DE1907641A1

DE1907641A1 - Dichtung

Info

Publication number: DE1907641A1
Application number: DE19691907641
Authority: DE
Inventors: Geijerstam Erik Olof Emanuel
Original assignee: ATOMENERGIE AB
Current assignee: ATOMENERGIE AB
Priority date: 1969-02-15
Filing date: 1969-02-15
Publication date: 1970-09-03

Description

Dichtung Die Erfindung betrifft eine Dichtung zwischen den Druckflächen von Verbindungen, beispielsweise Flanschverbindiin.gen an Rohren oder Behältern, oder Ventilsitzen, und die Dichtung weist wenigstens ein Dichtungsteil auf, welches aus einem Material wie beispielsweise Blei, Polytetrafluoräthylen oder Sllikon-Kautschuk bostohen kann, welches einen Verformungspunkt unterhalb des Abdich tungsdruckes aufweist.
Es ist bekannt, daß, wenn eine Scheibe aus beispielsweise Metall, Polytetrafluoräthylen oder Silikon-Kautsdunk als Dichtungsmaterial verwendet und einem beträchtlichen Druck ausgesetzt wird, die Standfestigkeit überschritten wird, und die vollständige Abdichtung wird dadurch erreicht, daß sich das Abdichtungsmaterial in alle Unebenheiten eindrilekt, Eine solche Schelbe kann auch, bei erhöhten Temporaturen Anwendung finden Wird jedoch die Scheibe bei hohen Temperaturen verwendet, so nimint der Verformungspunkt der Scheibe ab, und die Scheibe wird noch mehr zusammengedrückt; oder zerstört.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die meisten Scheiben nicht mehr dichten, nachdem die Temperatur einige Male zwischen hohen und niedrigen Werten gependelt hat. In der Praxis treten solche Temperaturänderungen immer an Vorrichtungen auf, die bei hohen Temperaturen betrieben werden, da sich die Verbindungen immer abkühlen, wenn die Vo.rrichtung abgeschaltet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für solche Dichtungsscheiben oder andere Abdichtmittel, um einen Leckfluß ztt verhindern, selbst werni das Abdichtmaterial einer höheren Temperatur als der Verformungs punkt ausgesetzt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß das Abdichtteil. in Querrichtung fest von wenigstens eiiiem Stützteil aus einem Material wie beispielsweist Asbest, umgeben Ist, welches in bezug auf den Dichtungsdruck wenigstens ebenso nachgiebig wie das Material in dem Dichtteil ist:, und daß die Stützteile so ausgebildet sind, daß je in Querrichtung an begrenzenden Oberflächen der Verbindung oder besonderer Begrenzungskörper anliegen.
Die Erfindung wird in bezug auf vier Ausführungsformen, die in den Zeichnungen gezeigt sind, weitergehend erläutert j sie crsche-inen 't,esorltlers vorteilhaft.
Zwei ausführungsformen der Erfindung sind in den Figuren 1 und 2 gezeigt, welche ein Rohr 9 mit einer Flanschverbindung darstellen. Die Flansche 1 werden mit Hilfe von Beizen 2 zusammengepreßt. Die Dichtung besteht aus einem Abdichtteil 3, welches an beiden Seiten von Stützteilen 4 und 5, bestehend aus einem anderen Werkstoff, umgeben ist. Diese werden entweder durch die Seitenwandungen 6 der Dichtrinne, siehe Fig. 1, oder durch Ringe 7 und 8, siehe Fig. 2, zusammengehalten. Die Bolzen werden soweit -verspannt, daß der Prägedruclc erreicht wird, d.h. der Verformungspunkt des Nateriales e@@eicht oder überschritten wird. Auf diese Art und Weise stellt die Abdichtung 3 eine vollständige Abdichtung her. Die umgebenden Teile 4 und 5 brauchen nicht aus Abdichtungswerkstoff zu bestehen, aber sie begrenzen den Fluß oder die Verdrängung des Materiales der Abdichtung 3. Der Druck auf die Abdichtung kann demzufolge auf Werte oberhalb des Verformungspunktes des Materiales gesteigert werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt, die ein Dichtteil in einem Ventil darstellt.
Die Figur zeigt; das Ventil in seiner geschlossenen tage, ?.h. in der Lage, in welcher der Ventilsitz 10 an der bewegbaren Ventilkante 11 anliegt, di,e -über eine Ventilspindel 12 bewegt wird. Die Abdichtung wird über das Dichtungsteil 3 bewirkt, welches an beiden Seiten von Stützteilen Ll und 5 umgeben ist, welche den Fluß des Materiales des Dichtungsteiles 3 begrenzen.
In der Ausführungsform nach Fig.2 besteht die Gefahr, daß das Material der Stüt-zteile 4 und 5 durch die engen Spait<n zwischen den Flanschen 1 und den Ringen 7 und 8 austritt. Diese Gefahr ist in der Ausführungsf0rmnach Fig.4 beseitigt, die in einem größeren Maßstab als die der Fig.2 bezeichnet ist. Die Ringe 7, S der Fig.4 sind mit dünnen, nachgiebigen Lippen oder Flügeln 13, 14 versehen. Die gesamte Weite der Flügel ist ungefähr gleich der Weite des Ahdichtteiles 3. Wenn also die Flügel 13, 14 in Anlage mit den Oberflächen des Flansches 1 gelangen, hat dies zur Folge, daß keine Möglichkeit des Ausweichens für den. Werkstoff der Stützteile 4-, 5 besteht. Alle die zusammenwirkenden Oberflächen des Dichtungs teiles 3, der Stützteile 4, 5 und der Ringe 7, 8 sind, entweder konkav oder konvex. Folglich, stützen sich alle diese Teile der Abdichtung gegenseitig, wodurch die Abdichtung als Ganzes handhabbar ist.
Auf Grund von Versuchen wurde gefunden, daß bei hohe Temperaturen sich Asbest für die Stütz teile 4 und 5 eignet. Für Temperaturen bis ungefähr 300 G kann Blei in dem Abdichtungsteil 3 (Schmelzpunkt 32700) verwendet werden, wodurch eine Abdichtung mit einem mäßigen FlEchendruck auf das Dichtungsmaterial erreicht-- wird. Bei höheren Temperaturen muß jedoch ein Werkstoff mit höherem Schmelzpunkt verwendet werden, aber diese sind harter und erfordern somit einen höheren Flächendruck auf das Abdichtmaterial.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Dichtung zwischen Druckflächen von Verbindungen, beispielswe-ise Flanschverbindungen an Röhren, Behältern, Ventilsitzen mit wenigstens einem Dichtungsteil, bestehend aus einem Werkstoff wie Blei, -Polytetrafluoräthylen oder Silikon-Kautschuk, welcher einen Verformungspunkt unterhalb des Dichtungsdruckes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtungsteil (3) in Querrichtung von wenigstens einem Stützteil (4,5) aus einem Werkstoff wie Asbest umgeben ist, welcher gegenüber dem Abdichtungsdruck wenigstens ebenso nach giebig ist wie der Werkstoff des Abdichtungsteiles (3), und die Stützteile (4,5) für eine Queranlage an die-begrenzenden Flächen (6) der Verbindung (1) oder der Begrenzungskörper (7,8) -ausgebildet sind.

2.) Dichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durdi fünf kreisförmige Teile, zwei Stützteile (4,s) und zwei Ringe (7,8), wobei die zusammenwirkenden Oberflächen der fünf Teile so gestaltet sind, daß sie sich zur Bildung einer einzigen Einheit gegeneinander abstützen.

3.) Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (7,8) mit dünnen, nachgiebigen Lippen oder Flügeln (13, 14) mit einer Weite im wesentlichen gle,ich- der Weite des Abdichtungsteiles (3) versehen sind.

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