DE1954886A1 - Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung fuer ihre Herstellung - Google Patents

Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung fuer ihre Herstellung

Info

Publication number
DE1954886A1
DE1954886A1 DE19691954886 DE1954886A DE1954886A1 DE 1954886 A1 DE1954886 A1 DE 1954886A1 DE 19691954886 DE19691954886 DE 19691954886 DE 1954886 A DE1954886 A DE 1954886A DE 1954886 A1 DE1954886 A1 DE 1954886A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
rubber
tires
tire
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691954886
Other languages
English (en)
Inventor
Vandenberg Leroy J
Messerly James W
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BF Goodrich Corp filed Critical BF Goodrich Corp
Publication of DE1954886A1 publication Critical patent/DE1954886A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/26Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
    • C08L23/28Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment by reaction with halogens or compounds containing halogen
    • C08L23/283Halogenated homo- or copolymers of iso-olefins
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C1/00Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C1/00Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
    • B60C1/0008Compositions of the inner liner
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L71/00Compositions of polyethers obtained by reactions forming an ether link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L71/02Polyalkylene oxides
    • C08L71/03Polyepihalohydrins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Tires In General (AREA)
  • Tyre Moulding (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. VON KREISLER DR.-I NG. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DRFUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 30.10.1969 AvK/Ax/Hz
The B.P. Goodrich Company,
500 South Main Street, Akron, Ohio 44318 (V.St.A.).
Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung für ihre
Herstellung
Luftreifen, die aus den zahlreichen und unterschiedlichen natürlichen und synthetischen Kautschuken hergestellt werden, unterliegen dem Bruch durch die vom Innern des Reifens unter hohem Druck einwirkende Luft, die sich ihren Weg in die inneren Gewebeeinlagen des Reifens bahnt und die Einlagen trennt. Durch Verwendung eines aus Kautschuk mit geringer Luftdiffusion, z.B. aus Butylkautschuk hergestellten Schlauchs im Reifen wird diese Schwierigkeit weitgehend ausgeschaltet, jedoch treten häufig Schlauchdefekte ein.
Durch das Erscheinen der schlauchlosen Reifen in den späten VierzigerJahren wurden die Schwierigkeiten, die sich durch das Eindringen von Luft in die inneren Einlagen ergeben, verstärkt. Zunächst war die Entwicklung auf Innenauskleidungen des Reifens auf Basis von Mischungen von Butylkautschuk (für geringe Luftdurchlässigkeit) und Naturkautschuk (gute Haftung, gute physikalische Eigenschaften) gerichtet. Dies stellte zwar eine Verbesserung dar, jedoch erwiesen sich diese Innenauskleidungen als nicht vollständig zufriedenstellend wegen der geringen und/oder
0-0 98 18/U 83
nicht vorauszusagenden Haftung und der Schwierigkeiten bei der Verarbeitung und der Herstellung der Luftreifen. Die Verfügbarkeit von halogeniertem Butylkautschuk, z.B. nachchloriertem Butylkautschuk, als Ersatz für Butylkautschuk in Innenauskleidungen für Luftreifen war eine weitere Verbesserung, jedoch keine vollständige Lösung des Problems, da dieser Kautschuk einen geringeren Widerstand gegen Luftdiffusion hat als Butylkautschuk. Ferner können Chlorbutylkautschuke nicht leicht zu Mischungen verarbeitet, kalandriert und dauerhaft mit den Reifenkarkassen verklebt werden. Handelsübliche Chlorbutylkautschuke sind klebrig oder neigen dazu, während der Verarbeitung klebrig zu werden. Sie haben ein niedriges oder an der unteren Grenze liegendes Molekulargewicht und eine im unteren Grenzbereich liegende Stabilität. Mischungen für Innenauskleidungen auf Basis von Chlorbutylkautschuk pflegen während der Vulkanisation des Reifens bei hoher Temperatur so weich zu werden, daß das Material der Innenauskleidung während der Vulkanisation mit Heizschlauch in die inneren Einlagen des Reifens gepreßt wird. Wenn dies geschieht, ist damit zu rechnen, daß der Reifen durch Trennung der Einlagen versagt« Die Prüfung von Reifen verschiedenster Herkunft mit Innenauskleidungen aus Chlorbutylkautschuk ergibt selbst bei kurzer Betriebszeit einen hohen Anteil von gerissenen Innenauskleidungen, die somit als Luftdichtung nicht voll wirksam sind.
Mischungen für Innenauskleidungen auf Basis von Chlorbutylkautschuk mit Naturkautschuk und/oder Butylkautschukregenerat sind eine Quelle weiterer Schwierigkeiten, die auf « geringe Verarbeitungsqualität insbesondere während des Kalandrierens, eine im unteren Grenzbereich liegende Haftung, Empf-'indlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und/oder Einschließung von Luft und Feuchtigkeit und andere, vielleicht unbekannte Gründe zurückzuführen sind. Starkes Auftreten von blasigen Innenauskleidungen nach der Vulkanisation und Rißbildung in den Innenauskleidungen während
009819/1483
dea Betriebs sind weiterhin festzustellen.
• ,
Alle vorstehend genannten und sonstigen Schwierigkeiten wurden in den letzten Jahren durch die ständig steigenden Beanspruchungen der Reifen und durch die ständig zunehmende durchschnittliche Größe des Reifens erschwert. Bei schlauchlosen Lastwagenreifen und schlauchlosen großen Geländereifen bestehen weiterhin Mängel der Innenauskleidung· Je größer der Reifen und je großer seine Querschnittsfläche, um so stärker ist die Luftwanderung zwi- sehen die Einlagen. Es besteht somit weiterhin ein Bedürfnis -für bessere Reifen, insbesondere für schlauchlose Reifen mit gutem Aufbau und guter Zusammensetzung der Innenauskleidung· Das Bedürfnis hierfür ist so groß, daß kürzlich erwogen wurde, den Zwang zur Verwendung von Stickstoff an Stelle von Luft zum Aufblasen der Reifen einzuführen. Stickstoff unter Druck würde hierbei ebenso leicht wie Luft in die inneren Lagen von üblichen Reifen eindringen,
und das Auftreten von Reifenausfällen durch Trennung der Λ _, , . pinenauskleidungen
Lagen und Einlagen durch jftiuäg** mit schlechter Bestandigkeit gegen Luft oder Gas oder Innenauskleidungen mit ungenügender Wärmebeständigkeit wäre ungefähr das gleiche.
Gegenstand der Erfindung ist ein überlegener Luftreifen mit einer mit der Karkasse fest zusammenhängenden, dehnbaren Innenauskleidung, die die Innenflächen bedeckt, die normalerweise während des Betriebs mit der unter hohem Druck stehenden Luft oder dem unter hohem Druck stehenden Gas in Berührung ist. Diese Innenauskleidung besteht aus einer dehnbaren und vulkanisierten, rußhaltigen Kautschukmischung auf Basis eines Gemisches mehrerer Spezialkaut- «ohuke in einem bestimmten Mengenverhältnis. Dieses Gemisch enthält als wesentliche Kautschukbestandteile 1) einen halogenieren Butylkautschuk und 2) ein kautschukartiges Epihalogenhydrinhomopolymeres und wahlweise 3) Butylkautschukregenerat. Bine solche Mischung wird nicht durch übliche Schwefel-Beschleuniger-Systeme, sondern
009819/ U83
durch ein spezielles, schwefelfreies Vulkanisationssystem vulkanisiert, das aus einem Gemisch von a) einem Mercaptoimidazolin als Vulkanisationsmittel, z.B. Äthylenthioharnstoff, und b) Magnesiumoxyd besteht. Ein solches VuI-kanisat hat eine sehr geringe Luftdiffusion und gegenüber Wärme, Sauerstoff, Biegung und andere dynamische nachteilige Einflüsse eine Stabilität, die um eine oder mehrere Größenordnungen höher ist als bei anderen bekannten Mischungen von Innenauskleidungen für Luftreifen. Als Folge hiervon haben*die Luftrei-fen gemäß der Erfindung eine hohe Lebensdauer und eine geringe Neigung zum Ausfall durch !Trennung der Lagen, Abtrennung der Lauffläche oder Lösung der Innenauskleidung oder Blasenbildung oder Rißbildung der Innenauskleidung. Die Herstellung der Luftreifen gemäß der Erfindung wird durch das sehr gute Verarbeitungsverhalten der Mischung und ihre guten Handhabungseigenschaften sowohl während der Konfektionierung des Reifens als auch während der Vulkanisation des Reifens stark erleichtert. Diese Seifen können mit und ohne. Heizschlauch vulkanisiert werden und zeigen, wenn überhaupt, nur wenig Innenauskleidungen mit Blasenbildung. Es wurde ferner gefunden, daß eine solche Reifenkonstruktion besonders vorteilhaft bei den größeren schlauchlosen Reifen ist, z.B. bei den größeren schlauchlosen Lastwagenreifen und schlauchlosen Gelände- oder Erdbaumaschinenreifen. Diese Vorteile sind bei Reifen mit Einzelkordfäden aus Reyon, Nylon und Polyestern festzustellen.
Von der Anmelderin wurden diese Ergebnisse im großen Maßstab durch intensive Prüfung einer erheblichen Zahl von
.30 Reifen dieser Konstruktion bis zur Zerstörung bestätigt. Diese Prüfung bestätigte, daß die Innenauskleidung in Bezug auf Beständigkeit gegen Wärmealterung und in Bezug auf Luftdichthalten, erkennbar durch wesentlich geringere Drücke zwischen den Einlagen, bekannten Innenauskleidungen weit überlegen ist und gute Haftfestigkeit an den Lagen dee Reifens aufweist. Die Beständigkeit gegen Alterung und/
009819/U83
oder Wärme und Biegen ist hervorragend. Die Mischung der Innenauskleidung bleibt flexibel und unversehrt, nachdem
sie 88 Stunden bei 1210O gealtert worden ist. während Inbekannter
nenauskleidungen anderer/Zusammensetzung nach einer solchen Behandlung spröde und rissig sind. Erfindungsgemäße Reifen, die vor der Prüfung 2 Wochen bei 700O gehalten wurden, überdauerten in der gleichen Weise wärmegealterte Vergleichsreifen, die mit Innenauskleidungen aus Chlorbutylkautschuk und Butylkautschukregenerat versehen waren, um eine erhebliche Spanne· Sowohl bei gewöhnlichen als auch bei erhöhten Temperaturen betragen die Brücke zwischen den Einlagen der Luftreifen gemäß der Erfindung nur die Hälfte oder weniger als die Drücke bei den Vergleichsluftreifen. Die Dicke der Innenauskleidung kann, falls' ge- wünscht, verringert werden, wobei ein Reifen mit dünnerem Querschnitt, aber gleicher oder besserer Belastbarkeit und Beanspruchungsfähigkeit erhalten wird.
Die Luftreifen gemäß der Erfindung bestehen aus einem Trägerreif en, vorzugsweise aus einem schlauchlosen Gummireifen mit Gewebeunterbau, der mit einer integralen, d.h.
mit dem Trägerreifen ein Stück bildenden Innenauskleidung versehen ist, die alle Innenflächen des Reifens, die der Druckluft oder dem Druckgas ausgesetzt sind, bedeckt. Diese Innenauskleidung wird in beliebiger geeigneter Weise, vorzugsweise ohne Klebstoff, nach beliebigen Methoden, mit beliebigen Apparaturen und bei beliebigen Reifenkonstruktionen auf den Reifen aufgebracht, weil das Material dieser Innenauskleidung solche überlegenen Verarbeitungs-, Handhabungs- und Kleb ei genschaften hat, daß keiner dieser Faktoren für die Herstellung eines verbesserten Reifens irgendwie kritisch ist·
Das Material dieser Innenauskleidung ist jedoch entscheidend wichtig und einzigartig. Die Innenauskleidung besteht aus einer Kombination von synthetischen Spezialkautschuken, die mit einem bestimmten "schwef elfreien" Vulkanisationesystem (die Vulkanisation erfolgt über Nichtschwefel-Ver-
009819/U83
netzungsbrücken) vulkanisiert sind. Die Mischung der Innen- ( auskleidung enthält als wesentliche Kautschukbestandteile 1) etwa 20 bis 85 Gew.-!Teile eines halogenieren Butylkautschuks und 2) etwa 15 bis 50 Gew.-Teile eines kautschukartigen Epihalogenhydrinhomopolymeren. Gegebenenfalle kann ein Butylkautschukregenerat in einer Menge von etwa 25 bis 65 Gew.-Seilen dem Gemisch der oben genannten Zusammensetzung als kostensenkender Bestandteil und Verarbeitungshilfsstoff zugesetzt werden.
Bevorzugt wird für die Mischung der Innenauskleidung die folgende Zusammensetzung (bezogen auf 100 Gew.-Teile Gesamtkautschuk): etwa 30 bis 40 Gew.-Teile des halogenierten Butylkautschuks, etwa 20 bis 35 Gew.-Teile des Epihalogenhydrinkautschuks und etwa 35 bis 55 Teile Butylkautschukregenerat von Schläuchen (gewebefrei)·
Die anderen wesentlichen Bestandteile der Mischung der Innenauskleidung sind 1) ein etwas höherer als normaler Anteil eines oder mehrerer weicher BuBe mit mittlerer Struktur, z.B. "MT" (Medium Thermal Black) und 2) das oben genannte schwefelfreie gemischte Vulkanisationssystem· Der Gesamtanteil des Rußes kann etwa 40 bis 80 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Gesamtkautschuk betragen, wobei etwa 55 bis 70 Gew.-Teile bevorzugt werden. Ruß oder andere Nichtkautschuk-Füllstoffe und/oder Verstärkerfüllstoffe sind, wenn sie im Butylkautschukregenerat enthalten sind, zu berücksichtigen.
Wie bereits erwähnt, werden die Luftreifen gemäß der Erfindung nur mit dem vorstehend beschriebenen Vulkanisationssystem erhalten. Dieses System ist spezifisch, synergis ti sch und einzigartig. Es wird angenommen, daß seine Wirkung nicht auf der Bildung von Schwefel-Kautschuk-Vernetzungsbsnicken, sondern auf anderen Mechanismen beruht. Aus des letztgenannten Grund wird ein solches System nachstehst auch zuweilen als "schwefelfreies Vulkanisationssystem" bezeichnet·
009819/U83
Entgegen den Angaben in zahlreichen Veröffentlichungen ist der Epihalogenfcydrinkautschuk kein Bit Schwefel vulkanisierbarer Kautschuk· Ebenso ist der Halogenbutylkautsch.uk wegen seiner sehr geringen restlichen Ungesättigtheit nicht wirklich oder ausschließlich ein mit Schwefel vulkanisierbarer Kautschuk· Der Halogenbutylkautschuk ist vielmehr mit einem Metalloxid durch Umsetzung mit Allylhalogenatomen ähnlich denen, deren Anwesenheit in Polychloropren angenommen wird, vulkanisierbar. Obwohl ein Nachweis äußerst schwierig ist, wird angenommen, daß das Vulkanisationssystem gemäß der Erfindung einen Vulkanisationsvorgang bewirkt, der mit mehreren gleichzeitigen (oder konkurrierenden) Mechanismen abläuft, zu denen die folgenden Mechanismen gehören-können: 1) eine Vulkanisation des Halogenbutylkautschuks vom Folychloroprentyp mit einem Metalloxyd, 2) eine Vulkanisation durch das System Metalloxyd-Mercaptoimidazolin oder eine Nichtschwefel-Vulkanisation, von der angenommen wird, daß Stickstoff-Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Kohlenstoff-Vernetzungsbrücken im Epi halogenhydrinkautsch.uk beteiligt sind, und vielleicht
3) eine Vulkanisation des Halogenbutylkautschuks mit einem System Metalloxyd-Mercaptoimidazolin gegebenenfalls mit
4) einer in sehr geringem Ausmaß stattfindenden Schwefelvulkanisation des Halogenbutylkautschuks und/oder Butyl -
kautschukregenerats · Die sehr hohe Stabilität der Innenauskleidung gegenüber Wärme, Sauerstoff, Ozon, Biegung usw., die Luftreifen gemäß der Erfindung aufweisen, ist der beste vorhandene Beweis für die Einzigartigkeit der Vulkanisation. Die Stabilität von Schwefel-Kautschuk-Ver netsungsbrücken in den meisten anderen Kautschukmaterialien liegt nicht in dieser Größenordnung· Es ist somit anzunehmen, daß die Kombination eines bestimmten Vulkanisationssystems und seine Anwendung auf eine Mischung von zwei bestimmten Spezialkautschuktypen für die ausgezeichneten Eigenschaften der Innenauskleidung und der Luftreifen gemäß der Erfindung verantwortlich ist.
009819/U83
Das Mengenverhältnis der beiden Komponenten des Vulkanisationssystems kann innerhalb der folgenden Bereiche variieren: etwa 0,25 bis 1,5 Gew.-Teile der Mercaptoimidazolinkomponente und etwa 0,75 bis 4·»0 Gew.-Teile Magnesiumoxyd, sämtlich auf 100 Gew.-Teile Gesamtkautschuk in der Mischung der Innenauskleidung bezogen.
Die Mercaptoimidazolinkomponente des Vulkanisationssystems gehört zu der Klasse der Materialien, für die Thioharnstoff, 2-Mercaptoimidazolin, 2-Mercaptopyridin und die trialkyl-substituierten Thioharnstoffe repräsentativ sind. Hiervon wird 2-Mercaptoimidazolin (gewöhnlich als "Äthylenthioharnstoff" bezeichnet) besonders bevorzugt·
Für die Zwecke der Erfindung können alle üblichen, im Handel erhältlichen Halogenbutylkautschuke verwendet werden, die durch Nachhalogenierung von Butylkautschuk (Isobutylen-Isopren-Kaut schuk) durch Anlagerung von molekular em Halogen hergestellt werden. Diese Materialien umfassen Chlor-, Brom- und Jodbutylkautschuke, in denen etwa 25 bis 100% der normalen ungesättigten Gruppen eines Butylkautschuks (gewöhnlich etwa 0,5 bis 3»0 Mol-# Isoprenreste) durch Anlagerung eines molekularen Halogene mit einer Ordnungszahl oberhalb von 35 und Abspaltung der entsprechenden Halogenwasserstoffsäure gesättigt worden sind. Ein geeigneter handeleüblicher Chlorbutylkautschuk enthält etwa 1,1 bis 1,35 Gew.-% Chlor (ursprünglicher Isoprengehalt 1 bis 2 Mol-%) und hat eine Mooney-Viskosität von 70 bis 89 ML, gemessen nach 8 Minuten bei 1000C unter Verwendung des großen Rotors (10,16 cm). Ein geeigneter Brombutylkautsch.uk, der aus einem stark ungesättigten Butylkautschuk (2 bis 3 Mol-# Isopren) hergestellt worden ist, enthält 2,1 bis 3,0 Gew.-# Brom und hat eine Dichte von etwa 0,96 bei 25°C und eine Mooney-Viskosität von 50 bis 70 ML nach 4 Minuten bei 1000C.
0 098 1 9/U83
Der Epihalogenhydrinkaut sch.uk ist ein Homopolymer es eines Epihalogenhydrine wie Epichlorhydrin und Epibromhydrin und wird hergestellt durch Polymerisation des monomeren Epihalogenhydrine mit einem Organoaluminiumkatalysator, z.B. mit einem Reaktionsprodukt von Wasser mit einer AIuminiumalkylverbindung· Es wird angenommen, daß diese Homopolymeren wiederkehrende Einheiten der Struktur
-CH - CH2 - 0
CH2X
enthalten, in der X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Halogen mit einer Ordnungszahl über 35 ist, und die durch Polymerisation unter Beteiligung der Epoxydbindungen gebildet werden. Copolymere von Epihalogenhydrin mit anderen Monomeren, insbesondere mit Alkylenoxyden wie A'thylenoxyd haben nicht die erforderliche Undurchlässigkeit für Luft und sind für die Luftreifen und Innenauskleidungen gemäß der Erfindung ungeeignet. Die geeigneten Homopolymeren sind starke, kautschukartige Materialien, die zuweilen mehr oder weniger kristallin sind, ein hohes Molekulargewicht, eine Dichte im Bereich von etwa 1,35 bis 1,38 haben, kein Gel enthalten und eine Mooney-Viskosität von etwa 50 bis 80 ML haben, gemessen nach 4 Minuten bei · 1000C. Diese Materialien, ihre Eigenschaften und ihre Herstellung sind ausführlicher in der USA-Patentschrift 3 158 580 beschrieben.
Außer den wesentlichen und wahlweise verwendeten Bestandteilen sind der Mischung der Innenauskleidung nach bekannten Prinzipien der Mischungsherstellung die erforderlichen Mengen an Pigmenten, Gleitmitteln, Plastifiziermitteln, Weichmachern, Stabilisatoren, Antioxydantien, Ozonschutzmitteln, Klebrigmachern usw. zuzusetzen, damit die Mischung für die vorgesehene Verarbeitung, Ealandrierung und Reifenherstellung geeignet ist.
009819/1483
1954Ö86 - ίο -
Beispiel 1
Die Bestandteile der nachstehenden Rezeptur werden in einer Innenauskleidungsmischung für die Reifen gemäß der Erfindung verwendet. Die drei kautschukartigen Bestandteile werden in einem Baribury-Mischer zusammengegeben, worauf der BuB, Magnesiumoxyd und andere Bestandteile mit Ausnahme der Vulkanisationsmittel zugesetzt werden und noch einige Minuten bis zu einer Austragtemperatur von etwa 127°0 gemischt wird. Die Mischung wird auf einen Zweiwalzenmischer gegeben, dessen Walzen wassergekühlt sind, und mit den beiden Vulkanisationsmitteln gemischt· Zum Schluß wird das Material als Fell für die physikalischen Prüfungen abgenommen·
Zusammensetzung der Mischung
Chlorbutylkautschuk*
Polyepichlorhydrin "Hydrin 100"** Butylkautschukregenerat von
Schläuchen.
20 MT-Ruß
Octylphenolformaldehydharz
Äthylenthioharnstoff***
Paraffinbasische Erdölfraktion
* "Enjay Butyl HT-10-68M, Hersteller Enjay Co.; Chlorgehalt 1,1 bis 1,3 Gew.-%, hergestellt aus einem Butylkautschuk mit 1 bis 2 Mol-% Isopreneinheiten; Mooney-Viskosität 70 bis 89 ML (8 Minuten bei 1000C).
** Von B.F. Goodrich Chemical Company hergestelltes kauinschukartiges Homopolymeres mit einer Dichte von 1,36 und einer Mooney-Viskosität von 50 bis 70 ML (4 Minuten bei 1000C).
Gewichts Teile pro 100
teile Teile Kautschuk
40 33,3
* 30 25,0
50 41,6
60 50,0
4 3,3
0,75 0,63
10,0 8,3
♦ *♦
2-Mercaptoimidazolin, WNA-22M, Hersteller DuPont.
In der gleichen Weise wird zum Vergleich eine Innenauskleidungsmischung aus Chlorbutylkautschuk, Naturkautschuk und
009819/U83
Butylkautschukregenerat von Schläuchen hergestellt und geprüft. Während der Herstellung der Mischungen zeigt sich, daß die Mischungen gemäß der Erfindung überlegene Verarbeitungseigenschaften haben· Jede Mischung wird in einer Standard-ASTM-Plattenform zur Herstellung von vulkanisierten Proben für die physikalischen Prüfungen gepreßt und unterschiedlich lange vulkanisiert· Die folgenden Prüfergebnisse werden erhalten:
Eigenschaft 149°C Vergleichs
probe
) 44,5 Modul bei 300# Dehnun* CASiIM D412) 149°C 19,7 Mischung ge
mäß der Er-
findunK
149°C 57,65 Vulkanisation 15 Min. bei 149°C 28,1
ZuKfestiKkeit, WCm2CASTM D412: 149°C 65 η -ZQ it μ 149°C 51,6 42,2
Vulkanisation 15 Min. bei 149°C 66,8 « * 45 tt ° 149°C 58,7 56,2
• ■ 30 " « 149°C 59,8 ■ 60 « » 149°C 38,7 59,8
" 45 " ■ ?5 a 56,9
« 60 " M DehnunK. % CASTM D 412) 149°C 660 61,9
75 « Vulkanisation 15 Min» bei 149°G 540
M 50 "" 149°C 520 14
« ^5 u α 149°C 490 21
« 60 " " 1490C 450 23,2
75 " 26
Mooney-Anvulkanisierzeit,
Kroßer Rotor bei 138°C
44 26,7
IH 54
HV 9,75 940
Ts 15,75 850
50 820
720
730
34
27
7
19,25
009819/U83
48 38
nein nein
50 50
15,1 kg 15,9 kg
0,00114 0,00031
1954888
- 12 -
Mooney-Viskositätszahl
(rohe Mischling)
ML-4 Min. bei 1000C
Verfärbung (ASTM D1148)
Duro-Hysteresisblock
Adhäsion (ASOM D4-13)
Luftdiffusion bei 35°C
(ASTM D814)
(Mil. Fuß/Tag psi)
Die vorstehenden Werte zeigen, daß die Innenauskleidungsmischung unter Bildung eines nervigen Vulkanisats gut vulkanisiert. Dieses Vulkanisat hat gegenüber der Vergleichsprobe die gleichen Zug- und Wärmebildungseigenschaften, eine niedrigere und flachere Modulcharakteristik, höhere Dehnung, eine "flache" Vulkanisationscharakteristik, bei der die physikalischen Eigenschaften sich über einen Bereich von Vulkanisationszeiten nicht wesentlich ändern, gleichwertige Adhäsion und eine etwa viermal so gute Beständigkeit gegen Luftdiffusion wie die Vergleichsprobe. Die Prüfergebnisse lassen erkennen, daß dieses Material innerhalb eines weiten Bereichs von etwa 15 bis 75 Minuten oder mehr bei 149°C vulkanisiert werden kann. Die flache Vulkanisationscharakteristik ist ein Vorteil, da die Vulkanisationszeiten bei den größeren Reifen langer sind als beispielsweise bei Personenkraftwagenreifen. Nur die Kombination des als Vulkanisationsmittel dienenden Mercaptoimidazolins mit Magnesiumoxyd hat diese Charakteristik der Vulkanisationsgeschwindigkeit, da die Verwendung anderer Metalloxyde an Stelle von Magnesiumoxyd entweder zu Untervulkanisation oder frühzeitigem Anvulkanisieren führt.
Beispiel 2
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte Innenauskleidungsmischung wird in eine Anzahl von schweren schlauchlosen Nutzfahrzeugreifen (sämtlich mit ply-rating-Zahl von 12) der Größe 11 χ 22,5 und 11 χ 24,5 eingearbeitet. Dies geschieht
009819/U83
1US4886
wie folgt: Die Versuchsmischung für die Innenauskleidung wird zu einer Platte von 1,52 mm Dicke kalandriert. Diese Bahn wird auf dem Kalander mit einer zweiten "Abstufungsbahn" von 0,508 mni Dicke aus dem gleichen üblichen Karkassenkautschuk für Nutzfahrzeugreifen (auf Basis von Naturkautschuk), wie er in den anderen Einlagen des gleichen Reifens verwendet wird, verbunden· Die so hergestellte zweischichtige Bahn wird auf die Reifentrommel mit einfacher oder doppelter Bewicklung (wie nachstehend angegeben) aufgebracht, wobei die Oberfläche der Kautschukmischung gemäß der Erfindung der Trommel zugewandt ist. Klebstoffe oder Lösungsmittel sind nicht erforderlich, um den Einbau und die Verklebung der Innenauskleidung zu erreichen. Die Vergleichsreifen werden in jedem Falle in der gleichen Weise mit einer homogenen oder einlagigen Innenauskleidung von 2,03 mm Dicke versehen, die aus einer üblichen Vergleichsmischung auf Basis von Chlorbutylkautschuk, Naturkautschuk und Butylkautschukregenerat oder aus der Vergleichsmischung für die Innenauskleidung besteht. Bei einigen Reifen wird die Dicke der Halbschicht aus der erfindungsgemäßen Mischung auf nur 0,76 mm reduziert, und die erhaltene zweilagige Innenauskleidung wird doppelt um die Reifenkonfektioniertrommel gewickelt. Die Verringerung der Dicke (1,52 bzw. 0,76 mm bei der erfindungsgemäßen Innenauskleidung gegenüber 2,03 mm bei der Vergleichsmischung) ist ein Vorteil der überlegenen Beständigkeit gegen Luftdiffusion bei der Innenauskleidungsmischung gemäß der Erfindung. Die Luftreifen werden bei diesem Versuch im übrigen nach den üblichen Verfahren auf großtechnischen Reifenherstellungsmaschinen hergestellt. Mit den verwendeten Reifenformen wird entweder ein Klotzprofil oder ein rippenförmiges Straßenprofil in der Lauffläche gebildet. Die erhaltenen grünen Reifen werden einer üblichen Vulkanisation unterworfen, die 360 Minuten bei 1490O entspricht (bezogen auf gemessene oder geschätzte Innenauskleidungstemperaturen, wobei eine Verdoppelung der
009819/ 1483
Zeit für je 10° Temperatur oberhalb von 149°C möglich ist). Einige der erfindungsgemäßen Reifen (in der folgenden Tabelle mit einem Stern (*) gekennzeichnet) werden vor der Prüfung 2 Wochen in einem Ofen mit Belüftung bei 70°0 gehalten. Alle Reifen werden auf einem Prüfstand nach üblichen Verfahren unter Verwendung eines glatten Reifenantriebsrades geprüft, wobei die Prüfung bei 80% Belastung beginnt und die Belastung alle 24 Stunden um 2CF/o erhöht wird, bis der Reifen defekt wird. Die folgenden Ergebnisse werden erhalten:
ReifenKTÖße und Lauffläche Dicke der Kilometerzahl
Innenauskleidung bis zum Ausfall
11 χ 22,5 (Klotzprofil) zweilagig 7963 de 2 1,52 mm Innenaus- Reifen
kleidung X7255 0,508 mm Karkassengummi
11 χ 22,5 (Rippenprofil) 2,03 mm (Ver- *6^64
gleichsmischung) 11 χ 24,5 (Bippenprofil) zweilagig 6846
0,76 mm Innenauskleidung 0,508 mm Karkassengummi
Trommel doppelt
umwickelt
11 χ 24,5 (Rippenprofil) gleiche Innen- 6677
auskleidung wie oben
Beispiel 3
In der oben beschriebenen Weise wird eine Anzahl von Personenkraftwagenreifen der zweilagigen OEM-Qualität hergestellt. Einige dieser Reifen werden mit üblichem Reyonkord in Diagonalbauweise und die übrigen Reifen mit üblichem Polyesberkord in Diagonalbauart hergestellt. Für alle Reifen wird SBR-Kautschuk für die Lauffläche und die Karkassenmischung verwendet. Diese Reifen (Vergleichsreifen) werden normalerweise mit einer Innenauskleidung von 1,68mm Dicke aus einer Mischung auf Basis von Ghlorbutylkaubschuk, Naturkautschuk und Bubylkaubachukregenerab versehen.
009819/U83
Bei diesem Versuch wird eine zwei lagige Innenauskleidung gemäß der Erfindung an Stelle der Oben genennten Innenauskleidung verwendet. Diese Innenauskleidung besteht aus einer Lage von 1,12 am Dicke mit der in Beispiel 1 genennten Zusammensetzung, die mit einer 0,56 mm dicken Lage aus der SBR-Standardkarkassenmischung durch Kalandrieren verbunden ist. Die erhaltenen erfindungsgemäßen Beifen und Vergleichsreifen werden einer üblichen Vulkanisation unterworfen, die einer Vulkanisationsdauer von 82 Minuten bei 1490C äquivalent ist.
Die.se Reifen werden auf dem Reifenprüf stand unter Verwendung eines angeklemmten Rades geprüft, das mit einer Geschwindigkeit läuft, die einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 64 km/Stunde entspricht, wobei die Reifen unter einer Belastung von 100% der Nennbelastung gehalten werden und mit Luft auf 2,8 kg/cm aufgeblasen sind. Die folgenden Ergebnisse werden bei dieser Prüfung erhalten:
Luftreifen Laufstrecke bis zur Zerstörung
in Kilometer (Durchschnitt für die geprüf-
______________ ten Reifen) ■
Reyon 9572
Polyester* 10386
Vergleichsreifen 4827
* Hierunter befand sich ein Reifen, der 11.5*3 lap. aushielt, die höchste Strecke, die (jeweils von einem zwei lagigen Reifen' unter dieser hohen Beanspruchung erreicht wurde.
Beispiel 4
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch mit Personenkraftwagenreifen wurde wiederholt, wobei jedoch die Dicke der erfindungsgemäßen Halbschicht in der zwei lagigen Innenauskleidung auf 0,56 m verringert wurde, so daß die zwei lagige Innenauskleidung nur eine Gesamtdicke von 1,12 mm hatte. Die durchschnittliche Strecke bis zum Ausfall der Reyonreifen betrug 6422 km. Die Polyesterreifen waren mit einer durchschnittlichen Strecke von 7770 km etwas besser. Die
009819/U83
letztgenannten Werte sind besser als die Werte für die üblichen Vergleichsreifen von Beispiel 2, die bei durchschnittlich 4827 &¥ ausfielen.
Beispiel 5
Eine Anzahl von Geländereifen 37 »5 x 39 (ply-rating-Zahl 32) werden mit einer zweilagigen Innenauskleidung von insgesamt 2,54 mm Dicke hergestellt. Bei der Hälfte der Versuchsreifen besteht die zweilagige Innenauskleidung aus einer Lage von 1,52 mm Dicke mit der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung, die durch Kalandrieren mit einer 1,02 mm dicken Lage aus der gleichen OTR-Karkassenmischung auf Basis von Naturkautschuk, die bei den übrigen Einlagen des Reifens verwendet wird, verbunden ist. Bei der anderen Hälfte der Reifen sind die Dicken der beiden Lagen der Innenauskleidung umgekehrt. Die Reifen werden einer Vulkanisation unterworfen, die 500 Minuten bei 14-90C entspricht. Die Prüfung der Innenauskleidungen sämtlicher vulkanisierter Reifen ergibt, daß sie vollkommen frei von Fehlern sind. Die Luftreifen sind für hohe Beanspruchungen geeignet. Dieser Versuch stellt eine äußerst schwere Prüfung der Stabilität der erfindungsgemäßen Innenauskleidungsmischung dar, da Reifen dieser Größe sehr dick sind und sehr lange Vulkanisationszeiten in der Form und sehr lange Nachvulkanisationszeiten erfordern, um eine optimale VuI-kanisation sämtlicher Lagen zu erreichen. Die flache Vulkanisationscharakteristik (siehe Beispiel 1) und die hohe Stabilität der Innenauskleidungsmischung gemäß der Erfindung sind sehr wertvolle Eigenschaften für die Herstellung von Luftreifen dieser Größe.
0 0 9 8 19/U8 3

Claims (4)

  1. Patentansprüche ly Luftreifen, gekennzeichnet durch eine aus vulkanisiertem Kautschuk bestehende Innenauskleidung, die alle im Betrieb dem unter Druck stehenden Gas ausgesetzten Innenflächen des Luftreifens bedeckt und als wesentliche Kautschukbestandteile ein Gemisch von etwa 20 bis 85 Gew.-Teilen eines halogenierten Butylkautschuks und etwa 15 bis 50 Gew,-Teile eines kautschukartigen Epihalogenhydrinhomopolymeren, etwa 40 bis 80 Gew.-Teile eines weichen Rußes von mittlerer Struktur pro 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile und etwa 0,25 bis 1,5 Gew.-Teile eines Mercaptoimidazolins als Vulkanisationsmittel und etwa 0,75 bis 4,0 Gew.-Teile Magnesiumoxyd jeweils pro 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile enthält.
  2. 2. Verbesserter Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen ein schlauchloser Luftreifen aus Gummi und Gewebeunterbau ist, die Kautschukbestandteile aus 1) etwa 30 bis 40 Gew.-Teilen eines Chlorbutylkautschuks, 2) etwa 20 bis 35 Gew.-Teilen eines kautschukartigen Epichlorhydrinhomopolymeren und 3) etwa 35 bis 55 Gew.-Teilen eines Butylkautschukregenerats aus Schläuchen bestehen und der Ruß ein weicher Thermalruß mit mittlerer Struktur ist und in einer Menge von etwa 55 bis 70 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Bestandteile (1) bis (3) insgesamt vorhanden ist.
  3. 3· Unvulkanisierte, aber vulkanisierbare Kautschukmischung, enthaltend als esentliche Bestandteile
    a) etwa 30 bis 40 Gew.-Teile eines halogenierten Butylkautschuks,
    b) etwa 20 bis 35 Gew.-Teile eines kautschukartigen Epihalogenhydrinpolymeren,
    c) etwa 35 bis 55 Gew.-Teile eines Butylkautschukregenerats aus Schläuchen,
    009819/ U 8 3
    d) etwa 55 bis 70 Gew.-!teile eines weichen Thermalrußes von mittlerer Struktur,
    e) etwa 0,25 bis 1,5 Gew.-Teile eines Mercaptoimidazolins als Vulkanisationsmittel und
    f) etwa 0,75 bis 4 Gew.-Teile Magnesiumoxyd,
    wobei die Mengen der zuletzt genannten drei Bestandteile auf 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile (a) bis (c) insgesamt bezogen sind.
  4. 4. Kautschukmischung nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als halogenierten Butylkautschuk einen chlorierten Butylkautschuk und als Epihalogenhydrinhomopolymeres ein kautschukartiges Epichlorhydrinhomopolymeres enthält.
    0098 19/U83
DE19691954886 1968-11-01 1969-10-31 Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung fuer ihre Herstellung Pending DE1954886A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US77283768A 1968-11-01 1968-11-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1954886A1 true DE1954886A1 (de) 1970-05-06

Family

ID=25096407

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691954886 Pending DE1954886A1 (de) 1968-11-01 1969-10-31 Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung fuer ihre Herstellung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3586087A (de)
DE (1) DE1954886A1 (de)
FR (1) FR2022364A1 (de)
GB (1) GB1288080A (de)
NL (1) NL6916480A (de)

Families Citing this family (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1071794A (en) * 1975-01-16 1980-02-12 Polysar Limited Propylene oxide polymer-halobutyl rubber blends
DE2934936A1 (de) * 1979-08-29 1981-03-19 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Wickelreifen
US4502520A (en) * 1984-04-02 1985-03-05 The Goodyear Tire & Rubber Company Pneumatic tire having air retention innerliner
US4591617A (en) * 1985-01-14 1986-05-27 Hercules Incorporated Crosslinking composition for butyl rubber or halobutyl rubber and epihalohydrin rubber blends
US4616687A (en) * 1985-03-25 1986-10-14 Hercules Incorporated Tire containing improved liner
US4587302A (en) * 1985-03-25 1986-05-06 Hercules Incorporated Butyl rubber and chlorinated rubber composition
US4624989A (en) * 1986-01-31 1986-11-25 Hercules Incorporated Thermoplastic elastomers containing cross-linked epihalohydrin rubbers
EP0310062B1 (de) * 1987-10-01 1993-05-12 Nippon Zeon Co., Ltd. Gummizusammensetzung
HUT65892A (en) * 1991-05-24 1994-07-28 Dow Chemical Co Curable chlorinated polyethilene-film for rubber tyres, and pneumatic rubber-product
KR100217187B1 (ko) * 1992-06-11 1999-09-01 제온케미칼스유.에스.에이.인코퍼레이티드 경화성 할로부틸 고무/폴리-에피 할로히드린 고무 조성물
EP0604834B1 (de) * 1992-12-30 1997-02-12 Bridgestone Corporation Luftreifen mit luftdichter Karkasse
US6072970A (en) * 1996-10-29 2000-06-06 Lexmark International, Inc. Charge roller
US6009923A (en) * 1997-12-11 2000-01-04 Bridgestone Corporation Pneumatic tire with air retention innerliner ply
US20040248485A1 (en) * 2003-06-03 2004-12-09 Kerstetter Randal Howard Airsleeve
US7250203B2 (en) * 2003-10-16 2007-07-31 The Goodyear Tire & Rubber Company Airsleeve
US7506677B2 (en) * 2004-06-28 2009-03-24 The Goodyear Tire & Rubber Company Pneumatic tire having an innerliner comprised of butyl rubber and disperison of pre-cured diene-based rubber
US8397776B2 (en) * 2008-12-10 2013-03-19 The Goodyear Tire & Rubber Company Tire with innerliner containing talc and epichlorohydrin rubber
US20130292023A1 (en) * 2010-09-30 2013-11-07 Michelin Recherche Et Technique S.A. Rubber composition with low surface area carbon black
KR101778950B1 (ko) 2010-10-29 2017-09-18 제온 코포레이션 폴리에테르 고무, 고무 조성물, 고무 가교물, 및 도전성 부재
CN111378233A (zh) * 2020-04-17 2020-07-07 科建高分子材料(上海)股份有限公司 一种低醛类汽车用丁基阻尼片及其制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
FR2022364A1 (de) 1970-07-31
GB1288080A (de) 1972-09-06
US3586087A (en) 1971-06-22
NL6916480A (de) 1970-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1954886A1 (de) Verbesserte Luftreifen und Kautschukmischung fuer ihre Herstellung
DE60130956T2 (de) Kautschukzusammensetzung für innenauskleidung
US4171237A (en) Sealant laminates
US4140167A (en) Sealant laminates
DE60016497T2 (de) Kautschukzusammensetzung für Reifen und Luftreifen
DE2839766A1 (de) Selbsttragender luftreifen
EP0307341A1 (de) Eine Methode um Mischungen für Luftreifen, welche syndiotaktisches 1,2-Polybutadien enthalten, herzustellen
DE2641056A1 (de) Schichtstoffe
DE112008002946T5 (de) Luftreifen
DE602005003266T2 (de) Luftreifen mit einer Innenschicht aus Butylkautschuk und einer Dispersion aus vorvernetztem Dienkautschuk
US2776699A (en) Tubeless pneumatic tire and method of making same
DE69733514T2 (de) Kautschukmischung
EP0157721B1 (de) Luftreifen mit luftdichter Innenschicht
US4215021A (en) Coating rubber composition for tire cords
EP1928951B1 (de) Kautschukmischung für innerliner von fahrzeugluftreifen
DE102009052720B4 (de) Reifen mit einer Innenisolierung, die Talk und Epichlorhydrinkautschuk enthält
DE2411050A1 (de) Loecher abdichtender luftreifen und verfahren zu seiner herstellung
DE3540456A1 (de) Kautschukmasse
DE60205295T2 (de) Verfahren zur Reifenherstellung mit mindestens einem teilweise vorvulkanisierten Bestandteil
DE69812735T2 (de) Ternäre Mischung welche Polyisopren, epoxidierten Naturkautschuk und chlorosulfonierten Polyethylen enthält
DE2737368C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines einstichabdichtenden Luftreifens und Luftreifen selbst
US2741295A (en) Method of making a tubeless tire
DE4004205A1 (de) Verfahren zur reifenrunderneuerung
EP3844002B1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP0574591A1 (de) Vulkanisierbare kautschukzusammensetzung und vulkanisierter kautschuk