DE19607398C1 - Handbetätigte Stellvorrichtung für einen Bedienungssitz eines Flurförderzeugs - Google Patents
Handbetätigte Stellvorrichtung für einen Bedienungssitz eines FlurförderzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine handbetätigte Stell
vorrichtung für einen Bedienungssitz eines Flurförderzeugs
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus DE 94 17 838 U1 ist eine handbetätigte Stellvorrichtung
für einen Bedienungsstand bzw. -sitz bekanntgeworden, der
ein von Hand ergreifbares Stellorgan aufweist, dessen Be
tätigung mehrere analoge oder digitale Schaltkanäle steu
ert. Am Stellorgan ist mindestens ein Schalter angeordnet,
der weitere analoge oder digitale Schaltkanäle steuert.
Das Stellorgan wird von oben mit der Hand ergriffen, wobei
die Schalter durch Daumen- bzw. Zeigefingerbetätigung ver
stellt werden können. In Fahrtrichtung gesehen hinter dem
Stellorgan ist eine Armauflage vorgesehen. Das Stellorgan
kann von Hand ergriffen werden bei gleichzeitiger Ab
stützung des Unterarms auf der Armauflage.
Aus der EP 0 305 650 A1 ist eine Stellvorrichtung für Flur
förderzeuge bekanntgeworden, bei der das Stellorgan ein
teilig mit einer Unterarmstütze ausgebildet ist. Die Un
terarmstütze betätigt ihrerseits über Schalter bzw. Sig
nalwandler digitale oder analoge Schaltkanäle.
In beiden bekannten Fällen kann es für die Betätigung des
Stellorgans ergonomische Probleme geben, wenn der Bediener
sehr lange oder sehr kurze Oberarme bzw. hohe oder nied
rige Schultern aufweist. Die bekannte Armstütze ist ein
teilig mit dem Stellorgan ausgebildet und an den Unterarm
des Bedieners angepaßt. Sie ist dadurch auch nicht für
unterschiedliche Unterarmlängen geeignet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für hand
betätigte Stellvorrichtungen für einen Bedienungssitz
eines Flurförderzeugs eine Armauflage zu schaffen, die
eine günstige ergonomische Anordnung erlaubt unabhängig
davon, ob der Bediener mit hohen oder niedrigen Schultern
und/oder kurzen oder langen Oberarmen oder verschieden
langen Unterarmen ausgestattet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ist eine Arm
lehne vorgesehen, die um eine horizontale Achse schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse liegt im Bereich des Stell
organs. Bei Blickrichtung des Bedieners in Längsrichtung
des Fahrzeugs liegt die Achse dann etwa in Höhe des Stell
organs. Bei Blick- bzw. Sitzrichtung quer zur Fahrzeug
längsachse liegt die Achse etwa in Höhe der Hand, wenn sie
das Stellorgan ergreift bzw. etwa in Höhe des Stellorgans
in Richtung des Unterarms gesehen. Die Lage des Schwenk
punkts in der Nähe des Stellorgans gewährleistet stets
eine ergonomisch günstige Ausrichtung der Hand des Bedie
ners zum Bedienen des Stellorgans unabhängig davon, ob der
Bediener mit hohen Schultern und/oder kurzen Oberarmen
ausgestattet ist. Das gleiche gilt für den Bediener mit
niedrigen Schultern und/oder langen Oberarmen. Darüber
hinaus ist der Armlehne eine Sperre zugeordnet, um die
Armlehne in unterschiedlichen Winkelpositionen zu arretie
ren je nach den anatomischen Gegebenheiten des Bedieners.
Das Stellorgan ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung
in eine Konsole integriert, die neben dem Bedienungssitz
angeordnet ist. Die Armlehne befindet sich oberhalb der
Konsole und ist mit einem Hebelarm verbunden, der seitlich
an der Konsole oder innerhalb von dieser gelagert ist. Bei
einer Lagerung innerhalb der Konsole erstreckt sich der
Hebelarm in die Konsole hinein über eine obere Öffnung.
Teilweise kann die Armlehne auch mit zwei parallel beab
standeten Hebelarmen verbunden sein, die entweder seitlich
an der Konsole oder innerhalb von dieser schwenkbar gela
gert sind.
Die Konsole, welche haubenartig oder gehäuseartig neben
dem Bedienungssitz ausgebildet bzw. angeordnet ist, hat an
der Oberseite einen nach hinten abfallenden Abschnitt, der
unterhalb der Armlehne liegt und dadurch die Verschwenkung
der Armlehne erlaubt. In diesem abgesenkten Abschnitt kann
die Konsole auch mit einem oder mehreren Aufnahmefächern
versehen sein, in der der Bediener kleine Teile ablegen
kann.
Für die Arretierung der Armlehne in unterschiedlichen Win
kelstellungen sind verschiedene Konstruktionen denkbar.
Eine besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin,
daß der Hebel einen gezahnten Abschnitt aufweist, mit dem als Sperre
eine federvorgespannte Klinke zusammenwirkt, wobei die
Klinke einen Betätigungsabschnitt aufweist. Gezahnter Ab
schnitt und Klinke liegen vorzugsweise innerhalb der Kon
sole, während der Betätigungsabschnitt aus der Konsole
heraussteht, vorzugsweise nach hinten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Konsole Teil eines Unterbaus für den Bedie
nungssitz ist. Der Unterbau kann einerseits auf Schienen
verfahrbar sein, die auf dem Boden der Kabine des Flurför
derzeugs angebracht sind. Erfindungsgemäß erstreckt sich
seitlich des Bedienungssitzes ein kastenförmiges Teil nach
oben, das die Konsole bildet mit der Aufnahme des Stell
organs und der Anlenkung der Armlehne.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen nä
her erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Stellvorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 2 zeigt perspektivisch die Stellvorrichtung nach Fig.
2.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Stellvor
richtung nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt perspektivisch eine weitere Ausführungsform
einer Stellvorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform einer Stellvor
richtung nach der Erfindung mit einem Sitz.
Eine im Schnitt dargestellte kastenartige Konsole 10, zum
Beispiel aus Kunststoffmaterial, die neben einem nicht ge
zeigten Bedienungssitz eines Flurförderzeugs (ebenfalls
nicht gezeigt) angeordnet ist, beispielsweise auf der
rechten Seite, lagert ein Stellorgan 12, das von Hand er
griffen werden kann, wie gestrichelt bzw. strichpunktiert
gezeichnet. Die Ausbildung des Stellorgans kann herkömm
lich sein. Durch Schwenken des Stellorgans 12 können ver
schiedene Schaltkanäle gesteuert werden. Das Stellorgan
kann nicht gezeigte Betätigungselemente oder Schalter ent
halten, um weitere Schaltkanäle zu steuern.
Hinter dem Stellorgan 12 ist eine Armlehne 14 angeordnet
mit einer Polsterauflage 16. Die Armlehne weist einen He
belarm 18 auf, der sich durch eine Öffnung an der Oberseite
der Konsole 10 hineinerstreckt. Dieser Hebel 18 ist um eine
horizontale Achse 20 schwenkbar gelagert. Die Achse 20
liegt annähernd unterhalb des Stellorgans 12.
Der Hebel 18 verbreitert sich nach unten und weist an der
Rückseite einem gezahnten Abschnitt 22 auf. Mit dieser Zahnung 22 wirkt
der Zahn 24 einer Sperre 26 in Form einer Klinke zusammen, die bei 28 um eine
horizontale Achse innerhalb der Konsole 10 schwenkbar ge
lagert ist. An einem horizontal nach hinten weisenden Ab
schnitt der Klinke 26 greift eine Feder 30 an, welche den
Klinkenzahn 24 ständig in Richtung des Hebels 18 drückt.
Ein nach außen weisender Betätigungsabschnitt 32 ermög
licht das Erfassen der Klinke von Hand. Wird diese in
Richtung des Pfeils 34 nach oben geschwenkt, kommt die
Klinke mit der Zahnung 22 außer Eingriff, und die Armlehne
14 kann in eine andere Position verstellt werden.
In der mit ausgezeichneter Linie gezeichneten Position der
Armlehne 14 kann der gestrichelt gezeichnete Arm 36 eines
Fahrers des Flurförderzeugs zur Auflage gebracht werden.
Dieser Fahrer hat relativ kurze Oberarme bzw. hohe Schul
tern. Wird hingegen das Fahrzeug von einem Bediener ge
steuert, der längere Oberarme bzw. niedrige Schultern hat,
wie bei 38 gezeigt, wird die Armlehne 14 vorzugsweise wei
ter nach unten geschwenkt, wie bei 40 angedeutet. Unabhän
gig von den unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten
kann daher durch eine entsprechende Einstellung der Arm
lehne 14 die Lage der Hand stets gleich bleiben, um das
Stellorgan 12 zu betätigen.
In Fig. 2 ist eine haubenartige Konsole 10a gezeigt, die
im Bereich des Stellorgans 12a einen erhabenen Abschnitt
42 aufweist, der nach hinten eine Schrägfläche 44 aufweist,
die in einen niedrigen Abschnitt 46 übergeht. Im niedrigen
Abschnitt sind zwei Aufnahmefächer 48 bzw. 50 für kleine
Teile geformt. Der Hebel 18a der Armlehne 14a erstreckt
sich durch eine Öffnung 52 in der Schrägfläche 44. Die
Lagerung des Hebelarms 18a bzw. seine Arretierung kann
der nach Fig. 1 entsprechen.
In Fig. 3 ist eine Konsole 14b winkelförmig ausgestaltet
mit einem sich in stumpfem Winkel zur Horizontalen nach
oben erstreckenden Abschnitt 54 und einem annähernd hori
zontal sich erstreckenden Abschnitt 56 entsprechend dem
Abschnitt 46 nach Fig. 2, wobei lediglich ein anderes Auf
nahmefach 58 in der Oberseite eingeformt ist. Eine Arm
lehne 14b mit einem Auflagepolster 16b weist einen Arm 18b
auf, der vom Bediener aus gesehen auf der rechten Seite
der Konsole 14b angeordnet ist und von dieser um eine ho
rizontale Achse gelagert ist. Die Achse liegt wiederum in
Höhe des Stellorgans 12b, in Längsrichtung des nicht ge
zeigten Fahrzeugs betrachtet oder - bei quer angeordnetem
Sitz - in Richtung des Unterarms. Die Arretierung der Arm
lehne 14b ist nicht weiter gezeigt. Sie kann ähnlich wie
die nach Fig. 1 ausgeführt sein oder nach anderen bekann
ten Vorbildern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine relativ kurze
haubenförmige Konsole zu erkennen mit einer flachen hori
zontalen Oberseite 60 und einer nach hinten abfallenden
Seite 62. Die Armlehne 14c ist mit zwei Hebeln 18′c und
18′′c versehen. Der Hebel 18′c ist seitlich neben dem
Stellorgan 12c in einer Vertiefung 64 an der Außenseite
der Konsole 10c mittels eines Zapfens 66 schwenkbar gela
gert. Der Hebelarm 18′c erstreckt sich durch eine Öffnung
68 in die Konsole 10c hinein. Mit dem Hebelarm 18′c wirkt
innerhalb der Konsole 10c eine nicht gezeigte Arretiervor
richtung zusammen. Auch hier liegt die Schwenkachse in
der Nähe des Stellorgans 12c.
In Fig. 5 ist ein Sitz 70 für ein Flurförderzeug darge
stellt, dessen Sitzfläche 72 auf einem Unterbau 74 ange
ordnet ist, der seinerseits auf fest montierten Schienen
76 auf dem Boden der Bedienerkabine verschiebbar ist. An
dem Unterbau 74, vorzugsweise einteilig mit diesem ausge
bildet, ist eine Konsole 78, die sich an der rechten Seite
des Sitzes nach oben erstreckt, wobei ihre Oberseite 80 im
Bereich der Vorderkante der Sitzfläche 72 die höchste
Stelle hat und nach hinten abfällt. Eine Armlehne 14d mit
einer Polsterung 16d an der Oberseite ist hinter dem
Stellorgan 12c angeordnet, das in ähnlicher Weise wie oben
beschrieben an der Konsole 78 angeordnet ist. Ein Hebel
18d erstreckt sich seitlich auf der Innenseite der Konsole
78 zwischen dieser und dem Sitz 72. Die Drehachse des He
bels 18d liegt wiederum in der Nähe des Stellorgans 12c.
Die gezeigten Armlehnen können von einem Faden (nicht ge
zeigt) in einer Richtung vorgespannt sein, z. B. nach oben,
um die Verstellung zu erleichtern.
Claims (9)
1. Handbetätigte Stellvorrichtung für einen Bedienungssitz
eines Flurförderzeugs, mit einem von Hand ergreifbaren
Stellorgan neben dem Bedienungssitz, dessen Betätigung
mehrere Schaltkanäle steuert und an dem mindestens ein
Schalter zur Steuerung weiterer Schaltkanäle angeordnet
ist, und einer Armauflage hinter dem Stellorgan, da
durch gekennzeichnet, daß eine Armlehne (14, 14a bis
14d) um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist,
die in der Nähe des Stellorgans (12, 12a bis 12d) liegt
und daß mit der Armlehne (14, 14a bis 14d) eine Sperre (26)
zusammenwirkt zur Festlegung der Armlehne (14, 14a bis
14d) in verschiedenen Winkelpositionen.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Stellorgan (12, 12a bis 12d) von einer
Konsole (10, 10a bis 10c, 78) neben dem Bedienungssitz
gelagert ist, die Armlehne (14, 14a bis 14d) oberhalb
der Konsole liegt und mit der Armlehne (14, 14a bis
14d) ein Hebelarm (18, 18a bis 18d) verbunden ist, der
seitlich an der Konsole oder innerhalb von dieser
schwenkbar gelagert ist.
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Oberseite der Konsole (10, 10a bis 10d,
78) nach hinten unterhalb der Armlehne (14, 14a bis
14d) ein niedrigeres Niveau hat als im Bereich des
Stellorgans (12, 12a bis 12d).
4. Stellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Konsole (10a, 10b) unterhalb der Armlehne
(14a, 14b) mindestens ein Aufnahmefach (48, 50, 58)
aufweist.
5. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß an der Armlehne (14c) zwei
parallel beabstandete Hebelarme (18′c, 18′′c) ange
bracht sind, die in Vertiefungen der Konsole (10c) an
gelenkt sind.
6. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (18) einen gezahn
ten Abschnitt (22) aufweist, mit dem
die Sperre (26) in Form einer federvorge
spannten Klinke (26) zusammenwirkt, wobei diese Klinke
(26) einen Betätigungsabschnitt (32) aufweist.
7. Stellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß gezahnter Abschnitt (22) und Klinke (26) in
nerhalb der Konsole (10) angeordnet sind, während der
Betätigungsabschnitt (32) aus der Konsole (10) heraus
steht, vorzugsweise nach hinten.
8. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Konsole (10, 10a bis
10c) von einem haubenartigen oder gehäuseförmigen Teil
aus Kunststoff gebildet ist.
9. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Konsole (78) Teil eines
Unterbaus (74) für den Bedienungssitz (70) ist, das
kastenförmig seitlich neben dem Sitz (72) nach oben
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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