DE19604199C1 - Vorrichtung zum automatischen Füttern von Kälbern - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Füttern von KälbernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum auto
matischen Füttern von Kälbern nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus DE 92 12 038 U1 ist eine Vorrichtung zum automatischen
Füttern von Kälbern bekanntgeworden, bei der der Stand, in
dem die Tiere während des Saugens sich befinden, einheit
lich mit dem Gehäuse für eine Steuervorrichtung ausgebil
det ist. Der Stand weist eine sogenannte Vorderfußwaage
auf, welche über eine entsprechende Umrechnungsformel das
Gewicht eines Tieres berechnet, wenn es auf der Vorderfuß
waage aufsteht. Dem Stand ist ferner eine Erkennungsein
heit zugeordnet, die mit einem sogenannten Responder am
Kalb (am Hals oder Ohr befestigt) zusammenwirkt, um die
individuellen Daten an die Prozeßsteuerung weiterzugeben,
welche für die automatische Anmischung und Zumessung des
Flüssigfutters sorgt.
Aus DE 94 16 534 U1 ist eine Vorrichtung zum automatischen
Füttern von Kälbern bekanntgeworden, bei der eine Anmisch
vorrichtung in einem vom Tränkestand separaten Gehäuse an
geordnet ist. Ein von oben zugänglicher Vorratsraum für
Trockenfutter, der durch einen Deckel dicht verschließbar
ist, weist eine Dosiervorrichtung auf, mit der das Trocken
futter dosiert in ein Mischgefäß gegeben wird. Mit dem
Mischgefäß ist außerdem das Abgabeende eines Warmwasser
bereiters verbunden, um die Futtermischung auf eine vorge
gebene Temperatur zu bringen.
Häufig wird auch Milch als Futterbestandteil verwendet zu
sätzlich zur Mischung aus Trockenfutter und Wasser. Bisher
war es üblich, einzelne Komponenten der Futtermischung auf
die vorgegebene Temperatur zu bringen bzw. die fertige
Mischung über einen Wärmeaustauscher zu leiten, um die
erforderliche Temperatur zu erhalten. Die Wärmeaus
tauscher, z. B. in Form von Heizschlangen, verschmutzen bei
milchhaltigen Produkten teilweise schnell und führen zu
einem erheblichen Reinigungsaufwand. Langfristig ist eine
manuelle Mithilfe für die Reinigung erforderlich. Außerdem
leidet die Qualität des Flüssigfutters bei längerer Stand
zeit in einer Heizschlange.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum automatischen Füttern von Kälbern zu schaf
fen, in welcher die vorgegebene Temperatur für das Flüs
sigfutter unabhängig von der Umgebungstemperatur und den
Temperaturen der Futterkomponenten in weiten Grenzen ein
stellbar ist, ohne daß die Qualität des Flüssigfutters lei
det oder Teile der Vorrichtung Beeinträchtigungen unter
liegen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der Vorrichtung ist ähnlich wie bei
einer bekannten Vorrichtung ein Warmwasserbereiter vorge
sehen, mit dem mit Hilfe eines Sensors eine vorgegebene
Temperatur für eine vorgegebene Wassermenge erhalten wer
den kann. Parallel zur Warmwasserzufuhr zum Mischgefäß
liegt eine Kaltwasserleitung, mit der Kaltwasser in das
Mischgefäß eingegeben werden kann. Mit Hilfe der vorhan
denen Temperaturfühler kann die Temperatur des Warmwassers,
des Kaltwassers und ggf. des Fertigflüssigfutters, z. B.
Vollmilch, bestimmt und in den Prozeßrechner gegeben wer
den. Dieser ermittelt aus diesen Daten sowie aus der Menge
des Fertigflüssigfutters die Anteile von Kalt- und Warm
wasser, die erforderlich sind, um nach dem Eintragen die
Mischung auf die vorher eingestellte Temperatur zu bringen.
Bei der Vorrichtung erfolgt die Erwär
mung des Futters im Mischgefäß mit Hilfe der dosierten
Zugabe von Kalt- und Warmwasser. Aus den bekannten Mi
schungsgesetzen läßt sich daher die Temperatur des Futters
im Mischgefäß gezielt einstellen. Zwar kann nach einer
Ausgestaltung der Erfindung im Mischgefäß eine Heizvor
richtung angeordnet sein. Diese dient jedoch im wesentli
chen zur Aufrechterhaltung der Temperatur und nicht zur
Einstellung der Temperatur des Mischfutters.
Trotz einer die Warmwasserleitung teilweise überbrückenden
Kaltwasserleitung ist es vorteilhaft, wenn
eine einzige Zuleitung für Kalt- und Warmwasserleitung in
das Mischgefäß führt. Das Abgabeende dieser Zuleitung
liegt vorzugsweise oberhalb des Mischgefäßes.
Ist das Mischgefäß nach oben offen, besteht Gefahr, daß
Fliegen in das Mischgefäß gelangen und ggf. dort ertrinken
und dadurch Verunreinigungen hervorrufen. Es ist daher
vorteilhaft, wenn
das Mischgefäß von einem Deckel nach oben abgeschlossen
ist. Dieser ist schwenkbar so gelagert, daß er beim Auf
treffen von Futter bzw. Flüssigkeit von oben in das Misch
gefäß hineinschwenkt. Am Deckel greift vorzugsweise ein
verstellbares Gegengewicht an; seine Einstellung bestimmt,
bei welchem Gewicht an Flüssigkeit bzw. Trockenfutter der
Deckel verschwenken soll, um das Futter in das Gefäß zu
lenken.
Es sind verschiedene Möglichkeiten für die Anordnung von
Temperaturfühlern denkbar. Besonders vorteilhaft ist, wenn
ein Temperaturfüh
ler in der Zuleitung angeordnet ist, vorzugsweise in einer
Vertiefung der Zuleitung. Wird zum Beispiel Fertigfutter
über die Zuleitung in das Mischgefäß dosiert, kann zu
gleich dessen Temperatur ermittelt und in die Prozeßsteue
rung gegeben werden. Bei der anschließenden Errechnung der
zuzumischenden Anteile von Warm- und Kaltwasser kann dann
die gemessene Temperatur des Fertigflüssigfutters berück
sichtigt werden. Der Fühler in der Zuleitung kann auch da
zu verwendet werden, die Kaltwassertemperatur zu bestimmen.
Vor der Einleitung von Kaltwasser wird zunächst nur eine
sehr geringe Menge zugemessen, welche ausreicht, eine Tem
peraturmessung vorzunehmen. Da die Kaltwassertemperatur
erfahrungsgemäß recht konstant ist, kann sie zum Beispiel
auch beim Kaltwasserspülen bestimmt und dann für mehrere
Mischungen benutzt werden.
Die Zumessung der einzelnen Mengen über entsprechende
Steuerventile kann in der Weise erfolgen, daß eine Mengen
regelung vorgenommen wird. Einfacher ist es jedoch, wenn
die Zumessung über definierte Öffnungszeiten für die Ven
tile erfolgt. Hierfür ist jedoch
erforderlich, daß in der Leitung zur Kalt
wasser- bzw. zur Warmwasserzufuhr ein Druckregelventil an
geordnet ist. Unabhängig vom Druck der Wasserversorgung,
z. B. eines öffentlichen Netzes kann daher ein konstanter
Arbeitsdruck eingestellt werden, zum Beispiel von 0,5 bar.
Im Mischgefäß ist
vorzugsweise ein Mischrotor angeordnet, der von
einem Elektromotor antreibbar ist. Der Elektromotor kann
in der Drehrichtung umkehrbar sein. Ist der Mischrotor so
ausgebildet, daß er je nach Drehrichtung eine unterschied
liche Verwirbelung erzeugt, dann kann die Drehrichtung mit
der größeren Verwirbelung für die Reinigungsphase verwen
det werden, die nach einer gewissen Betriebszeit, bei
spielsweise von einem Tag, durchgeführt wird.
Bereits während des Anmischens oder nach beendeter An
mischzeit, die ebenfalls durch den Prozeßrechner vorgege
ben wird, wird ein Steuerventil in der Saugleitung geöff
net, wenn die anderen Voraussetzungen vorliegen. Das An
mischen wird durch Betreten und Identifizieren eines Tie
res im Abrufbereich in Gang gesetzt, wobei die für das
Tier individuell eingestellte Zusammensetzung und Menge
des Flüssigfutters hergestellt wird. Durch Saugen des Tie
res an einem Saugnuckel im Abrufbereich kann es dann die
vorgegebene Menge absaugen. Wird es durch ein anderes Tier
verdrängt, das keinen Anspruch auf Zuteilung hat und auch
eine andere Futtermittelzusammensetzung benötigt, wird das
Steuerventil in der Saugleitung geschlossen. Nach einer
gewissen Zeit wird die Mischung im Mischgefäß über einen
Ablauf mit Steuerventil abgelassen, wenn das berechtigte
Tier nicht den Rest abgesaugt hat. Die Steuerung kann über
die Zeit und/oder über einen Füllstandssensor im Mischge
fäß und/oder einem Temperatursensor im Auslauf erfolgen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung ist das
Mischgefäß außen an einem Gehäuse angebracht und um eine
horizontale Achse verschwenkbar gelagert. Dadurch kann es
leicht von Hand geleert und gereinigt werden. Das Gehäuse
umgibt das Vorratsgefäß für Trockenfutter sowie den Warm
wasserbereiter, die Dosiervorrichtung sowie Ventile und
die Pumpe für die Zufuhr der Komponenten. Die Bedienung
der Prozeßsteuerung ist vorzugsweise ebenfalls außerhalb
im oberen Bereich des Gehäuses angeordnet, damit sie ohne
weiteres zugänglich ist.
Wird zum Beispiel eine große Menge Vollmilch verfüttert
und soll diese eine vorgegebene Temperatur haben, dann ist
durch Warmwasserzufuhr möglich, die Milch zu erwärmen. Zu
diesem Zweck wird zum Beispiel die Temperatur im Warmwas
serbereiter auf 80°C gebracht, so daß nur wenig Heißwasser
und Trockenfutter der Vollmilch zugesetzt werden müssen,
um im Mischgefäß ein Flüssigfutter mit der richtigen Tem
peratur und Konzentration zu erhalten.
Die Vorrichtung ist auch für eine voll
automatische Reinigung geeignet. Durch Zugabe von zum Bei
spiel Kaltwasser können Milchreste aus dem Mischgefäß ent
fernt werden. Nach einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist es
auch vorteilhaft, wenn eine weitere ein Steuerventil ent
haltende Zuleitung für das Mischgefäß vorgesehen ist, über
das Reinigungsmittel in das Mischgefäß eintragbar ist. Das
Abgabeende für die Reinigungsflüssigkeit ist ebenfalls
vorzugsweise oberhalb des Mischgefäßes angeordnet. Zeitge
steuert wird daher eine vorgegebene Menge Reinigungsmittel
in das Mischgefäß eingetragen. In einer ersten Stufe kann
dann durch Betätigung des entsprechenden Ventils Warmwas
ser in das Mischgefäß eingetragen werden. Mit Hilfe des
Mischrotors kann ein intensives Mischen der Reinigungs
lösung über eine vorgegebene Zeit erfolgen. Am Ende der
Reinigungszeit wird Spülwasser durch Betätigung des Ven
tils in der Abgabeöffnung abgelassen. Anschließend kann in
einem weiteren Reinigungsvorgang Kaltwasser eingetragen
werden, um Reste des Spülmittels aus dem Mischgefäß zu
entfernen. Auch die Saugleitung kann automatisch gereinigt
werden, nämlich dadurch, daß am Ende eines jeden Kalbbe
suchs eine kleine Menge Warmwasser in das Mischgefäß ge
geben wird. Das Warmwasser spült nicht nur das Mischgefäß,
sondern auch die Leitung zum Nuckel, weil es vom Kalb
durch die Leitung gesogen wird. Der bereits oben erwähnte
Schutzdeckel hat bei dieser Art der ständigen Nachreini
gung am Ende eines jeden Tierbesuchs den weiteren Vorteil,
daß der Wasserzulauf an den Innenwandflächen des Mischge
fäßes entlang erfolgt, so daß die Milchreste von der Wand
fläche gezielt heruntergespült werden und auch dem Kalb
nährwertmäßig noch zur Verfügung stehen. Da bei Kälbern
in der Regel die Gefahr besteht, daß sie zu wenig Trink
wasser aus dem Wasserbecken im Stall aufnehmen, sind auch
aus dieser Sicht Vorteile durch das Nachspülen mit Warm
wasser zu verzeichnen.
Grundsätzlich kann die Vorrichtung so gesteuert werden,
daß die letzte für ein Kalb bei einem Besuch angemischte
Portion vom Kalb ganz ausgetrunken werden kann. Damit ist
das Mischgefäß völlig geleert, und die Saugleitung zum
Nuckel mit Luft gefüllt. Auch bei längeren Wartezeiten
kann daher kein Einfrieren stattfinden. Gleichwohl kann
eine Anpassung an kältere Temperaturen vorgenommen werden.
Der bereits erwähnte Sensor erfaßt bei längeren Standzei
ten die Umgebungstemperatur. Bei niedriger Umgebungstempe
ratur und längerer Standzeit wird daher
die erste Mischung für ein Kalb
automatisch in der Temperatur erhöht, beispielsweise um 5°.
Die Differenz von 5° dient dann der Erwärmung der Sauglei
tung. Die nachfolgende Mischung hat dann wieder die für
das entsprechende Kalb eingestellte Temperatur.
Eine weitere Möglichkeit, der Kälte zu begegnen, besteht
auch in der Anordnung einer Heizvorrichtung im Mischgefäß.
Ist diese jedoch nicht vorhanden und findet über eine län
gere Zeit ein Anmischen nicht statt, dann kann eine defi
nierte Menge Heißwasser in das Mischgefäß eingetragen wer
den. Das Heißwasser kann im Mischgefäß mehrere Minuten
verbleiben, bevor es abgelassen wird.
Nach einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß
zwei oder mehr Mischgefäße nebeneinander angeordnet und
mittels einer Verstelleinrichtung zur Zuleitung ausricht
bar sind. Auf diese Weise können mehrere Jungtiergruppen
mit Flüssigfutter versorgt werden und trotzdem mehrere
Jungtiere der verschiedenen Gruppen gleichzeitig trinken.
Eine Vorrangschaltung ist nicht erforderlich. Nachdem für
eine erste Gruppe Flüssigfutter hergestellt wurde, ver
stellt die Verstellvorrichtung die Mischgefäßanordnung, so
daß ein anderes Mischgefäß mit der Zuleitung ausgerichtet
wird. In diesem wird dann eine zweite Mischung herge
stellt, zum Beispiel für ein Kalb in einer zweiten Gruppe.
Diese Mischung kann zum Beispiel einen höheren Flüssig
futteranteil enthalten und eine niedrigere Temperatur auf
weisen, um zum Beispiel Energiekosten zu sparen, weil zum
Beispiel die Kälber dieser Gruppe schon älter sind und
eine niedrigere Tränketemperatur ermöglichen. Sobald die
Tränke für ein Kalb der zweiten Gruppe hergestellt ist,
kann zum Beispiel sogar ein drittes Mischgefäß mit der Zu
leitung ausgerichtet werden, um zum Beispiel ein Kalb ei
ner dritten Gruppe zu versorgen, so daß mit der Tränksta
tion insgesamt große Tierzahlen versorgt werden, aber aus
jeder Gruppe je ein Kalb gleichzeitig trinken können.
Kommt es bei der Verwendung von mehreren Mischgefäßen - bedingt
durch die Anmischdauer - kurzzeitig zu einem Eng
paß, so kann die Steuervorrichtung so programmiert sein,
daß vorrangig für ein Kalb in der Gruppe mit den jüngsten
Tieren die Mischung hergestellt wird. Wie die Praxis
zeigt, sind ältere Kälber eher bereit, einige Sekunden zu
warten.
Die Dosiervorrichtung weist vorzugsweise eine Dosier
schnecke auf, die am unteren Ende des Vorratsraums ange
ordnet ist. Ihr ist eine Auflockerungsvorrichtung zugeord
net, die dafür sorgt, daß es zu keiner Brückenbildung
kommt. Die Austragsöffnung der Dosiervorrichtung befindet
sich vorzugsweise oberhalb des Mischgefäßes und unterhalb
der Zuleitung für die Flüssigkeit, so daß bereits oberhalb
des Mischgefäßes eine erste Durchmischung stattfindet, und
das Trockenfutter wirksam in das Mischgefäß eingetragen
wird.
Die Vorrichtung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher er
läutert.
Die einzige Figur zeigt äußerst schematisch eine Vorrich
tung zum automatischen Füttern von Kälbern.
In einem wetterfesten Gehäuse 10 aus geeignetem Material,
zum Beispiel glasfaserverstärktem Kunststoff, das auf
vier soliden Füßen 12 steht, ist im oberen Bereich ein
Milchpulver-Vorratsraum 14 angeordnet, der durch einen ab
nehmbaren Deckel 15 nach oben abgeschlossen ist. Knapp
oberhalb des Bodens des Vorratsraums 14 ist eine Förder
schnecke 16 mit horizontaler Achse drehbar gelagert, die
von einem Elektromotor 18 über eine Welle 20 antreibbar
ist. Die Welle weist einen Exzenter 22 auf, mit dem eine
Gabel 24 zusammenwirkt, die mit einer Welle 26 verbunden
ist, die im Gehäuse 10 um eine horizontale Achse drehbar
gelagert ist. Eine Drehung der Welle 20 führt mithin zu
einer oszillierenden Drehung der Welle 26. An der Welle
sind zwei im Winkelabstand angeordnete Flacheisen ange
hängt, von denen eines bei 28 gezeigt ist. Sie führen mit
hin eine pendelnde Bewegung oberhalb der Schnecke 16 aus
und dienen zur Auflockerung des Milchpulvers im Vorrats
raum 14 und zur besseren Zufuhr zur Förder- und Dosier
schnecke 16.
Unterhalb des Vorratsraums 14 sind im Gehäuse 10 ein Warm
wasserbereiter 30, eine durch einen Elektromotor 32 ange
triebene Pumpe 34 in einer Leitung 36 sowie Leitungen 38,
40, 42 und 46 angeordnet. In der Leitung 38 sitzen zwei
steuerbare Ventile 48 bzw. 47. In der Leitung 42 sitzt ein
Druckminderventil 44.
Die Leitung 36 ist mit einem Vorratsbehälter für z. B.
Vollmilch verbunden, während die Leitung 38 zum Beispiel
mit einer Kaltwasserquelle, beispielsweise aus öffent
licher Versorgung, verbunden ist. Die Leitungen 40, 42 und
36 führen zur gemeinsamen Leitung 46, deren Abgabeende 50
oberhalb eines Mischgefäßes 52 angeordnet ist. Wie erkenn
bar, liegt das Abgabeende 50 auch oberhalb des Abgabeendes
54 der Dosierschnecke 16. Das Gefäß 52 ist auf einem La
gerbauteil 56 angeordnet, das an der Außenseite an das Ge
häuse 10 angrenzt. Es ist einerseits an einer horizontalen
Drehachse 58 abgestützt und zum anderen auf einem Ritzel
60, das von einem Elektromotor 62 angetrieben ist. Es
wirkt mit einer Zahnstange 64 am Lagerbauteil 56 zusammen.
Über die Achse 58 ist das Gefäß 52 kippbar, wie durch den
Doppelpfeil 62 angedeutet. Mit Hilfe der Zahnstange 64
kann das Gefäß 52 horizontal verfahren werden. Diese Aus
gestaltung kommt dann zum Tragen, wenn mehr als ein Gefäß
52 vorgesehen ist und das gezeigte Gefäß 52 durch ein
anderes, das daneben angeordnet ist, in die gezeigte Posi
tion gebracht wird, d. h. unterhalb des Abgabeendes 50 der
Leitung 46 bzw. der Förderschnecke 16.
Der Boden des Gefäßes 52 weist eine Ablauföffnung auf, an
die eine Ablaufleitung 66 angeschlossen ist. In dieser ist
ein steuerbares Ventil 68 angeordnet. Von der Ablauflei
tung 66 abzweigend ist eine Saugleitung 70 vorgesehen, in
der ein steuerbares Ventil 72 angeordnet ist.
Im Gefäß 52 befindet sich ein Rotor 72, der über eine ho
rizontale Welle von einem Elektromotor 74 an der Außen
seite des Gefäßes 52 antreibbar ist. Am Boden des Gefäßes
52 ist eine Heizvorrichtung 75, beispielsweise eine elek
trische Heizvorrichtung, angeordnet. Dem Gefäß 52 ist
außerdem ein Füllstandssensor 76 zugeordnet.
Das Gefäß 52 wird an der Oberseite von einem Deckel 78
geschlossen, der um eine seitlich versetzte Achse 80
schwenkbar gelagert ist. An der Oberseite des Deckels 78
greift ein über das Gefäß nach außen kragender Arm 82 an
mit einem verstellbaren Gegengewicht 84. Arm 82 mit Gegen
gewicht 84 halten den Deckel 78 in der in der Figur ge
zeigten geschlossenen Position, in der der Deckel 78 gegen
den in der Figur linken Teil des Gefäßes anschlägt. Bei
einem gewissen Gewicht auf dem Deckel 78 schwenkt dieser
in das Gefäß 52 hinein. Die Verschwenkung nach unten wird
durch einen Ansatz 86 am Deckel, der dann mit der Wandung
zusammenwirkt, begrenzt. Der Deckel 78 ist ferner mit
einem erhabenen Rand 88 versehen, der das Ansammeln von
Material in einer gewissen Menge ermöglicht, bevor der
Deckel 78 in das Gefäß hineinverschwenkt.
Oberhalb der gemeinsamen Leitung 46 ist ein Vorratsgefäß
90 für Reinigungsmittel angeordnet, das mit einer Leitung
92 verbunden ist, in der ein steuerbares Ventil 94 sitzt.
Das Abgabeende 96 der Leitung 92 ist annähernd in gleicher
Höhe wie das Abgabeende 50 der Leitung 46.
In einem schräg nach oben weisenden Ansatz 95 des Gehäuses
10 ist eine zentrale Steuereinheit 97 angeordnet, die auch
einen Prozeßrechner enthält. Nach außen weisende Bedie
nungstasten und Anzeigen (nicht gezeigt) der Steuereinheit
96 sind durch einen klappbaren Schutzdeckel 98 gegen Staub
und Regen geschützt.
Es sei noch erwähnt, daß das Gehäuse 10 von unten durch
einen Boden 100 abgeschlossen ist, durch den lediglich die
Leitungen 36 und 38 hindurchgeführt sind.
Im Warmwasserbereiter 30 ist ein Temperaturfühler 102 an
geordnet. In einer Vertiefung 104 der Leitung 46 ist ein
weiterer Temperaturfühler 106 angeordnet. Die steuerbaren
Teile und Aggregate, die in der Figur gezeigt sind, sind
sämtlich an die zentrale Steuereinheit 97 angeschlossen.
An die zentrale Steuereinheit ist auch ein Aufrufbereich
(nicht gezeigt) angeschlossen, in dem ein Kalb identifi
ziert wird. Die Identifikation erfolgt in bekannter Weise
durch das Anbringen eines sogenannten Responders am Tier,
beispielweise am Hals oder am Ohr, in dem die spezifischen
Daten gespeichert sind. Sie werden auf die Steuereinheit
97 übertragen, die ermittelt, ob das in dem Aufrufbereich
erscheinende Tier ein Tränkeanrecht hat und welche Flüs
sigfuttermischung mit welcher Temperatur bereitgestellt
werden muß. Die Erstellung der Mischung erfolgt im Misch
gefäß 52 und wird anschließend vom Kalb über einen Nuckel
im Aufrufbereich über die Saugleitung 70 entnommen. Nach
stehend wird der Betrieb der gezeigten Vorrichtung näher
erläutert.
Es wird angenommen, daß für ein im Aufrufbereich erschei
nendes Tier eine Mischung aus Vollmilch und Milchpulver
und Wasser hergestellt werden muß. Über den Füllstandssen
sor 76 wird festgestellt, ob das Mischgefäß 52 leer ist
und damit bereit zur Herstellung einer Mischung. Falls
nicht, wird das Ventil 68 geöffnet, damit das Gefäß 52 ge
leert wird. Anschließend wird die Pumpe 32 in Betrieb ge
setzt, die eine vorgegebene Portion z. B. Vollmilch aus dem
Vorratsbehälter über die Leitungen 36 und 46 in das Gefäß
52 fördert. Eine kleine Menge gelangt auch in die Vertie
fung 104, so daß die aktuelle Temperatur der Vollmilch in
der Steuereinheit 97 gespeichert werden kann. In dem Pro
gramm der Steuereinheit 97 ist vorgegeben, welche Tempera
tur die Flüssigfuttermischung für das im Aufrufbereich er
schienene Kalb haben soll. Mit dieser Temperatur und der
Temperatur und der Menge Vollmilch im Gefäß 52 ermittelt
der Prozeßrechner nunmehr, welche Temperatur die Menge
Wasser haben soll, die mit dem Trockenfutter in das Gefäß
52 gegeben wird, um die Futtermischung auf die gewünschte
Temperatur zu bringen. Die erforderliche Menge an Milch
pulver wird mit Hilfe der Dosierschnecke 16 abgegeben, in
dem der Motor 18 über eine vorgegebene Zeit angetrieben
wird. Das über die Leitung 46 eingegebene Wasser setzt
sich zusammen aus einem Anteil Warmwasser aus dem Warm
wasserbereiter 30 und Kaltwasser über die Leitung 42. Der
Rechner errechnet die jeweiligen Anteile von Warm- und
Kaltwasser für eine vorgegebene Gesamtwassermenge, die für
die erforderliche Wassertemperatur nötig sind. Ent
sprechend werden die Ventile 47 und 48 eine vorgegebene
Zeit geöffnet. Damit jedoch der Prozeßrechner in der
Steuereinheit 97 diese Mengen ermitteln kann, müssen die
Temperaturen des Warmwassers und Kaltwassers bekannt sein.
Im Warmwasserbereiter 30 wird die Temperatur durch den
Sensor 102 gemessen. Die Temperatur des Kaltwassers kann
auf irgendeine Art und Weise festgestellt werden. Dies
kann auch dadurch geschehen, daß vor dem beschriebenen
Vorgang durch kurzzeitiges Öffnen des Ventils 48 eine
kleine Menge Kaltwasser vorab fließt, so daß mit Hilfe des
Sensors 106 die Kaltwassertemperatur bestimmt werden kann.
Die beschriebene Zumessung von Kalt- und Warmwasser ist
nur dann genau, wenn sie unabhängig vom Druck ist. Daher
ist das Ventil 44 ein sogenanntes Druckminderventil, das
den Arbeitsdruck hinter dem Ventil 44 auf einem vorgege
benen Wert hält, beispielsweise 0,5 bar.
Während der Zugabe des Wassers über die Leitung 46 erfolgt
auch das Eindosieren des Milchpulvers, welche Medien beide
in Richtung des Deckels 78 strömen, so daß dieser sich
absenkt. Die gleichzeitige Zuführung von Wasser und Pulver
führt bereits zu einer Durchmischung der Komponenten beim
Befüllen des Gefäßes 52.
Während der Befüllung des Mischgefäßes 52 wird der Motor
74 angetrieben, wodurch der Mischrotor 72 den Inhalt des
Gefäßes 52 durcheinanderwirbelt. Diese intensive Durch
mischung wird dadurch möglich, daß der gegen Verschmutzung
von außen (Fliegen) installierte Deckel 78 ein Heraus
spritzen von Flüssigfutter verhindert. Alternativ kann der
Mischrotor 72 auch von einer vertikalen Antriebswelle
angetrieben sein, wobei der Motor dann unterhalb des Ge
fäßes 52 angeordnet ist. Der Motor 74 kann im übrigen in
der Drehrichtung umgekehrt werden. Abhängig von der Dreh
richtung erfolgt eine stärkere und weniger starke Verwir
belung des Inhalts im Gefäß 52.
Noch während des Mischens kann das Ventil 72 geöffnet wer
den, so daß das Jungtier über den Saugnuckel und die Lei
tung 70 Flüssigfutter absaugen kann. Wird das Kalb zum
Beispiel von einem anderen Kalb ohne Anrecht aus dem Ab
rufbereich herausgedrängt, ergeben sich andere Eingabe
daten in der Steuereinheit 97, so daß diese das Ventil 72
schließt. Die im Mischgefäß 52 eingebaute Heizung 75 ver
hindert eine Abkühlung des flüssigen Futters während einer
längeren Tränkepause.
Der Ablauf der Herstellung von Flüssigfutter vereinfacht
sich, wenn es z. B. keine Vollmilch enthalten muß. Im übri
gen ist der Ablauf wie beschrieben. Erhält ein Tier auf der
anderen Seite ausschließlich Vollmilch, ist eine Regelung
der Temperatur für die Vollmilch allein nicht möglich, was
in der warmen Jahreszeit auch nicht erforderlich ist. Es
ist auch möglich, eine maximale Menge an Vollmilch zu ver
füttern, auch wenn eine vorgegebene Tränketemperatur, zum
Beispiel 38°, eingehalten werden muß. Zu diesem Zweck wird
die Temperatur im Wasseraufbereiter 30 von der Steuerein
heit 97 auf einen hohen Wert hochgefahren, zum Beispiel
80°C. Durch Abgabe von nur wenig Heißwasser und Milchpul
ver zur Vollmilch wird im Mischgefäß die richtige Tempera
tur erhalten.
Sind zwei oder mehr Mischgefäße der in der Figur gezeigten
Art nebeneinander angeordnet, so kann jeweils eines der
Gefäßes mit Hilfe des Verstellmotors 62 unterhalb der Ab
gabeöffnung 50 bzw. der Abgabeöffnung 54 gebracht werden.
Nachdem beispielsweise für ein Jungtier in einer ersten
Gruppe Flüssigfutter hergestellt wurde, schiebt der Motor
62 über die Zahnstange 64 das Bauteil 56, auf dem das Ge
fäß 52 und auch die anderen Gefäße angeordnet sind hori
zontal in die nächste Position. Das Bauteil 56 kann zu
diesem Zweck kugelgelagert sein. Während das Kalb aus der
ersten Gruppe die hergestellte Futtermischung aufnehmen
kann, wird für ein Kalb in einer zweiten Gruppe im näch
sten Mischgefäß eine andere Mischung hergestellt. Diese
kann zum Beispiel einen höheren Flüssigfutteranteil ent
halten. Sobald die Tränke für das zweite Tier fertigge
stellt ist, kann das Kalb aus der zweiten Gruppe ebenfalls
trinken. Bei einem aus einer dritten Gruppe zu versorgen
den Tier kann dann das Bauteil 56 in der beschriebenen
Weise ein weiteres Mischgefäß in die Zuteilposition fahren.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform kann auch
ein am Gehäuse 10 angebrachter Deckel vorgesehen werden,
der in den Positionen "Vermischen" und "Reinigen" die
Mischgefäße abdichtet.
Kommt es beim Einsatz von mehreren Mischgefäßen kurzzeitig
zu einem Engpaß, so kann die Steuereinheit so programmiert
sein, daß für ein Kalb in der Gruppe mit jüngsten Tieren
vorrangig Futter hergestellt wird. Ältere Kälber sind eher
bereit, einige Sekunden zu warten.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform kann jedes
Mischgefäß mit einem Mischrotor versehen werden. Alterna
tiv können die Mischrotoren für alle Gefäße von einer ge
meinsamen Welle angetrieben werden.
Mit der gezeigten Vorrichtung kann auch eine vollautoma
tische Reinigung erfolgen. Wie schon erwähnt, können durch
Betätigung des Ventils 68 im Mischgefäß 52 vorhandene
Restmengen entfernt werden. Vorher können Milchreste mit
Kaltwasser durch Betätigung des Ventils 48 abgespült wer
den, damit sie ebenfalls über die Leitung 66 abfließen.
Nach Entfernen der Milchreste wird durch Betätigung des
Ventils 94 Reinigungsmittel aus dem Vorratsgefäß 90 in das
Mischgefäß 52 geleitet. Gleichzeitig läuft in dieser Rei
nigungsstufe durch Betätigung des Ventils 46 warmes Wasser
in das Mischgefäß 52. Durch Antrieb des Mischrotors 72
wird die Reinigungslösung eine vorgegebene Zeit verwir
belt. Durch Drehrichtungsumkehr des Motors 74 läuft der
Rotor 72 in der entgegengesetzten Drehrichtung, in der er
für eine besonders intensive Verwirbelung sorgt. Am Ende
der vorgegebenen Reinigungszeit wird das Spülwasser durch
Öffnen des Ventils 68 abgelassen. In einer zweiten Reini
gungsstufe kann der Vorgang durch Zugabe von Kaltwasser
allein durch Öffnen des Ventils 48 wiederholt werden, um
Reste des Spülmittels aus dem Mischgefäß 52 zu entfernen.
Wegen der hohen Durchflußgeschwindigkeit in der Sauglei
tung 70 kann diese nur wenig verschmutzen. Um auch die
Leitung 70 zu reinigen, kann am Ende eines jeden Kalbbe
suches, durch die Prozeßsteuerung gesteuert, über die Lei
tung 46 eine geringe Menge Warmwasser in das Mischgefäß 52
gegeben werden. Das Warmwasser spült nicht nur das Misch
gefäß 52, sondern auch die Leitung 70, weil es vom Kalb
durch die Leitung angesogen wird. Da das Warmwasser auf
den Schutzdeckel 78 gegeben wird, läuft es an den Innen
wandflächen des Mischgefäßes 52 entlang, so daß Milchreste
gezielt von der Wandfläche heruntergespült werden und dem
Kalb nährwertmäßig noch zur Verfügung gestellt wird.
Die beschriebene Reinigung kann in gleicher Weise erfolgen,
wenn mehrere Mischgefäße in der oben beschriebenen Weise
eingesetzt werden. Das automatische Reinigen erfolgt sinn
vollerweise in den ruhigen Nachtstunden, wenn keine Käl
berbesuche erfolgen.
Die beschriebene Vorrichtung ist so gesteuert, daß die
letzte für ein Kalb bei einem Besuch angemischte Portion
vom Kalb entweder ganz aus getrunken oder durch Öffnen des
Ventils 68 entfernt wird, so daß auch bei längeren Warte
zeiten bei Minustemperaturen kein Einfrieren erfolgt. Bei
niedrigen Temperaturen ist es jedoch erforderlich, diesen
beim Anmischen Rechnung zu tragen. Der Sensor 106 mißt bei
längeren Standzeiten naturgemäß die Umgebungstemperatur.
Die Steuereinheit 97 kann hierauf reagieren. Bei niedriger
Umgebungstemperatur und längerer Standzeit wird die
Tränketemperatur bei der ersten Mischung automatisch er
höht, beispielsweise von 38°C auf 43°C. Die Differenz von
5° dient der Erwärmung der Saugleitung 70. Die nachfol
gende Mischung hat dann wieder die für das entsprechende
Kalb vorgewählte Temperatur.
Wird auf eine Heizvorrichtung 75 verzichtet, kann das
Mischgefäß regelmäßig mit einer definierten Menge Heißwas
ser durch Betätigung des Ventils 46 versorgt werden, wenn
über längere Zeit Kälberbesuche nicht erfolgen. Das heiße
Wasser kann in dem Mischgefäß mehrere Minuten verbleiben
und anschließend über das Ventil 68 abgelassen werden,
wenn die nächste Mischung für ein Kalb hergestellt wird.
Auch in dieser Weise kann niedrigen Temperaturen Rechnung
getragen werden.
Es versteht sich, daß statt einer Zulaufleitung 36 für
z. B. Vollmilch auch mehrere vorgesehen werden können, in
denen jeweils eine Dosierpumpe installiert ist. Es ist
auch denkbar, mehrere Zulaufleitungen für flüssiges Zu
satzfutter vorzusehen, die jeweils ein steuerbares Ventil
enthalten, wobei dann die Dosierung über eine einzige
Pumpe erfolgt. Es ist ferner denkbar, einen Medikamenten
dosierer am Gehäuse 10 anzubringen, der pulverförmiges Zu
satzfutter in das Mischgefäß 52 fördert.
Häufig sind in den Abrufbereichen Wiegemöglichkeiten vor
handen. Die Gewichtsdaten können dann ebenfalls auf den
Prozeßrechner in der Steuereinheit 97 übertragen werden,
so daß die Bereitung der Mischungen und Mengen des Flüs
sigfutters auch vom Gewicht der Tiere abhängig gemacht
werden kann. Im Abrufbereich kann auch eine Temperaturmeß
vorrichtung vorgesehen werden, welche die Körpertemperatur
der Tiere mißt. Auch diese kann auf den Prozeßrechner in
der Steuereinheit 96 übertragen werden zwecks Kontrolle
der Tiergesundheit.
Der Prozeßrechner in der Steuereinheit 97 kann schließlich
dazu verwendet werden, eine Kraftfutterstation, die sepa
rat zur Tränkevorrichtung vorgesehen ist, zu steuern, um
den Tieren individuell abgestimmte Festfuttermengen zuzu
teilen, welche auch den Entwicklungsstand des Kalbes be
rücksichtigen.
Claims (32)
1. Vorrichtung zum automatischen Füttern von Kälbern, bei
der ein Vorratsgefäß für Trockenfutter, zum Beispiel
Milchpulver, ein mit einer Saugleitung verbundenes
Mischgefäß, eine Dosiervorrichtung zum dosierten Trans
port von Trockenfutter (Milchpulver) aus dem Vorratsge
fäß in das Mischgefäß und ein einen ersten Temperatur
fühler aufweisender Warmwasserbereiter sowie eine einen
Rechner enthaltende mit mindestens einem zweiten Tempe
raturfühler verbundene und von den individuellen Daten
der Kälber gespeiste Prozeßsteuerung eine vorzugsweise
transportable Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zum Warmwasserbereiter (30) eine ein Ven
til (48) aufweisende Kaltwasserzufuhr (42) zum Mischge
fäß (52) vorgesehen ist sowie ein Temperaturfühler für
das Kaltwasser oder Zusatzfutter und der Prozeßrechner
(97) aus der vorgegebenen Temperatur für das abzugeben
de Flüssigfutter, der in das Mischgefäß (52) einzufüh
renden Flüssigkeitsmenge, der Temperatur von Warm- und
Kaltwasser sowie der Temperatur und der Menge von
im Mischgefäß (52) vorhandenem Flüssigfutter die Antei
le von Kalt- und Warmwasser errechnet und die Ventile
(46, 48) in den Leitungen (38, 42) für Warm- und Kalt
wasser entsprechend steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Mischgefäß (52) eine einzige Zuleitung (46) zu
geordnet ist, in die die Kalt- und Warmwasserzufuhr
münden, ggf. auch die Zuleitung (36) für Fertigflüssig
futter.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeende der Zuleitung (46) oberhalb des
Mischgefäßes (52) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischgefäß von einem Deckel (78) nach oben ab
geschlossen ist, der so schwenkbar gelagert ist, daß er
beim Auftreffen von Futter bzw. Flüssigkeit von oben in
das Mischgefäß (52) hineinschwenkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (76) so geformt ist, daß auftreffende
Flüssigkeit so verteilt wird, daß sie beim Schwenken
des Deckels in das Mischgefäß (52) hinein an der Wan
dung des Mischgefäßes (52) herabläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (78) einen Ansatz (86) oder
dergleichen aufweist, der das Einschwenken des Deckels (78)
in das Mischgefäß (52) begrenzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel so ausgebildet ist, daß
beim Herstellen einer Mischung im Mischgefäß (52) kein
Spritzwasser nach außen entweicht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Deckel (78) ein verstellbares
Gegengewicht (84) angreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zuleitung (46) ein Temperatur
fühler (106) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (106) in einer Vertiefung
(104) der Zuleitung (46) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Temperaturfühler (106) in der Zulei
tung (46) auch für die Messung der Temperatur des
Kaltwassers dient, indem vor der Zufuhr von Kaltwasser
eine Prozeßsteuerung durch kurzfristiges Öffnen des
Kaltwasserventils (48) eine geringe Menge Kaltwasser
in die Zuleitung (46) gefördert wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (106) in der
Zuleitung (46) auch zur Messung der Temperatur des
Fertigflüssigfutters dient und die Prozeßsteuerung zu
nächst das Fertigflüssigfutter zuführt und an
schließend die Zufuhr der Mischfutterbestandteile vor
sieht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Leitung (38) zur Kaltwas
serzufuhr und dem Warmwasserbereiter (30) ein Druck
regelventil (44) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung (54) der Do
siervorrichtung (16) unterhalb des Abgabeendes (50)
der Zuleitung (46) liegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß im Mischgefäß (52) ein Mischrotor
(72) angeordnet ist, der von einem Elektromotor (74)
antreibbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischgefäß (52) ein von einem
Ventil (68) steuerbaren Ablauf (66) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßsteuerung das Ablaufventil (68) öffnet,
wenn nach dem Anmischen einer Futtermischung eine vor
gegebene Zeit vergangen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß im Mischgefäß (52) ein Füllstands
sensor (76) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Saugleitung (70) ein von
der Prozeßsteuerung steuerbares Abgabeventil (72) an
geordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischgefäß (52) außen am Ge
häuse (10) angebracht und um eine horizontale Achse
(58) verschwenkbar gelagert ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß im Mischgefäß (72) eine Heizvor
richtung (75) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weitere ein steuerbares Ven
til (94) aufweisende Zuleitung (92) in das Mischgefäß
(52) für Reinigungsmittel vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeende (96) für Reinigungsflüssigkeit
oberhalb des Mischgefäßes (52) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Mischgefäße neben
einander angeordnet sind und mittels einer Verstell
vorrichtung (62, 60, 64) zur Zuleitung (46) ausricht
bar sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischgefäße auf einem horizontal verstellbar
gelagerten Bauteil (56) oder dergleichen angeordnet
sind, das mit einer Zahnstange (64) verbunden ist, mit
der ein motorbetriebenes Ritzel (60) in Eingriff ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischrotoren in den Mischgefäßen von
einem einzigen Motor gemeinsam antreibbar sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prozeßsteuerung nach Abgabe
des Flüssigfutters in das Mischgefäß eine geringe
Menge Warmwasser in das Mischgefäß (52) steuert.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 27, da
durch gekennzeichnet, daß der Motor (74) für den
Mischrotor (72) in der Drehrichtung umkehrbar und der
Mischrotor (72) so ausgebildet ist, daß er in der
einen Richtung für eine intensivere Vermischung sorgt
als in der anderen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß für die Reinigung des Misch
gefäßes (52) die Prozeßsteuerung zunächst Reinigungs
mittel und ggf. Warmwasser in das Mischgefäß (52) ein
trägt, der Mischrotor (72) über den Motor (74) ange
trieben wird und anschließend Kaltwasser in das Misch
gefäß (52) eingetragen wird.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß bei niedriger Umgebungstemperatur
die Prozeßsteuerung die Temperatur im Mischgefäß (52)
bei Erstellung der ersten Mischung höher vorwählt als
für das Futter vorgesehen.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung eine hori
zontal von einem Elektromotor (18) angetriebene För
derschnecke (16) aufweist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß über einen auf der Welle (20) sitzenden Exzenter
eine oberhalb der Schnecke (16) gelagerte Welle (26)
oszillierend antreibbar ist, an deren Unterseite eine
Schaufel (28) oder dergleichen angeordnet ist.
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