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Wasserskibob mit Eigenantrieb Die Erfindung betrifft einen Wasserskibob
mit Eigenantrieb, insbesondere fur sportliche Betätigung.
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Derartige Wasserfahrzeuge Ohne eigenen Antrieb, als Ski oder als Skibob
ausgebildet, dienen der sportlichen Betätigung und ermöglichen ein mehr oder weniger
sportliches Fahren, wobei letztere hinsichtlich der Fahreigenschaften den Anforderungen
der Praxis nicht immer genügen. Weiterhin besteht der Nachteil, daß eine Ausübung
nur in Verbindung mit Schleppfahrzeugen oder Wasserschleppliften möglich ist, die
nicht immer zur Verfügung stehen und den Betrieb wesentlich verteuern. Soweit bisher
derartige Fahrzeuge mit eigenem Antrieb bekannt sind, handelt es sich um solche
mit stabiler Gleichgewichtslage, wobei der Tragekörper auch während der Fahrt relativ
schwerfällig im Wasser liegend,eine in etwa boots- oder auch floßähnliche Pahrcharakteristik
zeigt. Der Tiefgang ist unveränderlich und Steuerbewegungen vermögen auf die Fahrtrichtung,nicht
aber auf die vertikale bzw.
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turvenlage einzuwirken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug
zu schaffen, das einerseits fär eine ausgesprochen eportliche Fahrweise geeignet
ist und das andererseits auch bei Start, Stop und Langsamfährt gegenüber den bisher
bekannten usft1hrungen eine sichere Lage einnimmt. Dabei soll insbesondere erreicht
werden, daß ein Starten und Stoppen auch in tiefem Wasser Jederzeit möglich ist
ohne zusätzliche Hilfsmittel.
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Die gestellten Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mindestens ein Gleitkörper sowie mindestens ein Auftriebskörper miteinander verbunden
sind und eine Antriebs- und St euereinheit tragen. Der Wasserskibob wird damit während
der Pahrt aus
dem Wasser gehoben und gleitet auf einem oder mehreren
Gleitkörpern. bei dem erfindungsgemäßen Wasserfahrzeug vorzugsweise Wasserskibob
liegt die Fahrcharakteristik dadurch zwischen der eines Bobs, Wasserskies bzw. der
eines Tragflächenboots, wobei die Gewähr gegeben ist, daß bei Start, Stop und Langsamfahrt
der Auftriebskörper kippsicher auf den Gleitkörpern ruht.
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Die Verwendungsmöglichkeit des vorgeschlagenen Wasserfahrzeugs wird
erfindungsgemäß weiterhin dadurch gesteigert, daß der Auftriebskörper mit dem Gleitkörper
über eSBtellbare Verbindungselemente verbunden ist, wobei der Abstand zwischen Gleit-
und Auftriebskörper und damit der Tiefgang auch während der Fahrt einstellbar veränderlich
ist.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin mindestens eine Querverbindung an dem
Auftriebskörper ausschwenkbar angeordnet, wodurch die Möglichkeit gegeben ist'das
Fahrzeug sitzend oder auch sportlich stehend zu fahren und dabei eine oder mehrere
Personen zu befördern. In Weiterbildung der Erfindung ist eine Lenkvorrichtung mit
Steuerorganen verbunden, die Steuerbewegungen seitlich und quer wirkend erlauben.
Außerdem wird die Steuerung des Fahrzeugs durch Gewichtsverlagerungen des Fahrers
bewerkstelligt, ähnlich einem ebenfalls ohne seitlichen Halt fahrenden Zweiradfahrzeugs
oder in der Art wie ein Skifahrer seine Skier handhabt.
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Gemäß Weiterbildung der Erfindung ist zum Antrieb des Fahrzeugs ein
überflutungssicher montierter Motor vorgesehen, wobei darüber hinaus die Schubrichtung
des Propeller durch Verstellen einer Verbindung verändert werden kann. Dabei ist
vorgesehen, daß beim Kentern der Propeller sofort gestoppt wird, sodaß es nicht
zur Verletzungsgefahr kommen kann. Das Abstellen des Fahrzeugs am Strand und die
Niedrigwasserfahrt werden dadurch ermöglicht, daß erfindungsgemäß die gesamte Antriebs-
und Steuereinheit nach oben um einen Drehpunkt verschwenkbar angeordnet ist. Nach
einer weiteren Ausführungsforn der Erfindung bildet das Antriebs- und Steuerteil
eine vom übrigen Fahrzeug trennbare komplette Einheit. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, das Fahrzeug ohne Eigenantrieb als Boot oder Floß zu betreiben und dabei
die Vorteile seiner Konstruktion zu wahren.
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Bei montierter Steuereinheit'Jedoch demontiertem Mptor besteht ferner
die Möglichkeit, das Fahrzeug im Schlepp zu bewegen und diese Schleppfahrt durch
Steuerausechläge seitlich und quer wirkend zu variieren.
