DE19609613A1 - Verfahren zur Erkennung eines Kollisionsrisikos und zur Vermeidung von Kollisionen in der Luftfahrt - Google Patents
Verfahren zur Erkennung eines Kollisionsrisikos und zur Vermeidung von Kollisionen in der LuftfahrtInfo
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- G08G5/006—Navigation or guidance aids for a single aircraft in accordance with predefined flight zones, e.g. to avoid prohibited zones
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Erkennung eines
Kollisionsrisikos und zur Vermeidung von Kollisionen in der
Luftfahrt.
Zur Verhinderung von Zusammenstößen ist das TCASII (Traffic
Collision Avoidance System) bekanntgeworden und
beispielsweise in der Druckschrift FAA, Reprint by BFS,
"TCASII System Description", Washington, DC, USA 1993
beschrieben. Die Ausrüstung aller in den USA zugelassenen
Luftfahrzeuge mit mehr als 30 Sitzplätzen mit diesem System
ist in den USA seit 1993 vorgeschrieben. Es warnt
Luftfahrzeugführer direkt vor möglichen Konflikten mit
anderen Luftfahrzeugen in der Umgebung. Unabhängig von der
Bodenkontrolle und den Sichtverhältnissen erhält der
Luftfahrzeugführer die Möglichkeit, potentielle Konflikte
rechtzeitig zu erkennen und zu reagieren. Der dem TCASII
zugrundeliegende Algorithmus ist nicht dazu bestimmt, den
regulären Flugverkehr zu kontrollieren. Er soll lediglich
bei Fehlverhalten von Luftfahrtteilnehmern oder der
Bodenkontrolle eine Kollision verhindern.
Dieser Algorithmus basiert auf dem TAU-Kriterium, das die
relative Annäherungszeit zweier Luftfahrzeuge bis zum
Zeitpunkt der nächsten Annäherung bestimmt. Dazu werden die
Transponder der beteiligten Luftfahrzeuge wiederholt aktiv
abgefragt. Die Zeit bis zur weitesten Annäherung wird dann
bei konstantem Flugverhalten errechnet. Wird ein gewisser
Zeitschwellwert bis zur weitesten Annäherung unterschritten,
reagiert das System und schlägt dem Luftfahrzeugführer ein
vertikales Ausweichmanöver vor.
In Bodennähe ist die Funktion von TCAS eingeschränkt, und im
Bodenrollverkehr kann TCAS nicht eingesetzt werden. Ferner
sind vertikale Ausweichmanöver nicht konform zu den
anerkannten Ausweichregeln. Bei den vorgeschlagenen
vertikalen Ausweichmanövern besteht die Gefahr, daß andere
Flugebenen durchflogen werden und eine Gefährdung weiterer
Luftverkehrsteilnehmer eintritt.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde,
tatsächlich bestehende Konfliktpotentiale dem Piloten in
anschaulicher Weise zu visualisieren, so daß der Pilot
sichere Entscheidungen für Ausweichrouten treffen kann.
Ferner soll außer der Erfassung des tatsächlich bestehenden
Konfliktpotentials ein automatisches Vorschlagen von
Ausweichrouten möglich gemacht werden, ohne daß dabei
weitere Risiken entstehen.
Bei einem Verfahren zur Erkennung eines Kollisionsrisikos
wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, daß für
das jeweils eigene Luftfahrzeug Wahrscheinlichkeiten
berechnet werden, mit welchen sich das Luftfahrzeug zu
mehreren ausgewählten Zeitpunkten in vorgegebenen
Raumelementen befinden wird,
(Aufenthaltswahrscheinlichkeiten) und daß aus den
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten des eigenen Luftfahrzeugs
und Aufenthaltswahrscheinlichkeiten von anderen Objekten die
Wahrscheinlichkeiten des gleichzeitigen Aufenthalts des
eigenen Luftfahrzeugs und mindestens eines der anderen
Objekte in jeweils einem Raumelement
(Kollisionswahrscheinlichkeiten) für die vorgegebenen
Raumelemente und die ausgewählten Zeitpunkte berechnet
werden.
Wie das bekannte TCASII-Verfahren soll das erfindungsgemäße
Verfahren nicht den regulären Flugverkehr kontrollieren,
sondern lediglich bei Fehlverhalten von Luftfahrzeugführern
oder der Bodenkontrolle oder bei fehlender Bodenkontrolle
eine Kollision verhindern und die Wahl einer Ausweichroute
unterstützen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß das
voraussichtliche Verhalten von mehr als zwei beteiligten
Luftfahrzeugen berücksichtigt wird und daß keine Gefährdung
Dritter erfolgt, insbesondere dann nicht, wenn alle
beteiligten Luftfahrzeuge mit Einrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüstet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine für den
Luftfahrzeugführer leicht erfaßbare Darstellung der
Risikopotentiale möglich. Dies kann insbesondere dadurch
geschehen, daß die Raumelemente mit der jeweils berechneten
Aufenthaltswahrscheinlichkeit des eigenen Luftfahrzeugs und
der anderen Objekte graphisch auf einer Anzeigevorrichtung
dargestellt werden und/oder daß Raumelemente, für die die
Kollisionswahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Wert
übersteigt, hervorgehoben dargestellt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ferner zur
Vermeidung von Kollisionen für das eigene Luftfahrzeug eine
Ausweichroute berechnet und angezeigt werden, wenn für
mindestens ein Raumelement die Wahrscheinlichkeit des
gleichzeitigen Aufenthalts des eigenen und mindestens eines
anderen Objekts einen vorgegebenen Wert übersteigt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ermöglicht eine besonders
günstige Berechnung einer Ausweichroute dadurch, daß
probehalber mehrere Ausweichrouten mit von Ausweichroute zu
Ausweichroute steigender Auslenkung nach anerkannten oder
festgelegten Ausweichregeln berechnet werden, daß diejenige
berechnete Ausweichroute ausgewählt und angezeigt oder in
ein Steuerkommando umgesetzt wird, die bei kleinster
Auslenkung eine Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen
Begegnung unterhalb eines vorgegebenen Schwellwertes ergibt
und daß bei Erreichen einer Grenzauslenkung, ohne daß sich
die Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen Begegnung
entsprechend verringert, Ausweichrouten in eine andere
Richtung berechnet werden.
