DE19601506C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Sichtsperre mit Hilfe eines künstlichen Nebels - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Sichtsperre mit Hilfe eines künstlichen NebelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Sichtsperre mit Hilfe eines aus einer par
tikelhaltigen Wolke bestehenden künstlichen Nebels (2), der ohne zusätzliche Maßnahmen
durchsichtig ist und bei Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen Strahlung der entspre
chenden Wellenlänge emittiert bzw. diffus reflektiert. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine
Vorrichtung und auf einen künstlichen Tarnnebel zur Durchführung des Verfahrens.
Bei militärischen Kampfeinsätzen und bei Polizei-Einsätzen gegen verschanzte Täter wird die Wahr
scheinlichkeit, selbst Opfer des Einsatzes durch schnelleres bzw. effektiveres Eingreifen des Gegners
zu werden, erheblich vermindert, wenn der eigenen Seite eine einseitig durchsichtige Sichtsperre zur
Verfügung steht, die es ermöglicht, ungehindert Sicht auf den Gegner zu behalten, während dem
Gegner die Sicht genommen wird. Derartige Sichtsperren sind z. B. in Form von einseitig
durchsichtigen Spiegeln oder in Form von Kameras, deren Bilder z. B. in einem gepanzerten Fahr
zeug auf einem Fernsehmonitor beobachtet werden, bekannt.
Der Nachteil derartiger bekannter Sichtsperren besteht u. a. darin, daß sie dann nicht mehr ausrei
chen, wenn die eigene Silhouette größer ist, als die Sichtsperre aus praktischen Gründen ausgedehnt
werden kann, oder eine Tarnung der eigenen Position ohne Aufgabe der eigenen Vertei
digungsbereitschaft nicht möglich ist.
Ungeeignet sind auch Sichtsperren, wenn der Gegner zwar seinen Kontrahenten nicht sieht, jedoch
aus der Sichtbarkeit der Sichtsperren die genaue Position seines Kontrahenten ableiten kann.
Aus den Schriften DE 32 38 444 C2, DE 36 41 443 A1, DE 39 18 231 A1 und DE 41 26 016 C1 sind
beispielsweise künstliche Nebel zur großflächigen Tarnung in bestimmten Wellenlängenbereichen der
optischen Strahlung oder der Strahlung im Millimeterwellenlängenbereich bekannt. Im wesentlichen
handelt es sich dabei um Feststoffnebel, also Nebel, die feste Partikel enthalten, wobei die Größe der
einzelnen Partikel in der Größenordnung der Wellenlänge der zu schwächenden Strahlung liegt.
Nachteilig ist bei Verwendung derartiger bekannter Tarnnebel unter anderem, daß der Nebel auch für
seinen Verwender undurchsichtig ist. Dadurch ist die eigene Handlungsfähigkeit ungewollt erheblich
eingeschränkt. Im Falle eines Polizei-Einsatzes gegen einen verschanzten Gegner verbietet sich die
Verwendung von Tarnnebel meistens alleine schon deshalb, weil dem zu fassenden Täter nicht die
Möglichkeit eröffnet werden soll, sich unbemerkt abzusetzen.
Aus der DE 42 30 826 C1 ist bereits ein Tarnverfahren zum Schützen eines mit einem Wär
mebildgerät ausgerüsteten militärischen Objektes vor einem feindlichen, ebenfalls mit einem
Wärmebildgerät ausgerüsteteten Panzer, bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird ein
Tarnnebel verwendet, bei dem durch entsprechende Korrelation von Teilchengröße und Ab
stand ein einseitig durchsichtiger Tarnnebel erzeugt wird.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Tarnverfahren allerdings, daß eine ausreichende Tarnung
des militärischen Objektes nur dann gegeben ist, wenn sich der feindliche Panzer wesentlich
weiter entfernt von dem Nebel als das zu tarnende Objekt befindet.
Aus der DE 36 09 834 A1 ist schließlich ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Störung von
Laser-Entfernungsmessern gegnerischer Waffenträger bekannt. Hierzu wird vorgeschlagen,
an dem zu schützenden Fahrzeug oder militärischer Objekte eine Störstrahlung zu erzeugen,
welche entweder gegenüber einem eintreffenden Laser-Meßimpuls verzögert oder völlig
unkorreliert ist. In beiden Fällen erzeugt der beim gegnerischen Laser-Entfernungsmesser ein
treffende Laser-Störimpuls eine falsche Laufzeitaussage hinsichtlich des Meßimpulses und
führt zu einem falschen Entfernungsmeßwert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art
anzugeben, bei dem trotz Verwendung von künstlichem Nebel dem Gegner weitgehend unabhän
gig von seiner Entfernung zu dem Tarnnebel die Sicht in dem relevanten Wellenlängenbereich
genommen wird, dem Verwender des Nebels hingegen nicht. Die Erfindung bezieht sich ferner auf
eine Vorrichtung sowie auf einen künstlichen Tarnnebel zur Durchführung des Verfahrens.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1, hinsichtlich
der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 4 und hinsichtlich des künstlichen Nebels durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 7 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, als künstlichen Nebel Aerosol oder Gase
zu verwenden, die in dem bevorzugten Wellenlängenbereich an sich durchsichtig sind, die aber durch
Bestrahlung mit einer entsprechenden elektromagnetischen Strahlung zum Aufleuchten (Fluoreszenz,
Raman-Effekt oder diffuse Reflexion) gebracht werden können, so daß der Gegner von dem
leuchtenden Nebel geblendet wird.
Damit der Verwender des Nebels durch diesen hindurchgehen kann, wird der Nebel z. B. mittels einer
gepulsten Strahlungsquelle, z. B. eines Lasers, bestrahlt, wobei die Impulsfrequenz so hoch gewählt
wird, daß der Gegner praktisch ständig ein leuchtendes Gas sieht. Bei dem Verwender des künstli
chen Nebels hingegen wird mittels einer Steuervorrichtung und eines Verschlusses das entsprechende
Beobachtungsgerät während der Bestrahlung ausgelastet, so daß nur elektromagnetische Strahlung
während der Bestrahlungslücken empfangen werden kann. Die während der Bestrahlungslücken
empfangene Strahlung kann je nach relevantem Wellenlängenbereich entweder direkt beobachtet
werden (optische Strahlung) und/oder mit Hilfe eines Detektors empfangen, in einem Rechner
weiterverarbeitet und auf einem Bildschirm dargestellt werden.
Um die Strahlungsquelle mit einer möglichst hohen Pulsfre
quenz betreiben zu können, sollte die Leuchterscheinung des
Nebels nach dem Abschalten der Strahlungsquelle sehr schnell
(d. h. innerhalb von 10-8 s) wieder abklingen. Auf diese Weise
gelingt es, eine so hohe Pulsfrequenz zu verwenden, daß es
dem Gegner in der Regel nicht gelingt, ebenfalls die zeitli
chen Bestrahlungslücken auszunutzen und so den Sperreffekt
unwirksam zu machen.
Außer einer möglichst hohen Frequenz sollten die die Strah
lungsquelle schaltenden Impulse nach einem dem Gegner nicht
bekannten Schlüssel moduliert werden; d. h., die zeitlichen
Bestrahlungslücken sollten so gesetzt werden, daß die jeweils
nächste Bestrahlungslücke nicht im voraus berechenbar ist und
daher Gegenmaßnahmen des Gegners verhindert werden. Entspre
chende stochastische oder kryptografische Verfahren sind an
sich bekannt.
Als Verschlußeinrichtung bei einem optischen Beobachtungs
gerät eignen sich z. B. Kerr-Zellen oder Flüssigkristall-
Elemente. Es sind aber auch mechanische Einrichtungen denk
bar.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im optischen Bereich be
sonders dann ökonomisch anwendbar, wenn bereits eine Laser
waffe für die Zerstörung gegnerischer Optiken und opto
elektronischer Geräte vorhanden ist. In der Regel ist dann
lediglich eine Umschaltung von der fokussierenden Strahlung
(Laserwaffe) auf eine defokussierende Strahlung (Nebelbe
leuchtung) erforderlich, was beispielsweise durch mechani
sches Verschieben eines gegebenenfalls vorhandenen Reflek
torspiegels erfolgen kann.
Zur Erzielung einer Fluoreszenz des entsprechenden Tarnnebels
ist zu beachten, daß bei einer Floureszenz im sichtbaren
Wellenlängenbereich die Wellenlänge der den Nebel beleuch
tenden Strahlung im allgemeinen im ultravioletten Wellen
längenbereich liegt. Will man daher mit einem gegebenenfalls
bereits vorhandenen Infrarotlaser arbeiten, muß man die
Strahlungsfrequenz des Lasers mit einer entsprechenden
(nichtlinearen) Optik vervielfachen (z. B. verdoppeln oder
verdreifachen).
Ferner ist es zweckmäßig, die Sichtsperre nicht allein im
sichtbaren optischen Bereich einzurichten, sondern zusätzlich
auch im IR-Bereich, da zahlreiche Beobachtungsgeräte des Geg
ners in den Wellenlängenbereichen 3-5 µm und 7-12 µm arbei
ten. Für eine derartige Verwendung eignen sich entweder La
ser, deren Strahlung mehrere Wellenlängen umfaßt, oder es
wird ein monochromatischer Laser verwendet, dem eine nicht
lineare Optik zur Erzeugung von Strahlung unterschiedlicher
Wellenlängen nachgeschaltet ist.
Die in dem jeweiligen Nebel durch Laserbestrahlung aktivier
baren Fluoreszenz erzeugenden Stoffe müssen in diesen Fällen
derart gewählt werden, daß sie bei entsprechender Beleuchtung
mit Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen auch in unter
schiedlichen Wellenlängenbereichen eine Sichtsperre bewirken.
Als künstliche Tarnnebel kommen vor allem Aerosol-Nebel in
Betracht, die als Aerosol einen Aktivator in Form eines
Floureszenz oder Raman-Effekt auslösenden Stoffes enthalten.
Als Fluoreszenz auslösende Stoffe haben sich insbesondere
Pulver von Kristallen aus Flußspat, Calcit, Willemit oder
Scheelit als vorteilhaft erwiesen.
Bei Verwendung des Raman-Effektes läßt sich, je nach Aufbau
der entsprechenden Einrichtung, aus einer bestimmten Aus
gangswellenlänge entweder Beleuchtungsstrahlung kürzerer oder
längerer Wellenlänge erzeugen.
Um eine Blendwirkung des Gegners durch diffuse Reflexion zu
erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, einen Nebel
zu verwenden, der im wesentlichen aus einem durchsichtigen
Gas besteht, in dem sich feinstverteilte, metallisch reflek
tierende Partikel (z. B. Aluminium-Flitter) befinden. Die Aus
dehnungen der Partikel ist derart gewählt, daß sich bei
Laserbestrahlung des Nebels durch die Mehrfachreflexion an
den einzelnen Partikeln eine entsprechend hohe Streukompo
nente des Laserlichtes, auch in Richtung des Gegners, ergibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispieles. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
opto-elektronischen Vorrichtung und
Fig. 2a) bis 2c) Impulsdiagramme zur Erläuterung der Erfin
dung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Nebelgranate bezeichnet, die eine mit
2 gekennzeichnete Gaswolke (Nebel) erzeugt. Der Nebel 2
trennt einen Beobachtungsraum 3, in dem sich ein zu blenden
des Ziel 30 befindet, von einem Raum 4, in welchem sich die
den Nebel 2 verwendende Partei befindet. Der Nebel 2 wird mit
Licht 5 eines Lasers 6 bestrahlt, welcher mit einer Steuer
einrichtung 7 verbunden ist. Ebenfalls mit der Steuervorrich
tung verbunden ist ein Beobachtungsgerät 8, welches eine
opto-elektronische Verschlußeinrichtung (z. B. eine Kerr-Zel
le) 9 enthält.
Erfindungsgemäß sind nun das Material des Nebels 2 und die
Wellenlänge des Lichtes 5 derart aufeinander abgestimmt, daß
der ohne Bestrahlung durchsichtige Nebel bei Bestrahlung
leuchtet (bzw. stark diffus reflektiert) und damit für einen
Betrachter ohne technische Hilfsmittel undurchsichtig wird.
Auch bei einer impulsförmigen Ansteuerung des Lasers 6 mit
hoher Impulsfrequenz bleibt für einen Betrachter am Ort des
Zieles 30 ohne zusätzliche technische Hilfsmittel der Nebel
undurchsichtig (Trägheit des Auges bzw. der entsprechenden
Detektoren), während für einen Betrachter mit einem Beobach
tungsgerät, bei dem die Verschlußeinrichtung 9 nur Licht
durchläßt, wenn eine Bestrahlungslücke vorliegt, der Nebel
durchsichtig erscheint.
Im folgenden werden diese Zusammenhänge noch einmal mit Hilfe
der Fig. 2a) bis 2c) erläutert: Fig. 2a) zeigt schematisch den
zeitlichen Verlauf des den Nebel 2 bestrahlenden und modu
lierten Lichtes, wobei die einzelnen Lichtimpulse mit 10 und
die Bestrahlungslücken zwischen den Lichtimpulsen mit 11 ge
kennzeichnet sind.
Fig. 2b) gibt den entsprechenden zeitlichen Verlauf der Licht
stärke des leuchtenden Nebels 2 wieder. Wie in Fig. 2b) ange
deutet ist, leuchtet der Nebel nach dem Unterbrechen der Be
leuchtung noch etwas nach. Da dieses Nachleuchten die maxi
male Impulsfrequenz des Lichtes (Fig. 2a)) beschränkt, sollte
das Material des Nebels derart gewählt werden, daß die Nach
leuchtdauer 13 möglichst kurz (d. h. in der Regel ≦ 10-8 s)
ist.
Aus der jeweils zwischen zwei Lichtimpulsen 10 sich ergeben
den Bestrahlungslücke 11 wird mit Hilfe der Steuereinrichtung
7 (Fig. 1), unter Berücksichtigung der für den jeweils verwen
deten Nebel 2 bekannten Nachleuchtdauer, die Ansteuersignale
12 (Fig. 2c)) für die Verschlußeinrichtung 9 abgeleitet, so
daß das Beobachtungsgerät nur in den Zeiten freigegeben wird,
in denen der Nebel 2 nicht leuchtet. Dabei kann die Ver
schlußeinrichtung 9 bereits vor Ende der Nachleuchtdauer
geöffnet werden, sofern die Lichtintensität des nachleuchten
den Nebels die Beobachtung des Zieles 30 nur unwesentlich
beeinträchtigt. Der genaue Einschaltzeitpunkt der Verschluß
vorrichtung wird beispielsweise durch einen in Fig. 2B ge
strichelt dargestellten Schwellenwert 14 festgelegt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist beispielsweise
das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur im sichtbaren opti
schen Bereich anwendbar, sondern kann mit gleichem Erfolg im
Infrarotbereich, aber auch im Millimeterwellenlängenbereich
(Radar-Sperre) angewendet werden. Entsprechend sind dann die
Strahlungsquelle und das Material des Nebels zu wählen.
1
Einrichtung zur Erzeugung eines
künstlichen Nebels, Nebelgranate
2
Nebel, Gaswolke
3
Beobachtungsraum
30
Ziel
4
Raum
5
Strahlung, Licht
6
Strahlungsquelle, Lichtquelle, Laser
7
Steuereinrichtung
8
Beobachtungsgerät
9
Verschlußeinrichtung
10
Strahlungsimpuls, Lichtimpuls
11
Bestrahlungslücke
12
Ansteuersignal
13
Nachleuchtdauer
14
Schwellenwert
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Sichtsperre mit Hilfe eines aus einer partikelhaltigen
Wolke bestehenden künstlichen Nebels (2), der ohne zusätzliche Maßnahmen durchsichtig
ist und bei Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen Strahlung der entsprechenden
Wellenlänge emittiert bzw. diffus reflektiert, wobei
- a) die elektromagnetische Strahlung von einer gepulsten Strahlungsquelle (6), vor zugsweise einem Laser, erzeugt wird;
- b) die Zeitabstände zwischen den Strahlungsimpulsen (10) derart gewählt werden, daß ein Betrachter auch während dieser Bestrahlungslücke (11) nicht durch den Nebel hindurchsehen kann;
- c) unter Berücksichtigung der Nachleuchtdauer des jeweiligen Nebels (2) ein der jeweiligen Bestrahlungslücke (11) entsprechendes elektrisches Signal (12) erzeugt wird, welches die Verschlußeinrichtung (9) eines Beobachtungsgerätes (8) ansteuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Nebel (2) beleuchtende
Strahlung derart moduliert wird, daß die Bestrahlungslücken (11) so gesetzt werden, daß die
jeweils nächste Bestrahlungslücke (11) nicht im voraus berechenbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation mittels eines sto
chastischen oder kryptografischen Verfahrens erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
- a) einer Einrichtung (1) zur Erzeugung eines künstlichen Nebels (2);
- b) einer Strahlungsquelle (6), vorzugsweise einem Laser, zur Bestrahlung des Nebels (2);
- c) einem Beobachtungsgerät (8), welches eine Verschlußeinrichtung (9) umfaßt;
- d) einer mit der Strahlungsquelle (6) und der Verschlußeinrichtung (9) des Beobach tungsgerätes (8) verbundenen elektronischen Steuereinrichtung (7), die einerseits die Strahlungsquelle (6) zu vorgegebenen Zeitabschnitten anregt und die andererseits in Abhän gigkeit von den Bestrahlungslücken (11) und der Nachleuchtdauer des Nebels (2) Ansteuer signale (12) für die Verschlußeinrichtung (9) erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Beobach
tungsgerät (8) um einen opto-elektronischen Detektor handelt, daß die elektrischen Signale des
Detektors der Steuereinrichtung (7) zugeführt, gegebenenfalls zwischengespeichert, weiterverar
beitet und auf einem Bildschirm dargestellt werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Verschlußeinrichtung (9) um eine Kerr-Zelle oder ein Flüssigkeitselement handelt.
7. Künstlicher Tarnnebel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebel (2) aus einer Aerosol- oder Gaswolke besteht, die
durch Bestrahlung mit einer Strahlungsquelle (6) in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich
eine tarnende Blendwirkung besitzt und ansonsten in diesem Wellenlängenbereich durchsichtig
ist.
8. Künstlicher Tarnnebel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebel (2) als Aero
sol einen Aktivator in Form eines Fluoreszenz oder Raman-Effekt auslösenden Stoffes enthält.
9. Künstlicher Tarnnebel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebel (2) als Akti
vator zur Erzeugung der Fluoreszenz Pulver von Kristallen aus Flußspat, Calcit, Willemit oder
Scheelit enthält.
10. Künstlicher Tarnnebel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebel (2) zur Er
zeugung diffuser Reflexionen fein verteilte, elektromagnetische Strahlung reflektierende Partikel
in Form von Flitter enthält.
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Effective date: 20110802 |