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In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Gleitkörper und dem
Auftriebskörper eine mit flexiblen Wandungen ausgerüstete Wanne vorgesehen, durch
die für den Fahrer ein bootsähnlicher Trockenraum geschaffen wird, ohne im übrigen
die guten Fahreigenschaften des Wasserskibobs zu verändern. Dieser Trockenraum kann
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung leicht lösbar befestigt sein,
sodaß er sich im Bedarfsfalle leicht anbringen bzw. entfernen läßt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie der durch Anmeldung desselben
erzielten Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Dabei zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht des
Wasserskibobs Figur 2 eine Vorderansicht und Figur 3 eine Draufsicht auf die Anordnung
gemäß Figur 1 Figur 4 Die Antriebs- und Steuereinheit für das Wasserfahrzeug gemäß
Figur 1 in vergrößertem Maßstab in perspektivischer Darstellung Figur 5-7 Verschiedene
Lagen des Wasserfahrzeugs in Betrieb.
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Ein wasserskiähnlicher Gleitkörper (1) trägt an verstellbaren Verbindungselementen
(2) einen Auftriebskörper (3). Durch Verstellen eines Rastschiebers (4) läßt sich
der Abstand zwischen Gleit- und Auftriebskörper (1) bzw. (3) verändern. Eine um
einen Drehpunkt (5) schwenkbare Querverbindung (6) dient als Sitzfläche.
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Das Fahrzeug wird angetrieben von einer komplett montierbaren Antriebs-
und Steuereinheit (7-17 Figur 4). Ein überflutungssicher montierter Rotor (7) bewegt
über ein in einem Schutzrohr (8) geführte Welle (9) einen Propeller (10), der von
einem Schutzbügel (1i) umgeben ist. Ein Gelenk (12) verstellbar durch die Verbindung
(13) erlaubt das einstellen der Schubrichtung in die gttnstigste Lage.
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Eine Lenkvorrichtung (14) horizontal betätigt überträgt Steuerbewegungen
auf ein Seitenruder (15) und vertikal bewegt auf zwei Querruder (16). Gleichzeitig
wird von der Lenkvorrichtung (14) in bekannter Weise die Motorendrehzahl und damit
die Fahrgeschwindigkeit gesteuert. Beim loslassen der Lenkvorrichtung (14) wird
sofort der Propeller (10) gestoppt. Die gesamte Antriebs-und Steuereinheit kann
um einen Drehpunkt (17) nach oben geschwenkt Werden.
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Eine abnehmbare Haube(18) überdeckt den Motor (7). Die Auspuffgase
des Motors werden durch ein im Pahrerbereich wärmeisoliertes Schutzrohr (8) ins
Wasser abgeleitet.
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Der Auftriebskörper kann mit einer demontierbaren flexiblen Wanne
(20 Figur 5 und 6) ausgerüstet werden, deren unterer Teil das Schutzrohr zweiteilig
überdeckend, faltenbalgähnlich ausgebildet und dadurch in der Lage mißt, Abstandsänderungen
zwischen Gleit-und Auftriebskörper zu überbrücken und einen bootsähnlichen Trockenraum
zu schaffen. Die Verbindungestellen (19) und Luftventile (21) am Auftriebekörper
(3) gestatten ein Verkleinern des Fahrzeugs auf PK-Kofferraumformat.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist wie folgts Beim
Start wird der Fahrer kippsicher vom Auftriebskörper getragen, während der Gleitkörper
sich noch unter Wasser befindet (Figur 6). Der Fahrer sitzt auf der Querverbindung
( startet mittels Seilzug oder Anlaeser den Motor (7) und bringt den Propeller zur
Rotation.
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Der Wasserekibob setzt sich in Bewegung.
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Bei zunehmender Geschwindigkeit steigt der Gleitkörper (1), gehoben
vom Staudruck der nach oben gebogenen Spitze sowie der vertikal wirkenden Schubkomponente
des Propeller (10) zum Wasserspiegel empor, während der Auftriebskörper (3) leicht
zeitig die Wasseroberfläche verläßt.
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Der Fahrer kann außerdem, zunächst bei verkleinertem Tiefgang startend,
während der Fahrt durch Entriegeln des Rastschiebers (4) den Abstand zwischen Gleit-
und Auftriebskörper bie zum Anschlag vergrößern.
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Ab einer bestimmten Pahrgeschwindigkeit gleitet der Wasserekibob nun
auf der Wasserfläche ähnlich einem im Schlepp befindlichen Wasserekifahrer (Figur
7).
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Das Gleichgewicht hält der Fahrer durch Gewichtsverlagerungen
und
durch Steuerbewegungen in der gleichen Weise etwa wie ein Motorradfahrer. Ebenso
werden Richtungsänderungen bewerkstelligt.
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Zum Anhalten wir die Fahrt verringert, das Fahrzeug sinkt ab, bis
es vom Auftriebskörper wieder kippeicher getragen wird.
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Für Start und Landung und bei Niedrigwasserfahrt kann die Antriebseinheit
um den Drehpunkt (17) nach oben geschwenkt werden (Abb. 5).
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Bei einem evtl. Kentern stoppt der Propeller sofort. Das Fahrzeug
kann auch von einem anderen Motorboot oder einem Lift geschleppt werden, insbesondere
dann, wenn der relativ schwere Motor demontiert wird. In diesem Falle kann die Schleppfahrt
durch zusätzliche Steuerausschläge variiert werden.