DE19608C - Elastische Bettunterlage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Zeichnungen veranschaulichen den Längsschnitt und Grundrifs der Haupttheile der Bettunterlage, so wie dieselben mit einander verbunden sind, und zwar zeigen die Figuren nur das eine Ende der Matratze.

A ist eine Holzleiste, welche den Zusammenhalt der Matratze und die Befestigung derselben am Kopf- und Fufsende der Bettstelle bildet. In dieser Leiste sind die gewundenen Stahlfedern B befestigt, welche mit ihren äufseren Windungen rechts und links in zugespitzte Stifte auslaufen, die in der Leiste A den Halt für die Federn bilden. Die Federn bestehen aus einer Rechts- und einer Linkswindung, welche in der Mitte in eine geschlossene Oese endigen. Diese Federn sind aus 3 mm starkem Stähldraht gewunden. C ist eine geschweifte Holzleiste, deren beide Enden zugespitzt sind, so dafs dieselben Federkraft üben; diese Leisten C sind in der Längsrichtung straff mit Hanfgurt bespannt, welcher mit der Schweifung der Leiste einen elastischen Spannungsraum bildet. Die so als elastisches Lager dienenden Leisten sind mit den Federn B durch einen Lederriemen D derart verbunden, dafs jede einzelne Gurtleiste in zwei Federn hängt und somit die Hauptfederkraft an den Enden der Tragleisten durch die gewundenen Federn bewirkt wird, ohne dafs die eigentliche Lagerfläche der Matratze eine Veränderung in der Längsrichtung erfährt.

Das Leistensystem ist oben und unten durch Quergurte verbunden, so dafs eine Verschiebung nach den Seiten nicht möglich ist. Die Belastung der Leisten vermag nur eine auf- und niedergehende Bewegung zu bewirken, da die Federn in der Mitte eine ganz gleichmäfsige Federkraft erzeugen. Die Befestigung der Matratze ist sowohl für Holz- sowie für Eisenbettstellen eine sehr einfache mittelst einiger Schrauben.

Als Vorzüge solcher Matratze gelten:

ι. Es behauptet jede Stelle auf der Matratze dieselbe Elasticität, da sich die Belastung stets auf die ganze Länge der Lagerfläche vertheilt; bei anderen Constructionen hingegen wird die Elasticität ganz verschieden in Anspruch genommen, je nachdem die Belastung sich auf gewisse Punkte vertheilt, wodurch die am meisten belasteten Federn auch ihre Spannung verlieren.

2. Es entstehen durch die unregelmäfsigen Belastungen keine unbequemen Vertiefungen und Uebenheiten wie bei anderen Matratzen, welche durch erschlaffende Federn unbequemes Liegen verursachen.

3. Es gewährt diese Matratze von allen Seiten und zwischen ihren einzelnen Theilen eine beständige Luftcirculation und Ausdünstung, was bei geschlossenen Matratzen nicht möglich ist. Da ferner keine festen Polster damit verbunden sind, so fällt stockiger und ungesunder Geruch vollständig weg, wenn die richtige Handhabung stattfindet.

4. Ist die Herstellung dieser Matratze eine billige und läfst sich dieselbe in jeder vorhandenen Bettstelle anbringen. »■

Auch sind 5. etwaige Reparaturen bequem auszuführen, da die ganze Matratze leicht zerlegbar ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine elastische Bettunterlage, bestehend aus mehreren neben einander liegenden, geschweiften und mit Hanfgurt straff überzogenen Holzleisten C, von denen jede am Kopf- und Fufsende durch eine Lederschlinge D mit doppelt gewundenen Stahlfedern B in Verbindung steht, die auf einer gemeinsamen Querleiste befestigt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.