Zur Erkennung des Kollisionsrisikos mit anderen
Luftfahrzeugen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß für andere innerhalb einer relevanten
Entfernung befindliche Luftfahrzeuge
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten berechnet werden.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß bodenfeste Objekte bei der Darstellung der
Raumelemente und/oder bei der Berechnung von Ausweichrouten
mit einer Aufenthaltswahrscheinlichkeit von 1 berücksichtigt
werden. Diese Objekte, beispielsweise Bauwerke oder
Bodenerhebungen, können in einer Datenbank gespeichert sein
und jeweils für einen betrachteten Luftraum abgerufen
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit derart ausgebildet
sein, daß es ohne Datenbank für bodenfeste Objekte als
reines Traffic Collision Avoidance System arbeitet oder mit
Datenbank Kollisionsrisiken am Boden und in der Luft erfaßt.
Schließlich kommt auch eine Ausbildung als Ground Collision
Avoidance System in Frage, bei der in der Luft befindliche
andere Luftfahrzeuge nicht erfaßt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat ferner den Vorteil, daß
es auch bei Bewegungen am Boden zur Verhinderung von
gefährlichen Begegnungen bzw. Kollisionen benutzt werden
kann, wobei feste Hindernisse in einer Datenbank gespeichert
sind und Kraftfahrzeuge in ähnlicher Weise wie andere
Luftfahrzeuge behandelt werden können.
Die Raumelemente können an sich verschiedene Formen
annehmen. Eine für die einzelnen Berechnungen vorteilhafte
Ausführungsform sieht jedoch vor, daß die Raumelemente
quaderförmig sind.
Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die Größe der Raumelemente variabel ist,
wobei mit zunehmender Flughöhe die Größe ansteigt. Dabei ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Größe der Raumelemente in
drei Klassen veränderbar ist, nämlich kleinste Raumelemente
beim Rollen am Boden, mittlere Raumelemente bei Flughöhen
unter 10.000 Fuß und große Raumelemente bei größeren
Flughöhen. Damit wird die Größe der Raumelemente an die
jeweils vorherrschende Geschwindigkeit und an die aufgrund
der Verkehrsdichte erforderliche Entfernungsgenauigkeit
angepaßt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Wahrscheinlichkeiten - im
folgenden auch Aufenthaltswahrscheinlichkeiten genannt - aus
der jeweiligen Position, Kurs und Kurs über Grund des
Luftfahrzeugs, der Fluggeschwindigkeit und der
Geschwindigkeit über Grund, der Kursänderungsgeschwindigkeit
und der Steig/Sink-Geschwindigkeit berechnet werden, wobei
eine Vielzahl von Berechnungen mit Variationen der
Fluggeschwindigkeit, der Kursänderungsgeschwindigkeit und
der Steig/Sink-Geschwindigkeit durchgeführt wird.
Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß die zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeiten angenommenen Werte der
Fluggeschwindigkeit, der Kursänderungsgeschwindigkeit und
der Steig/Sink-Geschwindigkeit statistisch variiert werden
und daß bei jeder dieser Variationen Zähler für diejenigen
Raumelemente inkrementiert werden, in welchen sich das
Luftfahrzeug zu den ausgewählten Zeitpunkten befindet.
Bei der statistischen Variation der Geschwindigkeiten kann
das Flugverhalten der jeweiligen Luftfahrzeuge
berücksichtigt werden. So kann beispielsweise bei
Großraumflugzeugen eine größere Trägheit und damit auch eine
geringere Änderung der Fluggeschwindigkeit angenommen werden
als beispielsweise bei Kampfflugzeugen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Wahrscheinlichkeiten aus
der jeweiligen Position, Kurs und Kurs über Grund des
Luftfahrzeugs, der Fluggeschwindigkeit und der
Geschwindigkeit über Grund, der Kursänderungsgeschwindigkeit
und der Steig/Sink-Geschwindigkeit berechnet werden, wobei
Maße für die statistische Streuung der Fluggeschwindigkeit,
der Kursänderungsgeschwindigkeit und der
Steig/Sink-Geschwindigkeit mitgeführt werden, so daß zu
jedem ausgewählten Zeitpunkt eine statistische Verteilung
der Positionen des Flugzeugs berechnet wird, und daß die
statistischen Verteilungen in Wahrscheinlichkeiten des
Aufenthalts in einzelnen Raumelementen umgerechnet werden.
Zur Durchführung dieser Berechnung stehen verschiedene
analytische Rechenverfahren zur Verfügung.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß die zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten
erforderlichen Daten der anderen Luftfahrzeuge in den
anderen Luftfahrzeugen gemessen und durch
Datenübertragungssysteme zum eigenen Luftfahrzeug übertragen
werden. Dieses setzt zwar voraus, daß die beteiligten
Luftfahrzeuge mit geeigneten Übertragungssystemen
ausgestattet sind; es werden jedoch dabei besonders genaue
und zuverlässige Ergebnisse über die Bewegungen der anderen
Flugzeuge gewonnen. Insbesondere wird bei einer allgemeinen
Einführung des DGNSS (Differential Global Navigation
Satellite System) eine hohe Genauigkeit der jeweiligen
Positionsbestimmung möglich.
Für den Fall, daß die anderen Luftfahrzeuge nicht mit
entsprechenden Einrichtungen versehen sind, ist es zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch auch
möglich, daß die zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten
erforderlichen Daten der anderen Luftfahrzeuge durch Peilung
oder durch wiederholte Positionsmeldungen der anderen
Luftfahrzeuge (GPS-Sqitter) gewonnen werden.
Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die Wahrscheinlichkeiten nur für einen
Luftraum berechnet werden, in dem sich das eigene
Luftfahrzeug innerhalb eines alle ausgewählten Zeitpunkte
umfassenden Zeitraums befinden kann. Damit ist die Zahl der
Raumelemente, für die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten
berechnet werden, begrenzt.
