DE19603158A1 - Hochspannungs-Vakuumschalter - Google Patents

Hochspannungs-Vakuumschalter

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungs-Vakuum­ schalter mit einer Vakuumschaltkammer, in der ein feststehen­ der Schaltstift mit einem Schaltkontakt sowie ein in Längs­ richtung gegen diesen verschiebbarer, beweglicher Schaltstift mit einem Schaltkontakt angeordnet ist, wobei die Vakuum­ schaltkammer durch einen, den beweglichen Schaltstift koaxial umschließenden, Metallfaltenbalg abgedichtet ist und wobei im ausgeschalteten Zustand in der Stellung "ISOLIEREN" der fest­ stehende Schaltkontakt und der bewegliche Schaltkontakt von jeweils einem Potentialring, die in Längsrichtung axial gegen­ überliegen, umschlossen und dabei von deren einander zugewand­ ten freien Enden überragt sind.
Es ist bekannt, Hochspannungs-Vakuumschalter bis zu 36 kV her­ zustellen. In dem Bestreben, das dabei zur Anwendung kommende Schaltprinzip auch zum Bau von Hochspannungs-Vakuumschaltern für höhere Spannungen als 36 kV, möglichst bis zu 123 kV, an­ zuwenden, werden die Funktionen "Schalten" und "Isolieren" auf verschiedene Kontaktpaare verteilt. Es kommen Schaltkontakte und der Isolierung dienende Kontakt zur Anwendung. Hierbei ist es bekannt, daß zum Ausschalten eines Stromes mit hoher Span­ nung, auch bei einem sehr hohen Strom von einigen 10 kA, sich zuerst die Schaltkontakte im Schaltraum der Vakuumschalt­ kammer in einem Abstand von etwa 10 mm gegenüberstehen, wäh­ rend die Kontakte, die zur Beherrschung der Isolierung dienen, zurückstehen. Eine derartige Ausbildung ist durch die Vakuum­ schalter nach der DE 24 07 001 C3 und die DE-AS 27 54 547 be­ kannt. Damit die der Isolierung dienenden Kontakte von den beim Löschen des Schaltlichtbogens entstehenden Metalldämpfe nicht beeinflußt werden, sind relativ lange Kontakthübe von über 30 mm Länge erforderlich.
Damit sind Vakuumschaltkammern, aber auch Metallfaltenbälge relativ großer Länge erforderlich.
Werden dabei auch noch, wie in der DE 24 07 001 C3, außerdem radiale Abschirmungen eingesetzt, führt dieses zu einem Ver­ größern des Durchmessers der Vakuumschaltkammer.
In der Patentanmeldung 195 19 078.5 ist ein Hochspannungs-Va­ kuumschalter vorgeschlagen worden, bei dem der Kontakthub aus drei Funktionsstufen besteht, und zwar aus dem Schalthub und aus einem aus zwei Stufen bestehenden Isolierhub. Dabei wird zunächst der Schalthub durch den beweglichen Schaltkon­ takt ausgeführt, an den sich die erste Stufe des Isolierhubes anschließt, indem der bewegliche Schaltkontakt in Richtung eines den beweglichen Schaltstift konzentrisch umgebenden Po­ tentialringes solange verschiebbar ist, bis der bewegliche Schaltkontakt sich im Feldschatten des zugehörigen Potential­ ringes befindet. Die zweite Stufe des Isolierhubes wird ver­ wirklicht, indem der feststehende Schaltkontakt in den Feld­ schatten eines den feststehenden Schaltstift konzentrisch um­ gebenden weiteren Potentialringes tritt. Dieses wird dadurch erreicht, daß dieser Potentialring mit der gesamten Vakuum­ schaltkammer durch einen am beweglichen Schaltstift angeordne­ ten, als Anschlag dienenden Ring solange mitgenommen wird, bis der feststehende Schaltkontakt sich im Feldschatten des diesem Schaltkontakt zugeordneten Potentialringes befindet. Hierdurch wird erreicht, daß bei einer Verkürzung der Vakuumschaltkammer die das Isoliervermögen gewährleistenden Potentialringe, die über einen, den jeweiligen Schaltstift koaxial umgebenden, Schirm am oberen sowie am unteren Boden der Vakuumschaltkammer galvanisch angelenkt sind, in der Ausschaltstellung über die nach einem Schaltvorgang heißen Schaltkontakte hinaus ragen und somit nahezu vollständig das elektrische Feld im gesamten axialen Kontaktsystem bestimmen, wobei die durch den Schalt­ lichtbogen erzeugten rauhen Oberflächen der Schaltkontakte ihren Einfluß auf die Durchschlagsfestigkeit verlieren. Diese Ausbildung ist aber mit einer zusätzlichen, Kosten verur­ sachenden Kammerführung verbunden, die auch eine Vergrößerung des Durchmessers der gesamten Kammer, die die Vakuumschalt­ kammer aufnimmt, mit einschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hochspannungs- Vakuumschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaf­ fen, der einen relativ geringen Durchmesser und eine relativ geringe Länge der Vakuumschaltkammer aufweist, wobei auch eine Verkürzung des Metallfaltenbalges möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der den feststehenden Schaltkontakt koaxial umschließende obere Poten­ tialring unmittelbar mit dem feststehenden Schaltkontakt und/oder dem feststehenden Schaltstift elektrisch und mechanisch fest verbunden ist, wobei der obere Potentialring aus Graphit besteht und einen nach unten offenen Lichtbogenraum aufweist, der seitlich von einem von dem oberen horizontalen Abschnitt sich nach unten erstreckenden zylindrischen Ring des Poten­ tialringes im wesentlichen begrenzt ist, wobei der bewegliche Schaltkontakt in der Stellung "EIN" von dem Potentialring um­ schlossen ist und in der Stellung "SCHALTEN" mit seiner vor­ deren Stirnfläche in einem geringen Abstand unter dem vorderen freien Ende des zylindrischen Ringes liegt und mit dieser einen Ringspalt bildet, wodurch der Schalthub weitgehend innerhalb des Lichtbogenraumes erfolgt.
Vorzugsweise besteht zwischen der vertikalen Seitenfläche des beweglichen Schaltkontaktes und der Innenwand des zylindri­ schen Ringes des Potentialringes ein im Bereich der Stellung "SCHALTEN" in den Ringspalt übergehender ringförmiger Raum, wobei das vordere freie Ende des zylindrischen Ringes halb­ kreisförmig ausgebildet ist.
Für den oberen Potentialring sollte ein Graphit möglichst geringer Leitfähigkeit verwendet werden. Damit wird erreicht, daß der obere Potentialring mit seiner thermischen Festigkeit nur einer diffusen Beanspruchung durch das Plasma des Schalt­ lichtbogens ausgesetzt ist. Dieses sichert eine glatte, defi­ nierte Oberfläche und damit eine relativ niedrige elektrische Feldstärke, da der Schaltlichtbogen sich nicht an dem aus Gra­ phit bestehenden Potentialring festsetzt und somit auch nicht einbrennt.
Hierdurch kann eine Reduzierung des Kontakthubes um etwa 25% erreicht werden, welches zu einer Verringerung der Länge der Vakuumschaltkammer und damit auch des Metallfaltenbalges sowie des beweglichen Schaltstiftes führt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht der den bewegli­ chen Schaltkontakt in der Stellung "ISOLIEREN" koaxial um­ schließende untere Potentialring aus einem hochschmelzenden Werkstoff, wobei dieser untere Potentialring wenigstens in seinem, dem oberen Potentialring zugewandten Bereich einen zy­ lindrischen Ring, vergleichbar dem zylindrischen Ring des obe­ ren Potentialringes, aufweist und dabei das freie Ende des zy­ lindrischen Ringes den beweglichen Schaltkontakt in seiner Stellung "ISOLIEREN" überragt und halbkreisförmig ausgebildet ist, wobei der untere Potentialring über eine Schirmelektrode, die den Metallfaltenbalg koaxial umschließt, mit der unteren Endplatte der Vakuumschaltkammer galvanisch verbunden ist.
Dieser untere Potentialring, in dessen Feldschatten sich der bewegliche Schaltkontakt in der Stellung "AUS" bzw. "ISOLIEREN" befindet, sorgt gemeinsam mit dem oberen Potentialring dafür, daß zwischen beiden Potentialringen ein schwach in­ homogenes elektrisches Feld gebildet wird. Der untere Poten­ tialring besteht vorzugsweise ebenfalls aus Graphit, vorzugs­ weise aus einem Graphit niedriger Leitfähigkeit. Er kann aber auch aus einem hochschmelzenden Metall, beispielsweise aus un­ magnetischem Stahl, bestehen.
Der feststehende Schaltkontakt und der bewegliche Schaltkon­ takt bestehen vorzugsweise aus einem Cu-Cr-Sinterwerkstoff und sind mit Ausnehmungen versehen, die das den Ausschaltstrom umgebende Magnetfeld in seiner Wirkung beeinflussen.
Die Verkürzung-der Länge des beweglichen Schaltstiftes führt zu einer verbesserten Ableitung der Wärme aus dem Kontaktbe­ reich und damit zu einer Erhöhung der Stromtragfähigkeit.
Diese Wärmeabführung kann noch weiter dadurch verbessert wer­ den, daß der feststehende Schaltstift und bewegliche Schalt­ stift rohrförmig ausgebildet sind und daß der bewegliche Schaltstift an seinem Umfang Durchbrechungen aufweist, über die er mit einem Raum zwischen dem beweglichen Schaltstift und dem Metallfaltenbalg in Verbindung steht, wobei dieser Raum vakuumdicht gegenüber dem Innenraum der Vakuumschaltkammer ab­ gedichtet ist.
Hierbei kann der Raum zwischen dem beweglichen Schaltstift und dem Metallfaltenbalg über die Durchbrechungen und über den rohrförmigen Innenraum des beweglichen Schaltstiftes sowie der rohrförmige Innenraum des feststehenden Schaltstiftes mit der die Vakuumschaltkammer umgebenden freien Atmosphäre verbunden sein.
Es ist aber auch möglich, daß der Raum zwischen dem bewegli­ chen Schaltstift und dem Metallfaltenbalg über die Durchbre­ chungen und über den rohrförmigen Innenraum des beweglichen Schaltstiftes sowie der rohrförmige Innenraum des feststehen­ den Schaltstiftes mit einem die Vakuumschaltkammer umgebenden Isoliergas, vorzugsweise SF₆, verbunden ist.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt die Vakuumschaltkammer für einen Hochspannungs-Vakuumschalter im Schnitt.
Die zylinderförmige Wandung der in der Figur gezeigten Vakuum­ schaltkammer 1 weist einen oberen und einen unteren Isolier­ zylinder 2; 3 auf, zwischen denen ein zentraler Metalldampf­ schirm 4 angeordnet ist. Den stirnseitigen Abschluß der Vakuumschaltkammer 1 bilden mit den Isolierzylindern 2; 3 vakuumdicht verbundene Endplatten 5; 6. Im mittleren Bereich der oberen Endplatte 5 ist ein, einen Schaltkontakt 7 tragen­ der, feststehender Schaltstift 8 vakuumdicht befestigt.
Ein, einen Schaltkontakt 9 tragender, beweglicher Schaltstift 10 ist axial und in Längsrichtung zu dem feststehenden Schalt­ stift 8 verschiebbar in der unteren Endplatte 6 angeordnet.
Über selbstfedernde Kontaktelemente 12 wird der Strom von dem Schaltstift 10 über die untere Endplatte 6 abgeführt. Die Kon­ taktelemente 12 weisen vorzugsweise eine schraubenfederartige Form auf und bestehen aus Beryllium-Bronze. Um den beweglichen Schaltstift 10 ist ein Metallfaltenbalg 11 koaxial angeordnet. Das obere Ende des Metallfaltenbalges 11 ist vorzugsweise mit dem beweglichen Schaltkontakt 9 und sein unteres Ende mit der unteren Endplatte 6 vakuumdicht verbunden. Es ist aber auch möglich, das obere Ende des Metallfaltenbalges 11 an einem im oberen Bereich des beweglichen Schaltstiftes 10 angeordneten Zwischenring vakuumdicht zu befestigen. Der Metallfaltenbalg 11 dichtet den Innenraum der Vakuumschaltkammer 1 gegenüber den beweglichen Schaltstift 10 ab. Der Schaltstift 10 ist rohrförmig ausgebildet und mit Durchbrechungen 23 versehen. Er steht mit der freien Atmosphäre oder mit einem die Vakuum­ schaltkammer umgebenden Isoliergas, vorzugsweise SF₆, in Ver­ bindung. Damit wird von dem heißen beweglichen Schaltkontakt 9 und dem Schaltstift 10 die Wärme teilweise durch Konvektion abgeführt. Der feststehende Schaltstift 8 kann ebenfalls rohr­ förmig ausgebildet sein, so daß auch hier über die freie Atmo­ sphäre oder ein Isoliergas die Wärme von dem feststehenden Schaltkontakt 7 teilweise mittels Konvektion abführbar ist.
Die untere Endplatte 6 und der feststehende Schaltkontakt 7 sind in nicht dargestellter Weise zur Verbindung mit Nachbar­ komponenten außerhalb der Vakuumschaltkammer 1 mit Steckkon­ takten versehen.
Der feststehende Schaltkontakt 7 ist koaxial von einem Poten­ tialring 14 überdeckt, der elektrisch und fest mit dem fest­ stehenden Schaltstift 8 verbunden ist. Der Potentialring 14 ist dabei auf den Schaltstift 8 aufgezogen und von oben durch einen Anschlag 13 arretiert. Auf der dem Anschlag 13 gegen­ überliegenden Seite liegt der Potentialring 14 mit einem hori­ zontalen Abschnitt auf der oberen Stirnseite des feststehenden Schaltkontaktes 7 auf. Der Potentialring 14 trägt somit auch das Potential des feststehenden Schaltkontaktes 7.
Der Potentialring 14 besteht aus Graphit und weist einen sich von seinem horizontalen Abschnitt nach unten erstreckenden zylindrischen Ring 15 auf, dessen vorderes Ende halbkreisför­ mig ausgebildet ist. Der zylindrische Ring 15 umschließt einen Lichtbogenraum 16. In diesem ist, wie vorstehend beschrieben, der feststehende Schaltkontakt 7 konzentrisch angeordnet. Der bewegliche Schaltkontakt 9 ist in der Stellung "EIN" H₀ von dem zylindrischen Ring 15 des Potentialringes 14 umschlossen. In der Stellung H₁ ragt der Schaltkontakt 9 mit seiner vorde­ ren Stirnfläche nur wenige Millimeter aus dem Lichtbogenraum 16 heraus.
Damit erfolgt der Schalthub H₀-H₁ weitgehend innerhalb des Lichtbogenraumes 16. Zwischen der vertikalen Seitenfläche des beweglichen Schaltkontaktes 9 und der Innenwand des zylindri­ schen Ringes 15 des Potentialringes 14 ist ein ringförmiger Raum 17 ausgebildet, der durch die Abwärtsbewegung des beweg­ lichen Schaltkontaktes 9 in einen Ringspalt 17a übergeht.
Der Ringspalt 17a besteht zwischen dem halbkreisförmigen, vor­ deren freien Ende des zylindrischen Ringes 15 und der Ober­ kante des beweglichen Schaltkontaktes 7. Die Oberkante ist zweckmäßigerweise abgerundet. Durch den Ringspalt 17a ent­ weicht das Schaltplasma bzw. der Metalldampf radial nach außen und wird von dem Metalldampfschirm 4 aufgenommen.
Die Eigenschaft des Graphits, aus dem der Potentialring 14 besteht, sichert, daß sich auf dem Graphit einerseits kein Lichtbogenfußpunkt ausbildet und andererseits das heiße Plasma keinerlei Unebenheiten auf der Oberfläche verursacht.
Dem oberen Potentialring 14 ist in Längsrichtung axial gegen­ überliegend ein unterer Potentialring 18 im Bereich der Stel­ lung "AUS" bzw. der Stellung "ISOLIEREN" H₂ des beweglichen Schaltkontaktes 9 angeordnet. Dieser untere Potentialring 18 besteht aus einem hochschmelzenden Werkstoff, vorzugsweise aus Graphit oder unmagnetischem Stahl, und weist wenigstens in seinem, dem oberen Potentialring 14 zugewandten Bereich einen zylindrischen Ring 19 auf. Dabei überragt das freie Ende des zylindrischen Ringes 19 den beweglichen Schaltkontakt 9 in seiner Stellung "ISOLIEREN" H₂ und ist ebenfalls halbkreis­ förmig ausgebildet.
Der untere Potentialring 18 ist über eine Schirmelektrode 22 galvanisch mit der unteren Endplatte 6 der Vakuumschaltkammer 1 verbunden. Die Schirmelektrode 22 ist koaxial zu dem Metall­ faltenbalg 11 angeordnet. Damit trägt der untere Potentialring 18 auch das Potential des beweglichen Schaltkontaktes 9.
In der Figur ist gezeigt, daß der bewegliche Schaltkontakt 9 den Schalthub H₀-H₁ weitgehend innerhalb des Lichtbogen­ raumes 16 des oberen Potentialringes 14 zurücklegt. In diesem Bereich brennt der Schaltlichtbogen und wird infolge der Wir­ kung durch das Magnetfeld des Stromes gelöscht. Die Innenwand des zylindrischen Ringes 15 des Potentialringes 14 begrenzt das Schaltplasma radial bis auf den Ringspalt 17a, wodurch sich der entstehende Metalldampf wenigstens teilweise an dieser niederschlagen kann.
Dabei unterliegt der aus Graphit bestehende Potentialring 14 mit seiner thermischen Festigkeit nur einer diffusen Bean­ spruchung durch das Plasma des Schaltlichtbogens. Da der Schaltlichtbogen sich somit an dem aus Graphit bestehenden Po­ tentialring 14 nicht festsetzt und auch nicht einbrennt, ist eine glatte, definierte Oberfläche des Potentialringes 14 ge­ währleistet, wodurch ein schwach inhomogenes elektrisches Feld gesichert ist.
Aus dem Lichtbogenraum 16 des Potentialringes 14 austretender Metalldampf schlägt sich wie dargelegt an dem Metalldampf­ schirm 4 nieder, wodurch der Betriebszustand nicht beeinträch­ tigt wird.
Durch die beschriebene Ausbildung des Hochspannungs-Vakuum­ schalters wird erreicht, daß eine Verkürzung des Kontakthubes und damit auch der Vakuumschaltkammer 1 von etwa 25% erreicht wird.
In der Endstellung "AUS", die der Stellung "ISOLIEREN" H₂ ent­ spricht, tritt der bewegliche Schaltkontakt 9 in den Feld­ schatten des Potentialringes 18. Das elektrische Feld wird da­ durch im wesentlichen durch die einander gegenüberliegenden halbkreisförmigen Enden der einander gegenüberliegenden Poten­ tialringe 14; 18 bestimmt.
Um gleichzeitig eine gute Wärmeabführung aus dem Kontaktbe­ reich zu erreichen, sind der bewegliche Schaltstift 10 und der feststehende Schaltstift 8 rohrförmig ausgebildet. Sie können mit der die Vakuumschaltkammer 1 umgebenden freien Atmosphäre in Verbindung stehen. Dadurch ist es möglich, die in den Schaltkontakten 7; 9 sowie in den Schaltstiften 8; 10 ent­ stehende Wärme teilweise über die rohrförmigen Innenräume ab­ zuführen. Die Abführung der Wärme wird verbessert, wenn der rohrförmige bewegliche Schaltstift 10 Durchbrechungen 23 auf­ weist, über die der Raum 24 zwischen dem Metallfaltenbalg 11 und dem äußeren Umfang des beweglichen Schaltstiftes 10 eben­ falls mit der Atmosphäre verbunden ist.
Die rohrförmigen Innenräume der Schaltstifte 9; 10 und der Raum 24 können auch mit einem die Vakuumschaltkammer 1 umge­ benden Isoliergas mit einem guten Wärmeleitvermögen, vorzugs­ weise SF₆, verbunden sein.

Claims (11)

1. Hochspannungs-Vakuumschalter mit einer Vakuumschaltkammer, in der ein fest stehender Schaltstift mit einem Schaltkon­ takt sowie ein in Längsrichtung gegen diesen verschieb­ barer, beweglicher Schaltstift mit einem Schaltkontakt an­ geordnet ist, wobei die Vakuumschaltkammer durch einen, den beweglichen Schaltstift koaxial umschließenden, Me­ tallfaltenbalg abgedichtet ist und wobei im ausgeschalte­ ten Zustand in der Stellung "ISOLIEREN" der feststehende Schaltkontakt und der bewegliche Schaltkontakt von jeweils einem Potentialring, die in Längsrichtung axial gegenüber­ liegen, umschlossen und dabei von deren einander zuge­ wandten freien Enden überragt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß der den feststehenden Schaltkontakt koaxial um­ schließende obere Potentialring (14) unmittelbar mit dem feststehenden Schaltkontakt (7) und/oder dem feststehenden Schaltstift (8) elektrisch und mechanisch fest verbunden ist, wobei der obere Potentialring (14) aus Graphit-be­ steht und einen nach unten offenen Lichtbogenraum (16) aufweist, der seitlich von einem von dem oberen horizon­ talen Abschnitt sich nach unten erstreckenden zylindri­ schen Ring (15) des Potentialringes (14) im wesentlichen begrenzt ist, wobei der bewegliche Schaltkontakt (9) in der Stellung "EIN" (H₀) von dem Potentialring (14) um­ schlossen ist und in der Stellung "SCHALTEN" (H₁) mit seiner vorderen Stirnfläche in einem geringen Abstand unter dem vorderen freien Ende des zylindrischen Ringes (15) liegt und mit dieser einen Ringspalt (17a) bildet, wodurch der Schalthub (H₀-H₁) weitgehend innerhalb des Lichtbogenraumes (16) erfolgt.
2. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen der vertikalen Seitenfläche des beweglichen Schaltkontaktes (9) und der Innenwand des zylindrischen Ringes (15) des Potentialringes (14) ein im Bereich der Stellung "SCHALTEN" (H₂) in den Ringspalt (17a) übergehender ringförmiger Raum (17) besteht, wobei das vordere freie Ende des zylindrischen Ringes (15) halb­ kreisförmig ausgebildet ist.
3. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der den beweglichen Schaltkontakt (9) in der Stellung "ISOLIEREN" (H₂) koaxial umschließende untere Potentialring (18) aus einem hochschmelzenden Werkstoff besteht, wobei dieser untere Potentialring (18) wenigstens in seinem, dem oberen Potentialring (14) zugewandten Be­ reich einen zylindrischen Ring (19) vergleichbar dem zy­ lindrischen Ring (15) des oberen Potentialringes (14) auf­ weist und dabei das freie Ende des zylindrischen Ringes (19) den beweglichen Schaltkontakt (9) in seiner Stellung "ISOLIEREN" (H₂) überragt und halbkreisförmig ausgebildet ist, wobei der untere Potentialring (18) über eine Schirm­ elektrode (22), die den Metallfaltenbalg (11) koaxial um­ schließt, mit der unteren Endplatte (6) der Vakuumschalt­ kammer (1) galvanisch verbunden ist.
4. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der untere Potentialring (18) aus Gra­ phit besteht.
5. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der untere Potentialring (18) aus unmag­ netischem Stahl besteht.
6. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der obere Potentialring (14) und der untere Potentialring (18) aus einem Graphit ge­ ringer Leitfähigkeit besteht.
7. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der feststehende Schaltkontakt (7) und der bewegliche Schaltkontakt (9) aus einem Cu-Cr-Sinterwerkstoff bestehen.
8. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der feststehende Schaltkontakt (7) und der bewegliche Schaltkontakt (9) mit Ausnehmungen versehen sind, die das den Ausschaltstrom umgebende Mag­ netfeld in seiner Wirkung beeinflussen.
9. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der feststehende Schaltstift (8) und der bewegliche Schaltstift (10) rohrförmig ausge­ bildet sind und daß der bewegliche Schaltstift (10) an seinem Umfang Durchbrechungen (23) aufweist, über die er mit einem Raum (24) zwischen dem beweglichen Schaltstift (10) und dem Metallfaltenbalg (11) in Verbindung steht, wobei dieser Raum (24) vakuumdicht gegenüber dem Innen­ raum der Vakuumschaltkammer (1) abgedichtet ist.
10. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Raum (24) zwischen dem beweglichen Schaltstift (10) und dem Metallfaltenbalg (11) über die Durchbrechungen (23) und über den rohrförmigen Innenraum des beweglichen Schaltstiftes (10) sowie der rohrförmige Innenraum des feststehenden Schaltstiftes (8) mit der die Vakuumschaltkammer (1) umgebenden freien Atmosphäre ver­ bunden sind.
11. Hochspannungs-Vakuumschalter nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Raum (24) zwischen dem beweglichen Schaltstift (10) und dem Metallfaltenbalg (11) über die Durchbrechungen (23) und über den rohrförmigen Innenraum des beweglichen Schaltstiftes (10) sowie der rohrförmige Innenraum des feststehenden Schaltstiftes (8) mit einem die Vakuumschaltkammer (1) umgebenden Isoliergas, vorzugs­ weise SF₆, verbunden ist.
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