DE19605948A1 - Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Arabica-Kaffee - Google Patents
Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Arabica-KaffeeInfo
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Description
Es ist bekannt, daß Robusta-Kaffee im Gegensatz zu anderen Kaffeesorten bei
der Kultivierung einige entscheidende Vorteile aufweist, nämlich relativ
geringe Ansprüche an Klima und Böden und eine größere Resistenz gegen
Krankheiten und Schädlinge. Die Bohnen gelten aber in der Regel in der
Qualität geringer als beim bekannten Arabica-Kaffee, da der Geschmack als
scharf und bitter oder muffig empfunden wird. Bereits ein geringer Anteil an
Robusta-Kaffee als Beimischung zu anderen Sorten kann den Geschmack
sehr stark in negativer Hinsicht beeinflussen.
Es gibt bereits Vorschläge für eine ganze Anzahl von Verfahren zur
Verbesserung der Geschmackseigenschaften von Robusta-Kaffee, da seit
langem bekannt ist, daß die unerwünschten Aromabestandteile in der Regel
wasserdampfflüchtige Verbindungen darstellen. Die bekannten Verfahren zur
Behandlung von Robusta-Kaffee beinhalten daher in der Regel eine
Behandlung mit Wasserdampf unter bestimmten Bedingungen, wobei dem
Wasserdampf beispielsweise gemäß der EP 0 282 345 zusätzlich organische
Säuren zur Geschmacksverbesserung beigemischt werden können. Aus der
DE-OS 44 02 989 ist ein Verfahren zur Behandlung von Robusta-Kaffee
bekannt, bei dem Kaffeebohnen zur Erhöhung ihres Feuchtigkeitsgehaltes
während einer Zeitdauer von ca. 40 Minuten mit Wasserdampf behandelt
werden, so daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 15-20 Gew.-% angehoben wird
und die Bohnen dann mit Sattdampf bei einer Temperatur von 135-145°C
bei einem Druck von 2,5-4,0 bar und während einer Zeitdauer von
160-200 Minuten behandelt werden.
Es ist bekannt, daß der Hauptaromaträger, der den erdigen oder muffigen
Geschmack bei Robusta-Bohnen auslöst, das 2-Methylisoborneol ist. Bei
Bohnen, die nach dem Verfahren der DE-OS 44 02 989 behandelt wurden,
ist der Gehalt an dieser Verbindung nach der Behandlung praktisch
vollständig reduziert.
Die Verbindung 2-Methylisoborneol spielt als Bestandteil des Aromas von
Arabica-Kaffee praktisch keine wesentliche Rolle. Je nach Herkunft können
aber auch Arabica-Kaffees unerwünschte Aromavarianten aufweisen;
derartige Kaffees werden dann als minderwertig eingestuft. Während
beispielsweise in Brasilien die Arabica-Kaffees aus Santos und Parana
hochwertig sind, wirken die Arabica-Kaffees aus Minas, Rio, Bahia und
Pernambuco oft als minderwertig, da der Geschmack hart, durchdringend,
manchmal sogar carbolartig ist. Obgleich diese Kaffees ergiebig sind, können
sie daher dann nur in Mischung und auch dort nur in kleinen Anteilen
eingesetzt werden, da sonst der beim Rösten entstehende unangenehme
Geschmack durchdringt. Es ist bisher nicht genau bekannt, welches die
"impact compounds" für diese Geschmacksvariante sind - im Aroma von
Röstkaffee sind bisher etwa 750 verschiedene Verbindungen identifiziert
worden. Es wird aber vermutet, daß hieran vor allen Dingen substituierte
Thiophene beteiligt sind.
Völlig überraschend wurde jetzt festgestellt, daß bei Anwendung des aus
der P 44 02 989 bekannten Verfahrens zur Verbesserung der Qualität von
Robusta-Kaffee auf minderwertige Arabica-Kaffees diese ebenfalls im Aroma
in unerwarteter Weise verbessert werden können. Dies war in der Tat nicht
zu erwarten, denn der für den unerwünschten Geschmack der Robusta-
Sorten typische "impect compound" spielt bei Arabica-Kaffees keine Rolle,
aber unter den gegebenen Verfahrensbedingungen müssen flüchtige
Verbindungen aus dem Arabica-Rohkaffee entfernt werden, die nach dem
Rösten die unerwünschten Aromatstoffe liefern, die vermutlich Thiophen-Ver
bindungen darstellen. Es ist aber darauf hinzuweisen, daß das
Kaffeearoma immer einen relativ hohen Anteil an Thiophen-Verbindungen
enthält, die sogar erwünscht sind, da sie eben das Typische an einem vollen,
weichen Kaffeearoma bedingen. Daß durch eine Dampfbehandlung unter
bestimmten kontrollierten Bedingungen nur die Vorstufen von solchen
Verbindungen entfernt werden, die eine unangenehme
Geschmacksempfindung auslösen, während die Vorstufen der erwünschten
Schwefelverbindungen in den Rohbohnen verbleiben, war in keiner Weise
vorauszusehen. Bei Vergleichsversuchen mit dem in der US-PS 4 540 591
beschriebenen Verfahren ließ sich feststellen, daß unter den dort
angegebenen Bedingungen der hart-ordinäre Geschmackseindruck von
minderwertigen Arabica-Kaffees nicht zu verbessern ist.
Erfindungsgemäß wird der Feuchtigkeitsgehalt der rohen Arabica-Bohnen
zunächst auf 15-20 Gew.-% angehoben. Dies kann dadurch geschehen, daß
in die Kammer, in der sich der Rohkaffee befindet, Dampf eingeblasen wird.
Vorzugsweise wird die Quellbehandlung durch Einblasen von Dampf
während einer Zeit von etwa 40 Minuten durchgeführt, und zwar so, daß die
Rohkaffeebohnen auf einen Wassergehalt von etwa 18% eingestellt werden.
Die so vorbehandelten Bohnen werden dann mit Sattdampf mit einer
Temperatur von 135-145°C und einem Druck von 2500-4000 mbar
behandelt. Die Zeitdauer beträgt zwischen 160-200 Minuten. Der
Sattdampf wird durch die Kaffeebohnen hindurchgeleitet, wobei die
Temperatur etwa bei 142°C und der Druck zwischen etwa 2800-3000 mbar
liegt. Vorteilhaft ist es, wenn die Kaffeebohnen während der gesamten
Behandlungsdauer ständig bewegt werden. Nach der Sattdampfbehandlung
beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der Kaffeebohnen etwa 28 Gew.-%.
Nach dieser Behandlung werden die Bohnen in an sich bekannter Weise
getrocknet und abgekühlt. Die Abkühldauer beträgt in der Regel etwa
50 Minuten. Danach liegt die Endfeuchte bei etwa 11-12 Gew.-%.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispiels näher erläutert:
Eine Charge von 8303 kg Arabica-Rohkaffee wird nach einer Quellzeit von
30 Minuten bei 80°C einer Sattdampfbehandlung bei einer Temperatur von
142°C und einem Druck von 2849 mbar unterzogen. Die Dampfmenge
beträgt 1099 kg/Stunde. Die Dämpfzeit beträgt 180 Minuten. Der Kaffee wird
dann 65 Minuten bis auf eine Endfeuchte von 11,5% getrocknet. Das
Endgewicht beträgt 7904 kg.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Rohkaffee, wobei die
rohen Kaffeebohnen zu einer ersten Erhöhung ihres
Feuchtigkeitsanteiles während einer Zeitdauer von ca. 40 Minuten mit
Wasserdampf behandelt werden, so daß der Feuchtigkeitsgehalt der
Rohkaffeebohnen auf 15-20 Gew.-% angehoben wird, und wobei die
Kaffeebohnen dann mit Sattdampf einer Temperatur von 135-145°C
bei einem Druck von 2500-4000 mbar während einer Zeitdauer von
160-200 Minuten behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als
Rohkaffee minderwertiger Arabica-Kaffee eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtigkeitsgehalt der Rohbohnen während der ersten Erhöhung und
vor der Behandlung mit Sattdampf auf einen Anteil von 18 Gew.-%
erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sattdampfbehandlung der im Feuchtigkeitsanteil erhöhten Bohnen bei
einer Temperatur von etwa 142°C und einem Druck von etwa
2900 mbar erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105948 DE19605948A1 (de) | 1996-02-17 | 1996-02-17 | Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Arabica-Kaffee |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105948 DE19605948A1 (de) | 1996-02-17 | 1996-02-17 | Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Arabica-Kaffee |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605948A1 true DE19605948A1 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=7785698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105948 Ceased DE19605948A1 (de) | 1996-02-17 | 1996-02-17 | Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Arabica-Kaffee |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605948A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011073052A1 (en) * | 2009-12-18 | 2011-06-23 | Nestec S.A. | Method of producing an extract of green coffee |
CN101530148B (zh) * | 2009-04-21 | 2011-11-23 | 王乐观 | 用普洱茶液发酵咖啡的方法 |
-
1996
- 1996-02-17 DE DE1996105948 patent/DE19605948A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
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CN101530148B (zh) * | 2009-04-21 | 2011-11-23 | 王乐观 | 用普洱茶液发酵咖啡的方法 |
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US8784914B2 (en) | 2009-12-18 | 2014-07-22 | Nestec S.A. | Beverage capsule with green coffee extract and method of making said extract |
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