DE19547870A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer Paraffiniereinrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer ParaffiniereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Für bestimmte Arbeitsprozesse in der Textilindustrie,
beispielsweise zum Wirken und Stricken, ist es zur Erzielung
besserer Lauf- und Gleiteigenschaften erforderlich, die Reibung
des Fadens herabzusetzen.
Eine Verminderung der Fadenreibung kann unter anderem dadurch
erreicht werden, daß der Faden während des Umspulens von
Spinnkopsen auf Kreuzspulen paraffiniert wird. Bei den
bekannten Paraffiniereinrichtungen wird der laufende Faden an
die Stirnseite eines drehenden Paraffinkörpers angedrückt und
nimmt während seines Vorbeilaufes vom Paraffinkörper ständig
kleinste Paraffinmengen ab. Diese Paraffinteilchen reichen aus,
um später die Oberfläche der vom Faden durchlaufenen
Fadenführungselemente zu schmieren, so daß der Faden mit
erheblich weniger Reibung läuft.
Es ist daher äußerst ungünstig, wenn sich ein Paraffinkörper
unerkannt verbraucht, weil der laufende Faden während des
Umspulprozesses dann nicht mehr paraffiniert wird.
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt, die eine
Überwachung des Abriebs des Paraffinkörpers ermöglichen.
Die DE 12 92 566 C beschreibt bespielsweise eine
Paraffiniereinrichtung, bei der die Andrückvorrichtung der
Paraffinrolle als dreiarmiger, in einem Drehpunkt gelagerter,
Hebel ausgebildet ist. An einem der Arme dieses Hebels greift
ein Federelement an, wodurch der zweite Arm des Hebels gegen
den Paraffinkörper und dieser gegen den Faden beziehungsweise
einen Anschlagnocken gedrückt wird. Der dritte Arm des Hebels
weist einen elektrischen Kontakt auf, der mit einer
Signaleinrichtung verbunden ist. Der elektrische Kontakt wird
geschlossen, wenn der Paraffinkörper verbraucht ist. Eine
aufleuchtende Signallampe zeigt dann dem Bedienungspersonal an,
daß an dieser Stelle ein Paraffinkörperwechsel notwendig ist.
Eine ähnliche Einrichtung ist auch durch die DE 40 10 469 A
bekannt. Bei dieser Einrichtung wird eine Mindestgröße des sich
infolge des Abriebs ständig verkleinernden Paraffinkörpers
indirekt unter Vermeidung eines körperlichen Kontaktes
nährungssensorisch erfaßt und das Sensorsignal auf eine
elektrische Schalteinrichtung gegeben. Die Schalteinrichtung
setzt dann ihrerseits die Spuleinrichtung still und veranlaßt
ein Meldesignal.
Diese bekannten Einrichtungen haben sich in der Praxis zwar als
zuverlässig erwiesen, sind in der Herstellung jedoch relativ
aufwendig und damit kostenintensiv.
Die DE 42 26 295 A1 beschreibt ebenfalls ein Verfahren
beziehungsweise eine Vorrichtung zur Überwachung der in einer
Spuleinrichtung durchgeführten Paraffinierung eines laufenden
Fadens. Bei diesem bekannten Verfahren wird unter
Zugrundelegung der Parameter, Paraffinkörpergewicht,
Paraffinabrieb, Garnnummer und Spulgeschwindigkeit rechnerisch
die Laufzeit eines Paraffinkörpers bis zum Erreichen einer
Mindestgröße ermittelt. Die Steuereinrichtung der
Textilmaschine signalisiert den Ablauf der Laufzeit und
erwartet die Quittierung eines vorzunehmenden
Paraffinkörperwechsels. Bei fehlender Quittierung setzt die
Spulstellensteuerung die Spulstelle still.
Diese rechnerische Überwachung des Paraffinkörperabtrages
konnte sich, insbesondere aufgrund des nur sehr schwer voraus
bestimmbaren Paraffinabriebes, in der Praxis nicht durchsetzen.
Im Zusammenhang mit der Fadenzugkraftüberwachung an den
Spulstellen Kreuzspulen herstellender Textilmaschinen ist es
durch die DE 40 30 892 A1 des weiteren bekannt, eine
Sensoreinrichtung einzusetzen, bei der an einem vom laufenden
Faden mit Gleitreibung berührten Bauteil ein, die vom laufenden
Faden erzeugte Reibungswärme erfassender und daraus
Steuersignale für den Spulbetrieb erzeugender, Wärmesensor
angeordnet ist. Der Wärmesensor ist über eine
Signalverarbeitungseinrichtung mit Steuereinrichtungen für den
Fadenlauf beispielsweise mit einer steuerbaren Fadenbremse und
einem Antriebsmotors für die Fadenführungstrommel verbunden.
Bei Ansteigen der gemessenen Reibungswärme über einen Grenzwert
hinaus wird zunächst die Bremskraft der Fadenbremse
zurückgenommen. Bei einem weiteren Anstieg der Reibungswärme
wird gegebenenfalls auch die Drehzahl des Antriebsmotors der
Fadenführungstrommel vermindert.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren beziehungsweise
eine Vorrichtung zum Überwachen von Paraffiniereinrichtungen zu
schaffen, das/die kostengünstig in der Herstellung und
zuverlässig in der Funktion ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1
beschriebene Verfahren beziehungsweise durch die im Anspruch 4
dargelegte Vorrichtung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren hat insbesondere den
Vorteil, daß unter Verwendung an sich bekannter,
kostengünstiger Bauelemente eine zuverlässige Überwachung der
Paraffiniereinrichtung realisiert werden kann. Insbesondere
wird beim erfindungsgemäßen Verfahren unmittelbar der
Paraffinauftrag auf den Faden überwacht, während bei den
bekannten Verfahren lediglich die Größe des jeweiligen
Paraffinkörpers überwacht wurde.
Vorzugsweise werden dabei, wie im Anspruch 2 dargelegt, die von
einem Fadenzugkraftsensor ausgehenden Sensorsignale, die
aufgrund der Einbaulage dieses Sensors von einem
unparaffinierten Faden stammen, in einer
Signalverarbeitungseinrichtung mit den Sensorsignalen einer
weiteren Sensoreinrichtung verglichen. Diese zweite
Sensoreinrichtung ist hinter der Paraffiniereinrichtung
angeordnet, so daß deren Sensorsignale im Normalfall von einem
paraffinierten Faden stammen.
Da das Proportionalitätsverhalten zwischen den Sensorsignalen
bekannt ist, werden durch einen Vergleich der Signale
"anormale" Sensorsignale an der nachgeschalteten
Sensoreinrichtung, die auf eine Fehlfunktion der
Paraffiniereinrichtung hinweisen, sicher erkannt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, Sensorelemente
einzusetzen, die Reibungswärme direkt in verwertbare
Sensorsignale umsetzen.
Die von den an sich bekannten Wärmesensoren aufgrund der
jeweils vorliegenden Reibungswärme initiierten Sensorsignale
werden in einer nachgeschalteten Signalverarbeitungseinrichtung
dahingehend verwertet, daß beim Auftreten überhöhter
Reibungswärme an der hinter der Paraffiniereinrichtung
angeordneten Sensoreinrichtung sofort die betreffende
Spulstelle stillgesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt über wenigstens einen
hinter der Paraffineinrichtung positionierten Wärmesensor. Das
Fadenleitelement dieses Wärmesensors wird vom laufenden Faden
durch Gleitreibung beaufschlagt. Die dabei entstehende
Reibungswärme wird vom Wärmesensor in Sensorsignale umgesetzt,
die in einer angeschlossenen Signalverarbeitungseinrichtung
verarbeitet werden.
Da die Fadenzugkraft durch entsprechende Fadenzugregelungen
über die Kopsreise weitestgehend konstant gehalten wird, ist
jede anormale Reibungswärmeerhöhung als Reibwertänderung des
Fadens, das heißt, als Fehlfunktion der Paraffiniereinrichtung
erkennbar.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß im Bereich des Wärmesensors
ein weiterer Wärmefühler, der die Umgebungstemperatur erfaßt,
installiert wird, so daß in der Signalverarbeitungseinrichtung
die Wärmedifferenz der Signale verwertet wird.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwei dieser kostengünstigen, über eine
Signalverarbeitungseinrichtung an eine Steuereinrichtung,
vorzugsweise den vorhandenen Spulrechner, angeschlossenen
Sensorelemente zum Einsatz kommen. Dabei ist sowohl der im
Fadenlauf vor der Paraffiniereinrichtung angeordnete
Fadenzugkraftsensor als auch die im Fadenlauf hinter der
Paraffiniereinrichtung positionierte Sensoreinrichtung als
Wärmesensor ausgebildet. Diese Wärmesensoren, die durch die DE
40 30 892 A1 an sich bekannt sind, weisen ein verschleißfestes,
keramisches Fadenleitelement sowie einen bestrombaren
Dünnschichtwiderstand auf.
Bei solchen Wärmesensoren wird das keramische Fadenleitelement
vom laufenden Faden mit Gleitreibung beaufschlagt, die dabei
entstehende Reibungswärme wird über den Dünnschichtwiderstand
unmittelbar in verwertbare Sensorsignale umgesetzt, die über
die nachgeschaltete Signalverarbeitungseinrichtung an eine
Steuereinrichtung, zum Beispiel den Spulstellenrechner,
weitergeleitet werden.
Der aufgrund der starken Reibwertunterschiede zwischen
paraffinierten und unparaffinierten Garnen an den Wärmesensoren
auftretenden Reibungswärmeunterschied ist dabei ein
zuverlässiger Indikator für den jeweiligen Zustand des
anliegenden Fadens.
Die in den Ansprüchen 7 und 8 dargelegte Ausführungsform führt
vorteilhafterweise dazu, daß der Reibungswärmeunterschied an
den Wärmesensoren im Falle einer Fehlfunktion der
Paraffiniereinrichtung noch deutlicher hervortritt, da der für
die Reibungswärme mitverantwortliche Reibwert des Fadens durch
Vergrößerung des Umschlingungswinkels deutlich erhöht wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar. Es zeigt:
Fig. 1 eine Spulstelle mit der erfindungsgemäßen
Überwachungseinrichtung für eine Paraffiniereinrichtung in
Vorderansicht,
Fig. 2 die Spulstelle gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines als Wärmesensor ausgebildeten
Sensorelementes,
Fig. 4 eine Seitenansicht der im Fadenlauf hinter der
Paraffiniereinrichtung angeordneten Sensoreinrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Fadenzugkraftsensors.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht auf eine
Spulstelle 1 eines Kreuzspulautomaten.
Wie dargestellt, wird auf solchen Spulstellen von einem
Spinnkops 2 ein Faden 3 abgewickelt. Auf seinem Fadenlaufweg
zur Kreuzspule 4 durchläuft der Faden 3 verschiedene
Fadenbehandlungseinrichtungen. Oberhalb des Spinnkopses 2 ist
beispielsweise ein Fadenabzugsbeschleuniger 5 angeordnet. Es
folgen ein Fadenzugkraftsensor 6 sowie eine
Fadenspannereinrichtung 7. Die Spleißeinrichtung 12 ist, wie
aus Fig. 2 ersichtlich, bezüglich des normalen Fadenlaufweges
etwas zurückversetzt und wird vom Faden während des regulären
Umspulvorganges nicht berührt. Der Faden 3 erreicht auf seinem
Weg zur Kreuzspule 4 des weiteren den Fadenreiniger 8, die
Fadenschneideinrichtung 9 sowie die Paraffiniereinrichtung 10.
Letztes Element im Fadenlaufweg ist die Sensoreinrichtung 11,
die auch den Fadenauslaufpunkt für ein Fadenchangierdreieck
darstellt.
Die Kreuzspule 4 wird, wie üblich, durch eine
Fadenführungstrommel 13 über Reibschluß angetrieben. Die
einzelnen Fadenhandhabungseinrichtungen sind über verschiedene
Signalleitungen an den Spulstellenrechner 19 angeschlossen.
Die in den Fig. 3 bis 5 in vergrößertem Maßstab dargestellten
Sensorelementen 6 und 11 sind als Wärmesensoren ausgebildet.
Derartige Wärmesensoren sind im Prinzip durch die
DE 40 30 892 A1 bekannt.
Diese bekannten Wärmesensoren verfügen über ein
Fadenleitelement 20, daß vorzugsweise aus einem keramischen
Material gefertigt ist. An oder im Fadenleitelement 20 ist ein
temperaturempfindlicher Dünnschichtwiderstand 21 festgelegt.
Die Dünnschicht ist dabei nur einige Angström dick und besteht
vorzugsweise aus Platin oder Nickel. Sie wird beispielsweise
durch Aufdampfen im Vakuum auf das hier als Träger dienende
keramische Fadenleitelement 20 aufgebracht und anschließend
durch Einbrennen mit dem Träger verbunden.
Derartige Wärmesensoren können allerdings auch nach der
sogenannten Fotomaskentechnik hergestellt werden. Dabei wird
der Platin- oder Nickelwiderstand beispielsweise mäanderförmig
auf eine Folie aufgedampft, so daß bestimmte Längen- und
Breitenabmessungen des Widerstandes gewährleistet sind. Die
Folie wird später an dem vom laufenden Faden mit Gleitreibung
berührten Fadenleitelement, zum Beispiel durch Kleben,
befestigt. Die Befestigung kann dabei, wie in Fig. 5
angedeutet, auch auf der vom laufenden Faden 3 nicht berührten
Rückseite des Fadenleitelementes 20 erfolgen.
Die Wärmesensoren 6 und 11 sind über Signalleitungen 14, 15 mit
einer Signalverarbeitungseinrichtung 16 verbunden. Die
Arbeitsweise derartiger Signalverarbeitungseinrichtungen 16 ist
in der DE 40 30 892 A1 ausführlich beschrieben.
Der vom Spinnkops 2 abgezogene Faden 3 gelangt, nach
Durchlaufen des Fadenabzugsbeschleunigers 5, zum
Fadenzugkraftsensor 6. Der Faden 3 läuft dort über das
keramische Fadenleitelement 20, wobei der Umschlingungswinkel
α des Fadens 3 am Fadenleitelement 20 des Fadenzugkraftsensors
6, wie in Fig. 5 angedeutet, relativ klein ist, er beträgt
vorzugsweise 1° bis 4°.
Der am Fadenleitelement 20 mit der Reibkraft F₂ anliegende
Faden 3 verursacht aufgrund der Gleitreibung während seines
Vorbeilaufes am Fadenleitelement 20 Reibungswärme, die über den
Dünnschichtwiderstand 21 in entsprechende Sensorsignale a
umgesetzt und über die Signalleitung 14 an die
Signalverarbeitungseinrichtung 16 geleitet werden.
Die für das Entstehen der Reibungswärme mitverantwortliche
Reibkraft F₂ berechnet sich nach Eytelwein als F₂ = F₁ × eµ α.
F₁ stellt dabei die vorliegende Fadenzugkraft dar, µ ist der
Reibungskoeffizient des Fadens, α bezeichnet das Bogenmaß des
jeweiligen Umschlingungswinkels des Fadens am Fadenleitelement.
Die am Fadenleitelement 20 entstehende Reibungswärme wird über
den Dünnschichtwiderstand 21 in verwertbare Sensorsignale a
umgesetzt. Da sich die Reibungswärme im wesentlichen
proportional zur Reibkraft F₂ verhält, ist mittels des
Wärmesensors 6 eine Überwachung der jeweiligen Fadenzugkraft F₁
gegeben. Fadenzugkraftschwankungen werden dabei, wie üblich,
durch entsprechendes Ansteuern der Fadenspannereinrichtung 7
weitestgehend ausgeglichen.
Wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet, gelangt der Faden 3 nach
dem Durchlaufen des Fadenreinigers 8 sowie einer
nachgeschalteten Schneideinrichtung 9 in den Bereich einer
Paraffiniereinrichtung 10. An dieser Paraffiniereinrichtung 10
wird der Faden 3 mit einem Paraffinauftrag versehen, der den
Reibwert des Fadens deutlich herabsetzt.
Der paraffinierte Faden 3 läuft anschließend über das
Fadenleitelement 20 der Sensoreinrichtung 11. Der
Umschlingungswinkel α₁ des Fadens 3 am Fadenleitelement 20
beträgt vorzugsweise etwa 15° bis 20°.
Der mit der Reibkraft F₂ am Fadenleitelement 20 anliegende
Faden 3 verursacht aufgrund der Gleitreibung auch am
Fadenleitelement 20 Reibungswärme, die über den
Dünnschichtwiderstand 21 in verwertbare Sensorsignale b
umgesetzt und an die Signalverarbeitungseinrichtung 16
geliefert werden.
Die Sensorsignale a des Fadenzugkraftsensors 6 sowie die
Sensorsignale b des "Paraffin"-Sensors 11 werden in der
Signalverarbeitungseinrichtung 16 ausgewertet.
Fadenzugkrafterhöhungen, wie sie beispielsweise im letzten
Drittel eines Spinnkopses oder bei sogenannten Krüppelkopsen
auftreten, führen sowohl am Fadenzugkraftsensor 6 als auch am
"Paraffin"-Sensor 11 zu einer Reibkrafterhöhung. Die mit der
Reibkrafterhöhung verbundenen Reibungswärmeanstiege an den
Fadenleitelementen 20 der Sensoren 6 und 11 verlaufen dabei im
wesentlichen proportional und sind daher deutlich von einem
Reibungswärmeanstieg zu unterscheiden, wie er im Falle einer
Fehlfunktion der Paraffiniereinrichtung auftritt.
Ein Fehlfunktion der Paraffiniereinrichtung, zum Beispiel ein
fehlender Paraffinauftrag auf den Faden 3 aufgrund eines
verbrauchten Paraffinkörpers, führt am Fadenleitelement 20 der
Sensoreinrichtung 11, bei einem Fadenumschlingungswinkel α1 von
15° bis 20° zu einer Reibkrafterhöhung zwischen 7% und 12%, was
sofort als deutlicher, unproportionaler Reibungswärmeanstieg an
der Sensoreinrichtung 11 erkennbar wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß im Bereich der
Sensoreinrichtung 11 jede Reibkrafterhöhung größer < 5%, bei
einem Fadenzugkraftverlauf "normal", als ein Defekt am
Paraffineur gedeutet wird, der ein Abschalten der
entsprechenden Spulstelle auslöst.
