DE19601531A1 - Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters - Google Patents
Geschwindigkeitsmessung eines laufenden NichtleitersInfo
- Publication number
- DE19601531A1 DE19601531A1 DE19601531A DE19601531A DE19601531A1 DE 19601531 A1 DE19601531 A1 DE 19601531A1 DE 19601531 A DE19601531 A DE 19601531A DE 19601531 A DE19601531 A DE 19601531A DE 19601531 A1 DE19601531 A1 DE 19601531A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- conductor
- charge
- thread
- running
- speed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/64—Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance
- G01P3/66—Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H61/00—Applications of devices for metering predetermined lengths of running material
- B65H61/005—Applications of devices for metering predetermined lengths of running material for measuring speed of running yarns
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/02—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness
- G01B7/04—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness specially adapted for measuring length or width of objects while moving
- G01B7/042—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness specially adapted for measuring length or width of objects while moving for measuring length
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters,
insbesondere eines laufenden textilen Fadens oder Garnes
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen für Geschwindigkeits
messungen werden insbesondere bei Aufwickeleinrichtungen
eingesetzt, bei denen Garn über eine geeignete Changier
einrichtung einem Garnwickel zugeführt wird. Der Garnwickel
ist auf einer positiv von einem Motor angetriebenen Spul
spindel aufgespannt. Dabei können Changiereinrichtungen und
Garnwickel einander an ihren Umfängen berühren oder einen
schmalen Luftspalt miteinander bilden. Im letzten Fall
kann zusätzlich noch eine Kontaktwalze vorgesehen sein, die
einen Teil des notwendigen Antriebsmomentes über die Um
fangsberührung auf den Garnwickel bringt. In allen diesen
Fällen ist es jedoch erforderlich, die Drehzahl des An
triebsmotors in Abhängigkeit vom zunehmenden Durchmesser des
Garnwickels herunterzusteuern, wenn das Garn mit konstanter
Geschwindigkeit, d. h. mit gleichbleibender Umfangsgeschwindig
keit des Garnwickels, aufgewickelt werden soll.
Das Regeln der Umfangsgeschwindigkeit des Garnwickels kann
auf verschiedene Weise geschehen. Für den Fall, daß das
Garn bei seinem Aufwickeln über eine Walze oder Rolle
geführt wird, welche ihm eine Geschwindigkeit erteilt, wie
z. B. eine Galette, kann die Drehzahlregelung über die Mes
sung der Garnspannung erfolgen. Dabei wird die Drehzahl so
gesteuert, daß die Garnspannung zwischen der geschwindig
keitserteilenden Galette und dem Garnwickel konstant bleibt.
Wenn jedoch die Anwendung einer geschwindigkeitserteilenden
Galette vor dem Aufwickeln nicht erwünscht ist, so daß die
Garngeschwindigkeit einzig durch die Aufwickelgeschwindigkeit
des Garns bestimmt ist, und es weiterhin wünschenswert ist,
daß die Geschwindigkeit gesteuert wird, ohne daß der Faden
berührt wird, dann kann die Geschwindigkeitssteuerung auf
einer Messung der Geschwindigkeit des Garns anstelle der
Messung der Spannung des Garns erfolgen. Zweckmäßigerweise
soll das Garn frei, d. h. unberührt, von der Geschwindig
keitsmeßeinrichtung laufen. Das ist besonders beim Schnell
spinnen von synthetischen Garnen erforderlich. Bei Ge
schwindigkeiten von einigen tausend Metern pro Minute ist
es erwünscht, daß das Garn so stark wie möglich geschont
wird, indem man den Kontakt des Garnes mit Maschinenteilen
minimiert. Somit hat die Art der Geschwindigkeitsmessung
an einem laufenden Faden Einfluß auf die Qualität, und
darüber hinaus ist eine große Genauigkeit der Geschwindig
keitsmessung erforderlich.
Aus der DE-OS 19 12 510 ist ein Verfahren zur Messung der
Garngeschwindigkeit bekannt, bei welchem auf elektrostatische
Ladung reagierende Detektoren zum berührungslosen Messen der
Garngeschwindigkeit verwendet werden. Dabei werden zwei
Meßelektroden mit einem bestimmen Abstand zueinander nahe
dem Garn angeordnet, ohne dieses zu berühren. Die auf dem
Garn vorhandenen "natürlichen" elektrostatischen Ladungen
induzieren beim Durchgang durch Elektroden elektrische Span
nungen in den Elektroden. Der Verlauf dieser Spannungen
als Funktion der Zeit wird ausgenutzt, um die Garngeschwin
digkeit zu bestimmen.
In der DE-A 15 35 086 ist eine Einrichtung zur Geschwindig
keits- und Längenbestimmung von Textilfäden beschrieben, bei
welcher elektrostatische Ladungen impulsartig auf den laufen
den Faden aufgebracht werden und mit Hilfe dieser aufge
brachten Ladungen die Geschwindigkeit zwischen zwei definier
ten Punkten gemessen wird. Da bei dieser Einrichtung ein
"Sender" und ein Empfänger vorhanden sind, muß der exakte
Abstand zwischen dem "Sender" und dem Empfänger bekannt
sein. Einerseits ist es bei derartigen Garnaufwickelein
richtungen aus Platzgründen schwierig, "Sender" und Empfänger
in einem gewissen Abstand in einem Bereich der Einrichtung
anzuordnen, in welchem keinerlei Streckung des Fadens auf
tritt, andererseits kann das Aufprägen einer impulsartigen
Ladung durch auf dem laufenden Faden vorhandene "natürliche"
Ladungen so verfälscht werden, daß es durch den Empfänger
nicht erfaßt wird.
In der EP 0 000 721 B1 ist eine Vorrichtung zum Aufwickeln
von Garn beschrieben, bei der die Antriebseinrichtung einen
Antriebsmotor mit regelbarer Drehzahl zum Aufwickeln des
Garnes mit konstanter Geschwindigkeit zu einem Garnwickel
aufweist, wobei die Geschwindigkeit des laufenden Fadens mit
zwei Detektoren in einem bestimmten Abstand zueinander längs
des Garnweges vorgesehen sind, welche auf die Schwankungen
der Eigenschaften des Garnes reagieren und entsprechende
elektrische Signale bei laufendem Garn liefern. Da dieses
Meßprinzip nur mit zwei Detektoren arbeitet, können nur auf
dem Garn vorhandene "natürliche" elektrostatische Ladungen
gemessen werden. Dazu wird das zur Geschwindigkeitsmessung
von Gasen und Flüssigkeiten bekannte Prinzip der Polaritäts
korrelation angewendet. Da die auf dem laufenden Garn
vorhandenen "natürlichen" elektrostatischen Ladungen sowohl
hinsichtlich ihrer Größe als auch ihrer Polarität schwanken
können, ist dieses Meßverfahren nicht zuverlässig bzw.
bedarf einer umfangreichen Signalverarbeitung, wobei die
Geschwindigkeitsmessung letztlich auf der nach der Gauß′schen
Kurve verteilten Amplituden der "natürlichen" elektrostrati
schen Ladung basiert. Somit wird letztlich lediglich ein
Mittelwert der Fadengeschwindigkeit gemessen.
In der DE 33 46 499 A1 ist ein Verfahren zur berührungs
losen Markierung von Nichtleitern, insbesondere eines laufen
den textilen Fadens beschrieben. Dabei wird dem laufenden
Faden mittels eines Hochspannungsgenerators und einer Ionisa
tionselektrode eine zeitliche Folge diskreter elektrischer
Ladungen aufgeprägt, die von einem Empfänger, welcher der
Aufprägeeinrichtung in Laufrichtung des Fadens nachgeschaltet
ist, abgenommen, verstärkt und ausgewertet. Dabei wird
durch die Hochspannung die Luft in einem gegebenen Bereich
um den Faden ionisiert, so daß auf dem Faden befindliche
elektrische Ladungen abfließen können. Bei diesem Verfahren
erfolgt die Ionisierung der Luft periodisch durch Verwendung
eines Taktgebers, wodurch sich auf dem Faden Bereiche hoher
Ladung und Bereiche niedriger (abgeflossener) Ladung abwech
seln. Das dadurch entstehende Wechselsignal kann in ge
eigneter Weise ausgewertet werden. Da in einem Zähler die
Anzahl von Impulsen gezählt werden, ist die Geschwindigkeit
des laufenden Fadens eine mittlere Geschwindigkeit.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden
Nichtleiters, insbesondere eines textilen Fadens oder Garnes
zu schaffen, mit dem bzw. mit der eine sichere und sehr
genaue Momentangeschwindigkeit des laufenden Nichtleiters
gemessen werden kann, ohne daß der eigentliche Meßwertgeber
(Empfänger) in einem definierten Abstand von einer Einrich
tung zur Aufbringung definierter Signale auf dem Nichtleiter
angebracht werden muß.
Dieses Ziel wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 und mit einer Vorrichtung mit den Merkma
len gemäß Anspruch 8 erreicht. Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Danach wird bei dem Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung
eines laufenden Nichtleiters, insbesondere eines laufenden
textilen Fadens oder Garnes, d. h. eines synthetischen Fa
dens, ausgenutzt, daß auf derartigen Nichtleitern Änderungen
der elektrischen Ladungen erzeugt werden können, welche
meßbar sind und zur Bestimmung der Fadengeschwindigkeit
herangezogen werden können. Gemäß der Erfindung werden an
dem Nichtleiter in einem definierten Abstand L voneinander
zwei Vorrichtungen angebracht, welche vorzugsweise Ladungs
generatoren sind, die so miteinander verbunden sind, daß
sie simultan auf den Nichtleiter definierte elektrische
Ladungen aufbringen, welche Ladungsänderungen an den jeweili
gen Aufbringorten bewirken. Diese je nach aufgeprägter
Form der elektrischen Ladung typischen Ladungsverläufe werden
daraufhin an einer in Bewegungsrichtung des Nichtleiters
stromabwärts angeordneten Stelle abgegriffen. Die auf den
laufenden Nichtleiter simultan aufgebrachten mindestens zwei
definierten elektrischen Ladungen weisen vorzugsweise die
gleiche Polarität auf, die entweder positiv oder negativ
sein kann.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel werden bei dem
Verfahren diskrete elektrische Ladungsverläufe definierter
Form aufgebracht.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dem
Nichtleiter vor dem Aufbringen der zumindest zwei definier
ten elektrischen Ladungen zumindest zeitweise eine konstante
elektrische Ladung einer bestimmten Polarität aufgeprägt, und
der konstanten elektrischen Ladung definierter Polarität wird
dann simultan an mindestens zwei Stellen eine definierte
elektrische Ladung entgegengesetzter Polarität aufgebracht,
damit im Empfänger zwei definierte, im Abstand von L zuein
ander befindliche Signale deutlich ausgeprägt und somit am
Empfänger abgegriffen werden können.
Da der in einer Aufwickelmaschine auftretende Weg des lau
fenden Fadens durch zahlreiche Umlenkungen und eine große
Lauflänge bis zur eigentlichen Aufwicklung gekennzeichnet
ist, ist es generell schwierig, einigermaßen konstante
"natürliche" elektrische Ladungen auf dem laufenden Faden zu
haben. Aus diesem Grunde wird in einem weiteren bevorzug
ten Ausführungsbeispiel sichergestellt, daß vor dem simulta
nen Aufbringen der definierten elektrischen Ladungen der
laufende Nichtleiter ladungsneutralisiert wird. Dies kann
z. B. durch ein elektrisches Wechselfeld erreicht werden.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht einerseits darin, daß das Verfahren berührungslos
arbeitet und somit keine zusätzlichen "natürlichen" elek
trischen Ladungen dem Nichtleiter aufprägt, und andererseits
darin, daß das Aufbringen einerseits und das Abgreifen
andererseits an beliebigen, konstruktiv günstigen Stellen der
Aufwickelmaschine erfolgen können. Darüber hinaus ist das
Verfahren bei Gewährleistung einer hohen Genauigkeit der
Geschwindigkeitsmessung unabhängig davon, ob zwischen Auf
bringpunkt und Abgreifpunkt in der Aufwickelmaschine der
Faden gestreckt oder anderweitig behandelt wird.
Zur Realisierung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens zwei Vor
richtungen mit exakt bekanntem Abstand zum simultanen Auf
bringen jeweils einer Ladungsänderungen bewirkende definier
ten elektrischen Ladung an dem vorbei laufenden Nichtleiter
angeordnet. Diese Vorrichtungen zum Aufbringen der Ladungen
sind vorzugsweise Ladungsgeneratoren, die so gesteuert wer
den, daß sie simultan identische elektrische Ladungen dem
Nichtleiter aufprägen. Es ist auch möglich, nur einen
Ladungsgenerator mit zwei parallel geschalteten Ausgängen
vorzusehen. In Fadenbewegungsrichtung stromabwärts ist eine
entsprechende Empfängervorrichtung am daran vorbei laufenden
Nichtleiter zum Abgreifen, und zwar ebenfalls berührungslos,
der aufgebrachten Signale angeordnet. Bei einer bevorzugten
Vorrichtung sind die Ladungsgeneratoren bzw. die unmittelbar
am vorbeilaufenden Nichtleiter angeordneten, die elektrischen
Ladungen unmittelbar aufprägenden Vorrichtungen so gesteuert,
daß trotz der hohen Fadengeschwindigkeit, die bei derartigen
Maschinen im Bereich von maximal etwa 6000 m/min betragen
kann, die aufgeprägten elektrostatischen Ladungen bzw. La
dungsverläufe sich nicht gegenseitig beeinflussen. Es ist
aber durchaus möglich, die Dauer des Aufbringens der elek
trostatischen Ladungen so zu steuern, daß die in Fadenlauf
richtung zuerst angeordnete Aufbringvorrichtung die Ladungs
aufbringung noch nicht beendet hat, wenn der Beginn der
Ladungsaufbringung bereits an einer nachfolgenden Ladungsauf
bringvorrichtung angelangt ist. Eine derartige Überlagerung
von zwei oder mehr definierten elektrischen Ladungen auf
dem Nichtleiter erfordert zwar einen höheren Aufwand zur
Auswertung, kann bei bestimmten Anwendungsfällen jedoch
durchaus zweckmäßig und nützlich sein.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist darüber hinaus
eine Steuereinrichtung auf, welche zur Steuerung der La
dungsgeneratoren bzw. des Ladungsgenerators verwendet wird,
sowie einen Empfänger zur Aufnahme der am laufenden Faden
abgegriffenen elektrischen Ladungen und einen Verstärker zur
Verstärkung der erhaltenen Signale auf, wobei die verstärk
ten Signale in einer nachgeschalteten Verarbeitungseinrich
tung ausgewertet werden. Mit den ausgewerteten Daten kann
dann die Fadengeschwindigkeit entsprechend bestimmt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
die Verarbeitungseinrichtung einen Signalanalysator auf, der
auf bestimmte Signalhöhen und/oder Formen anspricht und
gleichartige oder auch definiert unterschiedliche Signalver
läufe erkennen kann.
Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinrichtung in einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel einen Integrator
oder Zähler aufweisen, welcher von einem ersten Signal
gestartet und von einem gleichartigen zweiten Signal wieder
gestoppt werden kann. Der Integrationswert bzw. der Zäh
lerstand ist dann ein Maß für die Fadengeschwindigkeit.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine das Verfahren der Erfindung realisierende
Vorrichtung, bei welcher ein Ladungsgenerator si
multan zwei elektrische Ladungen auf den Leiter in
einem definierten Abstand aufprägt;
Fig. 2 eine das Verfahren gemäß der Erfindung realisie
rende Vorrichtung, bei welcher der Vorrichtung
nach Fig. 1 ein zusätzlicher Ladungsgenerator zum
Aufprägen einer konstanten Ladung auf den laufen
den Faden vorgeschaltet ist; und
Fig. 3 eine das Verfahren gemäß der Erfindung realisie
rende Vorrichtung, bei welcher zwei Ladungsgenera
toren in Parallelschaltung für ein simultanes
Aufbringen zweier elektrischer Ladungen sowie eine
Verarbeitungseinrichtung mit einem Integrator bzw.
Zähler vorgesehen sind.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird in einer Steuer- und
Verarbeitungseinrichtung 4 von deren Steuerteil ein Ladungs
generator 1 angesteuert, welcher seinerseits zwei parallel
geschaltete Ausgänge aufweist, die mit Vorrichtungen 12a,
12b zur simultanen Aufbringung zweier identischer elektri
scher Ladungen auf einem laufenden Nichtleiter 9 so ange
ordnet sind, daß der Faden 9 berührungslos an ihnen vor
beiläuft. Die beiden Vorrichtungen 12a, 12b prägen jeweils
entweder eine elektrische Ladung positiver Polarität oder
eine elektrische Ladung negativer Polarität auf den Nicht
leiter 9 auf. Der Abstand L der beiden Aufbringvorrichtun
gen 12a, 12b ist genau festgelegt und liegt zweckmäßiger
weise im Bereich von 1 bis 50 cm, vorzugsweise 5 bis 10
cm. Die Genauigkeit der Messung der Fadengeschwindigkeit
ist dabei umso höher, je größer der Abstand ist und je
deutlicher die aufgebrachten elektrischen Ladungen sich von
den "natürlich" auf dem Nichtleiter befindlichen elektrischen
Ladungen unterscheiden. An einer beliebigen, konstruktiv
günstigen Stelle der Maschine ist eine in Bewegungsrichtung
des Fadens hinter der Ladungsaufbringvorrichtung 12a, 12b
angeordnete Ladungsabnahmevorrichtung 13 vorgesehen. Diese
Ladungsabnahmevorrichtung 13 ist mit einer entsprechenden
Empfängereinrichtung 2 verbunden, von welcher über einen
Verstärker 3, in welchem die empfangenen, den aufgeprägten
elektrischen Ladungen entsprechenden Signale verstärkt werden
und von dort an die Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 4
zu deren Verarbeitungsteil weitergeleitet werden. In dem
Verarbeitungsteil werden die Signale verarbeitet und in
einer nicht dargestellten Anzeigevorrichtung als Fadenge
schwindigkeitswert bzw. -werte ausgegeben.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zur Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von der in
Fig. 1 dadurch, daß dem Ladungsgenerator zum simultanen
Aufprägen der zwei definierten elektrischen Ladungen auf dem
laufenden Faden ein weiterer Ladungsgenerator 5 vorgeschaltet
ist, welcher ebenfalls von der Steuer- und
Verarbeitungseinrichtung 4 von deren Steuerteil angesteuert
wird. Dieser zusätzliche Ladungsgenerator 5 ist mit einer
Ladungsaufbringvorrichtung 14 verbunden, welche auf dem
laufenden Faden 9 eine definierte konstante elektrische
Ladung aufprägt. Diese konstante elektrische Ladung dient
dazu, die "natürliche" elektrische Ladungsverteilung auf dem
laufenden Faden entweder in den positiven oder den negati
ven Bereich der Polarität zu verschieben, so daß die an
den Aufbringvorrichtungen 12a, 12b aufgebrachten elektrischen
Ladungen leichter von der Empfängereinheit 2 erfaßbar sind.
Darüber hinaus dient der weitere Ladungsgenerator 5 auch
dazu, eine der "natürlichen" elektrischen Ladung des laufen
den Fadens aufgeprägte konstante elektrische Ladung einer
bestimmten Polarität zu erzeugen, auf die dann durch den
Ladungsgenerator 1 simultan zwei definierte elektrische
Ladungen entgegengesetzter Polarität aufprägbar sind, damit
eine möglichst große Ladungsänderung erzielbar ist, welche
eine Erfassung durch die Ladungsabnahmevorrichtung 13 in
Verbindung mit der Empfängereinrichtung 2 ermöglicht.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zur Realisierung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei welcher eine separa
te Steuervorrichtung 11 zwei separate parallel geschaltete
Ladungsgeneratoren 6, 7 ansteuert, die wiederum mit den
Ladungsaufbringvorrichtungen 12a, 12b verbunden sind, welche
in einem definierten Abstand L zueinander angeordnet sind
und an denen der Faden 9 berührungslos vorbeiläuft. Mit
den zwei separaten parallel geschalteten Ladungsgeneratoren
6, 7 wird in Verbindung mit den Ladungsaufbringvorrichtungen
12a, 12b ein simultanes Aufbringen zweier definierter elek
trischer Ladungen auf den laufenden Faden 9 realisiert.
Wiederum wird an einer konstruktiv günstigen Stelle der
Aufspulmaschine eine Ladungsabgreifvorrichtung 13 angeordnet,
welche das abgegriffene Signal der jeweiligen elektrischen
Ladungen dem Empfänger 2 zuführt. Die beiden empfangenen
Signale S1 und S2 werden separat einem Verstärker 3 zu
geleitet, von welchem die verstärkten Signale S1′ und S2′
einem in der Verarbeitungseinrichtung 11 integrierten Inte
grator oder Zähler zugeführt werden. Der Integrator oder
Zähler wird von dem ersten Signal S1′ gestartet und vom
dem gleichartigen zweiten Signal S2′ wieder gestoppt, wobei
der Integrationswert bzw. der Zählerstand ein Maß für die
Fadengeschwindigkeit ist, welche an eine nicht dargestellte
Anzeigeeinrichtung als der betreffende Wert der Fadenge
schwindigkeit vF ausgegeben wird.
Bezugszeichenliste
1 Ladungsgenerator für die Aufbringung von Impuls
ladungen
2 Empfänger
3 Verstärker
4 Steuer- und Verarbeitungsvorrichtung
5 Ladungsgenerator für die Aufbringung von Konstant ladungen
6 Ladungsgenerator
7 Ladungsgenerator
8 Integrator/Zähler
9 Faden
10 Verarbeitungseinrichtung
11 Steuervorrichtung
12a, b Ladungsaufbringvorrichtungen
13 Ladungsabnahmevorrichtung
14 Ladungsaufbringvorrichtung
2 Empfänger
3 Verstärker
4 Steuer- und Verarbeitungsvorrichtung
5 Ladungsgenerator für die Aufbringung von Konstant ladungen
6 Ladungsgenerator
7 Ladungsgenerator
8 Integrator/Zähler
9 Faden
10 Verarbeitungseinrichtung
11 Steuervorrichtung
12a, b Ladungsaufbringvorrichtungen
13 Ladungsabnahmevorrichtung
14 Ladungsaufbringvorrichtung
Claims (12)
1. Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden
Nichtleiters, insbesondere eines laufenden textilen
Fadens oder Garnes, bei welchem auf dem laufenden
Nichtleiter Änderungen der elektrischen Ladungen erzeugt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Ladungsänderungen bewirkende definierte
elektrische Ladungen in einem definierten Abstand (L)
voneinander simultan auf den Nichtleiter aufgebracht
werden, welche an einer in Bewegungsrichtung des Nicht
leiters stromabwärts angeordneten Stelle abgegriffen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Ladungen als diskrete elektrische
Ladungsverläufe definierter Form aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der elektrischen Ladungen dem
Nichtleiter zumindest zeitweise kontinuierlich eine
konstante elektrische Ladung einer bestimmten Polarität
aufgeprägt wird und in dem definierten Abstand (L)
simultan mindestens zwei der bestimmten Polarität ent
gegengesetzte definierte elektrische Ladungen aufgebracht
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der laufende Nichtleiter la
dungsneutralisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ladungsneutralisieren durch ein elektrisches
Wechselfeld erreicht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den aus der Geschwindigkeitsmessung erhaltenen
Meßwerten durch Integration eine mittlere Fadenlänge
bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Ladungen berührungslos auf den
Nichtleiter aufgebracht werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) mit exakt bekanntem Abstand (L) zum simultanen Aufbringen jeweils einer Ladungsänderungen bewirkende definierten elektri schen Ladung auf einem Nichtleiter (9) an dem vorbei laufenden Nichtleiter (9) angeordnet sind; und
in Fadenbewegungsrichtung stromabwärts eine Empfängervor richtung (13, 2) am daran vorbeilaufenden Nichtleiter (9) angeordnet ist, welche die durch die mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) aufgebrachten elektrischen Ladungen erfaßt.
daß mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) mit exakt bekanntem Abstand (L) zum simultanen Aufbringen jeweils einer Ladungsänderungen bewirkende definierten elektri schen Ladung auf einem Nichtleiter (9) an dem vorbei laufenden Nichtleiter (9) angeordnet sind; und
in Fadenbewegungsrichtung stromabwärts eine Empfängervor richtung (13, 2) am daran vorbeilaufenden Nichtleiter (9) angeordnet ist, welche die durch die mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) aufgebrachten elektrischen Ladungen erfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) so
gekoppelt sind, insbesondere elektrisch oder elektro
nisch, daß sie exakt simultan gleiche Ladungsmuster auf
den laufenden Nichtleiter (9) aufprägen können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuervorrichtung (11) zur Steuerung der zwei
Vorrichtungen (12a, 12b) vorgesehen ist und die Empfän
gervorrichtung (2) mit einer Verarbeitungseinrichtung
(10) zur Auswertung von damit erfaßten Signalen (S1,
S2) gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet
daß die Verarbeitungseinrichtung (10) einen Signalanaly
sator enthält, der auf bestimmte Signalhöhen und/oder
Formen anspricht und gleichartige Signalverläufe erken
nen kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet
daß die Verarbeitungseinrichtung (10) einen Integrator
oder Zähler (8) aufweist, welcher von einem ersten
Signal (S1′) gestartet und von einem gleichartigen
zweiten Signal (S2′) wieder gestoppt werden kann, wobei
der Integrationswert bzw. der Zählerstand ein Maß für
die Fadengeschwindigkeit ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19601531A DE19601531A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-17 | Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503014 | 1995-01-31 | ||
DE19601531A DE19601531A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-17 | Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601531A1 true DE19601531A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7752746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19601531A Ceased DE19601531A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-17 | Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601531A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19900581B4 (de) * | 1999-01-09 | 2005-12-22 | Technische Universität Dresden | Verfahren und Schaltungsanordnung zur berührungslosen Bewegungsmessung an einem Faden |
-
1996
- 1996-01-17 DE DE19601531A patent/DE19601531A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19900581B4 (de) * | 1999-01-09 | 2005-12-22 | Technische Universität Dresden | Verfahren und Schaltungsanordnung zur berührungslosen Bewegungsmessung an einem Faden |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0582112B1 (de) | Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit von Textilfäden an einer Wickeleinrichtung | |
DE2954584C2 (de) | ||
CH663402A5 (de) | Verfahren zum bestimmen der auf eine kreuzspule mit reibantrieb durch eine nutentrommel aufgewickelten garnlaenge. | |
DE19833703A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von kontinuierlich angeliefertem Spulgut zu einer Präzisionskreuzspule | |
EP0000721B1 (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln von Garn | |
EP0439183B1 (de) | Verfahren zur Überwachung der Fadenzugkraft | |
DE2351868B2 (de) | ||
EP0399243B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermeiden von Bildwicklungen beim Wickeln einer Kreuzspule | |
DE4492654B4 (de) | Verfahren zur Fehlerdiagnose in einem Herstellungsprozess eines synthetischen Fadens | |
EP0816277A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kreuzspulen in wilder Wicklung | |
EP0957053A1 (de) | Verfahren zum Überwachen der Wickelhärte einer Wickelrolle | |
DE19601531A1 (de) | Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters | |
EP0988904B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Planheitsmessung von Bändern | |
DE102007011499B3 (de) | Verfahren und Anordnung zur Überwachung und Optimierung eines Spulprozesses | |
DE1912510C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen Messung der Geschwindigkeit von laufenden Fäden oder Garnen | |
DE2110539C3 (de) | Steuerungsvorrichtung an einem Walzwerk zur Beeinflussung der Walzgutdicke | |
DE1499064A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Bahnlage | |
DE2918740C2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Steuergrößen für Garnreiniger, Fadenwächter und dergleichen | |
DE4434234A1 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit eines in Richtung seiner Längsausdehnung bewegten Textilgutes, insbesondere eines Textilfadens | |
EP0294674B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Tangentialriemen bei einer Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden | |
CH653717A5 (en) | Method for the run-through measurement of textile threads in textile machines and apparatus for carrying it out | |
DE19840408A1 (de) | Verfahren zum Messen einer Fadenzugkraft | |
DE10141549C1 (de) | Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Materialien sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens | |
DE3036249C2 (de) | Verfahren zur berührungslosen elektrischen Messung der Fortbewegungsgeschwindigkeit von Bahnen oder Streifen aus elektrisch isolierendem Werkstoff sowie Vorrichtung zur Durchführung desselben | |
DE3527424C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |