DE19549518C2 - Einrichtung zum Schutz von unter dem Erdboden verlegten Leitungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz von unter dem Erdboden verlegten LeitungenInfo
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Abstract
Es wird eine Einrichtung zum Schutz von unter dem Erdboden (1) verlegten Leitungen (2) vor Beschädigung durch Erdarbeiten vorgeschlagen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß fernsteuerbare Meldesignalgeber (22) in Leitungsnähe und entlang der Leitung (2) im Abstand zueinander angeordnet sind, und daß die infrage kommenden potentiellen Schädiger während der Erdarbeiten jeweils mit einem Warngerät (23) ausgestattet sind, das einen Sender zur Aktivierung der Meldesignalgeber (22), einen Empfänger zum Empfang der Meldesignale (24) und einen Warnsignalerzeuger (25) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz von unter
dem Erdboden verlegten Leitungen vor Beschädigung durch
Erdarbeiten.
Solche Leitungen, insbesondere elektrische Leitungen, Gas- und
Ölleitungen, sind einerseits ein hohes Wirtschaftsgut, da die
Beschädigung oder die Zerstörung weite Bereiche von
angeschlossenen Nutzern von der Versorgung abschneidet, wodurch
neben den möglicherweise erheblichen Kosten für die Reparatur
oder Sanierung unübersehbare Kosten für Betriebs- und
Nutzungsausfälle der an die Leitung angeschlossenen Abnehmer
entstehen. Andererseits können von den Leitungen auch eine
Gefahr für den Schädigenden oder für größere Landstriche im
Umkreis der Schadensstelle ausgehen, etwa aufgrund der
austretenden Energie oder des in den Leitungen transportierten
möglicherweise für die Umwelt kritischen Mediums. Der
nachhaltige Schutz dieser Leitungen hat deshalb einen hohen
Stellenwert, da dadurch kritische Situationen durch äußere
Einflüsse weitgehend vermieden werden.
Erfahrungen aus dem Betrieb von Gashochdruckleitungen zeigen,
daß Beschädigungen und Zerstörungen fast ausschließlich durch
Einwirkungen Dritter entstehen, insbesondere durch Landwirte
bei landwirtschaftlicher Tätigkeit und durch Bauunternehmungen.
Aus der Zeitschrift "Oil & Gas Journal", Dec. 27, 1993, Seite
92, ist ein hydro-akustisches System zur Überwachung von
Untersee-Leitungen auf Korrosion und Beschädigung bekannt ist.
Dabei werden Daten über den Zustand der Leitung genommen und
direkt von einem Tonerzeuger mittels hochfrequenter Töne
übertragen. Dem Empfänger der Töne ist die Lage der Leitung im
wesentlichen bekannt. Jedenfalls sind die Töne nicht zum
Auffinden der Leitung bestimmt. Auch der erwartungsgemäße
Empfang der Töne an sich gibt dem Empfänger noch keine neue
Information. Sie warnen ihn nicht vor einer drohenden
Annäherung an die Leitung, um so einem Leitungsschaden
vorzubeugen.
Aus der DE-AS-24 14 204 ist eine Einrichtung zum drahtlosen
Kontrollieren von gas- oder flüssigkeitsdurchströmten
Rohrleitungen bekannt, die eine Leckkontrolle einer
Überlandölleitung durch drahtlos fernabfragbare Schadensmelder
ermöglicht. Dabei werden Signale unter Verwendung des Mediums
oder der Wandung der Rohrleitung innerhalb des Systems
ausgesendet und an vorbestimmten Stellen zu einem fest
angeordneten Empfänger reflektiert. Die Übertragung bleibt
ausdrücklich auf das Leitungssystem selbst beschränkt. Das
"Echo" wird nicht von der Leitung selbst, sondern von dafür
vorgesehenen Reflektoren innerhalb der Leitung reflektiert.
