DE19606769A1 - Programmgesteuerte Waschmaschine mit einer Einrichtung zur Reduzierung der Schaumbildung - Google Patents
Programmgesteuerte Waschmaschine mit einer Einrichtung zur Reduzierung der SchaumbildungInfo
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Description
Aus der DE 36 38 498 A1 ist eine programmgesteuerte Waschma
schine bekannt, die eine Meßeinrichtung aufweist, die den von
der Waschlauge ausgehenden Druck erfaßt. Das Ausgangssignal
dieser Meßeinrichtung ist ein Indiz für die Schaumbildung
während des Schleudervorganges und dient als Regelgröße für
den Antriebsmotor der Wäschetrommel und damit für die Rege
lung der Schleuderdrehzahl. Es ist bekannt, die Schleuder
drehzahl nach dem Anlauf der Wäschetrommel in kleinsten
Schritten zu reduzieren, wenn eine bestimmte Schaumgrenze
während einer längeren Zeitspanne nicht unterschritten wird.
Der Schaum entsteht in der Klarwäsche und wird im Spül
waschgang nur noch entfernt. Seine Entstehung wird aber nicht
verhindert. Um den erzeugten Schaum zu entfernen, muß die
Spülwassermenge erhöht werden, was auch den Wasserverbrauch
erhöht und/oder muß die Profile der Schleuderdrehzahl an den
Zustand der Schaumentstehung angepaßt werden. Aufgrund des
Schaums wird die Schleuderdrehzahl reduziert, was eine
schlechtere Spülwirkung zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine programmierbare
Waschmaschine der eingangs genannten Art so auszuführen, daß
der Schaum bei der Entstehung und insbesondere auch in der
Klarwäsche verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der für die Erfindung wesent
lichen Teile einer Waschmaschine und
Fig. 2 ein Druck- und damit Wasserstandsänderungssignal der
Waschmaschine nach Fig. 1.
In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Laugenbehälter
gezeigt, in dem eine von einem Motor 2 angetriebene Wäsche
trommel angeordnet ist. Ein Drucksensor ist mit dem Bezugs
zeichen 3 gekennzeichnet und dient zum Erfassen des Druckes,
der von dem sich im Laugenbehälter 1 befindenden Wasch- oder
Spülwasser 4 ausgeht. Das Signal des Drucksensors 3 wird ei
ner Steuereinrichtung 5 an einem ersten Eingang 6 zugeführt.
Einem zweiten Eingang 7 der Steuereinrichtung 5 wird ein Si
gnal zugeführt, das vom Wasserzulauf oder von der Unterbre
chung des Wasserzulaufes abhängt. Eine Meßeinrichtung 8 der
Steuereinrichtung 5 erzeugt aufgrund eines Druckanstiegs
signales und eines Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si
gnal zur Steuerung des Motors 2 hinsichtlich einer Reduzie
rung der momentanen Drehzahl und ein Signal zur Ansteuerung
einer Überdosierungsanzeige 9. Aufgrund des Signales der
Meßeinrichtung 8 kann die Steuereinrichtung 5 den Motor 2 zu
dem hinsichtlich der Reduzierung der Einschaltzeiten und/oder
hinsichtlich der Verkürzung des Waschprogrammes und/oder ein
Ventil 10 für den Wasserzulauf hinsichtlich dem Zuführen von
Wasser ansteuern. Üblicherweise besitzen Waschmaschinen auch
eine Heizeinrichtung 11, so daß dieser Heizeinrichtung 11
auch das Signal der Meßeinrichtung 8 hinsichtlich einer
schnellen Temperaturerhöhung des Wasch- oder Spülwassers 4
zugeführt werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Reduzierung
der Motordrehzahl und/oder der Einschaltzeiten und/oder der
Wasserzulauf und/oder die Reduzierung des Waschprogrammes
und/oder die Temperaturerhöhung in Stufen, so daß der Ein
griff in das Waschprogramm möglichst klein ist und nur so
groß, wie es hinsichtlich der Schaumbildung erforderlich ist.
Reduziert sich das Druckanstiegssignal, so wird vorzugsweise
die Motordrehzahl wieder erhöht und/oder das Waschprogramm
wieder verlängert und/oder die Wassermenge im Laugenbehälter
wieder reduziert. In Ergänzung in Hinsicht auf einen mög
lichst kleinen Eingriff in das Waschprogramm ist es vorteil
haft, wenn bei einer kleinen Erhöhung des Drucksignales keine
Steuermaßnahme, bei einer mittleren Erhöhung des Drucksigna
les eine Reduzierung der Motordrehzahl um 10 U/min, bei einer
großen Erhöhung des Drucksignales eine Reduzierung der Motor
drehzahl um 20 U/min, bei einer sehr großen Erhöhung des
Drucksignales ein Stillstand des Motors 2 und bei der Gefahr
des Überschäumens ein Abbruch des momentanen Waschprogrammes
erfolgt.
In der Fig. 2 ist auf der Ordinate der Wasserstand und damit
entsprechend das Drucksignal des Drucksensors 3 und auf der
Abszisse die Zeit aufgetragen. Üblicherweise ist eine posi
tive Änderung des Wasserstandes in dem Laugenbehälter 1 wäh
rend des Waschvorganges nur dann zu erwarten, wenn Wasser zu
geführt wird F. In dieser Figur ist die Veränderung des Was
serstandes in verschiedenen Zuständen wiedergegeben. Dabei
sind bis zum Rezugszeichen F der Wasserzulauf und anschlie
ßend abwechselnde Mechanik-Pausenzyklen dargestellt. So lange
sich die Wäsche in einem mit Wasser ungesättigten Zustand be
findet, sinkt der Wasserstand sowohl in den Rewegungsphasen
der Wäschetrommel als auch in den Stillstandszeiten im Ver
gleich zum vorhergehenden Zyklus ab. Die mit dem Bezugszei
chen 12 gekennzeichnete Linie (Wasseraufnahmesignal) zeigt,
daß das Drucksignal, während keine Sättigung der Wäsche mit
Wasser erreicht ist, kleiner wird. Die mit dem Bezugszeichen
13 gekennzeichnete Linie (Wassersättigungssignal) entspricht
einem Drucksignal, das bei mit Wasser gesättigter Wäsche am
Drucksensor 3 ableitbar ist. Die mit dem Bezugszeichen 14
gekennzeichnete Linie (Schaumbildungssignal) entspricht einem
Signal am Drucksensor 3, das bei der Entstehung von Schaum
ableitbar ist. Hierbei steigt dieses Signal stetig, d. h.
proportional zur entstehenden Schaummenge an. Durch
Auswertung des Signales des Drucksensors 3 und gleichzeitigem
Wissen, daß kein Wasser zugeführt wird, läßt sich darauf
schließen, daß bei einem Signalanstieg nach dem Erreichen der
Wäschesättigung, Schaum entsteht. In Abhängigkeit davon, wie
viel Schaum entsteht, d. h., wie schnell das Signal ansteigt,
werden Steuermaßnahmen ergriffen. Zu diesen Maßnahmen
gehören, wie bereits erläutert, die Reduzierung der Drehzahl,
die Reduzierung der Mechanik-Einschaltzeiten, die Zugabe von
Wasser zum Verdünnen der Lauge, das Heizen, um die
Enzym- oder Kaltwaschphasen zu verkürzen und um somit möglichst
schnell höhere Temperaturen der Waschlauge zu erhalten, was
ebenfalls die Schaumentstehung reduziert, und die Verkürzung
des Waschprogrammes. Diese Maßnahmen werden je nach gewähltem
Programm (Koch/Bund/Pflegeleicht/Feinwäsche/wolle) und
angewählter Temperaturstufe in Stufen erhöht oder gesenkt und
die Wirksamkeit dieser Maßnahme geprüft. Wenn die Gefahr der
weiteren Schaumentstehung gebannt ist, werden diese
Maßnahmen, wie bereits erläutert, jeweils wieder aufgehoben.
Das Signal des Drucksensors 3 kann sowohl während der
Betriebszeiten des Motors 2 oder während dessen Stillstand
erfolgen. Die Überdosierungsanzeige 9 teilt dem Bediener beim
Zuschalten von Schaumverhinderungsmaßnahmen mit, daß zu viel
Waschmittel eingesetzt wurde. Dieses Feedback erfolgt
vorzugsweise im kritischen Augenblick und nicht erst am
Programmende.
Vorteil der Erfindung ist die Verhinderung der Schaumentste
hung, besseres Spülen des Waschgutes und einfacheres Schleu
dern. Der Wasserverbrauch wird reduziert und die Spülwirkung
bei Überdosierung verbessert.
Bezugszeichenliste
1 Laugenbehälter
2 Motor
3 Drucksensor
4 Wasch- Spülwasser
5 Steuereinrichtung
6 erster Eingang
7 zweiter Eingang
8 Meßeinrichtung
9 Überdosierungsanzeige
10 Ventil
11 Heizeinrichtung
12 Wasseraufnahmesignal
13 Wassersättigungssignal
14 Schaumbildungssignal.
2 Motor
3 Drucksensor
4 Wasch- Spülwasser
5 Steuereinrichtung
6 erster Eingang
7 zweiter Eingang
8 Meßeinrichtung
9 Überdosierungsanzeige
10 Ventil
11 Heizeinrichtung
12 Wasseraufnahmesignal
13 Wassersättigungssignal
14 Schaumbildungssignal.
Claims (8)
1. Programmgesteuerte Waschmaschine,
mit einer durch einen Motor (2) antreibbaren Waschtrommel, die sich im Inneren eines Laugenbehälter (1) befindet,
mit einer Steuereinrichtung (5) zum Steuern des Motors (2) hinsichtlich eines Wasch- oder Schleuderganges und zum Steuern des Wasserzulaufes zum Laugenbehälter (1) und mit einer Meßeinrichtung (8) zum Erfassen des Druckes, der vom sich im Laugenbehälter (1) befindenden Wasch- oder Spülwasser (4) ausgeht,
wobei der Steuereinrichtung (5) ein Signal der Meßeinrichtung (8) und ein Wasserzulaufsignal zugeführt wird,
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund eines Druckanstiegs signales und eines Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si gnal zur Steuerung des Motors (2) hinsichtlich einer Reduzie rung der momentanen Drehzahl und ein Signal zum Ansteuern ei ner Überdosierungsanzeige (9) erzeugt.
mit einer durch einen Motor (2) antreibbaren Waschtrommel, die sich im Inneren eines Laugenbehälter (1) befindet,
mit einer Steuereinrichtung (5) zum Steuern des Motors (2) hinsichtlich eines Wasch- oder Schleuderganges und zum Steuern des Wasserzulaufes zum Laugenbehälter (1) und mit einer Meßeinrichtung (8) zum Erfassen des Druckes, der vom sich im Laugenbehälter (1) befindenden Wasch- oder Spülwasser (4) ausgeht,
wobei der Steuereinrichtung (5) ein Signal der Meßeinrichtung (8) und ein Wasserzulaufsignal zugeführt wird,
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund eines Druckanstiegs signales und eines Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si gnal zur Steuerung des Motors (2) hinsichtlich einer Reduzie rung der momentanen Drehzahl und ein Signal zum Ansteuern ei ner Überdosierungsanzeige (9) erzeugt.
2. Programmgesteuerte Waschmaschine nach Anspruch 1,
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund des Druckanstiegs
signales und des Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si
gnal zum Steuern des Motors (2) hinsichtlich der Reduzierung
der Einschaltzeiten erzeugt.
3. Programmgesteuerte Waschmaschine nach Anspruch 1 oder An
spruch 2,
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund des Druckanstiegs
signales und des Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si
gnal erzeugt, das einen Wasserzulauf bewirkt.
4. Programmgesteuerte Waschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund des Druckanstiegs
signales und des Signales, daß kein Wasser zuläuft, den Motor
(2) hinsichtlich der Verkürzung des Waschprogrammes ansteu
ert.
5. Programmgesteuerte Waschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
mit einer Heizeinrichtung (11) für das Wasch- und Spülwasser
(4),
wobei die Steuereinrichtung (5) aufgrund des Druckanstiegs
signales und des Signales, daß kein Wasser zuläuft, ein Si
gnal zur Steuerung der Heizeinrichtung (11) hinsichtlich ei
ner schnellen Temperaturerhöhung erzeugt.
6. Programmgesteuerte Waschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
wobei die Reduzierung der Motordrehzahl und/oder der Ein
schaltzeiten und/oder der Wasserzulauf und/oder die Verkür
zung des Waschprogrammes und/oder die Temperaturerhöhung in
Stufen erfolgt.
7. Programmgesteuerte Waschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
wobei bei einer Reduzierung des Druckanstiegssignales und ei
nes Signales, daß kein Wasser zuläuft, die Motordrehzahl er
höht und/oder das Waschprogramm wieder verlängert und/oder
die Wassermenge im Laugenbehälter (1) wieder reduziert wird.
8. Programmgesteuerte Waschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
wobei bei einer kleinen Erhöhung des Drucksignales keine Steuermaßnahme,
bei einer mittleren Erhöhung des Drucksignales eine Reduzie rung der Motordrehzahl um 10 U/min,
bei einer großen Erhöhung des Drucksignales eine Reduzierung der Motordrehzahl um 20 U/min,
bei einer sehr großen Erhöhung des Drucksignales der Still stand des Motors (2),
bei der Gefahr des Überschäumens ein Abbruch des momentanen Waschprogrammes bewirkt wird.
wobei bei einer kleinen Erhöhung des Drucksignales keine Steuermaßnahme,
bei einer mittleren Erhöhung des Drucksignales eine Reduzie rung der Motordrehzahl um 10 U/min,
bei einer großen Erhöhung des Drucksignales eine Reduzierung der Motordrehzahl um 20 U/min,
bei einer sehr großen Erhöhung des Drucksignales der Still stand des Motors (2),
bei der Gefahr des Überschäumens ein Abbruch des momentanen Waschprogrammes bewirkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606769A DE19606769B4 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Programmgesteuerte Waschmaschine mit einer Einrichtung zur Reduzierung der Schaumbildung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE19606769A1 true DE19606769A1 (de) | 1997-08-28 |
DE19606769B4 DE19606769B4 (de) | 2006-05-11 |
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-
1996
- 1996-02-23 DE DE19606769A patent/DE19606769B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19606769B4 (de) | 2006-05-11 |
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