DE19607033A1 - Sonnenkollektor - Google Patents
SonnenkollektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sonnenkollektor mit einer oberen
transparenten Abdeckung, die für die einfallende Sonnenstrah
lung durchlässig ist, einer zentralen Schicht, in der sich
Luftpolster zur Minderung der Wärmeverluste und Strömungs
kanäle für ein Wärmeträgermedium befinden, einer unteren
Abdeckung, die die Strömungskanäle abschließt, sowie einer
rückseitigen Isolationsschicht, die den Durchgang von Wärme
reduziert.
Bekanntlich versteht man unter Sonnenkollektoren Vorrichtungen
zur Umwandlung der Sonnenstrahlung in thermische Energie und
deren Abführung, die im allgemeinen aus einer, auf seiner
der Sonne zugewandten Seite gut absorbierend ausgebildeten,
metallischen Absorberplatte mit eingearbeiteten Röhren oder
Kanälen, in denen die absorbierte Wärme durch das hindurch
strömende Wärmeträgermedium abgeführt wird, einer unterhalb
der Absorberplatte angeordneten rückseitigen Isolationsschicht
und einer oberen transparenten Abdeckung, die zusammen mit der
Absorberplatte und einem die Einzelteile verbindenden Gehäuse
oder Rahmenkonstruktion eine die Wärmeverluste vermindernde
abgeschlossene Luftschicht bildet, bestehen.
Derartige Sonnenkollektoren werden zunehmend zur Energie
gewinnung, insbesondere zur Warmwasserbereitung für häusliche,
industrielle oder gewerbliche Bedarfsfälle eingesetzt.
Es ist bekannt, daß als Flächenabsorber ausgebildete, im
allgemeinen in Freibädern zur Erwärmung von Schwimmbadwasser
eingesetzte, Sonnenkollektoren, wie sie aus Prospekten der
Firmen "Dätwyler" und "Wülfing und Hauck" sowie der Offen
legungsschrift DE 31 22 391 A1 bekannt sind, sich auch in Form
von Mehrkammerplatten aus Kunststoff gestalten lassen. Diese
Schwimmbadabsorber können thermische Energie aus der Sonnen
strahlung nur auf einem niedrigen thermischen Niveau bereit
stellen, das sich nicht für die häusliche, industrielle oder
gewerbliche Warmwassererwärmung eignet, da die thermischen
Verluste durch die fehlende wärmedämmende Luftschicht sehr
hoch sind.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei Sonnenkollektoren die trans
parente Abdeckung oder die transparente Abdeckung in Verbin
dung mit dem Luftpolster als Mehrkammerplatte aus Kunststoff
ausgeführt werden kann, daß auch die Absorberplatte als Mehr
kammerplatte aus Kunststoff oder zusammen mit der rückseitigen
Isolationsschicht als Verbundmaterial mit eingeprägten Strö
mungskanälen ausgebildet sein kann. Typische Beispiele, in
denen Sonnenkollektoren mit transparenten und opaken Mehr
kammerplatten sowie Verbundmaterialien aus Isolationsschicht
und Absorberplatte beschrieben sind, sind die Offenlegungs
schriften DE 26 48 060 A1, DE 33 05 266 A1, EP 0 005 701 A1,
EP 0 080 696, EP 0 528 939 B1 und der Prospekt der Firma
"Solnor AS".
In der Offenlegungsschrift DE 33 05 266 A1 wird ein Sonnen
kollektor beschrieben, bestehend aus einer transparenten
Mehrkammerplatte aus Kunststoff als obere Abdeckung, die durch
ihre Ausgestaltung als Mehrkammerplatte auch die wärmedämmende
Funktion des Luftpolsters übernimmt, einer weiteren
Mehrkammerplatte aus Kunststoff als Absorberplatte und einer
formstabilen rückseitigen Isolationsschicht, die durch spe
ziell gestaltete Randprofile in ihrer Position fixiert werden.
