DE1956482C - Einrichtung zur Entnahme vorgegebe ner Mengen schmelzflussigen Metalles aus einem Schmelzofen - Google Patents
Einrichtung zur Entnahme vorgegebe ner Mengen schmelzflussigen Metalles aus einem SchmelzofenInfo
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Description
Dje Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ent-
'-._ nähme einer vorgegebenen Menge schmelzflüssigen
Metalls aus einem Schmelzofen, die sich besonders für öfen mit Druckgasförderung eignet.
Bei Druckgießmaschinen oderKokillengießeinrichtungen
ist es notwendig, dem Arbeitsvorgang eine ,. genau bemessene Menge schmelzfjüssigen Metalls zuzuführen.
Dies wurde bisher durch Schöpfen aus einem Warmhalteofen vorgenommen, wobei das Schöpfgefäß das Maß für die gewünschte Metallmenge
darstellte. Dieser Arbeitsvorgang ist sehr zeitraubend, und die metallurgischen Bedingungen zur
Erzielung gleichmäßiger Gußteile werden bedeutend verschlechtert, weil sich durch das Schöpfen des
Schmelzgutes aus dem Warmhalteofen bis zur Gießvorrichtung, wie z. B. Kokille, die Schmelze schnell
abkühlt und außerdem Schlacken und Verunreinigungen von der Oberfläche des Metallbades abgeschöpft
werden müssen.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde versucht, die Metallentnahme aus dem Schmelzofen zu bewerkstelligen.
Es wurden Einrichtungen vorgeschlagen, bei welchen jedoch nicht der gewünschte Erfolg erzielt
werden konnte.
Wegen der Aggressivität der schmelzflüssigen Meta'le,
insbesondere von Aluminium und Aluminiumlegierungen,
sowie der hohen Schmelztemperaturen sind aus Materialgründen, z. B. leichte Schmelzbarkeit
u. dgl., Einrichtungen für ande ι nicht aggressive
Metalle, Pumpen od. dgl., nicht anwendbar.
Es wurde auch eine Einrichtung bekannt, die insbesondere bei dem Druckabgußverfahren angewandt
wird, wobei auf die Oberfläche eines in einem gasdicht verschlossenen Ofengefäß befindlichen Metallbades
ein Gasdruck einwirkt und die Metallentnahmj durch ein Rohr erfolgt, welches bis in die Nähe de*
Gefäßbodens reicht und gasdicht abgeschlossen aus dem Ofengefäß herausführt. Bei dieser Einrichtung
sind der einwirkende Gasdruck und die Dauer der Entnahme die maßgebenden Faktoren für die Bestimmung
der Dosiermenge, vorausgesetzt, daß die Schmelzbadhöhe im Ofengefäß konstant ist. Da jedoch
mit jeder Entnahme ein Absinken der Schmelzbadhöhe verbunden ist, muß von einer Entnahme zur
anderen Entnahme der Druck und/oder die Dauer der Entnahme verstellt werden, damit die Dosiermenge
konstant bleibt.
Es sind daher Einrichtungen erforderlich, die den Stand des Metallbades im Ofen erfassen. Wegen der
heißen Ofenatmosphäre und der Metallaggressivität führen diese Einrichtungen jedoch häufig zu Betriebsstörsngen
bzw. ungenauen Dosierungen. Weiter sind auch Einrichtungen bekannt, die durch Überlauf) Ventile od, dgl. den Einfluß des vera'nderliehen
Badspiegels aufheben.
Wird als Öfengefäß ein induktions-Rinnen-Zwetkai
imerofcn angewandt, der metallurgisch besonders vorteilhaft ist, ergibt sieh, je nachdem, ob der
Ofen ein- oder ausgeschaltet ist, infolge des elektrodynamischen Druckes in der Rinne eitle Unterschied*
liehe Dosiermenge, Dieses Problem konnte bisher nicht einwandfrei gelöst Werden.
Bei Druckgießmaschincn ist insbesondere darauf
zu achten, daß wahrend der Entnahme vom Schmelzofen keifi Zeitverlust eintritt, Da ein Zeitverlust mit
dm\ bekannten Einrichtungen nicht Verhindert werden kann, treten Störungen im öießverlauf ein, wenn
das schntelzflüssige Metall Während des Abiüllens
vorzeitig erkaltet. Außerdem kann es durch Zwtril
von Luft zur Oxydation des Metalls kommen über
dies gelangen Verunreinigungen in die Schrnelzflüs
ßigkeit, wenn diese während des AbfiHIvorgange
über die offene Gießwanne zur Druckgießmaschini
gebracht wird. Zur Erzielung eines einwandfreie*
Gusses ist es unbedingt notwendig, daß das schmelz flüssige Metall ohne jegliche Verunreinigung uari au
. der entsprechenden Gießtemperatur gehalten wild,
ίο Nun kann es vorkommen, daß durch den elektro
dynamsichen Druck in der Schmelzrinne des beheiz ten Ofens das feuerfeste Material der Ofenwandunj
ausbricht und sich mit dem schmelzflüssigen Metal vermischt. Diese Möglichkeit besteht besonders be
jenen Einrichtungen, die mittels Induktionspumper die Schmelze aus dem Schmelzofen fördern.
Bei anderen bekannten Einrichtungen sind dageger
wieder die empfindlichen Bauteile, wie z. B. Ventile, Düsen oder Schwimmer, dauernd mit der Schmelze
bzw. der Ofenatmosphäre in Berührung. Weiter sind Einrichtungen bekannt, bei welchen die Preßkolbenhubhöhe
der Druckgießmaschine gemessen wird. Dies hat den wesentlichen Nachteil, daß bei Einlauf
der Schmelzfiüssigkeit in die Füllkammer ungleiche
as Wellenbewegungen an der Badoberfiäche entstehen
und dadurch bedeutende Meßungenauigkeiten auftreten.
Auch das Prinzip des sogenannten »Herons-Balles«
versuchte man zur Dosierung anzuwenden, wodurch bei Druckveränderung der im Ofenraum befindlichen
Atmosphäre die Schmelze über eineii Kanal in den Füllraum bzw. in den Gießzylinder der
Druckgießmaschine abgeführt wird. Eine genaue Dosierung
der notwendigen Füllmenge kann aber bei der genannten Einrichtung nicht erzielt werden.
Aus der belgischen Patentschrift 669 882 sind ferner zwei Dosiervorrichtungen bekanntgeworden, die
nach verschiedenen Prinzipien arbeiten.
Bei der nach dem ersten Prinzip 'unktionierenden
Vorrichtung erfolgt eine Niveaumessung des Füllstandes einer Füllkammer mittels einer in diese
Kammer während der Messung hineinreichenden Sonde, die bei ihrem Ansprechen die Abschaltung des
Metallflusses bewirkt. Gegebenenfalls kann zusätzlieh eine Kompensationsvorrichtung vorgesehen werden,
die nach einer ersten Fehlbemessung des Kolbenhubes des Preßkolbens der Druckgießmaschine
infolge des Nachlaufens von schmelzflüssigem Metall für die nächsten Kolbenhübe Korrekturen für den
Lauf des Kolbenstellmotors bewirkt.
Bei der nach dem zweiten Prinzip arbeitenden Füllvorrichtung wird der Förderschluß von einer
Schaltuhr bestimmt, die auf eine vorbestimmte Zeit eingestellt ist und mit dem Beginn des Speisevor-
ganges zu laufen beginnt, Durch die Voreinstellung
einer Züsatzzeit kann auch hier ein Korrekturfaktor
nach einigen Afbeitsgängen berücksichtigt Werden.
Keine der bekannten Vorrichtungen Weist jedoch
irgendeine Möglichkeit auf, eine iritegr&le Summation
von sich zeitlich ändernden Größen vorzunehmen, obwohl es bekannt ist, daß manche Größen,
beispielsweise die Fließgeschwindigkeit des schmelzflüssigen Metalls, in Abhängigkeit von der Zeit be-
träciitlichen Änderungen Unterworfen sein kann, Slo
stellt die Pegelmessung nur eine einmalige digitale JA/NElNVMessUng des Füllstandes dar, wobei während
des Füllens die Vorrichtung den einen öder den
anderen Zustand einnimmt und die nur dann an- Fig,5 zeigt eine spezielle Ausbildung der erfin-
spricht, wenn der eine oder der andere Pegelstand d«ngsgemäßen Einrichtung,
erreicht ist. Ebenso stellt auch die nach dem zweiten Der in Fig, l dargestellte Jnduktions-Ivnnen-
Prinzip arbeitende Dosiervorrichtung keine Integra- Zweikammerofen weist folgenden Aulbau am:
lötvorrichtung dar, denn sie ist ebenfalls nicht in 5 Ein Ofengefäß 1 aus Stahlblech ist mit feuerfester
der Lage, eine zeitlich sich ändernde Größe zu be- Auskleidung 2 ausgestampft, derart, daß Sich eine
rücksichtigen, Füllkammer 3, eine Entnahmekammer 4 und Heiz-
Demgegenüber handelt es sich bei der erfindungs- kanäle 5 ergeben. Die Zuführung der Energie erfolgt
gemäßen Einrichtung zur Einbringung gleicher Vo- durch einen Ofentransformator 6, welcher induktiv
lumina schmelzflüssigen Metalls in eine Gießeinrich- io das Metall in den Heizkanälen erwärmt, dadurch, da|i
tung um eine solche die in der Lage ist, eine inte- durch die Heizkanäle und den anschließenden I eil
grale Summation von Meßgrößen durchzuführen, die der Ofenkammer eine Sekundärwicklung zur Spule
während eines einzigen Füllvorganges einer beträcht- des Ofentransformators gebildet wird,
liehen Änderung als Funktion der Zeit unterworfen Zur Entnahme des Metalls 7 mittels Druckabguß
sein können. Die Meßgrößen sind entweder die direkt 15 wird der Ofen mit zwei gasdichten Deckeln 8 und y
gemessene Fließgeschwindigkeit des schmelzflüssigen verschlossen, in welche ekv Luftleitung 10 mundet.
Metalls oder eine dieser Größe propotional Größe, Die Druckluft wird erzeugt durch einen Verdichter
beispielsweise die Fließgeschwindigkeit des zur For- 11 und gesteuert durch ein elektromagnetisch betatig-
derung verwendeten Druckgases. tes Einlaßventil 12 und ein gleichfalls elektromagne-
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, 20 tisch betätigtes Auslaßventil 13, und zwar derart, aau
die Dosierung einer vorgesehenen Menge schmelz- bei der Metallentnahme das Einlaßventil 12 geottnet
flüssigen Metalls unabhängig vom Badspiegel im und das Auslaßventil 13 geschlossen wird, so claU
Ofengefäß und anderen Einflüssen auf die Dosier- der Druck auf die Oberfläche des Metallbades 7 einmenge
vorzunehmen, wirkt und das Metall durch ein Entnahmerohr 14
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine a5 ausfließt. Sobald die gewünschte Metallmenge aus
die Fließgeschwindigkeit des schmelzflüssigen Metalls dem Entnahmerohr 14 ausgetreten ist wird das Einabbildende
Einrichtung gelöst, deren Ausgangsgröße laßventil 12 geschlossen und das Auslaßventil IJ geeiner
Integriervorrichtung zugeführt ist, die bei Er- öffnet und der Ofen somit entlüftet. .....
reichen des der vorgegebenen Menge entsprechenden Diese Vorgänge werden gesteuert durch eine die
Integralwertes die Unterbrechung des Metallflusses 30 Fließgeschwindigkeit des schmelzflussigen Metalls
auslöst. abbildende Einrichtung 15, deren Ausgangsgröße
Die Fließgeschwindigkeit des Metalls kann ent- einer Integriervorrichtung zugeführt ist, die bei Erweder
unmittelbar auf elektromagnetischem Wege ge- reichung des der vorgegebenen Menj;e entsprechenmessen
werden, nämlich mittels einer durch ein Ma- den Integralwertes die Unterbrechung des Metallgnetfeld
im fließenden schmelzflüssigen Metall indu- 35 flusses auslöst. . . zierten Spannung; es ist aber auch eine mittelbare Aus Fig. 2 geht hervor, daß sich die Funktion
Messung der Fließgeschwindigkeit bei öfen mit ν(O — das ist der Verlauf der Ausflußgeschwindig-Druckgasförderung
möglich, nämlich durch Messung keit ν des Metallflusses in Abhängigkeit von der
der Strömungsgeschwindigkeit des Druckgases, die Zeit t — mit dem Niveau des flüssigen Schmelzgutes
auch ein Maß für die Fließgeschwindigkeit des Me- 40 im Ofen ändert. Die höhere der beiden in Fig. I
tails ist. dargestellten Kurven zeigt die Funktion v, (/) fur den
In diesem Fall ist aber die Messung der Geschwin- Extremfall des vollen Ofens bis zur Dosierzeit 7\
digkeit jenes Anteiles der Gasmenge, der zur Er- die niedrigere Kurve von Fig. 2 betrifft den Verlaut
höhung des Druckes im Ofen bis zum Beginn des von V2(O bis zur Dosierzeit T3 fur den zweiten bx-
Ausfließens des Metalls zugeführt werden muß, von 45 tremfäll des nahezu leeren Ofens,
der Messung auszuschließen. Dies wird erfindungs- Die beiden von diesen Kurven eingeschlossenen
semäß durch einen der Integriervorrichtung vorgc- Flächen entsprechen den ausgeflossenen Metallmen-
schalteten. vom ausfließenden Metall betätigbaren gen; diese Flächen müssen gleich sein, damit die Por-
Schalter erzielt tionsgröße trotz der verschiedenen Niveaus des
Als Integriervorrichtung wird zweckmäßig ein ,0 Gutes im Ofen, das verschiedene AusfluBgeschwin-Motor
mit strom- oder spannungsabhängiger Dreh- digkeiten ν hervorruft, konstant bleibt. Diese Bedinzahl
mit angeschlossenem Umdrehungszähler ver- gung wiH durch die genannte Integriervorrichlung
wendet, der nach einer einstellbaren Anzahl von Um- bei jedem Niveau des flüssigen Schmelzgutes eindrehungen
die Unterbrechung des Metallflusses aus- gehalten. iöst ,. Bezeichnet man mit:
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der T=Zeit, während welcher der Ofen unter Druck
Zeichnung dargestellt. steht (Dosierzeit),
Fi g 1 zeigt einen InduktionS-Rinnen-Zweikam- F=* Austnttsquerschnitt (konstant),
men.fen mit Druckgasförderung, der für die Anwen- λ = Einschnürungsfaktor,
dung der erfinduugsgemäßen Einrichtung besonders 6o so ist das zu dosierende Ausflußvolumen
geeignet ist; in y = k - F - nTv(t)dt.
Fiß. 2 ist ein Diagramm mit verschiedenen Zeit- " ,..·,·.·
ablaufen der Ausflußgeschwindigkeit des Metalls v(0 ist der Verlauf der Ausflußgesehwindigkeit in
dargestellt; · Abhängigkeit von der Zeit (Fig. 2).
F 1 ß 3 zeigt eine elektromagnetische Meßeinrich- 65 Der Ausflußquerschmtl wird, wie in Fi g. 3 geneigt,
tunn rat Ermittlung der Fließgeschwindigkeit des ms »/ei Segmenten 16 aus wärmebeständigem Iso-
schrnelzflüssigen Metalls; in Hermatcnal. beispielsweise Asbestzemetit, Sowie zwei
F ι ρ 4 ist eine Integriervorrichtung dargestellt; Elektroden 17, beispielsweise aus Graphit, gebildet.
Der AusflliüqUef-sehnitt Svird Von einem starken Magrictfeidj
welches vori einem Permanent- öder !Elektromagnet
18 erzeugt wifdj durchsetzt. Fließt im
Austrittskanal 19 das schmelzrliissige Metall,- so entsteht
zwischen den beiden Elektroden 17 eine elektrische
Spannung^; deren Große proportional· der Geschwindigkeit
ist.
Diese Spannung wird über einen Verstärker 20 einer Integriervorrichtung21 zugeführt. Diese ist beispielsweise
ein Stromzähler, welcher bei Erreichen eines bestimmten eingestellten Wertes, des Analogwertes
zur Dosiermenge, die Steuerventile umschaltet und somit den Metallzulauf unterbricht.
Die Fig. 4 zeigt, wie die Integriervorrichtung im
einzelnen vorteilhaft ausgebildet werden kann.
Die Drehzahl eines Motors 22 ist strom- bzw. spannungsabhängig. Mit der Motorwelle gekuppelt ist
eine Gewindespindel 23. auf der sich ein Gleitstück 24 gegen die Gleitbahn 25 abgestützt bewegt.
Nach einer Anzahl von Umdrehungen betätigt das Gleitstück 24 je nach der jeweiligen Drehrichtung
einen der Endschalter 26, welcher sodann den Auslauf des Metalls durch Umschalten der elektromagnetischen
Luftventile 12 und 13 bewirkt.
