DE19606272C2 - Halbleiter-Gassensor - Google Patents
Halbleiter-GassensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halbleiter-Gassensor, bei dem auf einem Substrat eine
laserstrukturierte Metallschicht aufgebracht ist, auf welcher sich eine sensitive
Schicht in Form einer Metalloxidschicht und einer Heizung befindet, wobei die
Metallschicht so strukturiert ist, daß mindestens zwei Elektroden in Form einer
Interdigitalstruktur kammförmig ineinander greifen.
Im Stand der Technik sind Gas-Sensoren bekannt, die eine dünne Schicht eines
halbleitenden Werkstoffes, insbesondere eines Metalloxides enthalten, welche auf
einem isolierenden Substrat angeordnet ist. Der Werkstoff hat die Eigenschaft, daß
sich sein elektrischer Widerstand bei Vorhandensein von bestimmten Gasen
verändert.
Derartige Halbleiter-Sensoren sind im Stand der Technik in verschiedenen
Ausführungen bekannt.
In DE 31 39 617 A1 ist ein Halbleiter-Sensor beschrieben, der ein isolierendes
Substrat, eine auf dem Substrat angeordnete Widerstands-Heizbahn, eine Elektrode
in der Nähe der Heizbahn und eine mittels Ionenplattierung erzeugte, wenigstens im
Bereich zwischen der Elektrode und der Heizbahn angeordnete halbleitende
Metalloxidschicht besitzt, deren spezifischer Widerstand der Konzentration des
Gases proportional ist. Der Sensor ist dabei mit drei Elektroden, einer im
wesentlichen U-förmigen auf dem Substrat angeordneten und mit zwei Elektroden
verbundenen Widerstands-Heizbahn in einer ionenplattierten Schicht versehen. Die
Oxidschicht wird dabei von beiden Elektroden kontaktiert, wobei eine der
Elektroden als Streifenelektrode ausgebildet und eine weitere U-förmig gestaltet ist.
Halbleiter-Gassensoren benötigen zur Erzielung ihrer Gasempfindlichkeit eine
erhöhte Arbeitstemperatur, die je nach der Bauart des Sensors, seiner chemischen
Zusammensetzung und dem zu dedektierenden Medium zwischen 150°C und
400°C liegt.
Für die Gestaltung dieser Heizelemente sind verschiedene Ausführungen bekannt.
Verwendet werden unter anderem Heizwendel, die meist aus Platindraht hergestellt
sind um erforderliche Korrosionsfestigkeit zu gewährleisten.
Es sind auch Heizschichten aus Metallegierungen bekannt, die auf das Substrat
aufgedampft werden.
In DE 30 19 387 C2 ist ein Halbleiter-Gassensor beschrieben, bei dem auf einem
Siliziumsubstrat auf der Oberseite eine als Sensorschicht dienende
Metalloxid-Halbleiterschicht aufgebracht ist, die über aufgedampfte
Kontaktmetallstreifen aus Platin mit Anschlußdrähten verbunden ist. Auf der
Unterseite des Substrates ist eine Heizschicht angebracht, die ebenfalls an beiden
Seiten mit aufgedampften Kontaktmetallstreifen aus Platin versehen ist, an denen
die Anschlußdrähte für die Heizschicht angeschlossen sind.
Nach DE 44 00 838 A1 und nach US 44 53 397 sind Gassensoren mit einem
Substrat und darauf angeordneten Elektroden sowie Heizstrukturen bekannt.
Bei der in DE 44 00 838 A1 angegebenen Anordnung weist der Sensor zwei in
Form einer Interdigitalstruktur kammförmig ineinander greifende Elektroden auf,
wobei die Anschlüsse für die Elektroden und den Heizer sich an den Ecken des
Substrates befinden.
Bei der in US 44 53 397 beschriebenen Sensoranordnung ist eine
Heizungsanordnung vorgesehen, bei der die Elektroden im Außenbereich von einer
Heizstruktur umfaßt werden.
Ferner ist nach DE 44 23 289 C1 ein Gassensor für reduzierende oder oxidierende
Gase bekannt, der mehrere dünne gassensitive Felder aufweist, die auf einem
Substrat angebracht sind.
Bei den bekannten Sensorsystemen, bei denen die Heizung des Sensor auf der einen
Seite des Chips liegt und die Elektrodenstruktur zur Kontaktierung der
Wirkschichten auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, ist nachteilig, daß
sie zu ihrer Herstellung einen hohen Fertigungsaufwand erfordern.
Die Anordnungen, bei denen der Heizer des Sensors hufeisenförmig um die
Elektrodenstruktur gelegt wurde, weisen den Nachteil auf, daß die
Zuführungsdrähte an einer Seite liegen und damit eine freitragende Aufhängung des
Chips sehr erschwert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halbleiter-Gassensor anzugeben,
der eine freitragende Aufhängung des Sensors ermöglicht und der eine homogen
Temperaturverteilung bei möglichst niedrigen Energieaufwand gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Halbleiter-Gassensors sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Halbleiter-Gassensor wird es möglich, mit
verhältnismäßig geringem Fertigungsaufwand eine oder mehrere Wirkschichten auf
dem Substrat nebeneinander anzuordnen. Durch die Anordnung der Heizbahnen,
die um die Interdigitalstruktur der Elektroden greiften, kann dabei erreicht werden,
daß eine symmetrische Anordnung der Kontaktierungsdrähte möglich wird.
Weiterhin ist es möglich, mehrere Elektrodenpaare anzuordnen. Durch die
Gestaltung der kammartigen Interdigitalstruktur wird eine hohe Gleichmäßigkeit
der Beheizung erreicht, wobei durch Unterteilung in einfacher Weise ermöglicht
wird, die Temperatur in verschiedenen Bereichen auf dem Chip unterschiedlich zu
steueren. Durch die Anordnung der Heizeinrichtung im äußeren Bereich, kann die
Kontaktierung der Anschlußdrähte im Außenbereich der Gesamtanordnung
erfolgen. Damit ergibt sich als wichtiger Vorteil in einfacher Weise die Möglichkeit
einer freitragenden Anordnung, da die Anschlußdrähte an den vier Ecken des Chips
angebracht werden können. Die durch die Interdigitalstruktur gegebene
Optimierungsmöglichkeit der Elektrodenstruktur gestattet es, eine homogene
Temperaturverteilung zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. In der zugehörigen Zeichnen zeigen:
Fig. 1 die Gestaltung eines erfindungsgemäßen Gassensors mit vier
Anschlußkontakten in den Ecken des Substrates;
Fig. 2 und Fig. 3 Ausführungsformen für mehrere Schichten und
Mittelanschluß für die Heizung und
Fig. 4 eine Ausführung mit Abgleichmöglichkeit für den Heizwiderstand.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist auf dem Substrat eine Platinschicht aufgebracht,
die durch Laserschnitte unterteilt wurde. Die Unterteilung ist dabei so erfolgt, daß
sich Interdigitalstrukturen für die Elektroden ergeben, die an den Anschlüssen 4
und 5 mit Anschlußdrähten kontaktierbar sind. Der Anschluß für das Heizelement
erfolgt über die Elektroden 1 und 2, wobei die Struktur so ausgeführt ist, daß das
Heizband die Interdigitalstruktur der Elektroden umgreift.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der mehrere Anschlüsse 4, 5, 6, 7
für Wirkschichten angebracht sind. Im dargestellten Beispiel ist die Elektroden
umfassende Heizschicht mit den Anschlüssen 1, 2 und 3 versehen. Der Anschluß 2
ist dabei als Mittelanschluß vorgesehen und ermöglicht damit die Erzeugung zweier
unterschiedlicher Temperaturbereiche. Es ist hierbei auch möglich, eine mehrfache
Unterteilung vorzusehen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der mit vier Anschlußdrähten
zwei Wirkschichtsysteme kontaktiert werden. Im dargestellten Beispiel gibt es
einen gemeinsamen Masseanschluß, einen Anschluß für den Heizer RH und zwei
Anschlüsse für die Wirkschicht RS1 und RS2.
Fig. 4 erläutert eine Möglichkeit zum Abgleich des Heizwiderstandes. Hierzu wird
der Nennwert des Heizwiderstandes in den Bereichen A, B und C so verändert, daß
ein vorbestimmter Sollwert erreicht wird.
Claims (4)
1. Halbleiter-Gassensor, bei dem auf einem Substrat eine laserstrukturierte
Metallschicht aufgebracht ist, auf welcher sich eine sensitive Schicht in Form einer
Metalloxidschicht und einer Heizung befindet, wobei die Metallschicht so
strukturiert ist, daß mindestens zwei Elektroden in Form einer Interdigitalstruktur
kammförmig ineinander greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Interdigitalstruktur im Außenbereich von einer als Heizung dienenden Struktur in
Form eines Heizbandes so umfaßt wird, daß die Anschlüsse für die Elektroden und
den Heizer jeweils an den vier Ecken des Substrates angeordnet sind.
2. Halbleiter-Gassensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nebeneinander mehrere Anordnungen auf einem Substrat angebracht sind.
3. Gassensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung
mit einem im äußeren Randbereich des Substrates angebrachten Mittelanschluß
versehen ist.
4. Gassensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Heizwiderstand an mindestens zwei Stellen durch Laserschnitte abgleichbar ist.
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- 1996-02-21 DE DE1996106272 patent/DE19606272C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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