DE19548450A1 - 17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17beta-yl- derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen - Google Patents
17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17beta-yl- derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische ZusammensetzungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-
17β-yl-derivate der allgemeinen Formel I
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und R₂ ein Al
kyl-, Acyl- oder Trialkylsilylrest bedeuten.
Es werden Verfahren zur Herstellung der neuen Derivate beschrieben
sowie zur Herstellung ihrer pharmazeutischer Zusammensetzungen.
Aus der Fach- und Patentliteratur (DE 27 18 872) ist das 17α-Cyano
methyl-17β-hydroxy-estra-4,9-dien-3-on (DIENOGEST) bekannt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind neu, ihre Darstellung und
ihre biologische Wirsamkeit wurden bisher noch nicht beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue 17α-Cyanomethyl
estra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivate zur Verfügung zu stellen sowie
Verfahren zu ihrer Herstellung aufzuzeigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neue
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivate, wie im Anspruch 1
dargestellt, hergestellt werden.
Erfindungsgemäße bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise:
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-acetat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-propionat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-butyrat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-valerat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-pivalat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-decanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclohexanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclopentanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-benzoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-methylcarbonat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-ethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-dimethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-phenylcarbamat,
17α-Cyanomethyl-17β-trimethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-triethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-dimethyl-t-butylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-ethoxyethoxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-tetrahydropyranyloxye stra-4,9-dien-3-on.
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-acetat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-propionat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-butyrat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-valerat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-pivalat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-decanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclohexanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclopentanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-benzoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-methylcarbonat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-ethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-dimethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-phenylcarbamat,
17α-Cyanomethyl-17β-trimethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-triethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-dimethyl-t-butylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-ethoxyethoxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-tetrahydropyranyloxye stra-4,9-dien-3-on.
Gegenstand der vorliegenden Verbindung sind ferner pharmazeutische
Zusammensetzungen, die als Wirkstoff mindestens ein 17α-Cyano
methylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivat der allgemeinen Formel I ent
halten, wobei diese Zusammensetzungen gegebenenfalls geeignete
Hilfs-und Trägerstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen im Vergleich zu kon
ventionellen Gestagenen ein gestagenes Wirkprofil ohne unerwünschte
Nebenwirkungen.
Sie verfügen über eine relativ starke gestagene Wirksamkeit ohne an
drogener und anaboler Restwirkung, dafür aber überraschenderweise
signifikannter antiandrogener Partialwirkung.
Besonders vorteilhaft ist die ausgezeichnete Verträglichkeit der erfin
dungsgemäßen Verbindungen, die auch im Vergleich zu den konven
tionellen 17α-Ethinyl-17β-hydroxysteroiden auch bei erhöhter Dosie
rung kaum unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.
Die pharmakologischen Untersuchungen zeigen, daß sich diese neuen
17α-Cyanomethyl-19-nor-Gestagene im Wirkprofil wesentlich von den
herkömmlichen 17α-Ethinyl-19-nor-Gestagenen unterscheiden.
Aufgrund ihrer spezifischen hormonellen und antihormonalen Partial
wirkungen können die neuen Substanzen zur Behandlung von Endokri
nopathien und zur Reproduktionslenkung in der Human- und Veteri
närmedizin eingesetzt werden.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen wegen ihrer
gestagenen Wirksamkeit allein oder in Kombination mit Estrogenen in
Form von Mehrstufen- oder Kombinationspräparaten zur hormonalen
Kontrazeption verwendet werden.
Vorzugsweise werden die gestagenen und estrogenen Wirkstoffkompo
nenten in Präparaten zur Kontarzeption zusammen oral appliziert.
Als Estrogene kommen synthetische Estrogene, vorzugsweise aus der
Gruppe Ethinylestradiol, Mestranol und biogene Estrogene, vorzugs
weise aus der Gruppe Estradiol, Estron, Estriol in Betracht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in Präparaten zur
Behandlung gynäkologischer Störungen und zur Substitutionstherapie
eingesetzt werden. Durch ihr günstiges Wirksprofil sind die neuen
Verbindungen zur Behandlung prämenstrueller Beschwerden geeignet.
Ferner können die pharmazeutischen Zusammensetzungen mit den er
findungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung der Endometriose
sowie zur Therapie gestagenabhängiger Tumore eingesetzt werden.
Die Arzneimittel der Erfindung werden mit üblichen festen oder flüssi
gen Trägerstoffen oder Verdünnungsmitteln und den üblicherweise
verwendeten pharmazeutisch-technischen Hilfsstoffen entsprechend
der gewünschten Applikationsart mit einer geeigneten Dosierung in an
sich bekannter Weise hergestellt.
Die bevorzugten Zubereitungen bestehen in einer Darreichungsform,
die zur oralen Applikation geeignet ist.
Solche Darreichungsformen sind beispielsweise Tabletten, Filmtablet
ten, Dragees, Kapseln, Pillen, Pulver und Depotformen.
Es ist auch möglich, die neuen Verbindungen in Suspensionen oder
Lösungen einzuarbeiten.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als transderma
le Systeme ist ebenfalls gegeben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch als Gestagen-Komponente
in Zusammensetzungen für die weibliche Fertilitätskontrol
le eingesetzt werden, die sich durch die zusätzliche Verwendung eines
kompetitiven Progesteronantagonisten auszeichnen (H.B: Croxatto et
al, Female Contaception and Male Fertility Regulation, ed. By Runne
baum, Rabe & Kiesel, Vol.2, Advances in Gynecological and Obstetric
Research Series, Parthenon Publishing Group, 1991, S. 245).
Die zusätzlichen, kompetitiven Progesteronantagonisten können auch
sequentiell appliziert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen ferner Zwischenproduk
te zur Synthese weiterer pharmakologisch hochwirksamer Steroidpro
dukte dar.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt in an
sich bekannter Weise nach den Ansprüchen 3 bis 8.
Es werden Verbindungen der allgemeinen Formel II
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und
R₂ ein Wasserstoffatom in Gegenwart eines Amins mit einer Säure oder
einem Säurederivat, wie beispielsweise Säureanhydrid, Säurehalogenid
unter Zusatz eines Katalysators wie beispielsweise
Dimethylaminopyridin zu den Esterderivaten umgesetzt.
Vorteilhaft erfolgt die Durchführung der Reaktion unter Erwärmung
und unter einer Schutzgasatmosphäre.
Die Isolierung der Reaktionsprodukte erfolgt durch Fällung in Eiswas
ser und Abtrennung der Festprodukte oder durch Extraktion mit geeig
neten Lösungsmitteln. Die Anwendung inerter Lösungsmittel, die die
Löslichkeit des Ausgangsmaterials wesentlich verbessern, ist nicht
ausgeschlossen, insbesonders kommen hier solche Lösungsmittel in
Betracht, die auch für einen Extraktionsprozeß geeignet sind, wie bei
spielsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, Essigsäureester, Ether
wie Methyl-tert-butylether u. a.
Zur Synthese der neuen Substanzen 1 können auch Verbindungen der
allgemeinen Formel II, worin R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten
Bedeutungen aufweisen, mit Alkyl- oder Arylisocyanaten in Gegenwart
von Aminen in einem inerten Lösungsmittel bei erhöhten Reaktion
stemperaturen zu den Verbindungen der allgemeinen Formel I umge
setzt werden.
Eine weitere Synthesemöglichkeit besteht darin, daß man
17α-Cyanomethyl-17β-hydroxy-estra-4,9-dien-3-on (DIENOGEST) mit
einem Alkenoylacylat, wie beispielsweise Isopropenylacetat zu Verbin
dungen der allgemeinen Formel III
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R₂ und R₃
ein Acylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten,verestert, diese
isoliert und dann in einem wässerigen organischen Lösungsmittel in
Gegenwart einer Säure, wie beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure,
p-Toluolsulfonsäure bei erhöhten Reaktionstemperaturen zu den erfin
dungsgemäßen Verbindungen umsetzt und durch Fällung oder Extrak
tion isoliert.
Eine weitere Verfahrensvariante zur Herstellung von Verbindungen der
allgemeinen Formel I, besteht darin, daß man Verbindungen der all
gemeinen Formel IV,
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R₂ eine
Oxyimino-, Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxy
gruppe bedeuten, in bekannter Weise durch Reaktion mit Lithium/Acetonitril
zum 17α-Cyanomethyl-derivat
der allgemeinen Formel V umsetzt,
oder die Verbindungen der allgemeinen Formel IV mit Trimethylsulfo
niumjodid in das 17,17′-Spiroepoxyd überführt, welches dann durch
Reaktion mit Alkalicyanid in Verbindungen der allgemeinen Formel V
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R₂ ein Was
serstoffatom oder ein Lithiumatom, R₃ eine Oxyimino-, Dimethoxy-,
Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe darstellen,
überführt, diese der Ketalspaltung/Oximspaltung durch saure Hydro
lyse unterwirft und die so erhaltenen Zwischenverbindungen der For
mel II isoliert
oder die Verbindungen der allgemeinen Formel V nach Anspruch 3 oder 4 zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VI,
oder die Verbindungen der allgemeinen Formel V nach Anspruch 3 oder 4 zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VI,
worin R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R₂ ein Acyl
rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, R₃ eine Acyloxyiminogruppe mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Dimethoxy-, Ethylendioxy-,
2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe bedeuten
umsetzt und diese nachfolgend der Ketalspaltung/Acyloxyiminospal
tung in einem wässerig-organischen Lösungsmittel wie Essigsäure,
Methanol, Aceton unter Zusatz eines Katalysators wie Salzsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure, p-Toluolsulfonsäure, Brenztraubensäure
gegebenenfalls unter Anwendung erhöhter Temperaturen in die
erfindungsgemäßen Verbindungen überführt.
Die Darstellung von Etherderivaten der neuen Substanzen aus Verbin
dungen der allgemeinen Formel II erfolgt durch Reaktion mit einem un
gesättigten Ether wie Vinylether, Dihydropyran in einem inerten organi
schen Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators wie Pyridinium-p-toluolsulfonat.
Die Darstellung von Trialkylsilyletherderivaten der neuen Substanzen
aus Verbindungen der allgemeinen Formel II erfolgt durch Reaktion mit
einem Trialkylsilylhalogenid in einem inerten organischen Lösungsmit
tel in Gegenwart eines Amins wie beispielsweise Pyridin oder Triethyl
amin. Vorteilhaft ist in der Durchführung der Reaktion der Zusatz eines
Katalysators wie beispielsweise Dimethylaminopyridin.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel I soll an den nachfolgenden Beispielen näher erläutert, jedoch
nicht näher eingeschränkt werden.
10 g 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β ol, 50 ml Pyridin, 50 ml
Acetanhydrid und 500 mg Dimethylaminopyridin werden in einer Inert
gasatmosphäre unter Rühren bis auf 80°C erwärmt.
Nach vollständiger Umsetzung (DC-Kontrolle) wird das Reaktionsge
misch abgekühlt und unter Rühren in Eiswasser gefällt.
Das Fällungsprodukt wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen, ge
trocknet, dann in Methylenchlorid gelöst, die Lösung mit Methanol ver
setzt und unter Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation eingeengt.
Das Kristallisat wird abgesaugt, mit kaltem Methanol gewaschen und
getrocknet.
Ausbeute:
Fp:
UVmax:
¹H-NMR:
10 g 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β ol, 50 ml Pyridin, 50 ml
Propionsäureanhydrid und 500 mg Dimethylaminopyridin werden in ei
ner Inertgasatmosphäre unter Rühren bis auf 80°C erwärmt.
Nach vollständiger Umsetzung (DC-Kontrolle) wird das Reaktionsge
misch abgekühlt und unter Rühren in Eiswasser gefällt.
Das Fällungsprodukt wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen, ge
trocknet, dann in Methylenchlorid gelöst, die Lösung mit Methanol ver
setzt und unter Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation eingeengt.
Das Kristallisat wird abgesaugt, mit kaltem Methanol gewaschen und
getrocknet.
Ausbeute:
Fp:
¹H-NMR:
5 g 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-ol, 20 ml Pyridin, 20 ml
Valeriansäureanhydrid und 250 mg 4-(Dimethylamino)-pyridin werden
unter Rühren bis auf 96°C erwärmt, 5 Stdn. bei dieser Temperatur ge
halten, dann abgekühlt und unter Rühren in 1 l Eiswasser gefällt. Das
Festprodukt wird abgesaugt,gewaschen und getrocknet.
Ausbeute/Rohprodukt: 6,3 g
Umkristallisation aus Methanol ergibt 4,8 g krist. Produkt, Chromatogr. der CH₂Cl₂-Lösung über Kieselgel und Kristallisation aus Methanol ergibt das reine Produkt.
Umkristallisation aus Methanol ergibt 4,8 g krist. Produkt, Chromatogr. der CH₂Cl₂-Lösung über Kieselgel und Kristallisation aus Methanol ergibt das reine Produkt.
Ausbeute: 2,0 g
FP: 152-155°C
UVmax:
¹H-NMR:
4,66 g 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-ol, 80 ml Toluol, und
20 ml Pyridin werden vorgelegt und unter Rühren mit 2 ml Phenyliso
cyanat versetzt.
Das Gemisch wurde bis auf 80°C erwärmt, dann nochmals mit 2 ml
Phenylisocyanat versetzt und weitere 6 Stunden unter diesen Bedin
gungen gehalten.
Nach erfolgter Umsetzung wird abgekühlt, mit Methanol versetzt und
dann in Wasser gegeben. Das Produkt wird mit mit Toluol extrahiert,
der Extrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und am Vakuumrotati
onsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird mit Methanol kristalli
siert.
Weitere Umkristallisation aus Methanol ergibt reines Produkt.
Ausbeute:
Fp:
UVmax:
¹H-NMR:
Claims (9)
1. 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivate der
allgemeinen Formel I,
worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ ein Alkyl-, Acyl- oder Trialkylsilylrest
bedeuten.
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ ein Alkyl-, Acyl- oder Trialkylsilylrest
bedeuten.
2. 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivate
nach Anspruch 1,
nämlich
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-acetat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-propionat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-butyrat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-valerat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-pivalat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-decanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclohexanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclopentanoat,
17α-Cyanom ethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-benzoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-methylcarbonat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-ethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-dimethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-phenylcarbamat,
17α-Cyanomethyl-17β-trimethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-triethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-dimethyl-t-butylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-ethoxyethoxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-tetrahydropyranyloxyestra-4,9-dien-3-on.
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-acetat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-propionat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-butyrat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-valerat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-pivalat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-decanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclohexanoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-cyclopentanoat,
17α-Cyanom ethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-benzoat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-methylcarbonat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-ethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-dimethylcarbamat,
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-phenylcarbamat,
17α-Cyanomethyl-17β-trimethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-triethylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-dimethyl-t-butylsilyloxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-ethoxyethoxyestra-4,9-dien-3-on,
17α-Cyanomethyl-17β-tetrahydropyranyloxyestra-4,9-dien-3-on.
3. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II
worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und
R₂ ein Wasserstoffatom
darstellen,
in an sich bekannter Weise mit einem Säureanhydrid, Säurehalogenid in Gegenwart eines Amins unter Zusatz eines Katalysators verestert.
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und
R₂ ein Wasserstoffatom
darstellen,
in an sich bekannter Weise mit einem Säureanhydrid, Säurehalogenid in Gegenwart eines Amins unter Zusatz eines Katalysators verestert.
4. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II,
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Alkenoyl-Acylderivat zu Verbindungen der allgemeinen Formel III, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
R₂, R₃ ein Acylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten,
verestert
und in einem wässerig-organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators einer Enolesterspaltung unterwirft.
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Alkenoyl-Acylderivat zu Verbindungen der allgemeinen Formel III, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
R₂, R₃ ein Acylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten,
verestert
und in einem wässerig-organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators einer Enolesterspaltung unterwirft.
5. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II,
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Alkyl- oder Arylisocyanat in Gegenwart eines Amins bei erhöhten Reaktionstemperaturen verestert.
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Alkyl- oder Arylisocyanat in Gegenwart eines Amins bei erhöhten Reaktionstemperaturen verestert.
6. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel IV,
worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ eine Oximino-, Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe bedeuten,
in an sich bekannter Weise zum 17α-Cyanomethylderivat der allgemeinen Formel V, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ ein Wasserstoffatom, ein Lithiumatom,
R₃ eine Oximino-, Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe
darstellen,
umsetzt,
einer Ketalspaltung/Oximinospaltung durch saure Hydrolyse unterwirft
oder analog den Ansprüchen 3 oder 4 zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VI, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
R₂ ein Acylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
R₃ eine Acyloximinogruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe
bedeuten,
verestert,
einer Ketalspaltung/Acyloximinospaltung in einem wäßrigorganischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators unterwirft.
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ eine Oximino-, Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe bedeuten,
in an sich bekannter Weise zum 17α-Cyanomethylderivat der allgemeinen Formel V, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R₂ ein Wasserstoffatom, ein Lithiumatom,
R₃ eine Oximino-, Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe
darstellen,
umsetzt,
einer Ketalspaltung/Oximinospaltung durch saure Hydrolyse unterwirft
oder analog den Ansprüchen 3 oder 4 zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VI, worin
R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
R₂ ein Acylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
R₃ eine Acyloximinogruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Dimethoxy-, Ethylendioxy-, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendioxygruppe
bedeuten,
verestert,
einer Ketalspaltung/Acyloximinospaltung in einem wäßrigorganischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators unterwirft.
7. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II,
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem ungesättigten Ether in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators verethert.
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem ungesättigten Ether in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators verethert.
8. Verfahren zur Herstellung von
17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-17β-yl-derivaten
nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II,
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Trialkylsilylhalogenid in Gegenwart eines Amins in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators verethert.
worin
R₁ und R₂ die im Anspruch 3 genannten Bedeutungen aufweisen
in an sich bekannter Weise mit einem Trialkylsilylhalogenid in Gegenwart eines Amins in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators verethert.
9. Pharmazeutische Zusammensetzungen
enthaltend mindestens ein 17α-Cyanomethylestra-4,9-dien-3-on-
17β-yl-derivat nach Anspruch 1 oder 2 gegebenenfalls
zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Hilfs- und
Trägerstoffen.
Priority Applications (12)
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DE59600274T DE59600274D1 (de) | 1995-12-22 | 1996-12-18 | Neue 17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen |
SI9630018T SI0780397T1 (en) | 1995-12-22 | 1996-12-18 | New 17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-derivatives, a process for the production of these compounds and pharmaceutical compositions containing them |
EP96120293A EP0780397B1 (de) | 1995-12-22 | 1996-12-18 | Neue 17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen |
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ES96120293T ES2120267T3 (es) | 1995-12-22 | 1996-12-18 | Nuevos derivados de 17alfa-cianometilestra-4,9-dieno, un proceso para su preparacion y composiciones farmaceuticas que los contienen. |
DK96120293T DK0780397T3 (da) | 1995-12-22 | 1996-12-18 | 17alfa-cyanomethylestra-4,9-dien-derivater, fremgangsmåde til deres fremstilling og farmaceutiske præparater indeholdende d |
JP8341227A JP2834721B2 (ja) | 1995-12-22 | 1996-12-20 | 17α−シアノメチルエストラ−4,9−ジエン誘導体、その製造方法および該化合物を含有する医薬品 |
CA002193610A CA2193610A1 (en) | 1995-12-22 | 1996-12-20 | 17 .alpha.-cyanomethylestra-4, 9-dien derivative compounds, processes for making same and pharmaceutical compositions containing same |
US08/771,805 US5866559A (en) | 1995-12-22 | 1996-12-20 | 17α-cyanomethylestra-4,9-dien derivatives and pharmaceutical compositions containing same |
GR980401805T GR3027627T3 (en) | 1995-12-22 | 1998-08-12 | New 17alpha-Cyanomethylestra-4,9-dien-derivatives, a process for the production of these compounds and pharmaceutical compositions containing them |
CL200400676A CL2004000676A1 (es) | 1995-12-22 | 2004-03-30 | Compuestos derivados de 17 alpha-cianometilestra-4,9-dieno; procedimiento de preparacion; y composicion farmaceutica que los contiene; utiles como gestagenos. |
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DE4332283A1 (de) * | 1993-09-20 | 1995-04-13 | Jenapharm Gmbh | Neue 11-Benzaldoximestradien-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
-
1995
- 1995-12-22 DE DE1995148450 patent/DE19548450A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4332283A1 (de) * | 1993-09-20 | 1995-04-13 | Jenapharm Gmbh | Neue 11-Benzaldoximestradien-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JENAPHARM GMBH & CO. KG, 07745 JENA, DE |
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8181 | Inventor (new situation) |
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8130 | Withdrawal |