DE19608148A1

DE19608148A1 - Zigarettenschachtel mit integriertem Kippenbag, der dem Ausdrücken und Aufnehmen von Zigaretten dient und aus der Zigarettenschachtel abgelöst werden kann

Info

Publication number: DE19608148A1
Application number: DE19608148A
Authority: DE
Inventors: Steffen Bernstein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-03-07
Filing date: 1996-03-04
Publication date: 1996-09-12

Description

Zigarettenschachtel mit integriertem Kippenbag, der dem Ausdrücken und Aufnehmen von gerauchten Zigaretten dient und aus der Zigarettenschachtel abgelöst werden kann.

Zigarettenschachteln werden ohne die Möglichkeit angeboten, die glimmende Zigarette auszudrücken und die Kippe dann aufzunehmen. Bei zahlreichen Gelegenheiten - in Parkanlagen, auf Waldwegen, vor Ge schäften, Haltestellen etc. - werden die Kippen einfach weggeworfen. Der Kippenbag für die Zigaretten schachtel kann nach der Bestückung mit Kippen getrennt von der Zigarettenschachtel entsorgt werden. Da der Bag hauptsächlich aus brandsicher beschichtetem Papier besteht, erscheint das Verhältnis zwischen Umweltentlastung durch die entsorgten Kippen und die Umweltbelastung durch das Bagpapier, mehr als ausgeglichen. Der Kippenbag stellt also durch Aufnahme des Kippenabfalls ein kleines Mosaiksteinchen in dem Bemühen dar, die Umwelt sauber zu halten.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Aufbewahrungsmög lichkeit für Kippen zu schaffen, die: - dem Raucher mit dem Kauf von Zigaretten jederzeit bequem schon für die 1. Zigarette zur Verfügung steht, - eine sichere und einfache Handhabung bietet, - das Ausdrücken der Zigarette erlaubt, ohne daß dabei die Asche seitlich herunterfällt, - verhindert, daß die Glut die Box entzündet, - Asche nicht aus dem Bag austreten - und Qualm nicht in die Zigarettenschachtel eindringen läßt, - von der Zigarettenschachtel abtrennbar ist, damit das Packungsmaterial und der Bag getrennt ent sorgbar sind.

Ein weiteres Problem sind die Anforderungen der Zigarettenindustrie, die eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Zigarettenkippen fordert, die

- trotz Aufnahme von Kippen das Volumen der Zigarettenschachtel nicht verändert,
- ihr normales Format für den Automaten behält,
- das Design der Schachtel und die aufgedruckten Vorgaben rundherum unverändert läßt,
- einen geringstmöglichen Materialaufwand für den Bag erfordert,
- an der Mutterstanze der Zigarettenschachtel nur minimalste Veränderungen erfordert,
- die Anzahl zusätzlicher Arbeitstakte für den Einbau des Bag im Hochgeschwindigkeitsprozeß der Packungsproduktion sehr niedrig hält,
- getrennt von der Zigarettenschachtel entsorgbar ist,
- ein Höchstmaß an Brand- und Selbstentzündungssicherheit gewährt,
- eine einfache und vor allem saubere Bedienung ermöglicht,
- ein versehentliches Öffnen des Deckels fast unmöglich macht und in gefülltem Zustand keine Asche herausfällt.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen der Integration eines Kippenbags in die Zigarettenschachtel gelöst.

Vorteil: Mit der Erfindung wird erreicht, daß

- die Zigarettenschachtel mit Kippenbag ihr normales Format behält, da das Bag in die Schachtel integriert ist und somit in die üblichen Automatenschächte paßt,
- bei Bedarf von der ersten Zigarette an eine ganze Zigarette leicht in den integrierten Bag gesteckt werden kann, da der Deckel am Boden und nicht seitlich liegt - bei seitlicher Anbringung des Deckels ist das Einschieben einer ganzen Zigarette praktisch unmöglich -, so daß das Volumen der Schachtel also unverändert bleibt, wenn von dem Zigarettenproduzenten im Falle des dargestellten Ausführungsbei spiels für den Bag Raum zur Verfügung gestellt wird,
- das Design der Zigarettenschachtel unverändert bleibt, da der Deckel des Bag am Boden liegt und ledig lich die Falzkante des Deckels äußerlich sichtbar ist,
- nur 1/7 der Verpackungsfläche der Zigarettenschachtel als Fläche für die Umhüllung des Bag erforderlich ist,
- an der Mutterstanze lediglich am Boden eine Perforation, ein Schnitt zur Freistellung des Deckels und Knickkante dazukommen, da das Bag selbst extern produziert wird,
- sich die zusätzlichen Arbeitstakte auf das Einschieben des fertigen Bag in die Zigarettenschachtel und Verkleben am Deckel beschränken,
- durch die Perforation des Bodens der gesamte Bag abziehbar und getrennt entsorgbar ist,
- durch die elastischen Ausdrücklamellen, durch die die Zigarette hindurchgedrückt werden muß, die Ziga rette praktisch erlöscht, somit i.a. kaum Glut in den Bag gelangt. Da die elastischen Lamellen den Baginnenraum weitgehend luftdicht abschließen, gelangt auch zu wenig Sauerstoff in den Bag, um dort einen Schwelbrand entstehen zu lassen,
- die Zigarette im Ausdrückraum ausgedrückt wird, Reste also dort bleiben und nicht seitlich herunterfallen, dazu verschließt der Deckel und die nach innen einfaltbaren Seitenwände sowie der Verschluß mit der Öffnungssperre diesen Raum, so daß keine Asche herausfallen kann,
- die Öffnungssperre für den Verschluß und das bündige Abschließen der Griffkante mit der Seitenwand ein versehentliches Öffnen des Deckels weitgehend ausschließt.

Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel.

Der geschlossene Deckel (5) verhindert durch den Verschluß (2) mit Verschlußdurchlaß (4), die Öffnungssperre (2a) und die Seitenwände (3), daß Asche austritt. Die Öffnungssperre (2a) an den Seitenwänden (3) soll verhindern, daß der Deckel sich ungewollt öffnet. Durch frontalen Druck gegen die Griffkante (1), die bündig mit der Seitenwand der Zigarettenschachtel abschließt, kann der Deckel geöffnet werden. Die auffaltbaren Seitenwände (3) lassen den Deckel in geeignetem Winkel beim Öffnen stoppen Die glimmende Zigarette wird im Ausdrückraum (6) an den Ausdrückwiderstandslamellen (7) ausgedrückt und gegen deren Widerstand in den Bag geschoben, dabei fallen Asche und Krümel mit in den Bag (11). Glühende Teile im Bag erlöschen nach kürzester Zeit, eine anhaltende Qualmentwicklung oder Schwelen wird ebenfalls durch den Sauerstoffmangel selbst bei geöffnetem Deckel (5) durch die fast geschlossene Fläche der Ausdrückwiderstandslamellen (7) verhindert. Die Ausdrückwiderstandslamellen sind so ausgelegt, daß der Raucher einerseits in der Lage ist, die glimmende Zigarettenspitze mehrfach gegen die Lamellen zu drücken, bis sie erloschen ist und er andererseits die erloschene Zigarette mit geringfügigem Druck gut durch den Sperrwiderstand (7) in den Bag (11) stecken kann. Die Ausdrückwiderstandslamellen sind auch gleichzeitig eine Austrittssperre für Kippen im Bag. Die Seitenwände (3) und der Ausdrückraum (6) verhindern, daß Asche beim Ausdrücken der Zigarette seitlich herunterfällt.

Der Bag erlaubt es, in Entsprechung der entnommenen Zigaretten aus der Innenpackung (13), mehrere Kippen aufzunehmen, da der Bag (11) sich ausdehnen läßt (12). Bereits die 1. Zigarette aus der Zigarettenpackung kann in kaum angerauchtem Zustand ohne Pressen und Quetschen in den Bag geschoben werden.

Zur Entsorgung des Bag wird der Deckel des Bag normal geöffnet und der Bag herausgezogen, wobei die Verankerung mit dem Boden der Zigarettenschachtel über eine Perforation (2d) gelöst wird.

Die Fig. 2 zeigt den Kopfteil des Kippenbag.

Der einzeln herzustellende Kopfteil des Bag kann chemisch durch Verkleben oder mechanisch durch zwei seitliche Arretierungen (9), die in die Arretierungsfugen (9a) passen, mit dem Rumpfteil verbunden werden. Der Kopfteil wird in den Rumpfteil gesteckt, wobei die Arretierung das Herausziehen des gesamten Bag ermöglicht, während die Aufhängung (8) das Hineindrücken des Kopfteils in den Rumpfteil verhindert. Das Dach (2b) des Kopfteils wird mit dem Boden der Zigarettenpackung (2c) verbunden.

Die Fig. 3 zeigt den Rumpfteil des Kippenbag mit der Arretierungsfuge (9a), dem aufgespannten Raumteil (11) sowie dem faltbaren Raumteil (12) des Rumpfteils.

Die Fig. 4 zeigt den Kopfteil von unten mit geschlossenem Deckel.

Hier wird deutlich, daß die Ausdrückwiderstandslamellen (7) mit den Schnittkanten (dicke Linien) nebenein ander stehen und den Ausdrückraum (6) von dem Bagraum (11) absperren, ein Gasaustausch also weitge hend reduziert wird. Durch die elastischen Lamellen (7) hindurch muß die Zigarette in den Bagraum geschoben werden.

Die Fig. 5 zeigt das Kopfteil von oben, wobei der Deckel weggelassen ist, um die Öffnungssperre (2a) für den Verschluß (2) zu zeigen, die ein ungewolltes Öffnen des Deckels verhindern soll.

Claims

Zigarettenschachtel (14) mit integriertem Kippenbag (11), der dem Ausdrücken und Aufnehmen von gerauchten Zigaretten dient und aus der Zigarettenschachtel abgelöst werden kann, wobei
- - der Kippenbag zweiteilig ist und aus einem Kopfteil (Fig. 2) und Rumpfteil (Fig. 3) besteht, die miteinander verklebt oder mechanisch gekoppelt werden, wobei
- - der Kopfteil über seitliche Arretierungen (9) und
- - einer Aufhängung (8)
- - am Rumpfteil mit seinen Arretierungsfugen (9a) befestigt wird;
- - der innen am Schachtelboden (2c) fixierte, aufklappbare Deckel (5)
- - eine nicht überstehende Griffkante (1), einen Verschluß (2) mit dazugehöriger Öffnungssperre (2a) besitzt
- - sowie einfaltbare Seitenwände (4);
- - die Ausdrückmöglichkeit zur Glutlöschung im Kopfteil des Bag einen Ausdrückraum (6) mit
- - Ausdrückwiderstand (7) aufweist;
- - der brand- und geruchsdicht gebaute Bag (11) ist geeignet, bei voller Zigarettenpackung (14 bzw. 13) Kippen aufzunehmen, da von Anfang an ein aufgespannter Kippenraum zur Verfügung steht;
- - bei Bedarf läßt sich der kippenaufnehmende Raum auffalten (12).
- - Es besteht die Möglichkeit, den Bag von der Zigarettenschachtel über eine Perforation (2d) abzulösen und getrennt von der Schachtel zu entsorgen.