DE1959599B2 - Verfahren zur herstellung von copolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von copolymerisaten

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DE1959599B2 DE19691959599 DE1959599A DE1959599B2 DE 1959599 B2 DE1959599 B2 DE 1959599B2 DE 19691959599 DE19691959599 DE 19691959599 DE 1959599 A DE1959599 A DE 1959599A DE 1959599 B2 DE1959599 B2 DE 1959599B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters

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Description

3 ** 4
Produkte erhält, die eine geringe äußere Beständigkeit teilweise zu erreichen, daß der Polyester seine End·
aufweisen, Wird andererseits der Anteil an Methyl- viskosität angenommen hat, beispielsweise kann eine
methacrylat zu hoch gewählt, so fällt die Lösungs- kleine Menge aliphatisohes Diisocyanat verwendet
mittelbeständigkeit ab, und die notwendige Molekular- worden sein, um den Polyester zu einer urethanbilden-
verteilung wird nicht erhalten, was zu spröden Pro- s den Reaktion mit einem Teil seiner Hydroxylgruppen
dukten führt, zu bringen.
Die Isobutylacrylatkomponente ist ihrerseits unüber- Ein besonders bevorzugter hydroxyfunktioneller
trefflich, wenn es sich um die Benetzungs- und Fließ- Polyester, der erfindungsgemäß Verwendung finden
eigenschaften, das Reflexionsvermögen und den Glanz kann, wird wie folgt bereitet; er wird im weiteren als
handelt, Eigenschaften, die tür ein gutes Produkt io »hydroxyfunktioneller Polyester A« bezeichnet,
wesentlich sind. Acrylsäureester von kürzerer Ketten- In ein mit Rührwerk, Heizmantel, Dean-Stark-
länge, wie Athylacrylat, führen zu schlechten Be- Vorlage, Thermometer und Stickstoffeinleitungsrohr
netzungseigenschaften, was für ein Handelsprodukt versehenes Reaktionsgefäß gibt man 790 g Fettsäuren
nicht tragbar ist. Die Acrylsäureester mit. längerer von dehydratisiertem Rizinusöl, 250 g Crotonsäure,
Kette, wie n-Butylacrylat oder 2-Äthylhexylacrylat, 15 785 g Glycerin und 400 g Isophthalsäure auf und
führen zur Entstehung von Produkten, die allzu weich fügt 50 g Xylol als Rückfiußlösungsmittel hinzu. Das
sind und eine unzureichende Lösungsmittelbeständig- Gemisch wird auf 2160C erhitzt und auf einer Säure-
keit haben. zahl von 5,0 gehalten. Nach Abkühlen auf 1930C
Werden dagegen die oben erwähnten Monomeren fügt man 240 g technisch reines Ι,Γ-Isopropyliden-bis-
und ihre Anteilsverhältnisse eingehalten, so ist das 20 (p-phenylenoxy)-di-2-propanol, 160 g Phthalsäurean-
Endprodukt in seinen Eigenschaften allen bisher hydrid und 255 g Azelainsäure zu. Dann erhitzt man
hergestellten Isolierlacken weitaus überlegen. auf 216°C und hält die Säurezahl auf 13 bis 15.
Soweit erfindungsgemäß ein Materialaustausch ge- Hierauf fügt man 510 g Butylalkohol zu, so daß sich
stattet ist, kann die Acrylamidkomponente ersetzt eine Lösung mit 80% Feststoffen ergibt,
werden durch Methacrylamid und das Styrol durch 25 Die Figenschaften des so entstandenen Polyesters
Vinyltoluol, jedoch können die Bestandteile Isobutyl- sind die folgenden:
acrylat und Methylmethacrylat nicht ersetzt werden. Feststoffe 79 5°/
Der zur internen Katalyse dienende kleine Anteil an Viskosität (G ar d η e r) v—W
ungesättigter Säure ist nicht von besonderer Bedeu- Farbe (Gardner) 3—4
tung, und die Methacrylsäure kann durch irgendeine 3° Hvdroxvlzahl 247
monoäthylenisch ungesättigte Carbonsäure, wie Acrylsäure, Crotonsäure oder Maleinsäure, ersetzt werden. Da die Auswahl der Monomere und ihr gegenseitiges Während die Wahl der ungesättigten Säure von Anteilsverhältnis besonders kritisch ist, muß das sekundärer Bedeutung ist und diese Säure praktisch erfindungsgemäß hergestellte Copolymerisat im wesentüberhaupt fehlen kann, sollten die erfindungsgemäß 35 liehen aus den angeführten Stoffen bestehen und soll hergestellten Copolymerisate eine Säurezahl von 3 bis keine Fremdstoffe in irgendwie bedeutender Menge 20, vorzugsweise von 8 bis 15, haben, und es ist enthalten, denn hierdurch würde das besondere wünschenswert, daß die Polyesterkomponente min- Gleichgewicht der physikalischen und chemischen destens einen Teil dieser Säurezahl bereitstellt. Eigenschaften, das bei den erfindungsgemäßen PoIy-
Hydroxypolyester des allgemeinen Typs, der erfin- 40 merisaten besteht, gestört.