Insgesamt macht sich jede Abweichung des Reibungskoeffizienten
als Anstieg der Reibungswärme an der Sensoreinrichtung 11
bemerkbar, so daß beispielsweise auch die richtige Wahl des
Paraffins oder dergleichen überwacht werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Überwachen von an den Spulstellen Kreuzspulen
herstellender Textilmaschinen angeordneten
Paraffiniereinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der laufende Faden (3) ein Fadenleitelement (20) eines Wärmesensors (11), der im Fadenlaufweg hinter der Paraffiniereinrichtung (10) angeordnet ist, durch Gleitreibung beaufschlagt,
- - daß vom Wärmesensor (11) aufgrund der entstehenden Reibungswärme initiierte Sensorsignale (b) in einer Signalverarbeitungseinrichtung (16) dahingehend verarbeitet werden,
- - daß aus der anstehenden Reibungswärme auf den jeweiligen Reibwert des beaufschlagenden Fadens (3) geschlossen und damit erkannt wird, ob ein paraffinierter oder ein unparaffinierter Faden vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Sensorsignale (a) eines im Fadenlaufweg vor der
Paraffiniereinrichtung (10) angeordneten, beispielsweise als
Fadenzugkraftsensor ausgebildeten Wärmesensors (6) und
Sensorsignale (b) einer im Fadenlaufweg hinter der
Paraffiereinrichtung (10) angeordneten, ebenfalls als
Wärmesensor ausgebildeten weiteren Sensoreinrichtung (6) in
einer Signalverarbeitungseinrichtung (16) dahingehend
verarbeitet werden, daß ein stark abweichendes
Proportionalitätsverhalten zwischen den Sensorsignalen (a,
b) als Fehlfunktion der Paraffiniereinrichtung (10) gedeutet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beaufschlagen des Fadenleitelementes (20) der im
Fadenlaufweg hinter der Paraffiniereinrichtung (10)
angeordneten Sensoreinrichtung (11) mit einem laufenden,
unparaffinierten Faden (3) zu einem Abschalten der
betreffenden Spinnstelle (1) führt.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Fadenlaufweg hinter der Paraffiniereinrichtung (10) ein Wärmesensor (11) mit einem Fadenleitelement (20) angeordnet ist, an dem der Faden (3) mit Gleitreibung anliegt und
- - daß der Wärmesensor (11) über eine Signalleitung (15) an eine Signalverarbeitungseinrichtung (16) angeschlossen ist, die die aufgrund der Gleitreibung des Fadens (3) am Fadenleitelement (20) auftretende, in Sensorsignale (b) umgesetzte, Reibungswärme verarbeitet, wobei ein unparaffinierter Faden (3) durch eine "anormale" Reibungswärmeerhöhung am Fadenleitelement (20) erkennbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Paraffineurüberwachungseinrichtung einen im Fadenlaufweg vor der Paraffiniereinrichtung (10) angeordneten, als Wärmesensor ausgebildeten Fadenzugkraftsensor (6) sowie eine im Fadenlaufweg hinter der Paraffiniereinrichtung (10) angeordnete, ebenfalls als Wärmesensor ausgebildete, zweite Sensoreinrichtung (11) aufweist und
- - daß der Fadenzugkraftsensor (6) und die Sensoreinrichtung (11) über eine ihre Sensorsignale (a, b) verwertende Signalverarbeitungseinrichtung (16) an eine Steuereinrichtung (19) der Spulstelle, vorzugsweise den Spulstellenrechner, angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der Fadenzugkraftsensor (6) als auch die
Sensoreinrichtung (11) als ein einen temperaturempfindlichen
elektrischen Widerstand, insbesondere einen
Dünnschichtwiderstand (21), aufweisender Wärmesensor
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenleitelement (20) der Sensoreinrichtung (11)
einen Fadenumschlingungswinkel (α₁) aufweist, der größer ist
als der Fadenumschlingungswinkel (α₂) am entsprechenden
Fadenleitelement (20) des Fadenzugkraftsensors (6).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenumschlingungswinkel (α₁) am Fadenleitelement (20) der
Sensoreinrichtung (11) zwischen 5° und 45°, vorzugsweise 15°
bis 20° beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147870 DE19547870A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer Paraffiniereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147870 DE19547870A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer Paraffiniereinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19547870A1 true DE19547870A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7780836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995147870 Withdrawn DE19547870A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer Paraffiniereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19547870A1 (de) |
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