DE19609298A1 - Verfahren zur Verbindung zweier Rohre sowie Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre - Google Patents
Verfahren zur Verbindung zweier Rohre sowie Stecksystem zur Verbindung zweier RohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung zweier Rohre nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Montageverfahren zur Vorbereitung eines
Verfahrens zur Verbindung zweier Rohre nach dem Oberbegriff des Anspruchs
4 sowie ein Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 7.
Der Ausdruck "Rohre" kennzeichnet in dieser Erfindung nicht nur Rohre im
eigentlichen Sinne, sondern auch Formteile zum Einsatz in Rohrsystemen, wie
Bögen, Abzweigungen, Doppelmuffen, Verbinder und ähnliche Teile.
Die Verbindung zweier Rohre, insbesondere der sogenannten KG-Rohre,
erfolgt in der Regel dadurch, daß das Spitzende eines ersten Rohres in das
Muffenende eines zweiten Rohres eingesetzt wird. Zur flüssigkeitsdichten
Abdichtung der Steckverbindung weist das Muffenende des zweiten Rohres
dazu eine Sickenkammer auf, in die bei der Montage oder bereits fabrikmäßig ein
Dichtungsring eingelegt wird. Dieser ist insbesondere als Lippendichtung
ausgebildet. Bei der fabrikmäßigen Vormontage des Dichtungsrings ist
sicherzustellen, daß der Dichtungsring verliersicher in der Sickenkammer
aufgenommen ist, und daß außerdem beim Einsetzen des Dichtungsrings in die
Sickenkammer zwischen Dichtungsring und Sickenkammergrund keinerlei
Verschmutzung vorhanden ist.
Es hat sich gezeigt, daß es bei der Montage von Dichtungsringen vor Ort
häufig unterlassen wird, die Sickenkammer ausreichend zu säubern, bevor der
Dichtungsring in die Sickenkammer eingesetzt wird. Auch wenn die
Lippendichtung beim Einstecken des Spitzendes des ersten Rohres in die Muffe
des zweiten Rohres ausreichend abdichtet, können Verschmutzungen am
Sickenkammergrund durchaus in erheblichem Umfang eine Undichtigkeit der
Steckverbindung zur Folge haben.
Es besteht daher das Bestreben, Dichtungsringe in die Sickenkammer
bereits fabrikmäßig einzusetzen, wobei es für kleinere Rohrdurchmesser bekannt
ist, die Unverlierbarkeit dadurch zu gewährleisten, daß die Dichtungen mit
zusätzlichen Metall- oder Kunststoffringen verstärkt werden. Bei Rohrgrößen von
100-500 mm haben sich diese Verstärkungen als unpraktikabel erwiesen, so
daß es in vielen Fällen nicht gewährleistet ist, daß eine fabrikmäßig eingesetzte
Dichtung bis zur endgültigen Verlegung des Rohres in der Sickenkammer
verbleibt. Ein erneutes oder nachträgliches Einsetzen der Dichtung in die
Sickenkammer führt jedoch zur Gefahr der Verschmutzung und fehlender
Dichtigkeit.
Es wurde auch erwogen, die Dichtigkeit dadurch zu erhöhen, daß die
Querschnittsgröße der Sickenkammer vergrößert und zusätzlich die Zahl der
Dichtlippen erhöht wurde. Obgleich dadurch der Anpreßdruck an das Spitzende
bzw. die Sickenkammer erhöht werden kann, verbleibt das Problem der
Verschmutzung, insbesondere im Sickenkammergrund.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verbindung zweier Rohre, ein vorbereitendes Montageverfahren sowie ein
Stecksystem anzugeben, das eine erhebliche Verbesserung der Dichtigkeit einer
Rohrverbindung bewirkt, wodurch das Verbinden zweier Rohre erleichtert und
außerdem die Stabilität der Verbindung erhöht wird.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß beim
Einstecken des Spitzendes des ersten Rohres in das Muffenende des zweiten
Rohres ein im Muffenende den Dichtungsring abdeckender verschieblich
angeordneter Schiebering durch das Spitzende des ersten Rohres
vorwärtsbewegt wird, und daß bei weiteren Einstecken des Spitzendes der
Dichtungsring von dem Schiebering freigegeben wird und auf das Spitzende
hinübergleitet.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform wird das Spitzende des ersten
Rohres bis zu einem Anschlag am vorderen Ende des Schieberings in diesen
hineingeschoben, wobei das Spitzende des ersten Rohres den Schiebering
danach wenigstens so weit vorschiebt, daß der Dichtungsring vom Umfang des
Schieberings auf den Umfang des Spitzendes des ersten Rohres hinübergleitet.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß der Schiebering stirnseitig von
dem eingeschobenen Spitzende vorwärtsbewegt wird, bis der Dichtungsring vom
Umfang des Schieberings auf den Umfang des Spitzendes des ersten Rohres
übertrifft.
Bei der ersten Ausführungsform kann das Spitzende des ersten Rohres
daher bereits bis zur vollen axialen Länge des Schieberings in das Muffenende
des zweiten Rohres eingeschoben werden, ohne daß irgendwelche Reib- oder
sonstigen Kräfte zu überwinden wären, sofern der Außendurchmesser des
Spitzendes unter Einhaltung von Toleranzen kleiner als der innere Durchmesser
des Schieberings gewählt ist. Erst nachdem das Spitzende an das vordere Ende
des Schieberings stößt, ist bei weiterem Einschieben des Spitzendes in die Muffe
der Widerstand zu überwinden, der aus dem Gleiten des Dichtrings auf der
äußeren Umfangsfläche des Schieberings resultiert. Die Fortsetzung des
Einschiebevorgangs führt dazu, daß der Dichtring den Schiebering verläßt und
auf die Umfangsfläche des Spitzendes übertritt und darauf weiter gleitet, bis das
vordere Ende des Schieberings das innere Vorderende der Muffe erreicht hat.
Dies ist gleichzeitig die End- und Arbeitsstellung der Rohrverbindung, ohne daß
der Schiebering aus der Rohrverbindung wieder entfernt werden müßte. Obgleich
die Hauptaufgabe des Schieberings darin besteht, im Ausgangszustand der Muffe
den Dichtring abzudecken, besteht seine Aufgabe im eingeschobenen Zustand
darin, den Durchmesser zwischen dem äußeren Durchmesser des Spitzendes
des eingeschobenen Rohres und dem Muffeninnendurchmesser zu überbrücken
und andererseits die Scherkräfte bei der Steckverbindung zu übernehmen.
Für den Fall, daß die Rohrverbindung wieder getrennt werden muß, kann
der Schiebering im Muffenende verbleiben. Die Muffe entspricht ihrer Funktion
dann einer üblichen bekannten Muffenausbildung mit frei zugänglichem
Dichtungsring.
Die in Anspruch 3 angegebene alternative Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt die Aufgabe des Dichtungsrings
darauf, im Ausgangszustand der Muffe den Dichtungsring in der Sickenkammer
abzudecken. Die nach Einschieben des Spitzendes des ersten Rohres durch den
Schiebering verkürzte Stecklänge kann dadurch ausgeglichen werden, daß die
Muffenlänge entsprechend verlängert wird.
Anspruch 4 betrifft ein Verfahren zum Einsetzen eines Schieberings in das
Muffenende eines Rohres nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem erfindungsgemäß
zunächst ein, gegebenenfalls mit Gleitmittel versehener, Dichtungsring in eine
Sickenkammer des Muffenendes des Rohres eingesetzt wird, und dann ein
Schiebering, dessen äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser des Rohres
im Anschluß an die Sickenkammer entspricht, unter Zusammendrücken des
Dichtungsrings soweit in das Muffenende hineingeschoben wird, bis der
Schiebering den Dichtungsring in der Sickenkammer im wesentlichen vollständig
abdeckt.
Gemäß der ersten Ausführung entspricht der innere Durchmesser des
Schieberings dem äußeren Durchmesser des Spitzendes des ersten Rohres, so
daß der Muffeninnendurchmesser gleich dem äußeren Durchmesser des
Spitzendes des ersten Rohres plus der doppelten Wandstärke des Schieberings
entspricht.
In der alternativen Ausführungsform entspricht der äußere Durchmesser des
Schieberings dem äußeren Durchmesser des Spitzendes des ersten Rohres, so
daß der Schiebering als Verlängerungsabschnitt des Spitzendes des ersten
Rohres betrachtet werden kann.
Das in Anspruch 7 angegebene erfindungsgemäße Stecksystem zur
Verbindung zweier Rohre ist dadurch gekennzeichnet, daß das Muffenende des
zweiten Rohres einen Schiebering enthält, der sich im Ausgangszustand des
zweiten Rohres im Bereich des zusammengedrückten Dichtungsrings befindet
und diesen abdeckt. Der Schiebering ist derart verschieblich angeordnet, daß er
durch das Einstecken des Spitzendes des ersten Rohres wenigstens soweit
verschiebbar ist, daß der Dichtungsring vom Umfang des Schieberings auf den
Umfang des Spitzendes des ersten Rohres hinübergleitet.
Der innere Durchmesser des Schieberings entspricht in der ersten
bevorzugten Ausführungsform dem äußeren Durchmesser des Spitzendes des
ersten Rohres. Zum Vorschieben des Schieberings weist dieser an seinem
vorderen Ende einen Ansatz auf, über den er durch das Spitzende des ersten
Rohres vorgeschoben werden kann. Der Ansatz kann insbesondere eine
Randbördelung des metallischen Schieberings sein. Bei einer Ausführung aus
Kunststoff kann der Ansatz durch einen vorderseitigen Steg des Schieberings
ausgebildet sein.
Um einen Durchmessersprung zwischen Muffenhals und Schiebering zu
vermeiden, ist der innere Durchmesser des Schieberings vorzugsweise gleich
dem inneren Durchmesser des Muffenhalses und dem äußeren Durchmesser des
Spitzendes des einzusteckenden Rohres gewählt.
In der zweiten Ausführungsform entspricht der äußere Durchmesser des
Schieberings dem äußeren Durchmesser des Spitzendes des einzusteckenden
Rohres, so daß der Schiebering stirnseitig durch das Spitzende des
einzusteckenden Rohres vor sich hergeschoben wird.
Der Schiebering ist vorzugsweise als geschlossener Metallring ausgebildet,
er kann jedoch auch als axial geschlitzter Ring gestaltet sein. Ein geschlossener
Ring weist den Vorteil auf, daß keine Kanten vorhanden sind, die beim
Verschieben des Schieberings entlang dem Dichtungsring eine Beschädigung des
Dichtungsrings verursachen könnten.
Da der in der Sickenkammer zusammengedrückte elastische Dichtungsring
erhebliche radiale Kräfte ausübt, besteht der Schiebering vorzugsweise
zumindest im Bereich der Sickenkammer aus Metall. Hierzu kann vorzugsweise
V2A-Stahl verwendet werden.
Um ausreichend hohe Scherkräfte aufnehmen zu können, weist der
Schiebering vorzugsweise eine axiale Länge auf, die im wesentlichen der axialen
Länge der Muffe im Anschluß an die Sickenkammer entspricht.
Um sicherzustellen, daß bei Durchführung der Steckverbindung das
Spitzende des ersten Rohres ausreichend weit in die Muffe des zweiten Rohres
eingesteckt wird, ist bevorzugt, daß das Spitzende eine entsprechende
Markierung auf seiner Außenoberfläche aufweist.
Vorzugsweise läßt sich das erfindungsgemäße Stecksystem für Rohre von
100-500 mm einsetzen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das Stecksystem nach der Erfindung
weisen insbesondere folgende Vorteile auf:
Der Dichtungsring kann bereits fabrikmäßig fest eingebaut werden, wobei er bis zur endgültigen Herstellung der Steckverbindung gegen Verschmutzung und Beschädigung vollkommen geschützt ist. Da die Steckverbindung durch Einschieben des Spitzendes eines ersten Rohres in einen Schiebering erfolgt und der Dichtungsring beim weiteren Einstecken nicht entlang dem Spitzende des einzusteckenden Rohres gleitet, sondern an der äußeren Oberfläche des Schieberings, ist es nicht erforderlich, daß das Spitzende mit Gleitmittel versehen wird. Es ist kein Steckwiderstand zu überwinden, so daß auch keine Anphasung der Vorderkante des einzusteckenden Rohres erforderlich ist. Insbesondere bei nachträglichem Ablängen einzusteckender Rohre ergibt sich damit eine beträchtliche Arbeitseinsparung.
Der Dichtungsring kann bereits fabrikmäßig fest eingebaut werden, wobei er bis zur endgültigen Herstellung der Steckverbindung gegen Verschmutzung und Beschädigung vollkommen geschützt ist. Da die Steckverbindung durch Einschieben des Spitzendes eines ersten Rohres in einen Schiebering erfolgt und der Dichtungsring beim weiteren Einstecken nicht entlang dem Spitzende des einzusteckenden Rohres gleitet, sondern an der äußeren Oberfläche des Schieberings, ist es nicht erforderlich, daß das Spitzende mit Gleitmittel versehen wird. Es ist kein Steckwiderstand zu überwinden, so daß auch keine Anphasung der Vorderkante des einzusteckenden Rohres erforderlich ist. Insbesondere bei nachträglichem Ablängen einzusteckender Rohre ergibt sich damit eine beträchtliche Arbeitseinsparung.
Da der Dichtungsring fest eingebaut ist, tritt nicht das Problem
verlorengegangener Dichtungsringe auf oder das Problem des nachträglichen
verschmutzungsanfälligen Einsetzens. Die Steckkräfte zum Einsetzen eines
Spitzendes eines Rohres sind erheblich geringer als bei herkömmlichen
Steckverbindungen. Da das einzusteckende Spitzende zunächst nur bis zum
ersten Anschlag in den Schiebering eingesteckt wird, kann ohne Kraftaufwand
eine Probemontage erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, welches die angegebene erste Ausführungsform darstellt. Es zeigen.
Fig. 1 eine Nebeneinanderstellung der Einzelteile einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung,
Fig. 2 eine Ansicht einer Muffe mit eingesetztem Dichtungsring und daneben
gestelltem Schiebering,
Fig. 3 den Zustand einer Muffe mit eingesetztem Schiebering
(Ausgangszustand),
Fig. 4 den Zustand einer Muffe nach Fig. 3 mit bis zu einem ersten
Anschlag eingeschobenem Spitzende, und
Fig. 5 eine fertig ausgebildete Steckverbindung.
Fig. 1 zeigt eine Muffe 1 mit eingearbeiteter Sickenkammer 2 und
Muffenhals 3. In die Sickenkammer 2 wird fabrikmäßig ein Dichtungsring 4
eingelegt, der die Sickenkammer im wesentlichen ausfüllt und gegen das
Rohrinnere gerichtet ein oder mehrere Dichtungslippen trägt.
Daneben ist ein Schiebering 5 dargestellt, der als metallischer Rohrabschnitt
ausgebildet ist und an seinem Vorderende eine Umbördelung 9 aufweist. Ganz
rechts ist das Einsteckende 6 eines einzusteckenden Rohres dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Muffe 1 mit in die Sickenkammer 2 eingelegtem
Dichtungsring 4. Es ist deutlich zu erkennen, daß der Dichtungsring 4 im
wesentlichen den gesamten Querschnitt der Sickenkammer ausfüllt, wobei die
Dichtlippen in den freien Querschnitt der Muffe hineinragen.
Fig. 3 zeigt den Ausgangszustand der Muffe, bei dem der Schiebering 5 in
die Muffe hineingeschoben ist und den Dichtungsring 4 sowohl abdeckt als auch
zusammenpreßt. Da der Schiebering 5 die gesamte Sickenkammer abdeckt,
besteht praktisch keine Möglichkeit, daß Schmutz in die Sickenkammer eintritt.
Außerdem werden die Dichtlippen vor Beschädigungen geschützt.
Der Innendurchmesser des Schieberings entspricht dem Innendurchmesser
des Muffenhalses 3, so daß das Spitzende eines einzusteckenden Rohres ohne
Überwindung einer Reibkraft bis zur Umbördelung 9 am vorderen Ende des
Schieberings 5 eingeschoben werden und auch wieder entfernt werden kann.
Dies erleichtert die Montage auf der Baustelle erheblich, da bei Berücksichtigung
der weiteren Einstecklänge ohne weiteres Maßabnahmen genommen werden
können. Sofern erforderlich, kann das einzusteckende Rohr auf eine notwendige
Länge abgelängt werden, ohne daß das Vorderende des Spitzendes mit einer
Phase zu versehen wäre. Dies liegt darin, daß das Spitzende nicht eine Dichtung
wegzudrücken hat, sondern lediglich in Axialrichtung einen Schiebering 5
vorzuschieben hat.
Der Zustand der Muffe in Fig. 3 entspricht dem verkaufsfähigen Zustand, in
dem die Muffe transportiert und gelagert wird.
Fig. 4 zeigt das Spitzende 6 eines einzuschiebenden Rohres, das soweit in
die Muffe eingeschoben ist, daß es gegen die Umbördelung 9 des Schieberings 5
anstößt. In dieser Stellung erreicht das Spitzende den ersten Anschlag 7. Das
Spitzende kann ohne weiteres aus der Muffe wieder herausgenommen werden,
ohne daß die Muffe in irgendeiner Form verändert wurde.
Erst bei weiterem Einschieben des Spitzendes 6, das dabei den Schiebering
5 mitnimmt, gleitet der Dichtungsring 4 entlang der äußeren Oberfläche des
Schieberings 5, bis der Dichtungsring vom Umfang des Schieberings 5 auf den
Umfang des Spitzendes 6 hinübergleitet. Das Verschieben des Schieberings
zusammen mit dem Spitzende ist auf den Weg bis zum zweiten Anschlag 8
beschränkt, da sich danach der Muffenenddurchmesser verjüngt. Dies entspricht
der endgültigen Stellung der Steckverbindung. Die Figur zeigt deutlich, daß der
Schiebering 5 sich zwischen Muffe 1 und Spitzende 6 befindet und dadurch die
Scherkräfte der Steckverbindung aufnehmen kann. Die Dichtung 4 liegt mit ihren
Dichtlippen unmittelbar auf dem Außenumfang des Spitzendes 6 entsprechend
einer herkömmlichen Steckverbindung auf.
Sofern es erforderlich ist, kann die Steckverbindung wieder getrennt
werden, wobei jedoch der Schiebering in der eingeschobenen Stellung verbleibt.
Die Muffe kann jedoch jetzt wie eine herkömmliche Muffe behandelt werden,
wobei auch der Dichtungsring ersetzt werden kann. Das erneute Einstecken
eines Spitzendes eines ersten Rohres erfolgt dann in herkömmlicher Weise.
Bezugszeichenliste
1 Muffe
2 Sickenkammer
3 Muffenhals
4 Dichtungsring
5 Schiebering
6 Spitzende
7 erster Anschlag
8 zweiter Anschlag
9 Umbördelung
2 Sickenkammer
3 Muffenhals
4 Dichtungsring
5 Schiebering
6 Spitzende
7 erster Anschlag
8 zweiter Anschlag
9 Umbördelung
Claims (18)
1. Verfahren zur Verbindung zweier Rohre, bei dem das Spitzende (6) eines
ersten Rohres in das Muffenende (1) eines zweiten Rohres eingeschoben
wird, und der Rohrspalt zwischen den Rohren nach dem Zusammenstecken
mittels eines zwischen den Rohren angeordneten Dichtungsrings (4)
abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einstecken des
Spitzendes (6) des ersten Rohres in das Muffenende des zweiten Rohres
ein im Muffenende den Dichtungsring (4) abdeckender verschieblich
angeordneter Schiebering (5) durch das Spitzende (6) des ersten Rohres
vorwärtsbewegt wird, und daß bei weiterem Einschieben des Spitzendes
der Dichtungsring (4) von dem Schiebering (5) freigegeben wird und auf
das Spitzende des ersten Rohres hinübergleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzende
des ersten Rohres (6) bis zu einem ersten Anschlag (7) am vorderen Ende
des Schieberings (5) in diesen eingesteckt wird, und daß durch das
Spitzende des ersten Rohres (6) der das Spitzende dabei umfassende
Schiebering (5) anschließend wenigstens so weit vorgeschoben wird, daß
der Dichtungsring (4) vom Umfang des Schieberings (5) auf den Umfang
des Spitzendes des ersten Rohres (6) hinübergleitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzende
des ersten Rohres (6) bis zum äußeren stirnseitigen Anschlag des
Schieberings (5) in das Muffenende des zweiten Rohres eingeschoben
wird, und daß durch das Spitzende des ersten Rohres (6) den Schiebering
stirnseitig wenigstens so weit vorgeschoben wird, daß der Dichtungsring (4)
vom Umfang des Schieberings auf den Umfang des Spitzendes des ersten
Rohres (6) übertritt.
4. Verfahren zum Einsetzen eines Schieberings (5) in das Muffenende eines
Rohres nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Dichtungsring (4) in eine Sickenkammer (2) des Muffenendes des Rohres
eingesetzt wird, und daß ein Schiebering (5), dessen äußerer Durchmesser
dem inneren Durchmesser des Rohres im Anschluß an die Sickenkammer
(2) entspricht, unter Zusammendrücken des Dichtungsrings (4) so weit in
das Muffenende eingeschoben wird, daß der Schiebering (5) die Dichtung
in der Sicke im wesentlichen vollständig abdeckt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Durchmesser des Schieberings (5) dem äußeren Durchmesser des
Spitzendes des ersten Rohres (6) entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Durchmesser des Schieberings dem äußeren Durchmesser des
Spitzendes des ersten Rohres (6) entspricht.
7. Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre, bei dem das Spitzende eines
ersten Rohres (6) in das Muffenende (1) eines zweiten Rohres einschiebbar
ist, und das Muffenende des zweiten Rohres mit einer Sickenkammer (2) zur
Aufnahme eines Dichtungsrings (4) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Muffenende des zweiten Rohres einen Schiebering (5) enthält, der
sich im Ausgangszustand des zweiten Rohres im Bereich des
Dichtungsrings (4) befindet und diesen zusammendrückt und gegen das
Rohrinnere abdeckt, wobei der Schiebering (5) derart verschieblich
angeordnet ist, daß er durch das Einstecken des Spitzendes des ersten
Rohres (6) in Axialrichtung des zweiten Rohres wenigstens so weit
verschiebbar ist, daß der Dichtungsring (4) vom Umfang des Schieberings
(5) auf den Umfang des Spitzendes des ersten Rohres (6) hinübergleitet.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Durchmesser des Schieberings dem äußeren Durchmesser des Spitzendes
des ersten Rohres (6) entspricht, und daß der Schiebering (5) am inneren
Vorderende einen Ansatz (9) aufweist, über den der Schiebering (5) durch
das Spitzende des ersten Rohres vorschiebbar ist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (9)
eine Randbördelung des metallischen Schieberings (5) ist.
10. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz ein
Steg eines wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehenden Schieberings
(5) ist.
11. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Durchmesser des Schieberings (5) dem inneren Durchmesser des
Muffenhalses (3) entspricht.
12. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Durchmesser des Schieberings dem äußeren Durchmesser des Spitzendes
des ersten Rohres (6) entspricht.
13. System nach einem der Ansprüche 7-12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebering (5) als geschlossener Ring ausgestaltet ist.
14. System nach einem der Ansprüche 7-12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebering (5) als axial geschlitzter Ring ausgestaltet ist.
15. System nach einem der Ansprüche 7-14, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Sickenkammer (2) abdeckende Schiebering (5) wenigstens im
Bereich der Sickenkammer aus Metall besteht.
16. System nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Länge des Schieberings (5) im wesentlichen der axialen Länge
der Muffe (1) im Anschluß an die Sickenkammer (2) entspricht.
17. System nach einem der Ansprüche 7-16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spitzende des ersten Rohres (6) eine äußere Markierung zur Angabe
der gewünschten Einstecktiefe in die Muffe aufweist.
18. System nach einem der Ansprüche 7-17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser der Rohre 100-500 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109298 DE19609298C2 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109298 DE19609298C2 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609298A1 true DE19609298A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19609298C2 DE19609298C2 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7787808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996109298 Expired - Lifetime DE19609298C2 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Stecksystem zur Verbindung zweier Rohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609298C2 (de) |
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1996
- 1996-03-09 DE DE1996109298 patent/DE19609298C2/de not_active Expired - Lifetime
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EP1850047A1 (de) * | 2006-04-26 | 2007-10-31 | Hawle Armaturen GmbH | Rohreinführhilfe für einen Rohrfitting und Rohrfitting-Einführhilfe-System |
Also Published As
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DE19609298C2 (de) | 1998-04-16 |
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