DE19605842C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Enteisen einer Ansaugöffnung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Enteisen einer AnsaugöffnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Enteisen einer Ansaugöffnung in einem Ansaug
kanal eines Brandmeldesystems, durch welchen Raum- oder
Geräteluft angesaugt und einem Detektor zum Erkennen einer
Brandkenngröße zugeleitet wird (DE 33 48 107 C2).
Branderkennungsvorrichtungen sind beispielsweise auch unter
dem Fachbegriff "Einrichtungsschutzanlagen" bekannt. Typische
Anwendungsbereiche für Branderkennungsvorrichtungen sind EDV-Anlagen
und insbesondere einzelne Komponenten davon, sowie
ähnliche elektronische Einrichtungen, wie beispielsweise Meß-,
Steuer- und Regelanlagen, Vermittlungseinrichtungen und
Nebenstellenanlagen und dergleichen. Unter dem Begriff
"Brandkenngröße" werden physikalische Größen verstanden, die
in der Umgebung eines Entstehungsbrandes meßbaren
Veränderungen unterliegen, z. B. die Umgebungstemperatur, der
Feststoff- oder Flüssigkeits- oder Gasanteil in der Umge
bungsluft (Bildung von Rauch - Partikel oder Aerosole - oder
Dampf) oder die Umgebungsstrahlung.
Eine Branderkennungsvorrichtung, auf welche sich die vorliegende
Erfindung bezieht, zweigt über ein Rohrleitungs- oder Kanalsy
stem eine repräsentative Teilmenge der Gerätekühlluft ab oder
saugt an bestimmten Stellen Raum- oder Geräteluft aktiv an, und
führt dann diese repräsentative Teilmenge dem genannten Detektor
zu. Zum Ansaugen der Raum- oder Geräteluft sind die Ansaugrohre
bzw. -kanäle mit Ansaugöffnungen versehen. Eine solche Brander
kennungsvorrichtung ist selbstverständlich auch in einem Kühl
haus oder Kühlraum erforderlich, wenn es darum geht, einen Brand
im frühesten Stadium seiner Entstehung bereits mit hoher Verläß
lichkeit zu erkennen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür be
steht darin, daß die Branderkennungsvorrichtung ununterbrochen
eine ausreichende repräsentative Luftmenge ansaugen und dem De
tektor zuführen kann. Diese geforderte Kontinuität der Luftzu
fuhr ist in Kühlräumen und Kühlhäusern durch Vereisung der An
saugöffnungen gefährdet, und in anderen Räumen oder Geräten
durch Verschmutzung.
Aus der DE 21 36 968 B2 und der DE 33 48 107 C2 ist je ein Luft
ansaugsystem einer Branderkennungsvorrichtung mit mehreren An
saugrohren bekannt, durch welche über Ansaugöffnungen Raum- oder
Geräteluft angesaugt wird. Bei dem System der DE 21 36 968 B2
erfolgt eine Reinigung der Ansaugöffnungen allein mit Druckluft.
Bei dem System der DE 33 48 107 C2 werden diese bei abnehmender
Luftdurchströmung elektrisch beheizt, um eine Vereisung der An
saugöffnungen zu verhindern. Der Nachteil dieses Luftansaugsy
stems besteht darin, daß in den Ansaugrohren oder zumindest
daran elektrische Leitungen verlegt werden müssen, um die
Heizwiderstände zu speisen. Die elektrischen Leitungen haben den
Nachteil, daß sie schwierig zu warten sind, bei Verlegung in den
Ansaugrohren leicht zu einem "Infarkt" der Rohre durch Ansatz
von Staubpartikeln in den Leitungen führen können, und schließ
lich in empfindlichen elektronischen Anlagen durch die relativ
hohen Heizströme und die damit einhergehenden elektrischen und
elektromagnetischen Felder stören können.
Angesichts dieser Nachteile ist es eine Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, eine alternative Lösung zur Verhinderung der
Vereisung der Ansaugöffnungen einer Branderkennungsvorrichtung
zu bieten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtungen mit
den Merkmalen der Ansprüche 1 und 8 sowie durch das Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtungen liegen ins
besondere darin, daß mit dem elastischen bzw. flexiblen
Element eine einfach zu realisierende mechanische Enteisungs
vorrichtung für die Ansaugöffnungen in einem Ansaugkanal eines
Brandmeldesystems realisiert werden kann. Das elastische Ele
ment ist hierzu derart auf dem Ansaugkanal befestigt, daß es
die Ansaugöffnung, die in Form einer Bohrung in dem Ansaug
kanal vorgesehen ist, derart abdeckt, daß die Durchgangs
öffnung koaxial zu dieser Ansaugöffnung angeordnet ist und
somit der Durchmesser der Ansaugöffnung auf den Durchmesser
der Durchgangsöffnung in dem elastischen Element reduziert
ist. Setzt sich ein Eisrand an der Ansaugöffnung fest, wird
mittels einer entsprechenden Preßluftvorrichtung ein Druck
luftstoß durch den Ansaugkanal geschickt, woraufhin sich das
elastische Element reversibel dehnt und verformt und den
Eisansatz absprengt. Das flexible Element ist ebenfalls derart
auf dem Ansaugkanal befestigt, daß es die Ansaugöffnung bis
auf eine verbleibende Durchgangsöffnung abdeckt, die bei
spielsweise auch die Form eines Ringspalts haben kann. Setzt
sich ein Eisrand an der Ansaugöffnung fest, erfolgt wiederum
der Druckluftstoß durch den Ansaugkanal, woraufhin das flexi
ble Element von der Ansaugöffnung abhebt und beim Zurückfedern
einen mechanischen Schlag auf den Rand der Ansaugöffnung
ausübt und dadurch den Eisansatz löst. Hierbei kann zunächst
offenbleiben, auf welche Weise das flexible Element den
mechanischen Schlag auf die Ansaugöffnung oder deren Rand
ausübt. Wesentlich ist lediglich, daß durch mechanische
Einwirkung eines flexiblen Schlagelements ein eventueller
Eisansatz an dem Rand der Ansaugöffnung beseitigt werden kann.
Schließlich gibt das erfindungsgemäße Verfahren eine vorteil
hafte Methode an, mittels eines Druckluftstoßes durch den
Ansaugkanal ein irgendwie geartetes Enteisungselement zu
dehnen oder aber von der Ansaugöffnung abzuheben, das sich
anschließend, beim Abklingen des Druckluftstoßes, unter
Wirkung einer Rückstellkraft plötzlich zurückdehnt oder
zurückfedert und dabei den Eisansatz an der Ansaugöffnung
löst. Auch hierbei kann zunächst völlig offenbleiben, wie das
Enteisungselement im einzelnen ausgebildet ist. Es kann
beispielsweise eine Membran aus Gummi oder gummiartigem
Material in Art des vorstehend beschriebenen elastischen
Elements sein, oder aber eine federnde Zunge in Art des
vorstehend beschriebenen flexiblen Elements.
Die Notwendigkeit der Auslösung des Druckluftstoßes wird bei
allen drei Lösungen durch einen an sich bekannten Luftstrom
sensor festgestellt, der auf eine bestimmte Soll-Bandbreite
des Massenstroms der angesaugten Luft eingestellt ist. Ver
ringert sich der lichte Querschnitt der Ansaugöffnung durch
Vereisung, nimmt die Luftdurchströmung ab und der Luftstrom
sensor erkennt auf einen Fehler des Systems, sobald der
Schwellenwert des Luft-Massenstroms unterschritten wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Für die Ausbildung und die Befestigung des elastischen
Elements auf dem Ansaugkanal sind drei Möglichkeiten
vorgesehen: gemäß einer ersten Alternative ist das elastische
Element Teil des Ansaugkanals selbst. Gemäß einer zweiten
Alternative ist das elastische Element Teil einer flexiblen
Manschette, welche den Ansaugkanal wenigstens teilweise
klemmend umgreift, und gemäß einer dritten Alternative besteht
das elastische Element aus einer elastischen Manschette aus
Gummi oder gummiähnlichem Material, welche den Ansaugkanal
umschließt. Die beiden letzteren Alternativen haben den
Vorteil, daß eine Nachrüstung der Enteisungsvorrichtung ohne
Probleme dadurch möglich ist, daß die Manschette nachträglich
auf den Ansaugkanal aufgebracht wird.
