DE19601483A1 - Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden - Google Patents
Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von SchlitzwändenInfo
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Description
Zur Sicherung von Baugruben während der Zeit der Erstellung von Bauwerken und
Bauteilen unterhalb der Erdoberfläche werden unterschiedliche Verfahren und
Konstruktionsmöglichkeiten angewendet.
Werden Bauwerke in unmittelbarer Nähe bestehender Bauten errichtet, so ist
besonders darauf zu achten, daß an bestehenden Bauten keine Beschädigungen
durch Baumaßnahmen und Baubehelfe entstehen. Die Einbringung der Baubehelfe
soll außerdem weitgehend ohne Lärm- und Erschütterungsbelästigung der
Umgebung erfolgen.
Als ein besonders günstiges Verfahren zur Baugrubensicherung bei gleichzeitiger
Schonung vorhandener Bauwerke hat sich das Einbringen von Schlitzwänden
erwiesen. Mit diesen Verfahren wird gleichzeitig die Baugrube gegen Eindringen von
seitlichem Grundwasser gesichert.
Mit Schlitzwänden lassen sich Baugruben von großer Tiefe herstellen. Durch Wahl
einer geeigneten Wandbreite erreichen die Wände eine so große Stabilität, daß auf
die üblichen Aussteifungen der Baugruben verzichtet werden kann.
Beim abschnittsweisen Einbau der Schlitzwände und zur Sicherung des ausgehobenen
kurzen Abschnittes werden Stützflüssigkeiten, meistens
Bentonitmischungen eingesetzt, die mit dem Eindringen von Beton verdrängt werden
und nach Aufbereitung wieder einsetzbar sind.
Den aufgezeigten Vorteilen stehen aber der relativ hohe Preis und der geringe
Arbeitsfortschritt beim Einbringen von Schlitzwänden entgegen. Sollen Schlitzwände
als spätere tragende Wände Verwendung finden, so ist eine Spritzbetonschicht
oder eine Vorsatzschale aufzubringen.
Aufgabe der nachfolgend beschriebenen Erfindung ist es, durch ein neues Verfahren
und mit neuen Geräten preisgünstige Schlitzwände in den für den jeweiligen
Zweck
erforderlichen Stärken ohne Stützflüssigkeiten in einem kontinuierlichen Fortgang bis
zu großen Tiefen herzustellen. Mit dem aufgezeigten Verfahren und besonderen
Geräten ist es möglich, nicht nur senkrechte, sondern auch geneigte Schlitze
herzustellen. Bei geneigten oder waagerechten Schlitzen sind allerdings die
Schlitzbreiten beschränkt.
Bekannt sind im Tief- und Rohrleitungsbau sogenannte Bodenfräsen, die je nach
Maschinenstärke mit großer Leistungsfähigkeit in allen Böden - auch im Fels -
Gräben bis 6 m Tiefe und biszu 1,30 m Breite ausfräsen können. Größere Tiefen
sind mit örtlich beweglichen Maschinen aufgrund ihrer Konstruktion nicht mehr
möglich.
Die gemäß der nachfolgend beschriebenen Erfindung einzusetzende Fräse arbeitet
nach ganz anderen Konstruktionsprinzipien.
Da Fräsen in größeren Tiefen mit großer Breite mit einem Ausleger an der
Antriebsmaschine aufgrund der zwangsläufig auftretenden Vibrationen nicht mehr
möglich ist, wird zum kontinuierlichen Fräsen eines Schlitzes erfindungsgemäß die
Fräse über ein Zugseil oben Fig. 1, 01 und mindestens ein Zugseil unten Fig. 1,
02 nach vorne angezogen. Bei größeren Tiefen ist es zweckmäßig, auch noch in
der Mitte der Schlitze entsprechende Zugvorrichtungen anzubringen.
Das obere Zugseil Fig. 1, 01 ist über der Bodenoberfläche angeordnet. Die anderen
Zugseile liegen in Öffnungen Fig. 1, 03, die mit Bodenraketen oder ähnlichen
Bohrgeräten hergestellt wurden und leicht verrohrt sind, in entsprechender
Entfernung vom Anfangspunkt der Schlitzfräse. An den Anfangs- und Endpunkten
der Öffnungen sind Schächte Fig. 1, Fig. 4, 06 angeordnet, die gegen Eindringen
von Grundwasser geschützt sind. In den Endschächten finden die Zugvorrichtungen
einschließlich der notwendigen Seiltrommeln Fig. 1, 07 Platz.
Sofort nach dem Durchpressen oder Durchbohren der Öffnungen 03 werden mit
dem Rückziehen der Gestänge leichte Mantelrohre Fig. 1, 08 rückwärts eingezogen
und so die Öffnungen vor einem vorzeitigen Einsturz bewahrt. Die leichten
Mantelrohre werden beim Vorwärtsziehen der Zugseile von dem Fräsgerät aufgerissen
und sind dann in den jeweiligen Bruchstücken leicht mit dem Boden nach oben zu
transportieren.
Bei Zugvorrichtungen oben und unten ist das untere Zugseil Fig. 1, 02 unter dem
Frästeil an einem Schälschlitten 09 angebracht. Wird das Seil 02 und damit das
Fräsgerät vorwärts gezogen, schält sich der nur noch in dünner Stärke über dem
Schälschlitten liegende Boden ab. Er wird vom Becherwerk Fig. 1, 10 des Frästeils
erfaßt und nach oben befördert.
Bei größeren Tiefen sind wie oben erwähnt, noch zusätzlich Zugvorrichtungen
entsprechend der Tiefe und den statischen Erfordernissen anzubringen. Je nach
Bodenklassen sind Zugseile mit Schälschlitten in Schlitzmitte oder zwei Zugseile an
den Seiten anzubringen. Die Zugseile übertragen die Zugkräfte zur Vorwärtsbewegung
auf das Fräsgerät.
Die Zugaggregate einschließlich der Winden arbeiten synchron und entsprechend der
Widerstandsfähigkeit des Bodens.
Der Rahmen des Fräsgerätes Fig. 1, 11 kann erfindungsgemäß aus miteinander zu
verbindenden Stahlrahmenteilen bestehen, die je nach Tiefe des zu wählenden
Schlitzes zusammengeschraubt werden.
Das Abfräsen der Erdmassen im Schlitz kann auf zweifache Art erfolgen:
1. Bei normalen sandigen und bindigem Boden mit einer Kette Fig. 1, 12 an die
umlaufenden Becher Fig. 1, 13 mit Zähnen angebracht sind. Die Kette mit den
Förder-Greiferbechern sind vor dem Stahlrahmen angebracht. Mit der
Aufwärtsbewegung reißen die Zähne Boden aus seiner Verankerung los, nehmen ihn
mit nach oben, laufen über eine Antriebsrolle und kippen ihn beim Richtungswechsel
in einen Trichter, von dem er dann über Förderbänder zur seitlichen Ablagerung
befördert wird. Eine zusätzliche Fördereinrichtung ist nicht mehr erforderlich.
2. Vor dem umlaufenden Becherwerk ist eine in senkrechter Richtung bewegliche,
rotierende, mit Fräszähnen versehene Walze Fig. 4, 14 angeordnet. Die
Vertikalbewegung der Fräswalze erfolgt mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch.
Vertikalbewegung und Umdrehungszahl der Fräswalze sind regelbar. Das von der
Fräswalze losgerissene Bodenmaterial fällt nach unten und wird von dem hinter der
Fräswalze angeordneten umlaufenden Becherwerk 10 mit nach oben genommen
und bei der Umkehrbewegung abgekippt. Die vertikal bewegliche Fräswalze 14
einschließlich der Antriebseinheit Fig. 4, 15 ist in dem seitlichen Rahmen Fig. 4, 16
mittels bekannter Lagerelemente in Längs- und Querrichtung unverschieblich
gelagert.
Das vor den seitlichen Rahmenteilen sich befindliche Erdmaterial wird bei bindigen
und nicht bindigen Böden bei der Vorwärtsbewegung durch einen vorgesetzten Keil
Fig. 1, 17 abgeschert, fällt nach unten und wird vom umlaufenden Becherwerk Fig. 1,
Fig. 4, 10 mit nach oben befördert. Dieser vorgesetzte Keil ist auch bei der
Lösung mit Greiferbechern vorhanden.
Bei schwer lösbarem Boden wie Fels und leichtem Fels behindern die seitlichen
Abscherkeile infolge des hohen Erdwiderstandes die Vorwärtsbewegung. Um bei
solchen Böden auch das Fräsgerät mit Erfolg einsetzen zu können, sind statt des
Scherkeils an den Seiten rotierende Fräswerkzeuge Fig. 3, 18 vorhanden. Sie sind
mit der Haltevorrichtung der Fräswalze fest verbunden und machen die
Vertikalbewegungen der Fräswalze gleichzeitig mit. Sie fräsen dabei den Raum vor
dem Halterahmen für die Vorwärtsbewegung frei.
Unter dem untersten Rahmenteil ist der oben erwähnte Gleitschlitten Fig. 1, 09
angebracht, an dem das Zugseil Fig. 1, 02 befestigt ist. Bei größeren Tiefen ist an
verschiedenen Teilen des Rahmens ein ähnlicher Schlitten zur Zugseilbefestigung
angebracht. Bei felsigen Böden sind die Zugseile an den Seiten des Fräsrahmens
angebracht. Mit der Vorwärtsbewegung der Fräseinheit wird das leichte Mantelrohr
um die Seile zerstört und die Teile werden vom Becherwerk nach oben befördert.
Hinter der Fräseinheit der beiden Varianten ist der Raum Fig. 2, 19, dicht
abgeschlossen.
Um das erfindungsgemäß vorgegebene Ziel, den kontinuierlichen Einbau von
Schlitzwänden zu erreichen, ist es erforderlich, den abgeschlossenen Raum Fig. 2,
19 hinter der Fräse für jeweils erforderliche und gewünschte Arbeiten eine kurze
Zeit bis zum Einbringen der Stützmassen für die Schlitzmauer vor dem Einsturz zu
bewahren. Dies erfolgt auf die nachfolgend beschriebene Weise. Am Fräsrahmen
Fig. 1, 11 sind an beiden Längsseiten Baugruben-Sicherungselemente Fig. 2, 20
mit einer Länge von 1-2 m angebracht.
Zur Querabschottung des Schlitzes ist je nach dem gewünschten Verfahren eine
bewegliche Abschottung Fig. 2, 3, 21 erforderlich, die die Vorwärtsbewegung der
Fräseinheit nicht mitmacht. Diese Querabschottung kann aus einer festen Platte
Fig. 2, 22 mit einer einzuhakenden beweglichen Platte oder nur aus einer
Vorrichtung zum Einhaken der beweglichen Querschotte mit einer dahinter liegenden
hydraulisch ausfahrbaren Stützvorrichtung Fig. 2, Fig. 3, 23 bestehen.
Diese hydraulische Abstützvorrichtung ist hinter der Fräseinheit in einer besonderen
Kammer Fig. 2, 24 untergebracht und drückt die bewegliche Querabschottung
analog zur Vorwärtsbewegung bis sie das Ende der seitlichen Sicherungsplatten
erreicht hat. Sobald dies erfolgt ist, treten am Ende der seitlichen Sicherungsplatten
Nocken Fig. 2, Fig. 3, 25 heraus, die bei Rücknahme der hydraulischen Absteifung
die eingehakte bewegliche Querabschottung 21 in ihrer fixierten Lage halten. Die
Nocken sitzen auf einer Welle Fig. 1, Fig. 4, 50, die vom oberen Schlitzrand manuell
oder maschinell bedient wird.
Wenn die hydraulische Abstützung 23 wieder eingefahren ist, wird eine bewegliche
Abschottungsplatte 21 von oben eingeschoben und eingehakt. Danach können in
dem zwischen den beiden Querschotten liegenden Zwischenraum Bewehrungskörbe,
Träger, Pfähle aus Stahl oder Beton, Spundwände, Hohlkörper usw. eingestellt und
der Beton oder entsprechendes Stützmaterial eingebracht werden. Mit dem Einfüllen
des Beton läßt sich dann suksessive die hintere Querschotte 21 langsam
herausziehen. Nach dem Reinigen und erfolgten Rückfahren der hydraulischen
Abstützung kann die Querschotte erneut eingeschoben und eingehakt werden.
Werden doppelseitige Spundwände eingebracht, so wird zweckmäßigerweise die
Querschotte stets zwischen beiden Spundwänden eingelegt und später
herausgezogen. Das Ein- und Ausfahren der beweglichen rückseitigen Querschotte
ist dann nicht erforderlich.
Bei Gräben bzw. Schlitzen bis zu 6 m Tiefe ist der Einsatz von beweglichen
Grabenfräsen Fig. 5, 30 wirtschaftlich. Soll bei diesen Tiefen der gefräste Schlitz
gleichzeitig als Schlitzwand ausgeführt werden, läßt sich ein Nachziehgerät (Fig. 5,
31 mit den seitlichen Schutzwänden Fig. 5, 20 und der verschiebbaren
Querverschottung Fig. 5, 21 an den Fräsbalken der mobilen Fräse mit eigenen
Aggregaten anschließen. Die Arbeitsweise ist wie oben beschrieben.
Die Herstellung geneigter Schlitzwände mit jedem gewünschten Winkel ist im
Prinzip gleich der Herstellung senkrechter Wände.
Sollen nur Dichtwände mit geringer Wandstärke hergestellt werden, so wird auf die
verschiebbare Querschottung Fig. 2, 21, 22 verzichtet und hinter der Fräskammer
Fig. 2, 24 und der abgeschlossenen Kammer Fig. 7, 35 entsprechend dem
Fräsfortschritt Faserbeton oder ähnliches Material mit großer Fließfähigkeit
eingepumpt.
Bei geringer Wandstärke der Schlitzwände wird der Fräsrahmen entsprechend der
Schlitzbreite reduziert. Mit abnehmender Schlitzbreite ist zuerst auf die senkrecht zur
Schlitzrichtung sich bewegende Fräswalze Fig. 4, 14 zu verzichten, und dann auf
die Greifbecher Fig. 1, 13 der umlaufenden Mitnehmerkette 12. Bei ganz schmalen
Schlitzen sind die auf die Kette aufmontierten Fräswerkzeuge Fig. 6, 43 so
ausgebildet, daß sie das abgefräste Erdmaterial mit nach außen oder nach oben
nehmen.
Mit dem beschriebenen Verfahren und den beschriebenen Fräsgeräten ist es nicht
nur möglich Schlitze und Schlitzwände senkrecht oder geneigt von der Erdoberfläche
herzustellen, sondern sie auch innerhalb eines Erdkörpers ohne senkrechte
Verbindung zur Oberfläche herzustellen. (Fig. 6, Fig. 7)
Diese so hergestellten Schlitze, werden im Fortgang des Fräsens gleichzeitig mit
Beton oder ähnlich fließfähigem Material unter Druck durch Einpumpen aufgefüllt,
lassen sich als Abdichtungs- und Sicherungswände gegen Durchdringen von
kontaminierten Flüssigkeiten, zur Sicherung von Bauwerken und Deichbauwerken
preisgünstig einsetzen.
Zur Herstellung der Schlitzwände oder Abdichtungsschichten wird wie folgt
verfahren:
Zuerst werden die schon oben beschriebenen Anfangs- und Endschächte Fig. 7, 40 eingebracht. Danach erfolgt das Durchbohren oder Durchpressen eines Rohres Fig. 6, 41 von größerem Durchmesser. Der Durchmesser oder Querschnitt des Rohres muß so groß sein, daß Anfangs- und Endteile des Fräsgerätes sich bewegen, das Zugseil angebracht werden kann, notwendige Pumpleitungen plaziert werden können und noch ein Transportband für das Fräsmaterial Platz findet.
Zuerst werden die schon oben beschriebenen Anfangs- und Endschächte Fig. 7, 40 eingebracht. Danach erfolgt das Durchbohren oder Durchpressen eines Rohres Fig. 6, 41 von größerem Durchmesser. Der Durchmesser oder Querschnitt des Rohres muß so groß sein, daß Anfangs- und Endteile des Fräsgerätes sich bewegen, das Zugseil angebracht werden kann, notwendige Pumpleitungen plaziert werden können und noch ein Transportband für das Fräsmaterial Platz findet.
Nach dem Durchpressen oder Durchbohren der notwendigen Querschnitte vom
Anfangs- zum Endschacht wird das Stahlmantelrohr ausgezogen und durch ein
einzuziehendes dünnwandiges gewelltes oder glattes Kunststoffrohr geringerer, aber
für die Dauer der Arbeiten ausreichender Materialstärke ersetzt. Die Zugseile
Fig. 7, 42 werden von dem Endschacht zum Anfangsschacht eingezogen und mit
dem sich in der richtigen Lage befindlichen Fräsgerät einschließlich der Zusatzgeräte
verbunden.
Pumpen und Transporteinrichtungen für das Fräsmaterial werden in die richtige Lage
gebracht. Dann kann der Fräsvorgang einschließlich der gleichzeitigen Auffüllung
des gefrästen Schlitzes Fig. 7, 32 beginnen. Fräsgeschwindigkeit, Materialtransport
und Pumpenleistung werden über regelbare Aggregate gesteuert.
Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile:
- 1. Schlitzwände lassen sich mit leichterem Gerät schneller und preisgünstiger herstellen.
- 2. Auf den umständlichen Einsatz von Stützflüssigkeiten kann verzichtet werden.
- 3. Schlitzwände lassen sich in sehr große Tiefen gründen.
- 4. Durch Einsatz von Geräten unterschiedlicher Breite lassen sich sowohl extrem schmale als auch sehr breite Schlitzwände herstellen.
- 5. Durch Einsatz relativ kleiner Geräte und Maschinen mit hoher Leistung ist die Umweltbelastung geringer.
- 6. Es lassen sich geneigte Schlitze erstellen.
- 7. Der Bau von Schlitz- und Dichtwänden in geneigter und sogar waagerechter Form ohne Verbindung zur Erdoberfläche ist nach dem Bau vorheriger Arbeitsschächte möglich.
Claims (18)
1. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Bodenarten aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsgerät nicht durch
Druck, sondern über steuer- und regelbare Zugvorrichtungen zumindest an ihrem
oberen und unteren Ende gegen den abzufräsenden Boden angezogen wird
und bei dem die Zugkräfte über Seile von in entsprechender Entfernung liegenden
Zielschächten eingeleitet werden.
2. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft am
oberen Ende der Fräse über der Bodenoberfläche durch Seilzug eingeleitet wird
und daß die weiteren Angriffspunkte der für die Vorwärtsbewegung erforderlichen
Zugkräfte innerhalb des Schlitzes, mindestens aber im unteren Ende des Schlitzes
eingeleitet werden und daß die Zugkräfte vom Endschacht Fig. 1, 4, (06) her das
Fräsgerät in Richtung des zu fräsenden Schlitzes vorwärts ziehen.
3. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkräfte
mittels Seilen (01, 02) übertragen werden, die im Inneren des Erdkörpers am
unteren Ende der Fräse über Schäl- und Gleitschlitten (09) mittig und an anderen
Angriffpunkten ebenfalls über Schälschlitten mittig oder an den Seiten angreifen.
Innerhalb des Erdkörpers werden die Seile durch vorgebohrte oder durchpreßte
Öffnungen (03) mit leichten Mantelrohren gezogen.
4. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsgerät aus
stabilen Rahmen Fig. 1, (11) besteht, der ein umlaufendes Becherwerk Fig. 1, 4
(10) mit auf Förderbecher aufmontierten Reiß- und Schürfwerkzeugen (13) trägt.
Alternativ besteht er aus einem stabilen Rahmen mit einem umlaufenden
Becherwerk und einer davor in senkrechter Richtung zum Rahmen beweglichen
Fräswalze Fig. 4, (14) mit aufgebrachten Fräswerkzeugen. Dabei wird das von den
Fräszähnen losgerissene und nach unten fallende Erdreich vom Becherwerk
aufgenommen und oben bei der Richtungsänderung abgekippt.
5. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den
senkrechten Rahmenteilen ein Abscherkeil Fig. 2, (17) angeordnet ist, der bei
Vorwärtsbewegung der Fräseinheit den vor dem Rahmen stehenden Erdkörper
abschert. Der abgescherte Boden wird vom Becherwerk erfaßt und nach oben
befördert.
6. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei sehr festen
Bodenarten und bei einer in senkrechter Richtung beweglich steuerbaren
Fräswalze Fig. 4, (14) statt den Abscherkeilen Fig. 2, (17) vor den Rahmenteilen
rotierende, an der Fräswalze befestigte Fräswerkzeuge Fig. 3, (18) angebracht
sind.
7. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräsrahmen
hinter dem Becherwerk quer zur Vorwärtsrichtung dicht Fig. 2, (19) abgeschlossen
ist.
8. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der
Tiefe eines Schlitzes der Fräsrahmen durch Anschrauben von Rahmenstücken
und durch Verlängerung der Transportkette verlängert werden kann.
9. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der
erforderlichen Breite schmalere oder breitere Rahmen einschließlich angepaßter
Becherwerke, bzw. Fräsrahmen zum Einsatz kommen.
10. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den
Fräsrahmen an beiden Seiten des gefrästen Schlitzes Schutzklappen Fig. 2, (20)
bestimmter Länge angebracht sind, die den Schlitz auf einen bestimmten Bereich
vor dem Einfallen von Erdmassen schützen und an deren hinteren Enden eine
von oben zu bedienende Welle Fig. 1, 4, (50) verdeckt angeordnet ist, auf der
Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) sitzen. Die Sperrnocken werden beim Drehen nach
außen gedrückt. Die Schutzklappen werden durch Aufstellarme in ihrer Lage
gehalten.
11. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der
Fräskammer noch eine hydraulisch oder mechanisch nach hinten arbeitende
Stützvorrichtung Fig. 2, 3, (23) mit einer beweglichen Querabschottplatte
Fig. 2, 3, (21) oder einer Vorrichtung zum Einschieben von Querabschottplatten
versehen ist. Bei Vorhandensein einer Querabschottplatte kann auf diese eine
zusätzliche Querabschottplatte aufgeschoben und festgehakt werden. Die auf der
Stützvorrichtung liegende feste Abschottplatte Fig. 22, (22) geht dann nicht über die
gesamte Breite.
12. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fräsen des
Schlitzes die Querabschottung Fig. 2, 3, (21) durch die ausfahrbare Stützvorrichtung
(23) an der gleichen Stelle bleibt und die seitlichen Schutzklappen Fig. 2, (20) sich
an ihr vorbei vorwärts bewegen bis die Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) am Ende der
Schutzklappen hinter der Querabschottung liegen.
13. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrnocken
Fig. 2, 3, (25) der seitlichen Schutzklappen Fig. 2, (20), sobald sie sich hinter der
Querabschottung Fig. 2, 3, (21) befinden, durch Wellendrehung Fig. 1, 4, (50) von
oben nach außen gedreht werden und die bewegliche Querabschottungsplatte
(21) beim Rückfahren der Stützvorrichtung Fig. 2, 3, (23) in ihrer fixierten Lage
halten.
14. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Querabschottungsplatte Fig. 2, 3, (21) nach dem Einschieben und Einhaken einer
neuen Querabschottungsplatte langsam nach oben hochgezogen werden kann
und die Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) über die Welle Fig. 1, 4, (50) wieder in die
Ausgangslage gedreht werden.
15. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Querabschottungsplatten in Längsrichtung des Schlitzes Trennbleche
aufgebracht werden können, die ein gleichzeitiges Einfüllen und Einbringen
verschiedener Materialien gestatten.
16. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei tiefer werdenden
Schlitzen sowohl die seitlichen Schutzklappen als auch die Querabschottung durch
Anfügen neuer Einheiten verlängert werden können.
17.Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden bei geringeren Tiefen, dadurch
gekennzeichnet, daß seitliche Schutzklappen und Querabschottung der Ansprüche
10-15 ohne Frästeil zu einer Einheit zusammengefaßt werden und eine
selbstbewegliche Fräse Fig. 5, (30) angeschlossen werden können.
18. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in
Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
beschriebenen Fräse nach entsprechender Modifikation auch geneigte und
waagerechte Schlitze Fig. 6, Fig. 7 bzw. Schlitz- und Dichtwände - auch ohne
Verbindung mit der Geländeoberfläche - hergestellt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101483 DE19601483A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101483 DE19601483A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601483A1 true DE19601483A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7782954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101483 Withdrawn DE19601483A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601483A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10308203A1 (de) * | 2003-02-25 | 2004-09-16 | Holl Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden |
-
1996
- 1996-01-17 DE DE1996101483 patent/DE19601483A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10308203A1 (de) * | 2003-02-25 | 2004-09-16 | Holl Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden |
DE10308203B4 (de) * | 2003-02-25 | 2005-06-30 | Holl Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden |
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