Dabei erfolgt am Reflektor eine Modulation der Signale mit zu
übertragenden Daten. Die Leitung soll vom Flugzeug aus
überwacht werden können und muß folglich überirdisch verlegt
sein. Die Leitung und die Echos der Signale selbst sollen also
auch hier nicht erst aufgefunden werden. Die Lage der Leitung
ist bekannt und die Signalechos an sich werden erwartungsgemäß
empfangen. Die unbekannte Information steckt lediglich in der
Modulation der Signalechos. Selbst wenn eine solche Ölleitung
unter dem Erdboden verlegt wäre, könnte man mit der bekannten
Einrichtung zwar ein Auftreten des Lecks entdecken, nicht
jedoch einen potentiellen Schädiger bei Annäherung an die
Leitung vor deren Vorhandensein warnen.
Aus der Zeitschrift "Der Elektriker", 12/1986, Seiten 420 bis
422, ist ein Verfahren zum Orten von unterirdisch verlegten
Kabeln und metallischen Rohren bekannt, das ein die Leitung
umgebendes elektromagnetisches Feld zur Leitungsortung benutzt.
Dabei kann das elektromagnetische Feld durch Netz-Erdungs- und
Ausgleichsströme von 50 Hz oder durch Ströme von
Längstwellensendern in der Größenordnung von 10 kHz verursacht
werden. Letztere können auch zusätzlich durch einen tragbaren
Sender erzeugt werden, der aus einem Generator für
Wechselströme im Tonfrequenzbereich und einer rahmenförmigen
Sendespule besteht. Die elektromagnetischen Wechselfelder
werden also der Leitung von außen aufgeprägt und von dieser
abgestrahlt. Die Leitungen können dann von einem als Handgerät
ausgestalteten Empfänger geortet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter dem Erdboden verlegte
Leitungen in einem gewünschten Alarmbereich umfassend zu
schützen und eine Schädigung zu verhindern, an welchem Punkt im
Alarmbereich ein Angriff auf die Leitung auch immer erfolgt.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß fernsteuerbare Meldesignalgeber in Leitungsnähe und entlang
der Leitung im Abstand zueinander angeordnet sind, und daß die
in Frage kommenden potentiellen Schädiger während der
Erdarbeiten jeweils mit einem Warngerät ausgestattet sind, das
einen Sender zur Aktivierung der Meldesignalgeber, einen
Empfänger zum Empfang der Meldesignale und eine Einrichtung zur
Erzeugung von Warnsignalen aufweist.
Der Erfindungsgedanke besteht darin, den potentiellen Schädiger
bei Annäherung an die Leitung durch geeignete Signale auf das
Vorhandensein der Leitung aufmerksam zu machen. Dabei wirkt der
Alarm direkt auf den potentiellen Schädiger ein, der dadurch
Gelegenheit erhält, die Beschädigung der Leitung zu
unterlassen.
Die fernsteuerbaren Meldesignalgeber senden nur dann
Meldesignale aus, wenn Sie durch den Sender des Warngeräts
aktiviert werden. Dadurch wird gegebenenfalls eine Batterie des
Meldesignalgebers geschont. Da außerdem die Meldesignale nur in
einem kleinen Umkreis empfangbar sein müssen, ist auch der
Energieverbrauch im Sendebetrieb sehr gering.
Wenn die Warngeräte an Erdbewegungsmaschinen oder Fahrzeugen
für Erdarbeiten angebracht sind, muß sie der Maschinenführer
als potentieller Schädiger nicht mit sich herumtragen. Neben
der Bequemlichkeit ergibt sich daraus der Vorteil, daß das
Mitführen der Warngeräte während der Erdarbeiten stets
gewährleistet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
fernsteuerbare Meldesignalgeber einen elektronischen Chip mit
Datenträger und eine Sende- und Empfangsantenne für
elektromagnetische Wellen aufweist. Eine derartige
Ausführungsform stellt einerseits einen sehr kleinen
Meldesignalgeber zur Verfügung und ermöglicht andererseits eine
problemlose Aktivierung und Abfrage über Funk.
In einer Weiterbildung können die Datenträger der Chips
Informationen über die zu schützende Leitung enthalten, die
durch Aktivierung des Meldesignalgebers über die
elektromagnetischen Wellen auf die Warngeräte übertragbar und
darstellbar sind. Hierbei können beispielsweise Informationen
über den Durchmesser und die Tiefe der zu schützenden Leitung
unter dem Erdboden genauso enthalten sein wie Hinweise auf
gefährliche Inhaltsstoffe oder Hochspannung.
Wenn die Meldesignalgeber auf Projektilen befestigt sind, die
durch Einschießen in den Erdboden in Leitungsnähe
positionierbar sind, ergibt sich eine besonders einfache Art
der Installation der Meldesignalgeber, insbesondere wenn die
erfindungsgemäße Einrichtung bei bereits verlegten Leitungen
nachgerüstet werden soll.
Eine andere Ausführungsform, bei der die Meldesignalgeber im
Abstand zueinander auf einem Warnstreifen befestigt sind, der
im wesentlichen parallel zur Leitung im Erdboden verlegt ist,
eignet sich besser zur Installation der Meldesignalgeber
gleichzeitig mit der Verlegung der Leitung. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, wenn der Warnstreifen mit den
Meldesignalgebern aus einer Klebefolie besteht, die einfach auf
die Leitung aufgeklebt werden kann.
In einem Verfahren zur Vermeidung einer Beschädigung von unter
dem Erdboden verlegten Leitungen bei Erdarbeiten ist
vorgesehen, daß fernsteuerbare Meldesignalgeber in Leitungsnähe
und entlang der Leitungen im Abstand zueinander angeordnet
werden, daß die infrage kommenden potentiellen Schädiger
während der Erdarbeiten mit Warngeräten mit einem Sender zum
Aktivieren der Meldesignalgeber und mit einem Empfänger zum
Empfang der Meldesignale ausgestattet werden, daß der Sender
des Warngerätes während der Erdarbeiten Aktivierungssignale
aussendet, daß die Meldesignalgeber bei Empfang der
Aktivierungssignale Meldesignale aussenden, die bei Annäherung
des potentiellen Schädigers an die zu schützende Leitung vom
Empfänger des Warngerätes empfangen werden, und daß das
Warngerät bei Empfang von Meldesignalen ein vom potentiellen
Schädiger wahrnehmbares Warnsignal erzeugt. Dieses Verfahren
vereint die Vorteile eines geringen Aufwandes für die
Installation der Meldesignalgeber sowie eines geringen
Energieverbrauchs der Meldesignalgeber und der Warngeräte mit
dem Vorteil kleiner handlicher Warngeräte und eines
zuverlässigen Warnverhaltens.
Bei bestimmten Erdbewegungsarbeiten, die in der Nähe von zu
schützenden Leitungen durchgeführt werden müssen, ist es
vorteilhaft, daß das Warngerät ein Warnsignal nicht erzeugt,
wenn die Empfangsstärke oder Einfallsrichtung des Meldesignals
außerhalb vorbestimmter Wertebereiche liegen. Auf diese Weise
wird das Warngerät ein Warnsignal nicht schon in zu großer
Entfernung der Erdbewegungsmaschine von der zu schützenden
Leitung erzeugen. Auch wenn die Einfallsrichtung des
Meldesignals darauf schließen läßt, daß sich die
Erdbewegungsmaschine von der Leitung entfernt, könnte die
Erzeugung eines Warnsignals irreführend sein.
Das Verfahren kann noch verbessert werden durch die Maßnahme,
daß das Warngerät für den Empfang mehrerer Meldesignale von
verschiedenen Meldesignalgebern geeignet ist und daß aus den
Eigenschaften der Meldesignale, beispielsweise aus dem Winkel
zwischen zwei Einfallsrichtungen oder dem Verhältnis der
Empfangsstärken ein Wert zur Bestimmung des Abstands zwischen
der Leitung und der Erdbewegungsmaschine gebildet wird. Durch
die Auswertung mehrerer Meldesignale können sehr viel genauere
Werte zur Bestimmung des Abstands oder der Bewegungsrichtung
gewonnen werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrens kann das Warngerät einstellbar sein, so daß ein
Warnsignal erst erzeugt wird, sobald ein vorbestimmter
Mindestabstand zwischen der Leitung und der
Erdbewegungsmaschine unterschritten wird. Der Maschinenführer
kann auf diese Weise den Mindestabstand unter Beachtung eines
Sicherheitsabstands und des Anhaltewegs seiner Maschine selbst
bestimmen, um unnötige Warnsignale zu vermeiden. Dabei ist es
besonders zweckmäßig, wenn dieser Mindestabstand je nach den
Umständen im Bereich zwischen 1 m und 20 m vorgewählt wird.
Das Verfahren ist besonders vorteilhaft anwendbar, mit einer
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere mit
einer Einrichtung nach Anspruch 3, wobei die Datenträger der
Chips Informationen über die zu schützende Leitung enthalten,
die vom Meldesignalgeber auf die Warngeräte übertragbar sind.
In diesem Fall ist es empfehlenswert, wenn die Meldesignalgeber
Informationen über die Tiefe der Leitung unter dem Erdboden an
die Warngeräte übermitteln und wenn ein Warnsignal nicht
erzeugt wird, solange die am Warngerät voreingestellte
Eintauchtiefe der Erdbewegungsmaschine die Tiefe der Leitung
unterschreitet. Da in einem solchen Fall keine Beschädigung der
Leitung durch die Erdbewegungsmaschine zu befürchten ist, wird
das Warnsignal auch bei Annäherung an die Leitung unterdrückt.
Die Erfindung umfaßt auch ein Projektil zum Einschießen in den
Erdboden, insbesondere zur Verwendung in einer Einrichtung nach
Anspruch 5, wobei das Projektil einen fernsteuerbaren
Meldesignalgeber mit einem elektronischen Chip mit Datenträger
und einer Sende- und Empfangsantenne für elektromagnetische
Wellen aufweist.
Desweiteren umfaßt die Erfindung einen Warnstreifen zum
Einbringen in den Erdboden, der insbesondere zur Verwendung in
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 geeignet
ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß auf dem Warnstreifen,
der vorzugsweise aus einer Klebefolie besteht, Meldesignalgeber
im Abstand zueinander befestigt sind, die einen elektronischen
Chip mit Datenträger und eine Sende- und Empfangsantenne für
elektromagnetische Wellen aufweisen.
Schließlich umfaßt die Erfindung auch ein Fahrzeug mit
Erdbewegungsmaschine, das mit einem Warngerät ausgestattet ist,
das einen Sender zur Aktivierung von Meldesignalgebern, einen
Empfänger zum Empfang von Meldesignalen und einer Einrichtung
zur Erzeugung von Warnsignalen aufweist. Als Fahrzeug mit
Erdbewegungsmaschine soll in diesem Zusammenhang auch eine
Erdbewegungsmaschine an sich gelten.
Die Erfindung wird in bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei weitere
vorteilhafte Einzelheiten den Figuren zu entnehmen sind.
Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Einrichtung und eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Projektils zum
Einschießen in den Erdboden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Warnstreifens zum
Einbringen in den Erdboden a) in einer Draufsicht und
b) in einer Seitenansicht,
Fig. 4 eine Teilansicht einer Leitung, die mit einem
Warnstreifen versehen ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung ist unter dem
Erdboden 1 eine Leitung 2 verlegt, die beispielsweise ein Gas
oder Ölleitungsrohr sein kann. Diese Leitung 2 kann durch
mechanische Einwirkung einer Erdbewegungsmaschine 3, die
beispielsweise einen Pflug 4 aufweist, beschädigt werden.
Um die Leitung 2 vor einer solchen Beschädigung zu schützen,
sieht die Erfindung vor, daß in Leitungsnähe fernsteuerbare
Meldesignalgeber 22 unter dem Erdboden 1 angeordnet sind, die
in Abständen zueinander entlang der Leitung 2 verteilt sind.
Weiterhin ist dafür Sorge getragen, daß die infrage kommenden
potentiellen Schädiger zumindest während der Erdarbeiten
jeweils mit einem Warngerät 23 ausgestattet sind, das einen
Sender zur Aktivierung der Meldesignalgeber 22, einen Empfänger
zum Empfang der Meldesignale 24 und einen Warnsignalerzeuger 25
aufweist. Die Warngeräte 23 sind an den Erdbewegungsmaschinen 3
oder an Fahrzeugen für Erdarbeiten fest angebracht, so daß sie
von den potentiellen Schädigern nicht unabsichtlich
zurückgelassen werden und während der Erdarbeiten mit
Sicherheit ihre Funktion erfüllen können.
Der Meldesignalgeber 22 ist fernsteuerbar und wird mittels
eines Steuersignals 26 aktiviert, das vom Sender des
Warngerätes 23 über eine Antenne 27 ausgestrahlt wird. Der
fernsteuerbare Meldesignalgeber 22 besitzt ebenfalls eine
Sende- und Empfangsantenne 28, die man am besten in Fig. 2
erkennt. Die Antenne 28 empfängt das Steuersignal 26, woraufhin
der Meldesignalgeber 22 aktiviert wird und über die Antenne 28
Meldesignale 24 ausstrahlt. Diese Meldesignale 24 werden
wiederum vom Warngerät 23 über die Antenne 27 empfangen und in
einer elektronischen Schaltung verarbeitet. Wenn gewisse durch
die Meldesignale 24 bestimmte Bedingungen vorliegen, aktiviert
das Warngerät 23 den Warnsignalerzeuger 25, der ein vom
Maschinenführer wahrnehmbares auffälliges Warnsignal erzeugt.
Das Warngerät 23 wird so betrieben, daß es während der gesamten
Dauer der Erdarbeiten Steuersignale 26 aussendet. Dadurch wird
gewährleistet, daß der Maschinenführer stets rechtzeitig vor
der Annäherung seiner Erdbewegungsmaschine 3, 4 an die zu
schützende Leitung 2 gewarnt wird. Das Warngerät 23 kann auch
mit Steuereinrichtungen der Erdbewegungsmaschine 3, 4 verbunden
sein, auf die es im Warnfall selbsttätig einwirkt.
Beispielsweise könnte der Antrieb der Erdbewegungsmaschine 3
unterbrochen, der Pflug 4 aus dem Erdboden 1 herausgezogen oder
die Bremsen der Erdbewegungsmaschine 3 automatisch betätigt
werden. Auf diese Weise könnte man die Schädigung der Leitung 2
noch zuverlässiger und unabhängig von der Reaktion des
Maschinenführers verhindern.
Eine besonders einfache und vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß der fernsteuerbare Meldesignalgeber 22 aus einem
elektronischen Chip 29 mit einem Datenträger und einer Sende-
und Empfangsantenne 28 für elektromagnetische Wellen besteht.
Die Datenträger der Chips 29 enthalten Informationen über die
zu schützende Leitung, beispielsweise über das Transportgut der
Leitung oder über ihre Tiefe 30 unter dem Erdboden 1. Das
Warngerät 23 kann aufgrund der über das Meldesignal
übertragenen Information über die Tiefe 30 feststellen, ob die
Eintauchtiefe 31 des Pfluges 4 geringer oder größer als die
Tiefe 30 der Leitung 2 ist. Falls die Eintauchtiefe 31 deutlich
geringer ist als die Tiefe 30 der Leitung 2, wird das Warngerät
23 kein Warnsignal erzeugen.
Die Programmierung des Warngeräts 23 kann auch berücksichtigen,
daß ein Warnsignal nicht erzeugt werden soll, wenn die
Empfangsstärke oder Einfallsrichtung des Meldesignals 24
außerhalb vorbestimmter Wertebereiche liegt. Außerdem kann das
Warngerät 23 für den Empfang mehrerer Meldesignale 24 von
verschiedenen Meldesignalgebern 22 geeignet sein und aus den
Eigenschaften der Meldesignale 24, beispielsweise aus dem
Winkel zwischen zwei Einfallsrichtungen oder dem Verhältnis der
Empfangsstärken einen Wert zur Bestimmung des Abstandes 19
zwischen der Leitung 2 und der Erdbewegungsmaschine 3, 4
bilden. Zweckmäßig wäre auch eine Programmierung des Warngeräts
23, die darin besteht, daß ein Warnsignal erst erzeugt wird,
sobald ein vorbestimmter Mindestabstand 19 zwischen der Leitung
2 und der Erdbewegungsmaschine 3, 4 unterschritten wird. Dieser
Mindestabstand 19 ist durch Einstellen am Warngerät 23 im
Bereich zwischen 1 m und 20 m vorwählbar.
Eine besonders einfache Installation der Meldesignalgeber 22
wird ermöglicht durch die Anordnung der Meldesignalgeber 22 auf
Projektilen 32, die durch Einschießen in den Erdboden 1 in
Leitungsnähe gebracht werden können. Die Projektile 32 bestehen
vorzugsweise aus einem Kunststoffkörper in den die
Meldesignalgeber 22 eingegossen sind. Die Projektile 32 können
auch teilweise von einem Metallmantel umgeben sein, der
außerdem als Antenne dienen kann.
Eine andere Montagemöglichkeit bietet die in den Fig. 3 und
4 dargestellte Anordnung, bei der die Meldesignalgeber 22 im
Abstand 33 zueinander auf einem Warnstreifen 34 befestigt sind,
der parallel zur Leitung 2 im Erdboden 1 verlegt ist. Der
Warnstreifen 34 besteht aus einer Klebefolie, die auf die
Leitung 2 aufgeklebt ist. An dem als Klebestreifen
ausgestalteten Warnstreifen 34 können einerseits die
Meldesignalgeber 22 durch einfaches Andrücken befestigt werden,
andererseits kann der Klebestreifen 34 auch beim Verlegen der
Leitung 2 einfach auf die Leitung 2 aufgeklebt werden.
1
Erdboden
2
Leitung
3
Erdbewegungsmaschine
4
Pflug
19
Mindestabstand
22
Meldesignalgeber
23
Warngerät
24
Meldesignal
25
Warnsignalerzeuger
26
Steuersignal
27
Antenne
28
Antenne
29
Chip
30
Tiefe
31
Eintauchtiefe
32
Projektil
33
Abstand
34
Warnstreifen
Claims (17)
1. Einrichtung zum Schutz von unter dem Erdboden (1)
verlegten Leitungen (2) vor Beschädigung durch
Erdarbeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß fernsteuerbare Meldesignalgeber (22) in Leitungsnähe
und entlang der Leitung (2) im Abstand (33) zueinander
angeordnet sind, und daß die infrage kommenden
potentiellen Schädiger während der Erdarbeiten jeweils
mit einem Warngerät (23) ausgestattet sind, das einen
Sender zur Aktivierung der Meldesignalgeber (22), einen
Empfänger zum Empfang der Meldesignale (24) und einen
Warnsignalerzeuger (25) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Warngeräte (23) an
Erdbewegungsmaschinen (3, 4) oder Fahrzeugen für
Erdarbeiten angebracht sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der fernsteuerbare
Meldesignalgeber (22) einen elektronischen Chip (29) mit
Datenträger und eine Sende- und Empfangsantenne (28) für
elektromagnetische Wellen aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Datenträger der Chips
(29) Informationen über die zu schützende Leitung (2)
enthalten, und daß die Informationen durch Aktivierung
der Meldesignalgeber (22) über elektromagnetische Wellen
auf die Warngeräte (23) übertragbar und darstellbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meldesignalgeber (22)
auf Projektilen (32) befestigt sind, die durch
Einschießen in den Erdboden (1) in Leitungsnähe
positionierbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meldesignalgeber (22) im
Abstand (33) zueinander auf einem Warnstreifen (34)
befestigt sind, der im wesentlichen parallel zur Leitung
(2) im Erdboden (1) verlegt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Warnstreifen (34) aus
einer Klebefolie besteht, die auf die Leitung (2)
aufgeklebt ist.
8. Verfahren zur Vermeidung einer Beschädigung von unter dem
Erdboden (1) verlegten Leitungen (2) bei Erdarbeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß
fernsteuerbare Meldesignalgeber (22) in Leitungsnähe und
entlang der Leitung (2) im Abstand zueinander angeordnet
werden; daß die infrage kommenden potentiellen Schädiger
während der Erdarbeiten mit Warngeräten (23) mit einem
Sender zum Aktivieren der Meldesignalgeber (22) und mit
einem Empfänger zum Empfang der Meldesignale (24)
ausgestattet werden; daß der Sender des Warngerätes (23)
während der Erdarbeiten Aktivierungssignale (26)
aussendet; daß die Meldesignalgeber (22) beim Empfang der
Aktivierungssignale Meldesignale (24) aussenden, die bei
Annäherung des potentiellen Schädigers an die zu
schützende Leitung (2) vom Empfänger des Warngerätes (23)
empfangen werden; und daß das Warngerät (23) bei Empfang
von Meldesignalen (24) ein vom potentiellen Schädiger
wahrnehmbares Warnsignal erzeugt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Warngerät (23) ein Warnsignal
nicht erzeugt, wenn die Empfangsstärke oder
Einfallsrichtung des Meldesignals (24) außerhalb
vorbestimmter Wertebereiche liegen.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Warngerät (23) für den
Empfang mehrerer Meldesignale (24) von verschiedenen
Meldesignalgebern (22) geeignet ist und daß aus den
Eigenschaften der Meldesignale (24), beispielsweise aus
dem Winkel zwischen zwei Einfallsrichtungen oder dem
Verhältnis der Empfangsstärken ein Wert zur Bestimmung
des Abstands (19) zwischen der Leitung (2) und der
Erdbewegungsmaschine (3, 4) gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das
Warngerät (23) ein Warnsignal erzeugt, sobald ein
vorbestimmter Mindestabstand (19) zwischen der Leitung
(2) und der Erdbewegungsmaschine (3, 4) unterschritten
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mindestabstand (19) im Bereich
zwischen 1 m und 20 m vorgewählt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer Einrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12 unter
Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die
Meldesignalgeber (22) Informationen über die Tiefe (30)
der Leitung (2) unter dem Erdboden (1) an die Warngeräte
(23) übermitteln und daß ein Warnsignal nicht erzeugt
wird, solange die am Warngerät (23) voreingestellte
Eintauchtiefe (31) der Erdbewegungsmaschine (3, 4) die
Tiefe (30) der Leitung (2) nicht erreicht.
15. Projektil zum Einschießen in den Erdboden (1),
insbesondere zur Verwendung in einer Einrichtung nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Projektil (32) einen fernsteuerbaren
Meldesignalgeber (22) mit einem elektronischen Chip (29)
mit Datenträger und einer Sende- und Empfangsantenne (28)
für elektromagnetische Wellen aufweist.
16. Warnstreifen zum Einbringen in den Erdboden (1),
insbesondere zur Verwendung in einer Einrichtung nach
Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf den Warnstreifen (34), der
vorzugsweise aus einer Klebefolie besteht,
Meldesignalgeber (22) im Abstand (33) zueinander
befestigt sind, die einen elektronischen Chip (29) mit
Datenträger und eine Sende- und Empfangsantenne (28) für
elektromagnetische Wellen aufweisen.
17. Fahrzeug mit Erdbewegungsmaschine zur Durchführung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug
(3) oder die Erdbewegungsmaschine (4) mit einem Warngerät
(23) ausgestattet ist, das einen Sender zur Aktivierung
von Meldesignalgebern (22), einen Empfänger zum Empfang
von Meldesignalen (24) und einen Warnsignalerzeuger (25)
aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
KR1019960047983A KR100208894B1 (ko) | 1995-09-05 | 1996-10-24 | 포대를 만드는 데 있어서 그 바닥틀을 형성하기 위하여 연속하여 수평으로 이송되는 포대의 절단부를 펼치기 위한 장치 |
KR1019960047983D KR970020410A (ko) | 1995-09-05 | 1996-10-24 | 포대를 만드는 데 있어서 그 바닥틀을 형성하기 위하여 연속하여 수평으로 이송되는 포대의 절단부를 펼치기 위한 장치 |
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DE2414204B2 (de) * | 1974-03-25 | 1977-05-18 | Echterhoff, Wilfried, 2105 Seevetal; Bartkus, Hartmut, 2107 Rosengarten | Verfahren und einrichtung zum drahtlosen kontrollieren von gas- oder fluessigkeitsdurchstroemten oder -gefuellten systemen, rohrleitungen, behaeltern o.dgl. |
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DE3414603A1 (de) * | 1984-04-18 | 1985-10-31 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen | Vorrichtung zum ueberwachen von gas oder fluessigkeiten fuehrenden rohrleitungen |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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Jaeckle, E.: Kabel - rasch und einfach geortet. In: Der Elektriker (1986) 12, S. 420-422 * |
STROMMEN, R.D., et al.: New technique monitors... Auszug: "Subsea, remote monitoring" In: Oil & Gas Journal, Dec. 27, 1993, S. 92 * |
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