Eine solche Ausbildung erfordert den typischen hohen
Herstellungsaufwand herkömmlicher Sonnenkollektoren und einen
hohen Materialeinsatz für die einzeln formstabilen Teile. Der
Einsatz einer Mehrkammerplatte als transparente Abdeckung
führt durch sehr hohe Reflexionsverluste an den mindestens
vier Grenzflächen zu einer verminderten Umwandlung der
Sonnenstrahlung.
Auch bei dem von der Firma "Solnor AS" in Zusammenarbeit mit
der Firma "GE Plastics" neu entwickelten Sonnenkollektor aus
einer transparenten Mehrkammerplatte als obere Abdeckung und
einer mit Keramikpartikeln gefüllten schwarzen Mehrkammer
platte als Absorber sind die Nachteile eines hohen Material
einsatzes und hoher Reflexionsverluste nicht gelöst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
kostengünstig herstellbaren Sonnenkollektors, der bei einem
niedrigen Gewicht und kleinen Raumbedarf durch seine Konstruk
tion eine hohe Stabilität bei geringen Materialeinsatz, eine
hohe Absorptionsfähigkeit bei geringen optischen Verlusten
sowie geringe thermische Verluste durch integrierte
wärmedämmende Luftpolster aufweist, und der in sehr wenigen
bis hin zu nur einem Arbeitsschritt in beliebigen Längen
produzierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sonnenkollektor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in der Weise gelöst, daß
die obere Abdeckung und untere Abdeckung durch Stege verbunden
sind, die durch ihre Ausführung die zentrale Schicht in
Strömungskanäle für ein Wärmeträgermedium und in Luftpolster
teilen.
Man erhält durch das erfindungsgemäße Verknüpfen transparenter
und opaker Materialien in einer einzigen Mehrkammerplatte bei
geringem Material- und Produktionsaufwand einen Sonnenkollek
tor mit transparenter Abdeckung, nebeneinander angeordneten
wärmedämmenden Luftpolstern und Strömungskanälen sowie einer
hohen Stabilität, so daß einfache Konstruktionen für die
Montage der Sonnenkollektoren auf Dächer und Hauswänden oder
als Dacheindeckung nutzbar sind. Der Sonnenkollektor unter
scheidet sich von den als Schwimmbadabsorber eingesetzten
vollständig durchströmten Mehrkammerplatten durch die Mehr
fachfunktion der Stege in der zentralen Schicht. Sie führen
nicht nur das Wärmeträgermedium und geben der Konstruktion
Stabilität, sondern teilen darüber hinaus wärmedämmende
Luftpolster von den Strömungskanälen ab. So ist eine einfache
Konstruktion möglich, die nahezu die thermischen Eigenschaften
eines Sonnenkollektors aufweist, der eine einfache Glas- oder
Kunststoffscheibe als Abdeckung besitzt.
Bei einem erfindungsgemäßen Sonnenkollektor fällt die Sonnen
strahlung auf die äußere transparente Abdeckung und wird zu
einem großen Teil durchgelassen. Die Sonnenstrahlung fällt
dann auf die Stege. Der von den Stegen transmittierte Anteil
erreicht den Bereich der Strömungskanäle, wo, besonders bei
einem absorbierend ausgebildeten Wärmeträgermedium, in diesem
ein Teil der Sonnenstrahlung direkt absorbiert wird. Der Rest
trifft auf die opake und absorbierende untere Abdeckung und
wird dort in Wärme umgewandelt. Diese Wärme wird von dem
oberhalb der unteren Abdeckung strömenden Wärmeträgermedium
aufgenommen. Bei einer opaken Ausbildung der Stege wird der
größte Teil der Sonnenstrahlung direkt von den Stegen absor
biert und an das Wärmeträgermedium abgegeben. Der von den
Stegen reflektierte Anteil der Sonnenstrahlung trifft aufgrund
der Neigung der Stege zum größten Teil auf den Nachbarsteg und
ist somit ebenfalls für die Wärmeproduktion nutzbar.
Die thermischen Verluste eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Sonnenkollektors sind durch die wärmedämmenden Luftpolster,
die aus der transparenten Abdeckung und den Stegen gebildet
werden, reduziert. Eine Wärmedämmung der unteren Abdeckung zur
Umgebung durch eine rückseitige Isolationsschicht kann die
thermischen Verlustkoeffizienten des Sonnenkollektors zusätz
lich vermindern.
Ein erfindungsgemäßer Sonnenkollektor kann unterschiedliche
Größen annehmen. Am Eintritt und Austritt muß der Sonnen
kollektor mit Verteilern versehen werden, die das Fluid in die
einzelnen Kanäle verteilen und es aus ihnen wieder sammeln.
Mehrere Sonnenkollektoren werden zusammengeschaltet und in
eine Sonnenkollektoranlage integriert. Die Funktionsweise der
Sonnenkollektoranlage unterscheidet sich prinzipiell nicht von
denen bekannter solar erwärmter Schwimmbad- oder Warmwasser
bereitungsanlagen. Die erfindungsgemäßen Sonnenkollektoren
lassen sich aufgrund der zu erwartenden Stagnationstemperatur
von unter 100°C in drucklosen Sonnenkollektoranlagen nutzen.
Die Fertigung eines erfindungsmäßigen Sonnenkollektors könnte
in einem Schritt durch Extrusion erfolgen. So sind beliebige
Längen, eine geringe Bauhöhe sowie niedrige Produktionskosten
möglich. Der Sonnenkollektor läßt sich jedoch auch aus einzeln
hergestellten Teilen zusammenfügen, wobei die Spitzen der
geneigten Stege Auflagepunkte für die obere Abdeckung bilden.
Die rückseitige Isolationsschicht läßt sich in Form eines
geschäumten Kunststoffs in einem Produktionsprozeß zusammen
mit der unteren Abdeckung herstellen, oder es läßt sich in
einem zweiten Fertigungsschritt eine geeignete Isolations
platte an der unteren Abdeckung befestigen. Der vollständige
Verzicht auf eine rückseitige Isolationsschicht ist möglich,
führt jedoch zu höheren thermischen Verlusten.
Die Anschlüsse für Verteiler und Sammler können als separat
produzierte Köpfe in verschiedenen Verbindungsverfahren an den
Sonnenkollektor angebracht werden. Denkbar ist außerdem eine
während der Extrusion im Sonnenkollektor integrierte
Verteilung des Wärmeträgermediums mit nach außen geführten
Anschlußstutzen.
Der erfindungsgemäße Sonnenkollektor bietet die Möglichkeit,
in wenigen Arbeitsgängen einen vollständigen kostengünstigen
Sonnenkollektor mit Verteilungsanschlüssen und rückseitiger
Isolationsschicht herzustellen, mit einem deutlichen Kosten
reduktionspotential gegenüber bekannten einfachverglasten
Sonnenkollektoren. Auch die Einbindung in drucklos betriebene
Sonnenkollektoranlagen ist kostengünstig zu realisieren.
Die einfachste Form der Ausführung der Stege sind in Form
eines V geneigt zueinander angestellte Stege.
Eine weitere Form ist es, die Stege im unteren Teil der zen
tralen Schicht in der Form eines auf den Kopf gestellten V
geneigt zueinander anzuordnen und die Stege im oberen Teil der
zentralen Schicht gemeinsam senkrecht an die obere Abdeckung
zu führen, so daß sich ein auf den Kopf gestelltes Y aus
bildet. Diese Ausbildung der Stege bietet ein verbessertes
Wärmedämmvermögen in Richtung der transparenten Abdeckung, bei
einer größeren Bauhöhe und einem höheren Materialeinsatz.
Die Stege können auch in Form von zusammengesetzten oder ein
zelnen kreisförmigen, parabolischen sowie linearen Abschnitten
bestehen, wodurch der Wärmeträgerinhalt und der Querschnitt
der Strömungskanäle gezielt verändert werden können.
Bei einer transparenten Ausbildung des Sonnenkollektors ist es
möglich, zur Absorption der Wärme durch die Fluidkanäle eine
farbige Flüssigkeit strömen zu lassen, die die Sonnenstrahlung
direkt absorbiert. Dann könnte gegebenenfalls auch eine
geschäumte rückseitige Isolationsschicht aus dem selben trans
parenten Material sein, wodurch für eine Extrusion nur ein
Rohgranulat erforderlich ist. Farbige Flüssigkeiten können
darüberhinaus zu interessanten gestalterischen Möglichkeiten
führen.
Neben der unteren Abdeckung können auch die Stege absorbierend
ausgeführt sein, wodurch das Aussehen des Fluids nicht von
außen wahrgenommen werden kann. Bei einer absorbierenden Aus
bildung der Stege sind geringfügig höhere thermische Verluste
zu erwarten.
Weitere architektonische Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich
auch aus einer transparenten Einfärbung der Stege und der
Abdeckung. Die farbliche Gestaltung der Stege führt zu gerin
gen, die der Abdeckung zu größeren optischen Verlusten.
Aufgrund der Fertigungsvorteile ist mit dem erfindungsgemäßen
Sonnenkollektor eine deutliche Kostenreduktion für einfache,
mit einer transparenten Abdeckung versehene Sonnenkollektoren
zu erzielen.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der weiteren Beschreibung und den Zeich
nungen, anhand derer die Erfindung veranschaulicht wird.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor mit geneigt zuein
ander angeordneten Stegen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor, bei dem die Stege
im oberen Teil der zentralen Schicht
gemeinsam an die obere Abdeckung geführt
werden,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor mit einer rück
seitigen Isolationsschicht,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor mit Stegen aus
kreisförmigen, parabolischen sowie linearen
Abschnitten,
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor mit Stegen aus
kreisförmigen, parabolischen sowie linearen
Abschnitten, bei dem die Stege im oberen
Teil der zentralen Schicht gemeinsam an die
obere Abdeckung geführt werden,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Sonnenkollektor, ähnlich Fig. 4 und
5, jedoch mit einem geringen Volumen für
den Wärmeträger.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Sonnenkollektor, mit einer oberen transparenten Abdeckung 1,
einer unteren Abdeckung 3 und einer zentralen Schicht, in der
Stege 2 geneigt zueinander angeordnet sind, so daß sich
zwischen der oberen Abdeckung 1 und den Stegen 2 Luftpolster 5
und zwischen der unteren Abdeckung 3 und den Stegen 2
Strömungskanäle 6 für ein Wärmeträgermedium bilden.
Die Sonnenstrahlung fällt bei einem erfindungsgemäßen Sonnen
kollektor auf die äußere transparente Abdeckung 1 und wird zu
einem großen Teil durchgelassen. Die Sonnenstrahlung fällt von
dort aus auf die Oberfläche der Stege 2. Der von den Stegen 2
transmittierte Anteil erreicht den Bereich der Strömungs
kanäle 6, wo im Wärmeträgermedium ein Teil der Sonnenstrahlung
direkt absorbiert wird. Der Rest trifft auf die absorbierende
untere Abdeckung 3 und wird dort in Wärme umgewandelt. Diese
Wärme wird von dem oberhalb der unteren Abdeckung 3 in den
Strömungskanälen 6 fließenden Wärmeträgermedium aufgenommen.
Bei einer opaken Ausbildung der Stege 2 wird der größte Teil
der Sonnenstrahlung direkt von den Stegen 2 absorbiert und an
das Wärmeträgermedium in den Strömungskanälen 6 abgegeben. Der
von den Stegen 2 reflektierte Anteil der Sonnenstrahlung
trifft aufgrund der Neigung der Stege 2 zum größten Teil
wiederum auf einen der Stege 2 und ist somit ebenfalls für die
Wärmeproduktion nutzbar.
Die Stege 2 verleihen der Konstruktion nach Fig. 1 eine hohe
Stabilität, so daß der Sonnenkollektor ohne weitere Maßnahmen
für die Montage auf Hausdächern und auch als Dacheindeckung
nutzbar ist. Außerdem trennen die Stege 2 in ihrer Mehrfach
funktion die zentrale Schicht des Sonnenkollektors in
wärmedämmende Luftpolster 5 und in das Wärmeträgermedium
führende Strömungskanäle 6 auf.
Die optischen Verluste des erfindungsgemäßen Sonnenkollektors
sind gering, da neben den unvermeidbaren optischen Reflexions
verlusten beim Durchgang der Sonnenstrahlung durch die obere
transparente Abdeckung 1 keine weiteren ausschlaggebenden
optischen Verluste auftreten. Die Reflektionen an den Stegen 2
werden zum größten Teil wieder auf Stege abgestrahlt. Die
thermischen Verluste des Sonnenkollektors sind durch die
wärmedämmenden Luftpolster 5, die aus der transparenten
Abdeckung 1 und den Stegen 2 gebildet werden, reduziert.
Im Vergleich zu bekannten selektiven Sonnenkollektoren weist
ein erfindungsgemäßer Sonnenkollektor höhere thermische
Verlustkoeffizienten auf, da die Strömungskanäle 6 dicht an
der oberen Abdeckung 1 liegen, so daß sich eine verstärkte
frontseitige Wärmeleitung einstellt, und da aufgrund des
Fertigungsverfahrens und zur Begrenzung der Stillstandtem
peratur auf selektive Eigenschaften der als Absorptionsfläche
ausgebildeten unteren Abdeckung 3 oder Stegen 2 verzichtet
werden muß.
Der Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Sonnenkollektors
liegt aufgrund der thermischen Eigenschaften zwischen den von
Schwimmbadabsorbern und bekannten Sonnenkollektoranlagen zur
solaren Warmwasserbereitung. Im Sommer kann Wasser problemlos
auf 60°C erwärmt werden, im Winter ist bei Sonnenschein nur
eine geringere Betriebstemperatur des Sonnenkollektors zu
erwarten. Nachteile im Vergleich zu Sonnenkollektoranlagen mit
selektiven Sonnenkollektoren lassen sich aufgrund der höheren
Wärmeverluste für die Übergangszeiträume im Frühjahr und
Herbst vorhersagen.
Die Fertigung eines erfindungsmäßigen Sonnenkollektor könnte
in einem Schritt durch Extrusion erfolgen. Die Mehrkammerplat
te aus oberer Abdeckung 1, Stegen 2 und unterer Abdeckung 3
läßt sich aus zwei Kunststoffen oder einem unterschiedlich
transparent ausgeführten Kunststoff in einem Schritt herstel
len, wobei die obere Abdeckung 1 transparent, die untere
Abdeckung 3 zur Absorption möglichst opak und die Stege 2 je
nach Ausgestaltung des Sonnenkollektors opak, transparent oder
eingefärbt sein können. Bei der Nutzung eines absorbierenden
Wärmeträgermediums kann der gesamte Sonnenkollektor aus einem
transparenten Kunststoffmaterial bestehen.
Am Eintritt und Austritt ist der Sonnenkollektor mit Vertei
lern zu versehen, die das Fluid in die einzelnen Kanäle leiten
und es aus ihnen wieder sammeln. Die Anschlüsse für Verteiler
und Sammler können als separat produzierte Köpfe in verschie
denen Verbindungsverfahren an den Sonnenkollektor angebracht
werden. Denkbar ist außerdem eine während der Extrusion im
Sonnenkollektor integrierte Verteilung des Wärmeträgermediums
mit nach außen geführten Anschlußstutzen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Sonnenkollektor, der sich von dem in Fig. 1 gezeigten Sonnen
kollektor nur in der Form der Stege 2 und dem Abstand zwischen
oberer Abdeckung 1 und unterer Abdeckung 3 unterscheidet. Die
Stege 2 werden im oberen Teil der zentralen Schicht gemeinsam
an die obere Abdeckung 1 geführt. Die Wärmeleitung durch die
Stege 2 zur transparenten oberen Abdeckung 1 wird durch den
größeren Abstand reduziert und auch die Wirkung des
wärmedämmenden Luftpolsters 5 wird deutlich verbessert. Diese
Ausbildung der Stege 2 verringert die thermischen Verluste des
Sonnenkollektors bei einer größeren Bauhöhe und einem höheren
Materialeinsatz.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Sonnenkollektor, der sich von dem in Fig. 1 gezeigten Sonnen
kollektor nur durch die unterhalb der unteren Abdeckung 3
angeordnete rückseitige Isolationsschicht 4 unterscheidet. Die
rückseitige Isolationsschicht 4 läßt sich in Form eines
geschäumten Kunststoffs in einem Produktionsprozeß zusammen
mit der unteren Abdeckung 3 herstellen, oder es läßt sich in
einem zweiten Fertigungsschritt ein als rückseitige Isola
tionsschicht 4 geeignetes Material an der unteren Abdeckung 3
befestigen. Die rückseitige Isolationsschicht 4 reduziert
deutlich die thermischen Verluste an der Unterseite des
erfindungsgemäßen Sonnenkollektors.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen einen Querschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Sonnenkollektor, der sich von den in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Sonnenkollektor nur durch die Form
der Stege 2 unterscheidet. Die Stege 2 in den Fig. 4, 5 und
6 werden aus gekrümmten Flächen gebildet, die in ihrem Schnitt
aus zusammengesetzten oder einzelnen kreisförmigen, parabo
lischen sowie linearen Abschnitten bestehen. In Fig. 4 sind
die Stege 2 in Richtung des Luftpolsters 5 gewölbt, wodurch
sich das Volumen der Strömungskanäle 6 für das Wärmeträger
medium im Vergleich zum Luftpolster 5 erhöht. In Fig. 5 sind
die Stege 2 ebenfalls in Richtung des Luftpolsters 5 gewölbt.
In Fig. 6 sind die Stege 2 in Richtung der Strömungskanäle 6
gewölbt, wodurch sich das Volumen der Strömungskanäle 6 für
das Wärmeträgermedium im Vergleich zum Luftpolster 5
verringert. Die Stege 2 lassen sich als gekrümmte Flächen in
Form von zusammengesetzten oder einzelnen kreisförmigen,
parabolischen sowie linearen Abschnitten gestalten, um den
Wärmeträgerinhalt und die Querschnitte der Strömungskanäle 6
und der Luftkanäle 5 gezielt zu verändern. So lassen sich für
einen erfindungsgemäßen Sonnenkollektor in Bezug auf thermi
sche und optische Verluste, Wärmekapazität, Strömungsausbil
dung, thermische Spannungen und Stabilität zielgerichtete
Optimierungen verwirklichen.
Claims (18)
1. Sonnenkollektor mit einer oberen transparenten Ab
deckung (1), die für die einfallende Sonnenstrahlung
durchlässig ist, einer zentralen Schicht, in der sich
Luftpolster (5) zur Minderung der Wärmeverluste und
Strömungskanäle (6) für ein Wärmeträgermedium befinden,
einer unteren Abdeckung (3), die die Strömungskanäle (6)
abschließt, sowie einer rückseitigen Isolations
schicht (4), die den Durchgang von Wärme reduziert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Abdeckung und untere Abdeckung durch flächige
Stege (2) verbunden sind, die durch ihre Ausführung die
zentrale Schicht in Strömungskanäle (6) für ein Wärme
trägermedium und in Luftpolster (5) teilen.
2. Sonnenkollektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftpolster (5) und Strömungskanäle (6) in der
zentralen Schicht nebeneinander angeordnet sind.
3. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (2) aus nicht gekrümmten Flächen bestehen,
die in der Form geneigt zueinander angeordnet sind, daß
sich zwischen oberer Abdeckung (1) und den Stegen (2) ein
im Schnitt durch drei Ecken begrenztes Luftpolster (5),
sowie seitlich anschließend zwischen unterer Abdeckung (3)
und den Stegen (2) ein im Schnitt durch drei Ecken
begrenzter Strömungskanal (6) ausbildet.
4. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (2) aus nicht gekrümmten Flächen bestehen, die im unteren Teil der zentralen Schicht in der Form geneigt zueinander angeordnet sind, daß sich zwischen unterer Abdeckung (3) und den Stegen (2) ein im Schnitt durch drei Ecken begrenzter Strömungskanal ausbildet, und
daß die Stege (2) im oberen Teil der zentralen Schicht gemeinsam an die obere Abdeckung (1) geführt werden.
daß die Stege (2) aus nicht gekrümmten Flächen bestehen, die im unteren Teil der zentralen Schicht in der Form geneigt zueinander angeordnet sind, daß sich zwischen unterer Abdeckung (3) und den Stegen (2) ein im Schnitt durch drei Ecken begrenzter Strömungskanal ausbildet, und
daß die Stege (2) im oberen Teil der zentralen Schicht gemeinsam an die obere Abdeckung (1) geführt werden.
5. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (2) aus gekrümmten Flächen bestehen, die in
der Form geneigt zueinander angeordnet sind, daß die Luft
polster (5) und die Strömungskanäle (6) in ihrem Schnitt
aus zusammengesetzten oder einzelnen kreisförmigen,
parabolischen sowie linearen Abschnitten bestehen.
6. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Abdeckung (1), die untere Abdeckung (3) und
die Stege (2) eine nicht trennbare Einheit bilden.
7. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Abdeckung (3) und die Stege (2) eine nicht
trennbare Einheit bilden und eine separate obere Ab
deckung (1) auf den Stegen (2) aufliegt.
8. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rückseitige Isolationsschicht (4), in Form eines
geschäumten Kunststoffmaterials, eine nicht trennbare
Einheit mit der unteren Abdeckung (3) bildet.
9. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rückseitige Isolationsschicht (4) als separate
Isolationsplatte ausgeführt ist.
10. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sonnenkollektor ohne rückseitige Isolations
schicht (4) ausgeführt ist.
11. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Schichten und Abdeckungen, die keine
Einheit bilden, durch Befestigungsmittel, welche an den
Rändern angreifen, verbunden sind.
12. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Abdeckung (1), die Stege (2), die untere
Abdeckung (3) und die rückseitige Isolationsschicht (4)
aus dem selben Kunststoffmaterial bestehen.
13. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere transparente Abdeckung (1), die Stege (2),
die untere Abdeckung (3) und die rückseitige
Isolationsschicht (4) aus unterschiedlichen Materialien
bestehen.
14. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens das Kunststoffmaterial der unteren Ab
deckung (3) zur Absorption der Sonnenstrahlung eingefärbt
ist.
15. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens das Kunststoffmaterial der oberen Ab
deckung (1) zum Durchlaß der Sonnenstrahlung transparent
ist.
16. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoffmaterial der oberen Abdeckung (1) und
der Stege (2) zum Durchlaß der Sonnenstrahlung transparent
ist, und daß gleichzeitig das Wärmeträgermedium zur
Absorption der Sonnenstrahlung eingefärbt ist.
17. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (2) und die untere Abdeckung (3) aus dem
selben Material bestehen.
18. Sonnenkollektor nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Abdeckung (1), die Stege (2), die untere
Abdeckung (3) und die rückseitige Isolationsschicht (4)
aus einem extrudierten Kunststoffmaterial bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607033A DE19607033A1 (de) | 1996-02-24 | 1996-02-24 | Sonnenkollektor |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19607033A DE19607033A1 (de) | 1996-02-24 | 1996-02-24 | Sonnenkollektor |
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DE19607033A1 true DE19607033A1 (de) | 1997-08-28 |
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DE19607033A Withdrawn DE19607033A1 (de) | 1996-02-24 | 1996-02-24 | Sonnenkollektor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1996
- 1996-02-24 DE DE19607033A patent/DE19607033A1/de not_active Withdrawn
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