dungsgemäß verwendungsfähig ist, sind mehrfach Als Polymerisationsmethode wird die Lösungs-
äthylenisch ungesättigte Polyester, deren Herstellung polymerisation angewandt, und die Acrylamid-
und Art in den USA.-Patentschriften 3 163 615, komponente wird üblicherweise entweder gleichzeitig
3 257 475 und 3 278 638 beschrieben sind. mit der Copolymerisation oder anschließend daran
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyester haben 45 methyloliert. Die Copolymerisation wird vorzugsweise
eine Hydroxylzahl von 150 bis 350, vorzugsweise von in Anwesenheit eines Alkalikatalysators durchgeführt,
200 bis 300, und diese hohe Hydroxyfunktionalität wie dies in den oben erwähnten Patentschriften näher
ist wesentlich, damit die methylolierte Acrylamid- ausgeführt ist.
funktionalität entsprechend mit Hydroxyfunktionalität Im Hinblick auf die Reaktionsfähigkeit, die für
ergänzt wird, ohne daß man einen allzu großen Anteil .50 das gewünschte rasche Aushärten notwendig ist, muß
Polyester verwenden muß. Die Tatsache, daß die die Amidhälfte in eine N-Methylolgruppe überführt
Hydroxyfunktionalität durch den Polyester bereit- werden, und dies geschieht durch Umsetzen mit
gestellt wird, ist ebenfalls von Wichtigkeit im Hinblick Formaldehyd, von dem vorzugsweise 1 bis 4 Äquiva-
auf die Aufrechterhaltung einer der Anwendung für lente für jede anwesende Amidgruppe verwendet
Isolierlacke entsprechenden Flexibilität. Wenn nämlich 55 werden. Der Formaldehyd kann in beliebiger Form,
hydroxyfunktionelle Monomere in größerem Ausmaß z. B. gelöst in einem organischen Lösungsmittel, als
verwendet werden, neigen die Produkte dazu, viel zu Paraformaldehyd oder in irgendeiner polymeren Form,
spröde zu werden. die in situ Formaldehyd freigibt, verwendet werden.
Der Polyester hat vorzugsweise ein für einen Wichtig ist lediglich, daß die Amidgruppe in die ungesättigten Polyester ziemlich hohes Molekular- 5p N-Methylolgruppe überführt wird, was auf den vergewicht, und es sollen möglichst Polyester verwendet schiedensten Wegen erfolgen kann, so daß das Endwerden, deren Viskosität in n-Butanol bei 80% Fest- polymerisat methyloliertes Acrylamid bzw. Mcthstoffen im Bereich von T bis Z2, gemessen auf der acrylamid enthält.
Gardner-Skala, liegt. Die Art des für die Lösungspolymerisation oder
Während dasMolekulargewicht der erfindungsgemäß 65 bei der Anwendung der fertigen Copolymerisate
verwendeten Polyester in erster Linie das Resultat gewählten Lösungsmittels ist kein kritischer Faktor
der Veresterungsreaktion ist, können auch andere der Erfindung; ein bevorzugtes Lösungsmittelsystem
Reaktionsmechanismen eingeschaltet worden sein, um ist Butanol im Gemisch mit Xylol, jedoch sind auch
viele undere Lösungsmittel brauchbar, wie Toluol, Methyläthylketon, Methyllsobutylketon, Aceton, Butylacetat, 2-Äthoxyäthanol, 2-Butoxyäthanol.
Beispiel Ansntz
1. Aromatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel (Siedebereich 190,5 bis 21O0C) 450 g
2. Butanol 200 g
3. ParafoTnaldehyd 160 g
4. 2-Butoxyäthanol 100 g
Die Bestandteile 1 bis 4 werden in ein mit Rührwerk, Thermometer, Kondensator, Stickstoffeinlaßrohr und Dean-Stark-Vorlage ausgerüstetes Reaktionsgefäß aufgegeben und unter Durchleiten eines leichten Stickstoffstromes auf 1150C erhitzt.
5. Acrylamid 200 g
6. Butanol 400 g
7. 2-Butoxyäthanol 100 g
8. Aromatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel (Siedebereich 190,5 bis 21O0C) 200 g
In einem getrennten Behälter wird der Bestandteil 5 in den Bestandteilen 6, 7 und 8 gelöst.
9. Triäthylamin 6 g
10. Styrol 340 g
11. Methylmethacrylat 60 g
12. lsobutylacrylat 980 g
13. feste (Eis-) Methacrylsäure 16 g
14. hydroxyfunktioneller Polyester A
(80°/0 Feststoffe) 500 g
15. Di-tert.-butylperoxid 12 g
16. Azobisisobutyronitril 14 g
17. Cumolhydroperoxid 7 g
Die Bestandteile 9 bis 17 werden der Lösung der Bestandteile 5 bis 8 zugefügt, so daß man ein Vorgemisch erhält, das innerhalb von 21Z2 Stunden dem Reaktor zugefügt wird, wobei die Temperatur auf 115 bis 1200C gehalten wird. Nachdem alles zugegeben ist, hält man noch 2 Stunden auf 115 bis 1200C. Dann fügt man 7 g Cumolhydroperoxid zu und hält weitere 2 Stunden auf Reaktionstemperatur.
Nachdem man 5 g tertiär-Butylperbenzoat zugegeben und das Gemisch weitere 2 Stunden auf Reaktionstemperatur gehalten hat, fügt man 100 g Butanol zu, so daß eine Copolymerisatlösung mit den folgenden Eigenschaften entsteht:
Feststoffgehalt 55,2%
Viskosität (Gardner) Y-Z
Farbe (G a r d η e r) 1
Säurezahl (nichtflüchtige Säure) ... 8,7
Das wie oben erhaltene Copolymerisat wird auf folgende Weise auf seine Verwendung als Glanzisolierlack (Einbrennlack) geprüft: Der Lack wird bereitet, indem man Titandioxid (Rutil) in einem Verhältnis Pigment zu Binder von 1:1 einarbeitet, wobei das Harz mit einem Lösungsmittel aus aromatischen Kohlenwasserstoffen von einem Siedebereich von 190,5 bis 2100C auf eine Lösung mit 57% Feststoffgehalt (Viskosität 28 bis 32 Sekunden, Ford-Becher Nr. 4) verdünnt wird.
Proben des Emaillacks werden in einer Dicke von etwa 25 α auf Aluminiumstreifen aufgebracht und in einem mit Gas beheizten Ofen 60 Sekunden bei 2740C gebrannt bzw. gohärtet.
Die Überzüge zeigen ausgezeichnete Fließ- und Benetzungseigenschaften, und die Filme sind frei von
Poren und Kratern. Das Einbrennen wurde unter Bedingungen durchgeführt, die an der unteren Grenze liegen, jedoch sind die Filme so gut gehärtet, daß sie 50 Doppelreibungen mit einem mit Methyläthylketon gesättigten Tuch widerstehen. Die gehärteten Filme
ίο zeigen einen hervorragenden satten Glanz (bei der Glanzmessung nach ASTM D 523 -51° wurde bei einem Einfallswinkel von 60° eine Reflexion von 93 gemessen) und haben eine geschlossene, glatte Oberfläche. Ferner haben sie trotz einer Bleistifthärte von F— H eine ausgezeichnete Flexibilität (Festigkeit gegen einen Schlag von 13,6 kg von der Rückseite).
Versuchsbereicht
Auf Grund der engen chemischen Verwandtschaft ao zwischen Isobutyl- und Butylacrylat war zu erwarten, daß der Butylester dem Polymerisat annähernd die gleichen Eigenschaften verleihen würde wie der Isobutylester. Es wurden daher entsprechende Vergleichsversuche durchgeführt.
as Zum Vergleich wurden zwei Copolymerisate A und B von grundsätzlich gleicher Zusammensetzung hergestellt, wobei im wesentlichen nach dem obigen Beispiel gearbeitet, jedoch in einem Fall (A) lsobutylacrylat, in anderem (B) Butylacrylat als Acrylsäureester verwendet wurde. Je 100 Gewichtsteile fertiges Harz wurden folgende Mengen an einzelnen Comonomeren verwendet:
Gewichtsteile
Acrylamid (nachfolgend methyloliert) 10
Acrylsäureester*) 49,2
ungesättigter Polyester A 20
Styrol 17
Methylmethacrylat 3
konzentrierte Methylacrylsäure 0,8
*) A (erfindungsgemäß): lsobutylacrylat.
B (zum Vergleich): Butylacrylat.
100,0
Mit den Produkten A und B wurde je eine Überzugsmasse folgender Zusammensetzung angesetzt:
S Feststoffe
50 Copolymerisat (57,3 % Feststoffe)
Titandioxid
90
100
20
3,5
51,51
100
3,5
Butylalkohol
Wachsdispersion
gut vermählen, dann zugefügt:
Copolymerisat
handelsübliche Verdünnungsmittel
91,5
33
52,93
In den fertigen Massen betrug in beiden Fällen der Feststoff gehalt 61,42%, und das Verhältnis Pigment zu Harzfeststoffen war 0,93 :1,0.
Mit den beiden Massen A1 (mit lsobutylacrylat) und B1 (mit Butylacrylat) wurden Aluminiumstreifen überzogen und die Überzüge 90 Sekunden bei 245' C eingebrannt.
Bei der Materialprüfung wiesen die Emailüberzüge folgende Eigenschaften auf:
7 A1
mit Isobutylacrylat
8 B1
mit Butylacrylat
F
ohne Wirkung
kein Nachhärten
ohne Wirkung
B
Film wird weich und glanzlos
kein Nachhärten
Überzug beim Ablösen stellenweise
beschädigt
Bleistifthärte
Lösungsmittelbeständigkeit (50 Striche mit einem mit
Methyläthylketon getränkten Tuch)
Trockenes Erhitzen (18 Stunden bei etwa 180° C) ..
Prüfung auf Zusammenbacken (0,3 kg/cm2 bei 540C
über 16 Stunden)
Der Vergleichsversuch zeigt, daß Emailüberzüge mit den erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisaten als Grundmasse wesentlich härter und gegen Lösungsmittel beständiger sind als die Vergleichsüberzüge und bei längerem Erwärmen unter Druck nicht zusammenbacken.
Die letztere Eigenschaft spielt bei Überzügen für Spulen (Isolierlacken) insofern eine ausschlaggebende Rolle, als die Spulenwindungen beim Gebrauch und beim Lagern in der Wärme nicht zusammenbacken dürfen; allerdings muß andererseits die Flexibilität des Überzugs voll erhalten bleiben. Diese Bedingung ist bei Überzügen mit den erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisaten als Grundmasse erfüllt, obwohl Härte und Lösungsmittelbeständigkeit wesentlich höher sind als bei den Vergleichsprodukten.
Beim trockenen Erhitzen verhielten sich beide Überzugsfilme gleich, woraus hervorgeht, daß beide durch das Einbrennen in gleichem Maß ausgehärtet waren, d. h., daß die geringere Lösungsmittelbeständigkeit und das Zusammenbacken des Vergleichsüberzuges B1 nicht auf Unterschiede beim Einbrennen zurückzuführen waren.
Ferner wurden die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymerisate verglichen mit anderen von sonst gleicher Zusammensetzung, die jedoch anstatt Isobutylacrylat andere Acrylsäure- oder Methacrylsäureester enthielten. Erprobt wurden unter anderem Copolymerisate mit Äthylacrylat, Äthylhexyliicrylat und -methacrylat sowie Butylmethacrylat als Grundmasser für Einbrennisolierlacke.
In keinem Fall ließen sich die guten Eigenschafter der Lacke auf der Grundlage der erfindungsgemäC hergestellten Produkte hinsichtlich Deckfähigkeit (auct auf verunreinigter Unterlage), Fließfähigkeit und Blasenfreiheit erreichen.
Ergänzend sei bemerkt, daß ausgedehnte Versuchsreihen durchgeführt wurden, bei denen zahlreiche Zusatzstoffe auf ihre Fähigkeit erprobt wurden, auch auf verunreinigten Unterlagen eine restlose Benetzung und ein gleichmäßiges Verfließen der Überzüge zu bewirken, gleichzeitig aber die Krater- bzw. Blasenbildung zu verhindern. Unter anderem wurden grenzflächenaktive, teilweise silan- bzw. silikonhaltige Mittel erprobt.
In allen Fällen zeigte es sich, daß kein Zusata imstande war, den vergleichbaren bekannten Copolymerisaten auf Acrylamidbasis die ideale Kombination von Eigenschaften zu verleihen, wie sie die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate per se aufweisen, Sämtliche mit den bekannten Harzen und Zusatzstoffen angesetzten Überzüge waren hinsichtlich dei obigen Eigenschaften und Fähigkeiten mangelhaft und gaben in der Praxis Anlaß zu Beanstandungen.
209527/544
2399

Claims (1)

  1. Überzüge, bei denen alle wünschenswerten Eigenschaften, wie Benetzungs" und Fließfähigkeit, Härte
    Verfahren zur Herstellung von Copolyraerisaten und Flexibilität, Porenfreiheit und Widerstandsfähig-
    mit einer Säurezahl von 3 bis 20 durch Lösungs- keit gegen Zusammenbacken, in idealer Weise auf-
    Copolymerisation von 6 bis 15 Gewichtsprozent g einander abgestimmt sind.
    während oder nach der Copolymerisation methylo- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung liertem Acrylamid oder Methacrylamid, 10 bis von Copolymerisaten mit einer Säurezahl von 3 bis 35 Gewichtsprozent eines mehrfach äthylenisch 20 durch Lösungs-Copolymerisation von 6 bis 15 Geungesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl wichtsprozent — während oder nach der Copolyvon 150 bis 350, 10 bis 22 Gewichtsprozent Styrol i0 merisation methyloliertem — Acrylamid oder Methoder Vinyltoluol, 2 bis 15 Gewichtsprozent Methyl- acrylamid, 10 bis 35 Gewichtsprozent eines mehrfach methacrylat und 30 bis 60 Gewichtsprozent Acryl- äthylenisch ungesättigten Polyesters mit einer Hydroxylsäureester, wobei gegebenenfalls eine monoäthyle- zahl von 150 bis 350,10 bis 22 Gewichtsprozent Styrol nisch ungesättigte Säure und/oder ein Alkali- oder Vinyltoiuol, 2 bis 15 Gewichtsprozent Methyl-Katalysator anwesend sein kann, dadurch )S methacryüt und 30 bis 60 Gewichtsprozent Acrylgekennzeichnet, daß als Acrylsäureester säureester, wobei gegebenenfalls eine monoäthylenisch 30 bis 60 Gewichtsprozent Isobutylacrylat einge- ungesättigte Säure und/oder ein Alkalikatalysator setzt wird. anwesend sein kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß
    als Acrylsäureester 30 bis 60 Gewichtsprozent Iso-
    20 butylacrylat eingesetzt wird.
    Alkylolierte acrylamidhaltige wärmehärtbare Acryl- Beonders wichtig für die Harzgrundlage von Lacken säure-Copolymerisate finden weitgehend Anwendung der erwähnten Art ist eine hochgradige Härtungszum Überziehen von Spulen, wo harte, jedoch außer- möglichkeit, wenn der damit erzeugte Emailüberzug ordentlich flexible Überzüge verlangt werden. Un- die entsprechende Härte und Lösungsmittelbeständigglücklicherweise sind die Benetzungs- und Fließ- 25 keit aufweisen soll. Hierzu benötigt man 6 bis 15% eigenschaften der bis jetzt bekannten Überzüge recht Acrylamid oder Methacrylamid, vorzugsweise 9 bis mangelhaft. 13%. Allgemein gesprochen erfordern die erfindungs-Man hat sich daher bemüht, durch Auswahl der gemäß hergestellten Copolymerisate etwas mehr an Grundstoffe und der Mischverhältnisse die Benetzungs- Acrylsäureamidkomponente als nötig wäre, wenn nicht und Fließeigenschaften zu verbessern und gleichzeitig 30 die nachfolgend aufgeführten weiteren polymerisierden Glanz und das Reflexionsvermögen der Überzüge baren Ausgangsverbindungen gewählt worden wären, zu erhöhen, jedoch wurde trotz längerer Anstrengun- Außer dem Anteil an Acrylsäureamid sind 10 bis gen in dieser Hinsicht nur sehr wenig erreicht. Führte 35%, vorzugsweise 15 bis 25%, eines Polyesters mit einmal ein besonderer Ansatz zu besseren Benetzungs- Hydroxyfunktion erforderlich. Die Hydroxyfunktion und Fließeigenschaften, so neigte das Gemisch stets 35 des ungesättigten Polyesters reagiert leicht mit der zur Kraterbildung, oder es war zu weich und zu Alkylolfunktion, die von der Acrylamidkomponente empfindlich gegenüber dem Angriff durch organische stammt, nachdem diese mit Aldehyd umgesetzt worden Lösungsmittel. Zudem müssen die Flexibilität und die ist.
    Stoßfestigkeit des Produktes sowie seine Härte und Der dritte wesentliche Bestandteil des Gemisches
    seine Lösungsmittelbeständigkeit gegenseitig äußerst 40 ist Isobutylacrylat, das in dem besonders ausge-
    vorsichtig aufeinander abgestimmt werden, sonst wogenen erfindungsgemäß eingesetzten System zu
    erhält man fehlerhafte Produkte, die entweder zu einmaligen Eigenschaften führt, die durch Wahl eines
    spröde sind oder eine schlechte äußerliche Härte anderen Vinylmonomeren nicht erreicht werden
    haben oder aber überhaupt unzureichend gehärtet können. Die Isobutylacrylatkomponente wird erfin-
    sind. 45 dungsgemäß in einer Menge von 30 bis 60 %, vorzugs-
    Aus den USA.-Patentschriften 3 163 615, 3 257 475, weise von 40 bis 55%, eingesetzt.
    3 278 638 und 3 399 153, die sich auf eigene frühere Außer den bisher genannten Bestandteilen müssen
    Entwicklungen beziehen, ist es bekannt, aus (a) Acryl- in dem erfindungsgemäßen System noch Styrol und
    amid, (b) Polyestern mit Hydroxylzahlen von 150 bis Methylmethacrylat in Kombination vorhanden sein.
    350, (c) Styrol, (d) Methylmethacrylat, zusammen mit 50 Styrol wird in einer Menge von 10 bis 22%, das
    (e) einem Acrylsäureester, wie Äthylhexylacrylat Methylmethacrylat in einer Menge von 2 bis 15%
    und/oder Äthylacrylat, in Anwesenheit von unge- verwendet, derart, daß der Gesamtgehalt an Styrol und
    sättigten Säuren Copolymerisate herzustellen, die sich Methylmethacrylat vorzugsweise 25% nicht über-
    dls Harzkomponente für gute Einbrennlacke auf steigt.
    Metallunterlagen eignen. Bei der Verwendung dieser 55 Zusätzlich kann noch eine kleine Menge an unge-
    bekannten Copolymerisate als Isolierlacke für Spulen sättigter Säure, z.B. 0,3 bis 1,5%, vorzugsweise
    konnten jedoch gewisse spezielle Anforderungen hin- 0,6 bis 1,0%, verwendet werden, wobei Methacrylsäure
    sichtlich Härte, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit als typisch für diesen Zweck genannt sei.
    gegen Zusammenbacken in der Wärme nicht in Die angeführten Prozentsätze sind Gewichtsprozente,
    wünschenswertem Maße erfüllt werden, weshalb die fm bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren
    Entwicklungsarbeiten weitergeführt wurden. Sie führ- Ausgangsverbindungen.
    ten schließlich zu dem erfindungsgemäßen Herstellungs- Die Wahl der Konzentration der Acrylsäureamid-
    verfahren, dessen Produkte sich als Grundlage für komponente ist von Bedeutung; wird nämlich der
    Einbrennlacke allgemein eignen und dabei, was von Anteil an Acrylamid zu hoch gewählt, fallen die
    besonderer Wichtigkeit ist, als Harzkomponente in 65 Flexibilität und die Stoßfestigkeit des Produktes sehr
    Isolierlacken zur Beschichtung von Spulen besondere rasch ab.
    Eigenschaften aufweisen. Die durch Einarbeiten der Die Einstellung des Styrolanteiles ist ebenso wichtig,
    üblichen Pigmente erhältlichen Emaillacke ergeben da man bei zu hohen Anteilen an Styrol sofort spröde
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