DE19606601A1 - Vorrichtung zum Aufnehmen von Wurzelfrüchten mit mindestens einem Fördermittel - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen von Wurzelfrüchten mit mindestens einem FördermittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen
und Fördern von Wurzelfrüchten mit einem verfahrbaren Grund
rahmen und mit mindestens einem Fördermittel, das die aufge
nommenen Wurzelfrüchte aufliegend fördert. Dies schließt
beispielsweise Ladevorrichtungen, die Wurzelfrüchte aus Mieten
aufnehmen, auf Lastkraftwagen aufladen und dabei reinigen, und
Rodevorrichtungen, die aus dem Boden aufnehmen und anschließend
in einem Bunker zwischenlagern oder direkt auf einen parallel
fahrenden Lastkraftwagen aufladen, ein. Bei allen Vorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art werden die Wurzelfrüchte aufge
nommen und vorzugsweise unter Reinigungswirkung mit mindestens
einem Fördermittel auf dem Fördermittel aufliegend gefördert.
Bei dem Fördermittel kann es sich um ein Siebband, ein Ketten
band, einen Siebstern, einen Elevator, einen Schneckenförderer
oder dergleichen handeln.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Vorrichtungen der
eingangs beschriebenen Art zum Aufnehmen und Fördern von
Zuckerrüben.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE-C2-32 17 889 bekannt. Hierbei handelt es sich um ein selbst
fahrendes Lade- und Reinigungsgerät für Zuckerrüben, mit dem die
zu einer Miete aufgehäuften Zückerrüben vom Boden aufgenommen,
auf einen Lastkraftwagen aufgeladen und dabei mit Hilfe von
Kettenförderern und Siebbändern gereinigt werden. Als Förder
mittel sind mehrere hintereinander angeordnete Siebbänder
vorgesehen, von denen sämtliche aufgenommenen Zuckerrüben
aufliegend gefördert werden. Bei der Verwendung des Lade- und
Reinigungsgeräts fällt die an den Zuckerrüben anhaftende Erde
weitgehend nach unten durch die Siebbänder ab. Dies ist mit
großen Vorteilen bei der Weiterverarbeitung der Zuckerrüben in
einer Zuckerfabrik verbunden. Der genannte Vorteil wird jedoch
nur dann vollständig erhalten, wenn der Durchsatz der
Zuckerrüben durch das Lade- und Reinigungsgerät nicht zu groß
ist. Anderenfalls hindern sich die Zuckerrüben gegenseitig an
der Reinigung. Die Unterschiede zwischen einem zu einer guten
Reinigung der Zuckerrüben führenden begrenzten Durchsatz und
einem darüberhinaus gehenden zu großen Durchsatz an Zuckerrüben
sind erheblich bezüglich des Verschmutzungsgrads der in der
Zuckerfabrik ankommenden Zuckerrüben. Ein weiteres Problem beim
Einsatz des bekannten Lade- und Reinigungsgeräts ist die
Gefahren der Überladung von Lastkraftwagen. Es passiert leicht,
daß zuviele Zuckerrüben auf einen einzelnen Lastkraftwagen
aufgeladen werden und dieser sein zulässiges Gesamtgewicht
überschreitet. Die tatsächliche Beladung eines Lastkraftwagens
ist insbesondere bei stark schwankendem, nassem Erdanteil
optisch kaum zu ermitteln und auf dem Feld stehen in der Regel
keine geeigneten Waagen zur Bestimmung der Beladung zur
Verfügung. Derartige Waagen fehlen auch, wenn ein Lastkraftwagen
am Ende einer Miete nur teilweise beladen ist und er durch
Zuckerrüben aus einer anderen Miete eines anderen Eigentümers
aufgefüllt werden soll, bevor er zur Zuckerfabrik fährt. In
diesem Fall muß bislang die Beladung des Lastkraftwagens mit
Zuckerrüben aus der ersten Miete geschätzt werden und der
Eigentümer der ersten Miete wird von der Zuckerfabrik nach
dieser Schätzung vergütet, obwohl die Schätzung mit großen Unge
nauigkeiten verbunden ist.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist auch aus der
DE-C2-39 35 386 bekannt. Hierbei handelt es sich um eine
Erntemaschine für Zuckerrüben mit einer die Wurzelfrüchte
rodenden und reinigenden Einrichtung, von der die Wurzelfrüchte
über einen Umlaufelevator in einen Bunker gelangen.
Das satellitengestützte "Global Position System (GPS)" würde es
grundsätzlich ermöglichen, die absolute Position einer Ernte
maschine zu jedem Zeitpunkt festzustellen. Zur ertragsoptimier
ten Festlegung der Einsatzmengen von Saatgut, Dünger und
Pflanzenschutzmitteln wäre es interessant, den tatsächlich
erzielten Ertrag an Wurzelfrüchten lokal zu bestimmen.
Aus der Zementindustrie ist ein Förderband bekannt, bei dem eine
einzelne Tragrolle, die das umlaufende und den Zement auf seiner
außenliegenden Oberfläche aufliegend fördernde Förderband an
einer Stelle abstützt, als Meßrolle ausgebildet ist. D.h., die
Meßrolle registriert die zusätzliche Kraft, die durch das
Gewicht des auf dem Förderband aufliegenden Zements auftritt.
Aus dieser Kraft kann unter Berücksichtigung des Förderwegs des
Förderbands die von dem Förderband geförderte Zementmenge
bestimmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
Eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei der der Durchsatz
der aufgenommenen und geförderten Wurzelfrüchte mit einer
Genauigkeit von mindestens ± 10% bestimmbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich das
Fördermittel über eine oder mehrere Kraftmeßzelle(n) an dem
Grundrahmen abstützt, daß ein Wegaufnehmer den Förderweg des
Fördermittels registriert und daß eine Auswerteeinrichtung aus
Ausgangssignalen der Kraftmeßzelle(n) und des Wegaufnehmers den
Durchsatz an den aufgenommenen Wurzelfrüchten bestimmt. Im
Gegensatz zu dem bekannten Förderband aus dem Bereich der
Zementindustrie ist nicht ein einzelnes Element des Förder
mittels über Kraftmeßzellen abgestützt, sondern ein Fördermittel
stützt sich als ganzes über eine oder mehrere Kraftmeßzelle(n)
an dem Grundrahmen ab. Die Kraftmeßzelle(n) registrieren so das
gesamte Gewicht der auf dem Fördermittel aufliegenden Wurzel
früchte unabhängig beispielsweise von einer veränderten Spannung
eines als Fördermittel verwendeten Förderbands oder dergleichen.
Der Wegaufnehmer registriert den Förderweg des Fördermittels, d.
h., die Strecke, um die sich ein bestimmter Oberflächenpunkt des
Fördermittels fortbewegt. Die Auswerteeinrichtung bestimmt aus
den Ausgangssignalen der Kraftmeßzelle(n) und des Wegaufnehmers
den Durchsatz an den aufgenommenen Wurzelfrüchten. Neben den
beiden Eingangssignalen hat die Auswerteeinrichtung bei der
Bestimmung des Durchsatzes einen Proportionalitätsfaktor zu
berücksichtigen, in den beispielsweise die Förderlänge des
Fördermittels, ein eventueller Rücklauf von Wurzelfrüchten, ein
Abschlag für das scheinbar größere Gewicht von auf das Förder
mittel herabfallenden Wurzelfrüchten und dergleichen eingehen.
Mit einem empirisch ermittelten Proportionalitätsfaktor ist es
problemlos möglich, den Durchsatz an den aufgenommenen Wurzel
früchten deutlich genauer als auf ± 10% zu bestimmen. Damit
ist eine Durchsatzkontrolle zur ausreichenden Reinigung der
Wurzelfrüchte beim Aufladen auf einen Lastkraftwagen, eine
Beladungskontrolle zur Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts
eines beladenen Lastkraftwagens bzw. eine lokale Ertrags
erfassung beim Roden von Wurzelfrüchten möglich.
Eine besonders einfache und zuverlässige Abstützung des Förder
mittels über die Kraftmeßzelle(n) ist möglich, wenn das Förder
mittel einen Hilfsrahmen aufweist, der sich seinerseits über die
Kraftmeßzellen(n) an dem Grundrahmen abstützt. Ein derartiger
Hilfsrahmen für ein Förderband umfaßt die Lagerungen für sämt
liche Stützrollen des Förderbands und normalerweise auch für
seinen Antrieb.
Für das Fördermittel bzw. seinen Hilfsrahmen kann eine Führung
an dem Grundrahmen vorgesehen sein, die horizontal wirkende
Kräfte aufnimmt, wobei die Meßrichtung der Kraftmeßzelle(n)
vertikal ausgerichtet ist. Da die Kraftmeßzelle(n) dazu
vorgesehen sind, die Gewichtskraft der auf dem Fördermittel
aufliegenden Wurzelfrüchte zu registrieren, ist es grundsätzlich
sinnvoll, die Meßrichtung der Kraftmeßzelle(n) vertikal auszu
richten, d. h. parallel zu der interessierenden Gewichtskraft.
Um horizontal wirkende Kräfte von den Kraftmeßzelle(n)
fernzuhalten, ist gleichzeitig die vertikale Führung des
Fördermittels an dem Grundrahmen vorteilhaft. Bei der Führung
kann es sich um Schienen, Parallelogrammlenker oder dergleichen
handeln. In jedem Fall ist zu berücksichtigen, daß handels
übliche Kraftmeßzelle(n) nur sehr geringe Meßwege auch bei
großen zu registrierenden Kräften aufweisen. Hieraus resultiert,
daß eine horizontale Verschiebung durch eine vertikale
Parallelogrammführung ohne Belang ist. Jede Führung muß aber
extrem spielfrei ausgebildet sein, damit die auftretenden
Toleranzen nicht bereits in die Größenordnung des Meßwegs der
Kraftmeßzelle(n) kommen.
Alternativ zu einer vertikalen Führung des Fördermittels an dem
Grundrahmen kann das Fördermittel bzw. sein Hilfsrahmen an dem
Grundrahmen um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert sein
und sich mit seinem freien Ende über die Kraftmeßzelle(n) an dem
Grundrahmen abstützen. Bei dieser Anordnung ist nicht unbedingt
eine vertikale sonder eine relativ zu der Schwenkachse
tangentiale Orientierung der Kraftmeßzelle(n) sinnvoll. Die
Kraftmeßzelle(n) registrieren die Gewichtskraft der einzelnen
Wurzelfrüchte auf dem Fördermittel nicht gleichgewichtet sondern
in Abhängigkeit von dem jeweils um die Schwenkachse des Förder
mittels wirkenden Hebel. Dieser Hebeleinfluß mittelt sich jedoch
heraus, da sämtliche Wurzelfrüchte beim Fördern mit dem
Fördermittel durch den Bereich sämtlicher auftretenden Hebel
gelangen. Die Schwenklagerung des Fördermittels hat sogar den
Vorteil, daß im Bereich der Schwenkachse Wurzelfrüchte auf das
Fördermittel herabfallen können, ohne daß der Aufprallimpuls der
Wurzelfrüchte wie ein scheinbares zusätzliches Gewicht von den
Kraftmeßzelle(n) registriert wird.
Das Fördermittel kann ein Förderband, insbesondere ein Siebband,
ein Elevator, ein Schnecken(steil)förderer oder ein Siebstern
sein. Alle bekannten Fördermittel für Wurzelfrüchte sind zur
erfindungsgemäßen Abstützung über Kraftmeßzelle(n) an dem
Grundrahmen der Vorrichtung geeignet.
Bevorzugt sind jedoch solche Fördermittel, die am Ende einer
Reinigungsstrecke in der Vorrichtung angeordnet sind. Hier sind
die Fehler beim Bestimmen des Durchsatzes an Wurzelfrüchten
durch anhaftende Erde am geringsten.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Fördermittel mit Abstand
über einer Aufstandfläche des Grundrahmens angeordnet ist, wobei
dieser Abstand möglichst groß ist. Nahe der Aufstandfläche
besteht die Gefahr, daß das Fördermittel an Hindernisse anstößt
oder sonstwie Kräfte auf das Fördermittel einwirken, die nicht
mit der Gewichtskraft der aufliegend geförderten Wurzelfrüchte
zusammenhängen. Weiter oberhalb der Aufstandfläche ist diese
Gefahr deutlich reduziert.
Die Auswerteeinrichtung für die Signale der Kraftmeßzelle(n) und
des Wegaufnehmers ist vorzugsweise kalibrierbar. Hiermit ist
nicht die Festlegung eines festen Proportionalitätsfaktors
gemeint. Vielmehr soll dieser Proportionalitätsfaktor veränder
bar sein, um beispielsweise zwischenzeitlich gewonnene Informa
tionen über das tatsächliche Gewicht einer LKW-Ladung zu
berücksichtigen. Bei einer derartigen Feinkalibrierung der
Auswerteeinrichtung kann der Durchsatz an Wurzelfrüchten
innerhalb einer Miete beispielsweise auf etwa 1% genau bestimmt
werden.
Mit der Auswerteeinrichtung ist der Durchsatz an Wurzelfrüchten
durch eine Lade- und Reinigungseinrichtung nicht nur kon
trollierbar, um im nachhinein festzustellen, ob ein bestimmter
Höchstdurchsatz eingehalten wurde. Vielmehr kann die Auswerte
einrichtung direkt zur Begrenzung des Durchsatzes auf den
Maximalwert vorgesehen sein. Hierzu kann die Auswerteeinrichtung
beispielsweise auf die Geschwindigkeit beim Verfahren der
gesamten Vorrichtung einwirken.
Bei der kontinuierlichen Ertragserfassung beim Ernten ist es
vorteilhaft, wenn die Auswerteeinrichtung dem aktuellen
Durchsatz an Wurzelfrüchten die aktuelle Position der
Vorrichtung zuordnet. Die Bestimmung der aktuellen Position der
Vorrichtung kann mit einem bekannten GPS-Empfänger erfolgen.
Auf die technischen Einzelheiten der bei der Erfindung zur
Anwendung kommenden Kraftmeßzelle(n) und des Wegaufnehmers kommt
es nicht an. Vielmehr sind bekannte Druckmeßbolzen, Kraftmeß
bolzen, Wegsensoren, Drehwinkelgeber oder dergleichen ohne
notwendige Modifikationen einsetzbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Fördermittel einer Vorrichtung zum Aufnehmen
und Fördern von Wurzelfrüchten in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 2 die gesamte Vorrichtung mit dem Fördermittel
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 das Fördermittel einer Vorrichtung zum Aufnehmen
und Fördern von Wurzelfrüchten in einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Fördern von
Wurzelfrüchten mit einem Fördermittel in einer
dritten Ausführungsform und
Fig. 5 und 6 Details zu Führungen für die Fördermittel gemäß
den Fig. 1 bis 4.
Das in Fig. 1 dargestellte Fördermittel ist ein als Siebband
ausgebildetes Förderband 1. Das Förderband 1 wird von Rollen 2
bis 4 geführt, wobei nur die das Förderband umlenkenden aber
nicht zusätzlich vorhandene, das Förderband nur abstützende
Rollen zeichnerisch dargestellt sind. Die Rollen 2 bis 4 sind an
einem durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Hilfsrahmen 5
des Förderbands 1 gelagert. Das Förderband 1 wird von einem
Antrieb 6 in Richtung eines Pfeils 7 umlaufend angetrieben.
Dabei fördert es auf seiner Oberseite aufliegende Wurzelfrüchte,
für die stellvertretend eine Zuckerrübe 8 dargestellt ist, in
Richtung des Pfeils 7. An dem Grundrahmen 9 einer nicht weiter
dargestellten Vorrichtung zum Aufnehmen und Fördern von
Wurzelfrüchten stützt sich der Hilfsrahmen 5 des Förderbands 1
über Kraftmeßzellen 10 ab. Der Grundrahmen 9 ist in Fig. 1 nur
durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Eine Auswerte
einrichtung 11 ist für die Ausgangssignale 12 der Kraftmeß
zelle(n) vorgesehen, um den Durchsatz der von dem Förderband 1
geförderten Wurzelfrüchte zu bestimmen. Hierzu berücksichtigt
die Auswerteeinrichtung 11 auch das Ausgangssignal 13 eines
Wegaufnehmers 14, der an dem Antrieb 6 den zurückgelegten
Förderweg des Förderbands 1 ermittelt.
Die Bestimmung des Durchsatzes an Wurzelfrüchten durch die
Auswerteeinrichtung 11 ist möglich, weil die Kraftmeßzellen 10
neben der Gewichtskraft des Förderbands 1 mit den Rollen 2 bis
4 und dem Hilfsrahmen 5 auch das Gewicht der auf dem Förderband
1 aufliegenden Wurzelfrüchte registrieren. Aus dem Ausgangs
signal 13 des Wegaufnehmers 14 ist ermittelbar, wie oft die auf
dem Förderband 1 aufliegende Menge an Wurzelfrüchten gefördert
wird. Hierzu ist beispielsweise der registrierte Förderweg durch
die aktive Länge des Förderbands 1 zu teilen. Die so erhaltene
Zahl muß nur mit der von den Kraftmeßzelle(n) 10 registrierten
Masse der auf dem Förderband 1 aufliegenden Wurzelfrüchte multi
pliziert werden, um den gewünschten Durchsatz an Wurzelfrüchten
zu erhalten. Allerdings kann es schwierig sein, die aktive Länge
des Förderbands theoretisch zu bestimmen, außerdem können die
Kraftmeßzelle(n) scheinbar zu große Gewichtskräfte registrieren,
wenn Wurzelfrüchte auf das Förderband 1 auffallen. Es bietet
sich daher an, den zurückgelegten Förderweg des Förderbands 1
nicht durch eine theoretisch bestimmte aktive Länge zu teilen,
sondern mit einem empirisch ermittelten Proportionalitätsfaktor
zu multiplizieren und dieses Ergebnis wiederum mit dem von den
Kraftmeßzellen 10 registrierten Gewicht der auf dem Förderband
1 aufliegenden Wurzelfrüchte zu multiplizieren.
Normalerweise werden die Ausgangssignale 12 der Kraftmeßzelle(n)
10 nicht konstant sein. Daher ist in der Auswerteeinheit 11 eine
Mittelung vorzunehmen. Vorzugsweise erfolgt diese Mittelung
nicht unabhängig von dem Ausgangssignal 13 des Wegaufnehmers 14.
Vielmehr wird sinnvollerweise erst das mit dem jeweils
zugehörigen Förderweg multiplizierte Gewicht der Wurzelfrüchte
gemittelt. Auf diese Weise werden bei der Mittelung auch
Einflüsse der Fördergeschwindigkeit auf das Gewicht der auf dem
Förderband 1 befindlichen Wurzelfrüchte berücksichtigt.
Es versteht sich, daß mit der Anordnung gemäß Fig. 1 nicht nur
ein absoluter Durchsatz an mit dem Förderband 1 geförderten
Wurzelfrüchten, d. h. das Gewicht der insgesamt geförderten
Wurzelfrüchte, bestimmbar ist, sondern daß auch ein zeitbezo
gener Durchsatz, d. h. das Gewicht der pro Zeiteinheit geför
derten Wurzelfrüchte, bestimmbar ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung dient zum Aufnehmen von
Zuckerrüben, die sich beispielsweise in einer auf dem Boden
liegenden Miete befinden. Die Vorrichtung lädt die Zuckerrüben
auf einen hier nicht dargestellten Lastkraftwagen, wobei sie mit
verschiedenen Fördermitteln 1, 15, 16 und 17 gefördert und
während des Förderns gereinigt werden. Bei dem ersten Förder
mittel handelt es sich um quer zur Fahrt und Arbeitsrichtung der
Vorrichtung angeordnete Querförderschnecken 15, mit denen die
breit von einer Aufnahmeeinrichtung 18 aufgenommenen Zuckerrüben
zu dem zentral angeordneten Fördermittel 16 zusammengeführt
werden. Bei diesem Fördermittel handelt sich um längs zur Fahrt-
und Arbeitsrichtung der Vorrichtung angeordnete Längsförder
schnecken 16. Im Anschluß an die Längsförderschnecken 16 ist das
Förderband 1 gemäß Fig. 1 vorgesehen. Hieran schließt sich noch
ein weiteres Förderband 17 an. Um die Zuckerrüben auf einen
Lastkraftwagen aufladen zu können, der sich in unterschiedlichen
Relativpositionen zu der Vorrichtung gemäß Fig. 2 befindet, ist
das Förderband 17 um eine Achse 18 verschwenkbar an einem
Tragarm 19 gelagert. Der Tragarm 19 ist seinerseits um eine
Achse 20 verschwenkbar gegenüber dem Fahrwerk 21 der Vor
richtung. Das Förderband 1 ist zwar frei schwenkbar um die Achse
20 gegenüber dem Fahrwerk 21 der Vorrichtung gelagert, aber über
eine hier nicht dargestellte Kulissenführung mit dem Förderband
17 verbunden, so daß das Förderband 1 außerhalb einer Transport
position für die Förderbänder 1 und 17 immer oberhalb des
Förderbands 17 endet. So fallen unabhängig von der Schwenk
position des Förderbands 17 um die Achse 18 und die Achse 20
keine Zuckerrüben zwischen den Förderbändern 1 und 17 herunter.
Im Bereich der Achse 20 und des äußeren Endes des Tragarms 19
stützt sich der Hilfsrahmen 5 des Förderbands 1 über die
Kraftmeßzellen 10 an dem Grundrahmen 9 der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 ab, wobei auch der Tragarm 19 als Bestandteil des
Grundrahmens 9 anzusehen ist. Die bereits auf das Förderband 1
gelangten Zuckerrüben sind im Bereich der Querförderschnecken 15
und der Längsförderschnecken 16 vorgereinigt, so daß der mit der
Auswerteeinrichtung 11 bestimmte Durchsatz an Zuckerrüben über
das Förderband 1 keinen nennenswerten Fehler mehr durch
Verschmutzungen der Zuckerrüben aufweist. Besonders vorteilhaft
ist es, die Auswerteeinrichtung 11 aufgrund eines beispielsweise
in einer Zuckerfabrikenblock gewogenen Zuckerrübendurchsatzes
zu kalibrieren. Hiernach sind im Bereich derselben Miete Fehler
im Bereich von nur 1% bei der Bestimmung des Durchsatzes an
Zuckerrüben mit der Auswerteeinrichtung 11 erreichbar.
Da bekanntlicherweise ein Zusammenhang zwischen der Reinigungs
wirkung der Vorrichtung gemäß Fig. 2 und dem zeitbezogenen
Durchsatz an Zuckerrüben besteht, wobei die Überschreitung eines
gewissen Durchsatzes zu einer mangelhaften Reinigung der Zucker
rüben führt, kann die Auswerteeinrichtung 11 auch dazu dienen,
den Fahrer der Vorrichtung gemäß Fig. 2 bei der Einhaltung
dieses maximalen Durchsatzes zu kontrollieren. Beispielsweise
kann die Auswerteeinrichtung 11 ein Arbeitsprotokoll ausgeben.
Darüberhinaus ist es möglich, wenn die Auswerteeinrichtung 11
direkt auf den Antrieb der Vorrichtung gemäß Fig. 2 einwirkt,
den tatsächlichen Durchsatz auf den maximal zulässigen Durchsatz
zu begrenzen. Alternativ kann die Auswerteeinrichtung 11 auch
ein Schott in den Förderweg der Rüben absenken, um die Ein
haltung des maximal zulässigen Durchsatzes zu erzwingen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Förderbands 1 gemäß den
Fig. 1 und 2, bei der der Hilfsrahmen 5 des Förderbands 1
einseitig um eine ortsfeste Schwenkachse 22 an dem Grundrahmen
9 gelagert ist. An dem anderen Ende stützt sich der Hilfsrahmen
5 über die Kraftmeßzelle 10 an dem Grundrahmen 9 ab. Bei dieser
Anordnung macht sich der Impuls der über der Achse 22 in
Richtung des Pfeils 23 auf das Förderband 1 fallenden Zuckerrübe
8 nicht in Form eines scheinbar höheren Gewichts der auf dem
Förderband 1 aufliegenden Wurzelfrüchte bemerkbar. Zwar bestimmt
die Kraftmeßzelle 10 nicht direkt das Gewicht der auf dem
Förderband 1 aufliegenden Wurzelfrüchte, weil noch jeweils der
Hebel bezogen auf die Achse 22 zu berücksichtigen ist, doch
spielt dies im Mittel auch bei ungleichmäßiger Beladung des
Förderbands 1 keine Rolle.
Fig. 4 zeigt die Rückansicht eines Rübenroders. Zu erkennen
sind die Hinterachse 23 des Fahrwerks 21 des Rübenroders und
sein Grundrahmen 9, an dem ein Bunker 24 für die gerodeten
Zuckerrüben gelagert ist. Die Zuckerrüben werden nach dem
Aufnehmen aus bzw. von dem Boden 25 unter den Bunker 24 hindurch
nach hinten gefördert und dabei gereinigt. Am hinteren Ende des
Rübenroders gelangen sie in einen Elevator 26, der die Zucker
rüben oberhalb eines Trichters 27 abwirft. Innerhalb des
Trichters transportiert eine hier nicht dargestellte Förder
schnecke die Zuckerrüben in den Bunker 24. Der Bunker 24 kann um
die Drehachse 28 der Förderschnecke verschwenkbar sein, um ein
leichteres Be- und Entladen des Bunkers zu ermöglichen. Der
Elevator 26 weist ähnlich wie das Förderband 1 Führungsrollen 29
auf, die an einem Hilfsrahmen 5 gelagert sind. Der Hilfsrahmen
5 stützt sich über die Kraftmeßzelle(n) 10 an dem Grundrahmen 9
des Rübenroders ab. Die Ausgangssignale 12 der Kraftmeßzelle(n)
10 gelangen zu der Auswerteeinrichtung 11 ebenso wie das Aus
gangssignal 13 des an eine Führungsrolle 29 angekoppelten
Wegaufnehmers 14. Analog zu den Ausführungen zu Fig. 1 kann
auch hier die Auswerteeinrichtung 11 den zeitbezogenen Durchsatz
an Zuckerrüben bestimmen, die von dem Elevator 26 in den Bunker
24 gefördert werden. Wenn die Auswerteeinrichtung 11 gleichzei
tig eine GPS-Empfänger aufweist, kann sie dem aktuellen
Durchsatz die aktuelle Position der Vorrichtung gemäß Fig. 4
zuordnen, wodurch eine lokale Ertragskontrolle beim Rübenroden
möglich ist.
Ein Vorteil der Heranziehung des Elevators 26 für die Durch
satzbestimmung bei der Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist auch darin
zu sehen, daß sich der Elevator 26 relativ weit oberhalb des
Bodens 25 befindet und somit nicht so leicht irgendwelchen
Störeinflüssen durch Hindernisse am Boden 25 ausgesetzt ist. Im
übrigen befindet er sich auch am Ende der Reinigungsstrecke für
die mit der Vorrichtung gemäß Fig. 4 gerodeten Rüben.
Bei den durch die Kraftmeßzellen 10 abgestützten Fördermitteln
1 und 26 gemäß den Fig. 1, 2 und 4 ist es wichtig, daß nur
vertikale Kräfte auf die Kraftmeßzelle(n) einwirken, damit diese
tatsächlich nur die zusätzliche Gewichtskraft der auf den
Fördermitteln aufliegenden Wurzelfrüchte registrieren. Hierzu
kann es sinnvoll sein, für die Fördermittel bzw. deren Hilfs
rahmen 5 Führungen vorzusehen, wie sie in den Fig. 5 und 6
skizziert sind. Gemäß Fig. 5 besteht die Führung in einem
grundrahmenseitigen Druckzylinder 30 und einen hilfsrahmen
seitigen Kolben 31. Der Kolben 31 wird spielfrei in dem Zylinder
30 geführt und wirkt auf ein Hydraulikmedium 32 am Grund des
Druckzylinders 30 ein. Der Druck in dem Hydraulikmedium 32 wird
von der hier als Druckaufnehmer ausgebildeten Kraftmeßzelle 10
registriert.
Gemäß Fig. 6 besteht die Führung zwischen dem Grundrahmen 9 und
dem Hilfsrahmen 5 aus Parallelogrammlenkern 33 und 34, wobei
zumindest 2 Parallelogrammlenker 33 und 34 jeweils hintereinan
der angeordnet sind. Die Parallelogrammlenker 33 und 34 ergeben
zwar keine exakt vertikale Führung des Hilfsrahmens 5 gegenüber
dem Grundrahmen 9. Es ist jedoch zu bedenken, daß die Kraft
meßzelle 10 bei bekannter Ausbildung als Kraftmeßbolzen auch bei
größeren Kräften nur geringe Meßwege zurücklegt. Über diese
Meßwege hinweg kann die Parallelogrammführung des Hilfsrahmens
5 an dem Grundrahmen 9 als rein vertikale Führung angesehen
werden.
Bezugszeichenliste
1 Förderband
2 Rolle
3 Rolle
4 Rolle
5 Hilfsrahmen
6 Hilfsrahmen
7 Pfeil
8 Zuckerrübe
9 Grundrahmen
10 Kraftmeßzelle
11 Auswerteeinrichtung
12 Ausgangssignal
13 Ausgangssignal
14 Wegaufnehmer
15 Querförderschnecken
16 Längsförderschnecken
17 Förderband
18 Achse
19 Tragarm
20 Achse
21 Fahrwerk
22 Achse
23 Hinterachse
24 Bunker
25 Boden
26 Elevator
27 Trichter
28 Achse
29 Führungsrolle
30 Druckzylinder
31 Kolben
32 Hydraulikmedium
33 Parallelogrammlenker
34 Parallelogrammlenker
35 Aufnahmeeinrichtung
2 Rolle
3 Rolle
4 Rolle
5 Hilfsrahmen
6 Hilfsrahmen
7 Pfeil
8 Zuckerrübe
9 Grundrahmen
10 Kraftmeßzelle
11 Auswerteeinrichtung
12 Ausgangssignal
13 Ausgangssignal
14 Wegaufnehmer
15 Querförderschnecken
16 Längsförderschnecken
17 Förderband
18 Achse
19 Tragarm
20 Achse
21 Fahrwerk
22 Achse
23 Hinterachse
24 Bunker
25 Boden
26 Elevator
27 Trichter
28 Achse
29 Führungsrolle
30 Druckzylinder
31 Kolben
32 Hydraulikmedium
33 Parallelogrammlenker
34 Parallelogrammlenker
35 Aufnahmeeinrichtung
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen und Fördern von Wurzelfrüchten
mit einem verfahrbaren Grundrahmen und mit mindestens einem
Fördermittel, das die aufgenommenen Wurzelfrüchte aufliegend
fördert, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Fördermittel (1,
26) über eine oder mehrere Kraftmeßzelle(n) (10) an dem Grund
rahmen (9) abstützt, daß ein Wegaufnehmer (14) den Förderweg des
Fördermittels (1, 26) registriert und daß eine Auswerteein
richtung (11) aus Ausgangssignalen (12 und 13) der Kraftmeß
zelle(n) und des Wegaufnehmers (14) den Durchsatz an den
aufgenommenen Wurzelfrüchten bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fördermittel (1, 26) einen Hilfsrahmen (5) aufweist der sich
über die Kraftmeßzelle(n) (10) an dem Grundrahmen (9) abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das für das Fördermittel (1, 26) eine Führung (30 und 31, 33
und 34) an dem Grundrahmen (9) vorgesehen ist, die horizontal
wirkende Kräfte aufnimmt und daß die Meßrichtung der Kraft
meßzelle(n) (10) vertikal ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermittel (1) an dem Grundrahmen (9) um ein horizon
tale Achse (22) schwenkbar gelagert ist und sich mit seinem
freien Ende über die Kraftmeßzelle(n) (10) an dem Grundrahmen
(9) abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördermittel ein Förderband (1), insbeson
dere ein Siebband, ein Elevator (26), ein Schnecken(steil)
förderer oder ein Siebstern ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördermittel (1, 26) am Ende einer Reini
gungsstrecke angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördermittel (1, 26) mit Abstand über
einer Aufstandfläche des Grundrahmen (9) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (11) kalibrierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (11) den Durchsatz auf
einen Maximalwert begrenzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (11) dem aktuellen
Durchsatz die aktuelle Position der Vorrichtung zuordnet.
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Owner name: FRANZ KLEINE AGRARTECHNIK GMBH, 33154 SALZKOTTEN, |
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