DE1957613C3 - Panzerwand - Google Patents
PanzerwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Panzerwand, beispielsweise Panzerplatte oder Gehäuseteil, mit einer gießfähigen
Hüttenschlacke als Füllmasse, in die Hartstücke i$ und hochhitzebcständige Stoffe eingebettet sind.
Es ist bereits eine gegen Schneidbrennereinwirkung widerstandsfähige Wand bekannt, bei der die Füllung
aus einer erstarrten, homogenen und isolierenden Schmelze von Glas oder Hochofenschlacke besteht
Bei schwammartiger Ausbildung der Füllmasse können die kleinen Hohlräume nicht brennbare, stark isolierend
wirkende Stoffe wie Asbestfasern enthalten. Zwar ergibt sich durch diese Maßnahme eine schwer schmelzende
Füllung, doch reicht die Festigkeit dieser Materialien nicht aus, um den modernen Werkzeugen einen
ausreichend hohen Widerstand entgegenzusetzen. Insbesondere ist eine solche Panzerwand nicht einbruchsicher,
wenn mechanische Einbruchwerkzeuge, beispielsweise pneumatische oder elektrische Schnellmeißel, zur
Anwendung kommen (DE-PS 484 815).
Um diesen zuletzt genannten Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt, in einer Panzerwand Oxidkcramikbrokken
anzuordnen, die in grober Schüttung eingebracht werden. Die zwischen den Brocken vorhandenen Hohlräume
werden durch Kunststoffkleber, einem Zement od. dgl. ausgefüllt Zwar ergibt sich hierdurch ein guter
Widerstand gegen mechanische Einwirkung, doch ist der Sicherheitswert der ganzen Panzerwand gegen alle
nur möglichen Einbnichwerkzeuge durch die wenig so widerstandsfähige Füllung mit Kunststoffkleber oder
Zement nicht ausreichend (DE-Gbm I 942 005).
Schließlich ist es auch bekannt, eine Panzerwand schichtweise aufzubauen und abwechselnd eine metallische
und nichtmetallische Schicht aneinanderzufügen. Als Material kann dabei im ersten Fall Aluminium und
im zweiten Fall Beton verwendet werden. In den Schichten sind Einschlüsse aus hochschmelzenden Oxiden
und Siliziumkarbid eingebettet Durch diese Einschlüsse ergibt sich eine gute Sicherheit gegen mechanische
Einwirkung, doch ist trotz der Schichtung die Sicherheit gegen thermische Werkzeuge nicht ausreichend
(DE-Gbm 19 45 893).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Panzerwand der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
die höhere Widerstandswerte gegen mechanische und thermische Werkzeuge hat, als bei bisher benutzten
Füllungen erreicht wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß die Hüttenschlacke
Kupferschlacke ist und daß die Hartstücke Metalloxide sind. Diese Kupferschlacke hat nicht nur eine fast
optimale Druckfestigkeit, sondern besitzt nach dem Erkalten durch die sich abwickelnden physikalischen
und chemischen Vorgänge eine überaus hohe Zähigkeit Damit trägt die aus Kupferschlacke bestehende Füllmasse
in hohem Maße zur Sicherheit gegen die Einwirkung von pneumatischen und elektrischen Schnellmeißeln
bei Auch der Widerstand gegen Hitzeeinwirkung ist höher als bei den bekannten Füllmaterialien.
Die Hartstücke sind aus einem harten, bohrsicheren Material, nämlich Metalloxiden wie MgO und/oder
ZrO2 und/oder AhOj und/oder S1O2.
Um die Bohrsicherheit weiter zu erhöhen und möglichst wenig Lücken zu lassen, durch die ein Bohrer hindurchdringen
könnte, ist es vorteilhaft wenn die Hartstückc schichtartig angeordnet sind.
Als hochhitzewiderstandsfähiges Material können ohne weiteres Basalt oder auch ähnliche Materialien
verwendet werden.
Der Kupferschlackenanteil wird vorzugsweise verhältnismäßig hoch, nämlich zwischen 40 und 80 Volumprozent,
gewählt, um so die Steifigkeit der ganzen Panzerplatte und ihre sonstigen Eigenschaften zu verbessern
und außerdem die Panzerplatte wirtschaftlich herstellen zu können. Der bevorzugte Anteil der Metallschlacke
liegt bei 55 Volumprozent
Der Hartstückeanteil wird entsprechend der gewünschten Bohrsicherheit gewählt und kann zwischen
10 und 50 Volumprozent liegen. Für die üblichen Verhältnisse ist der Anteil bevorzugt 30 Volumprozent.
Der Anteil des hochhitzewiderstandsfähigen Materials braucht im Hinblick auf die günstigen Kupferschlackeeigenschaften
nicht allzu hoch zu sein, und es genügt, ihn zwischen 10 bis 50 Volumprozent zu wählen,
vorzugsweise ist sogar ein Anteil von 15 Volumprozent im allgemeinen ausreichend.
In der schematischen Zeichnung ist ein Teilschnitt durch eine Panzerplatte dargestellt die als Ganzes mit
10 bezeichnet ist. In die mit 12 bezeichnete Mischung aus Kupferschlacke und hochhitzebeständigem Material
sind entlang der einen Oberfläche 14 Hartstücke in Art einer Schicht eingebettet.
Es ist ohne weiteres möglich, an den Außenseiten der erfindungsgemäßen Panzerwand noch weitere Teile
wie Metallplatten für eine zusätzliche Panzerung anzubringen. Ohne diese zusätzlichen Sicherungen und Abdeckungen
kann jedoch die Panzerwand als nichtmetallische Panzerwand bezeichnet werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:!. Panzerwand, beispielsweise Panzerplatte oder Gehäuseteil, mit einer gießfähigen Hüttenschlacke als Füllmasse, in die Hartstücke und hochhitzebeständige Stoffe eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüttenschlacke Kupferschlacke ist und daß die Hartstücke Metalloxide sind.
- 2. Panzerwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupferschlackenanteil 40 bis 80 Volumprozent, vorzugsweise 55 Volumprozent, beträgt.
- 3. Panzerwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartstückeanteil 10 bis 50 Volumprozent, vorzugsweise 30 Volumprozent, beträgt.15
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