Zu einer verbesserten Abschätzung des Flugverhaltens der
anderen Luftfahrzeuge kann bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen sein, daß bei der Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten mindestens eines anderen
Luftfahrzeugs eine Reaktion des anderen Luftfahrzeugs nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt wird.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Luftraumes mit
mehreren Luftfahrzeugen,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine Darstellung einer Ebene des Erfassungsraumes
mit einem Luftfahrzeug und dessen
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten,
Fig. 4 eine seitliche Ansicht des Erfassungsraumes mit
einem Luftfahrzeug und dessen
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten,
Fig. 5 eine Ebene des Erfassungsraumes mit zwei
Luftfahrzeugen und deren
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Erfassungsraumes mit einem
Luftfahrzeug und mit bergigem Gelände und
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten,
Fig. 7 die gleiche Flugsituation wie in Fig. 6, jedoch mit
Gebäuden als Hindernis,
Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 9 eine Darstellung zur Berechnung einer Ausweichroute
und
Fig. 10 eine Darstellung zur Flugbahnberechnung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 fliegt das Luftfahrzeug 1 in
einen Erfassungsraum 2 hinein, in welchem für das eigene
Luftfahrzeug 1 selbst und für andere Luftfahrzeuge
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten berechnet werden, was später
noch genauer beschrieben wird. Dazu werden von anderen
Luftfahrzeugen Daten empfangen, die insbesondere die
Position, Geschwindigkeit, die Kursänderungsgeschwindigkeit
und die Steig/Sink-Geschwindigkeit betreffen. Der
Erfassungsraum kann bei Vorliegen entsprechender
Voraussetzungen auch die Position des eigenen Luftfahrzeugs
1 einschließen - beispielsweise, wenn dieses eine Kurve
fliegt.
In die Berechnungen werden nur Luftfahrzeuge 3, 4, 5
einbezogen, die eine Entfernung vom eigenen Luftfahrzeug 1
aufweisen, bei welcher unter Berücksichtigung der
Annäherungsgeschwindigkeit an das eigene Luftfahrzeug eine
Gefährdung nicht völlig ausgeschlossen ist. Weiter entfernte
Luftfahrzeuge 7, 8 können in absehbarer Zeit keine
gefährliche Begegnung mit dem eigenen Luftfahrzeug 1
erleiden. Wenn nicht bereits die Entfernung zum eigenen
Luftfahrzeug 1 zu groß für eine Datenübertragung ist, wird
aufgrund der übertragenen Position und der eigenen Position
für diese Luftfahrzeuge 7, 8 von einer weiteren Einbeziehung
in die Berechnung abgesehen.
Das Luftfahrzeug 3 befindet sich zum betrachteten Zeitpunkt
innerhalb des Erfassungsraumes 2. Für einen Teil 9 des
Flugraums wird eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für den
Aufenthalt des Luftfahrzeugs 3 zu verschiedenen Zeitpunkten
innerhalb eines Zeitraums von beispielsweise 30 bis 90
Sekunden berechnet. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Boden sind kürzere Zeiten vorzuziehen.
Für ein außerhalb des Erfassungsraumes 2 liegendes
Luftfahrzeug 4 ergibt die Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten einen Teilraum 10 innerhalb
des Erfassungsraumes 2.
Die Berechnung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten für das
Luftfahrzeug 5 ergibt einen Teilraum 11, der vollständig
außerhalb des Erfassungsraumes 2 liegt. Deshalb wird das
Luftfahrzeug 5 ebenfalls außer Betracht gelassen. Das eigene
Luftfahrzeug 1 bewegt sich während der vorgegebenen Zeit
voraussichtlich in einem Teilraum 12.
Die Teilräume 9 bis 12 sind in Fig. 1 als mit eindeutigen
Grenzen versehene Flächen dargestellt, obwohl die
Wahrscheinlichkeit bei Entfernung von Orten mit hoher
Wahrscheinlichkeit allmählich gegen 0 gilt. Diese
Darstellung erfolgte einerseits der Anschaulichkeit halber,
entspricht aber insofern der tatsächlichen Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, als eine Berücksichtigung von
Raumelementen mit einer äußerst geringen
Aufenthaltswahrscheinlichkeit aus Gründen der
Rechenkapazität nicht erfolgt - also nur Raumelemente mit
einer oberhalb eines Schwellwertes liegenden
Aufenthaltswahrscheinlichkeit berücksichtigt werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens besteht aus mehreren Einheiten, deren Funktion
als solche grundsätzlich bekannt ist und die deshalb im
einzelnen nicht weiter beschrieben wird. Eine
Navigationseinheit 21 ist mit zwei Antennen 22, 23 versehen
und empfängt Signale eines GNS-Systems, wie beispielsweise
des Global Positioning Systems. Dabei ist die Antenne 22 zum
Empfang von Satellitensignalen eingerichtet, während über
die Antenne 23 Differenzsignale zur Erhöhung der Genauigkeit
der Positionsbestimmung empfangen werden können. In der
Navigationseinheit 21 befinden sich noch weitere zur
Navigation erforderliche Einrichtungen, beispielsweise ein
Kompaß und ein Höhenmesser. Aus den empfangenen Daten und
den Signalen des Kompasses und des Höhenmessers berechnet
die Navigationseinheit die Position und Lage des Flugzeugs
sowie die Änderungen dieser Daten, insbesondere die
Fluggeschwindigkeit, die Kursänderungsgeschwindigkeit und
die Steig/Sink-Geschwindigkeit.
Diese Daten werden einem Hauptcomputer 24 zugeleitet, der
über eine bidirektionale Datenverbindung mit einem
Transponder 25 verbunden ist. Dieser ist eine
Sende/Empfangs-Einheit mit einer oder mehreren Antennen 26
zum Austausch von Daten mit anderen Flugzeugen,
Bodenstationen und Fahrzeugen. Derartige
Datenübertragungssysteme sind an sich bekannt und brauchen
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht näher
erläutert zu werden. Ein für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignetes System ist beschrieben im Tagungsband: The
International Air Transport Association, Global Navcom ′94,
Genf, 18. bis 21. Juli 1994, J. Nilsson, Swedavia: "The
Worldwide GNSS-Time Synchronized Self-Organising TDMA Data
Link - A Key to the Implementation of Cost-Effective
GNSS-Based CNS/ATM Systems!"
Sollte es im Einzelfall zweckmäßig sein, kann die
Übertragung der von der Navigationseinheit 21 erzeugten
Daten, soweit sie zur Übertragung zu anderen Luftfahrzeugen
vorgesehen sind, auch unmittelbar zum Transponder 25
erfolgen.
