DE1958101A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von Mikro-Teilchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von Mikro-TeilchenInfo
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Description
DIPL-INQ. GÜNTHER EISENFÜHR DIPL.-ING. DIETER K. SPEISER
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BORGERMEISTER-SMlDT-STR S$
ANMELDERNAME: Philip Joseph Wyatt (TRINIDAD-HAUS)
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Philip Joseph Wyatt, 1939 Laguna Street, Santa Barbara, Californien (V. St. A.)
Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von-MikroTeilchen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Untersuchen von Mikro-Teilchen.
Seit langem werden aus Teilchen zusanunengesetzte Stoffe, wie etwa Dunstpartikel, Abgaspartikel, Sporen, Mikroorganismen,
Blut und lebende Zellen analysiert und identifiziert. Derartige Mikro-Teilchen haben üblicherweise
eine Größenordnung von 0,01 Mikron bis 100 Mikron. Wegen ihrer kleinen Größe ist ihr rasches Auffinden und
ihre Identifikation mit Schwierigkeiten verbunden. Derartige Mikro-Teilchen sind gewöhnlich zu klein, um ron
einem optischen Mikroskop befriedigend analysiert zu werden. Das Elektronen-Mikroskop macht die spezielle Präparation
der Proben notwendig und setzt sie Umgebungsbedingungen aus, die beispielsweise lebende Teilchen so
verändern, daß ihre Analyse fehlerhaft wird. Während bereits verschiedene optische Anordnungen entwickelt wurden,
die das von den Teilchen gestreute Licht für ihr
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Auffinden benutzen, sind dieae Vorrichtungen lediglich
zur Bestimmung von Teilchen-Dichten verwendbar und geben praktisch keine Information über die qualitative
Zusammensetzung der einzelnen analysierten Teilchen.
Es ergibt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine schnelle, quantitative Analyse
der physikalischen Eigenschaften von mikroskopisch feinen Stoffen zu schaffen, die mit dem von den zu analysierenden Teilchen gestreuten Licht arbeiten.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die Intensität der Streustrahlung einer auf die Teilchen auftreffenden Energiestrahlung gleichzeitig an mehreren
bei verschiedenen Winkeln zum Auftreffpunkt der Strahlung auf die Teilchen liegenden Punkten gemessen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich aus durch eine Strahlungsquelle, die ein schmales Parallelbündel
einer Energiestrahlung aussendet, durch eine Injektionseinrichtung, die die Mikro-Teilchen auf einen den Weg
der Strahlung kreuzenden Pfad lenkt, sowie durchrjiehrere,
in unterschiedlichen Winkeln zum Kreuzungspunkt zwischen Teilchenpfad und Strahlungsweg liegenden Stellen positionierte Detektoren.
Die Erfindung arbeitet nach dem Prinzip, daß die für die Streuung von Licht verantwortlichen Eigenschaften
eines Teilchens für verschiedene Teilchen-Typen durch ihre physikalischen Eigenschaften, etwa ihre elektromagnetischen Eigenschaften, Form und Größei in eigentümlicher
Weise bestimmt sind. Von der Theorie her sollten die physikalischen Eigenschaften eines Teilchens aus der Kenntnis der für die Streuung von Licht verantwortlichen Eigenschaften des Teilchens bestimmbar sein. Indem also
die Streustrahlung eines Teilchens analysiert wird, ist es möglich, viel Information über die physikalischen Ei-
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genschaften des Teilchens zu gewinnen. Wegen der kleinen Teilchen-Größe ist es jedoch äußerst schwierig, ein
einzelnes Teilchen zu isolieren und in einer Weise zu
halten, die die Messung der Strahlungsintensitäten in einer hinreichenden Anzahl von verschiedenen Richtungen
ermöglicht, um eine genaue Analyse des untersuchten Teilchens zu gewinnen. Weiterhin reagieren viele Teilchen,
etwa lebende Mikroorganismen, sehr empfindlich auf Umgebungsbedingungen und können sich verändern oder abnutzen,
ehe eine wirkungsvolle Analyse durchgeführt werden kann.
Die Erfindung zeichnet sich d.urch ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur schnellen Analyse von Mikro-Teilchen durch Messung der Streulicht-Eigenschaften der Teilchen
aus· Das wird dadurch erreicht, daß ein sehr scharf gebündelter Strahl einer elektromagnetischen Strahlung, etwa ein Laser-Strahl,erzeugt wird, die Mikro-Teilchen in
einen Strom durch den Strahl hin^urchgelenkt werden und
die Intensität des Streulichtes eines durch den Strahl laufenden Teilchens durch mehrere, in unterschiedlichen
Winkeln zum Kreuzungspunkt zwischen Teilchenpfad und Strahlungsweg liegenden Stellen positionierte Detektoren
gemessen wird. Das sich ergebende "Muster" in Form der verschiedenen Detektor-Ausgänge ist ein Charakteristikum
des Streuers und liefert die Information, durch die seine Eigenschaften bestimmt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer beispielhaften Ausführungsform mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ; und
Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung.
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-A-
In Fig. 1 ist mit 10 .eine Kugelkammer bezeichnet; sie
bildet einen vollständig abgeschlossenen und abgedunkelten Raum, dessen atmosphärische Bedingungen einstellbar
sind und der damit eine regelbare Umgebung für die Teilchen ermöglicht. Eine Lichtquelle 12 ist an der Aussenseite
der Kammer 10 befestigt und so angeordnet, daß ein von ihr austretender Lichtstrahl die Kammer längs
eines Innendurchmessers durchsetzt. Die Lichtquelle 12 kann mit einer Einrichtung versehen sein, die einen
scharf gebündelten Strahl elektromagnetischer Strahlung erzeugt. Die Lichtquelle 12 kann beispielsweise ein Laser
sein, oder auch eine Bogen- oder Glühlampe zusammen mit schmalen Bandfiltern und Kondensoren für die Erzeugung
des schmalen Lichtstrahles aufweisen. Dabei genießt ein Laser den Vorzug, da er außerordentlich monochromatisches
Licht und einen sehr stark gebündelten Lichtstrahl und ferner eine außerordentlich hohe Lichtintensität
erzeugt. Ein Strahldurchmesser von einem Millimeter oder weniger ist typisch. Diametral gegenüber der
Lichtquelle ist eine Lichtfalle 14 angeordnet, die die Lichtenergie absorbiert und jede Reflexion oder Streuung
des Strahles zurück in das Kammerinnere verhindert.
In der Wandung der Kammer 10 sind mehrere Lichtdetektoren 16 befestigt. Sie sind auf den Kammer-Mittelpunkt
ausgerichtet und von diesem bei gleichen radialen Entfernungen befestigt. Die Detektoren sind vorzugsweise
gebündelte Photomultiplier mit sehr hoher Empfindlichkeit und einem breiten Ansprechbereich. Natürlich sind
auch andere Arten von Strahlungsdetektoren, etwa Photodioden, Photo-Transistoren, Bolometer sowie Abwandlungen
dieser Geräte denkbar und geeignet. Die Detektoren sollten jeweils einen schmalen Raumwinkel einhalten und räumlich
über den Umfang der Kammer verteilt sein.
Die zu analysierenden Teilchen werden in die Kammer so 00 9 8 2Λ / 1812
eingeführt, daß sie einen Durchmesser der Kugelkanuner
10 durchlaufen und den Lichtstrahl kreuzen. Die Teilchen werden vorzugsweise in einen Gasstrom injiziert und in
diesem genügend verteilt, so daß normalerweise nur ein einzelnes Teilchen sich in einem bestimmten Zeitpunkt
im Lichtstrahl befindet. Eine Einrichtung zur Injektion der Teilchen umfaßt nach Fig. 1 eine Quelle 18 für ein
inertes Gas, etwa Stickstoff, das unter Druck steht. Das Gas wird in einem Filter 20 gefiltert und teilweise
durch einen Druckminderer 22 in einen Zerstäuber 24 geleitet. Der in Teilchen aufgelöste, untersuchte Stoff
wird vorzugsweise in einem mit dem Zerstäuber 24 verbundenen Probenbehälter 26 in einem leicht flüchtigen Strömungsmittel
aufgelöst. Wenn der Zerstäuber die die Teilchen enthaltende Flüssigkeit zersprüht, verdampft die
Flüssigkeit und läßt die Teilchen in einem sehr verdünnten Zustand zurück.
Aus dem Zerstäuber werden diese Teilchen in eine Injektionskammer 28 gezogen, an die auch die Druckgas-Quelle
18 angeschlossen ist. In der Injektionskammer werden die
Teilchen durch den Hochdruck-Gasstrom aufgenommen, der
die Kammer durch eine Düse 30 verläßt und in das Innere der Kammer 10 eintritt. Die Düse 30 richtet den mit grosser
Geschwindigkeit strömenden Gasstrom mit den aufgelösten Teilchen als feinen Strom auf den Mittelpunkt der
sphärischen, beispielsweise kugeligen Kammer, durch den auch der Lichtstrahl läuft. Der Gasstrom ist auf eine
Absaugöffnung 32 gerichtet, an die eine Saugpumpe 34 angeschlossen ist, die die Proben-Teilchen kontinuierlich
aus der Kammer abzieht.
Da jedes Teilchen den Lichtstrahl durchsetzt, streut es das Licht durch Reflexion, Brechung und Beugung. Die
Streustrahlung wird von den Lichtdetektoren 16 aufgenommen, wobei jeder Detektor die Streustrahlung aus einem
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anderen, festen Beobachungswinkel erfaßt. Jeder Detektor
16 ist an Verstärker 36 angeschlossen, die auch eine Auswertschaltung, etwa als Zeitdiskriminatoren und Quotientenmesser, umfassen können; der Ausgang der Verstärker versorgt eine Registriereinheit, etwa in der Form
eines Mehrkanal-StreifenaufZeichners. So kann der Ausgang jedes Detektors als eigene Spur auf einem Mehrkanal-Schreiber aufgezeichnet werden. Nimmt man sie zusammen,
zeigen die einzelnen Spuren an einer bestimmten Stelle an der Diagrammlänge die relativen Intensitäten des auf
alle Detektoren in einem bestimmten Augenblick fallenden Lichtes. Aus diesen Daten kann leicht ein Inteneitäts-Diagramm der Streustrahlung als Funktion des Winkels für
den Augenblick angefertigt werden, wenn ein bestimmtes Teilchen im Lichtstrahl ist.
Natürlich können auch andere Analyse-Verfahren für die
Daten angewandt werden, etwa Digitalisierung der analogen Information aus den Detektoren und Einspeisen der digitalisierten Daten in einen Rechner, der die eingegebenen
Daten mit denjenigen einer Anzahl bekannter Proben vergleicht.
Für einen zufriedenstellenden Betrieb ist es erwünscht, daß das Teilchen während seines Durchlaufs durch den
Lichtstrahl seine Orientierung nicht ändert. Daher sind sehr hohe Flußgeschwindigkeiten in der Größenordnung
1 m/sek erwünscht. Während die Gesamtzeit, während der die Partikel der Dehydratationswirkung des Gases während
der Messung ausgesetzt sind, recht klein gehalten werden kann, ist es für bestimmte Teilchen-Arten erwünscht,
sie während der Messung in einem flüssigen Medium zu halten. Eine hierfür geeignete Anordnung zeigt Fig. 2,
nach der die Teilchen in einer flüssigen Probe aufgelöst und durch eine Kapillar-Röhre 40 geführt werden,
die sich längs eines Durchmessers der sphärischen, vor·
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zugsweise kugeligen Kammer 10 erstreckt und den Lichtstrahl
aus der Quelle 12 durchsetzt. Das flüssige Medium, das viskoser als das in der Ausführung nach Fig. 1 benutzte
Gas ist, möchte die Teilchen hintereinander ausgerichtet halten, obgleich diese Teilchen mit einer weit
geringeren Strömungsgeschwindigkeit den Lichtstrahl durchsetzen.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Analyse von Mikro-Teilchen auf der Grundlage einer gleichzeitigen Messung der Intensitäts-Verteilung von
Streulicht über mehrere verschiedene Winkel schafft. In relativ kurzer Zeit kann eine große Anzahl von Ablesungen
gewonnen werden* Probengeschwindigkeiten in der Grössenordnung von lOCO Teilchen pro Sekunde sind möglich.
Dem Fachmann sind e«Vv,;♦^- *Sndlich Modifikationen an
der vorstehend beschrieb.;.,,..: : '■.. - .· -y.\ r-^ möglich, ohne
daß dadurch von dem der Erfindung λμ--2Χ-χ:\- _.-.:."■;i Agenden
Gedanken abgewichen wird. Beispielsweise kömv^n Lichtquellen
verschiedener Frequenzen verwendet werden, je nach der Größe der zu analysierenden Teilchen. Es hat
sich ergeben, daß vorzugsweise das Verhältnis des Teilchen-Umfanges
zur Wellenlänge des Lichtes im Bereich zwischen 1 und IO liegen sollte. Wenn das Verhältnis
sehr viel kleiner ist als 1, gehen beträchtliche Details In dem Streumuster verloren. Wenn andererseits das Verhältnis
viel größer als 10 ist, wird das differentiell gestreute Intensitätsmuster außerordentlich komplex, was
die Identitätsanalyse stark kompliziert. Ein weiteres Analyse-Hilfsmittel ist in der Möglichkeit gegeben, polarisiertes
Licht mit entsprechenden Lichtquellen und Detektoren zu benutzen, da die Streueigenschaften einiger
Teilchen von der Polarisationsrichtung des Lichtes abhängen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Licht-
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quelle im Impulsbetrieb zu fahren und damit den Leistungsverbrauch
zu reduzieren, wodurch sich pulsierende Detektorausgänge ergeben, die eine Wechselspannungs-Verstärkung
ermöglichen. Während es normalerweise erwünscht ist, daß jeweils nur ein Teilchen den Lichtstrahl
in einem bestimmten Augenblick durchsetzt, können die Teilchen bei symmetrischer Form gruppenweise
untersucht werden und liefern trotzdem ein charakteristisches Streumuster.
Es wird also ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Identifikation
submikroskopischer Teilchen beschrieben, bei dem die Teilchen durch teinen scharf gebündelten Lichtstrahl
geschickt werden und die Lichtintensitäten an mehreren unterschiedlichen Winkeln relativ zum Kreuzungs-
-punkt zwischen Teilchenstrom und Lichtstrahl gemessen werden.
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Claims (6)
- ANSPRUCHEVerfahren zum Untersuchen von Mikro-Teilchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Streustrahlung einer auf die Teilchen auftreffenden Energie-Strahlung gleichzeitig an mehreren, bei verschiedenen Winkeln zum Auftreffpunkt der Strahlung auf die Teilchen liegenden Punkten gemessen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiestrahlung eine elektromagnetische Strahlung ist.
- 3. Analysator zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch od. 2,gekennzeichnet durch eine Strahlungsquelle (12),die ein schmales Parallelbündel einer Energiestrahlung aussendet} eine Injektionseinrichtung (30, 40), die die Mikro-Teilchen auf einen den Weg (12 - 14) der Strahlung kreuzenden Pfad (30 - 32; 40) lenkt; sowie durch mehrere, in unterschiedlichen Winkeln zum Kreuzungspunkt zwischen Teilchenpfad und Strahlungsweg liegenden Stellen positionierte Detektoren (16).
- 4. Analysator nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (36, 38), die die Amplitude des Ausgangs aller Detektoren gleichzeitig tastet und ein Intensitätsdiagramm der von den Mikro»-Teilchen gestreuten Strahlung liefert.
- 5. Analysator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionseinrichtung einen Zerstäuber (24, 26) zum Dispergieren der Mikro-Teilchen sowie eine Gasdüse (30) umfaßt, die die dispergierten Mikro-Teilchen in einem Strom durch die Strahlung lenkt.00982 4/1812
- 6. Analysator nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionseinrichtung eine Kapillar-Röhre (40) und eine Vorrichtung umfaßt, die die in einem Strömungsmittel aufgelösten Mikro-Teilchen durch die Röhre leitet.009824/1812
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