DE19608050A1 - Vorrichtung für mechanisiertes Zurichten von Bandstahlschnittformen - Google Patents
Vorrichtung für mechanisiertes Zurichten von BandstahlschnittformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Zurichten der Schneidmesser von Bandstahl
schnittformen, die in Hubstanzen z. B. zur Fertigung von Faltschachteln,
Trays, Blisterpackungen usw. aus bedruckten Kartonbogen eingesetzt
werden.
Dabei werden je Stanzhub viele Einzelnutzen aus Karton gerillt und per
Druckschnitt geschnitten, wobei die Messer gegen eine Gegendruckplatte
(Stanzplatte) arbeiten.
Im Idealfall sollten alle diese Messer einer Bandstahlschnittform mit
gleichem sowie möglichst niedrigem Druck schneiden. Dies ist in der
Regel aber nicht der Fall.
Damit die Schneidkanten dieser Messer nicht durch zu hohen Druck ver
formt bzw. vorzeitig abgenutzt werden, was ursächlich zur Reduzierung
der Einsatzzeiten bzw. zu Leistungsminderung führt, ist beim Einrich
ten der Hubstanze eine zeitaufwendige Zurichtung erforderlich, die bis
her sachgerecht nur durch entsprechend gut qualifiziertes Personal aus
geführt werden kann.
Man könnte zwar hypothetisch beim Einrichten der Hubstanze die Abstän
de zwischen dem Stanzenoberteil und Stanzenunterteil so verringern, daß
alle Messer schneiden. Dabei würden aber erfahrungsgemäß ca. 70% der
Messer einer Bandstahlschnittform einem zu hohen Druck ausgesetzt.
Diese Messer wären an den Schneiden entsprechend verformt und sie wären
dadurch nach kurzer Zeit unbrauchbar.
Deshalb werden beim Einrichten der Hubstanze üblicherweise Bandstahl
schnittformen wie folgt zugerichtet:
Zunächst wird der Abstand zwischen dem Ober- und Unterteil der Hubstanze so eingestellt, daß ca. 70% aller Messer schneiden. Danach werden die nicht schneidenden Messer rückseitig auf einer hinter den Messern pla zierten Zurichteplatte sukzessive mit 3/100 mm Seidenpapierstreifen hin terlegt, bis diese schneiden.
Zunächst wird der Abstand zwischen dem Ober- und Unterteil der Hubstanze so eingestellt, daß ca. 70% aller Messer schneiden. Danach werden die nicht schneidenden Messer rückseitig auf einer hinter den Messern pla zierten Zurichteplatte sukzessive mit 3/100 mm Seidenpapierstreifen hin terlegt, bis diese schneiden.
Wird z. B. bei einer Zurichtung stellenweise zu viel Papier hinter die
Messer gelegt, führt dies ebenfalls zu erhöhtem Druck und somit an die
sen Stellen zu verstärkter Messerabnutzung.
Während des Laufs der Hubstanze kommt es durch unterschiedliche Ab
nutzung der Messer aber auch immer wieder vor, daß einzelne Messer
nicht schneiden. Die dann notwendigen Nachzurichtungen erfordern ei
nen Stillstand der Hubstanze und reduzieren somit die Leistung.
Es sind Versuche bekannt, in denen man mit Kupferfolien und Stahlsie
ben hinter der Zurichteplatte den Druck auf die Messer selbsttätig aus
geglichen hat. Man war damit über kurze Zeit auch in der Lage alle
Messer zum Schneiden zu bringen, ohne daß sich dabei die Schneidkanten
mehr als üblich verformten. Es zeigte sich aber, daß diese Vorgehens
weise über die Dauer der Produktion durch Materialermüdung unbefriedi
gende Schnittresultate erbrachte.
Es ist auch Stand der Technik während des Maschinenlaufs über Drucker
höhung mittels Hydraulik die untere Druckfläche einer horizontal ar
beitenden Hubstanze in Richtung der oberen Druckfläche zu drücken. Die
se Druckerhöhung jeweils auf die gesamte Bandstahlschnittform, beein
flußt aber alle Messer gleichzeitig und setzt somit die noch schneiden
den Messer einem zu hohen Druck aus.
Gegenstand der Erfindung ist,das Zurichten von Bandstahlschnittformen
mittels Hydraulik und Gewindeverstellung im Detailbereich einer Druck
fläche zu ermöglichen.
Dieses erfindungsgemäße mechanisierte Zurichten hat folgende Vorteile.
