DE19601531A1 - Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters - Google Patents

Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters, insbesondere eines laufenden textilen Fadens oder Garnes gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen für Geschwindigkeits­ messungen werden insbesondere bei Aufwickeleinrichtungen eingesetzt, bei denen Garn über eine geeignete Changier­ einrichtung einem Garnwickel zugeführt wird. Der Garnwickel ist auf einer positiv von einem Motor angetriebenen Spul­ spindel aufgespannt. Dabei können Changiereinrichtungen und Garnwickel einander an ihren Umfängen berühren oder einen schmalen Luftspalt miteinander bilden. Im letzten Fall kann zusätzlich noch eine Kontaktwalze vorgesehen sein, die einen Teil des notwendigen Antriebsmomentes über die Um­ fangsberührung auf den Garnwickel bringt. In allen diesen Fällen ist es jedoch erforderlich, die Drehzahl des An­ triebsmotors in Abhängigkeit vom zunehmenden Durchmesser des Garnwickels herunterzusteuern, wenn das Garn mit konstanter Geschwindigkeit, d. h. mit gleichbleibender Umfangsgeschwindig­ keit des Garnwickels, aufgewickelt werden soll.
Das Regeln der Umfangsgeschwindigkeit des Garnwickels kann auf verschiedene Weise geschehen. Für den Fall, daß das Garn bei seinem Aufwickeln über eine Walze oder Rolle geführt wird, welche ihm eine Geschwindigkeit erteilt, wie z. B. eine Galette, kann die Drehzahlregelung über die Mes­ sung der Garnspannung erfolgen. Dabei wird die Drehzahl so gesteuert, daß die Garnspannung zwischen der geschwindig­ keitserteilenden Galette und dem Garnwickel konstant bleibt. Wenn jedoch die Anwendung einer geschwindigkeitserteilenden Galette vor dem Aufwickeln nicht erwünscht ist, so daß die Garngeschwindigkeit einzig durch die Aufwickelgeschwindigkeit des Garns bestimmt ist, und es weiterhin wünschenswert ist, daß die Geschwindigkeit gesteuert wird, ohne daß der Faden berührt wird, dann kann die Geschwindigkeitssteuerung auf einer Messung der Geschwindigkeit des Garns anstelle der Messung der Spannung des Garns erfolgen. Zweckmäßigerweise soll das Garn frei, d. h. unberührt, von der Geschwindig­ keitsmeßeinrichtung laufen. Das ist besonders beim Schnell­ spinnen von synthetischen Garnen erforderlich. Bei Ge­ schwindigkeiten von einigen tausend Metern pro Minute ist es erwünscht, daß das Garn so stark wie möglich geschont wird, indem man den Kontakt des Garnes mit Maschinenteilen minimiert. Somit hat die Art der Geschwindigkeitsmessung an einem laufenden Faden Einfluß auf die Qualität, und darüber hinaus ist eine große Genauigkeit der Geschwindig­ keitsmessung erforderlich.
Aus der DE-OS 19 12 510 ist ein Verfahren zur Messung der Garngeschwindigkeit bekannt, bei welchem auf elektrostatische Ladung reagierende Detektoren zum berührungslosen Messen der Garngeschwindigkeit verwendet werden. Dabei werden zwei Meßelektroden mit einem bestimmen Abstand zueinander nahe dem Garn angeordnet, ohne dieses zu berühren. Die auf dem Garn vorhandenen "natürlichen" elektrostatischen Ladungen induzieren beim Durchgang durch Elektroden elektrische Span­ nungen in den Elektroden. Der Verlauf dieser Spannungen als Funktion der Zeit wird ausgenutzt, um die Garngeschwin­ digkeit zu bestimmen.
In der DE-A 15 35 086 ist eine Einrichtung zur Geschwindig­ keits- und Längenbestimmung von Textilfäden beschrieben, bei welcher elektrostatische Ladungen impulsartig auf den laufen­ den Faden aufgebracht werden und mit Hilfe dieser aufge­ brachten Ladungen die Geschwindigkeit zwischen zwei definier­ ten Punkten gemessen wird. Da bei dieser Einrichtung ein "Sender" und ein Empfänger vorhanden sind, muß der exakte Abstand zwischen dem "Sender" und dem Empfänger bekannt sein. Einerseits ist es bei derartigen Garnaufwickelein­ richtungen aus Platzgründen schwierig, "Sender" und Empfänger in einem gewissen Abstand in einem Bereich der Einrichtung anzuordnen, in welchem keinerlei Streckung des Fadens auf­ tritt, andererseits kann das Aufprägen einer impulsartigen Ladung durch auf dem laufenden Faden vorhandene "natürliche" Ladungen so verfälscht werden, daß es durch den Empfänger nicht erfaßt wird.
In der EP 0 000 721 B1 ist eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Garn beschrieben, bei der die Antriebseinrichtung einen Antriebsmotor mit regelbarer Drehzahl zum Aufwickeln des Garnes mit konstanter Geschwindigkeit zu einem Garnwickel aufweist, wobei die Geschwindigkeit des laufenden Fadens mit zwei Detektoren in einem bestimmten Abstand zueinander längs des Garnweges vorgesehen sind, welche auf die Schwankungen der Eigenschaften des Garnes reagieren und entsprechende elektrische Signale bei laufendem Garn liefern. Da dieses Meßprinzip nur mit zwei Detektoren arbeitet, können nur auf dem Garn vorhandene "natürliche" elektrostatische Ladungen gemessen werden. Dazu wird das zur Geschwindigkeitsmessung von Gasen und Flüssigkeiten bekannte Prinzip der Polaritäts­ korrelation angewendet. Da die auf dem laufenden Garn vorhandenen "natürlichen" elektrostatischen Ladungen sowohl hinsichtlich ihrer Größe als auch ihrer Polarität schwanken können, ist dieses Meßverfahren nicht zuverlässig bzw. bedarf einer umfangreichen Signalverarbeitung, wobei die Geschwindigkeitsmessung letztlich auf der nach der Gauß′schen Kurve verteilten Amplituden der "natürlichen" elektrostrati­ schen Ladung basiert. Somit wird letztlich lediglich ein Mittelwert der Fadengeschwindigkeit gemessen.
In der DE 33 46 499 A1 ist ein Verfahren zur berührungs­ losen Markierung von Nichtleitern, insbesondere eines laufen­ den textilen Fadens beschrieben. Dabei wird dem laufenden Faden mittels eines Hochspannungsgenerators und einer Ionisa­ tionselektrode eine zeitliche Folge diskreter elektrischer Ladungen aufgeprägt, die von einem Empfänger, welcher der Aufprägeeinrichtung in Laufrichtung des Fadens nachgeschaltet ist, abgenommen, verstärkt und ausgewertet. Dabei wird durch die Hochspannung die Luft in einem gegebenen Bereich um den Faden ionisiert, so daß auf dem Faden befindliche elektrische Ladungen abfließen können. Bei diesem Verfahren erfolgt die Ionisierung der Luft periodisch durch Verwendung eines Taktgebers, wodurch sich auf dem Faden Bereiche hoher Ladung und Bereiche niedriger (abgeflossener) Ladung abwech­ seln. Das dadurch entstehende Wechselsignal kann in ge­ eigneter Weise ausgewertet werden. Da in einem Zähler die Anzahl von Impulsen gezählt werden, ist die Geschwindigkeit des laufenden Fadens eine mittlere Geschwindigkeit.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters, insbesondere eines textilen Fadens oder Garnes zu schaffen, mit dem bzw. mit der eine sichere und sehr genaue Momentangeschwindigkeit des laufenden Nichtleiters gemessen werden kann, ohne daß der eigentliche Meßwertgeber (Empfänger) in einem definierten Abstand von einer Einrich­ tung zur Aufbringung definierter Signale auf dem Nichtleiter angebracht werden muß.
Dieses Ziel wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und mit einer Vorrichtung mit den Merkma­ len gemäß Anspruch 8 erreicht. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Danach wird bei dem Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters, insbesondere eines laufenden textilen Fadens oder Garnes, d. h. eines synthetischen Fa­ dens, ausgenutzt, daß auf derartigen Nichtleitern Änderungen der elektrischen Ladungen erzeugt werden können, welche meßbar sind und zur Bestimmung der Fadengeschwindigkeit herangezogen werden können. Gemäß der Erfindung werden an dem Nichtleiter in einem definierten Abstand L voneinander zwei Vorrichtungen angebracht, welche vorzugsweise Ladungs­ generatoren sind, die so miteinander verbunden sind, daß sie simultan auf den Nichtleiter definierte elektrische Ladungen aufbringen, welche Ladungsänderungen an den jeweili­ gen Aufbringorten bewirken. Diese je nach aufgeprägter Form der elektrischen Ladung typischen Ladungsverläufe werden daraufhin an einer in Bewegungsrichtung des Nichtleiters stromabwärts angeordneten Stelle abgegriffen. Die auf den laufenden Nichtleiter simultan aufgebrachten mindestens zwei definierten elektrischen Ladungen weisen vorzugsweise die gleiche Polarität auf, die entweder positiv oder negativ sein kann.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel werden bei dem Verfahren diskrete elektrische Ladungsverläufe definierter Form aufgebracht.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dem Nichtleiter vor dem Aufbringen der zumindest zwei definier­ ten elektrischen Ladungen zumindest zeitweise eine konstante elektrische Ladung einer bestimmten Polarität aufgeprägt, und der konstanten elektrischen Ladung definierter Polarität wird dann simultan an mindestens zwei Stellen eine definierte elektrische Ladung entgegengesetzter Polarität aufgebracht, damit im Empfänger zwei definierte, im Abstand von L zuein­ ander befindliche Signale deutlich ausgeprägt und somit am Empfänger abgegriffen werden können.
Da der in einer Aufwickelmaschine auftretende Weg des lau­ fenden Fadens durch zahlreiche Umlenkungen und eine große Lauflänge bis zur eigentlichen Aufwicklung gekennzeichnet ist, ist es generell schwierig, einigermaßen konstante "natürliche" elektrische Ladungen auf dem laufenden Faden zu haben. Aus diesem Grunde wird in einem weiteren bevorzug­ ten Ausführungsbeispiel sichergestellt, daß vor dem simulta­ nen Aufbringen der definierten elektrischen Ladungen der laufende Nichtleiter ladungsneutralisiert wird. Dies kann z. B. durch ein elektrisches Wechselfeld erreicht werden.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht einerseits darin, daß das Verfahren berührungslos arbeitet und somit keine zusätzlichen "natürlichen" elek­ trischen Ladungen dem Nichtleiter aufprägt, und andererseits darin, daß das Aufbringen einerseits und das Abgreifen andererseits an beliebigen, konstruktiv günstigen Stellen der Aufwickelmaschine erfolgen können. Darüber hinaus ist das Verfahren bei Gewährleistung einer hohen Genauigkeit der Geschwindigkeitsmessung unabhängig davon, ob zwischen Auf­ bringpunkt und Abgreifpunkt in der Aufwickelmaschine der Faden gestreckt oder anderweitig behandelt wird.
