DE19601212C2 - Bremsdrucksteuerventil - Google Patents
BremsdrucksteuerventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremsdrucksteuerventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Bekanntlich werden Bremsdrucksteuerventile über einen hydraulischen Bowdenzug mit einem
über das Bremspedal bewirkten Steuerdruck angesteuert. Der Bremsdruck soll, um eine
Verstärkung zu erzielen, um einen bestimmten Faktor höher als der Steuerdruck sein. Man
erreicht dies dadurch, daß man als Reaktionsdruck den durch eine Kaskadenschaltung von
Drosseln abgeminderten Bremsdruck heranzieht. Durch die Verwendung mindestens einer
Einstelldrossel in dieser Kaskade läßt sich das Verstärkungsverhältnis variieren. Hierbei ist
allerdings in Betracht zu ziehen, daß auf Grund verschiedener Regelwerke ein maximaler
Bremsdruck von z. B. 150 bar sowie ein maximales Verstärkungsverhältnis von z. B. 6 : 1 nicht
überschritten werden dürfen. Bei einem bekannten Bremsdruckregelventil der Fa. John Deere,
dessen innerer Aufbau aus der John Deere Funktionsbeschreibung 260-20D-1, 1992 ersichtlich
ist, wurde die Begrenzung dadurch erreicht, daß die Druckversorgung über eine Load-Sensing-
Pumpe erfolgte und der innerhalb des Bremsdrucksteuerventils über eine Drossel vom
Pumpendruck abgezweigte Bremsdruck bzw. Load-Sensing-Steuerdruck über ein
Druckbegrenzungsventil begrenzt wurde. Diese Anordnung arbeitete solange zufriedenstellend,
wie die Bremse der Verbraucher mit den höchsten Druckanforderungen war. Durch erhöhte
Anforderungen an andere Verbraucher wie z. B. die Lenkung hat sich eine Entwicklung ergeben,
durch welche die Bremse nicht mehr den höchsten Druck benötigt. Das bedeutet, daß bedingt
durch die Anforderungen anderer Verbraucher der Zulaufdruck am Druckanschluß und damit der
Bremsdruck wesentlich höher werden können. Die beschriebene Begrenzung des Load-Sensing-
Steuerdruckes hat auch keinen Einfluß, da die verschiedenen Steuerleitungen einer Load-
Sensing-Pumpe über Wechselventile üblicherweise so geschaltet werden, daß die Steuerleitung
mit den höchsten Druckanforderungen durchgeschaltet wird. Auch das vorhandene
Druckbegrenzungsventil schafft hier keine Abhilfe, da der Zufluß über eine kleine Drossel
erfolgt und eine wesentliche Durchflußsteigerung nur durch ein beträchtliches Druckgefälle
möglich ist. Um dieses notwendige Druckgefälle würde der zulässige Bremsdruck überschritten
werden. Selbst die Entfernung der Drossel würde abgesehen von sonstigen Nachteilen auch keine
Abhilfe bringen, da das Druckbegrenzungsventil nur als Vorsteuerventil, nicht jedoch als
Hauptstromventil ausgelegt ist. Wäre es so ausgelegt und könnte es den vollen
Pumpenförderstrom bei dem voreingestellten maximalen Bremsdruck abblasen, gäbe es keine
Chance, den Druck in der Lenkung oder einem sonstigen Verbraucher auf einen höheren Wert zu
bringen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Bremsdrucksteuerventil der in Rede
stehenden Art so auszugestalten, daß der maximale Bremsdruck auch dann sicher auf einen
zulässigen, vorbestimmten Wert begrenzt wird, wenn ein anderer aus der gleichen Druckquelle
gespeister Verbraucher einen wesentlich höheren Druck benötigt. Insbesondere bei Verwendung
einer Load-Sensing-Pumpe mit über Wechselventilen geschalteten Steuerleitungen soll sich diese
Wirkung ergeben. Die Ausgestaltung soll einfach, billig und funktionssicher sein, und sich ohne
Änderung bisheriger Anschlußabmessungen und Einbauräume verwirklichen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß das Bremsdrucksteuerventil über einen weiten
Einsatzbereich genau so arbeitet wie bisher bekannt. Durch die Anordnung des Hilfskolbens mit
der Regelfeder ergibt sich jedoch, daß oberhalb eines bestimmten Steuerdrucks der Hilfskolben
wie ein Festanschlag für die Regelfeder wirkt und der Steuerkolben damit in Art eines
Druckregelventils selbst den weiteren Durchfluß sperrt, wenn der Bremsdruck bzw. der davon
abgeleitete Reaktionsdruck zu groß werden.
Bremsdrucksteuerventile mit zwei koaxial angeordneten Kolbenteilen sind zwar bekannt, jedoch
handelt es sich dabei um zwei Teile eines Stufenkolbens, der nur aus fertigungstechnischen
Gründen zur Vermeidung von Doppelzentrierungen geteilt wurde und sich während des
Betriebes wie ein starrer einteiliger Kolben verhält. Eine Regelfeder zwischen den beiden
Kolbenteilen ist naturgemäß nicht vorhanden.
Aus der US 3 744 856 ist es weiterhin bekannt, ein auf ein Doppelsitzventil einwirkendes
Steuerelement unter Zwischenschaltung einer Feder zu betätigen. Dabei erfolgt die
Beaufschlagung der Feder ausgehend von einem Fußpedal über ein kolbenähnliches
Zwischenstück auf einen Federteller. Das Zwischenstück ist jedoch durchbohrt und entlüftet
dadurch den Federraum zur umgebenden Atmosphäre. Eine hyraulische Wirkung im Sinne eines
Hilfskolbens ist nicht ersichtlich. Konstante Fußpedalstellung vorausgesetzt, entspricht der
maximal mögliche Bremsdruck, der gleichzeitig als Reaktionsdruck auf das Steuerelement dient,
der im Augenblick herrschenden Federvorspannung und wird daher entsprechend begrenzt. Da
aber entweder die Feder wegen fehlender Hubbegrenzungen auf Anschlag gedrückt werden kann
bzw. vorher ein mechanischer Durchtrieb stattfindet, kann der Bremsdruck nicht auf einen
vorbestimmten, unterhalb des höchst möglichen Pumpendruckes liegenden Wert begrenzt
werden.
Ein weiterer wesentlicher Funktionsunterschied zum erfindungsgemäßen Bremsdrucksteuerventil
besteht darin, daß keinerlei Einrichtung zur Einstellung eines Übersetzungsverhältnisses
zwischen Bremsdruck und Reaktionsdruck vorhanden ist. Speziell bei der Verwendung als
Anhängerbremsventil in von Traktoren gezogenen Anhängern ist dies aber eine unverzichtbare
Forderung, da bei im wesentlichen gleichen Reaktionsdrücken die Bremsdrücke in Abhängigkeit
von der Anhängergröße einerseits und den Drucksystemen der Traktoren andererseits
verschieden hoch ausgelegt werden müssen. Aus diesen Gründe hätte das
Bremsdrucksteuerventil nach der US-PS 3.744.856 weder die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe lösen können noch irgendeinen Hinweis auf den Erfindungsgedanken nahe legen
können.
Die Ansprüche 2 bis 4 beziehen sich auf Anordnungen zur Hubbegrenzung des Hilfskolbens.
Anspruch 5 bezieht sich auf einen verstellbaren Anschlagstößel.
Anspruch 6 richtet sich auf die Anordnung des Bypasses in Form einer Kerbe an einer
Kolbenschulter.
Anspruch 7 bezieht sich auf die Anordnung eines Steueranschlußes für eine Load-Sensing-
Steuerleitung.
Anhand eines in den Abbildungen zum Teil symbolisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird
die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt unter Zuhilfenahme von Hydrauliksymbolen die Schaltstellungen des
Bremsdrucksteuerventils mit den wichtigsten Anschlüssen und Leitungsverbindungen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein vereinfacht dargestelltes gegenständliches
Bremsdrucksteuerventil.
Ausgehend von Fig. 1 besitzt ein Bremsdrucksteuerventil 1 zwei Schaltstellungen a und b. In der
Schaltstellung a wird ein Druckanschluß P von einem Bremsanschluß B getrennt, während in der
Schaltstellung b eine Verbindung besteht. Eine Rückstellfeder 2 bewirkt eine Kraft in Richtung der
Schaltstellung a. In Gegenrichtung wirkt eine Regelfeder 3, die sich an einem Hilfskolben 4
abstützt, der zwischen zwei Anschlägen 5 und 6 beweglich ist und auf seiner der Regelfeder 3
gegenüberliegenden Seite eine einen Druckraum 7 begrenzende Wirkfläche 8 besitzt. Der
Druckraum 7 wird über einen Steueranschluß Z mit einem Steuerdruck beaufschlagt, der in
irgendeiner Form von einem hier nicht dargestellten Bremspedal bewirkt wird. Dies kann z. B.
unter Verwendung eines "Hydraulischen Bowdenzuges" oder durch Öffnen eines Ventils erfolgen.
Der Bremsanschluß B kommuniziert mit einer Load-Sensing-Steuerleitung LS, die zu einem
Wechselventil 9 führt, an das eine von einem weiteren Verbraucher ankommende Load-Sensing-
Steuerleitung LS' angeschlossen ist, von welchen Steuerleitungen die mit dem höheren Druck mit
der abgehenden Steuerleitung Y verbunden wird, welche direkt oder über mindestens ein weiteres
Wechselventil zum Steueranschluß einer nicht dargestellten Load-Sensing-Pumpe führt. Der
Bremsanschluß B kommuniziert weiterhin mit einer Bremsleitung 10, die zu einer nicht
dargestellten Bremseinrichtung eines Fahrzeuges, z. B. einer Anhängerbremse führt. Von der
Bremsleitung 10 zweigt eine Leitung 11 ab, in welche ein Bypass 12 und im weiteren eine
Einstelldrossel 13 eingebaut sind und welche letztendlich zu einem Ablauf T führt. Zwischen
Bypass 12 und Einstelldrossel 13 zweigt eine Steuerleitung 14 ab, um den als Reaktionsdruck
dienenden Staudruck, wie aus Fig. 2 deutlicher wird, zur Unterstützung der Rückstellfeder in der
gleichen Richtung wie diese wirken zu lassen. Es wird weiterhin vorausgesetzt, daß der
Steuerdruck in der Load-Sensing-Steuerleitung LS' höher ist als der in der Bremsleitung und damit
in der Load-Sensing-Steuerleitung LS zugelassene. Schließlich sei vorausgesetzt, daß der
Druckanschluß P aus der durch die Steuerleitung Y gesteuerten Load-Sensing-Pumpe versorgt
werde.
Unter Bezug auf Fig. 2 besitzt das Bremsdrucksteuerventil 1 ein Gehäuse 15 in welchem sich
eine längsgerichtete Steuerbohrung 16 befindet. Das innere Ende der Steuerbohrung 16 dient als
Steuerraum 17, welcher über eine Einstelldrossel 18 mit einem Ablaufanschluß T in Verbindung
steht. Am Boden des Steuerraums 17 stützt sich eine Rückstellfeder 19 ab, die auf einen in der
Steuerbohrung 16 gleitbar angeordneten Steuerkolben 20 einwirkt. Der Steuerkolben 20 besitzt
einen zapfenartigen Ansatz 21 zur Führung der Rückstellfeder 19, ein Federwiderlager 22 und eine
daran anschließende Schulter 23. In der dargestellten, der Schaltstellung a entsprechenden Lage
verschließt die Schulter 23 eine mit dem Bremsanschluß B und dem Load-Sensing-Steueranschluß
LS kommunizierende, konzentrisch zur Steuerbohrung 16 angeordnete Ringnut 24. Eine wirksame
Steuerkante 25 der Ringnut 24 kann von einer Steuerkante 26 der Schulter 23 zum Öffnen bzw.
Schließen eines Strömungsquerschnittes überfahren werden. Eine als Bypass dienende, im
Steuerraum 17 mündende Kerbe 27 in der Schulter 23 ist so angeordnet, daß sie nicht bis in den
Bereich der Steuerkante 26 reicht, andererseits jedoch immer mit der Ringnut 24 Verbindung hat.
Axial von der Ringnut 24 entfernt ist im Gehäuse 15 konzentrisch zur Steuerbohrung 16 eine
weitere Ringnut 28 angeordnet, die mit dem Druckanschluß P in Verbindung steht. Die Ringnut
28 bleibt gegenüber der Steuerbohrung 16 immer geöffnet, wird jedoch von einer weiteren, den
Steuerkolben 20 endseitig begrenzenden Schulter 29 vom äußeren Teil der Steuerbohrung 16
getrennt. Das freie Ende der Schulter 29 dient auch als Federwiderlager für eine in der
Steuerbohrung 16 geführte Regelfeder 30, die auf einen ebenfalls in der Steuerbohrung 16 gleitbar
angeordneten Hilfskolben 31 einwirkt. Innerhalb des Hilfskolbens 31 befindet sich eine
Sackbohrung 32, in welche ein Anschlagstößel 33 hineinragt, der an seinem freien Ende einen
verdickten Kopf 34 besitzt. Im Randbereich der Sackbohrung 32 ist eine Sprengring 35 oder
dergleichen angeordnet, der im Zusammenwirken mit dem Kopf 34 als Hubbegrenzung dient. Der
Anschlagstößel 33 durchdringt einen vom Hilfskolben 31 begrenzten Druckraum 36, der teilweise
innerhalb der Steuerbohrung 16 und teilweise innerhalb eines Deckels 37 liegt, in welchem der
Anschlagstößel 33 mittels Gewinde 38 verstellbar und mittels einer außen aufgeschraubten
Kontermutter 39 gegen Verstellen gesichert ist.
Zur Erläuterung der Funktion sei von der dargestellten Schaltstellung ausgegangen und
vorausgesetzt, daß am Druckanschluß P Druck anstehe und die Steuerleitung Z noch drucklos sei.
Wenn nun gemäß Fig. 1 am Steueranschluß Z durch Betätigung eines Bremspedals ein
Druckaufbau bewirkt würde, würde sich dieser in den Druckraum 7 fortpflanzen und den
Hilfskolben 4 gegen die zunehmende Kraft der Regelfeder 3 vom Anschlag 6 lösen und
verschieben. Die Regelfeder 3 würde gegen die entsprechend anwachsende Kraft der
Rückstellfeder 2 einen stetigen Übergang von der Schaltstellung a in die Schaltstellung b
bewirken, welche der Verbindung P-B entspricht. Bei dieser Verbindung fließt Druckmittel vom
Druckanschluß P zum Bremsanschluß B und gleichzeitig zum Load-Sensing-Anschluß LS und
über den Bypass 12 in die Steuerleitung 14, durch welche ein die Rückstellfeder 2 unterstützender
Reaktionsdruck aufgebaut wird. Da über die Einstelldrossel 13 ein permanenter Abfluß aus der
Steuerleitung 14 erfolgt, wird klar, daß Bypass 12 und Einstelldrossel 13 eine Kaskade bilden,
über welche für einen Teilstrom der Druck von der Höhe des Bremsdruckes zweistufig auf
Tankdruck abgebaut wird. Der Reaktionsdruck in der Steuerleitung 14 ist der Druck nach der
ersten Stufe und kann in seiner Höhe durch die Einstelldrossel 13 variiert werden. Da die
Federkraft der Rückstellfeder 2 bei Erreichen der Schaltstellung b einen bestimmten,
quasikonstanten Wert hat, wird eine Steigerung des Steuerdruckes am Anschluß Z allein durch
eine Erhöhung des Reaktionsdruckes kompensiert. Dies funktioniert solange, bis der Hilfskolben 4
an seinem Anschlag 5 anliegt. Von da ab hat die Regelfeder 3 ein praktisch festes Widerlager und
wirkt von nun ab ähnlich wie die Feder eines Druckregelventils, d. h. die Verbindung P-B wird
zunehmend gedrosselt und ggf. geschlossen, wenn der Bremsdruck und der davon abhängige
Reaktionsdruck in der Steuerleitung 14 ansteigen. Der Bremsdruck wird dadurch auf einen
vorbestimmten Wert begrenzt. Dieser Vorgang erfolgt vollkommen unabhängig davon, ob der
Steuerdruck am Load-Sensing-Anschluß LS oder jener am Anschluß LS' höher ist.
Bezogen auf die gegenständliche Darstellung von Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei fehlendem
Steuerdruck am Steueranschluß Z der Hilfskolben 31 durch die Kraft der Rückstellfeder 19 über
den Steuerkolben 20 und die Regelfeder 30 in eine Endlage gedrückt wird, die durch den Anschlag
am Deckel 37 bedingt ist. Das Gleichgewicht zwischen der Rückstellfeder 19 und der Regelfeder
30 ist so bemessen, daß die Steuerkante 26 der Schulter 23 die Steuerkante 25 der Ringnut 24 im
schließenden Sinne überfahren hat, so daß die Verbindung P-B geschlossen ist. Dies entspricht voll
der Schaltstellung a von Fig. 1 mit dem Hilfskolben 4 am Anschlag 6. Wenn nun durch ein
Bremspedal Druck am Steueranschluß Z bewirkt wird, pflanzt sich dieser in den Druckraum 36
fort und belastet den Hilfskolben 31. Dieser bewegt sich einwärts und komprimiert dabei die
Regelfeder 30. Deren erhöhte Federkraft bewegt dann den Steuerkolben 20 gegen die
Rückstellfeder 19. Die Bewegung des Steuerkolbens 20 ist möglich, weil das von ihm verdrängte
Druckmittel über die Einstelldrossel 18 zum Ablauf T hin entweichen kann. Die Bewegung des
Steuerkolbens 20 dauert solange, bis schließlich die Steuerkante 26 die Steuerkante 25 überfährt
und damit die Verbindung P-B öffnet. Druckmittel gelangt dabei vom Druckanschluß P zum
Bremsanschluß B, zum Load-Sensing-Steueranschluß LS und schließlich auch als Teilstrom über
die als Bypass dienende Kerbe 27 in den Steuerraum 17, von wo eine Abströmung über die
Einstelldrossel 18 zum Ablauf T erfolgt. Das bedeutet wieder einen zweistufigen Druckabbau. In
der ersten Stufe erfolgt über die Kerbe 27 eine Reduktion auf den Reaktionsdruck im Steuerraum
17 und in der zweiten Stufe von da aus über die Einstelldrossel 18 auf Tankdruck. Durch
geeignete Einstellung der Einstelldrossel 18 läßt sich die Größe des Reaktionsdruckes und damit
das Verhältnis von Bremsdruck und Reaktionsdruck frei wählen. Da über die Einstelldrossel 18
eine dauernde Abströmung erfolgt, wird die Steuerkante 26 immer im Bereich der Steuerkante 25
"spielen". Bei wachsendem Steuerdruck läßt sich der Hilfskolben 31 solange verschieben, bis der
Sprengring 35 am Kopf 34 des Anschlagstößels 33 anstößt. Der Hilfskolben 31 bildet nun ein
quasistarres Widerlager für die Regelfeder 30. Der Steuerkolben 20 wird daher beim Ansteigen
des Reaktionsdruckes auf einen vorbestimmten Wert die Verbindung P-B zunehmend drosseln und
ggf. nahezu schließen. Dieses "Schließen" kann aber nicht vollständig und vor allen Dingen nicht
dauerhaft sein, da ja über die Einstelldrossel 18 ein permanenter Abfluß erfolgt und daher auch
vom Bremsanschluß B permanent Druckmittel über die Kerbe 27 nachströmen muß, welches
wiederum vom Druckanschluß P nachgespeist werden muß. Dessenungeachtet findet jedoch eine
eindeutige Begrenzung des Reaktionsdruckes und damit auch des Bremsdruckes statt. Es ist
bemerkenswert, daß diese Begrenzung ganz unabhängig von der Wirkung der Load-Sensing-
Steueranschlüsse LS und LS' stattfindet. Die Begrenzung findet daher auch dann statt, wenn der
Druck in LS' wesentlich höher ist als in LS und die Load-Sensing-Steuerleitung Y daher über das
Wechselventil 9 mit LS' in Verbindung steht. Damit wird genau die Betriebsweise gemeistert, die
bei der früheren Anordnung ohne Hilfskolben und Regelfeder, jedoch mit einer gedrosselten
Verbindung zwischen Bremsanschluß und Load-Sensing-Anschluß sowie Druckbegrenzung
desselben zu einer unzulässigen Überschreitung des maximalen Bremsdruckes geführt hätte.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können
selbstverständlich die Anschläge für den Hilfskolben anders gestaltet sein. So ist es z. B. möglich,
den Hilfskolben am Bohrungsabsatz einer Stufenbohrung als Anschlag anstoßen zu lassen. Ebenso
ist die Konstruktion des Steuerkolbens in weiten Grenzen variierbar. Der Bypass kann auch
außerhalb des Steuerkolbens im Gehäuse angeordnet sein. Auch für die Lage und Art der
Einstelldrossel sind verschiedene Varianten denkbar, ohne daß sich die Grundfunktion dadurch
ändern würde.
1
Bremsdrucksteuerventil
2
Rückstellfeder
3
Regelfeder
4
Hilfskolben
5
Anschlag
6
Anschlag
7
Druckraum
8
Wirkfläche
9
Wechselventil
10
Bremsleitung
11
Leitung
12
Bypass
13
Einstelldrossel
14
Steuerleitung
15
Gehäuse
16
Steuerbohrung
17
Steuerraum
18
Einstelldrossel
19
Rückstellfeder
20
Steuerkolben
21
Ansatz
22
Federwiderlager
23
Schulter
24
Ringnut
25
Steuerkante
26
Steuerkante
27
Kerbe
28
Ringnut
29
Schulter
30
Regelfeder
31
Hilfskolben
32
Sackbohrung
33
Anschlagstößel
34
Kopf
35
Sprengring
36
Druckraum
37
Deckel
38
Gewinde
39
Kontermutter
a, b Schaltstellungen
B Bremsanschluß
LS, LS' Load-Sensing-Steuerleitung
P Druckanschluß
T Ablauf
Z Steuerleitung
a, b Schaltstellungen
B Bremsanschluß
LS, LS' Load-Sensing-Steuerleitung
P Druckanschluß
T Ablauf
Z Steuerleitung
Claims (7)
1. Bremsdrucksteuerventil mit einem Steuerkolben,
- a) der zwischen einer ersten, einen Druckanschluß (P) von einem Bremsanschluß (B) trennenden Schaltstellung (a) und einer zweiten, den Druckanschluß (P) mit dem Bremsanschluß (B) verbindenden Schaltstellung (b) stetig bewegbar ist,
- b) welcher Bremsanschluß (B) seinerseits permanent über einen kleinen Bypass (12) und eine diesem nachgeschaltete Einstelldrossel (13) mit dem Ablauf (T) verbunden ist,
- c) wobei der Steuerkolben (20) von einer Rückstellfeder (2) in die erste Schaltstellung (a) bewegbar ist,
- d) und eine hydraulische Wirkfläche besitzt, welche in Wirkrichtung der Rückstellfeder (2) von einem zwischen Bypass (12) und Einstelldrossel (13) entstehenden Reaktionsdruck beaufschlagbar ist,
- e) und durch einen externen Steuerdruck gegen die Kraft der Rückstellfeder (2) und des Reaktionsdruckes in Richtung auf die zweite Schaltstellung (b) verschiebbar ist,
- f) wobei der externe Steuerdruck (Z) auf einen zwischen zwei Anschlägen (5, 6; 34, 37) bewegbaren Hilfskolben (4; 31) einwirkt,
2. Bremsdrucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerkolben
(20) und Hilfskolben (31) koaxial in einer Stufenbohrung (16) angeordnet sind und der
Hilfskolben (31) seinen steuerkolbenseitigen Anschlag am Bohrungsabsatz der
Stufenbohrung findet.
3. Bremsdrucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerkolben
(20) und Hilfskolben (31) koaxial angeordnet sind und der Hilfskolben (31)
druckraumseitig eine Sackbohrung (32) besitzt, in welche ein den Druckraum (36)
durchdringender Anschlagstößel (33) hineinragt, der an seinem freien Ende eine
Verdickung (34) aufweist, derart, daß er einerseits mit dem Boden der Sackbohrung (32)
im Sinne eines die Auswärtsbewegung des Steuerkolbens (20) begrenzenden ersten
Anschlages und in Gegenrichtung mit einem im Randbereich der Sackbohrung
eingesetzten Sprengring (35) im Sinne eines zweiten Anschlages zusammenwirkt.
4. Bremsdrucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerkolben
(20) und Hilfskolben (31) koaxial angeordnet sind und der Hilfskolben (31)
druckraumseitig an einem gehäusefesten Stopfen (37) seinen ersten Anschlag findet und
eine von dieser Seite ausgehende Sackbohrung (32) besitzt, in welche ein den
Druckraum (36) durchdringender Anschlagstößel (33) hineinragt, der an seinem freien
Ende eine Verdickung (34) aufweist, derart, daß er mit einem im Randbereich der
Sackbohrung (32) eingesetzten Sprengring (35) im Sinne des zweiten Anschlages
zusammenwirkt.
5. Bremsdrucksteuerventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlagstößel (33) axial verstellbar ist.
6. Bremsdrucksteuerventil nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise der Steuerkolben (20) eine den Bremsanschluß (B)
steuernde Schulter (23) besitzt mit der wirksamen Steuerkante (26) und mit mindestens
einer von der Steuerkante (26) axial entfernten, als Bypass dienenden Kerbe (27), die
den Bremsanschluß (B) dauerhaft und unabhängig von der jeweiligen Schaltstellung mit
einem an die Schulter (23) anschließenden Steuerraum (17) verbindet, der seinerseits
über die Einstelldrossel (18) mit dem Ablauf (T) verbunden ist.
7. Bremsdrucksteuerventil nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein mit dem Bremsanschluß (B) kommunizierender Steueranschluß (LS) für eine Load-
Sensing-Pumpe vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101212 DE19601212C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Bremsdrucksteuerventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101212 DE19601212C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Bremsdrucksteuerventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601212A1 DE19601212A1 (de) | 1997-07-24 |
DE19601212C2 true DE19601212C2 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7782785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101212 Expired - Lifetime DE19601212C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Bremsdrucksteuerventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601212C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3744856A (en) * | 1971-11-03 | 1973-07-10 | Westinghouse Air Brake Co | Pressure modulating brake valve |
-
1996
- 1996-01-13 DE DE1996101212 patent/DE19601212C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3744856A (en) * | 1971-11-03 | 1973-07-10 | Westinghouse Air Brake Co | Pressure modulating brake valve |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Publ.: JOHN DEERE: Funktionsbeschreibung 260-20D-1, 1992 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19601212A1 (de) | 1997-07-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INTEGRAL ACCUMULATOR KG, 53424 REMAGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |