DE1960506U - Auswuchtmaschine. - Google Patents
Auswuchtmaschine.Info
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Description
i - IWl «180*29.3.67
Gebr. Hof mann KG., Maschinenfabrik, D AR MSTADT, Pallaswiesenstraße 72
Die Neuerung betrifft eine Auswuchtmaschine, bei welcher ein auszuwuchtender
Rotationskörper in Verbindung mit wenigstens einer Unwuchtmeßeinrichtung
zwecks Bestimmung der Unwucht(en) zur Rotation gebracht und bei welchem während der Rotation von demselben Material an bestimmten
Stellen entnommen wird.
■■■ ■ ■ - J
In der Auswuchttechnik wird seit längerer Zeit angestrebt, die Unwuchten
von Rotationskörpern in ein und demselben Durchlauf zu messen
und sie zu entfernen. Die Unwucht wird somit bei rotierendem Prüfling
entfernt. Im Gegensatz zu üblichen Auswuchtmaschinen, bei denen man mit dem Rotationskörper zuerst einige Probeläufe durchführen muß, um
die Auswuchtmaschine zu eichen und den elektrischen Rahmen einzustellen,
und bei denen das im Meßlauf gewonnene Ergebnis auf Ausgleichsbearbeitungsvorrichtungen
übertragen wird, durch welche an dem ruhenden Rotationskörper in einer bestimmten Winkellage Material einer
bestimmten Menge entfernt wird, und bei denen anschließend noch ein oder mehrere Kontroll-Läufe durchgeführt werden müssen, bringt die
in Rede stehende Auswuchtmaschine eine wesentliche Vereinfachung und
Verkürzung des gesamten Arbeitsablaufes mit sich. Darüber hinaus wird
noch eine bedeutend größere Präzision in dem Unwuchtausgleich erzielt,
da ja die Massenentnähme an dem rotierenden Prüfling gezielt solange
vorgenommen wird, bis der Prüf ling tatsächlich keinerlei Unwuchtschwingungen mehr erzeugt. Ein besonders vorteilhaftes Anwendungsgebiet
ist deshalb das Auswuchten von Prüflingen für Präzisionseinrichtungen,
wie zum Beispiel das Auswuchten von Kreiseln für Navigationsinstrumente.
Mit der bisher bekannten Arbeitsweise läßt sich jedoch nur eine verhältnismäßig
geringe Massenentnahme erreichen, so daß nur das
Auswuchten von sehr kleinen Rotationskörpern in Betracht kommt. Außerdem
ist der technische Aufwand sehr groß.
So ist z. B. bekannt, einen Rotationskörper im Vakuum rotieren zu lassen
und durch einen pulsierenden Elektronenstrahl Ma$se abzuschmelzen. Wenn die Wiederholungsfrequenz des pulsierenden Elektronenstrahles
der Drehzahl des Rotationskörpers entspricht, trifft der Elektronenstrahl
immer auf eine winkelmäßig genau definierte Stelle des Rotationskörpers.
Dadurch, daß der Prüfling im Vakuum laufen muß, ergeben sich jedoch sehr große technische Schwierigkeiten.
Weiterhin ist bekannt, daß man mittels eines Lasers ein stark konzentriertes
Lichtbündel erzeugt, welches ebenfalls impulsmäßig entsprechend
der Drehzahl des Rotationskörpers gesteuert wird. Da Laser-Einrichtungen
sehr teuer sind, eignet sich diese Arbeitsweise nur für Wenige Spezialzwecke.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es nun Aufgabe
der Neuerung, eine Auswuchtmaschine in Vorschlag zu bringen, mit
welcher sich die Unwucht eines Rotationskörpers während der Rotation
desselben entfernen läßt und welche bei denkbar geringem technischen
Aufwand auch für das Auswuchten von schwereren Rotationskörpern
verwendbar ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst,
daß zur Materialentnahme mindestens ein spanhebendes Werkzeug vorgesehen ist, das von einer durch eine Unwuchtmeßeinrichtung gesteuerten Vorschubeinrichtung(en) entsprechend der nach Größe und Winkellage
gemessenen Unwucht bis zum völligen Unwuchtausgleich verstellt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das spanhebende Werkzeug
eine Schleifscheibe, ein Fräser oder ein anderes rotierendes Werkzeug, das von einer von einer Unwuchtwinkelmeßeinrichtung gesteuerten
ersten Vorschubeinrichtung längs seiner Drehachse verschoben wird und von einer von einer Unwuchtgrößenmeßeinrichtung gesteuerten
zweiten Vorschubeinrichtung quer zu seiner Drehachse verstellt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Drehstähle
oder Feilen zur Materialabnahme vorgesehen. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Anzahl der Drehstähle gleich der Anzahl der zur
Materialabnahme bestimmteiuStellen des Rotationskörpers ist.
An sich wäre zu erwarten, daß durch das Anlegen des Werkzeuges
der Unwuchtmeßvorgang stark gestört wird. Da eine derartige Störung
sich wieder rückwirkend auf den weiteren Vorschub des Werkzeuges
auswirkt, wäre zu erwarten, daß sich der gesamte Vorgang aufschaukelt,
ohne daß es zu einem definierten Ergebnis kommt. Die Praxis
hat jedoch gezeigt, daß diese Gefahr in den meisten Fällen nicht besteht.
Wenn erforderlich, kann sie gemäß der Neuerung dadurch ausgeschaltet werden, daß man'Hie Eingriff stelle des Werkzeuges so wählt,
daß die durch die Materialentnahmeentstehenden Stöße oder Stör schwingungen senkrecht zu dem Freiheitsgrad des Schwingsystems und/oder
senkrecht zu der Aufnahmerichtung der die Unwuchtschwingungen aufnehmenden
elektromechanischen Wandler verlaufen. Außerdem kann durch die Wahl entsprechender Werkzeuge, z. B. sich langsam drehender
Schleifscheiben - wie dies im folgenden noch im einzelnen ausgeführt wird - das Auftreten von Störschwingungen weitgehend unterdrückt
werden. In extremen Fällen können die Werkzeuge in das Schwingsystem selbst miteinbezogen werden. Da dann der Kräfteverlauf innerhalb
des Schwingsystems geschlossen ist, kommt es theoretisch überhaupt
nicht mehr zu einem Auftreten von Störschwingungen. Der Eingriff der Werkzeuge kann diskontinuierlich z.B. so erfolgen, daß es
nur bei jeder vierten Umdrehung des Prüflings zu einer Materialentnahme
kommt. Eventuell auftretende Stör schwingungen haben dann Zeit, während der dazwischen liegenden drei Umdrehungen abzuklingen.
Gemäß der Neuerung werden Rotationskörper verwendet, die zwei Materialerhebungen
und eine Vorgabeunwucht besitzen. Unter einer
"Vorgabeunwucht" soll dabei verstanden sein, daß der Prüfling z. B.
aufgrund einer konstruktiven Festlegung von vornherein eine Unwucht
besitzt, die größer ist als die im allgemeinen beobachteten Unwuchten.
Der größte Teil der Prüflinge einer Serie besitzt dementsprechend eine
Unwucht an der gleichen winkelmäßig definierten Stelle. Die Materialerhebungen
sind dann so dimensioniert, daß durch Entfernen derselben
mit Sicherheit die Vorgabeunwucht ausgeglichen werden kann. Die Prüflinge
können drei oder vier Materialerhebungen besitzen, welche vorzugsweise
im Winkel von 120° bzw. von 90° gegeneinander versetzt
sind. In Abwandlung ist es weiterhin möglich, die Prüflinge an mindestens
einer Stirnfläche mit einer spiralig ausgebildeten Materialraupe zu versehen. Es kann auch daran gedacht werden, Rotationskörper zu
verwenden, die an ihrer Mantelfläche eine: ^ in Form eines Schneckenganges
verlaufende Materialraupe besitzen.
Besondere Vorteile werden erzielt, wenn eine Auswuchtmaschine gemäß
der Neuerung so ausgebildet ist, daß der Rotationskörper in seinen ihm
konstruktiv zugeordneten Lagern verbleiben kann.
Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis in den meisten Fällen die Werkzeuge
an den Fundamenten der Auswuchtmaschine abgestützt werden können. Wenn jedoch dadurch zu große Störschwingungen auftreten, so
können, insbesondere wenn Schwinglager in Anwendung kommen, die Werkzeuge an dem oder an den Schwinglagerböcken abgestützt werden,
so daß die unter der Wirkung der Unwucht(en) des Rotationskörpers auftretenden Schwingungen nicht von den sich in dem schwingenden System
schließenden Störkräften beeinflußt werden.
Die auszuwuchtenden Rotationskörper können gemäß der Neuerung zusätzlich
zu oder anstelle der Materialerhebungen an einer oder an beiden Stirnflächen radial versetzte Aufnahmen für ein schmelzflüssiges und
bei Abkühlung auf Raumtemperatur erstarrendes Material besitzen, das gegebenenfalls über Kanäle oder Bohrungen unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
an im Winkelabstand aneinander angeordnete Aushöhlungen
oder Bohrungen in den Rotationskörper gelangt.
Gegebenenfalls kann eine Auswuchtmaschine gemäß der Neuerung auch
mit starren Lagern versehen sein, die zur Aufnahme der Welle des
Rotationskörpers dienen, wobei zur Aufnahme der Unwuchtkräfte kraftmessende Wandler, z.B. der^Bariumtitanatgattung, vorgesehen sind.
Die Werkzeuge werden zweckmäßigerweise so angelegt, daß insbesondere
bei Auswuchtmaschinen mit einem oder mit mehreren Schwinglagern die
beim Eingriff des Werkzeuges auftretenden Stoßkräfte quer zu dem
Schwingungsfreiheitsgrad des oder der Lager gerichtet sind.
Besonders geeignet sind Rotationskörper, die an einer oder an beiden
Stirnflächen von derselben abstehende Materialerhebungen aufweisen,
welche radial und winkelmäßig gegeneinander versetzt sind. Weiterhin
eignen sich Rotationskörper, welche an ihrer Mantelfläche von derselben
abstehende Materialerhebungen aufweisen, die axial und winkelmäßig gegeneinander versetzt sind. Gemäß einer dritten Möglichkeit besitzt
der Rotationskörper an wenigstens einer Stirnfläche eine spiralig verlaufende Materialraupe. Gemäß einer vierten Möglichkeit besitzt der
Rotationskörper an seiner Mantelfläche wenigstens eine in Form eines
Schneckenganges verlaufende Materialraupe. Zur dynamischen Auswuchtung
können zwei in größerem Abstand voneinander an der Mantelfläche des Rotationskörpers angeordnete Materialraupen vorgesehen sein.
Die beiliegenden Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung einer Auswuchtmaschine gemäß der Neuerung.;.
Es zeigen;
Fig. ί schematisch eine erste Ausführungsform einer Auswuchtmaschine;
Fig. 2 schematisch eine zweite Ausführungsform einer Auswuchtmaschine;
Fig. 3 schematisch eine dritte Ausführungsform einer Auswuchtmaschine;
Fig. 4 schematisch eine vierte Ausführungsform einer Auswuchtmaschine;
Fig. 5 eine Stirnansicht eines Rotationskörpers gemäß der Neuerung;
Fig. 6 eine Stirnansicht einer anderen Ausführungsform eines Rotationskörpers
gemäß der Neuerung.
Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist ein Rotationskörper 1
mit seiner Welle 2 in Schwinglagern 3 gelagert, welche in Richtung der
Pfeile 4 gegen Federkraft frei schwingen können. Bei der Rotation des Körpers 1 entstehen Unwuchtkräfte, welche zu entsprechenden Lagerschwingungen führen. Die Lager schwingungen werden von elektromechanischen
Wandlern 5 aufgenommen. Die elektromechanischen Wandler
sind gemeinsam mit einem nicht dargestellten Phasenbezugsgeber an eine Auswerteeinrichtung 6 angeschlossen, die in bekannter Weise
einen elektrischen Rahmen, Unwuchtwinkel- und Unwuchtgrößen-Anzeigeinstrumente und Einstellknöpfe besitzen kann.
Der Rotationskörper 1 besitzt drei von seiner Stirnfläche 7 abstehende
Materialerhebungen 8, welche im gegenseitigen Winkelabstand von 120°
angeordnet sind. Die Materialerhebungen 8 besitzen weiterhin einen unterschiedlichen
Radialabstand von der Welle 2.
Ih denselben Radialabständen von der Welle 2 wie die Materialerhebungen
8 sind drei Schneidstähle 9 angeordnet, welche mittels der Spindeln
10 oder anderer Vorschubeinrichtungen gegen den Rotationskörper
so weit vorgeschoben werden können, daß sie auf die Materialerhebungen
8 auf treffen und von diesen Material abnehmen. Der Vorschub der
Schneidstähle 9 wird von einer Steuer- und Betätigungseinrichtung 11 bewirkt,
welche mit der Auswerteeinrichtung 6 verbunden ist.
Die von den elektromechanischen Wandlern 5 aufgenommenen Unwucht*
schwingungen werden in bekannter Weise durch den in der Auswerteeinrichtung
6 enthaltenen elektrischen Rahmen von den Lager ebenen
auf die Ebene der Stirnfläche 7 bezogen und in Komponenten aufgeteilt, die den Winkelstellungen der Materialerhebungen 8 entsprechen. Als
Ergebnis wird dementsprechend die Auswerteeinrichtung im Winkel von 120 gegeneinander versetzte Unwuchtkomponenten verschiedener Größe melden. Da derartige Auswerteeinrichtungen bekannt sind, ist eine eingehendere Beschreibung überflüssig. Entsprechend den gemeldeten
auf die Ebene der Stirnfläche 7 bezogen und in Komponenten aufgeteilt, die den Winkelstellungen der Materialerhebungen 8 entsprechen. Als
Ergebnis wird dementsprechend die Auswerteeinrichtung im Winkel von 120 gegeneinander versetzte Unwuchtkomponenten verschiedener Größe melden. Da derartige Auswerteeinrichtungen bekannt sind, ist eine eingehendere Beschreibung überflüssig. Entsprechend den gemeldeten
Unwuchtkomponenten setzt die Steuer- und Betätigungseinrichtung 11
die zugeordneten Spindeln 1,0 in Bewegung, so daß die den entsprechenden
Materialerhebungen zugeordneten Schneidstähle 9 um einen bestimmten Betrag vorgerückt werden. Durch diesen Vorschub wird Material von den
zugeordneten Materialerhebungen 8 entfernt, bis der Rotationskörper 1
ausgewuchtet ist.
Die Regelung des Vorschubes der Schneidstähle 9 kann so erfolgen, daß
die Auswerteeinrichtung 6 bereits von vornherein auf Grund der ermittelten
Größenwerte der Unwüchtkomponenten festlegt, wie weit die Schneidstähle 9
vorgerückt werden müssen. Es können jedoch auch gewisse Vereinfachungen in der Auswerteeinrichtung 6 getroffen werden. Da ja der Rotationskörper 1
während der Ausgleichsbearbeitung rotiert und dementsprechend eine dauernde
Kontrolle seines Unwuchtzustandes erfolgt, können - ohne daß eine genaue Unwuchtgrößenmessung durchgeführt wird - die Schneidstähle 9 so lange vorgerückt
werden, so lange noch eine in die entsprechende Winkellage fallende
Unwuchtkomponente gemessen wird. Wenn die Unwuchtkomponente abgebaut
ist, setzt dann die ^.Steuer- !einrichtung 11 den entsprechenden Schneidstahl 9
still. " , ' . - ' "— . - .■/-.■ ν . ■. - ■"..-■
Die Anordnung der Schneidstähle 9 erfolgt zweckmäßigerweise so, daß deren
Schneidkanten parallel zu dem den Pfeilen 4 entsprechenden Schwingungsfreiheitsgrad
der Lager 3 verlaufen. Die bei dem Auftreffen der Schneidstähle
9 auf die Materialerhebungen 8 auftretenden Stoßkräfte sind dann senk-
recht zu den Schneidkanten und auch senkrecht zu dem Schwingungsfreiheitsgrad
gerichtet. Die durch die Unwucht des Rotationskörpers 1 erzeugten Schwingungen der Lager 3 werden dementsprechend durch die Unwuchtausgleichsbearbeitung
nicht oder nur sehr wenig gestört.
Zur dynamischen Auswuchtung in zwei Ebenen kann die andere Stirnseite des
Rotationskörpers 1 in ähnlicher Weise Materialerhebungen besitzen. Den Materialerhebungen ist dann ein weiterer Satz von Schneidstählen zugeordnet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird ein walzenförmiger
Rotationskörper 12 verwendet, an dessen Mantelfläche 13 zwei Reihen von
z.B. je vier im Winkelabstand von 90° angeordneten Materialerhebungen 14
vorgesehen sind. Der Rotationskörper 12 ist mit seiner Welle 15 in Schwing*
lagern 16 gelagert. Die zugeordneten elektromechanischen Wandler und eine
einen elektrischen Rahmen enthaltende Auswerteeinrichtung können ähnlich
wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ausgebildet sein. Es können auch
in allen Ausführungsformen starre Lager mit kraftmessenden Wandlern, z.B.
mit Bariumtitanat-Körpern Verwendung finden.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind Schleifscheiben 17 mit zugeordneten
Antriebsmotoren 18 vorgesehen. Die Schleifscheiben 17 mit ihren Antriebsmotoren 18 werden je nach den ermittelten Unwuchtkomponenten in
Richtung der Pfeile 19 verschoben, bis die Schleifscheiben 17 den zugeordneten
Materialerhebungen 14 gegenüberstehen. Anschließend erfolgt eine Verschiebung
in Richtung der Pfeile 20, bis durch entsprechende Materialabnahme
die Unwucht ausgeglichen ist. Wenn der Rotationskörper 13 mit hoher Geschwindigkeit
rotiert wird, ist es an und für sich überflüssig, die Schleifscheiben
17 ebenfalls mit hohen Drehzahlen anzutreiben. Um eine gleichmäßige Abnutzung zu gewährleisten, sollten sich jedoch.die Schleifscheiben 17
wenigstens langsam drehen.
Die Motore 18 der Schleifscheiben 17 können, wie dies in Fig. 3 dargestellt
ist, an dem Fundament 21 der Auswuchtmaschine abgestützt sein. Um die bei
der Materialentnahme auftretenden und den Unwuchtmeßvorgang ggf. störenden
Kräfte zu vermindern, können jedoch die Motore 18 der Schleifscheiben 17 auch
in das schwingende System einbezogen werden und dementsprechend an den
Schwinglagerböcken 16 über einen Ausleger 22 abgestützt sein, wie dies in Fig. dargestellt ist. In Fig. 5 ist ein Rotationskörper 23 dargestellt, an dessen
Stirnfläche 24 eine spiralig verlaufende Materialraupe 25 vorgesehen ist. Aus
der Materialraupe 25 wird je nach dem Unwuchtmeßvorgang mittels eines radial zu dem Rotationskörper 23 verschiebbaren Schleifwerkzeuges eine Nut 26 ausgeschliffen. Bei dieser Ausführungsform kann der Unwuchtwinkel direkt gemessen
werden. Eine Komponentenaufteilung ist nicht erforderlich. Die Nut 26 liegt winkelmäßig genau an derselben Stelle, wie die ermittelte Unwucht.
In Abwandlung des der Neuerung zugrundeliegenden Gedankens kann auch daran
gedacht werden, die gemessene Unwucht nicht durch eine Materialentnahme,
sondern durch Hinzufügen von Zusatzmaterial auszugleichen. Anstelle eines spanhebenden Werkzeuges ist sodann eine Einspritz- oder E intropfvor richtung
notwendig, mit deren Hilfe ein geeignetes Zusatzmaterial, z.B. in flüssiger
Form, auf den Prüfling aufgebracht werden kann. Der Prüfling weist sodann
Rinnen auf, die zur Materialaufnahme geeignet sind. So ist.z.B. gemäß Fig. 6
ein Rotationskörper 28 an einer Stirnfläche 27 mit Rinnen 29 versehen, die über
spiralig nach außen verlaufende Stichkanäle 30 oder über tangential verlaufende
Bohrungen mit winkelmäßig um 120° gegeneinander versetzten Bohrungen oder Höhlungen 31 verbunden sind. Das aufzubringende Zusatzmaterial wird über die
Stichkanäle 30 in die Höhlungen oder Bohrungen 31 getrieben und erstarrt dort.
Diese Ausführungsform gestattet also ein winkelmäßig definiertes Hinzufügen von Material in der gleichen Weise, nach welcher, wie beschrieben, von den
Materialerhebungen Material abgenommen wurde.
Weiterhin ist es auch möglich, bei geschlossener Arretierung der Meßschwingen
einen Ausgleich der Unwucht vorzunehmen.
Claims (6)
1. Auswuchtmaschine, bei welcher ein auszuwuchtender Rotationskörper
in Verbindung mit wenigstens einer Unwuchtmeßeinrichtung zwecks Bestimmung
der Unwucht(en) zur Rotation gebracht und bei welchem während der Rotation
von demselben Material an bestimmten Stellen entnommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Materialentnahme mindestens ein spanhebendes Werk»
zeug vorgesehen ist, das von einer durch eine Unwuchtmeßeinrichtung gesteuerten
VorschubeinrichtungCen) entsprechend der nach Größe und Winkellage
gemessenen Unwucht bis zum völligen Unwuchtausgleich verstellt wird.
2. Auswuchtmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
spanhebende Werkzeug eine Schleifscheibe, ein Fräser oder ein anderes rotierendes
Werkzeug ist, das von einer von einer Unwuchtwinkelmeßeinrichtung gesteuerten ersten Vorschubeinrichtung längs seiner Drehachse verschoben
wird und von einer von einer Unwuchtgrößenmeßeinrichtung gesteuerten zweiten
Vorschubeinrichtung quer zu seiner Drehachse verstellt wird.
3. Auswuchtmaschine gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Drehstähle oder Feilen zur Materialabnahme vorgesehen sind.
4. Auswuchtmaschine gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Drehstähle gleich der Anzahl der zur Materialabnahme bestimmten Stellen
des Rotationskörpers ist.
5. Auswuchtmaschine gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet^ daß in an sich bekannter Weise, das oder die zur Aufnahme der Welle des Rotationskörpers dienende(n) Lager
starr sind und daß zur Aufnahme der Unwuchtkräfte kraftmessende Wandler,
insbesondere der Bar-aümtitanatgättung, vorgesehen sind.
6. Auswuchtmaschine gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei mehreren Schwinglagern die beim
Eingriff des Werkzeuges auftretende Stoßkraft quer zu dem Schwingungsfreiheitsgrad
des oder der Lager gerichtet .ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH48773U DE1960506U (de) | 1964-05-22 | 1964-05-22 | Auswuchtmaschine. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH48773U DE1960506U (de) | 1964-05-22 | 1964-05-22 | Auswuchtmaschine. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1960506U true DE1960506U (de) | 1967-05-18 |
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ID=33340268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEH48773U Expired DE1960506U (de) | 1964-05-22 | 1964-05-22 | Auswuchtmaschine. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1960506U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017125889A1 (de) * | 2017-11-06 | 2019-05-09 | Thyssenkrupp Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Auswuchten |
-
1964
- 1964-05-22 DE DEH48773U patent/DE1960506U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017125889A1 (de) * | 2017-11-06 | 2019-05-09 | Thyssenkrupp Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Auswuchten |
US11656143B2 (en) | 2017-11-06 | 2023-05-23 | Thyssenkrupp Ag | Method and device for balancing |
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