Zur Realisierung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens zwei Vor­ richtungen mit exakt bekanntem Abstand zum simultanen Auf­ bringen jeweils einer Ladungsänderungen bewirkende definier­ ten elektrischen Ladung an dem vorbei laufenden Nichtleiter angeordnet. Diese Vorrichtungen zum Aufbringen der Ladungen sind vorzugsweise Ladungsgeneratoren, die so gesteuert wer­ den, daß sie simultan identische elektrische Ladungen dem Nichtleiter aufprägen. Es ist auch möglich, nur einen Ladungsgenerator mit zwei parallel geschalteten Ausgängen vorzusehen. In Fadenbewegungsrichtung stromabwärts ist eine entsprechende Empfängervorrichtung am daran vorbei laufenden Nichtleiter zum Abgreifen, und zwar ebenfalls berührungslos, der aufgebrachten Signale angeordnet. Bei einer bevorzugten Vorrichtung sind die Ladungsgeneratoren bzw. die unmittelbar am vorbeilaufenden Nichtleiter angeordneten, die elektrischen Ladungen unmittelbar aufprägenden Vorrichtungen so gesteuert, daß trotz der hohen Fadengeschwindigkeit, die bei derartigen Maschinen im Bereich von maximal etwa 6000 m/min betragen kann, die aufgeprägten elektrostatischen Ladungen bzw. La­ dungsverläufe sich nicht gegenseitig beeinflussen. Es ist aber durchaus möglich, die Dauer des Aufbringens der elek­ trostatischen Ladungen so zu steuern, daß die in Fadenlauf­ richtung zuerst angeordnete Aufbringvorrichtung die Ladungs­ aufbringung noch nicht beendet hat, wenn der Beginn der Ladungsaufbringung bereits an einer nachfolgenden Ladungsauf­ bringvorrichtung angelangt ist. Eine derartige Überlagerung von zwei oder mehr definierten elektrischen Ladungen auf dem Nichtleiter erfordert zwar einen höheren Aufwand zur Auswertung, kann bei bestimmten Anwendungsfällen jedoch durchaus zweckmäßig und nützlich sein.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist darüber hinaus eine Steuereinrichtung auf, welche zur Steuerung der La­ dungsgeneratoren bzw. des Ladungsgenerators verwendet wird, sowie einen Empfänger zur Aufnahme der am laufenden Faden abgegriffenen elektrischen Ladungen und einen Verstärker zur Verstärkung der erhaltenen Signale auf, wobei die verstärk­ ten Signale in einer nachgeschalteten Verarbeitungseinrich­ tung ausgewertet werden. Mit den ausgewerteten Daten kann dann die Fadengeschwindigkeit entsprechend bestimmt werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Verarbeitungseinrichtung einen Signalanalysator auf, der auf bestimmte Signalhöhen und/oder Formen anspricht und gleichartige oder auch definiert unterschiedliche Signalver­ läufe erkennen kann.
Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinrichtung in einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel einen Integrator oder Zähler aufweisen, welcher von einem ersten Signal gestartet und von einem gleichartigen zweiten Signal wieder gestoppt werden kann. Der Integrationswert bzw. der Zäh­ lerstand ist dann ein Maß für die Fadengeschwindigkeit.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine das Verfahren der Erfindung realisierende Vorrichtung, bei welcher ein Ladungsgenerator si­ multan zwei elektrische Ladungen auf den Leiter in einem definierten Abstand aufprägt;
Fig. 2 eine das Verfahren gemäß der Erfindung realisie­ rende Vorrichtung, bei welcher der Vorrichtung nach Fig. 1 ein zusätzlicher Ladungsgenerator zum Aufprägen einer konstanten Ladung auf den laufen­ den Faden vorgeschaltet ist; und
Fig. 3 eine das Verfahren gemäß der Erfindung realisie­ rende Vorrichtung, bei welcher zwei Ladungsgenera­ toren in Parallelschaltung für ein simultanes Aufbringen zweier elektrischer Ladungen sowie eine Verarbeitungseinrichtung mit einem Integrator bzw. Zähler vorgesehen sind.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird in einer Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 4 von deren Steuerteil ein Ladungs­ generator 1 angesteuert, welcher seinerseits zwei parallel geschaltete Ausgänge aufweist, die mit Vorrichtungen 12a, 12b zur simultanen Aufbringung zweier identischer elektri­ scher Ladungen auf einem laufenden Nichtleiter 9 so ange­ ordnet sind, daß der Faden 9 berührungslos an ihnen vor­ beiläuft. Die beiden Vorrichtungen 12a, 12b prägen jeweils entweder eine elektrische Ladung positiver Polarität oder eine elektrische Ladung negativer Polarität auf den Nicht­ leiter 9 auf. Der Abstand L der beiden Aufbringvorrichtun­ gen 12a, 12b ist genau festgelegt und liegt zweckmäßiger­ weise im Bereich von 1 bis 50 cm, vorzugsweise 5 bis 10 cm. Die Genauigkeit der Messung der Fadengeschwindigkeit ist dabei umso höher, je größer der Abstand ist und je deutlicher die aufgebrachten elektrischen Ladungen sich von den "natürlich" auf dem Nichtleiter befindlichen elektrischen Ladungen unterscheiden. An einer beliebigen, konstruktiv günstigen Stelle der Maschine ist eine in Bewegungsrichtung des Fadens hinter der Ladungsaufbringvorrichtung 12a, 12b angeordnete Ladungsabnahmevorrichtung 13 vorgesehen. Diese Ladungsabnahmevorrichtung 13 ist mit einer entsprechenden Empfängereinrichtung 2 verbunden, von welcher über einen Verstärker 3, in welchem die empfangenen, den aufgeprägten elektrischen Ladungen entsprechenden Signale verstärkt werden und von dort an die Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 4 zu deren Verarbeitungsteil weitergeleitet werden. In dem Verarbeitungsteil werden die Signale verarbeitet und in einer nicht dargestellten Anzeigevorrichtung als Fadenge­ schwindigkeitswert bzw. -werte ausgegeben.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von der in Fig. 1 dadurch, daß dem Ladungsgenerator zum simultanen Aufprägen der zwei definierten elektrischen Ladungen auf dem laufenden Faden ein weiterer Ladungsgenerator 5 vorgeschaltet ist, welcher ebenfalls von der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 4 von deren Steuerteil angesteuert wird. Dieser zusätzliche Ladungsgenerator 5 ist mit einer Ladungsaufbringvorrichtung 14 verbunden, welche auf dem laufenden Faden 9 eine definierte konstante elektrische Ladung aufprägt. Diese konstante elektrische Ladung dient dazu, die "natürliche" elektrische Ladungsverteilung auf dem laufenden Faden entweder in den positiven oder den negati­ ven Bereich der Polarität zu verschieben, so daß die an den Aufbringvorrichtungen 12a, 12b aufgebrachten elektrischen Ladungen leichter von der Empfängereinheit 2 erfaßbar sind.
Darüber hinaus dient der weitere Ladungsgenerator 5 auch dazu, eine der "natürlichen" elektrischen Ladung des laufen­ den Fadens aufgeprägte konstante elektrische Ladung einer bestimmten Polarität zu erzeugen, auf die dann durch den Ladungsgenerator 1 simultan zwei definierte elektrische Ladungen entgegengesetzter Polarität aufprägbar sind, damit eine möglichst große Ladungsänderung erzielbar ist, welche eine Erfassung durch die Ladungsabnahmevorrichtung 13 in Verbindung mit der Empfängereinrichtung 2 ermöglicht.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zur Realisierung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei welcher eine separa­ te Steuervorrichtung 11 zwei separate parallel geschaltete Ladungsgeneratoren 6, 7 ansteuert, die wiederum mit den Ladungsaufbringvorrichtungen 12a, 12b verbunden sind, welche in einem definierten Abstand L zueinander angeordnet sind und an denen der Faden 9 berührungslos vorbeiläuft. Mit den zwei separaten parallel geschalteten Ladungsgeneratoren 6, 7 wird in Verbindung mit den Ladungsaufbringvorrichtungen 12a, 12b ein simultanes Aufbringen zweier definierter elek­ trischer Ladungen auf den laufenden Faden 9 realisiert. Wiederum wird an einer konstruktiv günstigen Stelle der Aufspulmaschine eine Ladungsabgreifvorrichtung 13 angeordnet, welche das abgegriffene Signal der jeweiligen elektrischen Ladungen dem Empfänger 2 zuführt. Die beiden empfangenen Signale S1 und S2 werden separat einem Verstärker 3 zu­ geleitet, von welchem die verstärkten Signale S1′ und S2′ einem in der Verarbeitungseinrichtung 11 integrierten Inte­ grator oder Zähler zugeführt werden. Der Integrator oder Zähler wird von dem ersten Signal S1′ gestartet und vom dem gleichartigen zweiten Signal S2′ wieder gestoppt, wobei der Integrationswert bzw. der Zählerstand ein Maß für die Fadengeschwindigkeit ist, welche an eine nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung als der betreffende Wert der Fadenge­ schwindigkeit vF ausgegeben wird.
Bezugszeichenliste
1 Ladungsgenerator für die Aufbringung von Impuls­ ladungen
2 Empfänger
3 Verstärker
4 Steuer- und Verarbeitungsvorrichtung
5 Ladungsgenerator für die Aufbringung von Konstant­ ladungen
6 Ladungsgenerator
7 Ladungsgenerator
8 Integrator/Zähler
9 Faden
10 Verarbeitungseinrichtung
11 Steuervorrichtung
12a, b Ladungsaufbringvorrichtungen
13 Ladungsabnahmevorrichtung
14 Ladungsaufbringvorrichtung

Claims (12)

1. Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung eines laufenden Nichtleiters, insbesondere eines laufenden textilen Fadens oder Garnes, bei welchem auf dem laufenden Nichtleiter Änderungen der elektrischen Ladungen erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ladungsänderungen bewirkende definierte elektrische Ladungen in einem definierten Abstand (L) voneinander simultan auf den Nichtleiter aufgebracht werden, welche an einer in Bewegungsrichtung des Nicht­ leiters stromabwärts angeordneten Stelle abgegriffen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Ladungen als diskrete elektrische Ladungsverläufe definierter Form aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der elektrischen Ladungen dem Nichtleiter zumindest zeitweise kontinuierlich eine konstante elektrische Ladung einer bestimmten Polarität aufgeprägt wird und in dem definierten Abstand (L) simultan mindestens zwei der bestimmten Polarität ent­ gegengesetzte definierte elektrische Ladungen aufgebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der laufende Nichtleiter la­ dungsneutralisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungsneutralisieren durch ein elektrisches Wechselfeld erreicht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus den aus der Geschwindigkeitsmessung erhaltenen Meßwerten durch Integration eine mittlere Fadenlänge bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Ladungen berührungslos auf den Nichtleiter aufgebracht werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) mit exakt bekanntem Abstand (L) zum simultanen Aufbringen jeweils einer Ladungsänderungen bewirkende definierten elektri­ schen Ladung auf einem Nichtleiter (9) an dem vorbei­ laufenden Nichtleiter (9) angeordnet sind; und
in Fadenbewegungsrichtung stromabwärts eine Empfängervor­ richtung (13, 2) am daran vorbeilaufenden Nichtleiter (9) angeordnet ist, welche die durch die mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) aufgebrachten elektrischen Ladungen erfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Vorrichtungen (12a, 12b) so gekoppelt sind, insbesondere elektrisch oder elektro­ nisch, daß sie exakt simultan gleiche Ladungsmuster auf den laufenden Nichtleiter (9) aufprägen können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (11) zur Steuerung der zwei Vorrichtungen (12a, 12b) vorgesehen ist und die Empfän­ gervorrichtung (2) mit einer Verarbeitungseinrichtung (10) zur Auswertung von damit erfaßten Signalen (S1, S2) gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß die Verarbeitungseinrichtung (10) einen Signalanaly­ sator enthält, der auf bestimmte Signalhöhen und/oder Formen anspricht und gleichartige Signalverläufe erken­ nen kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet daß die Verarbeitungseinrichtung (10) einen Integrator oder Zähler (8) aufweist, welcher von einem ersten Signal (S1′) gestartet und von einem gleichartigen zweiten Signal (S2′) wieder gestoppt werden kann, wobei der Integrationswert bzw. der Zählerstand ein Maß für die Fadengeschwindigkeit ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19900581B4 (de) * 1999-01-09 2005-12-22 Technische Universität Dresden Verfahren und Schaltungsanordnung zur berührungslosen Bewegungsmessung an einem Faden

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