DE1960948A1 - Maschine zum Formen von Kunststoffen und anderen verpressbaren Massen - Google Patents
Maschine zum Formen von Kunststoffen und anderen verpressbaren MassenInfo
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- B29C45/68—Mould opening, closing or clamping devices hydro-mechanical
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Description
. .. -Wi ,η WL ιι_κ · r\. NN
PATENTANWÄLTE 1 9 6 O 9 A 8
8 Mönchen 2ά ■ Lipowskystr. IO
Tel./78956
hi-mu-10 4.12.1969
Vincent H. Muttart
Maschine zum Formen von Kunststoffen und anderen verpressbaren Massen
Die Erfindung betrifft Maschinen zum Spritzen von Kunststoffen
und anderen verpressbaren Massen und insbesondere einen verbesserten Kniehebelmechanismus, um das bewegliche Element einer
Spritzgussmaschine rasch und wirksam bewegen und in seiner Stellung verriegeln zu können und um die Bewegung des beweglichen
Elements während des SpritζVorgangs zu verhindern.
Die Erfindung wird in Verbindung mit einer Spritzgussmaschine offenbart,die einen feststehenden Pressentisch und einen auf-
und abbeweglichen Pressentisch ersetzt, welche Pressentische zueinander passende Formabschnitte zur relativen Bewegung zwischen
der Offenstellung und der Schliesstellung traten. Durch
die verwendete Spannvorrichtung wird der bewegliche Pressen-
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tisch und dessen Formabschnitt aus der Offensfcellung in stirnseitige
Anlage an dem zugeordneten Formabsehnitt auf dem feststehenden Fressentisch bewegt, worauf eine hohe Einspannkraft
ausgeübt wird, um die Formabschnitte in dichtender Anlage zu
halten, um dem Druck Widerstand leisten zu können, der innerhalb
des Formhohlraums als Folge des Druckes entsteht, der auf den Kunststoff oder andere verpressbare Masse ausgeübt
wird, damit diese Masse in den Formhohlraum sehliesst. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, dass die Sprifczgussmaschine
lediglich zur Erläuterung der Erfindung gewählt wurde und dass
die erfindungsgemässe Spannvorrichtung zur allgemeinen Ver- ^ Wendung in Maschinen bestimmt ist, die ein bewegliches Element
besitzen, das einen hohen Druck auf ein festes Element ausübt. Beispielsweise kann der feststehende Teil der Kopf einer
Stand- oder Prägepresse, eine Fresse zur Schichtstoff herstellung,
ein Spannrahmen oder dergleichen sein. Der bewegliche Teil kann einer der Pressentische einer Presse oder
einer Maschine zur Schichtstoffherstellung sein, die bewegliche
Backe eines Spannrahmens oder ein ähnlicher Teil, der
in Kontakt mit einem Werkstück gepresst werden soll.
In jeder dieser Maschinen und insbesondere im Falle einer Spritzgussmaschine
müssen die Formabschnitte in der Schliesstellung mic einer verhältnismässig grossen Kraft gehalten werden, die
ψ ausreicht, dem Pressdruck Widerstand zu leisten. Bei manchen
Maschinen wird der bewegliche Pressentisch durch eine direkte Verbindung mit einem Hydrozylinder betätigt. In diesem Falle
muss jedoch, um einen angemessenen Schliessdruck sicherzustellen, die hydraulische Einrichtung notwendigerweise sehr gross
sein, so dass sie einen grossen Raumbedarf hat« und erfordert viel mehr ausgedehnte und teure zusätzliche Einrichtungen, wie
Druckpumpen, Förderleitungen und Druckflüssigkeitsbehälter.
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Um diese Erfordernisse zu vermeiden, wurden Kniehebegestänge
als Mittel verwendet, die relativ hohen Drücken oder Kräfte
sicherzustellen, die notwendig sind, um die Formabschnitte der Spritzgussmaschine in der Schliesstellung zu halten. Solche
Kniehebelgestänge haben als Merkmale eine rasche Bewegung mit sehr geringer Kraft während des ersten Teils des Hubes und eine
fast unbegrenzte Kraft bei nur geringer Bewegung des Formteils, wenn der Kniehebel die Verriegelungsstellung erreicht. Es
wurde Jedoch festgestellt, dass das Auftreten hoher Drücke zu hohen Beanspruchungen der Gelenkzapfen und Verbindungselementen
des Kniehebelgestänges führt, was Brüche der Gestängeteile und Verschlelss in den Gelenken zur Folge hat, sofern
nicht der ganze Mechanismus von sehr schwerer Bauart ist. Das Ergebnis eines nur geringen Verschlelsses bei solchen Gelenken
und Verbindungselementen kann eine Durchbiegung des beweglichen Pressentisches während des Formungsvorgangs sein, wodurch
ein flaches paralleles Schliessen verhindert wird, was für eine
gute Foraungsarbeit nachteilig 1st und zu Beschädigungen der Formabschnitte führen kann.
Zur Lösung dieses Problems wurde vorgeschlagen, ein Gestänge zu verwenden, bei welchem eine Verkeilungswirkung dazu verwendet
wird, einen hohen Schliessenddruck zu erzielen. Jedoch auch In diesem Falle wird bei der Schliessendbewegung im allgemeinen
eine Gleitbewegung zwischen den Keilelementen auf, was eine beträchtliche Reibung zur Folge hat, die der Bewegung der Kniehebelglieder
entgegenwirkt, und einen beträchtlichen Verschleiss an den Gleitflächen, der ebenso wie beim Verschleiss der Gelenkzapfen
und Verbindungselemente der Kniehebelgestänge es unmöglich «acht, die Formabschnitte in einer festen Schliesstellung
zu halten.
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Ein zusätzliches Problem ergibt sich bei praktisch fast allen Kniehebel-Spannvorrichtungen aus dem Umstand, dass die Vorrichtung
gewöhnlich mindestens zwei symmetrisch angeordnete komplementäre Sätze von Kniehebelgestängen aufweist. Die entsprechenden
Gestänge der mehreren Kniehebelmechanismen sollen gleichzeitig arbeiten und einander ausgleichen, wenn der bewegliche
Kolben, an dem sie befestigt sind, sich hin-und herbewegt. Jedoch hat infolge geringer Unsymmetrien in den Kniehebelmechanismen
und aus anderen Gründen einer der selben oft die Neigung, sich in einer festen Stellung zu verklemmen oder
festzufressen, wenn der Kolben sich zum öffnen der FonnpTatten
zu bewegen beginnt. Die Folge ist eine Durchbiegung der KhIehebelglieder
und der Kolbenstange, was oft zu einer Verformung oder zum Bruch der Kolbenstange führt.
Erfindungsgemäss werden diese und andere Probleme, die bei den
bekannten Spannvorrichtungen bestehen, dadurch gelöst, dass ein verbesserter Kniehebelmechanismus vorgesehen wird, durch
den das bewegliche Element einer Maschine zum Formen rasch und wirksam bewegt und in seiner Stellung verriegelt werden
kann und durch welchen die Bewegung dieses Elements während des Formungsvorgangs verhindert wird. Der erfindungsgemässe
Mechanismus unterscheidet sich durch eine Verkeilungswirkung, die so ausgenutzt wird, dass der hohe Schllessenddruck erhalten
wird. Diese Verkeilungswirkung wird jedoch fast reibungslos erzielt, wodurch der Widerstand gegen die Bewegung der Kniehebelglieder
auf ein Mindestmass herabgesetzt und ein Verschleiss derselben praktisch ausgeschaltet wird. Ferner wird, nachdem die
Kniehebelgestänge ihre Schliessendstellung erreicht haben, der volle Druck auf die geschlossenen Formabschnitte durch feststehende
Wiederlager aufgenommen, wodurch die hohen Beanspruchungen
an den Gelenkzapfen und Verbindungselementen der bis-
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herigen Kniehebelgestänge vermieden werden. Ausserdem verhindert
. eine neuartige Zentrierbohrung eine Durchbiegung des beweglichen
Kolbens, wodurch die Möglichkeit einer Beschädigung desselben ausgeschaltet wird.
Der erfindungsgemässe Kniehebel besitzt zwei Kniehebelglieder,
die zwischen einem beweglichen Pressentisch und einem hin- und herbeweglichen Kolben gelenkig miteinander verbunden sind. Das
Kniegelenk weist eine Rolle auf« die längs einer geraden* geneigten
Keilfläche zu einer Schlieesendstellung rollen kann,
um dem Pressentisch während der Bewegung des Kniegelenkes eine Verkeilungswirkung mitzuteilen. In der Sehliesstellung
befindet sich die Rolle in Flächenberührung mit einer gekrümmten Sitzausnehmung, die mit der Keilfläche ein feststehendes
Widerlager bildet, öemäss einer ersten AusfUhrungsform der
Erfindung sind zwei Arme mit Rollen an ihren Enden an dem freien Ende des Kolbens angebracht, um den Kolbenweg zu führen und ein
Biegen desselben zu verhindern. Bei einer zweiten AusfUhrungsform bewegen sich zwei Arme, die am freien Ende des Kolbens befestigt
sind, in Nuten in einer feststehenden Abstützplatte, um eine ähnliche Funktion auszuführen.
Durch die Erfindung wird also eine neuartige Spannvorrichtung für eine Maschine mit einem beweglichen Element geschaffen, die
einen hohen Druck auf ein festes Element, beispielsweise einer Maschine zur Herstellung von Pressteilen, ausführt.
Weiter wird durch die Erfindung eine Spannvorrichtung für eine Maschine der erwähnten Art geschaffen, die einen Kniehebel-Gestängemechanismus
zum Verriegeln des beweglichen Elements der Maschine und zum verhindern der Bewegung dieses Elements während
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des Formungsvorgangs aufweist* wobei ein solcher Mechanismus
für eine Maschine der erwähnten Art geschaffen wird, bei welchem
eine Verkeilungswirkung dazu ausgenutzt wird, den hohen Schliessenddruck zu erreichen.
Ferner wird durch die Erfindung ein Kniehebelmechanismus für
eine Maschine zur Herstellung von Formteilen geschaffen, der eine Verkeilungswirkung erzeugt, die durch das Fehlen einer
Gleitbewegung sowie durch das Fehlen einer hohen Reibung zwischen den relativ beweglichen Verkeilungselementen gekennzeichnet
ist.
Schliesslich schafft die Erfindung eine Spannvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung von Formteilen mit einer Zentrierführ
ungÄ um eine Durchbiegung des hin- und her beweglichen Kolbens zu verhindern.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden näheren Beschreibung der bevorzugten AusfUhrungsformen
der Erfindung.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen
Figur 1 eine Ansicht im Aufriss, teilweise im Schnitt, einer Maschine zur Herstellung von Formteilen, welche die
erfindungsgemässe Spannvorrichtung und die Zentrierführung
rait dee beweglichen Pressentisch in der verriegelten
Stellung darstellt;
Figur 2 eine der Figur 1 identische Ansicht, welche jedoch den beweglichen Pressentisch in der Offenstellung
zeigt!
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Figur 3 eine Ansicht nach der Linie 3-3 in Figur 2 j
Figur 4 in vergrößertem Masstab eine Ansicht nach der Linie
4-4 in Figur 1, welche eine abgeänderte Form der ZentrierfUhrung zeigtj und
Figur 5 eine auseinandergebogen Darstellung eines Teils der
Spannvorrichtung nach Figur 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Sprltzgussraaselitne, welche
•ine beispielsweise AusfUhrungsform der Erfindung bildet» besitzt
einen Ständer 1 mit einem feststehenden unteren Presstisch 2, einem im vertikalen Abstand befindlichen verstellbaren
Pressttisch j5 und einer Anzahl vertikaler Holme 4, welche
die Pressetische 2 und 3 starr miteinander verbinden und Führungen
für einen beweglichen Pressentisch 5 bilden. Bei der
dargestellten Ausl'Unruätgsforiii sind vier in gleichen Abetänden
voneinander angeordnete Eeuiae 4 vorgesehen, die an den Pressentischen
3 und 4 mittels geeignete?* Sicherungsmuttern 6 starr
befestigt sind.
In geeigneter Weise siία einander gegenüberliegend an den benachbarten
Flächen der Pressentische 3 und 5 zwei trennbare Abschnitte 7 und b einer geeigneten Form 9 angebracht. Zur Förderung
des Füllgutes aus Kunststoff oder einem anderen verpressbarem
Material unter hohe«n Pressdruck in die Form 9, wird ein
Spritzkolben 10iron Pressesrtlsch 3 durch geeignete Mittel 11 getragen.
Der Spritzkolben 10 ist in Ausfluchtung mit einer Bohrung
12 im Presaentlsch 5 zur Bewegung durch diese in an sich
bekannter Weise gelagert.
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Ein allgemein mit 13 bezeichneter Hydrozylinder IJ weist einen
Zylinder 14, einen Kolben 15 und eine Kolbenstange 16 auf und
bildet einen Teil des feststehenden unteren Pressentisches 2, wobei die Kolbenstange 16 eine vertikale Auf- und Abbewegung
mit bezug auf den Zylinder 14 durch eine im wesentlichen rechteckige
öffnung 28 in der Mitte des unteren Pressentisches 2 ausführen kann. Die Kolbenstange 16 ist durch zwei identische
und komplementäre Kniehebel 17 mit dem beweglichen Pressentisch 5 verbunden, um den Pressentisch 5 und den Formabschnitt 8 in
Richtung zum feststehenden Pressentisch 3 und zum Formabschnitt 7 bzw. von diesem weg, zum Schliessen bzw. öffnen der Form 9
auf- und abzubewegen, wenn sich die Form 9 in der Schliessstellung befindet, tritt der Spritzkolben 10 in Tätigkeit, indem
er durch die Bohrung 12 hindurch in den Formabschnitt 7 eintritt, um ein geeignetes verpressbares Material in den Formhohlraum
zu fördern und zu plastifizieren.
Wie in Figur 1 bis 5 dargestellt, besitzt jeder Kniehebel 17 einen ersten Kniehebelarm 18, dessen eines Ende durch einen
Gelenkzapfen 19 mit einem Oelenkblock 20 verbunden 1st, der
am beweglichen Pressentisch 5 durch geeignete Mittel, beispielsweise durch Schrauben 21, starr befestigt ist. Das andere Ende
des Kniehebelarms 18 weist vier Ansätze 22-25 auf, so dass er drei im wesentlichen U-förmige Kanäle zwischen sich bildet·
In den mittleren U-förmigen Kanal erstrekt sich zwischen den
Ansätzen 23 und 24 und in gelenkiger Verbindung in diesem mittels
eines Gelenkzapfens 26 das eine Ende eines zweiten Kniehebelarms 27 zur Bildung eines Kniegelenks» In Figur 4 dargestellt,
ist das andere Ende des einen Kniehebelarms 27 gerade, während das andere Ende des anderen Kniehebelarms 27 in Form
einer Gabel ausgebildet ist, die das andere Ende des einen KnIe-
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hebelarms 27 umgibt, während die anderen Enden der Kniehebelarme 27 durch einen Gelenkzapfen 29 gelenkig miteinander verbunden
sind.
Oemäss einer ersten AusfUhrungsform der Erfindung und wie in
Pigur l bis 3 dargestellt, ist das freie Ende der Koloenstange
Ib mit einem länglichen Glied 30 verbunden, das an seinen entgegengesetzten
Enden einen U-förmigen Kanal aufweist, in welchem Rollen 31 mittels Bolzen 32 gelagert sind, die durch geeignete
Haltebunde 33 gesichert sind. Mit dem Glied 30 ist zwischen dessen entgegengesetzten Enden und in Ausfluchtung mit der Kolbenstange
16 eine Gabel 34 verbunden, die die anderen Enden der
Kniehebelarme 29 umgibt. Wie sich am besten aus Pigur 3 und 4 ergibt, verbindet der Zapfen 29 die Gabel 34 und die anderen
Enden der Kniehebelarme 27 gelenkig miteinander, wobei der Zapfen 29 durch geeignete Haltebunde 36 gesichert ist.
Zwischen den Ansätzen 22 und 23 und zwischen den Ansätzen 24 und
25 befinden sich an den Kniegelenken zwischen den Armenachsen 27 Rollen 37. Der Zapfen 26, der durch geeignete Haltebunde 39
gesichert ist, erstreckt sich durch die Ansätze 22-25, die Rollen
37 und durch das eine Ende der Kniehebelarme 27.
Wie sich aus Pigur 1, 2 und 5 ergibt, endet die öffnung 28 in
dem f eststehenden Pressentisch 2 mit zwei feststehenden Widerlagerflächen
40. Das Wider!35er 40 weist eine erste Fläche 41
auf, die sich von der Achse 42 des Kniehebelarmes 18 zur Oberseite 43 des Pressentisches 2 erstreckt und eine gekrümmte Sitzausnehmung
bildet, deren Krümmungshalbmesser gleich dem Krümmungshalbmesser der Rollen 37 ist, wobei die letzteren im wesentlichen die
ganze Fläche 41 berühren, wenn sie sich in der in Figur 5 dargestellten Stellung befinden. Das feststehende Widerlager 40 weist
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ferner eine gerade, winkelig verlaufende Kellfläche 44 auf, die zur Fläche 41 tangential und zur Achse 42 senkrecht ist, wenn·der
Kniegelenkarm 18 sich in der in Figur 5 dargestellten Stellung befindet.
Im Betrieb befinden sich die Teile in den in Figur 2 gezeigten Stellungen, wenn die Form offen ist. Die Kniehebel 17 sind auf
den entgegengesetzten Seiten des Ständers 1 im ausgeglichenen Zustand, in welchem sich die Kniehebelarme 27 zueinander zur Kraftschlüssigen
Verbindung mit der Kolbenstange 16 über das Glied 30 erstrecken. Daher dienen, wenn sich die Kolbenstange aufwärts bewegt,
die Kniehebel 17 dazu, den beweglichen Pressentisch 5 und den Formabschnitt 8 zum feststehenden Pressentisch 3 und zum
Formabschnitt 7 vorzubewegen. Während dieser Bewegung rollen die Rollen 31 und 37 praktisch reibungslos längs der Innenflächen der
öffnung 28. Der erste Teil der Bewegung der Kolbenstange 16 ist durch eine rasche Bewegung gekennzeichnet, da nur eine sehr geringe
Kraft während des ersten Teils des Hubes wirksam ist, die das Bestreben
hat, eine Bewegung des Pressentisches 5 zu verhindern.
Wenn der Formabschnitt 8, der durch den beweglichen Pressentisch 5
abgestützt wird, in die unmittelbare Nähe des mit dem Pressentisch
verbundenen Forraabschnittes 7 kommt, erreichen die Rollen 37 die
Vorderkanten der Flächen 44 und die Rollen 37 beginnen bei der weiteren Bewegung der Kolbenstange 16 nach aussen zu rollen. Wenn die
Rollen 37 ihre Bewegung längs der Fläche 44 beginnen, besteht immer
noch etwas Spiel zwischen den Abschnitten 7 und 8 und es ist keine grosse Kraft erforderlich, die Kniehebelarme 18 auseinander
zu spreitzen. Wenn jedoch die Rollen 37 ihre Bewegung au den Sitzausnehmungen
41 fortsetzen, findet eine Verkeiluugswirkung statt, wodurch der bewegliche Pressentisch 5 und der Formabs?hnitt 8 zum
Forniabsehnitt 7 gedrückt werden, um die Form 9 zu schliessen iu*a
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zu verriegeln. Gleichzeitig ist eine entsprechend grössere Kraft zum spreitzen der Winkelhebelarme 18 infolge der winkeligen Ver änderung
in der Stellung der Kniehebelarme 27 verfügbar. Diese Wirkung dauert an, während die Rollen 37 über die Keilflächen
rollen, bis der Formabschnitt 8 die Schliesstellung erreicht. In dieser Stellung sind die Kniehebelarme 27 ausgefluchtet und haben
die Rollen 37 Berührung mit der Rollenerstreckung der Flächen Ferner kann der Pressentisch 5 nun den vollen Formgebungsdruck
aufnehmen, da jeder nach unten gerichtete Druck auf den Pressentisch 5 unmittelbar über die Kniehebelarme 18 auf den feststehenden
Pressentisch 2 übertragen wird.
Nach dem Abschluss des Formgebungsvorgangs beginnt der Kolben sich abwärts zu bewegen, um den bewegliehen Pressentisch 5 abzusenken.
Es wurde jedoch beim Fehlen des Gliedes 30 und der Rollen 31 festgestellt, dass bei einem der Kniehebel 17 die Gefahr
besteht, dass er sich in seiner Sitzausnehmung verklemmt,
so dass bei der Abwärtsbewegung der Kolbenstange 16 der eine Satz von Rollen 37 das Bestreben hat, im Stillstand zu bleiben,
so dass der Zapfen 29 und das freie Ende der Kolbenstange 16 in einer gekrümmten Bahn um den Zapfen 26 herum wandern. Das Glied
30 und die Rollen 31, die mit dessen entgegengesetzten Enden ver·
bunden sind, dienen dazu dies und die hierdurch verursachte Beschädigung der Kolbenstange 16 dadurch zu verhindern, dass sie
als ZentrierfUhrung wirken. Mit anderen Worten, die Wirkung der Rollen 3I längs den Innenflächen der rechteckigen öffnung 28 im
unteren Pressentisch 2 gewährleistet eine lineare Bewegung der Kolbenstange 16" über die volle Länge der Bewegung. In Figur 4
ist eine andere Ausführungsform für eine Zentrierführung dargestellt.
Bei der AusfUhrungsform nach Figur 4 können das Glied
und die Rollen 31 ganz weggelassen werden, wenn Nuten 50 längs
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den entgegengesetzten Seiten des unteren Pressentisches 2 in der Öffnung 28 vorgesehen werden und der Zapfen 29 so verlängert wird,
dass er sich in diese Nuten 50 erstreckt. Auf diese Weise wird
der Zapfen 29* der den obersten Teil der Kolbenstange 16 darstellt,
längs einer linearen Bahn in Nuten 50 geführt, wodurch die Kolben stange
l6 ständig zentriert wird.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, dass durch die Erfindung eine Spannvorrichtung geschaffen wurde, durch welche das bewegliche
Element einer Maschine zur Herstellung von Pormteilen rasch und wirksam bewegt und in seiner Stellung verriegelt werden kann,
und welche eine Bewegung des beweglichen Elements während des Formgebungsvorgangs verhindert- Der erfindungsgemässe Mechanismus
ist gekennzeichnet durch eine Verkeilungswirkung infolge der winkeligen Neigung der· Fläche 44, die dazu dient, den hohen
Schliessenddruck zu erreichen. Diese Verkeilungswirkung wird Jedoch
fast reibungslos durch die Verwendung der Rollen 37 erzielt,
wodurch der Widerstand gegen die Bewegung der Kniehebelarme 18 und 27 auf ein Mindestmass herabgesetzt und der Verschleiss der
Kniehebel 17 praktisch ausgeschaltet wird» Ferner wird, nachdem die Kniehebel 17 ihre Schliessendstellung erreicht haben, der volle
Druck auf die geschlossenen Formabschnitte 7 und 8 durch den unteren Pressentisch 2 aufgenommen, wodurch die hohen Beanspruchungen
der Gelenkzapfen und Verbindungselemente der bisherigen Kniehebel vermieden werden. Schliesslich wird durch die Wirkung
des Gliedes 30 und der Rollen 31 oder des Zapfens 29, der sich
in Nuten 50 erstreckt, eine Durchbiegung der Kolbenstange 16 verhindert, wodurch die Möglichkeit ausgeschaltet wird, dass sie
beschädigt wird.
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Claims (11)
1.) Maschine zum Formen von Kunststoffen und anderen verpressbaren
Massen, bei welcher sich ein erster Pressentisch längs eines festen Ständers zwischen einer Offenstellung und einer
Schließstellung mit Bezug auf einen zweiten Pressentisch unter der Steuerung einer hin- und herbeweglichen Kolbenstange
bewegt, gekennzeichnet durch zwei erste Khiehebelarme 18, die je an ihrem einem Ende mit dem ersten Pressentisch 5 verbunden
sind; zwei zweite Khiehebelarme 27, die je an ihrem einen Ende mit dem einen Ende der Kolbenstange 16 verbunden
sind, während die anderen Enden jedes der ersten und zweiten Khiehebelarme gelenkig miteinander zur Bildung von zwei Kniegelenken
verbunden sind; mindestens eine Rolle yjf die an
jedem der Kniegelenke drehbar gelagert 1st; und zwei gerade, winkelig verlaufende Kellflächen 44, die auf entgegengesetzten
Seiten des Ständers angeordnet sind, welche Rollen die erwähnten Keilflächen berühren und längs diesen Rollen, um dem ersten
Pressentisch 5 eine Verkeilungswirkung während der Bewegung der Kniegelenke mitzuteilen, und die zweiten Kniehebelarme 27 sich in Ausfluchtung befinden, wenn der erste Pressentisch
5 die erwähnte Schliesstellung erreicht hat,
2. Maschine nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, dass jede der geraden winkelig verlaufenden Keilflächen 44 mit einer gekrümmten
Sltzausnehmung 4i endet, deren Krümmungshalbmesser gleich dem Krümmungshalbmesser der erwähnten Rollen JJ ist, so
dass sich diese Bollen in Flächenberührung mit den Sitzausneh-
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mungen befinden, wenn der erste Pressentisch 5 die erwähnte Schliesstellung erreicht hat.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Keilflächen 44 senkrecht zur Längsachse 42 des entsprechenden
der ersten Kniehebelarme 18 angeordnet ist, wenn diese Arme sich in der Schliesstellung befinden.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das andere Ende jedes der ersten Kniehebelarme 18 vier Ansätze 22-25 aufweist, welche zwischen sich
drei im wesentlichen U-förmige Kanäle bilden, während das
andere Ende des zweiten Kniehebelarms 27 sich in den U-förmigen
Mittelkanal erstreckt und eine Rolle 37 in jedem der übrigen U-förmigen Kanäle angeordnet ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Zapfen 26 durch die erwähnten Verlängerungen 22-25 erstreckt
und das erwähnte andere Ende des zweiten Kniehebelarms 27 sowie die Rollen 37 die genannten Elemente gelenkig
miteinander verbinden.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5* gekennzeichnet
durch Mittel 30* 31 zur Führung des einen Endes der Kolbenstange
16 längs einer im wesentlichen linearen Bahn, um das
Biegen derselben zu verhindern.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenführung umfasst zwei Arme, die an ihren einen
Enden starr mit dem einen Ende der Kolbenstange 16 verbunden sind; und mindestens eine Rolle 31, die an dem anderen Ende
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jedes der erwähnten Arme drehbar gelagert ist, welche Rollen längs der entgegengesetzten Seiten des erwähnten Ständers
rollen können.
8. Maschine nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass die
erwähnten Arme sich In einer Richtung parallel zur Bewegungsebene
der Kniegelenke erstrecken.
9. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenfuhrung umfasst zwei Arme, die an ihren einen
Enden starr mit dem erwähnten einem Ende der Kolbenstange verbunden sindj und zwei vertikal angeordnete Nuten 50 in
den entgegengesetzten Seiten des Ständers bzw. feststehenden Rahmens, welche Arme sich in diese Nuten erstrecken, so dass
die Bahn der Kolbenstange durch diese Nuten geführt wird.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die erwähnten Arme in einer Richtung erstrecken, die zur Bewegungsebene der Kniegelenke senkrecht ist.
11. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenfuhrung umfasst einen Zapfen 29, der sich durch
die erwähnten einen Enden der zweiten Kniehebelarme 27 und das erwähnte eine Ende der Kolbenstange l6 erstreckt; und
zwei vertikal angeordnete Nuten 59 in entgegengesetzten Seiten
des Ständers bzw. Stützrahmens, wobei sich die entgegengesetzten
Enden des Zapfens 29 in diese Nuten erstrecken, so dass die Bahn der Kolbenstange durch diese Nuten geführt
wird.
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