DE19543512C1 - Kraftfahrzeug mit Sonnensensor - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem Son­ nensensor zur Erfassung von einfallendem Sonnenlicht und mit ei­ ner Motorhaube, die einen oberseitigen Lufteinlaßgitterbereich aufweist.

Es ist allgemein bekannt, in einem Kraftfahrzeug einen oder meh­ rere Sonnensensoren anzuordnen, die auf das Kraftfahrzeug einge­ strahltes Sonnenlicht hinsichtlich Intensität und gegebenenfalls auch hinsichtlich Einstrahlungsrichtung erfassen und die von diesem oder diesen Sensoren gewonnene Information als analoges oder digitales elektrisches Signal einer Innenraumtemperaturre­ geleinrichtung zuzuführen, so daß diese in der Lage ist, die In­ nenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs sonneneinstrahlungsabhängig zu regeln.

Es versteht sich, daß der Sonnensensor, der üblicherweise ein oder mehrere lichtempfindliche Dioden- oder Widerstandselemente beinhaltet, an einer für das einfallende Sonnenlicht zugängli­ chen, d. h. nach oben hin für Lichtstrahlung freien Fläche des Fahrzeugs angeordnet sein muß, wie dies in der Offenlegungs­ schrift DE 36 24 171 A1 erwähnt wird. Konkret ist es diesbezüg­ lich z. B. aus der Offenlegungsschrift DE 38 21 743 A1 und der Patentschrift US 5 186 682 bekannt, den oder die Sonnensensoren am Armaturenbrett im Kraftfahrzeuginnenraum anzubringen, wo sie die Stilistik der Fahrzeugaußenhaut nicht stören und vor Umge­ bungseinflüssen abgeschirmt sind. Allerdings ist bei diesem An­ bringungsort der effektive Erfassungswinkelbereich im allgemei­ nen durch Abschattungen aufgrund lichtundurchlässiger A-Säulen­ bereiche und des vorderen Dachbereichs begrenzt. Zudem muß das den Sonnensensor erreichende Licht eine der Fahrzeugscheiben passieren, wodurch je nach Scheibentyp unterschiedliche Refle­ xions- und Absorptionseffekte auftreten können, die das Meßer­ gebnis des Sonnensensors beeinflussen.

Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem Sonnensensor zugrunde, der einen vergleichsweise großen Erfassungswinkelbereich besitzt, nur re­ lativ geringen äußeren Störeinflüssen ausgesetzt ist, die Fahr­ zeugstilistik nicht merklich beeinträchtigt und eine von den Fahrzeugscheiben unbeeinflußte Sonnenlichterfassung ermöglicht.

Dieses Problem wird durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruches gelöst. Der Sonnensensor ist hierbei inner­ halb des Lufteinlaßgitterbereichs der Motorhaube angeordnet. Dies ermöglicht einen beinahe halbkugelförmigen Erfassungswin­ kelbereich mit nur geringen Abschattungen. Das Sensorsignal bleibt unabhängig von den jeweils für die verschiedenen Fahr­ zeugscheiben verwendeten Glassorten und bildet somit stets ein zuverlässiges Maß für die tatsächliche Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug. Der Einbau des Sonnensensors im Lufteinlaßgitter­ bereich der Motorhaube kann stilistisch unauffällig erfolgen, und die Dachoptik des Fahrzeugs bleibt unverändert. Außerdem be­ steht bei diesem Anbringungsort keine Gefahr einer Abschattung des Sensors durch außenseitig am Fahrzeug angebrachte Zubehör­ teile, wie Skiträger, Fahrradträger und dgl.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Die einzige Figur zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vorderhälfte eines mit einem Sonnensensor ausgerüste­ ten Personenkraftwagens.

Der gezeigte Personenkraftwagen (1) ist mit einem Sonnensensor (2) ausgerüstet, der von einer der herkömmlichen Bauarten ist, worauf hier nicht näher eingegangen zu werden braucht, und beein­ haltet insbesondere ein oder mehrere lichtempfindliche Dioden- oder Widerstandsbauelemente, mit denen das Sonnenlicht hinsichtlich Intensität sowie bei Bedarf auch hinsichtlich der Einstrahlungsrichtung erfaßt werden kann. Er ist in nicht gezeigter Weise mit einem datenbuskommunikationsfähigen Ausgang an ein Da­ tenbussystem des Personenkraftwagens (1) angeschlossen, über welches das Sensorausgangssignal den weiteren an das Datenbussy­ stem angekoppelten Fahrzeugkomponenten zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere greift eine Klimaanlage des Personenkraftwa­ gens (1) auf diese über den Datenbus übertragene Sensorinforma­ tion zu und regelt die Temperatur in der Fahrgastzelle des Per­ sonenkraftwagens (1) in Abhängigkeit von diesem Sensorausgangs­ signal und folglich in Abhängigkeit von der momentan einge­ strahlten, vom Sonnensensor (2) erfaßten Sonnenlichtintensität und gegebenenfalls auch -richtung.

Der Sonnensensor (2) ist fahrzeuglängsmittig im vorderen Teil eines nach oben offenen Lufteinlaßgitterbereichs (3) angeordnet, der sich quer innerhalb der hinteren Hälfte einer Motorhaube (4) erstreckt. Der Lufteinlaßgitterbereich (3) dient in üblicher Weise zur Luftansaugung durch die Klimaanlage. Dabei ist der Sonnensensor (2) innerhalb des vordersten Lufteinlaßschlitzes (3a) so angeordnet, daß er oberseitig im wesentlichen bündig mit dem nach vorn angrenzenden Bereich der Motorhaube (4) und dem nach hinten anschließenden, vordersten Gittersteg (3b) des Luft­ einlaßgitterbereichs (3) abschließt oder jedenfalls nur wenig nach oben über diese vorsteht. Durch diese Positionierung be­ sitzt der Sonnensensor (2) einen fast halbkugelförmigen Erfas­ sungsbereich mit nur geringen Abschattungen, ohne daß er die Stilistik der Fahrzeugaußenhaut merklich beeinträchtigt. Insbe­ sondere beeinflußt der Sonnensensor (2) nicht die Stilistik des Fahrzeugdaches (5). Zudem kommt es bei diesem Anbringungsort des Sonnensensors (2) zu keinen Abschattungen durch dachseitig ange­ brachte Trägerteile, wie Skiträger, Fahrradträger etc. Die An­ bringung des Sonnensensors (2) außerhalb des Fahrzeuginnenraums vermeidet zudem die Abhängigkeit des Sonnensensorsignals vom je­ weiligen Typ der für den Personenkraftwagen (1) verwendeten Fahrzeugscheiben (6), vielmehr erfaßt der Sonnensensor (2) das einfallende Sonnenlicht ohne vorherige Filterung durch die Fahr­ zeugscheiben (6).

Es versteht sich, daß je nach Anwendungsfall auch zwei oder noch mehr Sonnensensoren innerhalb des Lufteinlaßgitterbereichs (3), beispielsweise zur Verbesserung der Richtungsselektivität der Strahlungserfassung, angeordnet werden können, insbesondere sym­ metrisch zur Längsmitte des Personenkraftwagens (1) jeweils ein Sonnensensor auf jeder Fahrzeugseite und gegebenenfalls ein wei­ terer Sonnensensor in der Fahrzeuglängsmitte.

Claims (2)

1. Kraftfahrzeug mit

   • - einem Sonnensensor (2) zur Erfassung von einfallendem Sonnen­ licht und
   • - einer Motorhaube (4) mit einem oberseitigen Lufteinlaßgitter­ bereich (3),
2. dadurch gekennzeichnet, daß

   • - der Sonnensensor (2) innerhalb des Lufteinlaßgitterbereichs (3) der Motorhaube (4) angeordnet ist.