DE19600479C2 - Wärmebehandlungsanlage zum Lösungsglühen von Aluminium-Legierungsbauteilen in der Luftfahrtindustrie - Google Patents
Wärmebehandlungsanlage zum Lösungsglühen von Aluminium-Legierungsbauteilen in der LuftfahrtindustrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wärmebehandlungsanlage zum
Lösungsglühen von Aluminium-Legierungsbauteilen in der
Luftfahrtindustrie gemäß bestehender Fertigungsvorschrif
ten, insbesondere von ebenen Platinen oder umgeformten
Bauteilen von vorgegebenen Mindest- und Maximalabmessungen,
wobei die Bauteile einem Wärmebehandlungs-, Abschreck-,
Reinigungs- und einem Trocknungsvorgang unterzogen werden,
wobei ein einem Transportband und/oder Transportrollen im
Aufgabebereich der Bauteile nachgeordneter Durchlaufofen
mit einem die Bauteile durch den Durchlaufofen fördernden
Transportband und/oder Transportrollen und mit einer Hei
zung zur Aufheizung der Bauteile auf Lösungsglühtemperatur
ausgerüstet ist, wobei dem Durchlaufofen eine ein flüssi
ges Abschreckmedium enthaltende Einrichtung zur Abschrec
kung der Bauteile nachgeordnet ist, und wobei sich an die
Abschreckeinrichtung ein Reinigungs- und Trocknungssystem
anschließt.
Bei der Metallbearbeitung/-umformung werden u. a. Metalle
einem verfestigenden Verformungsvorgang unterzogen. Es ist
bekannt, vor bzw. nach einem derartigen Verformungsvorgang
ein "Weichglühen" durchzuführen, mit dem die verspannten
und deformierten Metallkristallstrukturen aufgelöst und
neue Kristalle gebildet werden. Diese verhalten sich dann
wieder wie das Gefüge des unverformten Metalls, so daß die
Metalle in einem neuen Arbeitsgang weiterverformt werden
können. Dieser "weiche" Zustand ermöglicht eine gute Ver
formung des Metalls.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei einem Teil von Aluminium-
Legierungen die Festigkeit durch spezielle Warmbehandlungs
methoden wie z. B. das Lösungsglühen nach dem Umformvorgang
erhöht werden kann. Hierzu werden die Al-Legierungen bei
spielsweise in einem Salzbad- oder Luftumwälzofen bei ca.
500°C bis 520°C geglüht. Für die Warmbehandlung ist ein
manuelles Aufbinden der Teile auf Gestelle bzw. ein Lagern
in Körben notwendig. Nach Durchführung des Glühvorgangs er
folgt ein sofortiges Abschrecken in Wasser von stets unter
20°C oder für dünne Bauteile in einem Luftstrom. Anschlies
send kann bei bestimmten Legierungen ein künstlicher Alte
rungsprozeß durch Lagerung in einem Ölbad oder in einem
elektrisch beheizten Luftumwälzofen bei ca. 100°C bis 200°C
für 1/2 bis 24 Stunden durchgeführt werden. Die dem Metall
aus dem Salzbadofen anhaftenden Salzreste sind sorgfältig
zu entfernen, da sie das Metall angreifen.
In der DE 40 35 155 C1 ist eine Anlage zum Vergüten von
Kleinteilen aus Metall beschrieben. Diese Anlage besteht aus
einer Vorrichtung zum Abschrecken der Kleinteile, welche aus
einem Wärmebehandlungsofen kommen, aus einem Behälter zum
Aufnehmen eines Salzwarmbades, einem Fallschacht zum über
führen der Kleinteile vom Wärmebehandlungsofen in den Be
hälter, einer in dem Behälter angeordneten Auffangeinrich
tung für die Kleinteile, einer Umwälzeinrichtung für das
Salzwarmbad, einem Hebezeug zum Herausheben der abgeschreck
ten Kleinteile aus dem Behälter und einer Nachbehandlungs
vorrichtung, in welche die Kleinteile durch das Hebezeug
überführt werden. Als Auffangeinrichtung ist eine drehbare
Anordnung aus wenigstens drei Körben vorgesehen, die durch
einen schrittweise arbeitenden Drehantrieb aufeinanderfol
gend mit ihrer Einfüllöffnung unter dem Fallschacht positio
niert werden. Mit dieser bekannten Anlage wird ein blasen
freies Eintauchen der Metall-Kleinteile nicht erzielt, da
die Kleinbauteile durch den Fallschacht praktisch senkrecht
in einen der im Salzbad befindlichen Körbe überführt werden.
Um zu verhindern, daß durch die in das Bad fallenden Metall
teile Salzspritzer bis zum Durchlaufofen gelangen, ist zur
Bildung eines Schleiers im Fallschacht dieser von einem
durch einen Kranz von Öffnungen mit dem Fallschacht in Ver
bindung stehenden Ringkanal umgeben. Es handelt sich somit
um ein undefiniertes Eintauchen, welches an den Bauteilen
zu einer sogenannten "Weichfleckigkeit" führt.
Aus dem "DE-B.: Aluminium-Taschenbuch" der Aluminium-Zentra
le, 14. Auflage, Aluminium-Verlag Düsseldorf 1983, S. 431
bis 432 und 492 bis 500 sind verschiedene Bedingungen für
die Wärmebehandlung zum Aushärten von Knetlegierungen, An
haltswerte für die Lösungsglühdauer von Blechen, Bändern und
Platten aus aushärtbaren Knetlegierungen sowie Abschreckzei
ten für aushärtbare Aluminiumlegierungen ersichtlich.
Verschiedene Ofenanlagen für die Wärmebehandlung von Massen
kleinteilen sind in DE-Z.: "Draht 39 (1988) 3, S. 417 bis
421" beschrieben, und zwar beispielsweise Drahtgliederband-
Durchlauföfen oder Guß-Plattenband-Durchlauföfen. Bei diesen
bekannten Ofenanlagen erfolgt der Transport der Massenklein
teile mittels Transportbändern.
In der DE-OS 15 08 399 ist eine Vorrichtung zum Härten von
Stahlringen, vorzugsweise von Lagerringen mit Härtungen von
im Durchlaufofen erwärmten Ringen beschrieben, wobei der Ofen
eine in Form von Rollen gestaltete Sohle aufweist. Diese Rol
len dienen als Transportrollen für die Lagerringe durch den
Durchlaufofen.
Weiterhin ist aus der EP 0 684 318 A1 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Abschrecken von Werkstücken mittels einer
wässrigen Polymerlösung bekannt. Hierbei soll - unter Beibe
haltung aller Vorteile der Abschreckung durch wässrige Lö
sungen polymerer Substanzen - der Ofenraum und evtl. Vorkam
mern sehr wirksam gegen das Eindringen von Wasserdampf ge
schützt werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Ab
schreckbehälter außerhalb der Abschreckphase in einen Vor
ratstank entleert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmebehand
lungsanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
ein blasen- und verzugsfreies Lösungsglühen von
Aluminium-Legierungsbauteilen fehlerfrei nach vorgegebenen
Fertigungsvorschriften bei minimalen Prozeßzeiten unter re
produzierbaren Prozeßbedingungen mit minimalen bzw. keinen
Verzug automatisch durchführbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß im Durchlaufofen eine Aufheizung der Bauteile auf eine von der verwendeten Legierung abhängige Lösungsglühtempe ratur von 470°C bis 570°C bei einer vorgegebenen Heiz-Hal tezeit von 10-25 min erfolgt,
- - daß die Transportbänder und/oder Transportrollen Bestand teile eines Fördersystems zur unbefestigten Aufnahme und zum Transport der Bauteile durch die gesamte Anlage sind,
- - daß zum blasenfreien Eintauchen der Bauteile unter einem vorgegebenen Winkel in das Abschreckmedium der Abschreck einrichtung das Transportband des Durchlaufofens in sei nem Endbereich unter einem vorgegebenen Winkel von etwa 15° gegenüber seiner horizontalen Lage verläuft sowie das nachgeordnete Transportband im Übergabebereich vom Durch laufofen und Abschreckeinrichtung eine Schräge mit einem einstellbaren Winkel von 45° bis 75° gegenüber der Hori zontalen bildet,
- - daß die Bauteile mittels eines Förderbandes durch das Rei nigungs- und Trocknungssystem führbar sind,
- - und daß ein Prozeßsteuersystem zur Steuerung und Überwah hung aller für eine einwandfreie Wärmebehandlung der Bau teile erforderlichen Parameter und Verfahrensabläufe vor gesehen ist.
Erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
2 bis 17 beschrieben.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
die (vorzugsweise) als Durchlaufofen mit integrierter Abschrec
kung konzipierte Wärmebehandlungsanlage in räumlicher Nähe
einer Presse zur Verformung der Bauteile angeordnet werden
kann. Damit ist u. a. ein bedarfsgerechtes Warmbehandeln der
Teile mit minimalem Aufwand und durch das Pressenpersonal
möglich. Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil besteht in
einer verzugsarmen Abschreckung der erhitzten Bauteile. Die
Zeitspanne, von der die Bauteiltemperatur an einer Stelle
die Lösungsglühtemperatur unterschreitet bis zum völligen
Eintauchen des Bauteiles in das Abschreckbad wird Abschreck
verzögerungsdauer genannt. Die maximal zulässige Abschreck
verzögerungsdauer von beispielsweise 7 sec. darf nicht über
schritten werden. Vielmehr ist die Anlage so auszulegen, daß
diese Zeitspanne möglichst deutlich unterschritten wird, wo
mit eine Qualitätsverbesserung erzielt wird. Ein großer Vor
teil ist auch der Entfall des manuellen Aufbindens vor der
Warmbehandlung und des Abbindens nach dem Abschrecken.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine Wärmebehandlungsanlage mit Angabe der für die
Teil-Anlagensysteme wesentlichen Prozeßparameter,
Fig. 2: den Übergabebereich von Durchlaufofen und Abschreck
einrichtung der Wärmebehandlungsanlage in vergrös
serter Darstellung, und
Fig. 3: ein Blockschaltbild eines für die Anlage verwend
baren Prozeßrechners.
In Fig. 1 ist im Aufgabebereich von Aluminium-Legierungs-
Bauteilen ein Transportband 2 dargestellt, welches ebenso
wie weitere Transportbänder 3 bis 7, die den einzelnen Teil-
Anlagensystemen zugeordnet sind, Bestandteil eines die Bau
teile aufnehmenden und diese durch die Wärmebehandlungsan
lage transportierenden Fördersystems 1 ist. Die Transport
geschwindigkeiten und Haltezeiten der Transportbänder wer
den durch einen in Fig. 3 dargestellten Prozezßrechner zu
einander synchron gesteuert, wobei die zugehörigen Motoren
mit 8 und die Regler mit 9 bezeichnet sind.
Dem Transportband 2 ist ein Durchlaufofen 10 nachgeordnet,
dessen zugehöriges Transportband 3 unter einer von dem Pro
zeßsteuersystem gesteuerten elektrischen Heizung 11, vor
zugsweise einer elektrischen Widerstandsheizung, zur Auf
heizung der auf dem Transportband 3 lose aufliegenden Bau
teile auf eine Lösungsglühtemperatur von 470°C-570°C
in Abhängigkeit von der Legierung bei einer vorgegebenen
Heiz-Haltezeit von 10 bis 25 min vorbeigeführt ist.
Der Durchlaufofen 10, dessen Ofennutzbreite 2500 mm, dessen
Ofennutzraumhöhe mindestens 160 mm betragen kann und dessen
Ofennutzraumlänge vom Bauteildurchsatz, der Temperaturhalte
zeit und vom Fördersystem abhängt sowie dessen Betriebstem
peratur in einem Bereich von Tmin = 300°C bis Tmax = 600°C
regelbar ist, weist weiterhin eine vorgegebene Anzahl von
nicht näher bezeichneten Wärmeregelzonen zur Erzielung einer
vorgeschriebenen Wärmebehandlungs-Güteklasse für die Bauteile
auf. Auch können im Ein- und Ausgangsbereich des Durchlauf
ofens 10 Ofentüren oder andere Mechanismen zur Vermeidung von
Wärmeverlusten vorgesehen sein, die von dem Prozeßsteuersys
tem ereignisgesteuert sind. Ferner ist die Anordnung von
Thermoelementen, deren gemessene Temperaturwerte dem Prozeß
steuersystem zur Auswertung zugeführt werden, und von einer
von dem Prozeßsteuersystem gesteuerten Gebläseeinrichtung 12
im Durchlaufofen 10 vorgesehen.
Dem Durchlaufofen 10 ist eine Wasser-Glykol-Lösung, deren
Glykolanteil z. B. 25 bis 30 Volumenprozente betragen kann,
oder ein anderes flüssiges Abschreckmedium 13 wie beispiels
weise eine Wasser enthaltende Einrichtung 14 zur Abschrec
kung der Bauteile nachgeordnet. Die Abschreckeinrichtung 14
kann mit einer Umwälzanlage 15 zur Badbewegung, einem Be
füllungs- und Entleerungssystem 16, einem Temperaturüber
wachungsgerät 17 und mit einer Rückkühlanlage 18 ausgerüstet
sein, deren Betriebsabläufe von dem Prozeßsteuersystem steu
erbar sind.
Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß das Fördersystem 1 im Über
gabebereich zwischen Durchlaufofen 10 und Abschreckeinrich
tung 14 derart ausgebildet ist, daß die Bauteile unter ei
nem vorgegebenen Winkel blasenfrei in das Abschreckmedium 13
eintauchen. Hierzu verläuft das Transportband 3 des Durch
laufofens 10 in seinem Endbereich unter einem vorgegebenen
Winkel von etwa 15° gegenüber seiner horizontalen Lage. Ein
nachgeordnetes eine Rutscheinrichtung darstellendes Trans
portband 4 bildet im Übergabebereich eine Schräge mit einem
einstellbaren Winkel von 45° bis 75° gegenüber der Ho
rizontalen.
Gemäß Fig. 1 schließen sich an die Abschreckeinrichtung 14
ein Reinigungssystem 19 und ein Trocknungssystem 20 an,
durch welche die Bauteile mittels eines Transportbandes 7
zum zeichnerisch nicht dargestellten Entnahmebereich geführt
werden. Das Reinigungssystem 19 weist eine Wassersprühein
richtung 21 zur Wasserbesprühung der zu reinigenden Bauteile
und ein Auffangbecken 22 mit einem nachgeordneten Glykolab
scheider 23 auf. Der Volumenstrom und die Sprühzeiten des
Sprühwassers sowie die Glykolkonzentration im Wasser des
Auffangbeckens 22 auf einen vorgegebenen Mindestwert werden
durch das Prozeßsteuersystem geregelt. Es kann vorgesehen
sein, daß die Versorgung der Wassersprüheinrichtung 21 mit
Wasser aus dem Auffangbecken 22 erfolgt. Die Trocknung der
Bauteile in dem Trocknungssystem 20 wird mit einer Luftge
bläseeinrichtung 24 durchgeführt, wobei der Luftvolumenstrom
und die Trocknungszeiten von dem Prozeßsteuersystem gesteu
ert werden.
Das in Fig. 3 in Blockschaltbildform dargestellte Prozeß
steuersystem ermöglicht einen vollautomatischen Betrieb der
Wärmebehandlungsanlage, nämlich eine Steuerung, Prozeßvisu
alisierung, Regelung, Überwachung und Prozeßfehlerdiagnose
sowie eine Prozeßdokumentation. Das System weist hierzu ei
nen Prozeßleitrechner 25 auf, der mit einem Programmspeicher
26 mit beispielsweise 20 Speicherplätzen für die Wärmebehand
lungsprozesse verbunden ist. Weiterhin sind ein einer Ein
gabe- und Ausgabeeinheit 27 nachgeordneter Prozeßrechner 28
und Bedienungselemente für das Bedienungspersonal, wie z. B.
eine Tastatur 29, ein Barcodeleser 30, ein Bildschirm 31
und ein Protokolldrucker 32, vorhanden.
1
Fördersystem
2
bis
7
Transportbänder (Transportrollen)
8
E-Motor
9
Regler für E-Motor
8
10
Durchlaufofen
11
E-Heizung des Durchlaufofens
10
12
Gebläseeinrichtung des Durchlaufofens
10
13
Abschreckmedium
14
Abschreckeinrichtung
15
Umwälzeinrichtung
16
Befüllungs- und Entleerungssystem
17
Temperaturüberwachungsgerät
18
Rückkühlanlage
19
Reinigungssystem
20
Trocknungssystem
21
Wassersprüheinrichtung
22
Auffangbecken
23
Glykolabscheider
24
Luftgebläseeinrichtung
25
Prozeßleitrechner
26
Programmspeicher
27
Ein- und Ausgabeeinheit
28
Prozeßrechner
29
Tastatur
30
Barcodeleser
31
Bildschirm
32
Protokolldrucker
Claims (17)
1. Wärmebehandlungsanlage zum Lösungsglühen von Aluminium-
Legierungsbauteilen in der Luftfahrtindustrie gemäß be
stehender Fertigungsvorschriften, insbesondere von ebe
nen Platinen oder umgeformten Bauteilen von vorgegebenen
Mindest- und Maximalabmessungen, wobei die Bauteile ei
nem Wärmebehandlungs-, Abschreck-, Reinigungs- und einem
Trocknungsvorgang unterzogen werden, wobei ein einem
Transportband und/oder Transportrollen im Aufgabebereich
der Bauteile nachgeordneter Durchlaufofen mit einem die
Bauteile durch den Durchlaufofen fördernden Transportband
und/oder Transportrollen und mit einer Heizung zur Auf
heizung der Bauteile auf Lösungsglühtemperatur ausgerüs
tet ist, wobei dem Durchlaufofen eine ein flüssiges Ab
schreckmedium enthaltende Einrichtung zur Abschreckung
der Bauteile nachgeordnet ist, und wobei sich an die Ab
schreckeinrichtung ein Reinigungs- und Trocknungssystem
anschließt, dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß im Durchlaufofen (10) eine Aufheizung der Bauteile auf eine von der verwendeten Legierung abhängige Lö sungsglühtemperatur von 470°C bis 570°C bei einer vor gegebenen Heiz-Haltezeit von 10-25 min erfolgt,
- 2. daß die Transportbänder (2-7) und/oder Transportrollen Bestandteile eines Fördersystems (1) zur unbefestigten Aufnahme und zum Transport der Bauteile durch die gesam te Anlage sind,
- 3. daß zum blasenfreien Eintauchen der Bauteile unter ei nem vorgegebenen Winkel in das Abschreckmedium (13) der Abschreckeinrichtung (14) das Transportband (3) des Durchlaufofens (10) in seinem Endbereich unter einem vorgegebenen Winkel von etwa 15° gegenüber seiner hori zontalen Lage verläuft sowie das nachgeordnete Trans portband (4) im Übergabebereich vom Durchlaufofen (10) und Abschreckeinrichtung (14) eine Schräge mit einem einstellbaren Winkel von 45° bis 75° gegenüber der Horizontalen bildet,
- 4. daß die Bauteile mittels eines Förderbandes (7) durch das Reinigungs- und Trocknungssystem (19 und 20) führ bar sind,
- 5. und daß ein Prozeßsteuersystem zur Steuerung und Über wachung aller für eine einwandfreie Wärmebehandlung der Bauteile erforderlichen Parameter und Verfahrensabläufe vorgesehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fördersystem (1) ein Transportband (2) für den Aufgabe
bereich, zwei weitere Transportbänder (5, 6) in der Ab
schreckeinrichtung (14) und ein Transportband (7) für
das Reinigungs- und das Trocknungssystem (19 und 20)
sowie für den Entnahmebereich aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeiten der Transportbänder (2-7) ent
sprechend den vorgegebenen Verfahrensabläufen von dem
Prozeßsteuersystem synchronisiert sind.
4. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung des Durchlaufofens (10) durch eine
indirekte von dem Prozeßsteuersystem gesteuerte elektri
sche Widerstandsheizung (11) erfolgt.
5. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlaufofen (10) einen geregelten Betriebstem
peraturbereich von Tmin = 300°C bis Tmax = 600°C auf
weist.
6. Anlage nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchlaufofen (10) eine vorgegebene Anzahl
von Wärmeregelzonen zur Erzielung einer vorgeschriebenen
Wärmebehandlungs-Güteklasse für die Bauteile aufweist.
7. Anlage nach Anspruch 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchlaufofen (10) im Ein- und Ausgangs
bereich für die Bauteile Ofentüren oder andere Mechanis
men zur Vermeidung von Wärmeverlusten aufweist, die von
dem Prozeßsteuersystem ereignisgesteuert sind.
8. Anlage nach Anspruch 1, 2, 4, 5, 6 oder 7, gekennzeich
net durch eine vorgegebene Anzahl von im Durchlaufofen
(10) angeordneten Thermoelementen, deren gemessene Tem
peraturwerte dem Prozeßsteuersystem zur Auswertung zu
führbar sind.
9. Anlage nach Anspruch 1, 2, 4, 5, 6, 7 oder 8, gekenn
zeichnet durch eine im Durchlaufofen (10) angeordnete
und von dem Prozeßsteuersystem gesteuerte Gebläseein
richtung (12).
10. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Abschreckeinrichtung (14) als Abschreck
medium (13) eine Wasser-Glykol-Lösung enthält.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glykolanteil in der Wasser-Glykol-Lösung etwa 25 bis 30
Volumenprozente beträgt.
12. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß Wasser in der Abschreckeinrichtung (14) als
Abschreckmedium (13) dient.
13. Anlage nach Anspruch 1, 2, 3, 10 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abschreckeinrichtung (14) mit ei
ner Umwälzanlage (15) zur Badbewegung, einem Befüllungs-
und Entleerungssystem (16), einem Temperaturüberwachungs
gerät (17) und mit einer Rückkühlanlage (18) ausgerüstet
ist, deren Betriebsabläufe von dem Prozeßsteuersystem
steuerbar sind.
14. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungssystem (19) eine Wassersprüheinrich
tung (21) zur Wasserbesprühung der zu reinigenden Bau
teile und ein Auffangbecken (22) mit einem nachgeord
neten Glykolabscheider aufweist, und daß der Volumen
strom und die Sprühzeiten des Sprühwassers sowie die
Glykolkonzentration im Wasser des Auffangbeckens (22)
auf einen vorgegebenen Mindestwert durch das Prozeß
steuersystem regelbar sind.
15. Anlage nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Ver
sorgung der Wassersprüheinrichtung (21) mit Wasser aus
dem Auffangbecken (22).
16. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trocknersystem (20) eine Luftgebläseeinrichtung
(24) aufweist, dessen Luftvolumenstrom und dessen Trock
nungszeiten von dem Prozeßsteuersystem steuerbar sind.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Prozeßsteuersystem einen mit
einem Programmspeicher (26) verbundenen Prozeßleit
rechner (25), einen einer Eingabe- und Ausgabeeinheit
(27) nachgeordneten Prozeßrechner (28) und Bedienungs
elemente für das Bedienungspersonal aufweist.
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