Die Zurichtezeit ist wesentlich kürzer als bisher, während des Maschi
nenlaufs können im Detailbereich der Bandstahlschnittform einzelne Mes
ser zugerichtet werden und die sachgerechte Zurichtung ist nicht mehr
von der speziellen Qualifizierung des Personals abhängig.
Insgesamt gesehen wird bei längerer Lebensdauer der Bandstahlschnittfor
men die Leistung der Hubstanze durch Verringerung der Stillstandzeiten
gesteigert.
Falls gewünscht, läßt sich eine so veränderte Hubstanze auch weiterhin
wie bisher üblich manuell zurichten. Z.B. bei Prägearbeiten und einfa
chen Stanzarbeiten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert:
Erfindungsgemäß ist die obere Druckfläche 1 einer horizontal arbeiten
den Hubstanze bei einer Druckfläche von 1,4 m² mit ca. 6000 Bohrungen 3
ausgestattet in denen von oben nach unten betrachtet, je Bohrung eine
Positionsschraube 4 mit einer Kurvenanschlagfläche 48 und mit einem
Verstellknopf 5 mittig im Verschlußteil 24 bzw. 25 positioniert ist.
Jedes einzelne Verschlußteil hat eine Kurvenanschlagfläche 49, zwei
Bohrungen 8 für die Hydraulikleitungen 9+10 zu der darunterliegenden
Tube 11. Die Tube hat am Anschlußkopf eine Druckfläche 12, je
zwei Anschlüsse 14 und zwei Bohrungen 15 für die Zulauf- und Rücklauflei
tungen 9+10, zwei Kontaktröhrchen 16 für den innen plazierten Abdich
tungsballon 17 mit zwei Tüllen 18 und einen Druckkolben 19 im unteren
Abschnitt dieser Tube. Am Druckkolben 19 liegt ein Stößel 20 an und hat
mit dem Stempel 21 nach unten einen Anschlag zur abschließenden Stahl
platte 22 sowie rückseitig einen Anschlag innerhalb der Bohrung 23.
Der hydraulische Druck wird dabei vorzugsweise zum abstützenden Druck
aufbau in Richtung der Stößel 20 eingesetzt, wobei zunächst über die
Druckkolben 19 alle eingesetzten Stößel 20 mit der abschließenden Stahl
platte 22, dem Stahlblech 45 und der Zurichteplatte 46 in Richtung Mes
serrückseiten 43 gedrückt werden. Die Feinzurichtung erfolgt danach über
die Gewindeverstellung. Dabei werden die erforderlichen Positionsschrau
ben 4 mittels der Verstellknöpfe 5 sukzessiv mit 3/100 mm in Richtung
Tuben 11 verstellt, so daß die Tuben 11 incl. Abdichtungsballone 17, Hy
drauliköl und Druckkolben 19 gegen die Stößel 20 drücken. Dabei wird die
abschließende Stahlplatte 22 mit dem Stahlblech 45 und der Zurichteplat
te 46 gegen die Messerrückseite 43 gedrückt und die Messerschneidkante
44 gegen die Stanzplatte 47 auf der unteren Druckfläche 2.
Die Bohrungen 3 in der oberen Druckfläche 1 sind erfindungsgemäß in ei
nem wabenförmigen Versatz in der Druckfläche plaziert und sind jeweils
über sechseckige Verschlußteile 24 mit ein Drittel Kreissegment-Ausklin
kungen an jeder Ecke verschraubt 26. Alternativ können diese Bohrungen
auch in quadratischen Flächen unter einem Winkel von fünfundvierzig Grad
zur Vorderkante der Druckfläche plaziert sein, wobei die Verschlußteile
25 quadratisch sind und eine ein Viertel Kreissegment-Ausklinkung an je
der Ecke haben über die sie verschraubt sind 26.
Dadurch wird sichergestellt, daß jedes Messerrückseitenteil mittelbar
über die abschließende Stahlplatte 22, das 1 mm Stahlblech 45 und der
2 mm Zurichteplatte 46, den erforderlichen Druck über die Stößel 20 er
hält. Es bekommen somit auch die Messerrückseiten den richtigen Druck,
die nicht unter den Stößeln plaziert sind.
Die vorgesehene ca. 6 mm dicke abschließende Stahlplatte 22 sorgt so
mit für den erforderlichen Druck zwischen den Stößeln.
Die Druckbelastbarkeit der Befestigungsschrauben ist beim sechseckigen
Verschlußteil um den Faktor 2 besser als beim quadratischen Verschluß
teil. Will man die Druckbelastbarkeit der Verschraubungen 26 an den
Verschlußteilen erhöhen, ist es vorteilhaft sie zu größeren abdecken
den Plattenteilen zusammenzufassen. Beim Stanzvorgang wird dann der
Druck von den jeweils eingesetzten Positionsschrauben 4 auf entspre
chend mehr Befestigungsschrauben verteilt. Beim wabenförmigen Versatz
24 können vorteilhaft z. B. sieben, einundzwanzig oder neunundvierzig
Verschlußteile in Form einer Rosette zusammengefaßt werden und bei der
quadratischen Anordnung 25 neun, fünfundzwanzig oder auch neunund
vierzig. Da beim Stanzvorgang immer nur die Positionsschrauben Druck
aufnehmen, die hinter den Messern liegen, ist die Belastbarkeit der
Verschraubungen dieser Verschlußteilplatten 7 entsprechend höher.
Der erfindungsgemäße Abdichtungsballon 17 mit zwei nach innen gestülp
ten Tüllen 18 ist aus elastischem temperatur-, druck- und ölbeständi
gem Material zu fertigen. Durch den Sitz der zwei Tüllen 18 auf die
Kontaktröhrchen 16 drückt das Hydrauliköl auf die Wände dieser Tüllen,
so daß bei Druckerhöhung sich die Abdichtung noch verbessert. Dadurch
ist gewährleistet, daß kein Öl entweichen kann.
Alternativ zu den Tuben 11 können auch Anschlußkolben 12 eingesetzt
werden. Diese Anschlußkolben 12 haben wie die Tuben eine Druckfläche 13,
zwei Hydraulikanschlüsse 14, zwei Bohrungen 15, zwei Kontaktröhrchen 16
und darüberhinaus zwei Dichtungsringe 27, wie sie üblicherweise bei
Druckkolben Stand der Technik sind. Dabei bilden die Wände der Boh
rungen 3 zugleich die Einpassungsflächen zu den Anschlußkolben 12 und
zu den Druckkolben 19.
Diese erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht größere Druckkolbendurch
messer und ist demgemäß für hohe Drücke besser geeignet. Die vorgese
henen Abdichtungsballone 17, sorgen auch hierbei für eine optimale
Dichtigkeit.
Die Kontaktröhrchen 16, können alternativ auch aus den Zulauf- und Rück
laufleitungen 9+10 gebildet werden. Anstatt der Hydraulikanschlüsse 14
sind dann abdichtende Klemmschrauben 41 vorgesehen und die Hydraulik
anschlüsse 14 werden außerhalb der Druckfläche 1 plaziert, z. B. an den
Zulauf- und Rücklaufventilen 31+32.
Alle Tuben 11 oder Anschlußkolben 12 sind über separate Ventile mit
einem gemeinsamen großen Druckbehälter 28 verbunden und haben für den
Zulauf je ein Rückschlagventil 30 und ein Sperrventil (Zulaufventil 31)
und für den Rücklauf je ein Sperrventil (Rücklaufventil 32).
Dieser große Druckbehälter 28 wird von einem Ölbehälter 33 über eine
Druckpumpe 34 mit Hydrauliköl unter Druck gesetzt und drückt das Hy
drauliköl in einen kleinen Druckbehälter 29 sowie in die ca. 6000 Tu
ben 11 bzw. zwischen die Anschlußkolben und die Druckkolben 12+19 in den
Abdichtungsballon 17. Dabei ist der große und kleine Druckbehälter 28+29
jeweils mit einem Manometer 35 ausgestattet.
Der kleine Druckbehälter 29 hat ein etwas größeres Volumen als ein Ab
dichtungsballon 17 für eine Tube bzw. für die Variante Anschlußkolben/
Druckkolben. Die Zuleitung hat dabei den selben Querschnitt wie die Zu
leitung zu den Tuben bzw. Anschlußkolben und sollte dabei etwas länger
sein als die längste dieser Zuleitung.
Dadurch ist sichergestellt, daß der Druckaufbau bei gleicher Druckan
zeige der beiden Manometer 35 auch für alle eingesetzten Druckkolben 19
stattgefunden hat.
Dieser kleine Druckbehälter 29 hat für den Zulauf ein Rückschlagven
til 30 und für den Rücklauf ein Sperrventil (Rücklaufventil 32). Der
große Druckbehälter 28 ist ebenfalls mit einem Rücklaufventil 42 aus
gestattet und wird mit der entsprechenden Arbeitstemperatur erwärmt
und konstant gehalten.
Mit dieser Vorrichtung sind mehrere Vorgehensweisen beim Zurichten
möglich. Bei allen Zurichtevarianten werden immer nur die Zulaufven
tile 31 der einzelnen Tuben 10 bzw. Anschlußkolben 12 geöffnet, wel
che sich hinter oder im unmittelbar angrenzenden Bereich der Messer
befinden und über die korrespondierenden Stößel 20 Druck auf die Mes
serrückseiten ausüben können. Alle übrigen Zulaufventile 31 bleiben
gesperrt, so daß die Rillstege und Freiräume der Bandstahlschnittform
keinen Druck bekommen.
Das Öffnen und Schließen dieser Zulauf- und Rücklaufventile 31+32 er
folgt erfindungsgemäß an einem separaten Pult, wo ein entsprechend der
Stößelpositionen gelochter Zurichtebogen 36 mit aufkopierten Abmessun
gen des Stanzbogens, der Schnittzeichnungen der einzelnen Nutzen und
der Nutzennummer aufliegt. Die Verstellhebel oder Verstellknöpfe der
entsprechenden Zulaufventile 31 sind dabei jeweils in den Löchern des
aufgelegten Zurichtebogens 36 montiert und für alle Rücklaufventile 32
der Tuben 10 oder Anschlußkolben 12 ist eine gemeinsame Auf-Zu-Schal
tung vorgesehen. Z.B. elektrisch gesteuert über Magnetventile.
Zunächst wird bei geöffneten Rücklaufventilen 32 die Hubstanze wie üb
lich so eingestellt, daß ca. 70% aller Messer einer Bandstahlschnitt
form schneiden. Dabei liegen alle Stößel 20 rückseitig mit den Stem
peln 21 an den Anschlägen innerhalb der Bohrungen 23 an und bilden
mit der oberen Druckfläche 1 und den Stempeln 21 eine plane Ebene aus.
Die Druckkolben 19 sowie die Verstellungen der Positionsschrauben 4
haben jetzt noch keine Wirkung.
Bevor über Ölbehälter 33 Druckpumpe 34 sowie großen Druckbehälter 28
Hydrauliköl in die Abdichtungsballone 17 eingedrückt wird, ist darauf
zu achten, daß der Abstand zwischen der oberen und unteren Druckfläche
am geringsten ist. Diese Hubposition der Stanze ist mit einer entspre
chend feinfühligen Meßuhr einzustellen.
Zunächst wird bei allen Vorgehensweisen unter Beibehaltung der Stanz
position zwecks Entlüftung Hydrauliköl eingedrückt. Danach werden alle
Rücklaufventile 32 über einen gemeinsamen Schalter für alle Tuben 11
oder Anschlußkolben 12 geschlossen und darauffolgend wird in die geöff
neten Tuben bzw. Anschlußkolben - im Bereich hinter den Messern - Öl
eingedrückt.
Bei einer Zurichtevariante wird zunächst aufgrund von Erfahrungswerten
nur ein geringer Druck unter Beobachtung des Manometers 35 des kleinen
Druckbehälters 29 eingestellt. Danach wird aus Sicherheitsgründen am
großen Druckbehälter 28 der Druck durch Öffnen des Rücklaufventils 42
ausgesetzt und nachfolgend wird die Hubstanze aus der Stanzposition
gefahren. Danach werden alle geöffneten Zulaufventile 31 am separaten
Pult über Verstellknöpfe oder Schaltknöpfe, jeweils in den Stößelposi
tionen sowie in den Löchern des Zurichtebogens 36 geschlossen und
das Rücklaufventil 32 des kleinen Druckbehälters 29 wird geöffnet.
Dieser Druck wird registriert und bei Wiederholungseinrichtungen ent
sprechend neu eingestellt.
Danach erfolgt das Zurichten der restlichen ca. 25% noch nicht schnei
dender Messer über die Positionsschrauben 4. Diese Positionsschrauben 4
können während des Maschinenlaufs verstellt werden und ermöglichen so
jederzeit das Zurichten ohne Maschinenstopp.
Die Verstellung erfolgt über einrastende Verstellknöpfe 5 in der Arre
tierungsplatte 38, die zweckmäßigerweise aus mehreren Flächenteilen
gebildet wird. Diese Verstellknöpfe sind mit Ritzel 39 ausgestattet,
die in formschlüssigen Öffnungen der Arretierungsplatte 38 einrasten.
Dabei werden jeweils die Zulauf- und Rücklaufleitungen 9+10 sowie die
Hydraulikanschlüsse 14 bzw. die Klemmschrauben 41 mitbewegt. Diese
Leitungen 9+10 sind demzufolge im Bereich der Anschlüsse/Verschlußteil
platten so auszulegen, daß sie eine Bewegung von ca. 1/2 mm aushalten.
Auf der Arretierungsplatte 38 wird über die Verstellknöpfe 5 ein ent
sprechend der Stempelpositionen gelochter Zurichtebogen 36 aufgelegt.
Dieser Zurichtebogen hat die Abmessung des Stanzbogens, die Schnitt
zeichnungen der einzelnen Nutzen und jeweils die Nutzennummer aufko
piert und ist an den Lochrändern mit einer Ausklinkung 37 und mit
Positionsstrichen ausgestattet. Die entsprechenden Verstellknöpfe 5
der Positionsschrauben 4 sitzen dabei jeweils in den Löchern des Zu
richtebogens 36. Dieser Zurichtebogen 36 wird mit den Ausklinkungen
37 an den Lochrändern in der Grundstellung (0-Position) über die Mar
kierungszähne 40 der Verstellknöpfe 5 auf die Arretierungsplatte 38
gedrückt.
Hierbei ist es notwendig, daß der Randbereich der oberen Druckfläche
bei einer horizontal arbeitenden Hubstanze begehbar gestaltet wird,
damit alle Verstellknöpfe leicht erreichbar sind.
Es ist gegebenenfalls aber auch möglich die Verstellung der einzelnen
Positionsschrauben über bewegliche Wellen oder Verstellmotore durch
zuführen, so daß die Zurichtearbeiten an einem separaten Pult erfolgen
können, wobei dann auch die Verstellhebel bzw. Schaltknöpfe für die
Zulaufventile 31 der Tuben 11 bzw. Anschlußkolben 12 in der Stößelpo
sition mit berücksichtigt werden sollten.
Nach Beendigung der Stanzarbeiten werden die benutzten Positions
schrauben 4 über die Verstellknöpfe 5 auf die Grundstellung (0-Posi
tion) zurückgestellt.
Bevor aber diese Verstellknöpfe 5 zurückgestellt werden, sind die ver
änderten Positionen am Rand der Löcher des Zurichtebogens 36 jeweils
über die Markierungszähne 40 einzuritzen. Dabei wird jeweils der Ver
stellknopf 5 mit Markierungszahn 40 nach unten gedrückt.
Danach werden alle Rücklaufventile 32 für die Tuben oder Anschlußkol
ben über einen gemeinsamen Schalter geöffnet und die Hubstanze ist
wieder einsatzbereit.
Bei Wiederholungsaufträgen mit der selben Bandstahlschnittform können
dann die Positionsschrauben 4, nach dem hydraulischen Abdruck unter
derselben Druckeinstellung wie bei der Erstzurichtung, direkt in die
vorher am Rand der Löcher des Zurichtebogens 36 eingeritzten Positio
nen jeweils über die Verstellknöpfe 5 mit den Markierungszähnen 40
wieder eingestellt werden.
Dieser Vorgang ist gegebenenfalls auch über Verstellmotore möglich.
Für Bandstahlschnittformen die nur einmal eingerichtet werden, für die
also kein Wiederholungsauftrag folgt, eignet sich folgende Vorgehens
weise. Zunächst wird die Hubstanze bei geöffneten Rücklaufventilen 32
so eingestellt, daß ca. 70% aller Messer schneiden. Darauf folgend
wird in der Stanzposition unter Beobachtung der Manometeranzeige des
kleinen Druckbehälters 29 und geschlossenen Rücklaufventilen 32 der
Druck schrittweise erhöht und ebenso schrittweise werden für die be
reits schneidenden Messer die Zulaufventile 31 der korrespondierenden
Anschlußkolben geschlossen. Dabei ist jeweils mittels Meßuhr die ge
naue Stanzposition einzuhalten.
Beim ersten Schritt wird der Druck aufgrund von Erfahrungswerten nur
so weit erhöht, daß die Manometeranzeige 35 des kleinen Druckbehäl
ters 29 einen geringen Druck anzeigt, wobei dann möglichst wenige der
bisher nicht schneidenden Messer schneiden. Darauffolgend werden für
die bereits schneidenden Messer (ca. 75%) alle Zulaufventile 31 der
korrespondierenden Anschlußkolben 12 geschlossen. Danach wird wieder
unter Beibehaltung der genauen Stanzposition der Druck weiter erhöht.
Der Druck sollte jetzt aufgrund von Erfahrungswerten so eingestellt
werden, daß etwa die Hälfte der noch nicht schneidenden Messer zum
Schneiden gebracht werden. Schneiden z. B. diese weiteren ca. 10 bis
15% der Messer, sind auch für diese Messer die Zulaufventile 31 zu
schließen. Dieser Vorgang kann schrittweise so weiter geführt werden,
bis alle Messer schneiden.
Bevor aber - jeweils zwecks Prüfung der Messerschnitte - die Hubstanze
aus der Stanzposition gefahren wird, ist immer das Rücklaufventil 42
des großen Druckbehälters 28 zu öffnen, damit nicht durch versehent
liche Druckerzeugung alle Messer zerstört werden.
Nachdem alle Messer schneiden werden alle noch offenen Zulaufventile 31
geschlossen und aus Sicherheitsgründen werden auch die Rücklaufventile
32+42 des kleinen und großen Druckbehälters 29+28 geöffnet.
Sollten während der Produktion Nachzurichtungen erforderlich werden,
erfolgt das weitere Zurichten dieser Messer über die Verstellknöpfe 5
entsprechend der Stempelpositionen des gelochten Zurichtebogens 36
während des Maschinenlaufs.
Nach Beendigung der Stanzarbeiten werden die benutzten Verstellknöpfe
in die Grundstellung (0-Position) zurückgestellt und alle Rücklaufven
tile 32 werden geöffnet. Danach ist die Stanze wieder einsatzbereit.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen folgendes dar:
Blatt 1, zeigt in Fig. 1 schematisch die Funktion der Vorrichtung.
Blatt 2, zeigt in Fig. 2 eine Bohrung mit Verstellknopf, Arretierungs
platte, Positionsschraube und Verschlußteil
mit Kurvenanschlagflächen, Zulauf- und Rück
laufleitung, Tube, Kontaktröhrchen, Abdich
tungsballon, Druckkolben, Stößel und abschlie
ßende Stahlplatte im Querschnitt.
Blatt 2, zeigt in Fig. 3 den Verstellknopf nach unten gedrückt im
Querschnitt.
Blatt 2, zeigt in Fig. 4 einen Ausschnitt einer Bohrung mit Zulauf- und
Rücklaufleitung, Anschlußkolben, abdich
tende Klemmschrauben, Abdichtungsballon,
Druckkolben und Stößel im Querschnitt.
Blatt 2, zeigt in Fig. 5 einen Abdichtungsballon entsprechend Fig. 4.
Blatt 3, zeigt in Fig. 6 die wabenförmige Anordnung der Bohrungen in
einer Druckfläche ausschnittweise in der
Draufsicht.
Blatt 3, zeigt in Fig. 7 ein rechteckiges Verschlußteil in der Drauf
sicht.
Blatt 3, zeigt in Fig. 8 eine Verschlußteilplatte, in der sieben Ver
schlußteile zusammengefaßt sind, in der
Draufsicht.
Blatt 3, zeigt in Fig. 9 ein Arretierungsplattenteil für neunundvier
zig Verstellknöpfe in der Draufsicht.
Blatt 4, zeigt in Fig. 10 die Anordnung der Bohrungen in quadratischen
Feldern unter einem Winkel von 45 Grad zur
Vorderkante der Druckfläche in der Draufsicht
im Ausschnitt.
Blatt 4, zeigt in Fig. 11 ein quadratisches Verschlußteil in der
Draufsicht.
Blatt 4, zeigt in Fig. 12 eine Verschlußteilplatte, in der neun Ver
schlußteile zusammengefaßt sind, in der
Draufsicht.
Blatt 4, zeigt in Fig. 13 ein Arretierungsplattenteil für neunundvier
zig Verstellknöpfe in der Draufsicht.
Blatt 5, zeigt in Fig. 14 den Ausschnitt eines Zurichtebogens, bei
dem die Löcher entsprechend der Bohrungen
Fig. 6 plaziert sind.
Blatt 6, zeigt in Fig. 15 den Ausschnitt eines Zurichtebogens, bei
dem die Löcher entsprechend der Bohrungen
Fig. 10 plaziert sind.
Bezugszeichenliste
1 obere Druckfläche
2 untere Druckfläche
3 Bohrungen in der oberen Druckfläche
4 Positionsschraube
5 Verstellknopf
6 Spiralfeder
7 Verschlußteilplatte
8 Bohrung im Verschlußteil
9 Zulaufleitung
10 Rücklaufleitung
11 Tube mit Anschlußkopf
12 Anschlußkolben
13 Druckfläche einer Tube bzw. eines Anschlußkolbens
14 Hydraulikanschlüsse
15 Bohrungen im Tubenkopf bzw. im Anschlußkolben
16 Kontaktröhrchen
17 Abdichtungsballon
18 Tüllen im Abdichtungsballon
19 Druckkolben
20 Stößel
21 Stempel des Stößels
22 abschließende Stahlplatte
23 Anschlagfläche innerhalb der Bohrung
24 sechseckiges Verschlußteil für Bohrungen
25 quadratisches Verschlußteil für Bohrungen
26 Verschraubung der Verschlußteile
27 Dichtungsringe der Kolben
28 großer Druckbehälter
29 kleiner Druckbehälter
30 Rückschlagventil
31 Zulaufventil
32 Rücklaufventil
33 Ölbehälter
34 Druckpumpe
35 Manometer
36 Zurichtebogen
37 Ausklinkung an den Löchern des Zurichtebogens
38 Arretierungsplatte
39 Ritzel am Verstellknopf
40 Markierungszahn am Verstellknopf
41 abdichtende Klemmschrauben
42 Rücklaufventil des großen Druckbehälters
43 Messerrückseite
44 Messerschneidkante
45 Stahlblech (Abdeckblech)
46 Zurichteplatte
47 Gegendruckplatte (Stanzplatte)
48 Kurvenanschlagfläche der Positionsschraube
49 Kurvenanschlagfläche am Verschlußteil
50 Federring
51 Klemmring
2 untere Druckfläche
3 Bohrungen in der oberen Druckfläche
4 Positionsschraube
5 Verstellknopf
6 Spiralfeder
7 Verschlußteilplatte
8 Bohrung im Verschlußteil
9 Zulaufleitung
10 Rücklaufleitung
11 Tube mit Anschlußkopf
12 Anschlußkolben
13 Druckfläche einer Tube bzw. eines Anschlußkolbens
14 Hydraulikanschlüsse
15 Bohrungen im Tubenkopf bzw. im Anschlußkolben
16 Kontaktröhrchen
17 Abdichtungsballon
18 Tüllen im Abdichtungsballon
19 Druckkolben
20 Stößel
21 Stempel des Stößels
22 abschließende Stahlplatte
23 Anschlagfläche innerhalb der Bohrung
24 sechseckiges Verschlußteil für Bohrungen
25 quadratisches Verschlußteil für Bohrungen
26 Verschraubung der Verschlußteile
27 Dichtungsringe der Kolben
28 großer Druckbehälter
29 kleiner Druckbehälter
30 Rückschlagventil
31 Zulaufventil
32 Rücklaufventil
33 Ölbehälter
34 Druckpumpe
35 Manometer
36 Zurichtebogen
37 Ausklinkung an den Löchern des Zurichtebogens
38 Arretierungsplatte
39 Ritzel am Verstellknopf
40 Markierungszahn am Verstellknopf
41 abdichtende Klemmschrauben
42 Rücklaufventil des großen Druckbehälters
43 Messerrückseite
44 Messerschneidkante
45 Stahlblech (Abdeckblech)
46 Zurichteplatte
47 Gegendruckplatte (Stanzplatte)
48 Kurvenanschlagfläche der Positionsschraube
49 Kurvenanschlagfläche am Verschlußteil
50 Federring
51 Klemmring
Claims (7)
1. Hubstanze bestehend aus zwei gegeneinander pressenden Druckflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer dieser Druckflächen pro m²
dreitausend bis siebentausend Bohrungen (3) sind, die vorzugsweise
bei einer horizontal arbeitenden Hubstanze in der oberen Druckfläche
(1) dieser Stanze plaziert sind, wobei in jeder dieser Bohrungen (3)
eine Tube (11) mit Anschlußkopf oder ein Anschlußkolben (12), ein
Abdichtungsballon (17) mit zwei nach innen gestülpten Tüllen (18),
ein Druckkolben (19) und ein Stößel (20) montiert sind und diese Tu
be oder der Anschlußkolben jeweils über eine Druckfläche (13) einen
Anschlag zur Positionsschraube (4) hat, welche mittig in einem Ver
schlußteil (24 oder 25) plaziert ist und über eine Kurvenanschlag
fläche (48) in der Ausformung einer Spiralwindung formschlüssig
an der Kurvenanschlagfläche (49) des Verschlußteils (24 oder 25) an
liegt, wobei mehrere Verschlußteile zu einer Verschlußteilplatte (7)
zusammengefaßt sind und der Stößel (20) mit dem Stempel (21) zur
Rückseite hin einen Anschlag innerhalb der Bohrung (23) sowie zur ab
schließenden Stahlplatte (22) hat, wobei jedes einzelne Verschluß
teil (24 oder 25) zwei Hydraulikanschlüsse (14), zwei zusätzliche
Bohrungen (8) und jede Tube bzw. jeder Anschlußkolben mit zwei Boh
rungen (15) und zwei Kontaktröhrchen (16) versehen ist.
2. Hubstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Positionsschrauben (4) jeweils Verstellknöpfe (5) plaziert sind,
welche mit einem Ritzel (39) und einem Markierungszahn (40) ausge
stattet sind, wobei alle Ritzel (39) in formschlüssigen Öffnungen
der Arretierungsplatte (38) einpassen.
3. Hubstanze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Boh
rungen (3) in einer Druckfläche in einem wabenförmigen Versatz pla
ziert sind, wobei die einzelnen Verschlußteile (24) sechseckig sind
und jeweils an den Ecken eine ein Drittel Kreissegment-Ausklinkung
haben, oder daß diese Bohrungen in einer Druckfläche in quadrati
schen Feldern unter einem Winkel von fünfundvierzig Grad zur Vorder
kante der Druckfläche plaziert sind, wobei diese Verschlußteile (25)
quadratisch sind und jeweils an den Ecken eine Viertel Kreissegment-Aus
klinkung haben, wobei alle Verschlußteile im Zentrum dieser Ecken
über Schrauben und Gewindebohrungen (26) in der Außenseite der
Stanzfläche verschraubt sind.
4. Hubstanze nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktröhrchen (16) aus den Zulauf- und Rücklaufleitungen (9+10)
gebildet werden, wobei anstatt der Hydraulikanschlüsse (14) abdich
tende Klemmschrauben (41) vorgesehen sind und die Hydraulikan
schlüsse außerhalb der Druckfläche plaziert sind.
5. Hubstanze nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
alle in einer Druckfläche plazierten Tuben (11) oder Anschlußkol
ben (12) im Zulauf des Hydrauliköls über ein Rückschlagventil (30)
und ein Sperrventil (Zulaufventil 31) mit einem gemeinsamen großen
Druckbehälter (28) verbunden sind und im Rücklauf jeweils ein Sperr
ventil (Rücklaufventil 32) haben und daß dieser große Druckbehälter
mit einem kleinen Druckbehälter (29) mit Manometer (35) verbunden
ist, der mindestens das Volumen eines Abdichtungsballons (17) hat
und dabei im Zulauf mit einem Rückschlagventil (36) versehen ist,
wobei die Zulaufleitung im Durchmesser der Zulaufleitung zu den Tu
ben bzw. Anschlußkolben entsprechen und in der Länge mindestens so
lang sind wie die längste dieser Zuleitungen.
6. Hubstanze nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Verstellhebel oder Schaltknöpfe der Zulaufventile (31)
für die Tuben oder Anschlußkolben an einem separaten Pult in den
Abmessungen einer Druckfläche installiert sind, wobei jeweils in
den Positionen der Stößel (20) die Verstellhebel bzw. Schaltknöpfe
der entsprechenden Zulaufventile (31) plaziert sind und für alle
entsprechenden Rücklaufventile (32) eine gemeinsame Auf-Zu-Schal
tung vorgesehen ist.
7. Zurichtebogen (36) für eine Hubstanze nach Anspruch 1, 2, 3 und 6
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Bogen der maximalen Formatgröße
entspricht und jeweils in der Position der Stößel (20) Löcher hat,
die an den Rändern mit Positionsmarkierungen und in der 0-Position
mit einer Ausklinkung (37) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108050 DE19608050A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung für mechanisiertes Zurichten von Bandstahlschnittformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108050 DE19608050A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung für mechanisiertes Zurichten von Bandstahlschnittformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608050A1 true DE19608050A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7787019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108050 Withdrawn DE19608050A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung für mechanisiertes Zurichten von Bandstahlschnittformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608050A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011113993A1 (de) * | 2011-09-21 | 2013-03-21 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Zurichten eines Stanzwerkzeuges und Bogenstanzstation mit ansaugbarer Abdeckplatte |
-
1996
- 1996-03-02 DE DE1996108050 patent/DE19608050A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011113993A1 (de) * | 2011-09-21 | 2013-03-21 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Zurichten eines Stanzwerkzeuges und Bogenstanzstation mit ansaugbarer Abdeckplatte |
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |