DE1955297B2 - Verfahren zur gleichzeitigen herstellung mehrerer ultraschall-verzoegerungsleitungen - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen herstellung mehrerer ultraschall-verzoegerungsleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer Ultraschall-Verzögerungsleitungen,
von denen jedf ein Band aus streckbarem Material aufweist, das an jedem Ende mit
einem polarisierten Wandlerstab zur Erregung einer b<> Scherungswelle in dem Band versehen ist. Die
Verzögerungsleitungen für Farbfernsehempfänger müssen die folgenden Eigenschaften aufweisen: Geringer
Raumbedarf, minimale Herstellungskosten, vernachlässigbarer Temperaturkoeffizient, verminderte Einfü- t,r>
gungsverluste und die Einhaltung strenger Toleranzen hinsichtlich der Verzögerungszeit, der Verzerrung und
des.Störabstands.
Unter Berücksichtigung der geforderten Eigenschaften haben die Hersteller ihre Wahl auf Ultraschall-Verzögerungsleitungen
gerichtet, die einen elastischen Festkörper enthalten, in dem das zu verzögernde Signal
in Form einer Scherungswelle läuft, die mit Hilfe von an der Eintrillsfläche bzw. an der Austrittsfläche des
Körpers angeordneten piezoelektrischen Wandlern erregt bzw. abgenommen wird.
Um das Anbringen der Wandler an den Flächen der Verzögerungsleitung zu erleichtern, hat man der
Verzögerungsleitung Querabmessungen gegeben, die beträchtlich groß im Vergleich zu der Wellenlänge der
sich darin ausbreitenden Schwingungen sind.
Außer der zuvor erwähnten Art von Verzögerungsleitungen hat man eine Art von Verzögerungsleitungen
uniersucht und Versuchen unterworfen, deren Aufbau eine Querabmessung in der Größenordnung eines
Bruchteils der Wellenlänge aufweist. Eine solche Verzögerungsleitung besitzt alle gewünschten Eigenschaften
für die Verzögerung der Fernseh-Farbsignale, doch wurde ihre industrielle Anwendung als uninteressant
angesehen, weil sie das Anlöten eines einzigen Wandlers an der Schnittfläche eines Bandes erfordert,
was eine diffizile Operation darstellt.
Es wurde jedoch im Rahmen dieses Gedankens ein Herstellungsverfahren angegeben, das daiin besteht,
daß ein Block aus Quarz oder Metall, auf dem zuvor Wandlerpliitlchen befestigt worden sind, in dünne
Scheiben zersägt wird (NL-OS 66 18 228). Diese Maßnahme verringert den 1 lerstellungspreis infolge der
Wirtschaftlichkeit des Zusammenbaus und des Ausgangsmaterials, doch erfordert sie einen zugleich
langwierigen und diffizilen Sägevorgang. Damit ferner die mit diesem Verfahren erhaltenen Verzögerungsleitungen
die richtige Verzögerungszeit aufweisen, müssen diese Verzögerungsleitungen aus einem vollkommen
homogenen und mit äußerster Sorgfalt geformten Block stammen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer
Ultraschall-Verzögerungsleitungen mit zwei elektrostriktiven Wandlern, die an der Schnittfläche eines
lamellenformigen Wellenleiters befestigt sind, dessen Dicke kleiner als die Wellenlänge der hindurchlaufenden
Scherungswellen isi, die einfach justiert werden können und sich zur Massenfertigung eignen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verführen nach dem Gattungsbegriff gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die auf die erforderliche Länge zugeschnittenen Bänder zur Bildung eines starren Stapels aufeinandergelegt
werden, daß der Stapel zum Ebnen der den Enden dor Bänder entsprechenden Seiten bearbeitet wird, daß
metallisierte Platten aus piezoelektrischem Material an jeder bearbeiteten Seile des Stapels angebracht werden,
daß die Platten durch Schnitte auf der Höhe der Trennstellen des Stapels derart unterteilt werden, daß
die fertigen Verzögerungsleitungen voneinander getrennt werden können und daß die Laufzeiten der
getrennten Verzögerungsleitungen durch Änderung der von der Scherungswelle zwischen den beiden Wandlerstäben
zurückgelegten Strecke auf den Sollwert einjustiert werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
Fig. I in mehreren isometrischen Ansichten eine
nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren erhaltene erste Art einer Ultraschalleitung mit lamellenförmigem
Wellenleiter,
F i g. 2 eine zweite Art einer Ultraschalleitung, die nach der Erfindung hergestellt werden kann,
F i g. 3 eine erläuternde Figur,
Fig.4 und 5 isometrische Teilansichten zur Darstellung
des Aufeinanderstapelns der Leitungen und des -, Vorgangs des Zerschneidens der Wandlerplättchen,
welche die Eintritts- und Austrittsflächen bedecken,
Fig.6 eine Geräteanordnung, welche die justierung
der Verzögerungszeit der Leitungen mit lamellenfö; migem
Wellenleiter ermöglicht,
F i g. 7 u·id 8 andere Ausführungsformen der Geräteanordnung
von F i g. 6,
F i g. 9 ein offenes Verzögerungsleitungsgehäuse und
Fig. 10 einige Formen von Bändern, welche die Verringerung des Raumbedarfs der Verzögerungslei- π
tungen ermöglichen.
In Fig. la ist eine Verzögerungsleitung zu erkennen,
die einen Wellenleiter in Form eines Bandes 1 enthält. Die Enden des Bandes 1 sind jeweils mit einem Wandler
2 versehen, der so polarisiert und geformt ist, daß er eine Scherungswelle erregt bzw. abnimmt. Die Welle breitet
sich in der Richtung der z-Achse aus und durchläuft eine Strecke L Den Materialteilchen des Bandes werden
abwechselnde Verschiebungen in der Richtung der Ar-Achse erteilt. Absorbierende Streifen 3 sind an den _>ί
Rändern der Hauptseiten des Bandes 1 angebracht. Fig. Ib ist eine vergrößerte Ansicht eines der Enden
der Leitung von Fig. la. Der Wandler 2 besteht aus einem Keramikstab, dessen Höhe h etwas kleiner als die
Breite /des Bandes 1 ist. jo
Die Elektroden des Stabs 2 liegen parallel zur xy-Ebene und bedecken die beiden einander gegenüberliegenden
Flächen des Stabs. Die eine dieser Elektroden ist mit einem elektrischen Anschluß 12 versehen,
während die andere Elektrode innig mit der Eintrittssei- π te des Bandes verschweißt oder verlötet ist. Ein
elektrischer Anschluß 13 ist auch an dieser Eintrittsseite vorgesehen. In Fig. Ic ist ein stark vergrößerter
Abschnitt des Wandlers 2 zu erkennen. Dieser Abschnitt hat beim Fehlen der Erregung die Form eines Quaders; w
er ist in vollen und gestrichelten Linien gezeichnet, damit zwei Deformationszustände dargestellt werden,
die dem Anlegen von Spannungen mit entgegengesetzten Vorzeichen an den Elektroden 5 und 6 entsprechen.
Die Lötverbindung 7 dient dazu, über die Schnittflä- a>
ehe des Bandes 1 mit der Dicke e parallel zur x-Achse
verlaufende Kräfte zu übertragen, die sich in der Richtung der z-Achse in Form einer Scherungswelle
ausbreiten. Da dieVerzögerungszeit der Leitung unabhängig von der Frequenz der übertragenen Wellen sein ίο
muß, darf die geführte Wellenart keine Dispersion aufweisen.
Diese Bedingung ist erfüllt, wenn die Dicke c des Bandes 1 kleiner als die halbe Wellenlänge ist, d. h.,
wenn die übertragenen Frequenzen f oberhalb der γ,
Grenzfrequenz /1-der nichtstreuenden Wellenart liegen.
Diese Grenzfrequenz ist durch den folgenden Ausdruck gegeben:
A-
Darin ist V, die freie Ausbreitungsgeschwindigkeit der Scherungswellen in dem das Band bildenden
Medium. Diese Geschwindigkeit läßt sich aus folgender br>
Gleichung ableiten:
Darin sind:
K = \ίμ-Ιο
tj die spezifische Masse des Ausbreitungsmediums,
μ der Schubelastizitätsmodul.
μ der Schubelastizitätsmodul.
Da sich die nichtstreuende Wellenart mit der Geschwindigkeit Vs ausbreitet, muß die Länge L der
Leitung im wesentlichen durch die folgende Formel gegeben sein:
L= V2- τ,
worin τ die vorgesehene Verzögerungszeit ist.
Die zuvor angegebene Bedingung legt die obere Grenze der Dicke des Bandes fest, während seine Breite
/durch die für die Wandler 2 vorgeschriebene Höhe h festgelegt ist. Die in das Band abgestrahlte Energie muß
nämlich in einer schwach divergierenden Hauptkeule konzentriert sein, damit die Einfügungsverluste der
Verzögerungsleitung und der Pegel der sich aus inneren Reflexionen ergebenden Störsignale verringert wird.
Man erreicht dieses Ergebnis dadurch, daß Wandler verwendet werden, deren Höhe h zwanzigmal größer
als die Wellenlänge ist, und daß man das Band seitlich mit Klebstreifen 3 einfaßt, welche die Rolle von
Absorptionsgliedern spielen.
Das zur Herstellung des Bandes verwendete Material wird unter Berücksichtigung der Verluste der Verzögerungsleitung
und der Temperaturstabilität der Verzögerungszeit gewählt. Der Temperaturkoeffizient einer
Verzögerungsleitung wird zu Null, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient die gleiche Größe, aber das
entgegengesetzte Vorzeichen wie der Temperaturkoeffizient des Schubelastizitätsmoduls hat. Diese Bedingung
wird mit einer Legierung erfüllt, die aus den Legierungen auf der Basis von Eisen und Nickel
ausgewählt wird.
Beispielsweise kann eine nichtstreuende (frequenzunabhängige) Ultraschallverzögerungsleitung mit einer
Verzögerungszeit in der Größenordnung von 64 Mikrosekunden, die in einem Frequenzband von 3,4 bis
5,4 MHz mit einem Einfügungsverlust von lOdb arbeitet, mit Hilfe eines Bandes aus dem Spezialstahl
»üurinval« mit eine Dicke von 0,25 mm, einer Länge von 178 mm und einer Breite von 16 mm hergestellt
werden. Die piezoelektrischen Wandler sind Stäbchen aus Keramikmaterial PZT2 mit einer Höhe von 10 mm.
Diese Stäbchen sind metallisiert und an den Enden des Bandes angelötet. Eine solche Verzögerungsleitung, die
mit absorbierenden Streifen versehen ist, arbeitet einwandfrei in einem Temperaturbereich von 100C bis
70°C mit Schwankungen der Verzögerungszeit von weniger als lONanosekunden.
Eine andere Ausführungsform der Bandleitung ist in Fig. 2 dargestellt. Sie enthält eine Lamelle 8, deren
Seitenkanten durch absorbierende Streifen 10 bedeckt sind. Die obere Stirnfläche der Lamelle 8 ist
diederförmig zugeschnitten und trägt zwei Wandler 9. Die gestrichelte gebrochene Linie stellt den Weg der
Scherungswellen dar, die durch die Lamelle 8 über eine reflektierende Randfläche 11 übertragen werden. Das
Gebilde von Fig. 2 hat die gleiche Dicke e wie dasjenige von Fig. I; die Länge / besteht aus der
Summe der Strecken zwischen der Randfläche 11 und den Wandlern 9. Der Vorteil der Lamelle 8 gegenüber
dem geradlinigen Band besteht darin, daß die Justierung der Verzögerungszeit durch Beschneiden der Randfläche
11 möglich ist.
Zur wirtschaftlichen Konstruktion von Verzögerungsleitungen mit den zuvor angegebenen Eigenschaf-
ten müssen aus dem Herstellungsverfahren alle diffizilen
Vorgänge ausgeschlossen werden, wie sie bei der Formung eines Prototyps auftreten. Es muß insbesondere
berücksichtigt werden, daß die Montage der Wandler ein kritischer Vorgang ist. Dabei müssen nämlich zwei
winzige Keramikstäbchen mit einem Volumen von weniger als ein Kubikmeter zugeschnitten und angelötet
werden. Ferner muß eine strenge Fertigungskontrolle vorgesehen werden, damit die Mehrzahl der
hergestellten Verzögerungsleitungen eine brauchbare Verzögerungszeit hat. Dies ist insbesondere wichtig im
Fall von Verzögerungsleitungen, die für das PAL-Farbfernschsystem
bestimmt sind, weil diese eine Verzögerungszeit haben müssen, die möglichst nahe bei
63,9436 μ5 liegt.
Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens besteht darin, daß mehrere lamellenförmige
Wellenleiter aus einem gewalzten Stahlband, beispielsweise dem zuvor erwähnten »Durinval« ausgeschnitten
werden. Die Dicke e des Bandes wird kleiner als die halbe Wellenlänge des übertragenen Ultraschalls mil
der höchsten Frequenz gewählt. Die Wellenleiter haben die in F i g. 1 a oder in F i g. 2 dargestellte Form.
Aus einer piezoelektrischen Keramikpille werden die Wandler gebildet. In F i g. 3 ist eine Keramikpillc 14
dargestellt, deren Flächen 15 und 16 metallisiert sind. An die Flächen J5 und 16 wird eine elektrische Spannung
angelegt, damit ein elektrisches Polarisationsfcld parallel zur x-Achse erzeugt wird. Die Flächen 15 und 16
werden dann von ihrer Metallisierung befreit, und die Pille 14 wird in dünne Plättchen 17 zerschnitten, deren
Flächen 18 und 19 ihrerseits metallisiert werden. Von dieser Stufe an würde man stäbchenförmige Wandler 20
dadurch erhalten, daß die Plättchen 17 zerteilt werden; dieser letzte Vorgang wird jedoch später durchgeführt,
wie nachstehend zu erkennen sein wird.
Die zweite Stufe des Herstellungsverfahrens besteht darin, daß ein Stapel von ausgeschnittenen lamcllcnförmigen
Wellenleitern gebildet wird, wobei gegebenenfalls Zwischcnfolien zwischen diese eingefügt werden.
Der Stapel wird in einem Spannrahmen zusammengeklemmt,
damit ein provisorischer Block gebildet wird. Die Eintritts- und Austrittsflächen, auf denen die
Wandler befestigt werden sollen, werden dann abgerichtet und so behandelt, daß das Anlöten möglich ist.
Anschließend werden die abgerichteten Flächen mit den metallisierten Plättchen 17 bedeckt, und diese werden
an dem Stapel aus lamellenförmigen Wellenleitern befestigt.
Die dritte Stufe des Herstellungsverfahrens besteht darin, daß in den am Stapel angelöteten Plättchen 17
geradlinige Schnitte angebracht werden, die es ermöglichen, die Verzögerungsleitungen voneinander zu
trennen, sobald der Spannrahmen abgenommen ist. In F i g. 4 und 5 sind die Stufen des erfindungsgemäßen
I lcrstcllungsvcrfahrens dargestellt.
Fig. 4 zeigt in einer Tcilansicht mehrere Enden von lamellenförmigen Wellenleitern 21, die zusammen mit
den Zwischenschichten 22 einen Stapel bilden, auf dessen Oberseite ein Keramikplätlchen 26 angelötet
worden ist. Die metallisierte Seite 27 des Pliitlchcns 26 ist durch eine Lötverbindung 28 mechanisch und
elektrisch mil ilen Wellenleitern 21 verbunden. Die metallisierte Seite 25 des Plättchen·. 26 trägt eine Folie
24, die als elektrischer Anschluß dient. Line weitere Folie 23 ist neben dem Pia liehen 26 auf den
Wellenleilern 21 aiiycloicl. Line Gattersäge mit
mehreren Schneidedriililcn 29 /erteilt die Teile 25, 24,
25, 26, 27 und 28. Das Sägen ist beendet, wenn die Drähte 29 die oberhalb der Zwischenschichten 22
vorhandenen Zwischenräume erreichen.
F i g. 5 zeigt eine Teilansicht eines ähnlichen Stapels, r>
der mit Hilfe einer diamantbesetzten Scheibe 37 zerschnitten wird. Die lamellenförmigen Wellenleiter 30
sind mit einer Nase 32 geformt, die als Bezugspunkt für die Schnitlebcnc des Werkzeugs 37 dient und
anschließend die Rolle des elektrischen Anschlusses
κι übernimmt. Die Schnittiefc ist so eingestellt, daß das
Werkzeug 37 durch die Metallisierungen 36, 34, das Plättchen 35 und die Lötverbindung 33 hindurchgeht.
Die Zwischenschichten 31 können wahlweise vorgesehen sein, doch erleichtert ihr Vorhandensein das
Herausziehen des Werkzeugs 37.
Man kann im Rahmen des Erfindungsgedankens die Wandlersläbchen auch durch Erosion zerschneiden,
indem man auf das Kcramikplättchen ein Formwerkzeug auflegt, das an einem Ultrasehallschwingungser-
>n zeuger angebracht ist. Da der Stapel aus getrennten
Lamellen gebildet ist, genügt eine sehr geringe Schnittiefc zur gegenseitigen Trennung der Verzögerungsleitungen.
Dadurch werden die Schneidezeit und die Werkzeugkosten wesentlich verringert, denn das
2"> andere Verfahren, bei welchem ein mit Keramikplättchcn
versehener dicker Wellenleiter in dünne Scheiben zerschnitten wird, würde einen um mehrere hundertmal
tieferen Schnitt erfordern.
Die Fertigstellung der aus jedem Stapel erhaltenen
jn Verzögerungsleitungen umfaßt mehrere Operationen,
insbesondere das Aufbringen von absorbierenden Streifen auf die Längskanten des lamellenförmigen
Wellenleiters. Wenn dieser Vorgang beendet ist, mißt man die Verzögerungszeil jeder Leitung.
Γι Trotz aller bei der Herstellung getroffener Vorsichtsmaßnahmen
weisen die hergestellten Verzögerungsleitungen Abweichungen der Verzögerungszeit auf,
welche die zulässigen Toleranzen überschreiten. Deshalb ist es notwendig, die Verzögerungszeit durch einen
to möglichst einfachen Vorgang zu justieren. Im Fall der
Verzögerungsleitungen mit dem Aufbau von F i g. 2 kann die Verzögerungszeit dadurch verringert werden,
daß die reflektierende Fläche 11 beschnitten wird. Diese
Korrektur kann jedoch im Fall einer bandförmigen
■n Leitung der in Fig. la gezeigten An nicht in Betracht
gezogen werden.
Zu den erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren gehört eine Stufe zur Justierung der Verzögerungszeit,
bei welcher der richtige Wert dadurch angestrebt wird,
-,π daß aufeinanderfolgende örtliche Verformungen des
lamellenförmigen Wellenleiters in der Weise vorgenommen werden, daß der Schallweg zwischen den
Wandlern verlängert wird. Die Leitungen werden also aus einem streckbaren Material gefertigt, wobei
η ursprünglich die Verzögerungszeit etwas kleiner als ucr
gewünschte Wert ist.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Justiervorrichtung für
die Verzögerungszeit. Sie besteht aus einem Gestell 38, einem Amboß 39 und zwei AnschliilJleilcn 40. Eine im
mi Amboß 39 vorgesehene Kerbe ermöglicht das Einfügen
einer Verzögerungsleitung 46, deren elektrische Anschlüsse an die Ansehlußteile 40 angeschlossen sind. Ein
elektrischer Generator 43 isi mit einem der Anschlußteile
40 so verbunden, diiß in der Leitung 46 eine
ι Γι Schciungswellc erregt wird, clic beispielsweise die Form
eines pulsierenden Wellcn/.ugs hat. Eine Welle gleicher Art wird gleichzeitig in einer liezugsver/ögeriingsleilung
44 erregt. Die an den Ausgangsklemmen der
Leitungen 44 und 46 abgenommenen elektrischen Signale werden einem Zweistrahl-Katodenstrahloszillograph
45 zugeführt, mit dessen Hilfe die Unterschiede der Verzögerungszeiten der Leitungen 44 und 46
sichtbar wahrgenommen werden können. Zur Verringerung der beobachteten Differenzen steuert eine
Bedienungsperson eine mechanische Schwinghebelvorrichtung, welche den Wellenleiter der Verzögerungsleitung
46 örtlich hämmert. Diese Vorrichtung enthält einen Schwinghebel 41 und einen Mechanismus 42, der
es ermöglicht, die Schlagenergie, welche die bleibende Verformung des Wellenleiters hervorruft, zu dosieren.
Durch abwechselndes Ablesen des Anzeigegeräts 45 und Hämmern des Wellenleiters erhält man leicht eine
asymptotische Verringerung der anfänglichen Abweichung der Verzögerungszeit.
F i g. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung von F i g. 6. Die Verformung des Wellenleiters
47 wird nicht mehr durch Hämmern, sondern durch Walzen erreicht. Ein Zylinder 48 treibt den Wellenleiter
mit Hilfe eines Motors 50 an. Ein weiterer Zylinder 49 übt eine quetschende Wirkung auf den Wellenleiter 47
mit Hilfe eines Druckzylinders 51 aus.
In Fig.8 ist eine weitere Ausführungsform der
Vorrichtung von Fig.6 dargestellt. Diese wirkt durch
Strecken des Metalls des Wellenleiters und besteht aus einem Gestell 54, in welchem zwei Klemmvorrichtungen
53 gleiten können, deren Backen den Wellenleiter 52 erfassen. Die Klemmkräfte werden mit Hilfe von
Druckzylindern 55 ausgeübt. Die Auseinanderbewegung der Klemmen 53 wird durch einen Druckzylinder
56 gesteuert.
Die Verformungen über die Elastizitätsgrenze hinaus durch Strecken, Walzen oder Hämmern sind örtlich
begrenzt. Sie bringen daher keine merkliche Änderung der Eigenschaften der gesamten Verzögerungsleitung
mit sich. Außerdem ist die Verringerung der Dicke edes
Wellenleiters unterhalb der halben Wellenlänge der sich ausbreitenden Welle ohne Einfluß auf die in Betracht
kommende Ausbreitungsform.
Das zuvor beschriebene Verfahren zur Justierung der Verzögerungszeit eignet sich ebenso erfolgreich für
bandförmige Verzögerungsleitungen wie für Verzögerungsleitungen mit reflektierenden Randflächen. Die
ίο Justierstufe wird vorzugsweise angewendet, nachdem
der Wellenleiter seine endgültige Form erhalten hat. Zu diesem Zweck ist es erfindungsgemäß vorgesehen
systematisch Bandformen anzuwenden, die einen geringen Raumbedarf aufweisen und sich leicht für die
Justierung der Verzögerungszeit durch örtliche Verformung eignen.
F i g. 9 zeigt eine bandförmige Verzögerungsleitung in einem Gehäuse 57, dessen Deckel abgenommen ist
Das Band 59 der Verzögerungsleitung nimmt die Form eines U entlang den Innenwänden des Gehäuses 57 an
Es wird durch am Gehäuse 57 befestigte Zapfen 58 in der richtigen Lage gehalten. Einstellbare Induktivitäter
60 und 61 sind am Gehäuse 57 befestigt und elektrisch mit den Anschlüssen der an den Enden des Bandes 59
befindlichen Wandler verbunden. Diese Anschlüsse sind auch mit Anschlußklemmen 62 verbunden, die in der
Boden des Gehäuses 57 eingesetzt sind.
F i g. 10 zeigt einige Formen von Bändern 59, welche sich besonders für die Bildung von kompakter
jo Verzögerungsleitungen eignen, die nach dem beschriebenen
Herstellungsverfahren hergestellt werden können.
Bei a ist das Band spiralförmig aufgerollt; bei b bildei
es eine gebrochene Linie mit scharfen Winkeln, und bei
j= c ist es haarnadelförmig gebogen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer Ultraschall-Verzögerungsleitungen, von ->
denen jede ein Band aus streckbarem Material aufweist, das an jedem Ende mit einem polarisierten
Wandlerstab zur Erregung einer Scherungswelle in dem Band versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die erforderliche Länge κι zugeschnittenen Bänder zur Bildung eines starren
Stapels aufeinandergelegt werden, daß der Stapel zum Ebnen der den Enden der Bänder entsprechenden
Seiten bearbeitet wird, daß metallisierte Platten aus piezoelektrischem Material an jeder bearbeite- π
ten Seite des Stapels angebracht werden, daß die Platten durch Schnitte auf der Höhe der Trennstellen
des Slapels derart unterteilt werden, daß die fertigen Verzögerungsleitungen voneinander getrennt
werden können, und daß die Laufzeiten der _><> getrennten Verzögerungsleitungen durch Änderung
der von der Scherungswelle zwischen den beiden Wandlerstäben zurückgelegten Strecke auf den
Sollwert einjustierl wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- .?■->
zeichnet, daß die fertigen Verzögerungsleitungen dadurch auf den vorgegebenen Wert der Verzögerungszeit
justiert werden, daß in dem Band eine die Elastizitätsgrenze überschreitende örtliche Verformung
zur Verlängerung des Bandes erzeugt wird. in
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung mit Hilfe einer
Streckvorrichtung erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch Hämmern der π
Seiten des Bandes erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch Walzen des
Bandes erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden w Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbreitungsweg
der Welle zwischen den Wandlern parallel zur Bandachse verläuft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbreitungsweg ·τ>
der Welle eine gebrochene Linie ist und daß das Band wenigstens eine reflektierende Randfläche hat.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen
Verzögerungsleitungen zur Verringerung des ->o Raumbedarfs umgebogen sind.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |