DE19602009A1 - Hybridgasgenerator mit Projektil für einen Airbag - Google Patents
Hybridgasgenerator mit Projektil für einen AirbagInfo
- Publication number
- DE19602009A1 DE19602009A1 DE1996102009 DE19602009A DE19602009A1 DE 19602009 A1 DE19602009 A1 DE 19602009A1 DE 1996102009 DE1996102009 DE 1996102009 DE 19602009 A DE19602009 A DE 19602009A DE 19602009 A1 DE19602009 A1 DE 19602009A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- combustion chamber
- gas generator
- gas
- projectile
- storage container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
- B60R21/268—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas
- B60R21/272—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas with means for increasing the pressure of the gas just before or during liberation, e.g. hybrid inflators
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator für die Erzeugung von Druckgas
zum Aufblasen eines Luftsacks in einem Airbagsystem mit einem Druckfluid
in einem Vorratsbehälter, mit einer Berstvorrichtung, die den vorzeitigen
Austritt des Druckfluids verhindert, mit einer innerhalb des Vorratsbehälters
angeordneten Brennkammer, in der ein brennbares Treibmittel unterge
bracht ist und die eine auf die Berstvorrichtung gerichtete axiale Hauptöff
nung aufweist, und mit einer Anzündvorrichtung im Bereich der Brenn
kammer zum Zünden des Treibmittels.
Ein derartiger Gasgenerator ist durch die US 5,033,772 bekannt geworden.
Gasgeneratoren, zu denen auch Hybridgasgeneratoren zählen, dienen dazu,
im Falle eines harten Aufpralls eines Kraftfahrzeugs eine Gasmischung zum
Füllen eines Luftsackes zu erzeugen. Der Luftsack schützt einen Fahrzeugin
sassen vor dem Aufprall auf harte Fahrzeuginnenteile wie das Lenkrad oder
die Seitenverkleidungen. Innerhalb dieser Gasgeneratoren ist im allgemei
nen eine auf pyrotechnische Art zu entzündende Treibstoffladung vorgese
hen. Wenn durch einen Stromimpuls von der einen Fahrzeug-Crash erken
nenden Sensorik eine Anzündeeinheit aktiviert wird, werden heiße Partikel
erzeugt, die dann auf die Oberfläche eines meist in Tablettenform vorlie
genden Treibstoffes treffen. Dieser wird dann selbst entzündet, brennt in
der sogenannten Brennkammer unter einem hohen Druck ab und erzeugt
das Treibgas. Das Treibgas strömt aus der Brennkammer aus und mischt sich
mit einem inerten Vorratsgas, so daß innerhalb der sogenannten Vorrats
kammer ein hoher Druck entsteht, der eine Berstvorrichtung zum Zerbre
chen bringt. Anschließend kann die Gasmischung aus dem Gasgenerator
durch eine Ausströmöffnung ausströmen und den Luftsack aufblasen. Da
keine reine Gasmischung entsteht, sondern eine Mischung von flüssigen und
festen Bestandteilen vorhanden ist, wird die Gasmischung nach Verlassen
der Vorratskammer durch eine Filterkammer geleitet, in der entsprechende
Filter vorgesehen sind. Dadurch wird die Gasmischung vor dem Austritt aus
dem Gasgenerator gereinigt.
Innerhalb des bekannten Gasgenerators ist die von der Vorratskammer um
gebene Brennkammer derart angeordnet, daß die Brennkammer und die
Vorratskammer durch Austrittsöffnungen der Brennkammer unmittelbar im
Bereich der Ausströmöffnung der Vorratskammer miteinander verbunden
sind. Wenn nun eine Treibstoffladung mit Hilfe einer Anzündeeinheit inner
halb der Brennkammer gezündet wird und abbrennt, entsteht ein Treibgas,
das durch die Austrittsöffnungen in diesen Bereich der Vorratskammer vor
der Ausströmöffnung geleitet wird. Folglich erhöht sich der Druck auf die
Bersteinrichtung, in der Regel eine zerbrechliche Berstscheibe oder -folie,
die die Ausströmöffnung nach überschreiten eines Grenzdruckes freigibt.
Aufgrund der Anordnung der Austrittsöffnungen der Brennkammer kann
sich nur eine geringe Durchmischung des Treibgases mit dem Vorratsgas er
geben. Bei dem bekannten Gasgenerator findet keine Integration des hei
ßen Treibgasanteils in das Vorratsgas statt. Da sowohl die Brennkammer als
auch die Vorratskammer in der Regel zylinderförmig ausgebildet sind und
die Vorratskammer die Brennkammer umgibt, findet nach dem Ausströmen
des Treibgases in das Vorratsgas keine Erhöhung des Innendrucks innerhalb
der Vorratskammer statt, die über den gesamten Bereich der Vorratskam
mer konstant ist. Es kommt daher nur zu einer partiellen Druckerhöhung im
Bereich der Bersteinrichtung, so daß die Druckbeaufschlagung der Berstein
richtung im wesentlichen durch das erzeugte heiße Treibgas stattfindet.
Folglich ist die Bersteinrichtung einer hohen Temperaturbelastung ausge
setzt. Daher erfolgt eine Freigabe der Ausströmöffnung nicht nur durch ein
Zerbrechen der Bersteinrichtung, sondern auch durch ein Aufschmelzen der
Bersteinrichtung. Somit ist nicht gewährleistet, daß eine stets gleich große
Querschnittsöffnung zum Ausströmen des Gasgemisches freigegeben wird.
Dies beeinträchtigt die Funktionsweise des gesamten Airbagsystems, da es
zu einem zeitlich verzögerten Druckanstieg innerhalb des Luftsackes des
Airbagsystems kommt.
Durch die unmittelbare Anordnung der Austrittsöffnungen der Brennkam
mer im Bereich der Berstscheibe ist es notwendig, Filterelemente und Ab
kühleinrichtungen im Bereich der Austrittsöffnungen anzuordnen, um den
obengenannten Problemen vorzubeugen. Dies führt aber zu einer aufwen
digen und teuren Ausgestaltung des Gasgenerators und beeinträchtigt an
dererseits die Durchmischung des entstandenen Treibgases mit dem Vor
ratsgas noch weiter.
Aus der EP 0 455 435 A2 ist ein einstufiger Hybridgasgenerator bekannt, bei
dem im Falle eines Fahrzeugunfalls eine Trennwand eines Gasvorratsbehäl
ters zerstört wird, um das innerhalb des Vorratsbehälters befindliche Gas in
einen Luftsack ausströmen zu lassen. Die Zerstörung der Trennwand und die
dadurch erfolgende Freigabe einer Ausströmöffnung werden durch eine
mit Hilfe von Sensoren gesteuerte elektrische Zündeinrichtung bewirkt. Um
weiteres Gas zum Aufblasen des Luftsackes nachliefern zu können, erfolgt
eine zweite zeitlich verzögerte Gasentwicklung durch das Entzünden einer
Treibstoffladung. Nachteiligerweise muß bei diesem Gasgenerator eine se
parate elektrische Zündeinrichtung zum Aufbrechen der Trennwand vorge
sehen werden, da eine Zerstörung der Trennwand nicht durch den inner
halb des Gasvorratsbehälters entstehenden Gasinnendruck erfolgen kann.
Somit ist ein zusätzliches Bauteil nötig, das die Bauweise des bekannten
Gasgenerators aufwendiger und komplizierter gestaltet und seine Fertigung
verteuert.
Nach der Lehre der EP 0 539 872 A1 wird vorgeschlagen, eine Trennwand
zwischen einer Brennkammer und einer Vorratskammer, in der sich ein Flüs
siggas befindet, durch einen beweglichen Kolben zu zerstören. Der Antrieb
des Kolbens erfolgt durch ein innerhalb der Brennkammer in Folge eines
Abbrandes der Treibstoffladung entstehen des Treibgas. Da das Treibgas ei
nerseits zum Antrieb des Kolbens und andererseits zum Entzünden des Flüs
siggases genutzt wird, sind bei diesem Gasgenerator mehrere Strömungska
näle notwendig, um das heiße Treibgas mit dem Flüssiggas zu mischen. Nach
einer Verbrennung der Treibstoffladung in einem nachgeschalteten Ver
brennungsraum gelangen die durch die Verbrennung der Treibstoffladung
entstandenen Treibgase über Ausströmöffnungen in einen aufblasbaren
Luftsack. Die Ausströmöffnungen sind immer geöffnet und nicht abgedeckt.
Daher kann sich in einem Verbrennungsraum dieses Gasgenerators kein
Druck aufbauen, der sich schlagartig durch gezielte und definierte Freigabe
von Ausströmöffnungen bzw. durch das Ausströmen der Gasmischung in ei
nen Luftsack abbauen kann.
Auch in der EP 0 604 001 A1 ist ein Gasgenerator beschrieben, der einen Vor
ratsbehälter mit einem darin befindlichen und unter Druck stehenden Gas
aufweist. Im Bereich einer zerbrechlichen Trennwand des Vorratsbehälters
ist innerhalb eines Brennkammerrohres einer Brennkammer ein Projektil be
weglich ausgebildet. Mit Hilfe einer Anzündeinrichtung wird zunächst ein
Treibgas zur Bewegung des Projektils erzeugt. Anschließend wird eine an
dem Projektil befindliche Zündladung ebenfalls entzündet, so daß das Pro
jektil bei seiner weiteren Bewegung die Trennwand zerstört und als Träger
des entzündeten Zündmaterials ein Entzünden des in dem Vorratsbehälter
unter Druck stehenden Gases ermöglicht. Hier ist ein zusätzliches Gehäuse,
in welchem der Vorratsbehälter untergebracht ist und über dessen Öffnun
gen das ausströmende Gas den Luftsack aufbläst, und eine zusätzliche Halte
rung für den Vorratsbehälter notwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gas
generator der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln,
daß er aus möglichst wenigen Bauteilen einfach und kompakt aufge
baut ist und dennoch ein schnelles und definiertes Öffnen der Berstvorrich
tung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Durchbre
chen der Berstvorrichtung ein Projektil in oder vor der Hauptöffnung ange
ordnet ist, und daß die Anzündvorrichtung innerhalb des Vorratsbehälters
ausgebildet ist.
Der erfindungsgemäße Gasgenerator hat damit den wesentlichen Vorteil,
daß der Zündanteil des Gasgenerators in den Vorratsbehälter, z. B. in eine
Druckgasflasche integriert ist. Somit ist die gesamte Anzündevorrichtung,
beispielsweise die einzelnen Elemente einer pyrotechnischen Anzündevor
richtung, vom Medium der Flaschenfüllung (im allgemeinen 97% Argon, 3%
Helium) und dem Innendruck (ca. 220 bar) umgeben. Dies führt aufgrund der
Reduzierung der Anzahl von Einzelkomponenten zu einer vereinfachten,
kompakten Bauweise und zu einer Gewichtsreduzierung. Weiterhin wird
durch einfache Verbindungstechniken die Montage vereinfacht und eine
modulare Bauweise ermöglicht.
Im Gegensatz zum Durchbrechen der Berstvorrichtung mittels ansteigender
Druckbeaufschlagung führt das Durchbrechen der Berstvorrichtung, bei
spielsweise einer Berstmembran, mittels eines Projektils zu einem schnellen
und definierten öffnen, wobei durch die spezielle Anordnung der Brenn
kammer eine besonders kompakte Bauweise gegeben ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasgene
rators ist das Projektil vor der Hauptöffnung in einer die Hauptöffnung i.w.
verschließenden Aufnahme angebracht, die eine oder mehrere Durch
gangsbohrungen aufweist, die eine Verbindung zwischen der Brennkammer
und der Rückseite des Projektils herstellen. Über die Durchgangsboh
rung(en) wird das Projektil mit dem Druck in der Brennkammer beauf
schlagt.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Projektil in der Hauptöffnung
bzw. in der Aufnahme durch eine formschlüssige Verbindung, beispielswei
se einen Ring aus Kunststoff, oder durch eine stoffschlüssige Verbindung,
beispielsweise eine Klebeverbindung, fixierbar. Durch die Wahl der Verbin
dung kann auch die Druckschwelle festgelegt werden, die zum Her
aussprengen des Projektils aus der Brennkammer überschritten werden
muß.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die vorzugsweise
zylinderförmig ausgebildete Brennkammer an ihrer Außenumfangsfläche
mehrere Austrittsöffnungen in radialer Richtung auf, die nicht druckdicht
gegenüber dem Druckfluid in dem Vorratsbehälter ausgeführt sind. Die Aus
trittsöffnungen sind der Gehäuseinnenwand des Vorratsbehälters gegen
überliegend angeordnet. Heiße Partikel innerhalb des Treibgases, die beim
Abbrand des Treibstoffes entstehen, können sich an der kalten Gehäuse
wand ablagern und somit aus der Gasmischung ohne zusätzliche Filterele
mente bereits in dem Vorratsbehälter ausgefiltert werden. Das heiße Treib
gas kühlt sich durch das umgebende kalte Vorratsgas und insbesondere
durch die kalte Gehäusewand so stark ab, daß die gasförmigen Partikel sehr
schnell in den festen Aggregatzustand übergehen. Durch das radiale Aus
strömen des Treibgases aus der Brennkammer treffen die heißen Partikel
innerhalb des Treibgases auf die Gehäusewand der Vorratskammer und
kondensieren dort, weil innerhalb der Vorratskammer nur eine geringe
Strömungsgeschwindigkeit vorliegt. Somit wird über die gesamte Funkti
onsdauer des Gasgenerators die Erzeugung von Mischgas aus heißem Gas
aufgrund des Treibstoffabbrandes und kaltem Gas aus dem Vorratsbehälter
sichergestellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Projektil mit einer
insbesondere halbkugelförmig ausgebildeten, auf die Berstvorrichtung ge
richteten Aufschlagfläche versehen, um ein sicheres Durchbrechen der
Berstvorrichtung zu gewährleisten.
In einer bevorzugten Ausführungsform schließlich ist eine von der Berstvor
richtung verschließbare Abströmöffnung innerhalb einer Filtervorrichtung
angeordnet. Somit kann das durch die Berstvorrichtung getretene Projektil
in der Filtervorrichtung aufgefangen und die aus der Austrittsöffnung aus
strömende Gasmischung gefiltert werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter
aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu
mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte
und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schil
derung der Erfindung.
Die Erfindung ist im Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt und
wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur
zeigt stark schematisiert einen teilweisen Längsquerschnitt durch ein Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gegenstandes und ist nicht
notwendigerweise maßstäblich zu verstehen.
In der Fig. 1 ist ein Gasgenerator 10 von der Seite in einem teilweise längs
aufgeschnittenen Zustand gezeigt. Der Gasgenerator 10 besteht im wesent
lichen aus einer Brennkammer 11 mit einem Brennkammergehäuse 12, das
von einer Vorratskammer 13 mit einem Vorratskammergehäuse 14 umge
ben ist. In der Vorratskammer 13 befindet sich ein unter Druck (z. B. unter
einem Innendruck von ca. 220 bar) stehen des Vorratsgas, das im allgemei
nen aus 97% Argon und 3% Helium besteht. Ein luftsackseitiges Ende 15 der
Vorratskammer 13 verjüngt sich konisch und bildet eine Abströmöffnung
16. Die Abströmöffnung 16 ist bei dem in der Figur gezeigten, nicht-akti
vierten Zustand des Gasgenerators 10 durch eine Berstmembran 17 ver
schlossen. An dem Ende 15 ist ein Filterkammergehäuse 18 über beispiels
weise eine Kerbverbindung formschlüssig mit dem Vorratskammergehäuse
14 verbunden, so daß sich an die Vorratskammer 13 hinter der Abströmöff
nung 16 eine Filterkammer 19 anschließt. An der Innenwand des Filterkam
mergehäuses 18 ist ein Filter 20 angeordnet.
Das Brennkammergehäuse 12 ist als Brennkammerrohr ausgebildet, an des
sen luftsackseitiger axialer Brennkammeröffnung 21 eine hülsenförmige
Aufnahme 22 mit mehreren axialen Durchgangsbohrungen 23 angebracht
ist. In dieser Aufnahme 22 ist ein Projektil 24 mit halbkugelförmiger Auf
schlagfläche 32 entweder formschlüssig oder über eine Klebeverbindung
stoffschlüssig gehalten. Diese Aufnahme 22 kann, falls das Projektil 24 als
Verdämmung für das Brennkammerrohr 12 dient, auch entfallen.
Am luftsackabgewandten Ende 25 des Gasgenerators 10 sind das Vorrats
kammergehäuse 14 und das Brennkammergehäuse 12 mit einem Endflansch
26, in dem sich eine pyrotechnische Anzündeeinheit 27 befindet, z. B. mit
tels Schweißverbindungen abgeschlossen. Der pyrotechnische Anteil des
Gasgenerators 10 ist somit in die Vorratskammer 14 integriert, d. h., die ein
zelnen pyrotechnischen Elemente wie z. B. Anzünder, Anzündmischung etc.
sind von dem unter Druck stehenden Vorratsgas umgeben.
Das Brennkammerrohr 12 ist auf seiner axialen Länge mit radialen Austritts
öffnungen 28 ausgebildet, die die Brennkammer 11 mit der Vorratskammer
13 verbinden. In dem Brennkammerrohr 12 ist eine Treibstoffladung 29, z. B.
in Form eines in Tablettenform vorliegenden Feststoffes gelagert, der von
dem Vorratsgas direkt druckbeaufschlagt ist.
Wenn eine in der Figur nicht gezeigte Sensorik des Airbagsystems einen
Fahrzeugunfall mit einem harten Aufprall des Fahrzeugs erkennt, wird die
Anzündeeinheit 27 des Gasgenerators 10 aktiviert, so daß sich die Treib
stoffladung 29 innerhalb der Brennkammer 11 entzündet und abbrennen
kann. Durch den Abbrand der Treibstoffladung 29 entsteht ein Treibgas, das
durch die Austrittsöffnungen 28 aus der Brennkammer 11 in die Vorrats
kammer 13 ausströmen kann. Da die Austrittsöffnungen 28 in radialer Rich
tung an dem Brennkammergehäuse 12 vorgesehen sind, kommt es zu einer
guten Durchmischung des Treibgases mit dem innerhalb der Vorratskammer
13 befindlichen kalten und inerten Vorratsgas. Das aus der Brennkammer 11
entweichende heiße Treibgas wird einerseits durch das kalte Vorratsgas und
andererseits an der Gehäusewand des Vorratskammergehäuses 14 abge
kühlt. Durch den Abkühlprozeß und die geringe Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb der Vorratskammer 13 gehen heiße Partikel innerhalb des Treib
stoffgases von einem gasförmigen in einen festen Aggregatzustand über
und kondensieren an der Gehäusewand des Vorratskammergehäuses 14. Das
Mischgas, d. h. heißes Gas aufgrund des Treibstoffabbrandes und kaltes Gas
aus der Vorratskammer 13, wird so über die gesamte Funktionsdauer des
Gasgenerators 10 erzeugt.
Der sich in der Brennkammer 11 aufbauende Druck wirkt über die Durch
gangsbohrungen 23 in der Aufnahme 22 auf das Projektil 24, das sich bei ei
nem entsprechend hohen Druck aus der Aufnahme 22 löst und sodann die
Berstmembran 17 schnell und definiert durchschlägt. Das Projektil 24 trifft
auf die Innenrückwand 30 der Filterkammer 19 und wird so außerhalb des
Vorratskammergehäuses 14 aufgefangen. Durch die durch die durchbro
chene Berstmembran 17 freigegebene Abströmöffnung 16 der Vorrats
kammer 13 strömt das Mischgas 14 aus und wird über den Filter 20 in der
Filterkammer 19 weiter gereinigt, bevor es über radiale Austrittsöffnungen
31 in der Filterkammer 19 in einen Luftsack (nicht gezeigt) einströmt und
diesen aufbläst.
Bei einem Gasgenerator 10 für ein Airbagsystem mit einem Druckfluid in ei
nem Vorratsbehälter 13, mit einer Berstvorrichtung 17, die den vorzeitigen
Austritt des Druckfluids verhindert, mit einer innerhalb des Vorratsbehälters
angeordneten Brennkammer 11, in der ein brennbares Treibmittel 29 un
tergebracht ist und die eine auf die Berstvorrichtung 17 gerichtete axiale
Brennkammeröffnung 21 aufweist, mit einer Anzündvorrichtung 27 im Be
reich der Brennkammer 11 zum Zünden des Treibmittels 29 und mit Verbin
dungsöffnungen 28 zwischen Brennkammer 11 und Vorratsbehälter 13 ist
zum Durchbrechen der Berstvorrichtung 17 ein Projektil 24 in oder vor der
Brennkammeröffnung 21 angeordnet und die Anzündvorrichtung 27 inner
halb des Vorratsbehälters 13 ausgebildet. Der Gasgenerator 10 zeichnet sich
wegen seiner wenigen Einzelkomponenten durch eine vereinfachte Bauwei
se und durch geringes Gewicht aus. Durch einfache Verbindungstechniken
wie Schweißen und Formschluß wird die Montage vereinfacht und eine mo
dulare Bauweise ermöglicht.
Claims (6)
1. Gasgenerator (10) für die Erzeugung von Druckgas zum Aufblasen eines
Luftsacks in einem Airbagsystem mit einem Druckfluid in einem Vorratsbe
hälter (13), mit einer Berstvorrichtung (17), die den vorzeitigen Austritt des
Druckfluids verhindert, mit einer innerhalb des Vorratsbehälters (13) ange
ordneten Brennkammer (11), in der ein brennbares Treibmittel (29) unter
gebracht ist und die eine auf die Berstvorrichtung (17) gerichtete axiale
Hauptöffnung (21) aufweist, und mit einer Anzündvorrichtung (27) im Be
reich der Brennkammer (11) zum Zünden des Treibmittels (29), dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Durchbrechen der Berstvorrichtung (17) ein Projektil
(24) in oder vor der Hauptöffnung (21) angeordnet ist, und daß die Anzünd
vorrichtung (27) innerhalb des Vorratsbehälters (13) ausgebildet ist.
2. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Projektil
(24) vor der Hauptöffnung (21) in einer die Hauptöffnung (21) i.w. verschlie
ßen den Aufnahme (22) angebracht ist, die eine oder mehrere Durchgangs
bohrungen (23) aufweist, die eine Verbindung zwischen der Brennkammer
(11) und der Rückseite des Projektils (24) herstellen.
3. Gasgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Projektil (24) durch eine formschlüssige Verbindung oder eine stoffschlüssi
ge Verbindung in der Hauptöffnung (21) bzw. in der Aufnahme (22) fixierbar
ist.
4. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vorzugsweise zylinderförmig ausgebildete Brenn
kammer (11) an ihrer Außenumfangsfläche mehrere Austrittsöffnungen (28)
in radialer Richtung aufweist, die nicht druckdicht gegenüber dem Druck
fluid in dem Vorratsbehälter (13) ausgeführt sind.
5. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Projektil (24) mit einer insbesondere halbkugelförmig
oder kugelförmig ausgebildeten, auf die Berstvorrichtung (17) gerichteten
Aufschlagfläche (32) versehen ist.
6. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine von der Berstvorrichtung (17) verschließbare Ab
strömöffnung (16) innerhalb einer Filtervorrichtung (19) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102009 DE19602009A1 (de) | 1996-01-20 | 1996-01-20 | Hybridgasgenerator mit Projektil für einen Airbag |
PCT/EP1997/000076 WO1997026158A1 (de) | 1996-01-20 | 1997-01-10 | Hybridgasgenerator mit projektil für einen airbag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102009 DE19602009A1 (de) | 1996-01-20 | 1996-01-20 | Hybridgasgenerator mit Projektil für einen Airbag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602009A1 true DE19602009A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7783261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996102009 Ceased DE19602009A1 (de) | 1996-01-20 | 1996-01-20 | Hybridgasgenerator mit Projektil für einen Airbag |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602009A1 (de) |
WO (1) | WO1997026158A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001094160A1 (de) | 2000-06-09 | 2001-12-13 | Pyroglobe Gmbh | Gasgenerator, insbesondere zum befüllen eines gassacks |
WO2001094161A1 (de) * | 2000-06-09 | 2001-12-13 | Pyroglobe Gmbh | Hybrid-gasgenerator, insbesondere zum befüllen eines gassacks |
DE202005012341U1 (de) * | 2005-08-05 | 2006-01-05 | Trw Airbag Systems Gmbh | Gasgenerator |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014201419A1 (de) | 2014-01-27 | 2015-07-30 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Aktivieren eines Personenschutzmittels für ein Fahrzeug, Herstellungsverfahren zum Herstellen der Vorrichtung und Personenschutzsystem für ein Fahrzeug |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2120277A1 (de) * | 1971-04-26 | 1972-11-16 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Vorrichtung zum Aufblasen von Sicherheitskissen in Fahrzeugen |
US3788667A (en) * | 1971-12-06 | 1974-01-29 | Olin Corp | Vehicle safety device |
DE2344518A1 (de) * | 1972-09-05 | 1974-03-14 | Olin Corp | Sicherheitsanlage fuer fahrzeuge |
DE2344519A1 (de) * | 1972-09-05 | 1974-03-14 | Olin Corp | Sicherheitsanlage fuer fahrzeuge |
DE2362513A1 (de) * | 1972-12-18 | 1974-07-04 | Aerojet General Co | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung und zum ausblasen von gas |
US3968980A (en) * | 1973-02-12 | 1976-07-13 | General Motors Corporation | Occupant restraint system |
DE2211355B2 (de) * | 1971-10-28 | 1980-01-03 | S.A. Prb, Bruessel | Aufprallschutzvorrichtung für die Insassen von Kraftfahrzeugen |
EP0502630A2 (de) * | 1991-03-01 | 1992-09-09 | Oea, Inc. | Projektil zur Initialisierung eines Aufblasens |
EP0604001A1 (de) * | 1992-12-24 | 1994-06-29 | Trw Vehicle Safety Systems Inc. | Aufblaseinheit |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9204712D0 (en) * | 1992-03-04 | 1992-04-15 | Ici Plc | Hybrid inflator |
-
1996
- 1996-01-20 DE DE1996102009 patent/DE19602009A1/de not_active Ceased
-
1997
- 1997-01-10 WO PCT/EP1997/000076 patent/WO1997026158A1/de active Application Filing
Patent Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2120277A1 (de) * | 1971-04-26 | 1972-11-16 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Vorrichtung zum Aufblasen von Sicherheitskissen in Fahrzeugen |
DE2211355B2 (de) * | 1971-10-28 | 1980-01-03 | S.A. Prb, Bruessel | Aufprallschutzvorrichtung für die Insassen von Kraftfahrzeugen |
US3788667A (en) * | 1971-12-06 | 1974-01-29 | Olin Corp | Vehicle safety device |
DE2344518A1 (de) * | 1972-09-05 | 1974-03-14 | Olin Corp | Sicherheitsanlage fuer fahrzeuge |
DE2344519A1 (de) * | 1972-09-05 | 1974-03-14 | Olin Corp | Sicherheitsanlage fuer fahrzeuge |
DE2362513A1 (de) * | 1972-12-18 | 1974-07-04 | Aerojet General Co | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung und zum ausblasen von gas |
US3968980A (en) * | 1973-02-12 | 1976-07-13 | General Motors Corporation | Occupant restraint system |
EP0502630A2 (de) * | 1991-03-01 | 1992-09-09 | Oea, Inc. | Projektil zur Initialisierung eines Aufblasens |
EP0604001A1 (de) * | 1992-12-24 | 1994-06-29 | Trw Vehicle Safety Systems Inc. | Aufblaseinheit |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001094160A1 (de) | 2000-06-09 | 2001-12-13 | Pyroglobe Gmbh | Gasgenerator, insbesondere zum befüllen eines gassacks |
WO2001094161A1 (de) * | 2000-06-09 | 2001-12-13 | Pyroglobe Gmbh | Hybrid-gasgenerator, insbesondere zum befüllen eines gassacks |
US6739362B2 (en) | 2000-06-09 | 2004-05-25 | Peter Lell | Hybrid-gas generator, in particular for filling a gas bag |
DE202005012341U1 (de) * | 2005-08-05 | 2006-01-05 | Trw Airbag Systems Gmbh | Gasgenerator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997026158A1 (de) | 1997-07-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69515161T2 (de) | Rückhaltevorrichtung | |
DE4336356C2 (de) | Airbagaufblasvorrichtung | |
DE4229624C2 (de) | Aufblasvorrichtung für eine Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung | |
DE60014910T2 (de) | Zweistufige airbagaufblasvorrichtung | |
DE2629463C2 (de) | ||
DE69511331T2 (de) | Vorrichtung zum Aufblasen eines aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems | |
DE19520847A1 (de) | Vorrichtung zur Gaserzeugung für einen Kraftfahrzeug-Airbag | |
DE69620114T2 (de) | Unabhängiger,pyrotechnischer Zünder für eine Aufblasvorrichtung | |
DE19802548A1 (de) | Hybrid-Aufblasvorrichtung für Airbags | |
DE3742278A1 (de) | Gasgenerator-system fuer einen gassack in einem fahrzeug | |
DE4420606A1 (de) | Aufblasanordnung | |
DE2443267A1 (de) | Sicherheitseinrichtung fuer kraftfahrzeuginsassen | |
DE102016002937A1 (de) | Hybridgasgenerator, Gassackeinheit und Fahrzeugsicherheitssystem mit einem solchen Hybridgasgenerator sowie Verfahren zum Ausbilden einer Schockwelle | |
DE69424955T2 (de) | Aufblasanordnung | |
EP0874744B1 (de) | Gasgenerator zum erzeugen einer gasmischung | |
EP0773146A2 (de) | Gasgenerator mit Regelung des Treibgasstromweges und Verfahren zu seinem Betrieb | |
DE112017006655T5 (de) | Aufblasvorrichtung | |
DE19602009A1 (de) | Hybridgasgenerator mit Projektil für einen Airbag | |
EP0882628B1 (de) | Gasgenerator | |
DE10028168A1 (de) | Gasgenerator, insbesondere zum Befüllen eines Gassacks | |
DE19650630A1 (de) | Gasgenerator | |
EP0882627B1 (de) | Gasgenerator sowie Verfahren zum Betreiben eines Gasgenerators | |
EP0790906A1 (de) | Flüssiggasgenerator | |
DE102014016521A1 (de) | Pyrotechnischer Gasgenerator | |
DE19529553A1 (de) | Anordnung zum Öffnen der Berstmembran von Druckgasflaschen in Gasgeneratoren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |