DE19544865A1 - Verwendung eines Sprengelementes mit einer pyrotechnischen Sprengkapsel als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen - Google Patents
Verwendung eines Sprengelementes mit einer pyrotechnischen Sprengkapsel als Brandlastsicherung an FassadenverkleidungenInfo
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- A62B3/005—Rescue tools with forcing action
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- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Sprengelemen
tes mit einer pyrotechnischen Sprengkapsel als Brandlast
sicherung an einer Fassadenverkleidung aus Einscheiben
sicherheitsglasscheiben. - Einscheibensicherheitsglas
scheiben bezeichnet vorgespannte Glasscheiben, die im
Falle von Glasbruch durch Beaufschlagung mit hoher mecha
nischer Energie, insbesondere bei Schlag oder Stoß in
singulären Bereichen der Einscheibensicherheitsglas
scheiben, in eine Vielzahl von kleinen Glaskrümeln zer
fallen.
Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicherheitsglas
scheiben sind vielfach und in verschiedenen Ausführungs
formen bekannt. Ihre Befestigung erfolgt häufig mit Hilfe
von metallischen Beschlägen, die in einer Bohrung oder
Ausnehmung mit den Einscheibensicherheitsglasscheiben
verbunden und andererseits an dem zugeordneten Bauwerk
befestigt sind.
In neuerer Zeit verlangt die Praxis Fassadenverkleidungen
aus Einscheibensicherheitsglasscheiben, die mechanische,
formschlüssige Befestigungen in Form von metallischen Be
schlägen, die in Bohrungen oder Ausnehmungen der Ein
scheibensicherheitsglasscheiben einfassen, nicht mehr auf
weisen. Hier erfolgt die Befestigung der Einscheiben
sicherheitsglasscheiben, z. B. mit Hilfe von Klebern.
Folglich kann nicht verhindert werden, daß Einscheiben
sicherheitsglasscheiben aus der Fassadenverkleidung ab
stürzen, wenn bei Brandlast der Kleber versagt, zum Bei
spiel schmilzt.
Brandlast bezeichnet die Temperatur, die in einem Brand
fall auf die Fassadenverkleidung einwirkt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde,
sicherzustellen, daß bei Fassadenverkleidungen von Bau
werken, die aus Einscheibensicherheitsglasscheiben aufge
baut sind, die Einscheibensicherheitsglasscheiben sich bei
Brandlast nicht mehr lösen und als ganze Scheiben ab
stürzen. Außerdem soll die Feuerwehr früher den Bereich
größter Hitze (Brandherd) in der Fassade erkennen.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung die Verwendung eines Sprengelementes mit einer
pyrotechnischen Sprengkapsel
als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicherheitsglasscheiben,
mit der Maßgabe, daß die pyrotechnische Sprengkapsel auf der Einscheibensicherheitsglasscheibe angeordnet ist, und mit der weiteren Maßgabe, daß die Sprengkapsel zur Selbst zündung bei einer vorgegebenen Brandlast eingerichtet ist. - Ein Sprengelement besteht aus einer an sich bekannten, pyrotechnischen Sprengkapsel und einem Gehäuse oder einer Aufnahme, in der die Sprengkapsel untergebracht ist. Die moderne Pyrotechnik erlaubt es problemlos, die Selbst zündungstemperatur einer Sprengkapsel durch Auswahl oder Einrichtung des Sprengstoffes so einzurichten, daß die Selbstzündung schon bei verhältnismäßig niedrigen Tempera turen, zum Beispiel bei etwa 230°C erfolgt. Folglich kann die Selbstzündung auch so eingerichtet werden, daß die Sprengkapsel bei einer vorgegebenen Brandlast zündet. Die Zündung bewirkt eine Explosion mit der Wirkung, daß die Einscheibensicherheitsglasscheibe in ihre typischen kleinen Glaskrümel zerfällt, die weniger gefährlich sind, wenn sie im Brandfall herabfallen. Ohne weiteres können für die Selbstzündung Temperaturen von zum Beispiel 200°C bis 250°C eingestellt werden. Grundsätzlich ist es bekannt (DE 20 28 550 B2), eine Einscheibensicherheits glasscheibe durch einen in eine Bohrung der Einscheiben sicherheitsglasscheibe eingesetzten Sprengsatz im Ge fahrenfall zu zerstören, wobei sich die Einscheibensicher heitsglasscheibe in ihre weniger gefährlichen Glaskrümel auflöst. Auch ist es bekannt, dabei das Sprengelement auf die Oberfläche der Glasscheibe aufzusetzen. Die bekannten Maßnahmen sollen bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden und im Crash-Fall die Windschutzscheibe zerstören. Dazu er folgt eine elektrische Zündung. Das technische Problem, welches bei Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicher heitsglas im Brandfall auftritt, wird nicht angesprochen.
als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicherheitsglasscheiben,
mit der Maßgabe, daß die pyrotechnische Sprengkapsel auf der Einscheibensicherheitsglasscheibe angeordnet ist, und mit der weiteren Maßgabe, daß die Sprengkapsel zur Selbst zündung bei einer vorgegebenen Brandlast eingerichtet ist. - Ein Sprengelement besteht aus einer an sich bekannten, pyrotechnischen Sprengkapsel und einem Gehäuse oder einer Aufnahme, in der die Sprengkapsel untergebracht ist. Die moderne Pyrotechnik erlaubt es problemlos, die Selbst zündungstemperatur einer Sprengkapsel durch Auswahl oder Einrichtung des Sprengstoffes so einzurichten, daß die Selbstzündung schon bei verhältnismäßig niedrigen Tempera turen, zum Beispiel bei etwa 230°C erfolgt. Folglich kann die Selbstzündung auch so eingerichtet werden, daß die Sprengkapsel bei einer vorgegebenen Brandlast zündet. Die Zündung bewirkt eine Explosion mit der Wirkung, daß die Einscheibensicherheitsglasscheibe in ihre typischen kleinen Glaskrümel zerfällt, die weniger gefährlich sind, wenn sie im Brandfall herabfallen. Ohne weiteres können für die Selbstzündung Temperaturen von zum Beispiel 200°C bis 250°C eingestellt werden. Grundsätzlich ist es bekannt (DE 20 28 550 B2), eine Einscheibensicherheits glasscheibe durch einen in eine Bohrung der Einscheiben sicherheitsglasscheibe eingesetzten Sprengsatz im Ge fahrenfall zu zerstören, wobei sich die Einscheibensicher heitsglasscheibe in ihre weniger gefährlichen Glaskrümel auflöst. Auch ist es bekannt, dabei das Sprengelement auf die Oberfläche der Glasscheibe aufzusetzen. Die bekannten Maßnahmen sollen bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden und im Crash-Fall die Windschutzscheibe zerstören. Dazu er folgt eine elektrische Zündung. Das technische Problem, welches bei Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicher heitsglas im Brandfall auftritt, wird nicht angesprochen.
Im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten für die
weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Maßnahmen. So
weist das Sprengelement zweckmäßigerweise eine metallische
Berstspitze auf, die an der Einscheibensicherheitsglas
scheibe anliegt. Zweckmäßigerweise ist die Einscheiben
sicherheitsglasscheibe bohrungsfrei, auch sackbohrungs
frei, ausgeführt und liegt die Berstspitze an der glatten
Oberfläche der Einscheibensicherheitsglasscheibe an. Die
mechanischen Beschläge, die die Einscheibensicherheits
glasscheibe festhalten, können auch im Bereich von Ecken
der Einscheibensicherheitsglasscheibe und diese umfassend
angeordnet werden.
Von besonderer Bedeutung ist die Erfindung für Fassaden
verkleidungen, bei denen die Anordnung so getroffen ist,
daß die Einscheibensicherheitsglasscheiben metallische
Befestigungsbeschläge aufweisen, die einerseits mit den
Einscheibensicherheitsglasscheiben verklebt und anderer
seits mit dem mit der Fassadenverkleidung versehenen
Bauwerk oder einer zwischengeschalteten Hilfskonstruktion
verbunden sind, wobei die Sprengelemente in den Befesti
gungsbeschlägen angeordnet sind. Sie sind dadurch zugleich
langfristig gegen Feuchtigkeit gesichert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Fassadenverkleidung in
der Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand
nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Fassadenverkleidung be
steht aus Einscheibensicherheitsglasscheiben. Sie ist vor
einem Bauwerk montiert. Die Montage erfolgt auf übliche
Art und Weise und wurde nicht weiter gezeichnet.
Die Fassadenverkleidung aus Einscheibensicherheitsglas
scheiben 1 enthält Brandlastsicherungen 2 an den einzelnen
Einscheibensicherheitsglasscheiben 1. Aus einer ver
gleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 erkennt man, daß
die Einscheibensicherheitsglasscheiben 1 metallische
Befestigungsbeschläge 3 aufweisen, die einerseits mit der
Einscheibensicherheitsglasscheibe 1 verklebt und anderer
seits an dem mit der Fassadenverkleidung versehenen Bau
werk oder einer zwischengeschalteten Hilfskonstruktion be
festigt sind. Der metallische Beschlag 3 wurde in der
zeichnerischen Darstellung nach links hin abgebrochen und
ist insoweit für die beschriebene, ebenfalls nicht ge
zeichnete Befestigung ausgerüstet. Man erkennt in der Fig.
2, daß die Sprengelemente 4 in den Befestigungsbeschlägen
3 angeordnet sind. Die Anordnung und Auslegung sind so
getroffen, daß die pyrotechnische Sprengkapsel 5 auf der
der Sichtseite abgewandten Oberfläche der Einscheiben
sicherheitsglasscheiben 1 angeordnet ist, wobei die
Sprengkapsel 5 zur Selbstzündung bei einer vorgegebenen
Brandlast eingerichtet ist. Das Sprengelement 4 besitzt
eine metallische Berstspitze 6, die an der Montage
oberfläche der Einscheibensicherheitsglasscheibe 1
anliegt, sie kann dazu die Kleberschicht 7 durchdringen
oder auch gleichsam vor der Kleberschicht 7 sitzen. Im
Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist die Einscheibensicherheitsglasscheibe 1
bohrungsfrei, auch sackbohrungsfrei, ausgeführt. Die
Berstspitze 6 liegt daher an der glatten Montageoberfläche
der Einscheibensicherheitsglasscheibe 1 an. Bei der dar
gestellten Fassadenverkleidung ist die Brandlasttemperatur
für die Selbstzündung niedriger eingerichtet als die
Brandlasttemperatur, bei der der Kleber versagt.
Claims (5)
1. Verwendung eines Sprengelementes mit einer pyrotech
nischen Sprengkapsel
als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicherheitsglasscheiben,
mit der Maßgabe, daß die pyrotechnische Sprengkapsel auf der Einscheibensicherheitsglasscheiben angeordnet ist, und mit der weiteren Maßgabe, daß die Sprengkapsel zur Selbst zündung bei einer vorgegebenen Brandlasttemperatur einge richtet ist.
als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen aus Einscheibensicherheitsglasscheiben,
mit der Maßgabe, daß die pyrotechnische Sprengkapsel auf der Einscheibensicherheitsglasscheiben angeordnet ist, und mit der weiteren Maßgabe, daß die Sprengkapsel zur Selbst zündung bei einer vorgegebenen Brandlasttemperatur einge richtet ist.
2. Verwendung nach Anspruch 1, bei der das Sprengelement
eine metallische Berstspitze aufweist, die an der Ein
scheibensicherheitsglasscheibe anliegt.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der
die Einscheibensicherheitsglasscheibe bohrungsfrei (auch
sackbohrungsfrei) ausgeführt ist und die Berstspitze an
der glatten Oberfläche der Einscheibensicherheitsglas
scheibe anliegt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für mittels
Kleber, die bei einer vorgegebenen Brandlast versagen,
befestigte Fassadenverkleidungen, bei der die Brandlast
für die Selbstzündung niedriger eingerichtet ist als die
Brandlast, bei der der Kleber versagt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Einscheibensicherheitsglasscheiben metallische Be
festigungsbeschläge aufweisen, die einerseits mit der
Einscheibensicherheitsglasscheibe verklebt und anderer
seits an dem mit der Fassadenverkleidung versehenen Bau
werk oder einer zwischengeschalteten Hilfskonstruktion
verbunden sind, und bei der die Sprengelemente in den
Befestigungsbeschlägen angeordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19544865A DE19544865A1 (de) | 1995-12-01 | 1995-12-01 | Verwendung eines Sprengelementes mit einer pyrotechnischen Sprengkapsel als Brandlastsicherung an Fassadenverkleidungen |
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Publications (1)
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AT (1) | ATE172000T1 (de) |
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1996
- 1996-10-23 EP EP96116961A patent/EP0778388B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1996-10-23 AT AT96116961T patent/ATE172000T1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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EP0778388B1 (de) | 1998-10-07 |
ATE172000T1 (de) | 1998-10-15 |
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