DE19548885B4 - Verfahren zur Herstellung von Obstbränden sowie Vorrichtung hierzu - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Herstellung von Bränden aus Obst-, Beeren-, Trester- oder andere Maischen in einer Wasserbadbrennerei, gekennzeichnet durch Zuführung von Luft (L) während des Brennvorgangs in das Innere der Brennapparatur an mindestens einer Stelle im Bereich von einschließlich der Maischeblase (2) bis unmittelbar vor den Kühler.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll dabei vorrangig darin bestehen, einen energiesparenden und aromaschonenden Brennvorgang durchzuführen, bei dem bereits bei niederer Temperatur die gesundheitsschädlichen Stoffe, die ja einen niedrigen Siedepunkt besitzen, aus der Maischeblase ausgetrieben und vorzugsweise ins Freie abgeleitet werden können.
• Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Verfahrensanspruch 1 angegebenen Maßnahmen; die weiteren sowie die Vorrichtungsansprüche enthalten Ausgestaltungs- bzw. bauliche Vorrichtungsmerkmale zur Verfahrensdurchführung.
• Kernpunkt der neuen technischen Lehre ist dabei die Luftzufuhr "L" während des Brennvorgangs. Dabei kann die Luftzufuhr "L" an einer oder bei Bedarf an mehreren Stellen in die Brennapparatur, vorteilhaft im Bereich von einschließlich der Maischeblase bis unmittelbar vor den Kühler, erfolgen.
• Ein weiterer Vorteil besteht in dem Zuführen von vorgewärmter Luft, und zwar direkt in die Maische oder den freien Raum oberhalb derselben.
• Folgend werden anhand einer Zeichnungsskizze die Vorrichtungsmerkmale zur Verfahrensdurchführung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in weitestgehend schematischer Darstellung sowie im Längsschnitt den Bereich der Maischeblase einer sog. Wasserbadbrennerei zur Herstellung von Bränden aus Obst-, Beeren-, Trester- o.a. Maischen.
• Auf einen Wasserbadbehälter 1 mit unterer Befeuerung F ruht eine Maischeblase 2, die im wesentlichen einen oberer Bereich 2a, einen Boden 2b, einen Flansch 2c, einen Innenraum 2d sowie einen Entleerungsstutzen 3 mit einem Verschluß 3a aufweist. An den Flansch 2c schließt aufwärts eine Verstärkerkolonne, hier eine Feinbrennkolonne 5, an.
• Neu an dieser Vorrichtung ist nun im Wesentlichen, daß in den Innenraum der Brennapparatur mindestens an einer Stelle im Bereich von einschließlich der Maischeblase 2 bis unmittelbar vor den hier nicht dargestellten Kühler ein Luftzuführrohr 4, 4' bzw. 4'' für die Luftzufuhr "L" mündet, wobei dieses bei Bedarf auch an mehreren Stellen erfolgen kann.
• Bei der gezeigten Ausführungsvariante wird vom oberen Bereich 2a der Maischeblase 2 her ein Luftzuführrohr 4 in deren Innenraum 2d geführt und das freie Rohrende 4a ist mit Luftaustrittsdüsen 4b versehen. Dabei kann in Weiterbildung das Luftzuführrohr 4, 4a in seiner Höhenlage zum Boden 2b der Maischeblase 2 veränderbar H sein. Ein weiterer Vorteil kann zudem noch darin bestehen, daß das Rohr 4 mit seinem freien Düsenende 4a, 4b im Bereich des Bodens 2b der Maischeblase 2 in der Maische M ruht oder darin, daß das Düsenteil 4a, 4b als ring- oder gabelförmiges Teil zur Erzeugung einer gleichzeitigen Rührfunktion für die Maische M ausgebildet ist.
• Alternative Anordnungen (Positionen) eines Luftzuführrohres sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit zusätzlichen Bezugszeichen 4' sowie 4'' und P gekennzeichnet.

1

Wasserbadbehälter

2

Maischeblase

2a

oberer Bereich

2b

Boden

2c

Flansch

2d

Innenraum

3

Entleerungsstutzen

3a

Verschluß

4, 4', 4''

Luftzuführrohr

4a

freies Ende

4b

Düsen

5

Feinbrennkolonne

F

Befeuerung

H

Höhenverstellbarkeit

M

Maischespiegel

W

Wasserbad

L

Luftzufuhr

P

alternative Position von Pos. 4''

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von Bränden aus Obst-, Beeren-, Trester- oder andere Maischen in einer Wasserbadbrennerei, gekennzeichnet durch Zuführung von Luft (L) während des Brennvorgangs in das Innere der Brennapparatur an mindestens einer Stelle im Bereich von einschließlich der Maischeblase (2) bis unmittelbar vor den Kühler.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zuführen von vorgewärmter Luft (L), und zwar direkt in die Maische (M) oder den freien Raum oberhalb derselben.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet durch Zuführen von vorgewärmter Luft (L) gleichzeitig an mehreren der besagten Stellen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei der untere Teil (2b) der Maischeblase (2) in einem von unten befeuerten (F) Wasserbad (1) ruht und an den oberen Flanschbereich (2c) der Maischeblase (2) zumindest eine Verstärkerkolonne, z.B. eine Feinbrennkolonne (5), anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich von einschließlich der Maischeblase (2) bis unmittelbar vor den Kühler in das Innere der Brennapparatur an mindestens einer Stelle ein Luftzuführrohr (4, 4' oder 4'') mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass vom oberen Bereich (2a) der Maischeblase (2) her ein Luftzuführrohr (4) in deren Innenraum (2d) geführt und das freie Rohrende (4a) mit Luftaustrittsdüsen (4b) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftzuführrohr (4, 4a) in seiner Höhenlage zum Boden (2b) der Maischeblase (2) veränderbar (H) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (4) mit seinem freien Düsenende (4a, 4b) im Bereich des Bodens (2b) der Maischeblase (2) in der Maische (M) ruht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, gekennzeichnet durch Ausbildung des Düsenteils (4a, 4b) als ring- oder gabelförmiges Teil zur Erzeugung einer gleichzeitigen Rührfunktion für die Maische (M).
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Anordnung eines Luftzuführrohres (4'') in der Freinbrennkolonne (5, P).
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch Anordnung eines Luftzuführrohres (4') in den oberen Bereich (2a) der Maischeblase (2).