Die dargestellte Einrichtung umfaßt ferner eine Datenbank
27, in der unter anderem karthographische Daten zu dem
überflogenen Gelände abgelegt sind. Da die Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeit der anderen Luftfahrzeuge vom
Typ des jeweils anderen Luftfahrzeugs abhängig gemacht
werden kann, können in der Datenbank 27 auch dazu
erforderliche Daten der relevanten Luftfahrzeuge gespeichert
werden. Solche Daten beschreiben im wesentlichen die
Bewegungsfähigkeit des Luftfahrzeugs, wie beispielsweise die
maximale Beschleunigung und die engsten Kurvenradien. Die in
der Datenbank 27 gespeicherten Daten sind vom Hauptcomputer
24 entsprechend des jeweiligen Bedarfs abrufbar. Soweit die
Daten unmittelbar zur graphischen Darstellung mit Hilfe des
Displays 30 vorgesehen sind, können sie auch direkt einem
Symbolgenerator 28 zugeleitet werden.
Der Hauptcomputer 24 ist ferner mit anderen Computern des
Avionik-Systems 29 des Luftfahrzeugs verbunden, um für die
Berechnung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten und der
Ausweichrouten erforderliche Daten abfragen zu können.
Ferner ist an den Hauptcomputer 24 ein Audiosystem zu
Zwecken einer Sprachausgabe angeschlossen.
Zur Veranschaulichung verschiedener Werte der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten wurden die in den Fig. 3
bis 7 dargestellten Raumelemente verschieden dicht
schraffiert, wobei eine dichte Schraffur eine hohe
Aufenthaltswahrscheinlichkeit wiedergibt. Nicht schraffierte
Raumelemente weisen eine so geringe
Aufenthaltswahrscheinlichkeit auf, daß sie bei der Ausgabe
von Warnhinweisen und bei der Berechnung von Ausweichrouten
nicht berücksichtigt werden. Bei den Darstellungen gemäß den
Fig. 3 bis 7 wird jeweils angenommen, daß das
Luftfahrzeug zu einem Zeitpunkt t0 in den jeweils
dargestellten Erfassungsraum einfliegt und daß zu diesem
Zeitpunkt die für die Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten erforderlichen Größen
gemessen, berechnet und im Falle der anderen Luftfahrzeuge
zum eigenen Luftfahrzeug übertragen werden.
Für eine große Anzahl statistisch verteilter Werte und
Wertekombinationen der Fluggeschwindigkeit, der
Kursänderungsgeschwindigkeit und der
Steig/Sink-Geschwindigkeit werden jeweils Punkte innerhalb
des Erfassungsraumes berechnet, welche das Luftfahrzeug zu
ausgewählten Zeitpunkten einnimmt, nämlich t = t1+n·δt,
wobei n ganzzahlig ist und beispielsweise Werte zwischen 0
und 10 einnimmt, während sich für δt bei Erprobungen Werte
zwischen 1 und 5 Sekunden als günstig herausgestellt haben.
Die Berechnungen der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten und der
Ausweichrouten erfolgt wesentlich schneller, als die
Fortbewegung des Luftfahrzeugs, so daß die Ergebnisse
vorausschauend angezeigt bzw. weiterverarbeitet werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel hat das
Luftfahrzeug einen leichten Trend nach rechts, was die
Verteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten über
Raumelemente 33 im Zeitpunkt t1 (Fig. 3a) nur ahnen lassen,
was sich jedoch nach n·δt deutlicher zeigt. Außerdem
verteilen sich zum späteren Zeitpunkt die
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten wegen des größeren
Vorhersagezeitraumes auf eine größere in Fig. 3b
dargestellte Fläche - d. h. in Wirklichkeit über einen
größeren Raum.
Die Fig. 4a und 4b zeigen ebenfalls zu zwei verschiedenen
Zeitpunkten die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten in einzelnen
Raumelementen 33, jedoch als Seitenansicht. Während in den
Fig. 3a und 3b die Raumelemente quadratisch dargestellt
sind, zeigen dann die Fig. 4a und 4b rechteckige
Raumelemente. Dieses berücksichtigt, daß im Luftverkehr die
einzelnen Flugebenen dicht übereinander liegen, so daß eine
genaue Einhaltung der Höhe in kontrollierten Luftstraßen
erforderlich ist. Es hat sich daher bei Untersuchungen zum
erfindungsgemäßen Verfahren als günstig herausgestellt, die
Höhe der Raumelemente im Bereich von etwa 200 m oder weniger
zu wählen und die waagerechten Abmessungen, die vorzugsweise
von der Flughöhe der Luftfahrzeuge abhängig sind, können am
Boden etwa 100 m betragen, was etwa der Größe eines größten
Luftfahrzeugs entspricht, und in Höhen bis zu 10.000 Fuß
etwa 900 m.
An der Verteilung der Wahrscheinlichkeiten über die
Raumelemente 33 kann man erkennen, daß sich das Luftfahrzeug
1 in einem leichten Sinkflug befindet, was sich bei der
Verteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zum Zeitpunkt
t = t1 nur äußerst gering, in dem um n·δt späteren Zeitpunkt
jedoch deutlich in Erscheinung tritt.
Die Fig. 5a und 5b stellen die Verteilungen der
Aufenthaltswahrscheinlichkeit zweier Luftfahrzeuge 1, 34,
die sich begegnen, zu zwei verschiedenen Zeitpunkten dar.
Zum Zeitpunkt t1 sind die Luftfahrzeuge 1, 34 soweit
entfernt, daß mit einer Wahrscheinlichkeit, daß sich die
Luftfahrzeuge im gleichen Raumelement aufhalten, nicht
gerechnet wird. An der Verteilung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten des Luftfahrzeugs 1 kann auf
einen Geradeausflug in der durch das Flugzeugsymbol
angegebenen Richtung geschlossen werden. Das Luftfahrzeug 34
befindet sich jedoch in einer Rechtskurve, welche die als
gerade angenommene Flugbahn des Luftfahrzeugs 1
möglicherweise schneidet. Dieses zeigt die Vorausberechnung
um n·δt nach Fig. 5b. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Wahrscheinlichkeit, daß sich beide Luftfahrzeuge 1, 34 in
einem der Raumelemente 35, 36 befinden, nicht mehr zu
vernachlässigen. Dieses kann in ähnlicher Weise, wie in Fig. 5b
dargestellt, auf einem Display angezeigt werden. Dabei
können beispielsweise die Felder 35, 36 mit einer Warnfarbe
versehen sein. Die in Fig. 5b durch die unterschiedliche
Schraffurdichte dargestellten unterschiedlichen
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten sind ebenfalls auf dem
Display erkennbar, damit der Pilot eine Ausweichroute wählen
kann, welche die Raumelemente mit hoher
Aufenthaltswahrscheinlichkeit des anderen Luftfahrzeugs
meidet. Eine automatische Ermittlung eines Vorschlags für
eine Ausweichroute wird später im Zusammenhang mit Fig. 9
erläutert.
Außer anderen Luftfahrzeugen können bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch feststehende Hindernisse
und wetterbedingte Gefahren, wie beispielsweise Gewitter, in
das erfindungsgemäße Verfahren einbezogen werden.
Die Fig. 6a und 6b zeigen zu zwei verschiedenen
Zeitpunkten die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten eines
Luftfahrzeugs 1 als Seitenansicht. Das Luftfahrzeug 1 fliegt
über ein teils ebenes, teils hügeliges Gelände, das durch
eine Linie 37 dargestellt ist. Jedes der Raumelemente 38, in
die das Gelände mindestens hineinragt, sind mit einer
Aufenthaltswahrscheinlichkeit von 1 belegt. Die
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten des Luftfahrzeugs 1
entsprechen denjenigen in Fig. 4. Zum Zeitpunkt t = t1
ergeben sich noch keine relevanten Wahrscheinlichkeiten
dafür, daß das Luftfahrzeug sich in Raumelementen befindet,
die auch vom Gelände belegt sind. Dieses hat sich jedoch zum
Zeitpunkt n·δt wesentlich geändert, was an der doppelten
Schraffur der Raumelemente 38, 39 und 40 erkennbar ist. Wenn
dieser Zustand eintritt, erhält der Pilot des Luftfahrzeugs
1 eine geeignete Warnung, die aus einer Darstellung gemäß
Fig. 6b, einer anderen geeigneten optischen oder einer
akustischen Anzeige besteht.
Geht man davon aus, daß die bezeichnete Erhöhung des
Geländes 37 punktförmig ist, so daß ein seitliches Umfliegen
möglich ist, wird eine Ausweichrouten-Empfehlung des
Computers eine Kursänderung nach rechts vorschlagen.
Alternativ kommt eine Kursänderung nach links oder notfalls
auch ein Vorschlag zum Steigen auf eine größere Flughöhe in
Frage.
Fig. 7 stellt die gleiche Flugsituation eines Luftfahrzeugs
1 bei Annäherung an ein Luftfahrthindernis 41 dar, wobei zu
der Zeit t1+n·δt eine nicht zu vernachlässigende
Wahrscheinlichkeit besteht, daß das Luftfahrzeug 2 sich
gemeinsam mit dem Gebäudekomplex in den Raumelementen 42,
43, 44 befindet. Gegenüber der Bodenerhebung gemäß Fig. 6
sind jedoch die Gebäude niedriger, so daß auch eine
Empfehlung an den Piloten des Luftfahrzeugs 1 lauten kann,
daß er auf jeden Fall die derzeitige Flughöhe einhalten
soll.
Fig. 8 zeigt in Form eines Flußdiagramms den Ablauf eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Nach
einem Start bei 51 erfolgt eine Initialisierung bei 52.
Danach werden bei 53 die Daten des eigenen Luftfahrzeugs
DAT.E eingelesen und in ein eigenes Koordinatensystem mit
zur weiteren Berechnung günstigen Einheiten konvertiert. Bei
54 wird der Luftraum L initialisiert, das heißt im
wesentlichen der Erfassungsraum 2 festgelegt. Bei 55 werden
Daten fremder Luftfahrzeuge DAT.F eingelesen und
konvertiert. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Boden können hier Daten anderer Fahrzeuge, wie
Kraftfahrzeuge und Luftfahrzeuge, eingelesen und konvertiert
werden.
Im Programmteil 56 werden die Daten fremder Luftfahrzeuge
nach ihrer "zeitlichen" Entfernung sortiert, wobei weit
entfernte Luftfahrzeuge aussortiert werden. Danach erfolgt
bei 57 die Bestimmung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten
AW.E und AW.F des eigenen Luftfahrzeugs und der nicht
aussortierten Luftfahrzeuge.
Im Programmteil 58 wird ein Ausschnitt aus der Datenbank
bestimmt, welche das Gelände und Luftfahrthindernisse
enthält. Für diesen Ausschnitt werden bei 59 Raumelemente
bestimmt, die durch Elemente der Datenbank, also
Luftfahrthindernisse oder Bodenerhebungen, belegt sind und
daher die Aufenthaltswahrscheinlichkeit AW.H = 1 erhalten.
Bei 60 werden Kollisionswahrscheinlichkeiten KW berechnet,
das heißt Wahrscheinlichkeiten, mit denen sich gleichzeitig
mit dem eigenen Luftfahrzeug mindestens ein anderes
Luftfahrzeug oder ein anderes Objekt jeweils in einem
Raumelement RE befindet. Danach verzweigt sich das Programm
bei 61 in Abhängigkeit davon, ob eine der berechneten
Kollisionswahrscheinlichkeiten größer als ein vorgegebener
Wert KWS ist. Ist dieses der Fall, wird bei 62 eine
Ausweichroute AR bestimmt, die bei 63 gegebenenfalls
zusammen mit einer Darstellung des Konfliktgebietes
RE(AW.F, AW.H) ausgegeben wird. Danach und im nicht
zutreffenden Fall nach der Verzweigung 61 wird nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeit T bei 64 das Programm bei 53
beginnend wiederholt.
Fig. 9 dient zur Erläuterung der Bestimmung einer
Ausweichroute, wobei in einem vorangegangenen Schritt das
Risiko einer Kollision dadurch erkannt wurde, daß die
Kollisionswahrscheinlichkeit für ein oder mehrere
Raumelemente einen zulässigen Wert überschritt, wie es
beispielsweise in Fig. 5b für die Raumelemente 35, 36
dargestellt ist. Fig. 9 zeigt eine Draufsicht des
Erfassungsraumes 2 für eine ausgewählte Höhe mit einem
eigenen Luftfahrzeug 1 und einem fremden Luftfahrzeug 3.
Ferner befindet sich im Erfassungsraum 2 eine Bodenerhebung 71,
welche die Belegung von sechs Raumelementen mit einer
Aufenthaltswahrscheinlichkeit von 1 zur Folge hat. Außerdem
ragt ein Gewitter 72 in den Erfassungsraum 2 hinein, dessen
Aufenthaltswahrscheinlichkeit für ein Raumelement relativ
hoch ist und nach außen hin abnimmt.
Außerdem sind in Fig. 9 die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten
des Luftfahrzeugs 3 dargestellt, wobei im Raumelement 79 für
das Luftfahrzeug 3 eine relativ hohe
Aufenthaltswahrscheinlichkeit herrscht.
Es sei angenommen, daß ein Erkennen eines Kollisionsrisikos
das Luftfahrzeug 1 ohne Kurskorrektur eine durch den Pfeil
73 dargestellte Kurve fliegen wird. Entsprechend den
allgemeinen Ausweichregeln werden probehalber Ausweichrouten
74 bis 76 mit kleiner werdenden Kurvenradien berechnet.
Ausweichroute 77 stellt ein Ausweichmanöver dar, das eine zu
hohe Drehgeschwindigkeit erfordert und deswegen nicht
vorgeschlagen wird. Bei Ausweichroute 78 wird noch ein
Raumelement durchflogen, dessen
Aufenthaltswahrscheinlichkeit für das fremde Luftfahrzeug 3
nicht vernachlässigbar ist, aber unterhalb einer
festgelegten, noch tolerierbaren Schwelle liegt, so daß dem
Piloten des Luftfahrzeugs 1 beispielsweise diese Route
vorgeschlagen wird.
Die Bewegungsgleichungen ergeben sich nach den Fig. 10 und 11. Als raumfestes
Koordinatensystem für die Bestimmung der Aufenthaltsorte wird das System gewählt, dessen
xy-Ebene mit dem des geodätischen Systems zusammenfällt und dessen x-Achse nach dem Kurs des
eigenen Luftfahrzeugs zum Anfangszeitpunkt der Betrachtung ausgerichtet ist (Index e). Es wird
bei der Betrachtung der Bewegung davon ausgegangen, daß der Windvektor für den
Vorhersagezeitraum konstant ist. Da die Fluggeschwindigkeit gegenüber der Luft die
bestimmende Größe für die Flugführung und Flugsicherung ist, wird angenommen, daß der
Betrag VA =|A| nur geringen Änderungen unterworfen ist, die entsprechend für die Vorhersage
modelliert werden. Dadurch ergibt sich die Geschwindigkeit über Grund als "freie" Größe, die
erhebliche Änderungen nach Betrag und Richtung erfahren kann. Damit ergibt sich für die xeye-
Ebene
Die Geschwindigkeit gegenüber der Luft ist entlang der xa-Achse des aerodynamischen
Achsensystems ausgerichtet. Für β = 0 fällt die xaza-Ebenen mit der xeze-Ebene zusammen.
Damit gilt für die in der Horizontalebene dargestellte Geschwindigkeit *A = A · cosγ.
Setzt man cosγ = 1, so liegt der Fehler bis zu γ = 16° unter 4%, was durch eine angenommene
Unsicherheit für VA mit berücksichtigt werden kann, sodaß für die folgenden Betrachtungen gilt
Die folgenden Bestimmungsgleichungen für die Geschwindigkeit gelten zunächst für das e-
System jedes beteiligten Luftfahrzeugs mit i = [0, 1 . . . , n], wobei für das eigene Luftfahrzeug
i=0 gilt.
Die Geschwindigkeitsvektoren A,i, W,i müssen in das für die Prädiktion festgelegte
e-Koordinatensystem des eigenen Luftfahrzeugs transformiert werden. Es gilt
wobei die Kurswinkel keine Funktion der Zeit sind, sondern die Kurswinkel zum Beginn des
Betrachtungszeitraumes wiedergeben.
Die Bewegung der Luftfahrzeuge während der Prädiktion wird bestimmt durch die
veränderlichen Größen A, VVS, ψ· und dem nach Betrag und Richtung als konstant
angenommenen Windvektor. Durch die Kursänderung aufgrund von ψ· wird der
Fluggeschwindigkeitsvektor gedreht, sodaß sich für die zeitabhängige
Bestimmungsgleichung ergibt
Für die Geschwindigkeit über Grund ergibt sich danach im e-System
Die Positionsänderung in der xeye-Ebene läßt sich nun bestimmen nach
Mit ΔψH,i = ψH,0 - ψH,i ≠ f(t) folgt für die x- und y-Komponente
Für die z-Komponente gilt die einfache Beziehung
Mit Hilfe der bekannten Additionstheoreme für trigonometrische Funktionen führen die
Integralgleichungen auf die Bestimmungsgleichungen für die Positionsänderung. Mit den
Anfangsbedingungen ergeben sich daraus die drei Gleichungen für die Positionsbestimmung,
wobei für das eigenen Luftfahrzeug ΔψH,i = 0 gilt.
Die Bestimmung des Aufenthaltsortes eines Fahrzeugs ist von einer Reihe von Unsicherheiten
gekennzeichnet. Je nach verwendeten Navigationseinrichtungen und -verfahren werden
Genauigkeiten bei der Positionsbestimmung von unter einem Meter bis hin zu mehreren
Kilometern erreicht. Für die nachfolgenden Betrachtungen wird davon ausgegangen, daß alle
beteiligten Fahrzeuge mit Navigationssystemen ausgerüstet sind, die folgende Genauigkeiten bei
der Positionsbestimmung erreichen:
Für die Prädiktion des Aufenthaltsortes ergeben sich zusätzliche Unsicherheiten durch
atmosphärische Einflüsse und die Steuereingaben des Fahrzeugführers bzw. eines Autopiloten.
Weiterhin müssen die Abmessungen des Fahrzeugs, die bei Großraumflugzeugen in der
Größenordnung von 70m für Länge und Breite (Spannweite) liegen, - insbesondere bei
Bewegungen am Boden - mitberücksichtigt werden. Für die Bestimmung eines Kollisionsrisikos
ist daher der Aufenthaltsort nicht im Sinne eines Punktes im euklidischen Raum von Bedeutung,
sondern als Wahrscheinlichkeit, mit der sich das betrachtete Objekt in einem diskreten
Teilvolumen des Luftraums aufhält.
Dazu wird der sich um das zu betrachtende Luftfahrzeug befindliche Luftraum L in diskrete
Raumelemente aufgeteilt. Die Ausdehnung des Luftraums wird dabei abhängig von der
Geschwindigkeit, dem Manöverpotential und der Flugphase des Luftfahrzeugs gewählt. L hat
die Dimension
L: = [1 . . nx]×[1 . . ny]×[1 . . nz].
Der Luftraum besteht somit aus nx·ny·nz Raumelementen. Die Einführung von Raumelementen
ist außer in Form von Quadern in Form von Kugelschalsegmenten oder von Hexaedern, die für
jedes Teilelement ein gleiches Volumen erzeugen, möglich. Um ein Kollisionsrisiko bestimmen
zu können, muß nun für jedes Raumelement von L, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit aller in
Frage kommender Objekte bestimmt werden. Dazu wird im folgenden ein Verfahren erläutert.
Wie in den Gleichungen für die Positionsbestimmung angegeben ist der Ort (t), den ein
Luftfahrzeug zu einer bestimmten Zeit erreicht, von der Fluggeschwindigkeit VA, der
Vertikalgeschwindigkeit VVS und der Drehgeschwindigkeit ψ˙H abhängig. Diese
Geschwindigkeiten können innerhalb des Vorhersagezeitraumes Änderungen unterliegen, sodaß
sich gegenüber dem Ort, der sich aus einer rein flugmechanischen Betrachtung ergibt, erhebliche
Abweichungen ergeben. Während die Fluggeschwindigkeit - außer bei Start und Landung - meist
nur geringen Änderungsgeschwindigkeiten unterworfen ist, kann sich die Drehgeschwindigkeit
innerhalb von Sekunden stark ändern, wie z. B. bei der Einleitung eines Kurvenflugs.
Um die stochastischen Einflüsse zu berücksichtigen, wird für die Berechnung des
Aufenthaltsortes statt konstanten Geschwindigkeiten Wahrscheinlichkeitsfunktionen für die drei
genannten Geschwindigkeiten eingeführt, wodurch (t) keine deterministische Größe mehr ist.
An sich ist eine symmetrische, dreiecksförmige Wahrscheinlichkeitsfunktion möglich. Dabei hat
die Geschwindigkeit zum Anfangszeitpunkt t₀ der Betrachtung die höchste Wahrscheinlichkeit,
die dann in einem zu definierenden Intervall nach rechts und links auf Null abfällt. Bewegt sich
das Luftfahrzeug jedoch nahe an einer Maximal- oder Minimalgeschwindigkeit, so ergibt eine
symmetrische Dreiecksverteilung hohe Wahrscheinlichkeiten für Geschwindigkeiten, die
aufgrund flugphysikalischer Bedingungen nicht erflogen werden können. Auch kann die
symmetrische Dreiecksverteilung ein konservatives Verhalten, d. h. eine Änderung der
momentanen Geschwindigkeit hat eine geringe Wahrscheinlichkeit, nur unzureichend
wiedergeben. Es hat sich daher eine Wahrscheinlichkeitsdichte bewährt, bei welcher die
Wahrscheinlichkeiten in der Nähe des Maximums zu beiden Seiten stark und im weiteren
Verlauf weniger stark und unsymmetrisch abfällt.
Das Luftfahrzeug bewege sich zu einem Zeitpunkt t₀ mit einer Fluggeschwindigkeit Vc. Die
Wahrscheinlichkeit pc, daß diese Geschwindigkeit innerhalb des Betrachtungszeitraumes
beibehalten wird, ist am höchsten und stellt somit das Maximum der
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion f(x) dar. Der hohe Gradient im Intervall Vb x Vt gibt das
konservative Verhalten wieder. Die Wahrscheinlichkeit p fällt zu den Grenzgeschwindigkeiten
Vmin, Vmax stetig ab und ist außerhalb des Intervalls Vmin x Vmax p = 0. Die in sechs
Abschnitten definierte Wahrscheinlichkeitsfunktion ist mit den oben beschriebenen Parametern
wie folgt definiert:
Dabei sind Vmin und Vmax die minimale und maximale Fluggeschwindigkeit, Vc die
Geschwindigkeit mit der höchsten Wahrscheinlichkeit und Vb und Vt die Geschwindigkeiten bei
den Übergängen zwischen starkem und weniger starkem Abfall.
Die Definition von f(x) ist gültig für Vt Vmax und Vb Vmin. Wird Vt < Vmax so entfällt
Abschnitt (5) der Definition und Abschnitt (4) gilt für Vc x Vmax. Entsprechendes gilt für die
Annäherung von Vc an Vmin.
Die Verteilungsfunktion ergibt sich nach
Die abschnittsweise Integration liefert die Bestimmungsgleichungen für F(x).
Dabei geben die Größen si die Teilflächen unterhalb f(x) an.
Zur Bestimmung der Position eines Luftfahrzeugs muß die Zufallsvariable x, die eine
Geschwindigkeit zum Zeitpunkt t₀ + Δt angibt, ermittelt werden. Zieht man die Zufallsvariable
n-mal, so können nach den oben angegebenen Bewegungsgleichungen n neue Positionen
bestimmt. Damit kann die Wahrscheinlichkeit, daß sich das Luftfahrzeug zum Zeitpunkt t₀ + Δt
in einem bestimmten Teilraum des Luftraumes L aufhält, ermittelt werden.
Neben der aktuellen Geschwindigkeit Vc sind die Größen Vmax und Vmin durch die Konfiguration
des Luftfahrzeugs festgelegt. Durch die Wahl von Vb und Vt und des Verhältnisses pc/pt mit
pb = pt ist die Wahrscheinlichkeitsfunktion bestimmt. Durch eine geeignete Wahl dieser Größen
läßt sich auch die zu erwartende Bewegungsdynamik eines Luftfahrzeuges abbilden. Wählt man
pc/pt klein, so sind hohe Geschwindigkeitsänderungen innerhalb des Betrachtungszeitraumes
zu erwarten. Ein großes Verhältnis pc/pt dagegen führt zu dem bereits erwähnten
konservativen Verhalten.
Da Rechner in der Regel nur rechteckverteilte (R[0,1]) Zufallsvariablen liefern, sollte die
Bestimmung der Zufallsvariable mittels der Invertierungsmethode erfolgen. Es gilt, daß eine
Variable y wie F verteilt ist, wenn y bestimmt wird nach
y = F-1(u),
wobei u eine R[0,1] verteilte Zufallsvariable ist. Die Bestimmung der Umkehrfunktion für die
abschnittsweise streng monoton verlaufende Funktion führt für jeden Abschnitt zu einer
quadratischen Gleichung, die sich mittels der pq-Formel einfach lösen läßt. Die
Bestimmungsgleichungen für die vier Abschnitte der Umkehrfunktion lauten wie folgt:
Die Zufallsvariable berechnet sich damit nach
Für die Abschnitte (2) und (3) ergibt sich die Zufallsvariable durch Addition des Wurzelterms,
für (4) und (5) ergibt sich x durch Subtraktion. Damit ergibt sich für eine genügend hohe Anzahl
von Ziehungen einer R[0,1] verteilten Zufallsvariable eine für das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhafte Verteilung.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erkennung eines Kollisionsrisikos in der
Luftfahrt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß für das jeweils eigene Luftfahrzeug Wahrscheinlichkeiten berechnet werden, mit welchen sich das Luftfahrzeug zu mehreren ausgewählten Zeitpunkten in vorgegebenen Raumelementen befinden wird, (Aufenthaltswahrscheinlichkeiten) und
- - daß aus den Aufenthaltswahrscheinlichkeiten des eigenen Luftfahrzeugs und Aufenthaltswahrscheinlichkeiten von anderen Objekten die Wahrscheinlichkeiten des gleichzeitigen Aufenthalts des eigenen Luftfahrzeugs und mindestens eines der anderen Objekte in jeweils einem Raumelement (Kollisionswahrscheinlichkeiten) für die vorgegebenen Raumelemente und die ausgewählten Zeitpunkte berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Raumelemente mit der jeweils berechneten
Aufenthaltswahrscheinlichkeit des eigenen Luftfahrzeugs und
der anderen Objekte graphisch auf einer Anzeigevorrichtung
dargestellt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Raumelemente, für die die
Kollisionswahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Wert
übersteigt, hervorgehoben dargestellt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zur Vermeidung von Kollisionen für das eigene Luftfahrzeug eine Ausweichroute berechnet und angezeigt wird, wenn für mindestens ein Raumelement die Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Aufenthalts des eigenen und mindestens eines anderen Objekts einen vorgegebenen Wert übersteigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
probehalber mehrere Ausweichrouten mit von Ausweichroute zu
Ausweichroute steigender Auslenkung nach anerkannten oder
festgelegten Ausweichregeln berechnet werden, daß diejenige
berechnete Ausweichroute ausgewählt und angezeigt oder in
ein Steuerkommando umgesetzt wird, die bei kleinster
Auslenkung eine Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen
Begegnung unterhalb eines vorgegebenen Schwellwertes ergibt
und daß bei Erreichen einer Grenzauslenkung, ohne daß sich
die Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen Begegnung
entsprechend verringert, Ausweichrouten in eine andere
Richtung berechnet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für andere innerhalb einer
relevanten Entfernung befindliche Luftfahrzeuge
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten berechnet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bodenfeste Objekte bei der
Darstellung der Raumelemente und/oder bei der Berechnung von
Ausweichrouten mit einer Aufenthaltswahrscheinlichkeit von 1
berücksichtigt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raumelemente quaderförmig
sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Raumelemente
variabel ist, wobei mit zunehmender Flughöhe die Größe
ansteigt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe der Raumelemente in drei Klassen veränderbar ist,
nämlich kleinste Raumelemente beim Rollen am Boden, mittlere
Raumelemente bei Flughöhen unter 10.000 Fuß und große
Raumelemente bei größeren Flughöhen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten aus der jeweiligen Position,
Kurs und Kurs über Grund des Luftfahrzeugs, der
Fluggeschwindigkeit und der Geschwindigkeit über Grund, der
Kursänderungsgeschwindigkeit und der
Steig/Sink-Geschwindigkeit berechnet werden, wobei eine
Vielzahl von Berechnungen mit Variationen der
Fluggeschwindigkeit, der Kursänderungsgeschwindigkeit und
der Steig/Sink-Geschwindigkeit durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Berechnung der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten
angenommenen Werte der Fluggeschwindigkeit, der
Kursänderungsgeschwindigkeit und der
Steig/Sink-Geschwindigkeit statistisch variiert werden und
daß bei jeder dieser Variationen Zähler für diejenigen
Raumelemente inkrementiert werden, in welchen sich das
Luftfahrzeug zu den ausgewählten Zeitpunkten befindet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wahrscheinlichkeiten aus der
jeweiligen Position, Kurs und Kurs über Grund des
Luftfahrzeugs, der Fluggeschwindigkeit und der
Geschwindigkeit über Grund, der Kursänderungsgeschwindigkeit
und der Steig/Sink-Geschwindigkeit berechnet werden, wobei
Maße für die statistische Streuung der Fluggeschwindigkeit,
der Kursänderungsgeschwindigkeit und der
Steig/Sink-Geschwindigkeit mitgeführt werden, so daß zu
jedem ausgewählten Zeitpunkt eine statistische Verteilung
der Positionen des Flugzeugs berechnet wird, und daß die
statistischen Verteilungen in
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten in einzelnen Raumelementen
umgerechnet werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten erforderlichen Daten der
anderen Luftfahrzeuge in den anderen Luftfahrzeugen gemessen
und durch Datenübertragungssysteme zum eigenen Luftfahrzeug
übertragen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Berechnung der
Wahrscheinlichkeiten erforderlichen Daten der anderen
Luftfahrzeuge durch Peilung gewonnen werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Berechnung der
Wahrscheinlichkeiten erforderlichen Daten der anderen
Luftfahrzeuge durch wiederholte Positionsmeldungen der
anderen Luftfahrzeuge gewonnen werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten nur für einen Luftraum
berechnet werden, in dem sich das eigene Luftfahrzeug
innerhalb eines alle ausgewählten Zeitpunkte umfassenden
Zeitraums befinden kann.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Berechnung der
Aufenthaltswahrscheinlichkeiten mindestens eines anderen
Luftfahrzeugs eine Reaktion des anderen Luftfahrzeugs nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt wird.
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