DE19546051A1 - Federgelenk mit Parametervorgabe - Google Patents
Federgelenk mit ParametervorgabeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Federgelenk, das eine äußere
Mantelhülse und einen in der Mantelhülse geführten Mit
nehmer aufweist, der im Bereich seiner Enden aus der
Mantelhülse herausragt und der relativ zur Mantelhülse
von mindestens einer Feder verspannbar ist sowie bei
dem ein Endstück der Feder derart im Bereich einer Auf
nahme ablegbar ist, daß eine Kraftwirkung zwischen der
Feder sowie der Mantelhülse und dem Mitnehmer lediglich
für einen Teilbereich eines Drehweges des Mitnehmers
relativ zur Mantelhülse realisiert ist.
Derartige Federgelenke werden beispielsweise im deut
schen Gebrauchsmuster G 93 00 903.8 sowie in der inter
nationalen Patentanmeldung PCT/WO 94 17271 beschrieben.
Diese Federgelenke ermöglichen bereits einen
Einsatz bei einer Vielzahl von Verwendungsmöglich
keiten, es können jedoch noch nicht alle Anforderungen
an eine Adaptierbarkeit an unterschiedliche konkrete
Anwendungsanforderungen bei gleichzeitiger Gewähr
leistung einer möglichst einheitlichen Bauform erfüllt
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Federgelenk der einleitend genannten Art derart zu kon
struieren, daß eine verbesserte Adaptionsfähigkeit rea
lisiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mindestens ein Parameter zur Vorgabe der Federkraftent
faltung einstellbar ist.
Durch die Ermöglichung dieser Parametervorgabe ist es
in weiten Grenzen möglich, Veränderungen der Pro
grammierbarkeit des Federgelenkes vorzunehmen. Es ist
hierdurch möglich, ein Standardelement in hohen Stück
zahlen und somit preiswert zu produzieren. Dieses
Standardelement kann dann jeweils an die vorgesehene
Anwendung angepaßt werden.
Zur Vorgabe einer Größe einer anfänglichen Kraftentfal
tung wird vorgeschlagen, daß eine Vorspannung der Feder
einstellbar ist.
Eine gerätetechnische Realisierung kann dadurch erfol
gen, daß zur Einstellung der Vorspannung der Feder ein
Vorspannelement vorgesehen ist, das mit seinem Gewinde
in ein Gewinde der Mitnehmerhülse eingreift.
Zur Beeinflussung einer Länge des Arbeitsweges wird
vorgeschlagen, daß die örtliche Lokalisierung der als
Vertiefung ausgebildeten Aufnahme veränderbar ist.
Eine einfache gerätetechnische Realisierung wird da
durch bereitgestellt, daß der Ort der Vertiefung durch
ein relativ zur Mantelhülse verdrehbares Programmele
ment vorgebbar ist.
Eine weitere Variante zur Festlegung des Arbeitsweges
besteht darin, daß mindestens eine Flanke der Vertie
fung verstellbar ist.
Eine kompakte Ausführungsform wird dadurch unterstützt,
daß das Programmelement mit einem Gewinde in ein Gewin
de der Mitnehmerhülse eingreift.
Eine weitere Erhöhung der Freiheitsgrade wird dadurch
ermöglicht, daß eine benachbart zur Mantelhülse ange
ordnete Mitnehmerhülse in ein fest mit dem Mitnehmer
verbundenes Kopfteil und ein der Mantelhülse zugewandt
angeordnetes Freilaufteil unterteilt ist.
Zur Ermöglichung eines Arbeitsweges ohne Kraftbeauf
schlagung wird vorgeschlagen, daß im Bereich des Frei
laufteils eine Freilaufausnehmung ausgebildet ist.
Eine Einleitung der Vorspannungskraft in den Mitnehmer
kann dadurch erfolgen, daß im Bereich eines Anschlag
trägers ein Federanschlag zur Vorspannung der Feder
angeordnet ist und daß der Anschlagträger relativ zur
Mantelhülse verstellbar ist.
Eine weitere Beeinflussung der Bewegungscharakteristik
kann dadurch erfolgen, daß der Mitnehmer von einem
Dämpfungselement beaufschlagt ist.
Bei einer Abschwächung von Rotationsbewegungen erfolgt
eine einfache Realisierung dadurch, daß ein Dämpfungs
element zur Dämpfung von Rotationsbewegungen vorgesehen
ist, das innerhalb einer Dämpfungskammer eine Festwand
sowie eine rotationsfähige Klappe aufweist und daß min
destens im Bereich der Festwand oder der Klappe minde
stens eine Durchgangsausnehmung angeordnet ist.
Bei einer Dämpfung von Längsbewegungen ist es möglich,
daß das Dämpfungselement aus einer in einem Zylinder
geführten Kolbenplatte ausgebildet ist und daß die Kol
benplatte mit mindestens einer Durchgangsausnehmung
versehen ist.
Zur Bereitstellung unterschiedlicher Dämpfungseigen
schaften in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen wird
vorgeschlagen, daß im Bereich der Durchgangsausnehmung
ein Rückschlagventil angeordnet ist.
Eine Unterstützung einer Endpositionsfestlegung kann
dadurch erfolgen, daß zur Festlegung einer Endposition
im Bereich der Mitnehmerhülse eine Arretierkerbe ange
ordnet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Prinzipskizze zur
Ausbildung des einstellbaren Federgelenkes,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung zur Veranschau
lichung der Funktionsweise,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Federgelenkes mit
äußerem Verstellring,
Fig. 4 eine teilweise Darstellung des Federgelenkes
im Bereich von nachgiebigen Ausweichelementen,
Fig. 5 eine Ansicht einer geteilten Mantelhülse mit
eingezeichnetem Freilauf sowie mit Arretie
rungskerbe,
Fig. 6 eine teilweise Darstellung eines Querschnittes
zur Veranschaulichung einer Einstellung der
Federvorspannung,
Fig. 7 eine Prinzipskizze zur Realisierung einer
Dämpfung bei rotierendem Dämpfungselement,
Fig. 8 eine Prinzipskizze zur Realisierung einer
Dämpfung bei einem kolbenartigen Dämpfungsele
ment,
Fig. 9 eine weitere Skizze zur Veranschaulichung von
Einstellmöglichkeiten,
Fig. 10 eine vereinfachte Darstellung eines Quer
schnittes zur Veranschaulichung der Verwendung
einer Rollenbuchse im Bereich eines Federendes
zur Reibungsverminderung,
Fig. 11 eine Skizze zur Veranschaulichung einer Rast
position,
Fig. 12 eine Skizze zur Veranschaulichung einer Dämp
fungsrealisierung mit Hilfe aufeinander ge
führter elastischer Elemente,
Fig. 13 eine Skizze zur Veranschaulichung der Führung
einer federnd gelagerten Rolle entlang eines
Führungsprofils zur Realisierung einer Dämp
fung,
Fig. 14 eine Prinzipdarstellung eines Federgelenkes
mit zweistufigem Freilauf sowie zweistufiger
Ablage,
Fig. 15 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung einer
Nachführung der Federvorspannung,
Fig. 16 ein Prinzipschaubild zur Veranschaulichung
einer aufeinanderfolgenden Federkraftentfal
tung in entgegengesetzten Wirkrichtungen,
Fig. 17 ein Prinzipschaubild zur Veranschaulichung
eines kurvengesteuerten Federspannungsweges,
Fig. 18 ein Prinzipschaubild zur Veranschaulichung
eines weiteren Dämpfers,
Fig. 19 eine Skizze zur Veranschaulichung einer mehr
stufigen Ausbildung bei Verwendung von longi
tudinalen Druckfedern,
Fig. 20 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines Federgelenkes mit Nachführung der Vor
spannung,
Fig. 21 eine teilweise Darstellung eines Querschnittes
durch eine Kulissenführung,
Fig. 22 eine teilweise Darstellung einer Draufsicht
auf eine Kulissenführung,
Fig. 23 eine Skizze zur Veranschaulichung des Ein
satzes eines Kopplungselementes, das ein Ende
der Feder haltert,
Fig. 24 eine Skizze zur Veranschaulichung der Ver
wendung eines weiteren Kopplungselementes,
Fig. 25 eine Skizze zur Veranschaulichung der Verwen
dung von bandartigen elastischen Materialien
als Feder,
Fig. 26 eine Skizze zur Veranschaulichung einer zum
Drehgelenk räumlich versetzten Anordnung des
Federspeichers,
Fig. 27 eine weitere Variante zur Verwendung eines
Kopplungselementes, das ein Ende der Feder
aufnimmt,
Fig. 28 einen weiteren Querschnitt durch ein Federge
lenk
und
Fig. 29 eine vereinfachte Seitenansicht zur Veran
schaulichung der Anordnung von Festlegungsele
menten.
Fig. 1 veranschaulicht ein Federgelenk (1), bei dem
eine äußere Mantelhülse (2) vorgesehen ist, durch die
ein Mitnehmer (3) hindurchgeführt ist. Die Mantelhülse
(2) ist in eine Mitnehmerhülse (4) und eine Bezugshülse
(5) unterteilt. Die Mitnehmerhülse (4) ist unbeweglich
mit dem Mitnehmer (3) verbunden, beispielsweise durch
einen Verbindungsbolzen (6). Der Mitnehmer (3) ist re
lativ zur Bezugshülse (5) drehbeweglich. Die Bezugshül
se (5) kann beispielsweise fest mit einem Chassis eines
Fahrzeuges oder einem Rahmen eines Fensters oder einer
Tür verbunden sein. Ebenfalls sind feste Anordnungen im
Bereich von Gerätegehäusen möglich. Der Mitnehmer (3)
wird bei Anwendungen im Bereich der Fahrzeugtechnik
beispielsweise mit einer Ladeklappe oder einer Tür ver
bunden. Bei Anwendungen im Bereich der Gebäudetechnik
ist eine Verbindung mit Fenstern oder Türen vorgesehen,
ebenfalls ist eine Verbindung mit Gerätetüren oder
Klappen möglich. Alternativ ist es ebenfalls denkbar,
den Mitnehmer (3) starr mit einem Grundelement zu ver
binden und das bewegliche Teil an die Bezugshülse (5)
anzukoppeln.
Innerhalb der Bezugshülse (5) ist eine Druckfeder (7)
angeordnet. Die Druckfeder (7) ist dabei um den Mitneh
mer (3) herumgeführt. Eines der Enden der Druckfeder
(7) ist von einer Ausnehmung (8) in einem Vorspannele
ment (9) aufgenommen. Das Vorspannelement (9) kann bei
spielsweise als ein mit einem Außengewinde versehener
Bolzen ausgebildet sein, der in einem Innengewinde der
Bezugshülse (5) geführt ist. Der Bolzen weist zusätz
lich eine Durchgangsausnehmung für den Mitnehmer (3)
auf. Am Vorspannelement (9) kann außenseitig beispiels
weise ein Sechskant zur Ermöglichung eines Verdrehens
mit einem Schraubenschlüssel angeordnet sein.
Zur Arretierung des Vorspannelementes (9) relativ zur
Bezugshülse (5) ist eine Arretierschraube (10) vorgese
hen, die drehbeweglich innerhalb der Bezugshülse (5)
geführt ist und die Bezugshülse (5) relativ zum Vor
spannelement (9) verspannt. Die Arretierschraube (10)
ist dabei mit ihrer Längsachse quer zu einer Gelenk
längsachse (11) angeordnet.
Auf der Bezugshülse (5) ist ein Programmelement (12)
geführt, das beispielsweise buchsenförmig ausgebildet
sein kann. Das Programmelement (12) ist relativ zur
Bezugshülse (5) drehbar und kann von einer Arretier
schraube (13) relativ zur Bezugshülse (5) verspannt
werden. Relativ zur Bezugshülse (5) ist ebenfalls ein
Anschlagträger (14) verstellbar, der einen Federan
schlag (15) haltert und von einer Arretierschraube (16)
relativ zur Bezugshülse (5) fixierbar ist.
Das Programmelement (12) weist eine Vertiefung (17) zur
Aufnahme eines dem Vorspannelement (9) abgewandten En
des der Druckfeder (7) auf.
Die Mitnehmerhülse (4) weist eine der Bezugshülse (5)
zugewandt angeordnete Freilaufausnehmung (19) auf. Die
Mitnehmerhülse (4) besteht aus einem Kopfteil (20) und
einem Freilaufteil (21). Das Freilaufteil (21) trägt
die Freilaufausnehmung (19). Das Freilaufteil (21) ist
relativ zum Kopfteil (20) verstellbar. Hierdurch kann
die Positionierung der Freilaufausnehmung (19) vorgege
ben werden. Zur Fixierung des Freilaufteiles (21) rela
tiv zum Kopfteil (20) in einer vorgegebene Positionier
ung ist eine Arretierschraube (22) vorgesehen, die sich
im wesentlichen senkrecht zur Gelenklängsachse (11)
erstreckt.
Der Mitnehmer (3) kann im Bereich der Mitnehmerhülse
(4) von einer Buchse (23) geführt sein. Eine Verspan
nung des Mitnehmers (3) erfolgt mit Hilfe eines Span
nungselementes (24), beispielsweise einer auf einem
Außengewinde des bolzenförmigen Mitnehmers (3) geführ
ten Mutter. Abgewandt zum Spannungselement (24) ist ein
Abnahmeelement (25) mit dem Mitnehmer (3) verbunden, um
einen Anschluß des zu bewegenden Elementes zu ermögli
chen.
Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Querschnitt gemäß der
Darstellung in Fig. 1. Insbesondere sind gegenüber der
auseinandergezogenen Darstellung der Mantelhülse (2)
und der Mitnehmerhülse (4) in Fig. 2 diese Bauteile
gegeneinander geführt. Es ist ebenfalls erkennbar, daß
der Federanschlag (15) derart außenseitig relativ zur
Mantelhülse (2) angeordnet ist, daß ein Verdrehen der
Mitnehmerhülse (4) relativ zur Mantelhülse (2) möglich
ist.
Das Federende (18) ist bei der dargestellten Positio
nierung innerhalb der Freilaufausnehmung (19) geführt
und die Mitnehmerhülse (4) ist gemäß einer vereinfach
ten Ausführungsform einteilig und nicht in ein Kopfteil
(20) und ein Freilaufteil (21) unterteilt ausgebildet.
Darüber hinaus sind zwei Spannungselemente (24) vorge
sehen, um durch ein Verspannen der Verspannungselemente
(24) relativ zueinander eine Fixierung vornehmen zu
können.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht der Vor
richtung gemäß Fig. 1. Insbesondere ist erkennbar, daß
der Anschlagträger (14) mit Ausnehmungen (26) versehen
ist, durch die die Arretierschraube (13) hindurchführ
bar ist. Nach einem Lösen der Arretierschraube (13)
kann hierdurch der Anschlagträger (14) verdreht werden
und nach einem Hindurchführen der Arretierschraube (13)
durch eine andere der Ausnehmungen (26) kann eine er
neute Fixierung vorgenommen werden. Es ist somit mög
lich, lediglich eine Bohrung innerhalb des Program
mierelementes (12) zur Aufnahme der Arretierschraube
(13) vorzusehen. Grundsätzlich ist es aber ebenfalls
denkbar, auf eine derartige Bohrung zu verzichten und
lediglich eine Verspannung des Anschlagträgers (14)
relativ zum Programmierelement (12) durch die Arretier
schraube (13) vorzunehmen. Bei einer derartigen Ausfüh
rungsform sind eine Mehrzahl von Ausnehmungen (26) ent
behrlich.
Fig. 4 veranschaulicht eine Ausführungsform der Mitneh
merhülse (4), bei der zwischen den Spannungselementen
(24) sowie einem der Spannungselemente (24) und dem
Kopfteil (20) jeweils elastische Elemente (27) angeord
net sind. Die elastischen Elemente (27) stellen eine
Nachgiebigkeit der Führung der Mitnehmerhülse (4) in
Richtung der Gelenklängsachse (11) bereit.
Alternativ zu der in Fig. 3 dargestellten außenseitigen
Anordnung des Anschlagträgers (14) ist es ebenfalls
möglich, einen Innenring bereitzustellen, um hierdurch
eine glatte äußere zylinderische Kontur des Federgelen
kes (1) bereitzustellen. Auch bei dieser Ausführungs
form ist es möglich, durch eine Veränderung der Posi
tionierung des Federanschlages (15) den bereitgestell
ten Arbeitsweg vorzugeben. Eine weitere Anpassung er
folgt durch das zur Mantelhülse (3) verdrehbare Pro
grammierelement (12).
Die elastischen Elemente (27) gemäß Fig. 4 können bei
spielsweise als Federscheiben oder als Gummiringe aus
gebildet sein. Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Freilauf
teils (21) beziehungsweise der Mitnehmerhülse (4), bei
der im Bereich der der Mantelhülse zuwendbaren Begren
zung zusätzlich zur Freilaufausnehmung (19) eine Arre
tierkerbe (28) angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Arre
tierkerbe (28) kann die Mitnehmerhülse (4) im Bereich
des Federendes (18) einrasten, wenn dieses von der Ver
tiefung (17) im Bereich des Programmierelementes (12)
aufgenommen ist. Alternativ zu einer derartigen Rast
möglichkeit ist es ebenfalls denkbar, beispielsweise
gegeneinander geführte Scheiben mit Verzahnungen zu
verwenden. Ein Aneinandervorbeidrehen der Scheiben wird
durch die Beweglichkeit der Mantelhülse (2) in Richtung
der Gelenklängsachse (11) aufgrund der elastischen Ele
mente (27) ermöglicht.
Fig. 6 zeigt in einem Querschnitt noch einmal das Ein
greifen des Vorspannelementes (9) mit einem Außengewin
de in ein Innengewinde der Mantelhülse (2).
Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit zur Realisierung einer
Dämpfung bei einer Drehbewegung des Federgelenkes (1)
In einer Dämpfungskammer (29) ist eine Festwand (30)
und eine bewegliche Klappe (31) angeordnet. In der
Festwand (30) oder der Klappe (31) ist mindestens eine
Durchgangsausnehmung (32) vorgesehen. Die Dämpfungskam
mer (39) ist mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit
Hydrauliköl, gefüllt. Bei einer Drehbewegung der Klappe
(31) erfolgt eine Verdrängung der Hydraulikflüssigkeit
und diese strömt durch die Durchgangsausnehmung (32)
hindurch. Die Größe der Dämpfung wird durch die Dimen
sionierung der Durchgangsausnehmung (32) und durch die
Zähigkeit der Flüssigkeit vorgegeben. Die Durchgangs
ausnehmung (32) kann auch als Abstand zwischen der
Klappe (31) und einer Wand der Dämpfungskammer (29)
ausgebildet sein.
Eine Variante zur Realisierung einer Dämpfung bei einer
Längsbewegung ist in Fig. 8 dargestellt. Hier ist in
einem Zylinder (32) eine Kolbenplatte (34) geführt, in
deren Bereich die Durchgangsausnehmung (32) angeordnet
ist. Zur Ermöglichung einer richtungsabhängigen Dämp
fung sind im Bereich der Durchgangsausnehmung (32)
Rückschlagventile (35) angeordnet. Bei der in Fig. 8
dargestellten Ausführungsform öffnen die federnd gela
gerten Rückschlagventile bei einer Bewegung in einer
Freilaufrichtung (36) und die in der Dämpfungskammer
(39) bevorratete Hydraulikflüssigkeit kann relativ un
behindert durch die Durchgangsausnehmungen (32) hin
durchfließen. Bei einer Bewegung entgegen der Freilauf
richtung (36) schließen die Rückschlagventile (35) und
die Flüssigkeit kann lediglich durch bereitgestellte
Restquerschnitte passieren.
Die Restquerschnitte können beispielsweise im Bereich
separater Durchgangsausnehmungen (32) bereitgestellt
sein, oder durch entsprechende Restquerschnitte im Be
reich der Rückschlagventile (35) oder durch Randab
stände realisiert werden. Durch die Verwendung derar
tiger Rückschlagventile (35) ist es beispielsweise mög
lich, bei einer Öffnungsbewegung einer Tür lediglich
eine minimale Dämpfung bereitzustellen und die Dämpfung
nur bei einer Schließbewegung wirksam werden zu lassen.
Ebenfalls ist es beispielsweise durch eine geeignete
Anordnung der Dämpfungskammer (39) möglich, die Dämp
fungskräfte nur in einem vorgegebenen Bereich der
Schließbewegung zu entfalten. Dies kann beispielsweise
kurz vor einem vollständigen Schließen des zu dämpfen
den Elementes sein, um ein Anschlagen, beispielsweise
einer Tür in einem Rahmen, abzuschwächen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Kolben
platte (34) mit einer Kolbenstange (38) verbunden, die
im Bereich einer Dichtung (39) aus der Dämpfungskammer
(29) herausgeführt ist. Eine weitere Variante zur Be
reitstellung eines Restquerschnittes besteht bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 8 darin, als Verbindungsele
ment zwischen einem Ventilkegel (40) des Rückschlagven
tils (35) und der Feder (37) ein Rohr (41) zu verwen
den, durch das die Flüssigkeit hindurchströmen kann.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform des Federge
lenkes (1). Das Vorspannelement (9) ist hier als Außen
ring ausgebildet und der Mitnehmer (3) ist im Bereich
seiner Einführung in die Mantelhülse (2) von einer Füh
rungsbuchse (42) gelagert. Ebenfalls ist im Bereich des
Kopfteiles (20) eine Führungsbuchse (43) angeordnet.
Die Freilaufausnehmung (29) ist sowohl in einer zur
Positionierung des Freilaufteils (21) korrespondieren
den Orientierung als auch in einer Alternativorientie
rung dargestellt, die sich bei einem Verdrehen des
Freilaufteils (21) ergeben würde. Im Bereich des Pro
grammelementes (12) ist im Bereich einer der Flanken
der Vertiefung ein Steuerungselement (44) für einen
Federkopf oder ein Kraftelement angeordnet.
Die Kraftabnahme kann wahlweise am Mitnehmer (3) oder
an der Mitnehmerhülse (4) erfolgen, die im Bereich des
Kopfteiles (20) durch den Verbindungsbolzen (6) mit dem
Mitnehmer (3) starr verbunden ist.
Gemäß der Ausführungsform in Fig. 10 ist vorgesehen,
auf das Federende (18) eine Rollbuchse (45) aufzuset
zen. Hierdurch kann der Widerstand bei einer Bewegung
des Federendes (18) im Bereich von Flanken der Frei
laufausnehmung (19) oder der Vertiefung (17) vermindert
werden. Ebenfalls ist die Arretierkerbe (28) einge
zeichnet. Fig. 11 zeigt ebenfalls noch einmal in einer
anderen Darstellung die Anordnung der Arretierkerbe
(28).
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung einer Dämp
fung zeigt Fig. 12. Eine feststehende Scheibe (46) und
eine rotationsfähige Scheibe (47) sind parallel zuein
ander angeordnet. Die Scheibe (46) ist mit einem Dämp
fungselement (48) und die Scheibe (47) mit einem Dämp
fungselement (49) versehen. Die drehbare Scheibe (47)
ist von einer Welle (50) geführt, die durch ein Festla
ger (51) hindurchragt. Relativ zum Festlager (51) ist
die Scheibe (47) von einer Druckfeder (52) beauf
schlagt, die die Scheibe (47) gegen die Scheibe (46)
drückt. Durch die geometrische Anordnung der Dämpfungs
elemente (48, 49) ist es möglich, einen Bewegungsbereich
vorzusehen, bei dem keine Dämpfung stattfindet. Gelan
gen die Dämpfungselemente (48, 49) in einen Berührungs
bereich, so erfolgt eine Dämpfung. Die erforderliche
Nachgiebigkeit wird durch die Druckfeder (52) bereitge
stellt.
Alternativ zu der Verwendung von Dämpfungselementen
(48, 49) ist es auch möglich, federnd gelagerte Rollen
zu verwenden, die entlang von Profilen bewegt werden.
Als Beispiel ist in Fig. 13 ein Profil (53) eingezeich
net, entlang das eine Rolle (54) bewegbar ist. Die Rol
le ist von einer Druckfeder (52) beaufschlagt.
Das beschriebene Federgelenk (1) kann modulartig in
beliebiger Anzahl hintereinander angeordnet werden.
Hierdurch können entweder größere Kraftentfaltungen
durch Addition der Federkräfte oder kompliziertere Fe
dergesamtcharakteristiken durch Überlagerung einer
Mehrzahl an Freiläufen und Programmwegen erzielt wer
den.
Ein Funktionsablauf bei dem in Fig. 1 dargestellten
Federgelenk (1) kann beispielsweise derart erfolgen,
daß bei einer Verdrehung des Abnahmeelementes (25) die
Drehbewegung auf das Freilaufteil (21) übertragen wird
und zunächst die Freilaufausnehmung (19) entlang des
Federendes (18) geführt wird. Nach einem Erreichen der
Begrenzungsflanke der Freilaufausnehmung (19) beauf
schlagt das Federende (18) das Freilaufteil (21) und
hierdurch wird die Kraft der Druckfeder (7) wirksam.
Die Kraft wird solange auf den Mitnehmer (1) übertra
gen, bis das Federende (18) die Vertiefung (17) er
reicht. Nach der Ablage des Federendes (18) in der Ver
tiefung (17) ist die weitere Bewegung wieder kraftlos.
Eine definierte Endposition für die Bewegung kann
beispielsweise durch ein Einrasten der Arretierkerbe
(28) im Bereich des in der Vertiefung (17) abgelegten
Federendes (18) erfolgen.
Darüber hinaus ist es auch möglich, daß das Federgelenk
(1) mit einer Druckfeder (7), die verspannbar ist, zwei
Bewegungen ausführen kann. Ebenfalls ist es möglich,
mit mindestens einem Federgelenk (1), das vorspannbar,
programmierbar, arretierbar und dämpfbar ist, mehrere
Arbeitsstufen in einer Bewegungsrichtung bereitzustel
len.
In einer Bewegungsrichtung kann mit mindestens einem
Federgelenk (1) auch eine Kraftentfaltung bei einer
entgegengesetzten Bewegung erfolgen.
Durch entsprechende Anpassungen ist es auch möglich,
die Federkonstante der Druckfeder (7) beispielsweise
derart vorzugeben, daß entweder die Kraftentfaltung
während des Arbeitsweges konstant ist oder daß bei
spielsweise auch eine Zunahme oder eine Abnahme der
Kraftentfaltung entlang des Arbeitsweges eingestellt
ist.
Alternativ zu den beispielsweise beschriebenen Anwen
dungen bei relativ zueinander verdrehbaren Teilen ist
eine Anwendungsmöglichkeit ebenfalls bei kolbenartig
ineinander geführten Teile zur Vorgabe von Längsbewe
gungen möglich.
Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein mehr
stufiger Freilauf vorgesehen ist. Die Freilaufausneh
mung (19) weist hierzu eine erste Freilaufstufe (55)
sowie eine zweite Freilaufstufe (56) auf. Ebenfalls ist
im Bereich des Programmelementes (12) zusätzlich zur
Vertiefung eine erste Programmstufe (57) angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform sind ebenfalls die bereits
beschriebenen Möglichkeiten zur Realisierung von diver
sen Einstellungen anwendbar. Insbesondere ist es mit
dieser Ausführungsform möglich, mit einer Druckfeder
(7) eine Mehrzahl von Stufen zu realisieren. Entlang
eines bestimmten Teiles des Weges wird hierdurch der
erste Freilauf wirksam, danach erfolgt ein Eingreifen
des Federendes (18) im Bereich der Begrenzungsflanke
der ersten Freilaufstufe (55), so daß die Druckfeder
(7) wirksam wird. Nach einer Ablage im Bereich der
ersten Programmstufe (57) wird die zweite Freilaufstufe
(56) wirksam, bis ein Anliegen des Federendes (18) an
der Begrenzungsflanke der zweiten Freilaufstufe (56)
erfolgt. Die Druckfeder (7) ist danach wieder wirksam,
bis eine endgültige Überführung in die Vertiefung (17)
erfolgt. Die hier beschriebene Zweistufigkeit läßt sich
unter Berücksichtigung des vorhandenen Bauraumes nahezu
beliebig ausdehnen.
In Fig. 15 wird eine Möglichkeit zur Nachstellung der
Federvorspannung in Abhängigkeit von einer jeweiligen
Drehpositionierung des Mitnehmers (3) beschrieben. Es
ist hierzu eine Kulisse (58) vorgesehen, die als
Rutsch- oder Schiebekulisse ausgebildet sein kann. Die
Kulisse (58) weist Steuerschlitze (59) für die Entspan
nung auf. Im Bereich der Steuerschlitze (59) wird ein
Führungsbolzen (60) angeordnet. Der Führungsbolzen (60)
ist mit einem kraftaufnehmenden Drehteil verbunden. Im
Bereich der Mantelhülse (2) ist eine Einrastungskerbe
(61) vorgesehen. Das Federende (18) liegt am Federan
schlag (15) an.
Wird die mit der Freilaufausnehmung (19) versehene Mit
nehmerhülse (4) verdreht, so verstellt der Führungsbol
zen (60) die Kulisse (58). Hierdurch wird ein dem Fe
derende (18) abgewandtes weiteres Ende der Druckfeder
(7) innerhalb eines Steuerschlitzes (62) geführt und
verändert die Vorspannung der Druckfeder (7). Bei
spielsweise ist es durch eine entsprechende Nachstel
lung möglich, den Federdruck konstant zu halten.
Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Kraft
entfaltung der Druckfeder (7) in zwei Richtungen mög
lich ist. Die Mantelhülse (2) ist hierzu mit einem
zweiten Programmelement (63) versehen. Ebenfalls ist
ein zweiter Anschlagträger (64) sowie ein zweiter Fe
deranschlag (65) vorgesehen. Mit dem Mitnehmer (3) ist
ebenfalls eine der ersten Mitnehmerhülse (4) abgewandte
zweite Mitnehmerhülse (66) verbunden. Das dem Federende
(18) abgewandte zweite Federende (67) ist zunächst in
einer zweiten Vertiefung (68) gehaltert, die im Bereich
des zweiten Programmelementes (63) angeordnet ist. Im
Bereich des Federendes (18) erfolgt dabei zunächst der
Ablauf in bereits beschriebener Art und Weise.
Erreicht die zweite Vertiefung (68) eine Ausnehmung
(69) der zweiten Mitnehmerhülse (66), so wird in Abhän
gigkeit von der jeweiligen Positionierung des Federen
des (18) entweder die Federkraft ausgeschaltet, wenn
sich das Federende (18) noch im Bereich der Freilauf
ausnehmung (19) befindet, oder es erfolgt eine Kraft
entfaltung in umgekehrter Drehrichtung, wenn das Feder
ende (18) bereits in der Vertiefung (17) gehaltert ist
und an der entsprechenden Flanke anliegt. Durch ent
sprechende Dimensionierungen der vorgesehenen Vertie
fungen lassen sich ebenfalls wieder Freiläufe in beiden
Drehrichtungen vorgeben.
Bei einem Einsatz im Bereich eines Gelenkes für eine
Tür oder eine Klappe ist es beispielsweise hierdurch
möglich, zunächst eine Gegenkraft bereitzustellen, die
einer Gewichtskraft entgegenwirkt und bei Erreichen des
Bereiches einer Endpositionierung auf eine Druckkraft
umzuschalten, die beispielsweise eine Klappe in einer
Endposition haltert und gegen einen vorgesehenen An
schlag drückt. Es sind aber auch eine Vielzahl anderer
Anwendungsmöglichkeiten denkbar.
Über Verstellelemente (70, 71, 72) lassen sich auch im
Bereich der zweiten Bauelemente (63, 64, 65, 66, 67, 68) die
bereits erwähnten Einstellmöglichkeiten realisieren.
Fig. 17 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Anordnung
einer Druckfeder (7). Ein schwenkbar gelagertes Element
(73) ist hierbei um ein Schwenklager (74) drehbar, das
im Bereich eines Trägers (75) angeordnet ist. Der Trä
ger (75) haltert zusätzlich eine Kurvenbahn (76). Auf
der Kurvenbahn (76) ist eine Rolle (77) geführt, die
über eine Druckfeder (78) relativ zum Element (73) ver
spannt ist. Die Druckfeder (78) ist entlang einer Feder
(79) angeordnet, die im Bereich eines Schwenklagers
(80) drehfähig mit dem Element (73) verbunden ist. Eine
Voreinstellung kann über ein Vorspannelement (81) ein
gegeben werden.
Durch eine geeignete Formgebung für die Kurvenbahn (76)
ist es beispielsweise möglich, bei einer Durchführung
einer Schwenkbewegung des Elementes (73) zunächst eine
Spannung und anschließend ein Entspannen der Druckfeder
(78) vorzusehen. Es kann hierdurch beispielsweise eine
Totpunktlage realisiert sein. Grundsätzlich ist es
ebenfalls denkbar, im Bereich der Druckfeder (78) Pro
grammiermöglichkeiten zur vorgebbaren Entfaltung der
Federkraft in Abhängigkeit vom durchlaufenen Weg vorzu
geben.
Fig. 18 zeigt eine Variante zur Realisierung des Dämp
fungselementes. Die Durchgangsausnehmung (32) ist hier
als Abstand zwischen der Kolbenplatte (34) und der
Zylinderwand (33) ausgebildet. Es ist jedoch keine
feststehende Kolbenplatte (34) vorgesehen, sondern min
destens bereichsweise ist durch verschiebliche Elemente
eine Größenanpassung der Durchgangsausnehmung (32) mög
lich. Die Größenanpassung kann beispielsweise mit Hilfe
einer Ventileinstellung (82) erfolgen, die sich durch
eine hohle Kolbenstange (38) bis in den Bereich der
Kolbenplatte (34) erstreckt.
Über Halterungselemente (83) erfolgt eine Führung und
Fixierung von Ventilelementen (84). Insbesondere ist
auch daran gedacht, die Ventilelemente (84) über
Schwenklager (85) mit der Kolbenstange (38) zu verbin
den. Eine Begrenzung der Schwenkbewegung erfolgt durch
die Halterungselemente (83). Hierdurch kann es ermög
licht werden, daß die Ventilelemente (84) bei einem
Öffnen aufklappen und den Strömungsweg freigeben. Bei
einem Schließen werden hingegen die Ventilelemente (84)
gegen die Halterungselemente (83) gedrückt und stellen
lediglich eine kleine Durchgangsausnehmung (32) mit
entsprechend hoher Dämpfungswirkung bereit. Es liegt
also auch hier eine richtungsabhängige Dämpfung vor.
Die Ventileinstellung (82) kann beispielsweise als
Drehstab ausgebildet sein, der über ein entsprechendes
Gewinde in das Halterungselement (83) eingreift und
durch eine entsprechende Übersetzung die Verstellung
der Ventilelemente (84) vornimmt.
In Fig. 19 ist eine mehrstufige Feststellung unter Ver
wendung einer Druckfeder (7) bei in einer Längsrichtung
verlaufenden Verstellbewegungen realisiert. Entlang
eines Programmrohres (86) ist ein Läufer (87) geführt,
der einen Mitnehmer (88) aufweist. Innerhalb des Pro
grammrohres (86) ist die Druckfeder (7) angeordnet. Es
sind im wesentlichen L-förmige Führungsbahnen (89, 90)
im Programmrohr (86) angeordnet, in die das Federende
(18) eingreift. Im Bereich von Enden der Führungsbahnen
(89, 90) sind Speicherungspositionen (91, 92) vorgesehen.
Darüber hinaus ist eine Parkposition (93) realisiert.
Durch die Anordnung der Führungsbahnen (89, 90) wird
eine erste Stufe (94) und eine zweite Stufe (95) be
reitgestellt. Im Bereich der ersten Stufe (94) und der
zweiten Stufe (95) liegen entgegengesetzte Spannungs-
und Entladungsrichtungen vor. Bei der ersten Stufe (94)
erfolgt eine Spannung bei einer Bewegung des Läufers
(87) von oben nach unten und eine Entladung bei einer
umgekehrten Bewegung. In der zweiten Stufe (95) erfolgt
die Entladung bei einer Bewegung des Läufers (87) von
oben nach unten und die Spannung erfolgt in umgekehrter
Richtung. Es wird somit unter Verwendung nur einer
Druckfeder (7) die erste Stufe (94) mit Druck geöffnet
und automatisch geschlossen. Mit Hilfe der zweiten
Stufe (95) wird beispielsweise eine Tür automatisch
geöffnet und gehalten. Die Bewegung erfolgt mit Druck
bis zur Parkposition (93). Anschließend setzt wieder
die erste Stufe (94) ein.
Bei dem in Fig. 20 dargestellten Federgelenk werden
zwei Federn (7) eingesetzt. Die Federn sind im Bereich
von Enden (96, 97) derart zusammengeführt, daß bei der
Verspannung der einen Feder (7) eine Entspannung der
anderen Feder (7) erfolgt. Hierdurch kann eine gleich
bleibende Vorspannung der Arbeitsfeder erreicht werden.
Die Enden (96, 97) werden hierzu von einer Kulissenfüh
rung positioniert.
Als Federn (7) können eine Vielzahl von Bauelementen
verwendet werden. Beispielsweise sind Druckfedern und
Zugfedern einsetzbar. Ebenfalls ist es möglich, elas
tische Elemente, beispielsweise Gummielemente oder
Gasdruckelemente zu verwenden. Ebenfalls ist an die
Verwendung von Luftdruckfedern, Blattfedern und Dreh
federn gedacht.
Ein Einsatz ist bei einer Vielzahl von technischen
Gebieten möglich, beispielsweise bei Kraftfahrzeugen,
Spielzeugen, Werkzeugen, in der Luft- und Raumfahrt, in
der Schiffahrt, der Autoindustrie sowie der
Landwirtschaft.
Fig. 21 veranschaulicht den Aufbau und die Anordnung
einer Kulisse (98) zur Positionierung der Federenden
(96, 97). Die Kulisse (98) ist entlang der Mantelhülse
(2) beweglich geführt und wird bei einer Relativbe
wegung zwischen der Kulisse (98) und der Mantelhülse
(2) von einem Führungselement (99) positioniert. Das
Führungselement (99) kann beispielsweise als ein ent
lang der Mantelhülse (2) verlaufender Steg ausgebildet
sein, der in ein Gegenprofil der Kulisse (98) ein
greift.
Fig. 22 veranschaulicht, daß die Enden (96, 97) in einem
Diagonalschlitz (100) der Kulisse (98) geführt sind.
Bei einer Positionierung der Kulisse (98) entlang des
Führungselementes (99) wird hierdurch die Position der
Enden (96, 97) und somit die wirksame Vorspannung verän
dert.
Fig. 23 zeigt eine Variante, bei der nicht unmittelbar
ein Ende der Feder (7) zur Beaufschlagung die Program
mierbarkeit bestimmenden Teile vorgesehen ist, sondern
bei der das betreffende Ende der Feder (7) in ein Kopp
lungselement (101) eingeführt ist. Das Kopplungselement
(101) greift in die Freilaufausnehmung (19) sowie in
die Vertiefung (17) mit einem entsprechenden Verbin
dungselement (102) ein.
Fig. 24 zeigt in einer vergrößerten und teilweise aus
einandergezogenen Darstellung die Ausbildung des Kopp
lungselementes (101) mit zwei Verbindungselementen
(102).
Fig. 25 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Feder
(7) als elastisches Element, beispielsweise als ein
Gummizug ausgebildet ist. Eine Spannung wird von einem
Gewicht (103) bereitgestellt. Zur Ermöglichung einer
kompakten Anordnung ist das elastische Element (7) im
Bereich einer Vielzahl von Umlenkrollen (104) geführt.
Beispielsweise ist es möglich, bei einer programmierten
Abgabe der gespeicherten Federkraft die Position einer
Schiebetür (105) festzulegen. Die Schiebetür (105) wird
dabei entlang einer Führungsschiene (106) bewegt. Im
Bereich mindestens einer der Umlenkrollen (104) kann
ein Vorspannungsrad angeordnet werden. Vorzugsweise
erfolgt dies im Bereich des Endes des federnden Ele
mentes.
Fig. 26 zeigt eine Ausführungsform, bei dem die Feder
(7) räumlich getrennt vom Drehgelenk angeordnet ist.
Die Verbindung erfolgt über eine Leitung (107), die
beispielsweise als Hydraulikleitung ausgebildet sein
kann. Ein in der Leitung (107) geführtes Medium wirkt
auf einen Zylinder (108) ein, der die Feder (7) ver
spannt. Im Bereich des Drehgelenkes (109) ist in einer
Kammer (110) eine feststehende Wand (111) und eine be
wegliche Wand (112) vorgesehen. Die bewegliche Wand
(112) ist mit dem zu bewegenden Teil gekoppelt. Durch
entsprechendes Einleiten oder Absaugen von Flüssigkeit
aus der Kammer (110) erfolgt hierdurch die Drehbe
wegung.
Die Zuleitung im Bereich der feststehenden Wand (101)
kann beispielsweise als Federdüse ausgeführt sein.
Fig. 27 zeigt nochmals eine Ausführungsform mit Kopp
lungselement (101).
Fig. 28 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die
Vorrichtung gemäß Fig. 27. Es ist erkennbar, daß im
Bereich der Mantelhülse (2) eine Arretierausnehmung
(113) vorgesehen ist. Ebenfalls ist erkennbar, daß die
verwendeten Bauelemente im wesentlichen ringförmige
Querschnittstrukturen aufweisen.
Fig. 29 zeigt noch einmal in einer Seitenansicht, daß
eine Mehrzahl von Arretierausnehmungen (113) entlang
des Umfanges der Mantelhülse (2) angeordnet sind. Es
kann hierdurch jeweils eine geeignete Arretierausneh
mung (113) zur Durchführung des Arretiervorganges aus
gewählt werden.
Die Kopplung mit den zu bewegenden Teilen kann direkt
oder über Verzahnungen erfolgen. Beispielsweise über
Zahnkränze oder Zahnräder.
Claims (19)
1. Federgelenk, daß eine äußere Mantelhülse und einen
in der Mantelhülse geführten Mitnehmer aufweist,
der im Bereich seiner Enden aus der Mantelhülse
herausragt und der relativ zur Mantelhülse von min
destens einer Feder verspannbar ist sowie bei dem
ein Endstück der Feder derart im Bereich einer Auf
nahme ablegbar ist, daß eine Kraftwirkung zwischen
der Feder sowie der Mantelhülse und dem Mitnehmer
lediglich für einen Teilbereich eines Drehweges des
Mitnehmers relativ zur Mantelhülse realisiert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Parame
ter zur Vorgabe der Federkraftentfaltung einstell
bar ist.
2. Federgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Vorspannung der Feder (7) einstellbar
ist.
3. Federgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Einstellung der Vorspannung der
Feder (7) ein Vorspannelement (9) vorgesehen ist,
das mit seinem Gewinde in ein Gewinde der Mitneh
merhülse (4) eingreift.
4. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die örtliche Lokalisie
rung der als Vertiefung (17) ausgebildeten Aufnahme
veränderbar ist.
5. Federgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Ort der Vertiefung (17) durch ein re
lativ zur Mantelhülse (2) verdrehbares Programmele
ment (12) vorgebbar ist.
6. Federgelenk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Flanke der Vertiefung
(17) verstellbar ist.
7. Federgelenk nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Programmelement (12)
mit einem Gewinde in ein Gewinde der Mitnehmerhülse
(4) eingreift.
8. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß eine benachbart zur Man
telhülse (2) angeordnete Mitnehmerhülse (4) in ein
fest mit dem Mitnehmer (3) verbundenes Kopfteil
(20) und ein der Mantelhülse (2) zugewandt angeord
netes Freilaufteil (21) unterteilt ist.
9. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Freilauf
teils (21) eine Freilaufausnehmung (19) ausgebildet
ist.
10. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich eines An
schlagträgers (14) ein Federanschlag (15) zur Vor
spannung der Feder (7) angeordnet ist und daß der
Anschlagträger (14) relativ zur Mantelhülse (2)
verstellbar ist.
11. Federgelenk nach einem der Anspruche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (3) von
einem Dämpfungselement beaufschlagt ist.
12. Federgelenk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Dämpfungselement zur Dämpfung von Ro
tationsbewegungen vorgesehen ist und innerhalb ei
ner Dämpfungskammer (29) eine Festwand (30) sowie
eine rotationsfähige Klappe (31) aufweist und daß
mindestens im Bereich der Festwand (30) oder der
Klappe (31) mindestens eine Durchgangsausnehmung
(32) angeordnet ist.
13. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement aus
einer in einem Zylinder (33) geführten Kolbenplatte
(34) ausgebildet ist und daß die Kolbenplatte (34)
mit mindestens einer Durchgangsausnehmung (32) ver
sehen ist.
14. Federgelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Durchgangsausnehmung (32)
ein Rückschlagventil (35) angeordnet ist.
15. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß zur Festlegung einer End
position im Bereich der Mitnehmerhülse (4) eine
Arretierkerbe (28) angeordnet ist.
16. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Freilauf mindestens
zweistufig ausgebildet ist und daß im Bereich des
Programmelementes (12) mindestens eine zweistufige
Ablage bereitgestellt ist.
17. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zur Vorgabe einer Vor
spannung der Feder (7) in Abhängigkeit von einer
Drehpositionierung eine Verstellung mit Hilfe einer
Kulisse (58) vorgesehen ist.
18. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß zur Entfaltung entgegen
gesetzter Kräfte in Abhängigkeit von einer jeweili
gen Positionierung ein zweites Programmelement
(63), eine zweite Mitnehmerhülse (66), eine zweite
Vertiefung (68) sowie eine Ausnehmung (69) im Be
reich der zweiten Mitnehmerhülse (66) angeordnet
sind.
19. Federgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein verstell
bares Dämpfungselement zur Vorgabe einer Größe der
Durchgangsausnehmung (32) vorgesehen ist.
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