Zweckmäßigerweise wird einer der Endschalter verschiebbar angebracht. Wird nach jeder Entnahme
die Drehrichtung des Motors umgekehrt, so entspricht der Abstand α zwischen den beiden Endschaltern
26 der Dosiermenge. Die Skala 27 kann daher direkt auf die Entnahmemenge geeicht werden, und
die Einstellung der gewünschten Menge erfolgt durch Einstellen des Endschalters auf den gewünschten
Wert.
F i g. 5 zeigt ein anderes Alisführungsbeispiel, bei
dem die Ausflußgeschwindigkeit indirekt gemessen wird.
In der l.uftzuleitung zum Ofen befindet sich ein
Meßgerät 29. welches die laufgeschwindigkeit mißt,
das ist 7. B. eine Staudüse oder Meßblende. Der pneumalische
Meßwert wird in einem Meßwertumformer 30 in eine elektrische Größe umgeformt und über den
Verstärker 20 der Integriervorrichtung 21 zugeleitet.
Unter Berücksichtigung des durch den Verdichter 11 vorgegebenen Druckes entspricht das zugeführte
Luftvolumen dem ausfließenden Metallvolumen. Die L.uftmenge jedoch, die zum Aufbau des Druckes im
, Ofen erforderlich ist, bis es zum Austreten des Metalls aus der Ausströmöffnung des Entnahmerohres 14
kommt, darf nicht mitgemessen werden.
Es ist deshalb erforderlich, an der Ausströmöffnung einen Schalter 31 anzubringen, der eine Messung
erst ab dem Zeitpunkt des beginnenden Äusflicßens bewirkt. Zweckmäßigerweise bedient man
sich hierbei eines bekannten sogenannten berührungslosen Annäherungsschalters, welcher bei Annäherung
eines Metallkörpers schaltet.
Die vöflicgdnäe Erfindung gestattet die genaue
Dosierung schmcizfiüssiger Metalle aus einem Warmhalte- oder Schmelzofen, ohne daß die Höhe des
schwankenden Badspicgels oder andere die Dosiermenge beeinflussende Faktoren gemessen werden
müssen, wobei alle empfindlichen Teile, welche dauernd rhit der aggressiven Schmelze oder der
heißen Ofenatmosphäre in Verbindung stehen, entfallen können. Ferner erübrigen sich alle Einrichtun-
gen, die eine zusätzliche Bildung von Oxyden verhindern oder Oxyde sowie andere Verunreinigungen
nicht in die Gießvorrichtung gelangen lassen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich für sämtliche Schmelz- und Warmhalteöfen, insbesondere
für Zweikammer-Rinnen-Induktionsöfen mit Druckabguß, der bisher für automatische Dosierung mit
Dfuckabguß nicht eingesetzt werden konnte.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Entnahme einer vorgegebenen Menge schmelzflüssigcn Metalls aus
eir.ifn Schmelzofen, insbesondere einem Ofen
as mit Druckgasförderung, gekennzeichnet
durch eine die Fließgeschwindigkeit des schmelzfiüssigen Metalls abbildende Einrichtung
(IS, 29). deren Ausgangsgröße einer Integriervorrichtung
(21) zugeführt ist, die bei Erreichen des der vorgegebenen Menge entsprechenden Integral wertes die Unterbrechung des Metallflusses
auslöst.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsgröße der die Fließgeschwindigkeit abbildenden Einrichtung (15) eine durch ein Magnetfeld im fließenden
schmelzfiüssigen Metall induzierte Spannung ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, für Öfen mit Druckgasförderung, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Fließgeschwindigkeit des schmelzflüssigen Metalls abbildende Einrichtung eine in die
Druckgaszuführungsleitung eingeschaltete Meßeinrichtung (29) für die Strömungsgeschwindigkeit
des Druckgases ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen der Integriervorrichtung vorgeschalteten,
vom ausfließenden Metall betätigbaren , . Schalter (31).
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, "daß die
Integriervorrichtung (22) aus einem Motor mit
strom- oder spänriungsabha'ngiger Örehzahl mit
angeschlossenem Umdrehungszähler (23, 24) besteht, der nach einer einstellbaren Anzahl von
Umdrehungen die Unterbrechung des Metallflusses auslöst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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