DE19601483A1 - Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden - Google Patents

Fräsgerät und Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden

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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/13Foundation slots or slits; Implements for making these slots or slits

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Description

Zur Sicherung von Baugruben während der Zeit der Erstellung von Bauwerken und Bauteilen unterhalb der Erdoberfläche werden unterschiedliche Verfahren und Konstruktionsmöglichkeiten angewendet.
Werden Bauwerke in unmittelbarer Nähe bestehender Bauten errichtet, so ist besonders darauf zu achten, daß an bestehenden Bauten keine Beschädigungen durch Baumaßnahmen und Baubehelfe entstehen. Die Einbringung der Baubehelfe soll außerdem weitgehend ohne Lärm- und Erschütterungsbelästigung der Umgebung erfolgen.
Als ein besonders günstiges Verfahren zur Baugrubensicherung bei gleichzeitiger Schonung vorhandener Bauwerke hat sich das Einbringen von Schlitzwänden erwiesen. Mit diesen Verfahren wird gleichzeitig die Baugrube gegen Eindringen von seitlichem Grundwasser gesichert.
Mit Schlitzwänden lassen sich Baugruben von großer Tiefe herstellen. Durch Wahl einer geeigneten Wandbreite erreichen die Wände eine so große Stabilität, daß auf die üblichen Aussteifungen der Baugruben verzichtet werden kann. Beim abschnittsweisen Einbau der Schlitzwände und zur Sicherung des ausgehobenen kurzen Abschnittes werden Stützflüssigkeiten, meistens Bentonitmischungen eingesetzt, die mit dem Eindringen von Beton verdrängt werden und nach Aufbereitung wieder einsetzbar sind.
Den aufgezeigten Vorteilen stehen aber der relativ hohe Preis und der geringe Arbeitsfortschritt beim Einbringen von Schlitzwänden entgegen. Sollen Schlitzwände als spätere tragende Wände Verwendung finden, so ist eine Spritzbetonschicht oder eine Vorsatzschale aufzubringen.
Aufgabe der nachfolgend beschriebenen Erfindung ist es, durch ein neues Verfahren und mit neuen Geräten preisgünstige Schlitzwände in den für den jeweiligen Zweck erforderlichen Stärken ohne Stützflüssigkeiten in einem kontinuierlichen Fortgang bis zu großen Tiefen herzustellen. Mit dem aufgezeigten Verfahren und besonderen Geräten ist es möglich, nicht nur senkrechte, sondern auch geneigte Schlitze herzustellen. Bei geneigten oder waagerechten Schlitzen sind allerdings die Schlitzbreiten beschränkt.
Bekannt sind im Tief- und Rohrleitungsbau sogenannte Bodenfräsen, die je nach Maschinenstärke mit großer Leistungsfähigkeit in allen Böden - auch im Fels - Gräben bis 6 m Tiefe und biszu 1,30 m Breite ausfräsen können. Größere Tiefen sind mit örtlich beweglichen Maschinen aufgrund ihrer Konstruktion nicht mehr möglich.
Die gemäß der nachfolgend beschriebenen Erfindung einzusetzende Fräse arbeitet nach ganz anderen Konstruktionsprinzipien.
Da Fräsen in größeren Tiefen mit großer Breite mit einem Ausleger an der Antriebsmaschine aufgrund der zwangsläufig auftretenden Vibrationen nicht mehr möglich ist, wird zum kontinuierlichen Fräsen eines Schlitzes erfindungsgemäß die Fräse über ein Zugseil oben Fig. 1, 01 und mindestens ein Zugseil unten Fig. 1, 02 nach vorne angezogen. Bei größeren Tiefen ist es zweckmäßig, auch noch in der Mitte der Schlitze entsprechende Zugvorrichtungen anzubringen.
Das obere Zugseil Fig. 1, 01 ist über der Bodenoberfläche angeordnet. Die anderen Zugseile liegen in Öffnungen Fig. 1, 03, die mit Bodenraketen oder ähnlichen Bohrgeräten hergestellt wurden und leicht verrohrt sind, in entsprechender Entfernung vom Anfangspunkt der Schlitzfräse. An den Anfangs- und Endpunkten der Öffnungen sind Schächte Fig. 1, Fig. 4, 06 angeordnet, die gegen Eindringen von Grundwasser geschützt sind. In den Endschächten finden die Zugvorrichtungen einschließlich der notwendigen Seiltrommeln Fig. 1, 07 Platz.
Sofort nach dem Durchpressen oder Durchbohren der Öffnungen 03 werden mit dem Rückziehen der Gestänge leichte Mantelrohre Fig. 1, 08 rückwärts eingezogen und so die Öffnungen vor einem vorzeitigen Einsturz bewahrt. Die leichten Mantelrohre werden beim Vorwärtsziehen der Zugseile von dem Fräsgerät aufgerissen und sind dann in den jeweiligen Bruchstücken leicht mit dem Boden nach oben zu transportieren.
Bei Zugvorrichtungen oben und unten ist das untere Zugseil Fig. 1, 02 unter dem Frästeil an einem Schälschlitten 09 angebracht. Wird das Seil 02 und damit das Fräsgerät vorwärts gezogen, schält sich der nur noch in dünner Stärke über dem Schälschlitten liegende Boden ab. Er wird vom Becherwerk Fig. 1, 10 des Frästeils erfaßt und nach oben befördert.
Bei größeren Tiefen sind wie oben erwähnt, noch zusätzlich Zugvorrichtungen entsprechend der Tiefe und den statischen Erfordernissen anzubringen. Je nach Bodenklassen sind Zugseile mit Schälschlitten in Schlitzmitte oder zwei Zugseile an den Seiten anzubringen. Die Zugseile übertragen die Zugkräfte zur Vorwärtsbewegung auf das Fräsgerät.
Die Zugaggregate einschließlich der Winden arbeiten synchron und entsprechend der Widerstandsfähigkeit des Bodens.
Der Rahmen des Fräsgerätes Fig. 1, 11 kann erfindungsgemäß aus miteinander zu verbindenden Stahlrahmenteilen bestehen, die je nach Tiefe des zu wählenden Schlitzes zusammengeschraubt werden.
Das Abfräsen der Erdmassen im Schlitz kann auf zweifache Art erfolgen:
1. Bei normalen sandigen und bindigem Boden mit einer Kette Fig. 1, 12 an die umlaufenden Becher Fig. 1, 13 mit Zähnen angebracht sind. Die Kette mit den Förder-Greiferbechern sind vor dem Stahlrahmen angebracht. Mit der Aufwärtsbewegung reißen die Zähne Boden aus seiner Verankerung los, nehmen ihn mit nach oben, laufen über eine Antriebsrolle und kippen ihn beim Richtungswechsel in einen Trichter, von dem er dann über Förderbänder zur seitlichen Ablagerung befördert wird. Eine zusätzliche Fördereinrichtung ist nicht mehr erforderlich.
2. Vor dem umlaufenden Becherwerk ist eine in senkrechter Richtung bewegliche, rotierende, mit Fräszähnen versehene Walze Fig. 4, 14 angeordnet. Die Vertikalbewegung der Fräswalze erfolgt mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch. Vertikalbewegung und Umdrehungszahl der Fräswalze sind regelbar. Das von der Fräswalze losgerissene Bodenmaterial fällt nach unten und wird von dem hinter der Fräswalze angeordneten umlaufenden Becherwerk 10 mit nach oben genommen und bei der Umkehrbewegung abgekippt. Die vertikal bewegliche Fräswalze 14 einschließlich der Antriebseinheit Fig. 4, 15 ist in dem seitlichen Rahmen Fig. 4, 16 mittels bekannter Lagerelemente in Längs- und Querrichtung unverschieblich gelagert.
Das vor den seitlichen Rahmenteilen sich befindliche Erdmaterial wird bei bindigen und nicht bindigen Böden bei der Vorwärtsbewegung durch einen vorgesetzten Keil Fig. 1, 17 abgeschert, fällt nach unten und wird vom umlaufenden Becherwerk Fig. 1, Fig. 4, 10 mit nach oben befördert. Dieser vorgesetzte Keil ist auch bei der Lösung mit Greiferbechern vorhanden.
Bei schwer lösbarem Boden wie Fels und leichtem Fels behindern die seitlichen Abscherkeile infolge des hohen Erdwiderstandes die Vorwärtsbewegung. Um bei solchen Böden auch das Fräsgerät mit Erfolg einsetzen zu können, sind statt des Scherkeils an den Seiten rotierende Fräswerkzeuge Fig. 3, 18 vorhanden. Sie sind mit der Haltevorrichtung der Fräswalze fest verbunden und machen die Vertikalbewegungen der Fräswalze gleichzeitig mit. Sie fräsen dabei den Raum vor dem Halterahmen für die Vorwärtsbewegung frei.
Unter dem untersten Rahmenteil ist der oben erwähnte Gleitschlitten Fig. 1, 09 angebracht, an dem das Zugseil Fig. 1, 02 befestigt ist. Bei größeren Tiefen ist an verschiedenen Teilen des Rahmens ein ähnlicher Schlitten zur Zugseilbefestigung angebracht. Bei felsigen Böden sind die Zugseile an den Seiten des Fräsrahmens angebracht. Mit der Vorwärtsbewegung der Fräseinheit wird das leichte Mantelrohr um die Seile zerstört und die Teile werden vom Becherwerk nach oben befördert. Hinter der Fräseinheit der beiden Varianten ist der Raum Fig. 2, 19, dicht abgeschlossen.
Um das erfindungsgemäß vorgegebene Ziel, den kontinuierlichen Einbau von Schlitzwänden zu erreichen, ist es erforderlich, den abgeschlossenen Raum Fig. 2, 19 hinter der Fräse für jeweils erforderliche und gewünschte Arbeiten eine kurze Zeit bis zum Einbringen der Stützmassen für die Schlitzmauer vor dem Einsturz zu bewahren. Dies erfolgt auf die nachfolgend beschriebene Weise. Am Fräsrahmen Fig. 1, 11 sind an beiden Längsseiten Baugruben-Sicherungselemente Fig. 2, 20 mit einer Länge von 1-2 m angebracht.
Zur Querabschottung des Schlitzes ist je nach dem gewünschten Verfahren eine bewegliche Abschottung Fig. 2, 3, 21 erforderlich, die die Vorwärtsbewegung der Fräseinheit nicht mitmacht. Diese Querabschottung kann aus einer festen Platte Fig. 2, 22 mit einer einzuhakenden beweglichen Platte oder nur aus einer Vorrichtung zum Einhaken der beweglichen Querschotte mit einer dahinter liegenden hydraulisch ausfahrbaren Stützvorrichtung Fig. 2, Fig. 3, 23 bestehen.
Diese hydraulische Abstützvorrichtung ist hinter der Fräseinheit in einer besonderen Kammer Fig. 2, 24 untergebracht und drückt die bewegliche Querabschottung analog zur Vorwärtsbewegung bis sie das Ende der seitlichen Sicherungsplatten erreicht hat. Sobald dies erfolgt ist, treten am Ende der seitlichen Sicherungsplatten Nocken Fig. 2, Fig. 3, 25 heraus, die bei Rücknahme der hydraulischen Absteifung die eingehakte bewegliche Querabschottung 21 in ihrer fixierten Lage halten. Die Nocken sitzen auf einer Welle Fig. 1, Fig. 4, 50, die vom oberen Schlitzrand manuell oder maschinell bedient wird.
Wenn die hydraulische Abstützung 23 wieder eingefahren ist, wird eine bewegliche Abschottungsplatte 21 von oben eingeschoben und eingehakt. Danach können in dem zwischen den beiden Querschotten liegenden Zwischenraum Bewehrungskörbe, Träger, Pfähle aus Stahl oder Beton, Spundwände, Hohlkörper usw. eingestellt und der Beton oder entsprechendes Stützmaterial eingebracht werden. Mit dem Einfüllen des Beton läßt sich dann suksessive die hintere Querschotte 21 langsam herausziehen. Nach dem Reinigen und erfolgten Rückfahren der hydraulischen Abstützung kann die Querschotte erneut eingeschoben und eingehakt werden.
Werden doppelseitige Spundwände eingebracht, so wird zweckmäßigerweise die Querschotte stets zwischen beiden Spundwänden eingelegt und später herausgezogen. Das Ein- und Ausfahren der beweglichen rückseitigen Querschotte ist dann nicht erforderlich.
Bei Gräben bzw. Schlitzen bis zu 6 m Tiefe ist der Einsatz von beweglichen Grabenfräsen Fig. 5, 30 wirtschaftlich. Soll bei diesen Tiefen der gefräste Schlitz gleichzeitig als Schlitzwand ausgeführt werden, läßt sich ein Nachziehgerät (Fig. 5, 31 mit den seitlichen Schutzwänden Fig. 5, 20 und der verschiebbaren Querverschottung Fig. 5, 21 an den Fräsbalken der mobilen Fräse mit eigenen Aggregaten anschließen. Die Arbeitsweise ist wie oben beschrieben.
Die Herstellung geneigter Schlitzwände mit jedem gewünschten Winkel ist im Prinzip gleich der Herstellung senkrechter Wände.
Sollen nur Dichtwände mit geringer Wandstärke hergestellt werden, so wird auf die verschiebbare Querschottung Fig. 2, 21, 22 verzichtet und hinter der Fräskammer Fig. 2, 24 und der abgeschlossenen Kammer Fig. 7, 35 entsprechend dem Fräsfortschritt Faserbeton oder ähnliches Material mit großer Fließfähigkeit eingepumpt.
Bei geringer Wandstärke der Schlitzwände wird der Fräsrahmen entsprechend der Schlitzbreite reduziert. Mit abnehmender Schlitzbreite ist zuerst auf die senkrecht zur Schlitzrichtung sich bewegende Fräswalze Fig. 4, 14 zu verzichten, und dann auf die Greifbecher Fig. 1, 13 der umlaufenden Mitnehmerkette 12. Bei ganz schmalen Schlitzen sind die auf die Kette aufmontierten Fräswerkzeuge Fig. 6, 43 so ausgebildet, daß sie das abgefräste Erdmaterial mit nach außen oder nach oben nehmen.
Mit dem beschriebenen Verfahren und den beschriebenen Fräsgeräten ist es nicht nur möglich Schlitze und Schlitzwände senkrecht oder geneigt von der Erdoberfläche herzustellen, sondern sie auch innerhalb eines Erdkörpers ohne senkrechte Verbindung zur Oberfläche herzustellen. (Fig. 6, Fig. 7)
Diese so hergestellten Schlitze, werden im Fortgang des Fräsens gleichzeitig mit Beton oder ähnlich fließfähigem Material unter Druck durch Einpumpen aufgefüllt, lassen sich als Abdichtungs- und Sicherungswände gegen Durchdringen von kontaminierten Flüssigkeiten, zur Sicherung von Bauwerken und Deichbauwerken preisgünstig einsetzen.
Zur Herstellung der Schlitzwände oder Abdichtungsschichten wird wie folgt verfahren:
Zuerst werden die schon oben beschriebenen Anfangs- und Endschächte Fig. 7, 40 eingebracht. Danach erfolgt das Durchbohren oder Durchpressen eines Rohres Fig. 6, 41 von größerem Durchmesser. Der Durchmesser oder Querschnitt des Rohres muß so groß sein, daß Anfangs- und Endteile des Fräsgerätes sich bewegen, das Zugseil angebracht werden kann, notwendige Pumpleitungen plaziert werden können und noch ein Transportband für das Fräsmaterial Platz findet.
Nach dem Durchpressen oder Durchbohren der notwendigen Querschnitte vom Anfangs- zum Endschacht wird das Stahlmantelrohr ausgezogen und durch ein einzuziehendes dünnwandiges gewelltes oder glattes Kunststoffrohr geringerer, aber für die Dauer der Arbeiten ausreichender Materialstärke ersetzt. Die Zugseile Fig. 7, 42 werden von dem Endschacht zum Anfangsschacht eingezogen und mit dem sich in der richtigen Lage befindlichen Fräsgerät einschließlich der Zusatzgeräte verbunden.
Pumpen und Transporteinrichtungen für das Fräsmaterial werden in die richtige Lage gebracht. Dann kann der Fräsvorgang einschließlich der gleichzeitigen Auffüllung des gefrästen Schlitzes Fig. 7, 32 beginnen. Fräsgeschwindigkeit, Materialtransport und Pumpenleistung werden über regelbare Aggregate gesteuert.
Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile:
  • 1. Schlitzwände lassen sich mit leichterem Gerät schneller und preisgünstiger herstellen.
  • 2. Auf den umständlichen Einsatz von Stützflüssigkeiten kann verzichtet werden.
  • 3. Schlitzwände lassen sich in sehr große Tiefen gründen.
  • 4. Durch Einsatz von Geräten unterschiedlicher Breite lassen sich sowohl extrem schmale als auch sehr breite Schlitzwände herstellen.
  • 5. Durch Einsatz relativ kleiner Geräte und Maschinen mit hoher Leistung ist die Umweltbelastung geringer.
  • 6. Es lassen sich geneigte Schlitze erstellen.
  • 7. Der Bau von Schlitz- und Dichtwänden in geneigter und sogar waagerechter Form ohne Verbindung zur Erdoberfläche ist nach dem Bau vorheriger Arbeitsschächte möglich.

Claims (18)

1. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Bodenarten aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsgerät nicht durch Druck, sondern über steuer- und regelbare Zugvorrichtungen zumindest an ihrem oberen und unteren Ende gegen den abzufräsenden Boden angezogen wird und bei dem die Zugkräfte über Seile von in entsprechender Entfernung liegenden Zielschächten eingeleitet werden.
2. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft am oberen Ende der Fräse über der Bodenoberfläche durch Seilzug eingeleitet wird und daß die weiteren Angriffspunkte der für die Vorwärtsbewegung erforderlichen Zugkräfte innerhalb des Schlitzes, mindestens aber im unteren Ende des Schlitzes eingeleitet werden und daß die Zugkräfte vom Endschacht Fig. 1, 4, (06) her das Fräsgerät in Richtung des zu fräsenden Schlitzes vorwärts ziehen.
3. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkräfte mittels Seilen (01, 02) übertragen werden, die im Inneren des Erdkörpers am unteren Ende der Fräse über Schäl- und Gleitschlitten (09) mittig und an anderen Angriffpunkten ebenfalls über Schälschlitten mittig oder an den Seiten angreifen. Innerhalb des Erdkörpers werden die Seile durch vorgebohrte oder durchpreßte Öffnungen (03) mit leichten Mantelrohren gezogen.
4. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsgerät aus stabilen Rahmen Fig. 1, (11) besteht, der ein umlaufendes Becherwerk Fig. 1, 4 (10) mit auf Förderbecher aufmontierten Reiß- und Schürfwerkzeugen (13) trägt. Alternativ besteht er aus einem stabilen Rahmen mit einem umlaufenden Becherwerk und einer davor in senkrechter Richtung zum Rahmen beweglichen Fräswalze Fig. 4, (14) mit aufgebrachten Fräswerkzeugen. Dabei wird das von den Fräszähnen losgerissene und nach unten fallende Erdreich vom Becherwerk aufgenommen und oben bei der Richtungsänderung abgekippt.
5. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den senkrechten Rahmenteilen ein Abscherkeil Fig. 2, (17) angeordnet ist, der bei Vorwärtsbewegung der Fräseinheit den vor dem Rahmen stehenden Erdkörper abschert. Der abgescherte Boden wird vom Becherwerk erfaßt und nach oben befördert.
6. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei sehr festen Bodenarten und bei einer in senkrechter Richtung beweglich steuerbaren Fräswalze Fig. 4, (14) statt den Abscherkeilen Fig. 2, (17) vor den Rahmenteilen rotierende, an der Fräswalze befestigte Fräswerkzeuge Fig. 3, (18) angebracht sind.
7. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräsrahmen hinter dem Becherwerk quer zur Vorwärtsrichtung dicht Fig. 2, (19) abgeschlossen ist.
8. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Tiefe eines Schlitzes der Fräsrahmen durch Anschrauben von Rahmenstücken und durch Verlängerung der Transportkette verlängert werden kann.
9. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der erforderlichen Breite schmalere oder breitere Rahmen einschließlich angepaßter Becherwerke, bzw. Fräsrahmen zum Einsatz kommen.
10. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Fräsrahmen an beiden Seiten des gefrästen Schlitzes Schutzklappen Fig. 2, (20) bestimmter Länge angebracht sind, die den Schlitz auf einen bestimmten Bereich vor dem Einfallen von Erdmassen schützen und an deren hinteren Enden eine von oben zu bedienende Welle Fig. 1, 4, (50) verdeckt angeordnet ist, auf der Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) sitzen. Die Sperrnocken werden beim Drehen nach außen gedrückt. Die Schutzklappen werden durch Aufstellarme in ihrer Lage gehalten.
11. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Fräskammer noch eine hydraulisch oder mechanisch nach hinten arbeitende Stützvorrichtung Fig. 2, 3, (23) mit einer beweglichen Querabschottplatte Fig. 2, 3, (21) oder einer Vorrichtung zum Einschieben von Querabschottplatten versehen ist. Bei Vorhandensein einer Querabschottplatte kann auf diese eine zusätzliche Querabschottplatte aufgeschoben und festgehakt werden. Die auf der Stützvorrichtung liegende feste Abschottplatte Fig. 22, (22) geht dann nicht über die gesamte Breite.
12. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fräsen des Schlitzes die Querabschottung Fig. 2, 3, (21) durch die ausfahrbare Stützvorrichtung (23) an der gleichen Stelle bleibt und die seitlichen Schutzklappen Fig. 2, (20) sich an ihr vorbei vorwärts bewegen bis die Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) am Ende der Schutzklappen hinter der Querabschottung liegen.
13. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) der seitlichen Schutzklappen Fig. 2, (20), sobald sie sich hinter der Querabschottung Fig. 2, 3, (21) befinden, durch Wellendrehung Fig. 1, 4, (50) von oben nach außen gedreht werden und die bewegliche Querabschottungsplatte (21) beim Rückfahren der Stützvorrichtung Fig. 2, 3, (23) in ihrer fixierten Lage halten.
14. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Querabschottungsplatte Fig. 2, 3, (21) nach dem Einschieben und Einhaken einer neuen Querabschottungsplatte langsam nach oben hochgezogen werden kann und die Sperrnocken Fig. 2, 3, (25) über die Welle Fig. 1, 4, (50) wieder in die Ausgangslage gedreht werden.
15. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Querabschottungsplatten in Längsrichtung des Schlitzes Trennbleche aufgebracht werden können, die ein gleichzeitiges Einfüllen und Einbringen verschiedener Materialien gestatten.
16. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei tiefer werdenden Schlitzen sowohl die seitlichen Schutzklappen als auch die Querabschottung durch Anfügen neuer Einheiten verlängert werden können.
17.Verfahren zur Herstellung von Schlitzwänden bei geringeren Tiefen, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche Schutzklappen und Querabschottung der Ansprüche 10-15 ohne Frästeil zu einer Einheit zusammengefaßt werden und eine selbstbewegliche Fräse Fig. 5, (30) angeschlossen werden können.
18. Schlitzfräse und Verfahren zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden in Böden aller Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der beschriebenen Fräse nach entsprechender Modifikation auch geneigte und waagerechte Schlitze Fig. 6, Fig. 7 bzw. Schlitz- und Dichtwände - auch ohne Verbindung mit der Geländeoberfläche - hergestellt werden können.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10308203A1 (de) * 2003-02-25 2004-09-16 Holl Gmbh Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden

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DE10308203A1 (de) * 2003-02-25 2004-09-16 Holl Gmbh Verfahren und Anordnung zur Herstellung einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Erdboden
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