Volumenverhältnis 40 : 60)
zugesetzt.
Nach 15minütigem Rühren des Reaktionsgemisches bei -78°C
wurde durch Zusatz von 30 ml Methanol (das auf -78°C vorge
kühlt war) abgebrochen 2 min später wurde soviel einer Lösung
aus 5N wäßrigem Ammoniak und CH₃OH (Volumenverhältnis 1 : 4)
zugegeben, daß das Gemisch 0,32 mol Ammoniak enthielt und das
Ti in Form von Aminkomplexen gefällt. Dann wurde filtriert,
um die Titankomplexe abzutrennen. Die organische Phase wurde
abgetrennt und einmal mit 5N wäßrigem Ammoniak und daraufhin
mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des
Wassers 7 bis 8 betrug. Danach wurde die organische Phase
durch Zusatz von MgSO₄ getrocknet. Nach beendeter Trocknung
wurde die organische Phase abgetrennt, das Lösungsmittel
entfernt und einmal in n-Hexan umkristallisiert.
Es wurde eine reine Verbindung der Struktur
erhalten.
500 mg (1,54·10-3 mol) der Methoxyverbindung aus a) wurden
bei 25°C in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst, das 2 g einer
K/Na-Legierung (Gewichtsverhältnis 4 : 1) enthielt. Nach ver
schiedenen Reaktionsdauern (bei 25°C) wurden jeweils 5 ml der
Lösung entnommen und mit 2 ml entgastem Methanol gelöscht
(die Verwendung von nicht entgastem Methanol führte zu Neben
produkten). Es wurde in diesen Experimenten gefunden, daß
bereits nach 15 min 95% der Methoxyverbindung zum ent
sprechenden Carbanion gewandelt war. Nach 30 min war eine
quantitative Metallierung zur gewünschten erfindungsgemäßen
Verbindung I erreicht (der experimentelle Nachweis der
100%igen Metallierung erfolgte mittels ¹H NMR; der -OCH₃ Peak
bei 3,0 ppm war völlig verschwunden und nach Abbruch mittels
Methanol trat bei 4,0 ppm der Peak der zwischen den Phenyl
gruppen liegenden -CH Einheit auf; vgl. Fig. 1 und Fig. 2).
Eine weitere Nachweismöglichkeit für das Metallierungsende
bietet die UV-Spektroskopie. Das Erreichen eines stationären
UV-Spektrums (λmax = 480 nm) weist das Ende der Metallierung
aus.
10 ml der in Bsp 1b) erhältlichen Initiatorlösung wurden bei 25°C
mit 40 ml Tetrahydrofuran verdünnt. Dann wurde bezogen auf die
darin enthaltene molare K-Menge eine 10fache molare Menge an LiCl
zugefügt. Danach wurde das Gemisch 15 min bei 25°C und daraufhin
10 min bei -78°C gerührt. Dann wurden 1,6 g Methylmethacrylat
auf einmal zugesetzt. Nach 90minütiger anionisch initiierter
Polymerisation wurde die Polymerisation durch Zugabe von 5 ml
Methanol abgebrochen.
SEC-Untersuchung des resultierenden Polymerisats ergab nach
folgende Werte:
Mn = 5500 Mw/Mn = 1,09 f = 0,95 ± 0,05
Das zugehörige Elugramm zeigt Fig. 3.
Als Initiator für die lebende carbokationische Polymerisation von
Isobuten wurde ebenfalls 2-Chlor-2,4,4-trimethylpentan verwendet.
In einem mit Septum, mechanischem Rührer und Stickstoffzufuhr
ausgerüsteten Dreihalskolben wurden 80 ml CH₂Cl₂, 80 ml n-Hexan,
0,28 mol N,N-Dimethylacetamid und 450 mg 2-Chlor-2,4,4-trimethyl
pentan miteinander vermischt und auf -78°C abgekühlt. Mittels
einer Nadelspitze wurden 10 ml Isobuten zugefügt. 5 min später
wurde eine Lösung aus 40 ml CH₂Cl₂, 100 ml n-Hexan, 6,6 ml TiCl₄
und 0,1 ml 2,6-Di-tert.-butylpyridin hinzugefügt. Weitere 10 min
danach folgte eine zweite Zugabe von 11 ml Isobuten. Wieder
10 min später wurde eine Lösung aus 2,65 ml 1,1-Diphenylethylen,
6 ml n-Hexan und 4 ml CH₂Cl₂ hinzugegeben, wobei sich die Farbe
des Reaktionsgemisches von leicht gelb nach dunkelrot veränderte.
Dann wurde 20 min gerührt und schließlich durch Zugabe von 30 ml
Methanol (auf -78°C vorgekühlt) abgebrochen (während allen vorher
gehenden Reaktionsschritten wurde eine Temperatur von -78°C
aufrechterhalten). 2 min danach wurde eine Mischung von 100 ml
5N wäßriger Ammoniaklösung und 400 ml Methanol hinzugefügt, um
Methanoleliminierung zu vermeiden. Anschließend wurde in ähn
licher Weise wie in Beispiel 1 weiterverfahren.
Zunächst wurde von den ausgefallenen Titankomplexen abfiltriert
(nach der Filtration wurde mit n-Hexan gewaschen). Dann wurde die
n-Hexanphase abgetrennt und zunächst einmal mit 5N wäßriger
Ammoniaklösung und nachfolgend mit Wasser gewaschen, bis das
Wasser einen pH-Wert von 7 aufwies. Dann wurde der organischen
Phase MgSO₄ zugesetzt und 2 h getrocknet.
Anschließend wurde das n-Hexan am Rotationsverdampfer entfernt.
Das dabei anfallende ω-Methoxy-ω,ω-diphenylisobuten wurde in
einer kleinen Menge n-Hexan aufgenommen und zweimal in Aceton ge
fällt, um überschüssiges 1,1-Diphenylethylen abzutrennen.
Abschließend wurde das gebildete ω-Methoxy-ω,ω-diphenylisobuten
mittels SEC analysiert. Es wurde quantitative Produktbildung
detektiert mit
Mn = 5800, Mw/Mn = 1,18 und f < 0,98 (vgl. Fig. 4)
Als difunktioneller carbokationischer Initiator wurde 5-tert.-
Butyl-1,3-dicumylchlorid verwendet.
In einem mit Septum, mechanischem Rührer und Stickstoffzufuhr
ausgerüsteten Dreihalskolben wurden 20 ml Hexan, 20 ml CH₂Cl₂,
0,095 ml N,N-Dimethylacetamid und 287 mg 5-tert.-Butyl-1,3-di
cumylchlorid miteinander vermischt und auf -78°C abgekühlt. Dann
wurden mittels einer Nadelspritze 3,5 ml Isobuten zugefügt. 5 min
später wurde eine Lösung aus 20 ml CH₂Cl₂, 40 ml n-Hexan, 2,2 ml
TiCl₄ und 0,03 ml 2,6-Di-tert.-butylpyridin hinzugefügt. Danach
erfolgte eine nochmalige Zugabe von 3,5 ml Isobuten. 10 min
später wurde eine Lösung aus 1,75 ml 1,1-Diphenylethylen, 5 ml
n-Hexan und 3,4 ml CH₂Cl₂ hinzugegeben, wobei sich die Farbe des
Reaktionsgemisches von leicht gelb nach dunkelrot veränderte.
Dann wurde 15 min gerührt und schließlich durch Zugabe von 30 ml
Methanol (auf 78°C vorgekühlt) abgebrochen (während allen vorher
gehenden Reaktionsschritten wurde eine Temperatur von -78°C auf
rechterhalten). 2 min danach wurde eine Mischung von 32 ml 5N
wäßriger Ammoniaklösung und 160 ml Methanol hinzugefügt, um
Methanoleliminierung zu unterdrücken. Danach wurde wie in Bei
spiel 3 verfahren.
SEC-Analyse wies quantitative Produktbildung aus mit
Mn = 6300, Mw/Mn = 1,12 und f < 0,98 (vgl. Fig. 5)
1 g α,ω-Bis(methoxydiphenyl)polyisobuten aus Beispiel 4 (Zahl der
Kettenenden = 3,2·10-4 mol) wurde in 20 ml Tetrahydrofuran gelöst
und die Lösung durch Zugabe von CaH₂ getrocknet. Dann wurde unter
N₂ filtriert. Anschließend wurde das Tetrahydrofuran im Hochvakuum
(0°C, 24 h) entfernt.
0,6 g des modifizierten PIB (Zahl der Kettenenden = 1,9·10-4 mol)
wurde in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst (molare Konzentration an
Kettenenden = 3,8·10-3 mol/l) und die Lösung in ein Gefäß über
führt, das 2 g K/Na-Legierung (Gewichtsverhältnis 3 bis 5 : 1)
enthielt.
Nach 6stündiger Reaktionsdauer bei 25°C wurde abfiltriert und dem
Filtrat 81 mg LiCl zugesetzt. Es wurde 40 min bei 25°C gerührt,
dann auf -78°C gekühlt und 0,014 mol Methylmethacrylat auf einmal
zugesetzt. Nach 2stündiger Polymerisation bei -78°C wurde durch
Zusatz von 10 ml Methanol abgebrochen. Danach wurde das Lösungs
mittel am Rotationsverdampfer entfernt und das gebildete Tri-
Blockcopolymerisat unter Hochvakuum getrocknet.
Die Ausbeute an Tri-Blockcopolymerisat (BAB) betrug 2 g und ent
sprach damit dem theoretisch zu erwartenden Wert. Die Molekular
gewichtsverteilung war monomodal (vgl. Fig. 6 und Fig. 7) und
Mw/Mn betrug 1,13. Mn betrug 18 000.
Zur Ermittlung des im Tri-Blockcopolymerisat gegebenenfalls noch
enthaltenden Anteils an homopolymerem modifiziertem PIB wurden
die 2 g Produkt bei 25°C 35 Tage in n-Hexan extrahiert. Die extra
hierte Menge an modifiziertem PIB betrug 25 mg. Damit ist ein
Blockübertragungskoeffizient von nahezu 1 ausgewiesen.
Es wurde wie in Beispiel 5 verfahren, die Metallierungsdauer
wurde jedoch zu 10 Tage gewählt.
Die Umfällung mit LiCl entfiel.
Die anionische Polymerisation wurde unter nachfolgenden Bedingun
gen bei -78°C in Tetrahydrofuran durchgeführt:
Gegenion: K⊕;
molare Konzentration an anionischem Initiator: 1,9·10-3 mol/l; molare Konzentration an tert.-Butylmethacrylat: 0,53 mol/l (4,5 g Einwaage);
Polymerisationsdauer: 90 min; Ausbeute: < 95% der Th.; Abbruch mit Methanol;
Gegenion: K⊕;
molare Konzentration an anionischem Initiator: 1,9·10-3 mol/l; molare Konzentration an tert.-Butylmethacrylat: 0,53 mol/l (4,5 g Einwaage);
Polymerisationsdauer: 90 min; Ausbeute: < 95% der Th.; Abbruch mit Methanol;
Fig. 8 zeigt das SEC-Elugramm. Daraus ließ sich bei einem
theoretischen Wert für Mn von 26 000 ein f-Wert < 0,95 abschätzen.
Durch selektive Hydrolyse (z. B. in Dioxan/HCl oder Dioxan/p-Tolu
olsulfonsäure) ist aus dem gewonnenen PIB-t-BMA Di-Blockcopolyme
risat in an sich bekannter Weise das entsprechende PIB-MAS Di-
Blockcopolymerisat erhältlich (MAS = Methacrylsäure).
Als Initiator für die lebende carbokationische Polymerisation von
Isobuten wurde ebenfalls 2-Chlor-2,4,4-trimethylpentan verwendet.
In einem Septum, mechanischem Rührer und Stickstoffzufuhr ausge
rüsteten Dreihalskolben wurden 18 ml CH₂Cl₂, 0,08 ml N,N-Dimethyl
acetamid und 128 mg 2-Chlor-2,4,4-Trimethylpentan miteinander
vermischt und auf -78°C abgekühlt. Mittels einer Nadelspritze wur
den 2 ml Isobuten zugeführt. 5 min später wurden 18 ml BCl₃ (als
1molare Lösung in CH₂Cl₂) zugegeben. Weitere 10 min später
wurde eine Lösung aus 0,5 ml TiCl₄, 54 ml n-Hexan und 0,03 ml
2,6-Di-tert.-butylpyridin zugesetzt. Danach wurden der Poly
merisatlösung weitere 4 ml Isobuten zugefügt. 10 min danach wurde
eine Lösung aus 0,76 ml 1,1-Diphenylethylen, 3 ml n-Hexan und
2 ml CH₂Cl₂ zugesetzt, wobei die Farbe der Lösung von leicht gelb
nach orange wechselte. Danach wurde 25 min gerührt. Schließlich
wurde mittels 30 ml Methanol (die auf -78°C vorgekühlt waren) ab
gebrochen (während allen vorhergehenden Reaktionsschritten betrug
die Reaktionstemperatur -78°C). 2 min danach wurde ein Gemisch aus
40 ml 5N wäßriger Ammoniaklösung und 160 ml Methanol zugegeben,
um Methanoleliminierung zu vermeiden. Anschließend wurde wie in
Beispiel 3 aufgearbeitet.
Es wurde ein Gemisch erhalten, bestehend aus:
80 Gew.-% Methoxydiphenyl-terminiertem PIB,
15 Gew.-% 2,2-Diphenylvinyl-terminiertem PIB, und
5 Gew.-% mit tert.-Chlor-terminiertem PIB.
80 Gew.-% Methoxydiphenyl-terminiertem PIB,
15 Gew.-% 2,2-Diphenylvinyl-terminiertem PIB, und
5 Gew.-% mit tert.-Chlor-terminiertem PIB.
Als difunktioneller carbokationischer Initiator wurde 5-tert.-
Butyl-1,3-dicumylchlorid verwendet.
In einem mit Septum, mechanischem Rührer und Stickstoffzufuhr
ausgerüstetem Dreihalskolben wurden 40 ml CH₂Cl₂, 0,185 ml
N,N-Dimethylacetamid und 575 mg 5-tert.-Butyl-1,3-dicumylchlorid
miteinander vermischt und auf -78°C abgekühlt. Dann wurden mittels
einer Nadelspritze 5,5 ml Isobuten zugeführt. Nach 5 min Rühren
wurden 40 ml BCl₃ (als 1molare Lösung in CH₂Cl₂) zugegeben. 10 min
darauf wurde eine Lösung aus 1,1 ml TiCl₄, 120 ml n-Hexan und
0,05 ml 2,6-Di-tert.-butylpyridin zugesetzt. Danach wurden der
Polymerisatlösung weitere 8 ml Isobuten zudosiert. 10 min später
erfolgte eine Zufuhr einer Lösung aus 3,5 ml 1,1-Diphenylethylen,
10 ml n-Hexan und 6,7 ml CH₂Cl₂. Dabei wechselte die Farbe der
Lösung von leicht gelb nach orange. Nach 15 min Rühren wurde mit
30 ml Methanol (auf -78°C vorgekühlt) abgebrochen (während allen
vorhergehenden Reaktionsschritten betrug die Reaktionstemperatur
-78°C). 2 min danach wurde ein Gemisch aus 80 ml 5N wäßriger
Ammoniaklösung und 400 ml Methanol zugegeben, um Methanol
eliminierung zu vermeiden. Anschließend wurde wie in Beispiel 4
aufgearbeitet.
Es wurde ein Gemisch erhalten, bestehend aus:
75 Gew.-% Methoxydiphenyl-terminiertem PIB,
12 Gew.-% 2,2-Diphenylvinyl-terminiertem PIB, und
13 Gew.-% tert.-Chlor-terminiertem PIB.
12 Gew.-% 2,2-Diphenylvinyl-terminiertem PIB, und
13 Gew.-% tert.-Chlor-terminiertem PIB.
Claims (23)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I
mit
m = eine ganze Zahl von 1 bis 6,
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500,
R¹ = Rest eines m-funktionellen carbokationischen Initiators, R⁵, R⁶ = C₁- bis C₄-Alkyl,
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
M⊕ = Li⊕, Na⊕, K⊕, Rb⊕, Cs⊕, R¹⁰, R¹¹, R¹², R¹³ = unabhängig voneinander C₁- bis C₅-Alkyl oder -C₆H₅ (Phenyl).
m = eine ganze Zahl von 1 bis 6,
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500,
R¹ = Rest eines m-funktionellen carbokationischen Initiators, R⁵, R⁶ = C₁- bis C₄-Alkyl,
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
M⊕ = Li⊕, Na⊕, K⊕, Rb⊕, Cs⊕, R¹⁰, R¹¹, R¹², R¹³ = unabhängig voneinander C₁- bis C₅-Alkyl oder -C₆H₅ (Phenyl).
2. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, mit
3. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 oder 2,
mit n = 1 bis 30.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 oder 2,
mit n = 10 bis 30.
5. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 oder 2,
mit n = 35 bis 45.
6. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 oder 2,
mit n = < 30 bis 1500.
7. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 bis 6,
mit m = 1 oder 2.
8. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 bis 7,
mit R³ = H und R² = Phenyl.
9. Verbindungen der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 bis 8,
mit M⊕ = K⊕ oder Li⊕.
10. Lösungen von Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß
Anspruch 1 bis 9 in organischen Lösungsmitteln.
11. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel I gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man Isobuten nach dem Verfahren der lebenden carbokationisch
initiierten Polymerisation polymerisiert, die Polymerisation
durch Zusatz einer Verbindung der allgemeinen Formel
R⁷, R⁸ = -CH₃
und R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃
funktionalisiert, anschließend durch Zusatz eines Alkohols oder Thiols abbricht und danach die dabei entstandene Ether- oder Thiolverbindung mit einem Alkalimetall metalliert.
und R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃
funktionalisiert, anschließend durch Zusatz eines Alkohols oder Thiols abbricht und danach die dabei entstandene Ether- oder Thiolverbindung mit einem Alkalimetall metalliert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß R³ = H
und R² = Phenyl.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abbruch Methanol verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallierung mit einer K/Na-Legierung erfolgt, die
K und Na im Gewichtsverhältnis 3 bis 5 : 1 enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß BCl₃ und/oder TiCl₄ als Coinitiator für die lebende
carbokationisch initiierte Polymerisation des Isobutens
verwendet wird.
16. Verfahren der anionisch initiierten Polymerisation von
wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisen
den Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß als anionischer
Initiator eine Verbindung gemäß Anspruch 1 bis 9 verwendet
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Monomere ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Ester aus Acrylsäure und
C₁- bis C₁₂-Alkanolen, Ester aus Methacrylsäure und C₁- bis
C₁₂-Alkanolen, Acrylnitril, Vinylpyridin, Acrolein, Meth
acrolein, Acrylamid, Methacrylamid, N,N-Dialkyl- und N,N-Dia
ryl-Acrylamid sowie -Methacrylamid,
Vinylketone der allgemeinen Formel (III)
mit R¹⁷ = C₁- bis C₁₂-Alkyl,
und R¹⁸ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H,
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), mit R¹⁹ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H, und
Verbindungen der allgemeinen Formel (V) mit R⁷, R⁸ = CH₃,
p = 1 bis 10 und
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃.
und R¹⁸ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H,
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), mit R¹⁹ = C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder H, und
Verbindungen der allgemeinen Formel (V) mit R⁷, R⁸ = CH₃,
p = 1 bis 10 und
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃.
18. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 9 als In
itiatoren einer anionisch initiierten Polymerisation von we
nigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden
Monomeren.
19. Copolymerisate, erhältlich nach einem Verfahren gemäß
Anspruch 16 oder 17.
20. Copolymerisate, enthaltend wenigstens ein Di-Blockcopoly
merisatsegment der allgemeinen Formel (VII)
R⁵, R⁶ = C₁- bis C₄-Alkyl,
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
R²¹ = -H oder -CH₃,
R²³ = C₁- bis C₁₂-Alkyl, H, Alkalimetall, Ammonium und/oder Tetraalkylammonium,
k = eine ganze Zahl von 1 bis 10⁴ und
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500.
R⁷, R⁸ = -CH₃,
R⁹ = -CH₃ oder -C(CH₃)₃,
R²¹ = -H oder -CH₃,
R²³ = C₁- bis C₁₂-Alkyl, H, Alkalimetall, Ammonium und/oder Tetraalkylammonium,
k = eine ganze Zahl von 1 bis 10⁴ und
n = eine ganze Zahl von 1 bis 1500.
21. Copolymerisate nach Anspruch 19, enthaltend wenigstens ein
Di-Blockcopolymerisatsegment der allgemeinen Formel VII mit
R³ = H und R² = Phenyl.
22. Copolymerisate nach Anspruch 19 bis 21, die ausschließlich
aus Di-Blockcopolymerisatsegmenten der allgemeinen Formel VII
aufgebaut sind.
23. Verfahren der radikalischen wäßrigen Emulsionspolymerisation
von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppierung auf
weisenden Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß dem Poly
merisationsgefäß vor, während und/oder nach der radikalischen
wäßrigen Emulsionspolyermisation ein Copolymerisat gemäß
Anspruch 19 bis 22 zugesetzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110350 DE19610350A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren |
PCT/EP1997/001126 WO1997034938A1 (de) | 1996-03-15 | 1997-03-06 | Initiatoren für die anionisch initiierte polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte gruppe aufweisenden monomeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110350 DE19610350A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610350A1 true DE19610350A1 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=7788477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996110350 Withdrawn DE19610350A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19610350A1 (de) |
WO (1) | WO1997034938A1 (de) |
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006077116A1 (de) * | 2005-01-20 | 2006-07-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von polyisobuten |
WO2006077117A1 (de) * | 2005-01-20 | 2006-07-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von polyisobuten |
WO2007117566A2 (en) * | 2006-04-07 | 2007-10-18 | University Of Massachusetts Lowell | Method to prepare block copolymers by the combination of cationic and anionic polymerization |
DE102007044933A9 (de) | 2006-09-20 | 2009-05-07 | Basf Se | Verfahren zur Herstellung von Polyisobuten |
US8324290B2 (en) | 2008-06-27 | 2012-12-04 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Polyisobutylene urethane, urea and urethane/urea copolymers and medical devices containing the same |
US8357829B2 (en) | 2008-05-07 | 2013-01-22 | Basf Se | α-olefin/isobutene diblock copolymers |
US8374704B2 (en) | 2009-09-02 | 2013-02-12 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Polyisobutylene urethane, urea and urethane/urea copolymers and medical leads containing the same |
US8644952B2 (en) | 2009-09-02 | 2014-02-04 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Medical devices including polyisobutylene based polymers and derivatives thereof |
WO2014056845A1 (de) | 2012-10-12 | 2014-04-17 | Basf Se | Verfahren zur herstellung von polyisobutenen |
US8927660B2 (en) | 2009-08-21 | 2015-01-06 | Cardiac Pacemakers Inc. | Crosslinkable polyisobutylene-based polymers and medical devices containing the same |
US8962785B2 (en) | 2009-01-12 | 2015-02-24 | University Of Massachusetts Lowell | Polyisobutylene-based polyurethanes |
US8969493B2 (en) | 2008-05-02 | 2015-03-03 | Basf Se | Process and apparatus for continuously polymerizing cationically polymerizable monomers |
US9023970B2 (en) | 2012-10-12 | 2015-05-05 | Basf Se | Process for preparing polyisobutenes |
US9926399B2 (en) | 2012-11-21 | 2018-03-27 | University Of Massachusetts | High strength polyisobutylene polyurethanes |
US10526429B2 (en) | 2017-03-07 | 2020-01-07 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Hydroboration/oxidation of allyl-terminated polyisobutylene |
US10835638B2 (en) | 2017-08-17 | 2020-11-17 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Photocrosslinked polymers for enhanced durability |
US11472911B2 (en) | 2018-01-17 | 2022-10-18 | Cardiac Pacemakers, Inc. | End-capped polyisobutylene polyurethane |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2554528A1 (en) * | 2004-02-11 | 2005-08-25 | University Of Massachusetts Lowell | End-capped polymer chains and products thereof |
US7056985B2 (en) | 2004-02-11 | 2006-06-06 | University Of Massachusetts Lowell | End-capped polymer chains and products thereof |
US20080275202A1 (en) * | 2005-01-11 | 2008-11-06 | University Of Massachusetts | End-Capped Polymer Chains and Products Thereof |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4946899A (en) * | 1988-12-16 | 1990-08-07 | The University Of Akron | Thermoplastic elastomers of isobutylene and process of preparation |
US5350819A (en) * | 1993-02-19 | 1994-09-27 | Exxon Chemical Patents Inc. | Carbocationic catalysts and process for using said catalysts |
-
1996
- 1996-03-15 DE DE1996110350 patent/DE19610350A1/de not_active Withdrawn
-
1997
- 1997-03-06 WO PCT/EP1997/001126 patent/WO1997034938A1/de active Application Filing
Cited By (24)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006077116A1 (de) * | 2005-01-20 | 2006-07-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von polyisobuten |
WO2006077117A1 (de) * | 2005-01-20 | 2006-07-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von polyisobuten |
WO2007117566A2 (en) * | 2006-04-07 | 2007-10-18 | University Of Massachusetts Lowell | Method to prepare block copolymers by the combination of cationic and anionic polymerization |
WO2007117566A3 (en) * | 2006-04-07 | 2007-11-29 | Univ Massachusetts Lowell | Method to prepare block copolymers by the combination of cationic and anionic polymerization |
DE102007044933A9 (de) | 2006-09-20 | 2009-05-07 | Basf Se | Verfahren zur Herstellung von Polyisobuten |
US8969493B2 (en) | 2008-05-02 | 2015-03-03 | Basf Se | Process and apparatus for continuously polymerizing cationically polymerizable monomers |
US8357829B2 (en) | 2008-05-07 | 2013-01-22 | Basf Se | α-olefin/isobutene diblock copolymers |
US8324290B2 (en) | 2008-06-27 | 2012-12-04 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Polyisobutylene urethane, urea and urethane/urea copolymers and medical devices containing the same |
US8962785B2 (en) | 2009-01-12 | 2015-02-24 | University Of Massachusetts Lowell | Polyisobutylene-based polyurethanes |
US9574043B2 (en) | 2009-01-12 | 2017-02-21 | University Of Massachusetts Lowell | Polyisobutylene-based polyurethanes |
US11174336B2 (en) | 2009-01-12 | 2021-11-16 | University Of Massachusetts Lowell | Polyisobutylene-based polyurethanes |
US10513576B2 (en) | 2009-01-12 | 2019-12-24 | University of Masschusetts Lowell | Polyisobutylene-based polyurethanes |
US8927660B2 (en) | 2009-08-21 | 2015-01-06 | Cardiac Pacemakers Inc. | Crosslinkable polyisobutylene-based polymers and medical devices containing the same |
US8644952B2 (en) | 2009-09-02 | 2014-02-04 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Medical devices including polyisobutylene based polymers and derivatives thereof |
US8374704B2 (en) | 2009-09-02 | 2013-02-12 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Polyisobutylene urethane, urea and urethane/urea copolymers and medical leads containing the same |
US8903507B2 (en) | 2009-09-02 | 2014-12-02 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Polyisobutylene urethane, urea and urethane/urea copolymers and medical leads containing the same |
US9023970B2 (en) | 2012-10-12 | 2015-05-05 | Basf Se | Process for preparing polyisobutenes |
WO2014056845A1 (de) | 2012-10-12 | 2014-04-17 | Basf Se | Verfahren zur herstellung von polyisobutenen |
US9926399B2 (en) | 2012-11-21 | 2018-03-27 | University Of Massachusetts | High strength polyisobutylene polyurethanes |
US10562998B2 (en) | 2012-11-21 | 2020-02-18 | University Of Massachusetts | High strength polyisobutylene polyurethanes |
US10526429B2 (en) | 2017-03-07 | 2020-01-07 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Hydroboration/oxidation of allyl-terminated polyisobutylene |
US10835638B2 (en) | 2017-08-17 | 2020-11-17 | Cardiac Pacemakers, Inc. | Photocrosslinked polymers for enhanced durability |
US11472911B2 (en) | 2018-01-17 | 2022-10-18 | Cardiac Pacemakers, Inc. | End-capped polyisobutylene polyurethane |
US11851522B2 (en) | 2018-01-17 | 2023-12-26 | Cardiac Pacemakers, Inc. | End-capped polyisobutylene polyurethane |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997034938A1 (de) | 1997-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19610350A1 (de) | Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren | |
EP1899393B1 (de) | Öllösliche kammpolymere | |
Aoshima et al. | Living cationic polymerization of vinyl monomers by organoaluminium halides: 1. EtAlCl 2/ester initiating systems for living polymerization of vinyl ethers | |
EP1343829B1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyisobutenen | |
EP1458770B1 (de) | Polyisobutene und polyisobutenderivate für schmierstoffzusammensetzungen | |
EP1917103B1 (de) | Solvensstabilisierte metallkomplexe mit schwach koordinierenden gegenanionen als polymerisationskatalysatoren | |
DE60031280T2 (de) | Sternblockcopolymer | |
DE69921265T2 (de) | Blockcopolymer | |
Zhang et al. | Novel monodisperse functional (co) polymers based on the selective living anionic polymerization of a new bifunctional monomer, trans, trans-1-methacryloyloxy-2, 4-hexadiene | |
KR20010086151A (ko) | 스티렌/이소올레핀 공중합체 중간블록을 포함하는 삼블록공중합체 | |
DE2252508A1 (de) | Pfropfcopolymerisate auf basis von methylmethacrylat-polymerisaten | |
Hruska et al. | An improved technique of the cumylpotassium preparation: Application in the synthesis of spectroscopically pure polystyrene-poly (ethylene oxide) diblock copolymers | |
DE60028477T2 (de) | Anionisches Polymerisationsverfahren und Verfahren zur Herstellung eines Polymers durch das anionische Polymerisationsverfahren | |
Higashimura et al. | Living cationic polymerization of N-vinylcarbazole with iodine | |
DE19627529A1 (de) | Neue, vanadiumhaltige Initiatorsysteme für die (Co)polymerisation von Isoolefinen | |
DE19648028A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren | |
DE19648029A1 (de) | Initiatoren für die anionisch initiierte Polymerisation von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren | |
Imoto et al. | Vinyl Polymerization. LXXIII. Polymerization and copolymerization of bornyl or isobornyl methacrylate | |
DE2315489A1 (de) | Elastomeres copolymerisat aus aethylen, mindestens einem alpha-monoolefin von niedrigem molekulargewicht und mindestens einem trien sowie verfahren zur herstellung desselben | |
DE60016745T2 (de) | Vinyliertes Alkoxyamin, seine Verwendung und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP1626997B1 (de) | Verfahren zur herstellung von carboxyl-terminierten polyisobutenen | |
DE19603331A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyisoolefinen mittels neuer Initiatorsysteme vom Metallocen-Typ | |
Pernecker et al. | Livig carbocationic polymerization: LIV. Blocking efficiency in diblock copolymerization of isobutylene—methyl vinyl ether | |
Takahashi | Polymerization of vinylcyclopropanes. V. Radical copolymerization of 1, 1‐dichloro‐2‐vinylcyclopropane with monosubstituted ethylenes | |
DE1495851A1 (de) | Verfahren zur Chlormethylierung und Vernetzung hochmolekularer,aromatischer Verbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |