DE19604368C2 - Verfahren zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher QuerschnittskonfigurationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher Quer
schnittskonfiguration.
Geschweißte Rohre werden aus Bandstahl oder Platinen zu
Rohren geformt und anschließend entlang ihrer Stöße ge
schweißt. Dabei entstehen Hohlkörper mit rundem Quer
schnitt.
Häufig werden Rohre mit an den Enden vorliegenden Quer
schnittserweiterungen benötigt. Diese Aufweitungen werden
durch mechanisches Aufweiten hergestellt, indem das
Rohrende mit Hilfe eines Dorns durch Zug- und/oder Druck
kräfte aufgeweitet wird. Die dabei erzielbaren Quer
schnittserweiterungen sind jedoch durch das Formände
rungsvermögen des verwendeten Werkstoffs begrenzt.
Dementsprechend können nur vergleichsweise geringe Geome
trieänderungen vorgenommen werden. Auch tritt häufig
durch das Aufweiten eine Verfestigung des Werkstoffgefü
ges im Aufweitungsbereich ein. Dies ist in vielen Fällen
unerwünscht, da die Verfestigung das Formänderungsvermö
gen des Werkstoffs herabsetzt. Zur Beseitigung der Gefü
geveränderung ist dann eine aufwendige Glühbehandlung
notwendig, um eine für nachfolgende Bearbeitungsschritte
hinreichende Duktilität der aufgeweiteten Rohrenden
sicherzustellen.
Mehraufwand ist auch erforderlich, wenn die Rohre mit
Haltern, Laschen oder ähnlichem ausgerüstet sein müssen.
Derartige Anbauteile werden üblicherweise nach der Rohr
fertigung schweißtechnisch am Rohr festgelegt. Damit ist
nicht nur fertigungstechnischer Mehraufwand verbunden,
sondern es kann auch infolge der Schweißung zu nachträg
lichen Gefügeveränderungen des Werkstoffs im Schweißbe
reich kommen.
Aus der JP 3-291115 A ist ein Verfahren zur Herstellung
von Rohren mit Abschnitten unterschiedlicher Quer
schnittskonfiguration bekannt. Hierbei wird eine bedarfs
gerecht zugeschnittene Platine in einem Gesenk zunächst
U-förmig umgeformt und in einem zweiten Verformungs
schritt endgeformt. Während der Endformgebung stützen
sich die Längskanten der Platine gegeneinander ab. Hier
bei kann es zum Ausknicken oder Abrutschen der Längskan
ten kommen. Insbesondere im Bereich einer Querschnittsän
derung kann es daher zu schädlichen Verformungen oder
Schwächungen des Rohrwerkstoffs kommen.
Das Verfahren ist daher aufwendig und das benötigte Um
formwerkzeug kompliziert.
Durch die DE 91 16 427 U1 gehört ein geschweißtes Hohl
profil zum Stand der Technik. Das Hohlprofil ist aus
einem Metallband rollgeformt. Es weist einen Hohlkörper
auf mit einem kreisförmigen Querschnitt und einem von dem
Hohlkörper abstehenden Steg. An den Verbindungsrändern
ist das Metallband um 180° umgebogen und folgt dem Außen
umfang des Hohlkörpers entlang eines Viertels des Außen
umfangs. Dann ist das Metallband gegenüber dem Außenum
fang des Hohlkörpers um 90° abgewinkelt und bildet den
Steg. Die Verbindungsränder des Metallbands werden dann
miteinander verschweißt. An der Schweißnaht ist der Hohl
körper doppellagig ausgebildet.
Rohre mit Querschnittsänderung können auf diese Weise
nicht hergestellt werden.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik gemäß JP 3-291115 A die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskon
figuration einfacher und ökonomischer zu gestalten, wobei
insbesondere auch die Möglichkeiten in der Gestaltung der
Rohrkonfiguration verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch
1 charakterisierte Verfahren gelöst.
Zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten unterschied
licher Querschnittskonfiguration wird zunächst eine Pla
tine bereitgestellt, welche über einen rechteckigen Ba
sisbereich verfügt, an den mindestens ein demgegenüber
konfigurativ abweichender Gestaltungsabschnitt einstückig
angegliedert ist. Die Platine ist die längengetreue Ab
wicklung der äußeren Umfangsfläche des herzustellenden
Rohrs einschließlich etwaiger über den Umfang des Rohrs
als Laschen oder ähnlichem abstehender Flächen.
Im nächsten Schritt wird die Platine zu einem hohlzylin
drischen Körper geformt. Dabei erfolgt eine rohrförmige
Umformung des Basisbereichs und des Gestaltungsab
schnitts. Die Längskanten des Basisbereichs liegen dann
exakt aneinander an, während die Platine im Umformab
schnitt aufgewickelt ist mit teilweise überlappenden Be
reichen.
Dieser Umformvorgang kann wirtschaftlich und mit hoher
Genauigkeit in einem Gesenk vorgenommen werden, wobei
zunächst die Platine in einem ersten Teilschritt zu einem
Halbkreisprofil und in einem weiteren Teilschritt in die
hohlzylindrische Form gebracht wird.
Hieran schließt sich die Endformgebung des Gestaltungsab
schnitts an, bei der mittels geeigneter Wirkmedien auf
den Umformabschnitt eingewirkt wird und so die endgültige
Geometrie des Rohrs erreicht wird.
Bei der Endformgebung kann es sich um ein Aufweiten des
Gestaltungsabschnitts handeln mit einem von innen angrei
fenden Wirkmedium, beispielsweise einem Dorn. Soll eine
vom Umfang des Rohrs abstehende Lasche geformt werden,
braucht der Gestaltungsabschnitt lediglich in die ent
sprechende Stellung gerichtet werden.
Im nachfolgenden Fügeprozeß werden die Stöße verbunden.
Dies geschieht üblicherweise durch Verschweigen. Hierzu
stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, wie das
Laser-, Schutzgas-, Induktiv- oder Widerstandsschweigen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein Rohr
mit Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskonfigura
tion, wobei schädliche Verformungen oder Schwächungen des
Rohrwerkstoffs im Bereich einer Querschnittsänderung ver
mieden werden bzw. nur in einem vertretbaren Umfang auf
treten.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 2 ist es auch möglich,
zunächst die im Basisbereich liegenden Stoßkanten ganz
oder teilweise zu fügen, bevor die Endformung vorgenommen
wird. Dies kann bei einer komplizierteren geometrischen
Konfiguration eines Rohrs zu einer Erleichterung der wei
teren Fertigungsschritte führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders gut für die
Herstellung eines Rohrs mit einer kegelstumpfförmigen
Querschnittserweiterung an einem Ende ge
eignet, wie dies Anspruch 3 vorsieht.
Danach wird eine Platine verwendet mit einem rechteckigen.
Basisbereich, an den sich an einem Ende ein Gestaltungs
abschnitt trapezförmiger Konfiguration anschließt. Ent
lang ihrer Längsebene ist die Platine symmetrisch ausge
bildet. Die Platine ist die Abwicklung der Mantelfläche
des herzustellenden Rohrs.
Nachdem die Platine zu einem rohrförmigen Hohlkörper um
geformt ist, wird die Endformgebung des Rohrs vorgenom
men, indem der spiralartig aufgewickelte Gestaltungsab
schnitt trompetenartig aufgeweitet wird. Zweckmäßig ge
schieht dies in einer geeigneten Matrize durch Aufdornen
des Endbereichs, so daß sich dieser vollständig abwickelt
und die endgültige Geometrie des abgesetzten Rohrs er
reicht wird. Hieran schließt sich dann das Verschweißen
der Stoßkanten an.
Mit dieser Vorgehensweise können nahezu beliebige Quer
schnittserweiterungen in den Endbereichen eines Rohrs er
reicht werden. Das Formänderungsvermögen des verwendeten
Werkstoffs begrenzt die Formgebung der Rohre erheblich
weniger als bisher. Verfestigungen des Werkstoffs im Be
reich der Aufweitungen werden minimiert. Demzufolge kann
auch in der Regel auf eine thermische Nachbehandlung zur
Egalisierung nachteiliger Werkstoffveränderungen verzich
tet werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist im Anspruch 4 zu sehen. Durch die Verwen
dung einer Platine, bei der sich an den trapezförmigen
Gestaltungsabschnitt weitere trapezförmige und/oder
rechteckige Gestaltungsabschnitte anschließen, ist eine
breite Geometrievariation der Endbereiche eines Rohrs
möglich.
Auf diese Weise können Rohre hergestellt werden, bei
denen sich an den trompetenartig aufgeweiteten Bereich
weitere zylindrische oder kegelstumpfförmige Abschnitte
anschließen.
Um zu vermeiden, daß die Stoßkanten des Gestaltungsab
schnitts beim Aufrollvorgang direkt aneinanderstoßen,
kann dem Gestaltungsabschnitt ein rampenartiger Aufgleit
bereich zugeordnet werden. Dieser ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn mehrere Gestaltungsabschnitte unter
schiedlicher Geometrie aneinandergegliedert sind.
Ein Aufgleitbereich kann beispielsweise dadurch gebildet
werden, daß am stirnseitigen Ende der Platine ein kurzer
trapezförmiger Ansatz als Hilfsfläche vorgesehen wird.
Diese Hilfsfläche sorgt dafür, daß aufgrund der anfangs
punktförmigen Berührung ein problemloses Aufrollen der
Platine möglich ist.
Möglich ist es aber auch, den Aufgleitbereich durch eine
Umstellung an einer Stoßkante eines Gestaltungsabschnitts
auszubilden.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht nach Anspruch
6 darin, daß die Platine vor der Umformung durch eine ge
zielte walzende Verformung mit in Walzrichtung bereichs
weise wechselnden Platinendicken versehen wird. Falls er
forderlich, wird die gewalzte Platine bedarfsgerecht be
schnitten, bevor sie der Weiterverarbeitung zugeführt
wird. Die verwendungsspezifisch geformte Platine weist
bewußt variierende Platinendicken auf, um entsprechend
der späteren Verwendung des aus der Platine gefertigten
Rohrs diversen Bereichen genau diejenigen Wanddicken zu
vermitteln, die auf die jeweiligen Belastungen und damit
auch die örtlich voneinander abweichenden Spannungsspit
zen abgestimmt sind, denen diese Bereiche im praktischen
Einsatz unterliegen.
Auf diese Weise kann ein Rohr hergestellt werden mit Ab
schnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration und
Abschnitten unterschiedlicher Wanddicke. Das bereichs
weise wanddickenreduzierte Rohr ist besonders geeignet
für die Herstellung von Bauteilen, die unter äußerer Be
lastung stehen, bei denen aber die auftretenden Spannun
gen aufgrund der Bauteilkonstruktion verteilt über das
Bauteil in unterschiedlicher Höhe vorliegen. Dies ist
insbesondere bei Komponenten von Kraftfahrzeugen häufig
der Fall. Werden derartige Bauteile nach der Maximalbela
stung ausgelegt, führt dies zwangsläufig zu einer Überdi
mensionierung in weniger belasteten Bereichen. Hieraus
resultiert dann nicht nur ein höherer Materialeinsatz,
sondern auch unnötiges Gewicht. Diese Nachteile werden
nunmehr dadurch vermieden, daß die Rohre, die zur Her
stellung der Bauteile dienen, entsprechend der späteren
Belastung in einzelnen Bereichen der Bauteile unter
schiedlich dimensioniert werden.
Grundsätzlich kann die Walzrichtung der jeweiligen Konfi
guration des späteren Rohrs angepaßt werden. Dabei können
die Ausgangsplatinen auch zweimal oder ggf. mehrfach in
verschiedenen Richtungen partiell gewalzt werden. Dadurch
kann die jeweilige Dicke entsprechend den Erfordernissen
beliebig auch stufenweise variiert werden. Zweckmäßig er
folgt das Walzen in einem Zweiwalzengerüst. Durch Varia
tion der Walzengeometrie im Walzeneinlauf kann die Symme
trie bezüglich der Mittelquerebene in gewissen Grenzen
beeinflußt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 in der Draufsicht den Ausschnitt einer Pla
tine für ein endseitig erweitertes Rohr;
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch einen spi
ralförmig gerollten Gestaltungsabschnitt;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch den rohr
förmig gerollten Mittelabschnitt;
Fig. 4 in der Draufsicht den Endabschnitt eines
Rohrs mit einem kegelstumpfförmigen Längenab
schnitt, an den sich ein zylinderförmiger
Längenabschnitt anschließt, sowie die Abwick
lung des Endabschnitts;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Platine;
Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch einen Ge
staltungsabschnitt mit einer Umstellung;
Fig. 7 den Endabschnitt eines mehrfach abgesetzten
Rohrs;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Rohrs in
der Draufsicht;
Fig. 9 das Rohr gemäß Fig. 8 in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 10 einen vertikalen Querschnitt durch das Rohr
der Fig. 8 vor der Endformgebung;
Fig. 11 den vertikalen Querschnitt durch das Rohr ge
mäß der Fig. 8 nach der Endformgebung und
Fig. 12 in perspektivischer Darstellungsweise einen
Ausschnitt aus einer Platine mit bereichs
weise unterschiedlichen Platinendicken.
Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Platine 1,
die zur Herstellung eines endseitig erweiterten Rohrs
dient. Die Platine 1 verfügt über einen rechteckigen Ba
sisbereich 2, an den sich ein trapezförmig ausgebildeter
Gestaltungsabschnitt 3 anschließt. Die Platine 1 ist zu
ihrer Mittellängsachse MLA symmetrisch ausgebildet und
stellt die längengetreue Abwicklung des herzustellenden
Rohrs dar.
Umformtechnisch wird die Platine 1 zu einem hohlzylindri
schen Körper geformt. Der Gestaltungsabschnitt 3 wird da
bei spiralartig aufgerollt, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Hier kommt es zu einer Überlappung des Ge
staltungsabschnitts 3 in den Bereichen 4 und 5.
Aus der Fig. 3 geht hervor, daß der Basisbereich 2 rohr
förmig umgeformt ist. Die Längskanten 6 und 7 des Basis
bereichs 2 liegen sich dann gegenüber.
Bei der Endformgebung wird der hohlzylindrische Körper in
einer geeigneten Matrize fixiert und der Gestaltungsab
schnitt 3 aufgedornt, wobei er in die endgültige
kegelstumpfförmige Geometrie überführt wird. Durch den
präzise auf die Rohrform angepaßten Platinenschnitt wird
eine exakte Anlage der Längskanten 8 und 9 des Gestal
tungsabschnitts 3 sowie der Längskanten 6, 7 des Basisbe
reichs 2 erreicht.
In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird das Rohr
durch Verschweißen der Längskanten 6, 7 bzw. 8, 9 fertig
gestellt.
In der Fig. 4 ist der Endabschnitt eines Rohrs 10 darge
stellt mit einem zylindrischen Mittelabschnitt 11, an den
sich ein kegelstumpfförmiger Längenabschnitt 12 und ein
zylinderförmiger Längenabschnitt 13 anschließt.
Zur Mittellängsachse MLA ist das Rohr 10 symmetrisch aus
gebildet.
In gestrichelter Linienführung ist die Platine 14 darge
stellt, die zur Herstellung des Rohrs 10 dient. Die Pla
tine 14 ist die Abwicklung der Mantelfläche des Rohrs 10.
Man erkennt den rechteckigen Basisbereich 11', an den
sich ein trapezförmiger Gestaltungsabschnitt 15 und ein
weiterer rechteckiger Gestaltungsabschnitt 16 an
schließen. Durch den angepaßten Platinenschnitt wird eine
exakte Anlage der Stöße 17, 17', 18, 18', 19, 19' am end
geformten Rohr 10 erreicht.
Aus der Fig. 5 geht eine Platine 20 hervor mit einem
rechteckigen Basisbereich 21 sowie einem trapezförmig
ausgebildeten Gestaltungsabschnitt 22 und einem weiteren
rechteckigen Gestaltungsabschnitt 23. Um zu vermeiden,
daß die Stoßkanten 24, 25 des Gestaltungsabschnitts 23
beim Aufrollvorgang aneinanderstoßen, ist ein rampenarti
ger Aufgleitbereich 26 ausgebildet. Der Aufgleitbereich
26 wird durch einen kurzen trapezförmigen Ansatz 27 ge
bildet. Der Ansatz 27 fungiert als Hilfsfläche und sorgt
dafür, daß aufgrund der anfangs punktförmigen Berührung
der Aufrollvorgang der Platine 20 ohne Probleme erfolgen
kann.
Eine andere Lösung zur Unterstützung des Aufrollvorgangs
ist ist Fig. 6 dargestellt. Hier wird ein Aufgleitbe
reich 28 durch eine Umstellung 29 an einer Stoßkante 30
eines Gestaltungsabschnitts 31 realisiert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Rohre mit Ab
schnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration auf
einfache und ökonomische Weise hergestellt werden. Die
Anzahl von Absätzen kann je nach Anwendungsfall variie
ren. Aus der Fig. 7 geht ein solches Rohr 32 mit Mehr
fachabsätzen hervor. An den zylindrischen Mittelabschnitt
33 schließt sich ein Absatz 34, bestehend aus einem ke
gelstumpfförmigen Übergangsabschnitt 35 und einem zylin
drischen Längenabschnitt 36, an. Ein weiterer Absatz 37
wird von dem kegelstumpfförmigen Längenabschnitt 38 und
dem zylinderförmigen Längenabschnitt 39 gebildet.
In den Fig. 8 bis 11 ist ein Rohr 40 dargestellt mit
einem vom Umfang 41 abstehenden Halter 42. Der Halter 42
ist im Mittelbereich 43 vom Rohr 40 angeordnet.
Bei der Herstellung wird wiederum von einer Platine aus
gegangen mit einem rechteckigen Basisbereich, dem der
Halter 42 als Gestaltungsabschnitt 44 angegliedert ist.
Die Platine wird dann aufgerollt, so daß sich die in
Fig. 10 dargestellte Situation ergibt. Der Gestaltungsab
schnitt 44 liegt dabei bereichsweise an der Mantelfläche
45 vom Rohr 40 an. Zur Endformgebung wird der Gestal
tungsabschnitt 44 in geeigneter Weise in die gewünschte
Stellung gebracht, so daß sich der Halter 42 ergibt.
Im Anschluß daran erfolgt das Verschweißen der Längskan
ten 46 und 47.
Die Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt einer Platine 48, bei
der durch eine gezielte walzende Verformung Bereiche 49
bis 52 abgestreckt worden sind mit in Walzrichtung WR
wechselnden Platinendicken s1 bis s4. In den Übergängen
53, 54, 55 gehen die Bereiche 49-52 stufenlos ineinander
über. In der hier gewählten Darstellungsweise weist die
Platine 48 auf der Unterseite 56 eine annähernd glatte
Oberfläche 57 auf. Selbstverständlich kann die Platine 48
auch beidseitig abgestreckt sein.
Die Bereiche 50-52 sind Teil eines rechteckigen Basisbe
reichs 58 der Platine 48. Der Bereich 49 hat eine trapez
förmige Konfiguration und bildet den Gestaltungsabschnitt
59, der sich einstückig an den Basisbereich 58 anglie
dert.
Aus der Platine 48 kann ein Rohr hergestellt werden mit
Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration
und Abschnitten unterschiedlicher Wanddicke s1 bis s4. Bei
der verwendungsspezifisch verformten Platine 48 weisen
die Bereiche 49-52 genau diejenigen Platinendicken s1 bis
s4 auf, die auf die jeweiligen Belastungen und Spannungen
abgestimmt sind, denen die Bereiche 49-52 in der prakti
schen Verwendung des aus der Platine 48 hergestellten
Rohrs unterliegen.
1
- Platine
2
- Basisbereich v.
1
3
- Gestaltungsabschnitt
4
- Bereich v.
3
5
- Bereich v.
3
6
- Längskante v.
2
7
- Längskante v.
2
8
- Längskante v.
3
9
- Längskante v.
3
10
- Rohr
11
- Mittelabschnitt v.
10
11
'- Basisbereich
12
- Längenabschnitt v.
10
13
- Längenabschnitt v.
10
14
- Platine
15
- Gestaltungsabschnitt
16
- Gestaltungsabschnitt
17
- Stoß
17
'- Stoß
18
- Stoß
18
'- Stoß
19
- Stoß
19
'- Stoß
20
- Platine
21
- Basisbereich
22
- Gestaltungsabschnitt
23
- Gestaltungsabschnitt
24
- Stoßkante
25
- Stoßkante
26
- Aufgleitbereich
27
- Ansatz
28
- Aufgleitbereich
29
- Umstellung
30
- Stoßkante
31
- Gestaltungsabschnitt
32
- Rohr
33
- Mittelabschnitt
34
- Absatz
35
- Übergangsabschnitt
36
- Längenabschnitt
37
- Absatz
38
- Längenabschnitt
39
- Längenabschnitt
40
- Rohr
41
- Umfang v.
40
42
- Halter
43
- Mittelbereich
44
- Gestaltungsabschnitt
45
- Mantelfläche v.
40
46
- Längskante
47
- Längskante
48
- Platine
49
- Bereich v.
48
50
- Bereich v.
48
51
- Bereich v.
48
52
- Bereich v.
48
53
- Übergang
54
- Übergang
55
- Übergang
56
- Unterseite v.
48
57
- Oberfläche v.
48
58
- Basisbereich
59
- Gestaltungsabschnitt
MLA- Mittellängsachse
s1
MLA- Mittellängsachse
s1
- Platinendicke v.
49
s2
- Platinendicke v.
50
s3
- Platinendicke v.
51
s4
- Platinendicke v.
52
WR- Walzrichtung
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten
unterschiedlicher Querschnittskonfiguration mit fol
genden Maßnahmen:
- a) Bereitstellung einer Platine (1; 14; 20; 48) mit einem rechteckigen Basisbereich (2; 11'; 21; 43; 58), an den mindestens ein demgegenüber konfigura tiv abweichender Gestaltungsabschnitt (3; 15; 22; 44; 59) einstückig angegliedert ist, entsprechend der Abwicklung der äußeren Umfangsfläche des her zustellenden Rohres,
- b) rohrförmige Umformung des Basisbereichs (2; 11'; 21; 43; 58) und des Gestaltungsabschnitts (3; 15; 22; 44; 59) derart, dass die Längskanten des Ba sisbereichs aneinander stoßen und der Gestaltungs abschnitt unter Bildung sich teilweise überlappen der Bereiche aufgewickelt ist,
- c) Endformgebung des Gestaltungsabschnitts (3; 15; 22; 44; 59), wobei die sich überlappenden Bereiche vollständig auseinandergezogen oder abgewickelt werden,
- d) Fügen der Stoßkanten (6, 7, 8, 9; 17, 17', 18, 18', 19, 19'; 46, 47).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die im Basisbereich
liegenden Stoßkanten (6, 7; 17, 17') mindestens be
reichsweise vor der Endformgebung gefügt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung
eines Rohrs mit einer kegelstumpfförmigen Quer
schnittserweiterung an einem Ende, gekenn
zeichnet durch die Verwendung einer Pla
tine (1; 14; 20) mit einem Gestaltungsabschnitt (3;
15; 22) trapezförmiger Konfiguration an einem Ende
und symmetrischer Ausbildung entlang ihrer Mittel
längsachse (MLA).
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeich
net durch die Verwendung einer Platine (14,
20), bei der sich an den trapezförmigen Gestaltungs
abschnitt (15; 22) weitere trapezförmige und/oder
rechteckige Gestaltungsabschnitte (16; 23) an
schließen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Gestaltungsab
schnitt ein rampenartiger Aufgleitbereich (26; 28)
zugeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass vor
der Umformung der Platine (48) eine gezielte walzende
Verformung der Platine (48) mit in Walzrichtung (WR)
bereichsweise wechselnden Platinendicken (s1 bis s4)
erfolgt.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19604368A DE19604368C2 (de) | 1996-02-07 | 1996-02-07 | Verfahren zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration |
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EP97101610A EP0788848B1 (de) | 1996-02-07 | 1997-02-03 | Verfahren zur Herstellung eines Rohrs mit Abschnitten unterschiedlicher Querschnittskonfiguration |
PT97101610T PT788848E (pt) | 1996-02-07 | 1997-02-03 | Processo para o fabrico de um tubo com trocos cujas seccoes transversais tem configuracoes distintas umas das outras |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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