Während das elastische Element gemäß der zweiten Alternative
durch einen Klemmschluß auf dem Ansaugkanal befestigt wird,
ist zur Befestigung der elastischen Manschette gemäß der
dritten Alternative vorzugsweise vorgesehen, daß diese an
einem Ende ein Loch und am gegenüberliegenden Ende einen
Nippel aufweist, und daß der Nippel zum Befestigen der
elastischen Manschette durch das Loch steckbar und dort
arretierbar ist. Das ist ohne weiteres möglich, da die
elastische Manschette die längliche Form einer Lasche aufweist
und aufgrund des elastischen Materials beim Durchstecken des
Nippels durch das Loch in Längsrichtung gedehnt werden kann.
Zur Erhöhung der Haltbarkeit des elastischen Elements ist
vorgesehen, daß dessen Durchgangsöffnung einen verstärkten
Rand aufweist, der teilweise in die Ansaugöffnung des Ansaug
kanals eingreift.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß die
Ansaugöffnung nach dem Aufsetzen der elastischen oder der
flexiblen Manschette im Grunde aus der Durchgangsöffnung in
dem elastischen Element gebildet wird. Da die Ansaugöffnungen
in einem Ansaugkanalsystem je nach Anforderung unterschied
liche Durchmesser aufweisen können, ist vorgesehen, daß
elastische Elemente mit unterschiedlich großen Durchgangs
öffnungen bereitgehalten werden. Somit ist es möglich, An
saugkanäle in Form von Rohren als Meterware mit standardi
sierten Ansaugbohrungen zu verwenden, wobei dann die Anpassung
an den gewünschten Durchmesser der Ansaugöffnungen durch die
Enteisungsmanschette erfolgt. Die unterschiedlichen Entei
sungsmanschetten lassen sich wiederum preiswert fertigen, da
ein einziges Spritzgußwerkzeug mit unterschiedlichen Einsätzen
verwendet werden kann.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a-1c jeweils eine perspektivische Darstellung eines
Ansaugkanalabschnitts, die Fig. 1b und 1c mit
einer aufgesetzten Enteisungsmanschette;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die elastische Enteisungs
manschette gemäß den Fig. 1b und 1c;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die elastische
Enteisungsmanschette entlang der Linie A-A der
Fig. 2;
Fig. 4a-4c die Art der Befestigung der elastischen Entei
sungsmanschette an einem Ansaugkanalabschnitt;
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Ansaugkanalab
schnitt mit einer aufgeklemmten Enteisungsman
schette;
Fig. 6 wiederum eine perspektivische Darstellung eines
Ansaugkanalabschnitts mit einer aufgesetzten
flexiblen Enteisungsmanschette und einem flexi
blen Enteisungselement;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Ansaugkanalab
schnitt gemäß Fig. 6; und
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Ansaugkanalabschnitt
entlang der Linie A-A der Fig. 7.
Fig. 1a zeigt eine perspektivische Darstellung eines
Abschnitts eines Ansaugkanals 1 in Form eines zylindrischen
Rohres. Dieser Rohrabschnitt ist Teil eines Rohrleitungs- oder
Kanalsystems, mit dem eine repräsentative Teilmenge der Kühl
luft eines zu überwachenden Geräts oder der Raumluft eines zu
überwachenden Raumes angesaugt und einem Detektor zugeführt
wird. Zum Ansaugen der Raum- oder Geräteluft sind die Ansaug
rohre bzw. -kanäle mit Ansaugöffnungen 2 versehen, von denen
hier nur eine dargestellt ist.
Fig. 1b zeigt die gleiche perspektivische Darstellung des
Rohrabschnitts, der hier allerdings in Höhe der Ansaugöffnung
2 von einer elastischen Enteisungsmanschette 5 umgeben ist.
Diese Enteisungsmanschette 5 besitzt eine Durchgangsöffnung 3
(siehe Fig. 2), die beim korrekten Sitz der Enteisungsman
schette 5 koaxial zur Ansaugöffnung 2 angeordnet ist und damit
jetzt die Ansaugöffnung 2 bildet.
Fig. 1c zeigt die Rückseite des Rohrabschnitts 1 der Fig. 1b
und gewährt Einblick in die Art der Befestigung der elasti
schen Enteisungsmanschette 5 auf dem Rohrabschnitt 1, was
nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 4c noch näher erläutert
werden wird.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die elastische Enteisungs
manschette 5, welche eine längliche Form in Art einer Lasche
besitzt. Sie besteht aus Gummi oder gummiähnlichem Material,
beispielsweise also auch aus elastischem Kunststoff. In der
Mitte ist die anhand Fig. 1b bereits angesprochene Durch
gangsöffnung 3 vorgesehen, welche bei einem korrekten Sitz der
elastischen Manschette 5 koaxial mit der Ansaugöffnung 2 aus
gerichtet ist. An einem Ende 6 weist die Enteisungsmanschette
5 ein Langloch 7 auf, und am gegenüberliegenden Ende 9 einen
Nippel 10, der allerdings in der Fig. 3 besser erkennbar ist.
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die elastische Ent
eisungsmanschette 5 der Fig. 2 entlang der Linie A-A. Anhand
dieser Darstellung ist der an der Oberseite der Enteisungs
manschette 5 befestigte Nippel 10 erkennbar, der aus dem
gleichen Material wie die Enteisungsmanschette 5 besteht.
Ferner ist anhand Fig. 3 erkennbar, daß die Durchgangsöffnung
3 einen verstärkten Rand 11 aufweist, was die Belastbarkeit
und damit die Haltbarkeit der Enteisungsmanschette 5 ver
größert.
Die Fig. 4a bis 4c zeigen die Art und Weise der Befestigung
der elastischen Enteisungsmanschette 5 auf dem Ansaugkanal
abschnitt 1. Dieser weist zunächst nur die Ansaugöffnung 2 in
Form einer Stardard-Bohrung in dem Rohr 1 auf (Fig. 4a). Zum
Anbringen der elastischen Enteisungsmanschette 5 wird diese
derart um den Ansaugkanalabschnitt 1 gelegt, daß die Durch
gangsöffnung 3 der Manschette 5 mit ihrem verstärkten Rand 11
in die Ansaugöffnung eingreift. Sodann wird die Enteisungs
manschette 5 um den Rohrabschnitt 1 geschlungen, wobei das den
Nippel 10 tragende Ende 9 mit seiner Unterseite 12 unmittelbar
auf der Außenmantelfläche des Rohrabschnitts 1 aufliegt,
während das Ende 6 mit dem Langloch 7 unter Dehnung der En
teisungsmanschette 5 über den Nippel 10 gezogen und darin
eingehakt wird. Dieser Endzustand ist in Fig. 4c dargestellt.
Selbstverständlich kann der Verschluß der elastischen Entei
sungsmanschette 5 auf der Rückseite der Ansaugöffnung 2 auch
durch einen Klettverschluß oder dergleichen erfolgen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt eines Ansaugkanalabschnitts 1
mit einer Ansaugöffnung 2, die durch eine andere Ausführungs
form einer Manschette abgedeckt ist. Hier ist das elastische
Element 4, welches die Durchgangsöffnung 3 enthält und die
Ansaugöffnung 2 abdeckt und damit praktisch auf die Durch
gangsöffnung 3 reduziert, Teil einer flexiblen Manschette 8,
welche den Ansaugkanalabschnitt 1 nahezu vollständig klemmend
umgreift. Hierbei besteht das elastische Element 4 ebenfalls
aus elastischem Material, so daß es in der gewünschten Weise
auf einen Druckluftstoß reagieren kann.
Die Arbeitsweise der Enteisungsvorrichtung wird nun noch ein
mal anhand von Fig. 4c erläutert. Während des Betriebs des
Brandmeldesystems wird ständig Raum- oder Geräteluft durch die
Ansaugöffnung 2 bzw. die Durchgangsöffnung 3 in Richtung des
Pfeils 13 in den Ansaugkanal 1 gesaugt. Bildet sich nun an dem
Rand 11 der Durchgangsöffnung 3 ein Eisansatz, wird ein
Druckluftstoß auf den Ansaugkanal 1 gegeben, woraufhin die
elastische Enteisungsmanschette im Bereich der Ansaugöffnung
reversibel gedehnt und verformt und der Eisansatz abgesprengt
wird.
Fig. 6 zeigt wiederum eine perspektivische Darstellung eines
Abschnitts eines Ansaugkanals 1 entsprechend den Fig. 1a bis
1c. In dieser Ausführungsform besteht die Manschette 8 eben
falls aus flexiblem Material, wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 5. Zum Entfernen eines Eisansatzes an der Ansaug
öffnung ist hier ein flexibles Element 13 vorgesehen, das in
Art einer Blattfeder ausgebildet und mit einem festen Ende 15
auf der Manschette 8 befestigt ist, während das freie Ende 14
schwingbar über der Ansaugöffnung 2 angeordnet ist. Um eine
übermäßige Auslenkung des flexiblen Elements 13 zu verhindern,
ist ein Stopper 18 vorgesehen. Die aus flexiblem Material
bestehende Manschette 8 umgreift das Ansaugrohr 1 klemmend und
ist einstückig mit dem flexiblen Element 13 und dem Stopper 18
ausgebildet. Koaxial zur Ansaugöffnung 2 in dem Ansaugrohr 1
ist wiederum eine Durchgangsöffnung 3 in dem flexiblen Element
13 vorgesehen, durch welche die Raum- oder Geräteluft aus
schließlich oder zusätzlich angesaugt wird.
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch den Ansaugkanalabschnitt
1 gemäß Fig. 6. Anhand dieser Darstellung ist erkennbar, daß
das freischwingende Ende 14 des flexiblen Elements 13 einen
Schlagbolzen 17 aufweist, der einstückig mit dem flexiblen
Element 13 ausgebildet ist und sich kegelstumpfförmig zur
Ansaugöffnung 2 hin verjüngt. Die Lage des Schlagbolzens in
der Ansaugöffnung 2 entspricht dem Normalbetrieb des Brand
meldesystems, während dem kontinuierlich Luft durch die
Ansaugöffnung 2 bzw. durch die Durchgangsöffnung 3 des
Schlagbolzens 17 angesaugt und einem (nicht dargestellten)
Detektor zugeführt wird. In dieser Betriebsstellung greift der
Schlagbolzen 17 teilweise in die Ansaugöffnung 2 ein und liegt
mit seiner konischen Mantelfläche 16 auf dem Rand 11 der
Ansaugöffnung 2 auf. Somit wird die Luft ausschließlich durch
die Durchgangsöffnung 3 angesaugt. Es ist allerdings auch
denkbar, daß das flexible Element 13 mit dem Schlagbolzen 17
so angeordnet wird, daß im Betriebszustand zwischen der koni
schen Mantelfläche 16 des Schlagbolzens 17 und dem Rand 11 der
Ansaugöffnung 2 noch ein Ringspalt verbleibt, durch den
ebenfalls oder ausschließlich Raum- oder Geräteluft angesaugt
wird.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A-A der
Fig. 7. Anhand dieser Darstellung wird deutlich, daß die fle
xible Manschette 8 den Ansaugkanalabschnitt 1 nicht voll
ständig umgreift, sondern nur teilweise, damit die Manschette
8 ohne weiteres quer zur Längsrichtung des Ansaugkanalab
schnitts 1 auf diesem aufgesetzt werden kann. Der Ansaug
kanalabschnitt 1 und die Manschette 8 bilden somit einen
Klemmschluß.
Im folgenden wird die Arbeitsweise dieser Ausführungsform der
Enteisungsvorrichtung nochmals anhand Fig. 7 erläutert.
Während des Betriebs des Brandmeldesystems wird ständig Raum-
oder Geräteluft durch die Ansaugöffnung 2 bzw. die Durch
gangsöffnung 3 in den Ansaugkanal 1 gesaugt. Bildet sich nun
an dem Rand 11 der Durchgangsöffnung 3 ein Eisansatz, wird
auch hier ein Druckluftstoß auf den Ansaugkanal 1 gegeben,
woraufhin der am freien Ende 14 des flexiblen Elements 13
befindliche Schlagbolzen 17 in Richtung des Pfeils 19 ausge
lenkt wird und danach unter Wirkung der Rückstellkraft des
flexiblen Elements 13 zurückfedert und dabei einen mechani
schen Schlag mit seiner konischen Mantelfläche 16 auf den Rand
11 der Ansaugöffnung 2 ausübt. Durch diese mechanische Ein
wirkung wird ein Eisansatz zuverlässig beseitigt.
Selbstverständlich sind noch alternative Ausführungsformen des
Enteisungselements denkbar. Dessen Ausgestaltung wird im
wesentlichen durch die Zuverlässigkeit in der Funktion und die
Einfachheit bei der Montage und nicht zuletzt durch den Her
stellungspreis bestimmt. Wesentlich ist, daß das Enteisungs
element derart gestaltet ist, daß es eine Reaktion auf den
Druckluftstoß erzeugt, durch die dann der Eisansatz an der
Ansaugöffnung gelöst wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Enteisen einer Ansaugöffnung (2) in einem
Ansaugkanal (1) eines Brandmeldesystems, durch welchen Raum-
oder Geräteluft angesaugt und einem Detektor zum Erkennen
einer Brandkenngröße zugeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
in oder auf der Ansaugöffnung (2) ein elastisches Element (4)
mit einer zur Ansaugöffnung (2) koaxialen Durchgangsöffnung
(3) angeordnet ist, welches zum Enteisen der Ansaugöffnung (2)
mit einem Druckluftstoß beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (4) Teil des Ansaugkanals (1) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (4) Teil einer flexiblen Manschette (8)
ist, welche den Ansaugkanal (1) klemmend wenigstens teilweise
umgreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (4) eine elastische Manschette (5) aus
Gummi oder gummiähnlichem Material ist, welche den Ansaugkanal
(1) umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Manschette (5) an einem Ende (6) ein Loch (7)
und am gegenüberliegenden Ende (9) einen Nippel (10) aufweist,
und daß der Nippel (10) zum Befestigen der elastischen Man
schette (5) durch das Loch (7) steckbar und dort arretierbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchgangsöffnung (3) einen verstärkten Rand (11)
aufweist, der teilweise in die Ansaugöffnung (2) des
Ansaugkanals (1) eingreift.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (4) mit unterschiedlich großen
Durchgangsöffnungen (3) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in oder auf der Ansaugöffnung (2) ein auf dem Ansaugkanal (1)
befestigtes flexibles Element (13) zum Ausüben eines mecha
nischen Schlages auf den Rand (11) der Ansaugöffnung (2)
angeordnet ist.
9. Verfahren zum Enteisen einer Ansaugöffnung in einem
Ansaugkanal eines Brandmeldesystems, durch welchen Raum- oder
Geräteluft angesaugt und einem Detektor zum Erkennen einer
Brandkenngröße zugeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ansaugkanal ein Druckluftstoß erzeugt wird, durch den
ein in oder auf der Ansaugöffnung angeordnetes Enteisungs
element gedehnt wird oder von der Ansaugöffnung abhebt und
anschließend unter Wirkung einer Rückstellkraft zurückfedert
und dabei einen Eisansatz an der Ansaugöffnung löst.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Enteisungselement beim Zurückfedern einen mechanischen
Schlag auf den Rand der Ansaugöffnung ausübt.
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